Telephone und Handys
Veröffentlicht am 12.05.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!—————————————-
Zur Übersicht für die geneigte Leserin und den geneigten Leser — es gibt ja deren einige, denen meine Geschichten gefallen — hier noch einmal eine chronologische Übersicht meiner bisherigen Geschichten:
VOREHELICHES
[Der Unterschied]
[Die Grundbegriffe]
Das Obligatorische
[Über einen starken Typ]
[Ferienspaß I]
PennälerInnenfeten
Lernen fürs Abitur
[Ferienspaß II]
Erstes „Eheleben“
ERSTE EHE NEBST NEBENBESCHÄFTIGUNGEN
Auf Schlingerkurs in den Hafen (mit Ferienspaß III)
Der weltberühmte Pianist hat heute nicht seinen besten Tag
Auf der Durchreise
Der Wanderclub
Die Ernennung
[Hinter unverschlossenen Türen]
Vetternwirtschaft
Vom anderen Ufer
An der Ostsee hellem Strande …
Wenn der Herr außer Haus ist, tanzt das Mäuslein im Bette
Die Sportskanone
Rameaus Geburtshaus
Die Rettung aus der Gosse
Die Tröstung
NACH DER SCHEIDUNG: FREI FLOATEND
Gartenarbeit
Das Cembalo
Urlaub mit Mama
Als Scheidungswitwe — Ehevermittlung die erste
Nachgeholte Schülerliebe — oder Ehevermittlung die zweite
Heldenzeugen
Die Viererbande
Nachhutgefecht
AUSFLUG INS HORIZONTALE GEWERBE
Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt
Der Rußlandheimkehrer
Fast, aber nur fast
Der Ausstieg
Der Segeltörn
WEITER WIEDER ALS „NORMALE“ SCHEIDUNGSWITWE
Spanische Tage und Nächte und ein Abend in Frankfurt
Kontakte mit der freien Wirtschaft
Kuchen und Pizza — aber bitte mit Sahne
Es ist viel zu beichten
Verführung eines Unschuldigen
Saturnalia
Photokunst
Telephone und Handys
Die mit [] markierten Texte sind nicht in ### zu finden, denn sie handeln von Jugenderlebnissen, bei denen einige der handelnden Personen noch keine achtzehn Jahre alt sind, oder sie sind kürzer als 750 Wörter.
Wer auch diese Texte oder mein Gesamtwerk in seinem gegenwärtigen Zustand lesen möchte, melde sich bei mir, möglichst per E-Mail.
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Es war während meiner heftigen Affäre mit dem Starphotographen Mike. Wir hatten eine Photo-Session hinter uns, und Mike hatten die von ihm selbst gewählten Motive so aufgegeilt, daß er sich mit mir mit einer natürlicheren Betätigung abreagieren mußte — „sich inspirieren lassen“ nannte er das — oder war dies — wahrscheinlich — der Hauptzweck seines Photographierens.
Impulsiv, wie Mike war, hatte er sich bei dieser neandertalmäßigen Tätigkeit restlos verausgabt, und wir lagen heftig atmend beieinander, Mikes Zaubertab noch in meinem vollen Vötzchen, wie sich Mike auszudrücken beliebte. Schließlich schliefen wir wohl auch etwas ein.
Wie lange wir geschlafen haben? Zehn Minuten, eine Stunde, drei Stunden? Egal, ich merkte, wie Mike mich wieder sanft streichelte und auch seinen wieder erstarkten Liebesstab in Gang setzte.
Ganz langsam kommen wir in Fahrt — da geht mein Telephon. Ich bugsiere mich in die Rückenlage und Mike in die Missionarsstellung, gebe ihm ein Zeichen, nicht ganz aufzuhören und hebe ab. Jetzt wurde Mike Zeuge folgenden Gesprächs:
„Hallo!“
„Hallo! Bist du die Melanie?“
„Ja! Und wer bist Du?“
„Ich bin der Willy! Erinnerst du dich noch — vor vier Jahren?“
„Ja natürlich! Schön war das damals, aber dann bist du ja nach Mainz gezogen, weil du etwas mehr verdient hast und deine Frau aus Bad Keuznach stammt.
— Das ist aber nett, daß du mal anrufst! Was machst du denn so?“
„Mir geht's ganz gut. Und dir? — Weswegen ich anrufe: Ich komme nächste Woche auf Dienstreise nach Hamburg und wollte dich fragen, ob ich bei dir übernachten kann. „
„Ja, gerne! Und was macht deine Frau, ich meine –„
„Ich komme allein, und offiziell wohne ich im Atlantic. — Was meinst du, ob wir vielleicht — du weißt schon –?“
„Ich denke schon, daß wir können — immer noch so wie gehabt?“
„Du erinnerst dich wirklich noch? Hast du jetzt eine größere Badewanne?“
„Nein, ich hab noch die alte.
Du mußt also etwas auf Gelenkigkeit üben, wir sind ja nicht jünger geworden!“
„Na, dann bis Mittwoch. Ich komm mit dem Zug am Nachmittag und nehme mir ein Taxi. — Mir fällt die ganze Zeit schon auf, warum atmest du so schwer?“
“ — Ich — ich hab Aufsätze korrigiert, dann Staub gesaugt, und jetzt habe ich mich gerade etwas langgelegt. „
„Aber es klang so, als ob du — und da ist doch noch jemand!?“
„Ja, du hast gewonnen: Hier liegt jemand neben mir.
Du kennst mich ja: Soll ich vier Jahre warten, daß du einmal eine Dienstreise nach Hamburg machst?“
„So hab ich das nicht gemeint! Ist es schön mit ihm –„
„Ja, sehr!“
“ — und wie ist es: kann ich nun bei dir wohnen, oder –„
„Ja, du kannst! Ich werd mich mit meinem Freund arrangieren, solange du in Hamburg bist. Du hattest ja aber auch vor vier Jahren noch eine andere Freundin — und deine Frau — wie hast du das überhaupt damals geschafft?“
„Das hast du gemerkt mit meiner anderen Freundin? Das war aber doch nur ganz kurz.
„
„Das merkt man als Frau, und auch, daß es nach weniger als zwei Wochen wieder vorbei war. Ich hab mich aber schon immer gefragt, was deine Frau gemerkt oder nicht gemerkt hat!?“
„Na ja, die –„
„Was heißt: ,na ja, die` –? Du hast mir immer erzählt, wie lieb sie ist. Und die soll von deinen Eskapaden nichts gemerkt haben?“
„Na ja — — — und –„
„Wolltest du noch was sagen?“
„Ja, — weißt du — ich würde –„
„Na, was nun?“
“ — ich würde — ich würde gern — ich würde gern mit dir –„
„Also, was hast du? Ich nehme nicht an, daß du ein krummes Ding drehen willst? Außer deinen Frauengeschichten warst du doch immer die Korrektheit in Person!“
„Ja, die Frauengeschichten: — ichwürdegernmitdirineinenPärchenclubgehen!“, nuschelte er ganz hastig, “ — jetzt ist es raus!“
“ — In einen Pärchenclub — mit mir — sag mal, tickst du noch richtig?“
„Aber du bist doch liberal! Du bist die einzige Frau, mit der ich so was machen kann! Ich kenn dich doch auch! Warst du noch nie in so einem –„
„Ja, ich war schon einmal — und das war ein ziemlicher Reinfall — ein runtergekommener Schuppen in Frankfurt — ich außer der Besitzerin und ihrer sogenannten Assistentin die einzige Frau — Besucher nur alte geile Böcke — wir sind mit meinem Freund gleich geflohen, aber das Eintrittsgeld war weg!“
„Da gehen wir nicht hin.
Mir hat ein Kollege einen Club in Schnelsen empfohlen –„
„Ob wir da hingehen, das muß ich mir noch sehr überlegen! — Hast du sonst noch was auf dem Herzen?“
„Nein! Dann bis nächsten Mittwoch! Tschüs, und entschuldige, daß ich dich beim — ich konnte ja nicht wissen –„
„Schon gut! Bussi und tschüs, Willy!“
Während dieses Gesprächs hatte Mikes Spannkraft etwas nachgelassen, aber er hatte mich brav mit langsamen Bewegungen weiter bearbeitet, und diese langsamen Bewegungen, die ich so liebe, die Erinnerung an meine Zeit mit Willy und die Vorfreude auf unser Wiedersehen und Wieder… törnten mich so an, daß ich gleich nach dem Auflegen mit einer heftigen Beckenbewegung kam — und damit auch Mike zu einem weiteren Orgasmus komme, molk ich ihn mit meiner Beckenpartie, wir drehten uns so, daß ich jetzt auf ihm lag und ihn fickte und fickte und dabei küßte und küßte.
Und als sich Mike von dieser wiederum sehr heftigen Reprise erholt hatte, fragte er:
„Sag mal, war der Willy ein so toller Hecht?“
„Ja, das war er — das war eine schöne Zeit. „
„Konnte er mehr als ich?“
„Du willst doch nicht im Ernst, daß ich meine Liebhaber miteinander vergleiche — aber ehrlich — natürlich konnte er mehr — er war ja aber auch zehn Jahre älter, als du jetzt bist, und hatte entsprechend mehr Erfahrung — zum Beispiel die langsame Gangart — die mußt du noch lernen.
„
„Und wie lange bleibt der Typ?“
„Nur ein paar Tage. „
„Und was soll ich in der Zeit ohne dich machen?“
„Also bitte — du bist fast dein ganzes Leben ohne mich ausgekommen — und du hast doch auch andere Photomodelle — ich nehme doch an — wie ich dich kenne — mit dem Miezen bist du auch im Bett, oder jedenfalls mit einigen? Außerdem hab ich dir doch gesagt, daß ich mich manchmal mit Exfreunden treffe.
„
Mike maulte noch: „Dann sind es doch keine Ex-Freunde“, schlummerte dann aber alsbald ein, schlief wie ein Murmeltier bis zum Morgen und verabschiedete sich noch vor dem Frühstück mit: „Ruf mich dann an, wenn der Typ wieder abgereist ist!“
„Willy kommt doch erst nächsten Mittwoch — willst du nicht deine Photoserien weitermachen?“
„Mal seh'n — vielleicht. „
Mike ließ sich dann aber bis zu Willys Besuch nicht mehr sehen, und ich verbrachte die Tage mit nicht eingestandenem Warten auf einen Anruf von Mike und in Vorfreude auf Willys Besuch.
Es war mir schnell klar, daß ich meinem lieben Freund einen gemeinsamen Besuch in einem Pärchenclub nicht würde abschlagen können — immerhin hatte ich ja in ihm einen lieben Beschützer, wenn sich das Tun und Treiben im Club als gar zu deftig herausstellen sollte.
Am besagten Mittwach wartete und wartete und wartete ich, aber kein Willy kam, dafür ein Anruf.
„Hier Knaack. „
„Hallo Melanie, hier ist Willy.
Entschuldige, daß ich mich erst jetzt melde, aber mich hat ein Vertreter, mir dem ich morgen verhandeln muß, im Atlantic angekeilt und mich an die Bar gezerrt. Daß ich ,meine Mutter` besuchen wollte, das zählte bei ihm nicht, das könnte ich auch später machen. Erst als er mich zu eine St. -Pauli-Sause überreden wollte, ist es mir gelungen abzuspringen. „
„Auf St. Pauli wäre es mit feschen jungen Miezen sicher flotter gewesen als mit mir.
„
„Erstens bist du auch jung, zweitens weiß ich überhaupt nicht, ob es in einem dieser Nepp-Schuppen flotter gewesen wäre, und drittens mit dem Typ schon gar nicht. — Darf ich jetzt noch kommen?“
„Natürlich darfst du!“
„Auch über Nacht?“
„Das kostet doppelt! — Also, wann kommst du?“
„In zwanzig Minuten. „
„Okay, bis dann!“
Ich ließ das Wasser in die Wanne — mit viel Duschgel, das ich in rauhen Mengen auf Vorrat gekauft hatte — der Kassiererin des Supermarktes sagte ich auf ihre verwunderten Blicke: „Mein Mann will in unserem Swimming Pool ,Aphrodite anadyomene` nachspielen — wenn Sie wissen was ich meine!“ Sie wußte es natürlich nicht und kriegte ihren Mund gar nicht mehr zu — dann zog ich meinen schwarzen Glitzerset an und ein Kostüm mit kurzem Rock darüber und harrte auf Willys Kommen.
Es dauerte länger als erwartet, und ich mußte das Wasser abstellen; das halbe Badezimmer war schon voll des sich türmenden Badeschaums.
Endlich klingelte es, und Willy stand mit einer kleinen Reisetasche vor der Tür. Wir fielen uns noch in der offenen Tür um den Hals, wahrscheinlich von der einen oder anderen Nachbarin durchs Guckloch beobachtet.
Wir setzten das Herzen und Küssen auf dem Weg zum Sofa fort, und in einer Atempause meinte Willy:
„Du hast dich überhaupt nicht verändert!“
„Danke fürs Kompliment, aber natürlich habe ich mich verändert.
Zum Beispiel hab ich etwas zugenommen — Du übrigens auch!“
„Ein bißchen! — Und was machst du jetzt?“
„Beruflich wie immer –„
„Und sonst?“
„Was ,sonst`?“
„Du sagtest, du hast einen Freund. „
„Ach, das willst du wissen. Immer wollt ihr Männer wissen, welche Motten sonst noch um mein Licht flattern — dabei geht euch das gar nichts an! — Sag erst mal, was du so machst!“
„Ich koordiniere die Forschung in meiner Firma — deswegen bin ich ja nach Mainz gegangen — nicht nur wegen dem höheren Gehalt, sondern weil mir das mehr liegt als eine Apotheke zu führen.
„
„Und sonst — was macht Rosi — und hast du wieder eine Freundin?“
„Mit Rosi — na ja, wie immer — und Freundinnen — ganz am Anfang hatte ich eine, dann aber nicht mehr. „
„Und dann bist du jetzt jahrelang ausgehungert und willst in die Wanne?“
„Das auch, aber das ist doch nicht ans-tändig, gerade angekommen und gleich in die Wanne –„
„Das war doch auch früher dein Programm!“
„Ja, aber das war doch etwas anders — da mußte ich ja alsbald nach Hause — nein, ich wollte dich eigentlich zu einem schönen Essen einladen.
„
„Das ist ganz lieb von dir — ich gebe aber zu bedenken, daß ich alle Herrlichkeiten einer alleins-tehenden alternden Frau im Tiefkühl habe: Pizzen, Fischstäbchen, Röschti, Nasi Goreng –„
„Das ist schön später zur Stärkung — aber wollen wir nicht wirklich zuerst essen gehen — es ist doch auch nicht ans-tändig, nach der Ankunft gleich –„
„Aber es ist so gegen die Gewohnheit!“
„Aber das waren doch andere Zeiten — da mußte ich ja ziemlich schnell nach Hause!“
„Das sagtest du bereits — Na gut, gehen wir essen! Geh noch ins Badezimmer, wenn du vorher noch — du weißt ja, wo es ist.
„
Kaum hatte Willy die Nase ins Badezimmer gesteckt, tönte es „Mensch, Meier!“ aus der bereffenden Richtung, und weiter:
„Wollen wir dann nicht doch zuerst das Gebirge ausnutzen?“
„Nein, Willy, gehen wir zuerst essen. „
„Aber danach ist der Schaum weg. „
„Dann machen wir neuen — ich hab extra einen Zwölferkarton Duschgel gekauft — das reicht für Jahre auch bei eifriger Benutzung — die haben vielleicht geglotzt im Supermarkt!“
Wir fuhren dann mit dem Taxi — wegen eventueller alkoholischer Exzesse — zu dem Edelrestaurant, das Willy ausgesucht hatte — Willy in einem eleganten Anzug, ich in einem ebenfalls eleganten Kostüm, das ich jahrelang nur im Schrank hängen und nur bei dieser Gelegenheit für Willy wieder vorgeholt hatte — der Rock war eigentlich zu kurz für mein fortgeschrittenes Alter — aber ich konnte doch meine Beine noch überall sehen lassen, und so trippelte ich hinter Willy ins Restaurant und genoß es — wie auch Willy –, wie sich vieler Männer Blicke auf mich richteten.
Vor und während des Essens unterhielten wir uns weiter über unsere erotischen Erfahrungen der letzten Jahre — beruflich hatte ich ja mit Willy wenig Berührungspunkte.
„Was ist das für ein Typ, dein Freund?“, wollte Willy zunächst wissen.
„Mike nennt sich Photograph — er ist ein richtiger Bohémien. Er wohnt in einer Einzimmerwohnung unterm Dach in Barmbek — geschmackvoll und gemütlich eingerichtet — und er will Photoserien von mir machen –„
„Will der die verkaufen?“
„Das weiß er wohl selbst noch nicht — jedenfalls sollen sie erotisch sein — ich würde sagen, einige Bilder sind schon richtig Porno — und dafür muß er sich inspirieren lassen –„
„Wie meinst du das, ,inspirieren`?“
„Na, denk doch mal nach, du Dummerchen: Wie läßt man sich zu erotischen Photos inspirieren?“
„Ach so!“
„Genau!“
„Und wie ist er so im Bett?“
„Nicht, daß dich das was anginge — aber ich sag's dir im Zeichen der Verschwiegenheit — du darfst es nicht weitersagen: Jung, ungestüm und hastig.
Ich werd aber wohl doch mit ihm Schluß machen, wenn die Photos fertig sind — er ist ein zu und zu schräger Vogel — ich wart nur immer darauf, daß er mich anpumpt. „
„Und wie hast du ihn kennengelernt?“
„Auf einer Ausstellungseröffnung von Trudis Freund — das ist Mikes Bruder — Trudi ist meine beste Freundin, das hab ich dir, glaub ich, einmal erzählt. Ich hatte wohl wieder mal einen zu kurzen Rock an — wie heute — und Mike meinte, er müsse mich unbedingt photographieren.
„
„Du hast doch keinen zu kurzen Rock an — du siehst doch aus wie neununddreißig oder höchstens einundvierzig!“
„Du Sadist weißt ganz genau oder kannst es nachrechnen, daß ich dreiundvierzig bin!“
„Und hast du sonst noch was Interessantes erlebt?“
„Eine kurze, aber intensive Affäre mit meinem Neffen — den hab ich in die Liebe eingeführt — ich hab ihn verführt, muß ich ehrlich zugeben — vor mir selbst rede ich mich raus, daß ich ihn von seinem Druck befreien mußte — seit Jahren hat er immer auf meine Beine und Knie geguckt.
— Und was war mit deiner Freundin?“
„Ganz am Anfang meiner Tätigkeit in Mainz — wir hatten gerade mit Rosi unsere Wohnung bezogen — hing eine junge Kollegin den ganzen Tag traurig im Büro rum, und als ich abends Feierabend machen wollte, sah ich sie heulend an ihrem Schreibtisch sitzen. Ich fragte sie, und sie sagte mir, ihr Freund habe sie sitzen gelassen. Ich hab sie dann nach Haus gebracht und versucht, sie zu trösten –„
„Und dann seid ihr in der Badewanne gelandet –„
„Nein, denn sie hatte nur eine Dusche –„
„Aber im Bett –„
„Ja, und das ging dann über ein Jahr, bis sie einen gleichaltrigen Freund gefunden hat.
„
„Und ich hab noch was vergessen: Kurz, nachdem du abgedampft bist, haben wir mit Trudi, mit meiner Cousine Gudrun und noch einer Freundin darüber gerätselt, wie es wohl bei männlichen Huren so zugeht. Nur ich hab mich getraut, mal zu so einem Herrn zu gehen. „
„Und wie war es?“
„Gar nicht so schlecht. Der Mann war recht sympathisch, das muß man sagen, und die Leistung — ich war angeblich seine erste Kundin an dem Tag — also, sie war gar nicht übel.
Und weil ich meinen Kaffeeschwestern positiv davon erzählt hab, haben wir ihn zu seinem Samstagskaffee eingeladen — und da ging es dann hoch her — er hat uns alle vier geschafft, und das mit Bravour, gar nicht mit Hängen und Würgen. „
Sollte ich ihm vom Fasching erzählen? Vielleicht später.
Nach dem fürstlichen Essen drängte es Willy nun doch nach Hause, das heißt zu mir, und während der Taxifahrt konnte er seine linke Hand nicht mehr im Zaum halten: Da ich links hinten saß, konnte er unbemerkt vom Fahrer anfangen zu erforschen, wie sich meine Beine in den vergangenen vier Jahren verändert hatten.
Er fand keine wesentliche Änderung, ging höher und höher, ließ sich auch von Spitzenhöschen nicht in seinem Forscherdrang bremsen — und da zuckte er zurück und sah mir tief in die Augen. Ich nickte ihm nur stumm zu: Ja, es ist wahr, was du soeben ertastet hast!
Zu Hause bei mir wollte er sein Forschungsergebnis durch den Augenschein bestätigen. Vorsichtig zog er mir das Kostüm aus, küßte mich auf jede frei werdende Stelle, genoß noch einmal meinen Anblick in der glitzernden Spitzengarnitur, entledigte mich des BHs und des Slips — und tatsächlich:
„Ja, Willy, ich bin jetzt unten rasiert.
Mike fand meine Bilder so erotischer — ich hab lange mit ihm gestritten und ihm dann erlaubt, mich da zu rasieren — keine Sorge: Ich lass es wieder wachsen!“
„Laß es doch ruhig so, heutzutage rasieren sich doch viele Frauen, wenigstens teilweise. „
„Ich mag es aber so nicht, und es muß nicht jeder meinen kleinen Knubbel an der kleinen Schamlippe sehen — außer meinen Liebhabern!“
Während sich auch Willy auszog, erzeugten wir wieder ein Riesen-Schaumgebirge.
Das hätten wir aber vielleicht nicht tun sollen, denn so sah von Willy keine rote Spitze heraus, und er mußte sich völlig blind betätigen. Das gelang ihm natürlich instinktmäßig, nur mußten wir feststellen, daß unsere Gelenkigkeit in den vergangenen vier Jahren nicht gerade gestiegen war.
So begaben wir uns wie früher zu einer weniger akrobatischen Reprise in mein verspiegeltes Schlafzimmer, und der ausgehungerte und unersättliche Willy fühlte seine Säfte schon sehr wieder steigen —
Und dann diese in den Jahren zuvor aufgekommenen Handys! Es ist ja gut, daß ihn seine Eheliebste Rosi auf dem Handy anruft — und nicht etwa im Hotel — und ihn somit in allen Lebenslagen erreicht.
Aber der sicher erwartete Anruf kam natürlich genau im schönsten Liebesspiel, und es war ein Anblick für die Götter: Willy sitzend mit strammem Max, das Handy am Ohr, ich daneben liegend, nach Liebe lechzend und entsprechend duftend (aber das überträgt sich ja nicht durchs Telephon), und Willy beschreibt seiner Liebsten die Aussicht vom Hotel aus dem Gedächtnis, was ihm als Hamburger nicht schwerfiel — aber Rosi war ja auch Hamburgerin! Natürlich fühlte ich, wie ich mich räuspern oder sogar husten mußte — aber ich durfte ja keinen Mucks machen, mich auch nicht bewegen.
Qualvolle Minuten — endlos!
Und als Willy fertig telephoniert hatte — sein Schwänzchen schlabberte wieder — sagte er mir:
„Du hättest ruhig husten dürfen. Rosi hat sich inzwischen — nachdem sie mich ein paarmal auf diese Weise erwischt hatte — daran gewöhnt, daß ich mir auf längeren Dienstreisen mal ein Mädchen aufs Zimmer bestelle. „
„Ich könnte dich erwürgen — oder dir was abbeißen!“
Aber das tat ich dann doch nicht; statt zuzubeißen, richtete ich Willys gutes Stück mit Zahn- und Zungenarbeit alsbald wieder auf.
Und ich freute mich über die „längere Dienstreise“.
Nachdem wir dieses zweite Mal unsere Lust ohne Akrobatik gestillt hatten, fragte mich Willy noch vor dem Einschlafen unter vielen Küssen:
„Hast du nun Lust, mit mir in einen Pärchenclub zu gehen, Melanie?“
„Lust — na ja — nach meinem vorigen Besuch — das war nicht so doll. Welchen Club hast du dir denn nun ausgesucht?“
„In der Jenaer Straße in Schnelsen soll ein guter Club sein — betrieben von zwei netten Mädchen, immer gute Stimmung, nicht so puffig.
„
„Ist es nun ein Pärchen- oder ein Swingerclub?“
„Was du so für Feinheiten weißt — was soll denn der Unterschied sein?“
„Pärchenclubs lassen nur Pärchen ein — und Swingerclubs auch einzelne Herren — da ist dann meist ein großer Männerüberschuß — muß ich dir psychologisch erklären, warum?“
„Nein, nein — ich versteh schon — also ich fürchte, das ist dann doch ein Swingerclub — aber wir können ja auch gleich flüchten, wenn es uns — oder dir — überhaupt nicht gefällt.
„
„Okay — und noch was: Welche Nummer Jenaer Straße ist der Club?“
„Dreiundsiebzig. „
„Oh! In Nummer sechsundsiebzig wohnte eine Klassenkameradin von mir — da war ich manchmal zu Besuch — und daß jetzt gegenüber so eine Lasterhöhle ist — nicht zu fassen! — Und wann wolltest du gehen — wie lange bleibst du überhaupt noch?“
„Ich würde sagen, übermorgen — also Freitag — abend.
Ich hab mir noch einen Termin am Montag gelegt, damit ich übers Wochenende hier bleiben kann — darf ich hier übernachten?“
„Freitag abend ist es doch wahrscheinlich besonders voll da. „
„Ja, schon, aber dann sind da vielleicht auch andere Frauen. „
„Du willst dich doch nicht etwa auch mit anderen Frauen vergnügen?“, fragte ich in gespielt entrüstetem Ton.
„Ja“, druckste Willy herum, „ich dachte schon — ich hatte mir das so gedacht — aber wenn du willst, daß ich nur mit dir, na gut — ich finde es auch geil, mal anderen zuzusehen, in natura, nicht nur in den blöden Pornofilmen –„
„Na gut, Willy“, sagte ich und gab ihm einen zarten Kuß, „dann versuch dein Glück bei anderen Frauen, wenn hat — wie die Schweizer sagen — allerdings mußt du dann auch mir erlauben, mir einen feschen strammen Herrn ranzuwinken!“
„Na klar, Melanie! — Was willst du anziehen?“
„Ich weiß noch nicht — entweder einen meiner schwarzen Reizwäschesets oder ein Bikini-BH und einen Minitanga, mit dem ich vor Urzeiten mal mit Trudi auf Sylt war.
„
„Auch ich hab mir in einem Sex-Shop einen tangaartigen String gekauft — soll ich dir das mal zeigen?“
„Das hättest du schon längst machen sollen! Na, hol ihn mal raus!“
Willy kramte und kramte in seiner Reisetasche und fand alles mögliche, das er für die Abend- und Morgentoilette und zum morgigen Anziehen bereitlegte — aber das kleine Schwanzfutteral kam nicht zum Vorschein — nur ganz zuletzt unter den Reservesocken versteckt.
Willy legte es an, und sein Gemächte paßte perfekt hinein. Mit seiner nur wenig fülliger gewordenen athletischen Figur und dem entsprechend geformten blauen Fleck in der Mitte wäre er sicher für unsere lieben Freunde vom anderen Ufer ein aufreizender Anblick gewesen —
„Aber Willy“, mußte ich einwenden, „wenn deine Erregung nur ein bißchen steigt, hat es doch keinen Platz mehr!“
„Na und, dann kuckt es eben zur Seite oder oben raus — das ist doch in der Atmosphäre kein Unglück! — Aber was fragst du so, du warst doch schon mal in so einem Schuppen?!“
„Ich weiß ja nicht — vielleicht geht es im Club prüder zu als im richtigen Leben — hinten Bumsorgien und an der Bar streng bürgerlich.
„
„Soll ich dann lieber auch noch eine Badehose als Reserve mitnehmen?“
„Nein, laß es, es wird schon gehen — machen wir uns nicht zu viele Gedanken — wenn es uns Spaß macht, machen wir bei der Orgie mit, und wenn nicht, gehen wir nach Hause — à propos, eine vorsichtige Frage: Bist du für heute gesättigt?“
„Ja, danke, Melanie — schlafen wir!“
Donnerstag und Freitag — zwei normale Berufstage mit — auf meinen Vorschlag — einfachen Schlafnächten dazwischen — zum Kräftesammeln.
Und dann kam der Freitagabend, und was ich da erlebt habe, kann die geneigte Keserin / der geneigte Leser im hoffentlich bald folgenden Kapitel „Jenaer Straße dreiundsiebzig“ nachlesen.
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