Massageservice

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Er war einfach gegangen, hatte gesagt, es sei Schluß und hatte Marie stehen lassen. Weinend war sie hinter der Wohnungstür zu Boden gesunken und auch wenn sie irgendwann aufgestanden und in ihr Bett gegangen war, wenn sie wieder zur Arbeit ging und nach der Arbeit ins Fitnessstudio zum Tae Boe, wo sie ihren Schmerz für eine Stunde vergessen konnte, eigentlich saß sie noch immer hinter der Wohnungstür auf dem kalten Fußboden und beweinte ihr Unglück, daß so unerwartet über ihr herein gebrochen war.

Ohne ihre Freundinnen wäre sie wahrscheinlich irgendwann in Selbstmitleid ertrunken, doch sie holten sie da raus und jetzt, nach vier Wochen, ging es ihr wieder besser, oder auch nur nicht noch schlechter.

Sie hatte sich an das dumpfe Unwohlsein gewöhnt, daß in ihren Eingeweiden fraß und die ständige Frage nach dem Warum, die sie sich praktisch ununterbrochen selber stellte, war zum täglichen Hintergrundgeräusch geworden.

An einem sonnigen Freitag nachmittag saß sie mit Pia in einem Straßenkaffee und als sie sich, ohne daß es ihr bewußt war, nach dem Kellner umdrehte, stellte ihre Freundin erfreut fest: „Willkommen zurück im Leben, Schätzchen.

Als der Kellner wieder an ihnen vorbei eilte und Marie ihm nochmal nachblicken wollte, zuckte sie zusammen. Ein schmerzhaftes Ziehen in ihrem Nacken, eine Verspannung vom Training machte ihr seit gestern das Leben noch schwerer.

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„Autsch! Verdammte Muskelzerrung“, schimpfte sie und griff nach der schmerzenden Stelle.

Pia war um den Tisch herumgerutscht und versuchte sie zu massieren, was Marie aber nur noch größere Schmerzen verursachte und so ließ Pia gleich wieder von ihr ab.

Sie griff nach ihrer Handtasche und zog eine Visitenkarte heraus.

„Schätzchen, du brauchst einen Profi, ansonsten bringt dich das um. „Du bist ja völlig verspannt. “ Dabei wedelte sie mit der Visitenkarte: Massageservice, Termine nach Vereinbarung.

Sie blickte zu Pia, die sie mit ihrem unvergleichlichen Lächeln anstrahlte und dabei vieldeutig zuzwinkerte.

„Das ist doch wieder mit Hintergedanken. Massageservice für zu Hause, soetwas kann doch auch nur von Dir kommen“, scherzte Marie.

„Was du schon wieder denkst!“

„Was denk ich denn?“, verteidigt sich Marie.

„Du denkst, daß dich deine Freundin aus deinem Elend erlösen möchte, und daß ich genau weiß, wo es die beste Massage gibt, die eine einsame Frau bekommen kann“, dabei grinste sie so breit, daß auch Marie nicht anders konnte. Das Lächeln vertrieb den dumpfen Druck in ihrem Inneren und ließ auch das dauernde Warum in ihrem Kopf kurz verstummen.

Pia war so ganz anders als Marie, sie machte nie einen Hehl daraus, daß sie mehr als einen Mann für ihr Wohlbefinden brauchte und sie ließ ihre Freundin an ihren Erlebnissen teilhaben. Dabei war Pia auf eine unnachahmliche Art unterhaltsam, so daß Marie immer ganz gespannt auf die neusten Geschichten war, auch wenn das für sie nie in Frage käme.

„Ach Pia, was soll ich mit diesem … Service“, fragte Marie mit einigem Zögern.

„Schätzchen, erstens ist ein Massageservice eine medizinische Angelegenheit, die du im Moment dringend brauchst“, dozierte Pia, „und zweitens mußt du ja nicht das volle Programm in Anspruch nehmen. “ Ihre Stimme war zu einem intimen Flüstern geworden.

„Aber ich hab doch kaum Zeit“, wandte Marie noch ein.

„Papperlapapp, was denkst du, was ‚Termin nach Vereinbarung‘ bedeutet?“

„Mmh?“

„Also, du rufst da jetzt an, ansonsten mach ich das für dich.

Als Marie nicht gleich reagiert, zog Pia ihr Handy hervor und wählte eine Nummer, die sie offensichtlich auswendig kannte, ohne hinzusehen.

„Hallo, Pia hier. Nein nein, alles in Ordnung, ich will meinen Termin auch garnicht verschieben. Ich habe eine Freundin die eine Massage braucht.

Bitte heute noch!

Dann macht es jemand anderer. Sie hat eine Sportverletzung — Nacken total verspannt.

Gut dann sieben Uhr. Die Adresse ist …“

Marie war fassungslos und Pia hatte ihre abwehrenden Gesten einfach ignoriert. Da buchte dieses verrückte Huhn einfach einen Massageservice. Wie konnte sie nur!

„Also Schätzchen, du hast noch eine Stunde Zeit. Sieh zu, daß du nach Hause kommst und mach dich noch etwas frisch. Pierre wird Punkt sieben bei dir sein. „

„Wie kannst du nur.

Ich will keine Fremden in meiner Wohnung. Und überhaupt, was soll das ganze?“ Sie war beinahe wütend auf ihre Freundin.

„Jetzt beruhig dich wieder“, beschwichtigt Pia. „Erstens bekommst du eine Massage, weil du sie brauchst und zweitens bist du alt genug, um zu sagen, was du willst und drittens wissen die was sie tun. Beruhig dich. “ Und dann setzt sie noch nach: „Würde ich dich dir denn irgendwas antun?“

Natürlich nicht, sie war vielleicht ein verrücktes Huhn, aber ganz sicher nicht leichtsinnig.

Marie gab sich geschlagen und sie verabschiedeten sich.

Sie war seltsam aufgeregt. Es war schließlich das erste mal, daß sie einen Mann, den sie weder kannte noch jemals gesehen hatte, in ihre Wohnung lassen sollte. Andererseits, wenn sie bei irgendeinem Physiotherapeuten einen Termin haben wollte, dann dauerte das ewig bis sie einen Termin für irgendwann hatte und der hier war in einer Stunde.

Zuhause angekommen duschte sie und als sie in ihren Bademantel schlüpfte, wurde sie ganz unsicher, was sie anziehen sollte und ob sie irgendetwas vorbereiten sollte; Handtücher, eine Liegefläche.

Sie war aufgeregt wie ein Teenager und allein dieses Gefühl war nach den letzten Wochen einfach wundervoll und sie entspannte sich in der Wärme der Nachmittagssonne, die durch ihr Wohnzimmer flutete.

Nach einem Glas Sekt warf sie den Bademantel ins Schlafzimmer und zog ein paar Hotpants aus ihrer Sporttasche und eins ihrer Trainingsshirts. Gerade als sie hektisch noch ein paar Sachen im Wohnzimmer aufräumte, klingelte es. Sie rannte schnell zur Tür und ihr war vor Aufregung und vom Sekt schon ein wenig schwindlig.

Ohne zu zögern öffnete sie die Tür.

„Hallo, ich bin Pierre. Sie hatten einen Termin“, ein wundervoller Bariton erklang.

Marie mußte erstmal einen Schritt zurücktreten, denn ihr Blick fiel erstmal nur auf ein weißes T-Shirt. Dann hob sie den Blick und sah sie einen jungen Mann, sonnengebräunt, in heller Hose, weißem T-Shirt, unter dem sich ein hart trainierter Six-Pack und ein gewaltigen Brustkorb abzeichneten. Sein Lächeln war jungenhaft und charmant, seine Augen leuchteten und eine blonde Stubbelfrisur vollendete das ganze.

Da stand er, eine große Tasche in der einen Hand, eine gewaltige Umhängetasche auf der anderen Schulter und wartete.

Sie faßte sich und trat zur Seite, um ihn herein zu lassen. Als er an ihr vorbei ging, sah ihn sich von hinten an, seine breiten Schultern, die kräftigen Arme und einen Knackarsch, bei dem sie beinahe laut gepfiffen hätte. Als sie die Tür schließt, fragt er: „Wohin?“

„Äh, ich weiß nicht, ins Wohnzimmer?“ „Linke Tür!“, setzt sie schnell nach.

Als sie hinter ihm das Zimmer betritt, hat er aus der Umhängetasche eine Liege herausgenommen, die er mit schnellen geübten Bewegungen aufbaut. Aus der großen Tasche nimmt er einen Packen Badetücher, wovon er eins auf der Liege ausbreitet. Daneben öffnet er eine Box, in der sich verschiedene Fläschchen befinden — Massageöl, vermutet Marie.

Als er sich zu ihr umdreht, hat er ein sauber gefaltetes Badetuch in der Hand, das er ihr reicht.

Sie nimmt es und wartet.

„Bitte ziehen Sie sich aus. “ Seine Worte klingen seltsam in ihren Ohren, aber das Sie gibt ihr Sicherheit.

„Ganz?“, fragt sie etwas unsicher.

„Wie Sie möchten. Es hieß, Sie hätten eine Zerrung im Nacken, dann würde eine Rückenmassage genügen. Aber wenn Sie meinen Rat hören wollen: Ich empfehle immer eine Komplettmassage, denn man weiß nie, wo die eigentliche Ursache liegt.

Marie hatte die ganze Zeit ihre Blicke über seinen Körper schweifen lassen. ‚Ich weiß genau, wo die Ursache liegt und was dagegen helfen würde. ‚ Ihre eigenen Gedanken erschreckten sie und sie spürte, daß sie rot wurde.

„Ähm“, sie mußte sich räuspern, „wenn sie schon mal da sind, dann bitte die Komplettmassage. “ Schnell geht sie ins Bad und schließt die Tür.

Was war nur mit ihr los? Ach komm, sei nicht kindisch! Pia würde dir doch keinen Perversling ins Haus schicken und außer dem ist er doch süß.

Bei diesem Gedanken verspürt sie das Kribbeln in ihrem Schoß ganz deutlich.

‚Reiß dich zusammen!‘ Langsam zieht sie das Shirt aus und wickelt sich in das Handtuch. Als sie gerade zurück ins Wohnzimmer gehen will, schüttelt sie den Kopf, greift unter das Handtuch und zieht die Pants auch noch aus.

Sie tritt in den Flur, blickt zum Wohnzimmer und sieht ihn nicht. Wo ist er? Durchwühlt er gerade ihre Schränke?

Dann sieht sie ihn am Fußende der Liege knien und einige Schrauben festziehen.

‚Sei nicht so paranoid. ‚

Als er sie bemerkt, erhebt er sich, tritt hinter die Liege und macht eine einladende Geste.

„Kommen Sie. „

Langsam kommt Marie näher. Sie ist plötzlich ganz aufgeregt. Sie spürt ihre Nacktheit unter dem Badetuch und hält den Saum vor ihrer Brust fest. Schritt für Schritt geht sie langsam auf ihn zu. Er lächelt sie an und hält weiter die Hände einladend auf die Liege gerichtet.

Als sie ihm gegenüber steht, weiß sie nicht so recht, was sie jetzt machen soll. Ein Luftzug, der durch die Wohnung weht, läßt sie frösteln. Er geht um die Liege auf ihre Seite, schließt die Tür und bittet sie, sich auf den Bauch zu legen: „Bitte Frau Müller. „

Maria lacht laut los! „Oh bitte, sagen Sie Marie. Frau Müller klingt wie … ich weiß auch nicht…“

„Na gut, Marie.

Bitte legen Sie sich hin. “

Sie hätte zwar kein Problem, wenn er jetzt Du gesagt hätte, aber andererseits gab ihr das wieder eine besondere Art von Sicherheit. Profis, hatte Pia gesagt.

Als sie sich auf der Liege abstützen will, durchzuckt ein Schmerz ihre Nacken, ihr Arm knickt weg und sie stöhnt auf. Pierre macht sofort einen schnellen Schritt auf sie zu, fängt sie mit beiden Händen auf und setzt sie wie ein kleines Kind auf die Liege.

Das alles geht so schnell, daß sie erschrocken aufschreit.

Er geht einen halben Schritt zurück, hält sie aber weiter fest. Seine Berührung ist kraftvoll und sicher. Sie schaut zu ihm auf. Seine Nähe ist wundervoll. Sie fühlt sich geborgen, fühlt sich sicher. Er läßt sie langsam los und tritt noch einen Schritt zurück.

„Geht's wieder?“

„Ja, geht schon“, antwortet sie.

Er legt ihr von hinten die Hände flach gegen die Schultern und hält sie.

Seine Finger beginnen ihre Schultern und den Nacken zu massieren. Langsam entspannt sich Marie. Die Wärme seiner Hände und die Wärme des Zimmers breiten sich wohltuend in ihr aus. Sie schließt die Augen und spürt ein seltsames Kribbeln, das von seinen Händen ausgeht, während er leise eine Melodie summt, die sich als Schwingung über seine Hände in ihr ausbreitet.

Dann faßt er sie bei den Oberarmen und legt Marie seitlich hin.

Sie zieht die Beine an und möchte wieder von ihm berührt werden. Er dreht sie auf den Bauch und als sie sich kurz hoch drückt, um sich bequem hin zu legen, greift er schnell nach dem Saum des Handtuchs und zieht es unter ihr hervor. Noch bevor sie protestieren kann, legt sich das Badetuch wieder über sie und gibt ihr die kurzzeitig verlorene Geborgenheit zurück.

„Marie?“, seine Stimme holt sie zurück in die Realität.

„Mmh?“

„Ganzkörpermassage?“

„Ich weiß nicht. “ Sie ist hellwach und ein wenig alarmiert. „Was meinen Sie?“

„Wie ich schon sagte, bei solchen Verspannungen weiß man nie, woher sie kommen und ich empfehle das volle Programm. “ Dabei streicht er mit seiner flachen Hand über ihren Rücken und schiebt dabei das Badetuch immer weiter in Richtung ihres Hinterns, um sie dann auf der Rückseite ihrer Oberschenkel wieder zu berühren und ihr Bein hinab bis zum Knöchel zu streichen.

Die Bestimmtheit der Berührungen läßt ihren Widerstand schmelzen und sie legt den Kopf auf ihre Hände.

Die Wärme des Zimmers mit der Wärme seiner Berührungen lullen sie ein.

„O. k. das volle Programm bitte“, flüstert sie.

Ein leises Plopp und der Duft, als er sich das Öl in seine Handflächen laufen läßt, bekommt sie nur am Rande mit.

In ihr rumort die Lust, die sie die vergangenen Wochen vermißt hatte und leise sagte sie nochmal: ‚Das volle Programm bitte. ‚

Pierre griff mit beiden Händen nach ihren Waden und strich das Öl mit gleichmäßigen Bewegungen aus. Dann begann er ihre Beine zu massieren und griff dabei gezielt und fest zu, so daß sie immerwieder kurz davor war zusammen zu zucken, doch sein Griff wurde nie schmerzhaft. Als er ihre Waden ausgiebig massiert hatte und sich langsam ihre Oberschenkel hinauf arbeitete, hatte sie die Augen schon lange geschlossen.

Mit jeder kleinen Verspannung ihrer Muskeln löste sich auch immer eine weitere Verspannung in ihrem Inneren.

Als plötzlich nach ihren Füßen griff und mit dem Daumen über die Fußsohlen fuhr, zuckte sie erst zusammen und sank dann entspannt zurück. Sie gab ein leises Schnurren von sich, daß zu einem Kichern wurde, als er seine Finger gegen ihre Zehen und in die Zwischenräume preßte. Nie hatte jemand ihre Füße so berührt und trotz der Kraft, mit der er zugriff, war es einfach herrlich.

Als er ihre Füße wieder ablegte, wünschte sie, er möge einfach weiter machen.

Erneut vernahm sie das Plopp und erneut strich er das Öl über ihre Haut und schob dabei das Badetuch weiter ihre Oberschenkel hinauf, so daß der Saum ihre Backen gerade nicht mehr bedeckte und ihre Scham entblößte.

‚Hey!‘ wollte sie gerade sagen, als er wieder fest zupackte und mit voller Hand ihr Fleisch griff.

All ihr Widerstand war sofort wie weg geblasen. Seine Finger tanzten über ihren Körper und die kleinen Verspannungen schmolzen wie Eiswürfel in der Sommersonne.

Ohne Unterbrechung strich er von der Außenseite ihrer Beine hinauf und über ihren Hintern zurück zur Innenseite ihrer Oberschenkel und dabei vermischten sich seine Berührungen mit ihrer Sehnsucht und dem Kribbeln in ihrem Inneren.

‚Oh ja, hör bloß nicht auf! Bitte mach genau so weiter! Wenn du mich nur einmal genau da berührst, dann…‘

„Alles in Ordnung?“, fragte Pierre.

Leicht desorientiert blickt sie auf. Hatte sie etwa laut gesprochen? Aber ihm war nichts anzumerken.

„Mmhh“, sie nickte bloß und schloß die Augen wieder.

Er zog das Badetuch über ihre Beine und dessen oberen Saum hinunter bis zur Mitte ihrer Backen. Wieder ertönte das Plopp. Seine Hände glitten über ihren Rücken und ihren Nacken, ihren Hals hinauf. Sie bekam eine Gänsehaut, als er das erste Mal ihren Hals hinauf und durch ihren Nacken strich.

Dann widmete er sich ihren Schultern. Ein besorgtes ‚Ach du lieber Himmel‘ weckte sie wieder. Sie legte den Kopf auf ihr Kinn und wollte den über ihr stehenden Masseur anschauen, blickte aber lediglich in seinen Schritt. Was sich da in seiner Hose abzeichnete, entlockte ihr ein Lächeln und gleichzeitig zog sie die Augenbrauen nach oben. Sie versuchte gerade die Größe dessen abzuschätzen, das sich da so deutlich abzeichnete, als er ihre Gedanken unterbrach.

„Was ist denn da passiert. Soetwas habe ich zuletzt bei einem Gewichtheber erlebt. Vollkommen verhärtet. “ Dabei griff er sich ihren Nackenmuskel und sie konnte spüren, wie seine Finger über kleine verspannte Knoten glitten.

„Autsch!“

„Oh, sorry!“ Pierre strich langsam und kraftvoll über ihren Nacken.

„Tae Boe, dreimal die Woche. „

„So schlimm?“

Seine Frage brachte all den Schmerz zurück und der Knoten in ihrem Bauch zog sich schmerzhaft zusammen.

Er schien ihre Verkrampfung zu spüren und strich wieder mit der flachen Hand über ihren gesamten Rücken. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Ihr Schluchzen schüttelte sie und es war. Als sei ein Damm gebrochen. All die Anspannung der letzten zwei Wochen sprudelte aus ihr heraus.

„Er hat mich einfach sitzen lassen. Eben dachte ich noch, alles sei wie immer und dann dreht er sich um, sagt es sei aus und geht ohne zurück zu schauen.

“ Dabei laufen ihre Tränen immer weiter und durchnässen das Handtuch unter ihrem Kinn und ihren Händen.

„Oh, das ist hart. „

„Was bleibt einem denn dann? Entweder Selbstmitleid oder Training“.

„Ganz ruhig Marie. Entspannen Sie sich. “ Seine Stimme ist ganz nah neben ihrem Ohr und sie spürt seinen Atem. Sie fühlt sich geborgen unter seinen Berührungen.

Langsam kommt sie zur Ruhe und ihre Anspannung läßt nach.

Die ganze Zeit hat er ihr mit festem Griff den Rücken massiert. Als sie wieder ruhig atmet, widmet er sich wieder ihrer Nackenmuskulatur und den Schultern. Sie hat ihren Ärger und ihren Verlust für den Moment herausgelassen und erwischt sich schon wieder dabei, wie sie beinahe trotzig die Beule in seiner Hose fixiert.

Warum hatte sie so einem Mann nicht früher begegnen können.

‚Oh ja, bitte hör nie wieder auf!‘

Sie spürt, wie sich ihr Nacken entspannt, als er ihren Kopf leicht anhebt, ihre Arme noch vorne ausstreckt und den Kopf wieder ablegt.

Er zieht an ihren Armen, so daß sich ihre Schultergelenke mit einem leisen Knacken entspannen. Dann legt er ihre Hände neben ihr auf der Liege ab.

Er hebt das Badetuch an und fordert sie leise auf, sich um zu drehen.

Sie muß ihren Körper erstmal zusammensuchen. Dann dreht sich Marie auf den Rücken und das Badetuch senkt sich wieder auf sie herab. Sie hatte seinen Blick bemerkt, der über sie geglitten war und nicht einen Moment daran gedacht, daß sie vollkommen nackt vor ihm liegt.

Warum sollte sie sich jetzt nachträglich noch schämen? Sein Blick war über sie geglitten und war so wohltuend, wie seine Hände.

„Entschuldige bitte, ich muß mir nur ein neues T-Shirt anziehen. „

Sie nickte ihm zu, als er sich das Shirt über den Kopf zog und dann in seiner Tasche nach einem neuen kramte. So wenig er sie gerade angestarrt hatte, so sehr klebte ihr Blick jetzt an seinem Körper.

An seinen Händen traten die Adern von der Anstrengung hervor, liefen über seine wohlgeformten Unter- und Oberarme und über die Schultern und seine gewaltigen Brustmuskeln. Ihr Blick glitt über seinen Six-Pack in Richtung Gürtel und blieb dann wieder an der Beule in seiner Hose hängen.

„Mist“, sagte Pierre leise.

„Was ist los?“

„Kein Wechselshirt in meiner Tasche. Dabei hab ich Steve gesagt, ich brauche unbedingt noch eins.

„Och naja…“, sagte Marie langsam, „wenn es nach mir geht …“

Flirtete sie jetzt etwa mit Pierre? Aber wenn sie hier nackt unter dem Badetuch lag, dann konnte er ja ohne T-Shirt weiter machen.

„Na wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann mach ich jetzt weiter. „

„Mmmh…“, nickte Marie.

Er nahm ihre Hände und legte sie gekreuzt über ihre Brust.

Dann begann er ihre rechte Hand zu massieren. Ihre kleine Hand lag in seiner Pranke und seine starken Finger schoben die Finger hin und her und glitten zwischen ihre. Marie erlebte eine ungekanntes Kribbeln, daß durch ihren Arm in Richtung Nacken lief und von dort unter ihre Schädeldecke.

„Oh wow. “ Diesmal hatte sie laut gesprochen und das war Absicht gewesen.

Ohne seine Arbeit zu unterbrechen sah er sie an und lächelte.

Sein Blick blieb an ihrem hängen und als er ihre Hand ablegen wollte, griff sie seine Finger und hielt sie fest.

„Laß bitte nicht los“, flüsterte sie.

Er legte ihre Hand zurück auf ihre Brust und griff gleichzeitig nach den anderen. Um ihre verwobenen Finger loslassen zu können, mußte er seine Hand direkt über ihre Brust hinweg ziehen. Durch den Stoff spürte er ihre festen Brüste und die Nippel, die schon die ganze Zeit aufgerichtet waren, aber jetzt stöhnte Marie einfach auf.

Pierre hielt ihre linke Hand und massierte die Handfläche und schob die verspannten Finger sanft hin und her, bis sich jeweils ein leises Knacken vernehmen ließ. Dann legte er ihren linken Arm wieder über ihre Brust, griff beide Hände und zog die Arme über Kreuz, so daß die Schultergelenke nochmals vernehmlich knackten. Dann schüttelte er ihre Arme leicht aus und legte sie wieder sanft über ihre Brust.

„Fertig“, verkündete er leise.

Marie riß die Augen auf.

‚Nein, bitte nicht! Nicht jetzt schon!‘ Das durfte einfach nicht sein.

Aber was hatte sie sich erwartet? Sie hatte eine Massage bestellt und die hatte sie bekommen. Und was für eine, sie hatte geträumt, sie war erregt gewesen, sie hatte geweint und sie hatte sich so wohl gefühlt, wie seit zwei Wochen nicht mehr.

Sie setzte sich auf und hielt das Badetuch mit verschränkten Armen vor der Brust.

Sie schaute Pierre an und sie wußte, sie wollte ihn. Ihn spüren, von ihm gehalten werden und mit ihm schlafen.

Als sie die Beine über den Rand der Liege schwang und sich zu ihm drehte, sackte ihr Kreislauf kurz weg und sie mußte sich mit den Händen abstützen. Dabei fiel das Badetuch in ihren Schoß. Schnell war er bei ihr, hielt sie fest und als sie sich wieder gefangen hatte, zog er langsam das Badetuch hoch über ihre Brüste.

Dabei berührte er mit seinem Handrücken ihre Nippel, die sich sofort wieder aufrichteten. Sie lächelte ihn an und er lächelte zurück.

„Alles klar?“

„Geht schon wieder. “

„Du bist gut trainiert, aber wenn du weiter so hart an dir arbeitest, sollten wir uns öfter treffen, dann kann ich dir auch noch ein paar andere Techniken zeigen. „

‚Oh, ja, zeig mir, was du alles kannst!‘, jubelte sie innerlich.

„Klar, gerne doch“, sagte sie laut zu ihm.

Sie ist von der Liege aufgestanden, die er mit geübten Griffen zusammenklappt und in der Tasche verstaut, während sie im Bad ihre Sachen anzieht. Als sie zurückkommt und ihm das Badetuch reicht, berühren sich ihre Finger und ihre Blicke bleiben kurz aneinander hängen, als es plötzlich an der Tür klingelt. Er löst sich von ihr, zieht eine leichte Jacke über, die er aus der Tasche gezogen hat und geht in Richtung Tür.

„Meine Fahrgemeinschaft ist da“, rief er ihr zu.

Als er von der Tür zurück kommt, folgte ihm ein anderer junger Mann, der ihm zum verwechseln ähnlich ist, nur hat er hellere Haut und Sommersprossen, aber ansonsten die gleiche kräftige Statur und er trägt die selbe Uniform, helle Hose und Jacke. Er greift sich die Tasche mit der Liege, zieht die Riemen über die Schulter. „Auf Wiedersehen“, sagte er zu Marie, die die beiden gierig anstarrt.

Zu Pierre gewandt: „Ich warte unten. “ Im Vorbeigehen gaben sich die beiden einen Kuß.

Marie schnappt nach Luft. ‚Oh nein, die Welt ist ungerecht!‘

Pierre kommt auf sie zu und greift sich die Tasche mit den Handtüchern. „War mir ein Vergnügen. „

Sie nimmt seine ausgestreckte Hand und hält sie kurz fest.

„Sicher nicht annähernd so, wie mir“, antwortete sie.

„Oh doch, ganz bestimmt. „, widerspricht er ihr. „Und grüßen sie Pia von mir!“ Dann geht er und sie bleibt an der Tür zurück und schaut ihm nach, wie er die Treppe hinunter läuft. Dann schließt sie die Tür und sinkt gegen die Wand gelehnt erschöpft und lächelnd zu Boden:

Die Welt ist doch nicht ganz so schlecht, auch wenn alle einfühlsamen Männer scheinbar schon einen Freund haben?!.

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