Eva 02
Veröffentlicht am 02.04.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Nachdem mein erster Beitrag hier veröffentlicht wurde, hagelte es — wie wohl immer — Lob und Kritik. Über das zahlreiche Feedback bin ich ehrlich erstaunt. Ich bedanke mich für das Interesse und bitte darum, gnädig auf die Bemühungen eines Schreibnovizen zu schauen.
In einer Mail erreichte mich dann u. a. die Frage: Was findet die Hauptperson an dieser Eva? Die Gedanken, die mir hierzu kamen, sollen der Anfang für einen zweiten Teil meiner Geschichte sein.
Eva 02 — Die Lust am Egoismus
Warum möchte man mit einem ganz speziellen Menschen eine Liebesbeziehung haben? Die Frage wurde mir — in verschiedenen Variationen — schon häufiger in meinem Leben gestellt. „Was findest du an der?“ Ich habe sowas vermutlich auch schon gefragt.
Eine wirklich absolut ehrliche Antwort bekommt man wohl nur in Ausnahmefällen. Natürlich liebte ich die Frauen, mit denen ich bislang eine Beziehung hatte, für die unterschiedlichsten Dinge.
Eva im Besonderen liebe ich auch für Vieles: ihre sanfte Art mit mir umzugehen, ihre unendliche Geduld mit mir, ihr manchmal vielleicht sprödes, manchmal aber auch begeisterndes Wesen, ihr Lachen, ihre Neugier und ihre Fähigkeit und Bereitschaft mir zuzuhören.
Ganz besonders fasziniert mich ihre beinahe magische sexuelle Anziehungskraft — zumindest übt Eva diese Wirkung auf mich aus, ganz besonders auf mich. Ob es Eva mit mir auch so ergeht, vermag ich nicht einmal zu sagen.
Ich weiß allerdings, dass sich Evas Blick auf Sex durch unsere Beziehung verändert hat und sie eine neue Art von Spaß entdeckt hat, den sie vorher offenbar nicht kannte und den sie nun genießt.
Sex ist für mich das Kernelement einer Beziehung. Wenn man sich nicht mehr begehrt, dann verändert das auch die Liebe. Sie kann sicherlich bestehen, das Feuer kann brennen — aber es lodert nicht mehr. Ich habe immer erwartet, dass sich eine Beziehung irgendwann auf diese Art „einpendelt“.
Ich wollte mich da keinen Illusionen hingeben, vielleicht habe ich mir heimlich etwas anderes erhofft.
„Was findest du an der?“ war die Ausgangsfrage. Eva und ich sind nunmehr seit einigen Jahren ein Paar. Meine Begierde — und das ist für mich eine völlig neue Erfahrung — steigt von Tag zu Tag. Das Feuer lodert lichterloh. Es ist wohl vor allem diese sexuelle Spannung, die ich „an ihr finde“. Allerdings ist die Art, wie Eva und ich Sex leben, mit den Jahren wohl auch eine sehr Spezielle geworden…
„Was findest du an mir?“ — Ich schaute überrascht hoch.
„Ich liebe dich!“
„Warum?“ — Ich legte das Buch beiseite, in dem ich grad las. „Weil du bezaubernd bist und ich dich wunderschön finde. „
„Mh… Mehr fällt dir dazu nicht ein?“ — „Doch…“ Aber ich kam schon etwas ins Schwitzen. Schlagfertigkeit bei diesen Dingen war noch nie meine Stärke gewesen.
Eva schaute kritisch an sich hinab: „Nun, meine Brüste sind zu klein. Außerdem habe ich auch sonst keine Modelmaße.
Daran kann es also nicht liegen. „
Fishing for compliments, ich seufzte: „Du bist wunderschön, deine kleinen Brüste finde ich entzückend und sie machen mich total an. Und dein Po verschlägt mir den Atem. Und du hast eine gute Figur!“
„Du liebst mich also für meine Äußerlichkeiten?“ — Da hatten wir es. In der Falle. Ich seufzte abermals. „Nein, also doch auch, aber auch wegen anderer Dinge…“
Welcher?“ kam es wie aus der Pistole geschossen.
— „Äh…“
„Siehst du! Sexist!“ Eva stampfte wütend auf.
Ich muss sie reichlich dämlich angeglotzt haben, jedenfalls brach sie plötzlich in Lachen aus. „Meine Güte, kann man dich leicht in die Enge treiben!“ Sie kam zu mir herüber und küsste mich. „Aber danke für die Komplimente. „
Ich erwiderte ihren Kuss und sah ihr in die Augen: „Ehrlich gestanden, soviel bekomme ich von dir ja nicht mehr zu sehen und deinen atemberaubend schönen Körper lässt du mich meist nur erahnen — auch wenn du grad mal wieder sehr sexy aussiehst.
„
Eva zog die Augenbrauen hoch. „Es gefällt dir doch. Und mir gefällt es auch. “ Mit einem gekonnten Hüftschwung entschwand sie aus unserem Wohnzimmer und ließ mich mit meinen gemischten Gefühlen zurück.
Eva und ich waren ungefähr seit einem halben Jahr verheiratet. Die Hochzeit und meine damit verbundenen „Geständnisse“ hatte einiges in unserem Leben, vor allem unserem Sexleben, verändert. Ich selbst hätte eine solche Entwicklung wohl nicht für möglich gehalten, sie wohl in dieser Form auch niemals beabsichtigt.
Es war entstanden.
Nichts war geplant, es entwickelte sich.
Ich hatte durch meine Offenheit eine Art Initialzündung gegeben. Anfangs versuchte Eva vielleicht, meinen Phantasien gerecht zu werden. Sie entdeckte sich dabei selbst. Sie entdeckte ihre eigenen Bedürfnisse und lernte, diese in den Vordergrund zu stellen. Eva verinnerlichte immer mehr, dass sie selbst (beim Sex mit mir) keinerlei Erwartungsdruck zu erfüllen hatte. Sie entdeckte ihre Lust am Egoismus.
Sie entdeckte den Spaß — vielleicht auch die Lust — am Spiel. Je mehr sie sich selbst vielleicht befreite, desto weniger bekam doch ich. Absurderweise erregte mich das. Deswegen bekam ich letztendlich doch viel.
Einige Tage zuvor lagen wir abends in unserem Bett. Ich begann gerade das bereits oben erwähnte Buch. Eva kritzelte einen Block voll und markierte diverse Stellen in verschiedensten Büchern mit kleinen Klebezetteln. Sie war dabei so eifrig, dass sie gar nicht bemerkte, dass ich meine Aufmerksamkeit immer mehr auf sie richtete und sie bereits eine ganze Weile beobachtete.
Schließlich blickte Eva zur Seite. „Was schaust du mich an?“ fragte sie lächelnd.
„Ich liebe dich. Außerdem habe ich Lust auf dich!“ Ich setzte einen verführerischen Blick auf und streichelte ihr über den Arm.
Sie blickte wieder auf ihren Block. „Ich muss das hier fertigmachen. “ Schon war ich wieder Luft, dennoch gab ich meine vorsichtigen Annäherungsversuche nicht auf. Bemüht unauffällig entledigte ich mich meiner Sachen, Pyjamahose und T-Shirt fielen neben das Bett.
Seit ein paar Wochen war meine völlige Nacktheit eine Grundvoraussetzung für Sex zwischen uns. Diese „Auflage“ seitens Eva erregte mich durchaus, hatte aber einen gewissen demütigenden Aspekt. Wieder schaute Eva zur Seite, wieder lächelnd. „Brav! Trotzdem keine Chance. “ Schon war ich wieder Luft, noch dazu kam ich mir düpiert vor.
„Was machst du denn da genau?“ — Entnervt legte Eva den Block zur Seite. „Ich sammle Material für meinen Artikel.
“ Eva hatte bereits einige Zeit vor unserer Hochzeit einen Job bei einer bekannten Zeitschrift erhalten. Das zusätzliche Einkommen ermöglichte uns auch den „Traum vom Eigenheim“, welches wir schon vor der Hochzeit erspäht hatten und kurz nach unserer Trauung kauften.
„Worum geht es?“ Ich heuchelte Interesse, mein eigentliches Ziel war klar. „Um die Liebe im Allgemeinen und Männer und Frauen im Speziellen. „
Ich blickte etwas verwundert auf eines der Bücher.
„Und zu diesem Zweck recherchierst du in biologischer Fachliteratur?“ — Eva schaute mich geduldig an. „Nun, es gibt einige Parallelen zwischen Menschen und Tieren, insbesondere, was ihr „Balzverhalten“ betrifft. “
Ich seufzte resigniert und gab auf.
„Dein eigenes Balzverhalten, mein Schatz“, fuhr Eva fort, „ist in der gerade demonstrierten Form wenig erfolgversprechend. “ Sie warf mir einen letzten vieldeutigen Blick zu, bevor sie sich wieder in ihre Arbeit vertiefte.
„Daran müssen wir arbeiten. „
Solche Sätze und solche Blicke stimulierten natürlich meine Phantasie. Ich wollte meine Lust und mein Verlangen allerdings nicht steigern und versuchte, mich ebenfalls wieder auf mein Buch zu konzentrieren. Kurze Zeit später schlief ich ein.
Die Uhr zeigte bereits kurz vor 23. 00 Uhr als Eva mich sanft weckte. Sie hatte mein Nachtlicht gelöscht, stattdessen brannten nun einige Kerzen im Raum. Ich hatte nichts von all diesen Veränderungen mitbekommen.
Während Eva mich noch küsste, realisierte ich, dass Eva völlig nackt war. Das war in den vergangenen zwei Monaten kein einziges Mal vorgekommen. Nun drückten sich ihre warmen spitzen Brüste gegen mich und ich roch den süßlichen Duft ihres Parfums.
„Willst du mich?“ Sie gurrte regelrecht. Ich war schlagartig wach. Mir stockte der Atem. „Wow! Natürlich will ich dich, mehr als alles in der Welt!“
Doch anstatt weiterzumachen, rückte Eva wieder ein wenig von mir ab.
„Zeig es mir! Zeig mir, wie sehr du mich willst. Balze um mich!“ Sie lächelte erwartungsvoll. Das Thema war für sie anscheinend noch nicht zuende.
„Was erwartest du von mir?“ Meine Stimme war zittrig, Eva bemerkte das sicherlich. Sie ließ sich in ihr Kissen zurücksinken. „Ich bin mir nicht sicher, was ich erwarte, Micha. Gib mir einen Grund, damit ich dir erlaube mich zu lecken. “ Sie lächelte. „Du möchtest mich doch lecken, Micha, oder?“ Ich schluckte.
Eva spielte mit mir. Sie experimentierte. „Zeig mir deine sexuelle Erregung, Micha. “ Sie zog die Bettdecke ruckartig von mir weg und schaute ungeniert auf meinen Penis. Meine Erregung war dort offensichtlich noch nicht angekommen. „Mach ihn dir steif. Zeig mir deinen steifen Schwanz. Beeindrucke mich damit, Micha. Balze um mich. “
Ich hatte Eva noch nie derart erlebt und Verunsicherung kroch meine Glieder hoch. Ich war offen gestanden hin und her gerissen.
Zum einen erregte sie mich. Zum anderen war die Situation doch sehr bizarr. Eva hingegen schaute mich interessiert an. Drückte lasziv ihren Rücken durch, so dass ihre Brüste mir bildlich entgegensprangen. Ihr rechtes Bein winkelte sie erst an, dann ließ sie es unendlich langsam zu Seite kippen, was ihre Scham hemmungslos entblößte. Schon bewegte sich mein Kopf in diese Richtung, aber Eva winkte nur tadelnd und unsagbar lässig mit dem erhobenen Zeigefinger ab. „Zeig es mir!“
Ich überwand mich und griff mir zwischen die Beine.
Es dauerte ein wenig, aber ich spürte, wie das Blut langsam in meinen Penis strömte und er allmählich hart wurde. Eva schaute mich mit großen Augen an. „Mach ihn richtig steif!“ Ihre Wortwahl irritierte mich, die Erregung überwältigte mich. Dann ließ ich ab und präsentierte ihr das Ergebnis. Eva begutachtete das Resultat lange, fasste kurz an, dann schaute sie zufrieden zu mir hoch: „Micha, du hast jetzt einen richtigen Steifen, du musst sehr erregt sein, oder?“ Ich nickte.
„Dann darfst du mich jetzt lecken. “
Am nächsten Morgen sprach ich Eva auf die vergangene Nacht an. Sie wirkte zunächst besorgt. „War es zuviel für dich?“ Zuviel war es sicherlich nicht, aber ich hatte schon das Gefühl, dass wir allmählich auf ein sehr deutliches sexuelles Ungleichgewicht zusteuerten. Als ich Eva vor einigen Monaten von meinem Kopfkino berichtet hatte, war mir nicht klar, dass sie es in dieser Konsequenz aufnehmen würde.
Ich war zu diesem Zeitpunkt die treibende Kraft. Ich stieß etwas an. Nun lag die Initiative plötzlich bei Eva. Ich war nicht unglücklich darüber, da ich mich sexuell sehr erfüllt fühlte. Auch in der vergangenen Nacht hatte ich einen unbeschreiblich heftigen Orgasmus. Natürlich nicht im direkten Kontakt mit Eva. Sie sah mir stattdessen offenbar lieber zu, wie ich es mir „selbst besorgte“ — so zu mindestens ihre Worte.
Also verneinte ich.
Es sei nicht zuviel. Eva lächelte mich dankbar an. „Ich kann nicht sagen, wohin wir gehen werden, Micha. Aber der Weg, den wir beschritten haben, ist einer, an dem ich durchaus Gefallen finde. Auch wenn es vielleicht seltsam ist, was wir beide tun, so erfüllt es uns beide offenbar mit großer Lust und einer großen Zufriedenheit. Mir hat das gestern Nacht tatsächlich Spaß gemacht. “ Ich stand auf und nahm sie in den Arm.
Der darauf folgende Kuss besiegelte anscheinend mein stummes Einverständnis.
Noch am Abend kamen neue Vorgaben von Eva:
„1. Wenn du Sex mit mir haben möchtest, dann musst du nackt sein. “ — Nicken meinerseits.
„2. Bevor du mich berührst, machst du dir einen Steifen. Ich werde das überprüfen. “ — „Warum…?“ Sie unterbrach mich sofort: „Weil ich möchte, dass du um mich balzt!“ Da ich nichts erwiderte, fuhr sie fort:
„3.
Du befriedigst mich. Danach entscheide ich über deinen Lohn. “ Da ich noch immer nichts sagte, kam Eva zu ihrem letzten Punkt:
„Und ich möchte, dass du mir diese drei Regeln aufschreibst, als eine Art Selbstverpflichtung. “ Sie bemerkte meine Irritation. „Es ist eine Sache im Erregungszustand etwas zuzugestehen. Es ist eine andere, dies reflektiert zu tun. Ich möchte, dass du darüber nachdenkst und dich dann bewusst dafür entscheidest, mit all den damit verbundenen Konsequenzen.
Es ist schon verrückt. Ich schrieb am nächsten Tag tatsächlich die Zeilen und hängte sie Eva an den Badezimmerspiegel. Sie kommentierte dies nicht groß. Wir verfuhren in den kommenden Tagen genau wie aufgeschrieben. Anfangs war ich noch von Peinlichkeit übermannt. Dann kam in mir ein gewisser Ärger hoch. Versuchte ich allerdings von diesem Schema abzuweichen, zog Eva sich direkt zurück. Ich registrierte schnell, dass Eva sich auf keinerlei Kompromisse einließ.
Sie spielte das „Spiel“ mit aller Konsequenz. Vermutlich setzte sie auch darauf, dass ich dem Sex und ihren Reizen deutlich mehr verfallen war als sie selbst den meinen. Sollte es so gewesen sein, dann hatte sie damit recht. Ich passte mich an.
Ich blickte Eva nach, wie sie aus dem Wohnzimmer verschwand. Sie trug wieder eines ihrer neuen Kleider. Ihr Po wölbte sich unter dem Stoff. Ich hätte ihn gerne angefasst, durfte ich aber nicht.
Eva nahm sich nun an jedem Tag viel Zeit sich zurechtzumachen. Noch vor ein paar Monaten hätte sie an einem normalen Tag, an dem wir nicht ausgehen würden, auf eine derartige Aufmachung verzichtet. Früher trug sie dann meist einfache bequeme Sachen, die allerdings wenig sexy waren. Inzwischen achtete sie vor allem an solchen Tagen, an denen wir viel zusammen waren, auf ihr Äußeres. Sie benutzte jetzt regelmäßig, wenn auch dezent, Lippenstift und Make Up.
Ihre Hausschuhe blieben oftmals im Regal, stattdessen klackerten ihre Stiefel über das Parkett. Ich mochte diese Wandlung durchaus, allerdings führte Eva mir so auch täglich vor Augen, was ich begehrte, aber doch nur dann haben konnte, wenn ihr es gefiel. Nicht selten ließ sie mein „Balzen“ unerwidert. In diesen Momenten hatte ich mit meiner Scham und der empfundenen Demütigung stark zu kämpfen. Doch anstatt wütend zu werden, steigerte sich mein Verlangen nur und ich bemühte mich bei der nächsten Gelegenheit nur umso mehr.
Kurze Zeit später kam es dann zur ersten Krise zwischen Eva und mir. Eva war für meine Annäherungsversuche zu müde. Sie lebte ihren neu erlernten Egoismus und ging nicht weiter auf mich ein. Ich war allerdings nicht bereit den Kampf so einfach aufzugeben. Nackt wie ich war, „balzte“ ich um ihre Gunst. Eva wendete sich mehrfach ab, ich ließ aber nicht von ihr ab. Ihre Zurückweisungen animierten mich zu immer neuen Versuchen, während derer ich meinen erigierten Penis vor ihren Augen rieb, in der Hoffnung sie derart in Stimmung zu bringen.
Allein meine Stimmung wurde immer heftiger, meine Hemmungen fielen. Mehrfach musste ich einen herannahenden Orgasmus unterdrücken, was mir schließlich nicht mehr gelang. Als ich unvermittelt aufstöhnte, drehte sich Eva ruckartig zu mir um. Sie riss die Augen auf, als sie erkannte, was geschehen war. Ich war noch benommen und wusste kaum, wie mir geschah. Eva sagte nichts. Sie riss nur Kopfkissen und Bettdecke an sich und verließ unser Schlafzimmer. Die Tür ihres Arbeitszimmers knallte.
Offenbar wollte sie auf der dortigen Gästeliege nächtigen. Nach ein paar Momenten lief ich ihr nach. Die Tür war verschlossen, Eva rührte sich nicht, trotz all meiner Versuche sie zu besänftigen. Die Tür blieb verschlossen. Schließlich zog ich mich resigniert in unser Bett zurück. Ohne Eva war es leer. Ich verstand allerdings ihre Reaktion auch nicht wirklich. Nach längerem Nachdenken vermutete ich, dass Eva unser „Spiel“ viel ernster nahm, als ich bisher angenommen hatte.
Als ich am nächsten Morgen aufstand, war Eva schon verschwunden. Den ganzen Tag meldete sie sich nicht. Nachdem ich abends die Einkäufe erledigt hatte, fand ich die Tür zu ihrem Arbeitszimmer bei meiner Rückkehr abermals verschlossen. Wieder reagierte Eva nicht und allmählich begann ich mir ernste Sorgen zu machen. Ich tat die Nacht über fast kein Auge zu und stand am nächsten Morgen frühzeitig auf, um auf jeden Fall mit Eva zu sprechen.
Eva kam aber nicht hinunter und schließlich musste ich selbst zur Arbeit. Es wurde ein Höllentag, an dem mir ständig die Augen zuzufallen drohten. Bei meiner Heimkehr fand ich das Haus mal wieder verwaist. Ich wollte mich bereits hinlegen, um ein wenig Schlaf nachzuholen, da kam Eva plötzlich zurück. „Wir müssen reden, Micha!“ — Ich war froh und dankbar für ihre Initiative. „Ja, bitte…“ Ihre Augen schimmerten feucht, ich war versucht sie zu trösten, hielt aber vorsichtshalber noch etwas Abstand.
Zunächst schweigten wir uns lange an, dann begann Eva zu reden:
„Als du mir von deinen Phantasien erzählt hast, da habe ich dich ernst genommen. Ich hatte den Eindruck, dass dir diese Sache sehr, sehr wichtig ist. Und obwohl ich selbst niemals solche Gedanken hatte, habe ich mich auf dieses „Spiel“ eingelassen. Ich habe das für dich getan, weil ich dich liebe. Aber das alles hat sich sehr weit entwickelt und auch mich verändert.
Ich habe Seiten an mir entdeckt, die ich nicht kannte. Und ich habe mich, dank dir, noch nie so frei beim Sex gefühlt, noch nie so akzeptiert und begehrt. “
Ich wollte etwas erwidern: „Aber ich…“ — Sie unterbrach mich sofort: „Lass mich bitte ausreden, Micha!“ — Ich nickte.
„Vorgestern Abend hast du etwas kaputt gemacht. Du hast mir gezeigt, dass du ein „Nein“ doch nicht akzeptieren kannst.
Du hast mich maßlos unter Druck gesetzt. Und du hast etwas sehr Schmutziges getan, was ich absolut unverzeihlich und widerlich finde!“
Mein Blick ruhte fragend auf ihr.
„Es ist ein Unterschied, ob du es beim Sex mit mir tust, ich es billige, ich es möchte, oder ob du ungebeten im Schlafzimmer die Bettdecke vollwichst. Hättest du dich vor unserer Heirat so verhalten? Hast du dich jemals so verhalten?“ Sie holte kurz Luft.
„Und es ist ein Vertrauensbruch, denn wir hatten eine Abmachung, die dieses „Spiel“ auch für mich spannend gemacht hat. Wenn du die Regeln einfach außer Kraft setzt, dann verliere ich jede Lust daran. Es hat dann nichts mehr zu bedeuten. Es hat jede Spannung verloren. „
Ich begriff in etwa, was sie meinte und konnte ihre Sichtweise — insbesondere den zweiten Punkt — durchaus nachvollziehen.
„Und was machen wir nun, Eva?“ — „Ich weiß es nicht, Micha, wir müssen über das alles nachdenken, glaube ich.
„
In dieser Nacht schlief Eva wieder in unserem gemeinsamen Bett. An Sex dachte ich nicht. Ich war nur froh, dass sie wieder da war und hoffte, dass wir das alles noch retten konnten.
Auch am nächsten Tag redeten wir lange. Tränen flossen und viele Dinge, die in den vergangenen Monaten unausgesprochen geblieben waren, wurden gesagt. Eva erzählte mir manches bedrückende Erlebnis, von dem ich noch nichts wusste, von Dingen, die lange vor meiner Zeit passiert waren.
Auch ich konnte das ein oder andere beisteuern. Schließlich fühlte ich mich ihr wieder sehr nah. Der Riss zwischen uns, der scheinbar entstanden war, schien wieder geheilt, das Vertrauen wieder vollends hergestellt.
„Micha, ich würde mir trotzdem wünschen, dass wir unser „sexuelles Experiment“ noch einmal versuchen. “ — „Bist du dir sicher?“ — Eva sah mich an: „Ja, voll und ganz. Als ich dir sagte, ich hätte mich beim Sex noch nie so frei und unbeschwert gefühlt, war dies die absolute Wahrheit.
Ich gebe zu, dass ich es genieße uneingeschränkt über alles, was bei uns im Bett passiert oder nicht passiert, entscheiden zu können. Ich möchte ohne schlechtes Gewissen schlafen können, wenn ich das will und ohne schlechtes Gewissen befriedigt werden, wenn mir danach ist. “ Wir schwiegen mehrere Minuten und ich dachte über das Gesagte nach. Dann fasste ich mir ein Herz und wagte einen kleinen Vorstoß:
„Wenn du das, was ich getan habe (es war mir noch immer peinlich, es genau zu benennen) in Zukunft verhindern willst, dann brauchen wir weitere Dinge…“ Ich sah sie an, um zu ergründen ob sie verstand.
“ —
„Sag offen, Micha, was du meinst. Und hab etwas Vertrauen zu mir. Ich werde dich für nichts verachten, auch wenn ich vielleicht nicht jeden deiner Gedanken toll finde. „
Ich seufzte. „Also gut, verhindern kannst du sowas nur mit zwei Mitteln. Jedenfalls fallen mir grad nur zwei ein…“ — „Die da wären…?“ Eva wirkte ungeduldig und ich genierte mich. „Nun… Strafen oder Fesseln. “ Ich schwieg und wartete die Wirkung meiner Worte ab.
„Erkläre mir das bitte genauer, mein Schatz. “ — Froh, die erste Hürde genommen zu haben, fuhr ich fort: „ Entweder du hast eine Strafe parat, die mich abschreckt ohne deine Erlaubnis zu… nun, du weißt schon… oder du fesselst mir die Hände, so dass ich es nicht kann. „
Eva lehnte sich zurück, schwieg eine Weile. „Ich muss darüber nachdenken. “ Dann stand sie auf und küsste mich.
Die nächsten zwei Tage hatten wir weder Sex noch sprachen wir weiter über das Thema.
Als ich am Freitag nach Hause kam, erwartete mich Eva strahlend schön. Der Tisch war gedeckt und im ganzen Haus roch es nach Gewürzen und anderen verführerischen Düften.
„Womit habe ich das denn verdient?“ Ich war überrascht und hoch erfreut.
„Setz dich erstmal und iss mit mir!“
Das Essen war vorzüglich.
Nach dem Dessert ergriff Eva das Wort: „Ich habe gründlich darüber nachgedacht und ich möchte, dass wir beides versuchen. “ Ich begriff nicht sofort, worauf Eva hinaus wollte.
„Allerdings lehne ich jede Form von Gewalt ab!“ Mein verstörter Gesichtsausdruck brachte Eva zum Lachen. — „Ich meine die Sache mit den Strafen, du Dummerchen. “ Jetzt verstand ich schlagartig und musste sogleich nachfragen: „Du willst mir also Strafen androhen, falls ich…“ Ich ließ den Satz unvollendet.
„Genau! Wenn du ungefragt wichst, werde ich dich bestrafen. Allerdings muss ich mir noch überlegen wie bzw. wir werden es vielleicht gemeinsam überlegen. “ Ich schluckte ob der unerwarteten Wendung.
„Außerdem“ fuhr Eva fort „möchte ich mit dir dieses Wochenende in einen Sexshop, damit wir ein paar Utensilien aussuchen. “ Dieses Ansinnen machte mich noch sprachloser. „Warum möchtest du das, Eva?“ Sie sah mich mit festem Blick an: „Weil ich denke, dass dies der richtige Weg ist.
„
Wir sollten den Weg also weitergehen und taten es. Ich weiß selbst, dass diese Zeilen in gewisser Weise absurd anmuten. Dennoch muss ich eingestehen, dass die Erregung bei der Erinnerung an die folgenden Wochen nicht ausbleibt.
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