Wenn Einer Eine Reise Tut

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Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen. (Volksmund)

„Wien ist wahrlich eine Reise wert,“ strahlte Benjamin als er von seinem Wochentrip aus Österreich zurück kam.

Benjamin war noch nie ein Kind von Traurigkeit. Manche seiner Freunde bezeichneten ihn sogar als Schwerenöter. Eine Bezeichnung die ich zwar verstehen, wenn man aber Benjamin so wie ich kennt, nicht bestätigen kann. Zugegeben, manchmal kann Benjamin schon sehr oberflächlich sein, vor allem wenn es um Frauen geht.

Benjamin ist überhaupt nicht das, was man sich unter einen Benjamin vorstellt. Darum nennt sich Benjamin selbst auch nur Ben. Manche Freunde nennen ihn auch Benni, was ihm im Grunde mehr stört als Benjamin gerufen zu werden. Wenn man ihn allerdings Benjamin ruft, dann wäre es angebracht das „J“ als „Sch“ zu sprechen, als „Benschamin“.

„Das klingt internationaler,“ hatte er mir einmal verschmitzt erklärt.

Ben ist eigentlich gelernter Koch.

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Nach seiner Lehrzeit in einem internationalen Hotel hat er auf einem Luxusliner angeheuert. Bereits nach der ersten Fahrt kam er darauf, dass das doch nichts für ihn war. Er schmiss den Job als Schiffskoch hin, und bewarb sich wieder in einem Hotel. Zu dieser Zeit begann Benjamin auch mit dem Training in einer asiatischen Kampfsportdisziplin. Das Training sorgte bei Benjamin nicht nur für Ausgleich, sondern auch für einen guten Körperbau. Heute ist er zwar kein Muskelprotz, aber wie man in Fitnesskreisen sagen würde, sehr gut definiert.

Das, in Kombination mit seiner schwarzen Kurzhaarfrisur und den blauen Augen, die er nur dank bunter Kontaktlinsen hat, machte ihn zum Frauenschwarm.

Anfänglich war ihm das nicht aufgefallen. Nachdem Benjamin aber darauf aufmerksam gemacht wurde, begann er das nicht nur zu genießen, sondern nutzte seine Erscheinung auch für Eroberungen. Eine ernsthafte Beziehung ging Benjamin nie ein.

„Irgendwann wird es dich erwischen,“ sagte ich ihm.

„Nicht, wenn ich es verhindern kann,“ war seine eindeutige Aussage.

Benjamin liebte sein Junggesellendasein. In seinem Urlaub fuhr er quer durch Europa, und besuchte hauptsächlich Städte. Einmal fragte ich ihn aus welchem Grund er in schwüle und stinkende Städte fuhr. Ein Strandurlaub würde doch viel erholsamer sein. Im Hinblick auf Benjamins Libido wäre so ein Karibikaufenthalt auch mehr als befriedigend.

„Ein Land lernst du nur dann verstehen, wenn du die Bevölkerung kennst. In einem Clubhotel triffst du nur auf andere Touristen.

Okay, du hast vielleicht schneller eine Frau im Bett, aber das Land lernst du nicht kennen. Ich will aber Länder kennen lernen. Oft sehe ich gar nicht die berühmten Sehenswürdigkeiten, dafür lerne ich Ecken kennen, in die kein Tourist kommt. Das ist mir viel wichtiger als alles andere. „

Ich akzeptierte Benjamins Einstellung, auch wenn ich einen griechischen Strand anziehender finde als eine tolle Stadt. Andererseits hat Benjamin recht. Als Griechenlandfan brauchte ich fünf Jahre um mit Griechen wirklich ins Gespräch zu kommen.

Diese Bekanntschaften, beschränken sich auf eine Hand voll Griechen. Und keiner hat, und wird mich, je in meiner Heimat besuchen.

Davon will ich aber nicht berichten, sondern ich will euch Benjamins Erzählung wiedergeben. Ob das Gesprochene so zu hören war, kann ich natürlich nicht sagen.

Benjamin war mit dem Abendzug am Wiener Westbahnhof angekommen. Die Zugfahrt hat ihn müder gemacht, als er sich das vorgestellt hatte.

Seine Reisetasche geschultert, wühlte er sich durch die Menschenmassen am Bahnsteig. Benjamin sehnte sich schon auf eine Dusche.

‚Vielleicht geht es mir dann besser. ‚, dachte er sich.

Die Rolltreppe brachte Benjamin hinunter in die Bahnhofshalle. Durch die Glastüre konnte er schon die Taxen sehen. Glücklicherweise bekam er sofort eines der begehrten Taxen. Der Taxifahrer sah nicht sehr österreichisch aus. Das war Benjamin aber egal. Viel mehr störte es ihm, dass der Fahrer nicht hilfreich beim Gepäck war.

Mürrisch warf Benjamin den Kofferraum zu, und setzte sich nach hinten in die Taxe.

„Wohin?“, wollte der Osmane wissen.

„Hotel Silbermond,“ antwortete Benjamin.

Was nun kam hätte Benjamin nie erwartet.

„Wo Hotel?“

„Was soll das heißen, Mann? Was weiß ich wo das beschissene Hotel ist!“, begann Benjamin leicht ungehalten und etwas lauter zu erwidern.

„Du schreien? Du raus!“

„Einen Dreck werde ich!“, diesmal schrie Benjamin.

Der Fahrer war ausgestiegen, hatte Benjamins Reisetasche aus dem Kofferraum auf den Bordstein gestellt, und Benjamins Tür geöffnet. Kopfschüttelnd und wild gestikulierend stieg Benjamin aus. Der Osmane stieg wieder in seine Taxe, schimpfte noch und ließ den Motor aufheulen. Beim Anfahren hätte er beinahe einen Passanten übersehen. Die Menge, die rundherum stand starrte Benjamin an.

„Wo soll's denn hingehen?“, fragte ein grauhaariger Mann mit einem Lächeln.

„Hotel Silbermond,“ antwortete Benjamin.

„Na kommen s‘. Ich weiß wo es ist. „

Bevor Benjamin noch etwas sagen konnte schnappte sich der Mann die Reisetasche und ging zu einer Taxe, die ganz am Ende der Schlange stand.

„Sie werden sich aber bei den Kollegen nicht beliebt machen,“ meinte Benjamin etwas verblüfft.

„Ach, das ist schon lange vorbei,“ antwortete der Fahrer, „Früher war es besser.

Die Fuhr bekam der, der Vorne stand. Heute wissen neunzig Prozent der Taxler gar nicht wie sie in einen anderen Bezirk kommen. „

Am Wagen angekommen stellte der Taxifahrer die Tasche in den Kofferraum und hielt Benjamin die Tür auf.

„Da fällt mir ein, dass wir in Wien zwei Silbermonde haben. Haben sie etwas mehr, als nur den Namen?“

„Moment,“ Benjamin kramte in seiner Hosentasche ein Prospekt hervor, und gab ihn dem Fahrer.

Er warf einen Blick darauf, startete den Motor und die Fahrt ging los. Während der Fahrt erfuhr Benjamin, dass immer mehr Türken, Ägypter und Schwarzafrikaner (der Taxifahrer verwendete ein Wort mit B) als Taxifahrer unterwegs waren. Das Gewerbe würde dadurch auch nicht einfacher werden. Benjamin hatte kein großes Interesse an dem Gespräch, war aber höflich genug zuzuhören.

Die Fahrt dauerte nur fünfundzwanzig Minuten, dann waren sie in einem Wiener Randbezirk angekommen.

„In ruhiger zentraler Lage habe ich mir auch anders vorgestellt,“ stellte Benjamin fest als sie auf den Parkplatz des Hotels fuhren.

„Wien ist anders. Visavis ist aber gleich die Bim, da sind sie schnell in der Stadt. „

„Bim?“

„Straßenbahn,“ lächelte der Fahrer.

Benjamin bezahlte den Fahrpreis und wurde vom Fahrer, der sich wieder als Gepäckträger profilierte, zur Rezeption gebracht.

Der Fahrer verabschiedete sich von Benjamin und verließ das Hotel. Benjamin sah ihm ungläubig nach.

„Sie sind bestimmt Herr Benjamin,“ wurde er von einer dicken Rezeptionistin begrüßt. In den nächsten fünf Minuten erfuhr Benjamin die Frühstückszeiten, füllte ein Formular aus.

„Sollten sie nach Mitternacht nach Haus kommen, dann tippen sie ihre Zimmernummer, gefolgt von ihrem Geburtsjahr und Geburtsmonat in die Zutrittskontrolle am Eingang,“ sagte die Rezeptionistin und händigte Benjamin den Zimmerschlüssel aus.

Benjamin war hundemüde. Das Zimmer war zweckmäßig. Ein Doppelbett, zwei Nachtkästchen, ein Kasten, ein Tisch mit zwei Stühlen und Fernseher, mehr war nicht im Zimmer. Im kleinen Vorraum ging noch eine Türe ins Bad mit Toilette. Ein kleiner Balkon war auch noch Bestandteil des Zimmerangebots, was Benjamin im Moment gar nicht interessierte. Er packte seine Tasche aus, und schlichtete den Inhalt in den Kasten. Dann nahm er eine Dusche und ging schlafen.

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Benjamin am nächsten Morgen erwachte. Das Frühstück hatte er verschlafen. Trotzdem war Benjamin guter Dinge. Die Nachtruhe hatte ihm gut getan. Frisch geduscht schlüpfte er in seine helle Sommerhose, zog sich ein T-Shirt über und ging einmal hinunter in die Lobby. Obwohl schon die Frühstückszeit überschritten war bekam er trotzdem noch Kaffee, Brötchen und Marmelade, wie die Österreicher zur Konfitüre sagten. Er war der einzige Gast im Frühstücksraum, aber an den Gedecken konnte er erkennen, dass das Hotel doch sehr gut besucht sein dürfte.

Nach dem Frühstück holte sich Benjamin noch Geld aus dem Zimmer, gab den Schlüssel an der Rezeption ab und verließ das Hotel. Seinem Sättigungsgrad nach brauchte es kein Mittagessen und für den Abend hatte er ein Pizzeria neben dem Hotel gesehen. In der Straßenbahn erlebte Benjamin gleich wieder eine unangenehme Situation. Der Ticketautomat nahm nur Münzen an, und Benjamin hatte keine. Der Straßenbahnfahrer war nicht willens, Benjamin die Banknote zu wechseln.

Erst eine alte Dame wechselte ihm den Zehner.

„Junger Mann, in der Trafik gibt's die Fahrscheine billiger,“ erklärte sie ihm.

„Danke. „

Benjamin hatte keine Ahnung was eine Trafik war. Bei der U-Bahn sah er einen Ticketschalter, und er kaufte sich eine Wochenkarte. Sein heutiges Ziel, die City hatte er bald erreicht. Den ganzen Tag sah sich Benjamin in der Altstadt um. In einer Seitengasse blieb Benjamin vor der Auslage eines Trödelladens stehen.

Er staunte nicht schlecht über die alten Teile die da vor ihm lagen. Während er darüber sinnierte was die Leute damit wohl früher gemacht hatten, bekam er das Gefühl beobachtet zu werden.

Benjamin sah hoch und blickte in das Spiegelbild einer Frau, die neben ihm stand. Er lächelte sie an, aber sie sah nur ertappt weg. Benjamin ging weg, nachdem keine Reaktion der Frau kam. Nach einigen Schritten er sah er sich noch einmal um, aber es stand niemand mehr vor der Auslage.

Benjamin wurde durstig, also entschloss er sich für einen Besuch eines der Straßencafes.

Die Innenstadt schien überhaupt ein Straßencafe zu sein. Oft standen die Tische von zwei oder drei Kaffeehäusern neben einander. Lediglich am Design der Tische, Stühle und Sonnenschirme konnte man sehen, dass es sich um verschiedene Reviere handeln musste. Benjamin war das Lokal egal. Er ging die breite Straße in Richtung Dom, und sah mehrere freie Plätze. Benjamin wählte einen kleinen Tisch direkt an der Straße, damit er bequem die Leute und deren Verhalten studieren konnte.

„Zum Trinken?“, fragte ihm eine gehetzte Stimme, kaum dass Benjamin Platz genommen hatte.

Benjamin fühlte sich etwas überrumpelt. Auf seine Bitte hin bekam er die Karte. Zwei Seiten listeten nur Kaffee auf, und Benjamin wusste erst wieder nicht was er bestellen sollte. Die Kellnerin wirkte auch etwas ungeduldig, was Benjamins Entschlussfreudigkeit auch nicht förderte.

„Ich würde ihnen den Häferlkaffee empfehlen,“ sagte eine angenehm klingende Stimme hinter Benjamin.

Als er sich umdrehte, sah er in das Gesicht des Mädchens, dass beim Trödelladen neben ihm stand. Sie zwinkerte ihm zu und bestellte sich selbst einen Häferlkaffee.

„Stört es?“, fragte sie und setzte sich zu Benjamin an den Tisch.

„Bitte,“ Benjamin war noch immer sprachlos. Die Situation brachte ihn ein wenig durcheinander.

„Haben wir uns nicht vorher bei der Auslage des Trödelladens gesehen?“, begann Benjamin.

Sein Gegenüber nickte, und ihr schwarze Pferdeschwanz wippte. Wenn sich Benjamin nicht täuschte, dann schimmerte ihr Haar in einem sehr dunklen blau. Sagen konnte sie im Augenblick nicht, weil sie ihre Sonnenbrille mit ihren vollen Lippen hielt. Nachdem sie die kleine Aktentasche verstaut hatte, machte sie noch den Knopf ihres schwarzen Nadelstreifblazers auf, und nahm den Bügel der Sonnenbrille aus dem Mund. Als sie die Brille auf den Kopf setzte, klappte der Blazer etwas weiter auf.

Entzückt stellte Benjamin fest, dass sie ein transparentes Oberteil in weiß trug. Darunter trug sie einen hübschen roten Spitzenbüstenhalter, der gut gefüllt war.

„Angelika,“ stellte sie sich vor, und zog den Blazer wieder zu.

„Ben. „

„Bist du geschäftlich in Wien, Ben?“

„Nein. Ich mache Urlaub. Ist so eine fixe Idee von mir. „

Die Kellnerin brachte zwei kleine Silbertabletts mit einem Glas Wasser und dem Kaffee.

„Verzeihung, ich habe kein Wasser bestellt,“ wollte Benjamin die Kellnerin auf den Irrtum hinweisen.

Das löste zwei Dinge aus. Angelika bekam einen Heiterkeitsausbruch, und die Kellnerin starrte Benjamin fast schon erbost aus.

„Schon in Ordnung,“ sagte Angelika und wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel.

„In Wien wird in einem guten Kaffeehaus immer Wasser zum Kaffee serviert,“ klärte sie Benjamin auf, „Das ist Teil der Wiener Kaffeehaustradition.

Bei euch in Deutschland ist das ja anscheinend nicht so. „

„Nee, da kannst du Sprudel extra bestellen. Jetzt habe ich mich wohl blamiert, oder?“

„Halb so wild. Die Kellner werden damit bestimmt fertig werden. „

„Was machst du? Dein Outfit ist sieht zwar sexy, aber doch sehr nach Job aus. „

„Danke,“ ihre dunkelbraunen Augen bekamen einen verlegenen Ausdruck, „Ich bin Bankangestellte.

„Klingt ja nicht als ob es dein Traumjob wäre. „

„Ach, es wird gut bezahlt. Manchmal kann ich mir andere Jobs vorstellen. „

Langsam rührte sie in ihrer Tasse. Benjamin konnte keine verdächtigen Ringe an ihren schlanken Fingern entdecken. Angelikas lange Fingernägel waren bunt lackiert und perfekt manikürt.

Irgendwann im Laufe des Gesprächs mit Angelika fasste sich Benjamin ein Herz, und berührte, fast wie zufällig Angelikas Finger.

Für Benjamin war dieser Augenblick immer der spannendste. Er bezeichnete es als Gefühlsbarometer, denn die Reaktion einer Frau zeigte ihm immer was er zu erwarten hatte. Zuckt die Hand gleich außer Reichweite, dann hatte er keine Chance. Bleibt die Hand liegen, dann kann das zwei Gründe haben. Sie will mehr, oder sie will doch nichts. Wird die Hand aber aktiv, dann hat er einen Volltreffer gelandet.

Angelikas Hand blieb liegen, und ihre Augen leuchteten.

„Wie viele Länder hast du als Schiffskoch bereist?“

„Bereist kling gut,“ seufzte Benjamin, „Ich war in zwanzig Länder. Gesehen habe ich aber nur die Häfen. Schiffskoch zu sein klingt romantischer als es ist. Die Kombüse liegt unter Wasser, ist stickig und du bist einer von fünfzig die in der heißen Küche steht. Wenn du nicht gerade in deiner Koje pennen kannst, hast du Dienst. Glaub‘ mir, bevor du an Land gehst, legst du dich lieber aufs Ohr.

„Irgendwie ist das schade,“ sagte sie verträumt. Angelikas Finger glitten über Benjamins Handrücken, was bei ihm das Herz vor Glück springen ließ.

„Wo wohnst du eigentlich?“, fragte Angelika interessiert.

„Im Hotel Silbermond. „

„Eigentlich wollte ich wissen wo du deine Wurzeln hast. „

„Verzeihung, ich wohne in einem Vorort von Düsseldorf. Und du?“

Angelika biss sich auf die Unterlippe, was sehr erotisch wirkte.

„Zehn Minuten von hier, wenn man langsam geht,“ hauchte sie.

Plötzlich wurden beide aus den Gedanken gerissen. Die Kellnerin wollte kassieren. Benjamin übernahm die Rechnung.

„Das nächste Mal bezahle ich,“ sagte Angelika lächelnd.

Benjamins Puls erhöhte sich bei dieser Aussage. ‚Volltreffer‘, dachte er still. Laut sagte er:

„Wenn du schnell genug bist. „

Als Angelika aufstand, ließ Benjamin seinen Blick über ihren Körper gleiten.

Sie war schlank, das konnte er sehen, mehr aber nicht. Benjamin wollte ihre kleine Aktentasche tragen, aber Angelika ließ das nicht zu.

„Das geht schon,“ sagte sie. Ihr Blazer war wieder korrekt zu geknöpft, was Benjamin bedauerte. Zu gern hätte er noch einmal einen Blick durch das Oberteil geworfen. Erst jetzt sah er Angelikas Schuhe. Es waren hohe Stillethos, und die Nadelstreifhose die sie trug verbargen die hohen Absätze.

Langsam spazierten sie vom Dom aus in die entgegen gesetzte Richtung.

Benjamin legte einen Arm um ihre schlanke Hüfte. Angelika ließ sich das nicht nur gefallen, sondern tat es ihm gleich. So nah neben einander roch er Angelikas blumiges Parfum. Sein Deo war schon verflogen. Immer wenn ihnen jemand entgegen kam, schmiegte sich Angelika fest an Benjamin, was ihm gefiel.

Angelika erzählte ihm in der Zwischenzeit kleine Geschichten zu den verschiedenen Häusern. Anscheinend hatte jedes Haus in der Innenstadt seine Legende.

„Ich habe morgen frei. Falls es dich interessiert könnten wir an einem Stadtspaziergang teilnehmen. Dort erfährt man allerlei Geschichten. Ich besuche manchmal diese Spaziergänge, und so erfährst du bestimmt mehr über Wien, als beim Sightseeing,“ meinte Angelika.

„Das können wir gerne machen. „

Vor einem breiten Doppeltor aus grün gestrichenem Holz blieb Angelika stehen. Benjamin wusste sofort, dass jetzt ein entscheidender Augenblick kam.

Sie drehte sich zu Benjamin und sah tief in seine blauen Augen. Benjamin sah das Glänzen in Angelikas Blick. Eine Haarsträhne fiel in ihr ovales Gesicht. Benjamin strich es ihr sanft hinter das Ohr. Ihre Lippen zuckten leicht. Benjamin näherte sein Gesicht. Ihre Nasenspitzen berührten sich und dann trafen sich ihren Lippen zu einem zärtlichen Kuss.

Benjamin fühlte das Pochen ihres Halses auf seiner Hand. Sie war nervös.

„Ich..,“ begann sie, „bin nicht gut in solchen Dingen.

Angelika wirkte wie in einem Zwiespalt der unüberwindlich schien. Benjamin wartete mit geduldigem Blick in ihren dunkelbraunen Augen. Erst jetzt nahm er Angelikas dichte Augenbrauen war, die ihr Gesicht so anziehend, sinnlich und irgendwie rassig machten. Ein plötzlicher Gedankenblitz von behaarten Armen und Beinen durchzuckten sein Hirn. Dank seiner Kontaktlinsen konnte Angelika die schnelle Veränderung seiner Pupillen nicht sehen, die sich ganz kurz weiteten.

„Komm mit,“ forderte sie Benjamin mit fast schon flehenden Blick an.

Benjamin lächelt sie an:

„Gern. Wenn du das möchtest. „

Angelikas Stillethos klackerten auf dem Fliesenboden des Hausflurs. Die Luft roch alt und irgendwie muffig, allerdings nicht unangenehm. Im Hausflur war es angenehm kühl. Angelika führte ihn an der Hand. Eine geschwungene Steintreppe führte in den ersten Stock. Das Geländer war aus kunstvoll geschwungenen Schmiedeisenteilen, mit einem abgegriffenen Holzlauf. Angelika blickte am Treppenabsatz nach links.

Benjamin folgte ihrem Blick. Der Flur war leer. Türen führten auf der einen Seite ohne Zweifel in Wohnungen. Es waren hohe Doppelflügeltüren mit Glaseinsätzen. Die Türen auf der anderen Seite, kleine einfache Holztüren gaben Benjamin noch Rätsel auf. Belustigend fand er die Waschbecken aus Gusseisen. Da er bemerkte, dass Angelika jeden Lärm so weit es ging zu vermeiden, fragte er auch nicht. Im dritten Stock gab es nur zwei Türen und Angelika steuerte auf die erste zu.

In der Zwischenzeit hatte sie den Schlüssel aus der Aktentasche hervor gekramt.

Die Diele war klein. Licht fiel vom Flur kaum herein. Auf der linken Seite befand sich eine Garderobe. An den grün gestrichenen Wänden hangen allerlei Staubfänger, wie sie nur eine Frau aufhängen konnte. Angelika schlüpfte aus den Schuhen. Benjamin tat es ihr unaufgefordert nach. Angelika führte ihn durch die raumhohe Doppelflügeltür aus dunklem Edelholz. Die Messinggriffe der Türen unterstrichen das edle Design.

Benjamin war sprachlos. Er hatte sich zwar eine schöne Wohnung erwartet, aber eine solche Prunkbude wie Angelikas Domizil überraschte ihn doch. Der Boden bestand aus glänzendem Edelparkett. Der Wohnraum alleine hatte fast hundert Quadratmeter. Ein offener Kamin war der Blickfang schlecht hin. Vor dem Kamin lag kein Parkett. Der Boden bestand dort aus einem Harz. Weiter hinten im Raum war die offene Küche. Dort lagen wieder Bodenfliesen, die anscheinend direkt auf die Terrasse führte.

Vor dem Kamin, der sich so ziemlich in der Mitte der Wand befand stand eine große Ledercouch. Das Parkett führte hinter der Couch zu einem weiteren Zimmer.

Benjamin vermutete einmal das Schlafzimmer dahinter. Von der Küche aus gab es noch eine kleine unscheinbare Tür. Angelika sagte ihm, dass dort Bad und Toilette seien.

„Wenn du dich frisch machen willst. Handtücher liegen im Regal. Ich bin gleich wieder da.

Angelika schlüpfte durch die zweite Doppelflügeltür. Benjamin nutzt die Gelegenheit und machte sich frisch. Das Badezimmer war in der Tat ein Zimmer. Dunkelblaue Hochglanzfliesen an Wänden und am Boden. In der einen Ecke eine riesige Badewanne, in der locker vier Erwachsene Platz hätten. Eine gläserne Duschkabine im Schneckendesign. Benjamin erkannte die Dusche, die eine Mailänder Firma auf Bestellung produzierte. Benjamin wollte auch einmal ein solches Teil, aber der Preis überzeugte ihn, dass es eine einfache Dusche auch tat.

Diese Dusche war aber noch edler, denn es gab keine Duschtasse. Sie stand direkt am Fliesenboden.

Es klopfte an der Tür. Benjamin bat Angelika herein, die nur den Kopf herein streckte.

„Na? Du wirkst eingeschüchtert. „

„Ich bin sprachlos. „

„Das sieht man. Willst du duschen?“

„Mit dir?“, antwortete er prompt.

„Ich dusche nur allein,“ sagte sie kokett.

„Während du eine Dusche nimmst, richte ich uns ein Kleinigkeit her. Übrigens, im Schrank hängen einige Bademäntel. Souvenirs,“ zwinkerte sie ihm zu und schloss die Tür.

Benjamin duschte sich den Schweiß vom Körper. Nachdem er aus dem Badzimmer kam schlüpfte Angelika lächelnd an ihm vorbei. Am liebsten hätte er sie an sich gedrückt und geküsst, aber er konnte diesem Impuls widerstehen.

Langsam senkte sich der Abend über die Dächer der Wienerstadt.

Benjamin stand auf der Terrasse und blickte über das rote Meer von Dachziegeln, auf denen Wälder von kleinen Schloten standen. Irgendwie war seine erotisch-romantische Hochstimmung verflogen. Die Szene aus dem Cafe kam Benjamin wieder in den Sinn, als er Angelikas Kaffee bezahlte. Jetzt stand er in einem kleinen Palast, und kam sich lächerlich vor.

Die Wohnung hier ließ sich mit seiner kleinen sechzig Quadratmeter großen Wohnung gar nicht vergleichen. Die Bankangestellte nahm er ihr auch nicht mehr ab.

Keine der Bank der Welt bezahlt ihre weiblichen Angestellten so gut, dass sie sich das leisten konnten.

‚Wahrscheinlich ist sie eine Managerin. ‚, dachte er sich still.

„Der kleine Koch und die Geschäftsfrau,“ murmelte er kopfschüttelnd.

„Was sagst du?“

Benjamin zuckte merkbar zusammen, als Angelika plötzlich hinter ihm stand. Unangenehm berührt registrierte er, dass er die letzten Worte murmelte.

Benjamin hoffte, dass sie nichts gehört hat. Er drehte sich zu ihr um. Angelika war zweifelsohne eine schöne Frau. Ihre braune Haut kam in dem weißen Bademantel erst so richtig zur Geltung. Sie rubbelte ihr nasses Haar mit einem Handtuch trocken. Benjamin zwinkerte ihr zu, und sie spielte die Scheue und sah kurz weg, um ihn gleich darauf wieder mit glänzenden Augen anzusehen.

„Ach nichts. Ich war nur in Gedanken,“ beschwichtigte er.

Angelika setzte sich in einen der Rattankörbe. Am kleinen Tisch standen einige belegte Brote, die Angelika während Benjamins Dusche gerichtet hatte. Beim Anblick der hübsch garnierten Brote lief Benjamin das Wasser im Mund zusammen. Erst jetzt merkte er, dass er Hunger hatte. Er setzte sich ihr gegenüber und nahm sich ein Brot. Schweigend aßen sie.

„Jesus Maria, ich bin wohl die schlechteste Gastgeberin,“ rief Angelika und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.

„Was möchtest du trinken?“

Angelika streifte seine Hand, was Benjamin Puls wieder beeinflusste.

„Ich weiß nicht,“ gestand er.

„Rotwein? Ich habe da einen süffigen aus dem Südburgenland. Ist zwar kein Markenwein, aber herrliches Tröpferl. „

Angelika huschte in die Wohnung und kam wenig später mit zwei Rotweingläsern und einer fast schon riesigen Weinflasche zurück.

„Das ist ein Doppler,“ erklärte Angelika, die seinen fragenden Blick richtig interpretierte.

„Doppler?“

„Ja. Zwei Liter Wein, ein Doppelliter oder kurz Doppler genannt. „

„Bei uns gibt es hauptsächlich nullfünfundsiebzig, oder Liter. Ich glaube nicht, dass sich so ein Doppler bei uns verkaufen würde. „

„Tja, du bist in Österreich. Das Bier gibt es maximal in Krügerln, den Wein aber in Doppler. „

Benjamin tappte gleich wieder in die Falle der österreichischen Deutschsprache:

„Das Bier bekommst du bei uns auch in Krügen.

„Nur mit dem Unterschied, dass bei euch ein Krug gleich ein Liter ist. Ein Krügerl ist bei uns ein halber Liter, oder eine Halbe,“ lachte sie und reichte ihm ein gefülltes Glas Wein.

Sie prosteten sich zu, und tranken still. Obwohl sich eine längere Redenspause entstand fühlte sich Benjamin und Angelika nicht unwohl. Die Blicke die sie sich gegenseitig zuwarfen sagten wohl mehr als tausend Worte, und die Vögel taten mit ihrem Gesang zu Ehren der Abendsonne den Rest.

Nach dem Abendbrot, trug Angelika die leeren Teller in die Küche. Benjamin folgte ihr mit der Weinflasche und den zwei Gläsern. Noch einmal entschuldigte sie sich bei ihm und verschwand hinter der Tür, hinter der Benjamin das Schlafzimmer vermutete. Einem Gefühl der Zerrissenheit folgend schlüpfte er wieder in seine Hose und sein T-Shirt. Den Bademantel legte er im Badezimmer auf eine Kiste, die wahrscheinlich Angelikas Schmutzwäsche beinhaltete. Jetzt fühlte er sich ein wenig wohler, warum konnte er auch nicht so genau sagen.

Benjamin dachte wohl, dass sich der Zeitpunkt des Abschieds näherte. Vielleicht hätten sie doch gemeinsam duschen sollen.

Benjamin setzte sich auf die Ledercouch und nutzte die Wartezeit mit Schauen. Ihm fiel auf, dass es weder Bücher noch Bilder gab. Der Raum hatte zwar einiges an erstaunliche Nippsachen auf Regalen, und allerlei Zierrat an den Wänden zu bieten, aber es fehlten persönliche Fotografien und Bücher. Er dachte an seine eigene Wohnung, die ihm jetzt schmucklos vorkam.

Er hatte aber eine ganze Regalwand voll gepackt mit Büchern, hauptsächlich Fantasyromane. An den Wänden lächelten seine Eltern und Freunde. Benjamin dachte aber nicht mehr weiter darüber nach, zumal sich der Raum wieder mit blumigen Parfum füllte, und die Tür hörbar zu fiel.

Angelika legte ihre Hände auf seine Schultern. Aus einem Reflex heraus spannte er die Muskeln an. Angelika ging weiter, die Hand so lange wie möglich auf ihn liegend.

Benjamin spürte das Kribbeln, dass Angelikas Finger auslöste, als sie über die Schulter und sein Genick streiften.

‚Wow. ‚, dachte er still als Angelika hervor trat. Sie trug wieder den Blazer unter dem das weiße Transparentoberteil hervor blitzte. Diesmal trug sie aber nicht die schmal geschnittene Nadelstreifhose sondern einen schwarzen Minirock. Im ersten Moment fragte sich Benjamin ob Angelika vielleicht nur den Blazer an hatte. Ihre schlanken Beine steckten nun in schwarzen Nylons, die mit einer kleinen Applikation aus Strasssteinen an der linken Ferse verziert waren.

Sein Mund wurde trocken. Fast schon hastig nahm Benjamin einen Schluck vom Rotwein. Angelikas Haarpracht fiel ihr in einem kleinen Bogen über die Schultern. Angelika lächelte ihn an und ging zum Kamin. Sie war sich seiner Aufmerksamkeit sicher. Benjamins Blick musste sich spürbar auf Angelika auswirken, wie er starrte. Vor allem die Hüften waren für Benjamin wie ein Magnet. Immer wieder glitt sein Blick von den Beinen zu diesen herrlichen Hüften.

Die Hose hatte eine Abschätzung nicht zugelassen, aber nun ging er davon aus, dass sich zwischen ihren Schenkeln eine Lücke ergeben musste. Dieser Gedankenblitz machte seinen Puls nicht langsamer.

Angelika stand am Kamin und klappte einen Teil auf. Was darunter war konnte Benjamin nur erahnen. Flackerndes Licht in feurigen Rot erstrahlte den Kamin. Da nur dämmriges Licht von draußen herein fiel, wurde der Bereich um die Couch heimelig. Angelika spiegelte sich zwar im Kunstharz des Bodens, aber nur schattenhaft.

Nachdem Angelika dem Kamin künstliches Leben einhauchte, hörte Benjamin sanfte Entspannungsmusik. Eigentlich verabscheute er diese Art der Musik, aber in diesem Augenblick hatte sie etwas Prickelndes. Benjamin spürte Zufriedenheit in sich aufkeimen.

Angelika setzte sich ganz nah neben Benjamin. Mit klopfenden Herzen legte Benjamin einen Arm um ihre Schulter und reichte ihr damit ihr Glas Rotwein. Angelikas warme Finger strichen sanft über seine Hand, ehe sie das Glas nahm. Ihre Beine hatte sie auf der Couch liegen.

Leise klirrten Gläser und sie nippten am süßen Rotwein. Angelika stellte ihr Rotweinglas ab, und drehte sich zu Benjamin. Ihre Blicke streichelten sein Gesicht, dass die Ruhe und Zufriedenheit widerspiegelte, die er empfand.

„Du bist hübsch und interessant,“ sagte Angelika.

Ihre Finger brannten an seiner pochenden Schläfe, die sie sanft streichelte. Benjamin legte seine Hand auf seinen Oberschenkel. Ganz automatisch legte Angelika ihre Hand in seine.

Benjamin fasste zu, und streichelte mit seinem Daumen ihren Handrücken. Schnell fanden sich ihre Lippen und tauschten zärtliche Küsse aus. Benjamin hätte sich mehr Aktion erwartet, aber er war im Augenblick zufrieden mit dem was er bekam. Vielleicht lag es an der Musik oder am roten Flackern im Kamin. Vielleicht lag es an der besonderen Atmosphäre des Augenblicks. Es hätte auch Liebe sein können, die sich vielleicht in Benjamins Herz schlich.

Irgendwann zwischen den sanften Küssen lösten sich ihre Hände.

Angelikas Hand lag still auf Benjamins Oberschenkel. Es fühlte sich gut für Benjamin an. Seine Fingerspitzen berührten ihre Nylons. Ganz sanft streichelte er Angelikas Oberschenkel. Angelikas Finger bewegten sich sanft, und ebenso unverfänglich wie Benjamins Finger, auf seinem muskulösen Schenkel.

„Was ist?“, fragte Benjamin nach. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich kurz geändert.

„Das letzte Mal, als ich mit einem anderen so dasaß, war ich ein Teenager. Gerade süße sechzehn.

Damals war ich auch so..,“ Angelika suchte nach dem Wort, „befangen. „

„Damals?“, lächelte Benjamin, „Du meinst wohl gestern. „

„Du bist ein Lügner, Ben. Aber ein lieber Lügner. „

Diesmal war der Kuss fordernder. Benjamin spürte wie Angelikas Zungenspitze eine Lücke zwischen seinen Lippen suchte. Er ließ sie ein wenig zappeln, bevor er selbst seine Zunge aktivierte. Fast schon elektrisierend war die erste Berührung ihrer Zungen.

Benjamin wird es nicht so bald vergessen. Immer tiefer glitt Angelika in Benjamins Mund, und umgekehrt. Die Hände blieben derweilen ganz ruhig liegen. Benjamin war der erste, der sich wieder bewegte. Ohne Schwierigkeiten fand seine Hand den Knopf Angelikas Blazers. Jetzt konnte er seine Hand auf ihre Hüfte legen.

Sanft streichelte er Angelikas weiche Seite. Er merkte auch, dass sich Schweiß auf seiner Handfläche bildete, was ihm nicht weiter verwunderte, immerhin musste es fast vierzig Grad unter dem Blazer haben.

Er zog seine Hand zurück, um sich abzukühlen. Als nächstes sah er in Angelikas glühende Augen. Er streichelte mit den Fingerrücken ihre heiße Wangen. „Ich habe Lust auf dich,“ flüsterte Benjamin.

Der folgende Kuss war ihm Antwort genug. Ihre Zungen tanzten wild mit einander und Benjamins Blut kam in Wallung. Im Nachhinein konnte Benjamin nicht sagen ob sich Angelika selbst, oder ob doch er den Blazer abstreifte. Was er aber genau wusste, war wo sich ihre Hand befand.

Und die bekam etwas Mächtiges zu spüren. Als sich Angelika plötzlich von ihm löste wollte sich Benjamin schon entschuldigen.

Angelika trug, wie er schon am Nachmittag gesehen hatte, einen verführerischen roten Spitzenbüstenhalter unter dem weißen Transparentoberteil. Die Körbchengröße war auch kein Grund für Enttäuschung. Benjamin war sich sehr sicher, dass es sich hier um keine C-Körbchen handeln konnte. Angelika stand vor ihm, und lächelte ihn lüstern an. Dann rutschte ihr Minirock von den Hüften.

Wie zuvor, als Angelika am Kamin stand, schon vermutet berührten sich ihre Oberschenkel nicht. Durch die Lücke konnte er das Flackern im Kamin sehen, was ihm im Moment allerdings überhaupt nicht interessierte. Ihre schlanken Beine steckten noch in den schwarzen halterlosen Strümpfen. Ein schmaler Streifen schwarzen Schamhaars schimmerte durch das kleine Spitzenhöschen. Benjamin war von diesem Höschen fasziniert. Ein breites Spitzenband schmiegte sich über Angelikas Hüftknochen. Die beiden Bänder trafen sich im spitzen Winkel am Fuße ihres Venushügels.

Hoch über diesem V zierte ein Sonnensymbol aus Silber Angelikas Bauchnabel. Die beiden vereinigten Spitzenbänder vereinigten sich zu einer halbtransparenten Einheit, wölbten sich über Angelikas Venushügel, und verschwanden. Angelika drehte sich langsam um ihre eigene Achse. Da konnte Benjamin sehen, dass sich die Spitzenbänder verjüngt hatten. Zwischen Angelikas apfelförmigen Pobacken kam ein String hervor. Auf den letzten Rückenwirbel entstanden aus dem String wieder zwei breite Spitzenbänder, die sich an Angelikas Hüftknochen schmiegten.

Da Benjamin seine Augen nur auf das faszinierende Stück Polyamid in rot klebten, hatte er gar nicht richtig mit bekommen, dass sich Angelika ihres Oberteils entledigt hatte.

„Du bist heiß,“ flüsterte Benjamin.

„Ich sehe es an deiner Hose,“ feixte sie.

Erst jetzt wurde sich Benjamin seiner Beule bewusst. Den dunklen Lustfleck ignorierte er einfach. Angelika fand ihn allerdings sehr anziehend. Sie setzte sich vor Benjamin auf den Boden, und legte einen Finger genau auf den feuchten Fleck.

„Da ist etwas undicht. Ich glaube ich sollte mir das näher anschauen.

„Hoffentlich bist du nicht enttäuscht,“ antwortete Benjamin.

Kaum hatte Angelika Benjamins Hose aufgeklappt, schnellte auch schon das Objekt ihrer Begierde heraus.

„Enttäuscht. Mit Nichten. Das nenne ich einen Freudenspender erster Güte,“ strahlte Angelika über das ganze Gesicht.

Bevor Angelika Benjamins erregtes Glied mit zwei Fingern aufrichtete, streifte sie ihm die Hose ab. Das T-Shirt hatte er sich selbst vom Leib gerissen.

Angelikas Lippen umschlossen seine Eichel. Ihre Zunge kreiste langsam um Benjamins Lustzentrum. Benjamin griff mit seinen Händen in ihr volles Haar, und begleitete Angelikas Auf und Ab ihre Kopfes. Ihr saugender Mund lies ihn in andere Sphären abtauchen.

Langsam rutschte Benjamin so auf die Couch, dass er am Rücken lag. Angelika kniete sich daraufhin über ihn. Seine Hände lagen auf ihren Pobacken, und kneteten sie. Mit seiner Zunge berührte er die empfindliche Haut ihre Steißbeins.

Seine Lippen legten sich um die Stelle, an der die Polyamidspitzen dunkel und feucht wirkten. Süß schmeckte Angelikas Saft, der ihr Höschen tränkte. Benjamin schob vorsichtig das Höschen zur Seite, und legte ihre glänzendes Jadetor frei. Benjamins leckende Zungenspitze fand sehr schnell die kleine Lustknospe. Angelika stöhnte auf.

Diesmal war es Benjamin, der sich von Angelika löste. Sie war gerade so richtig in Fahrt gekommen, aber er wollte nicht schon so schnell zum Höhepunkt kommen.

Benjamin stand auf, und zog Angelika das Höschen aus. Ihr Venushügel war offensichtlich geschwollen, dass Benjamin ein gedanklicher Schmerz durch sein Hirn jagte.

„Knie dich auf die Couch,“ verlangte er von ihr.

Seine Erektion zeigte steil nach oben, was Angelika anscheinend noch mehr erregte. Noch immer trug sie den Spitzenbüstenhalter, durch den sich harte Nippel abzeichneten. Wortlos kam Angelika Benjamins Wunsch nach. Sie streckte ihm ihr Hinterteil entgegen.

Benjamins Finger legten sich von hinten auf ihren Venushügel. Sanft massierte er den geschwollenen Hügel. Ihr kurzes Schamhaar war weich, was Benjamin auch nicht oft erlebte. Sein Daumen glitt zwischen ihre feuchten Schamlippen.

„Du machst das gut,“ gurrte Angelika erregt.

„Genieße es,“ antwortete Benjamin und dehnte ihr feuchtes Jadetor.

Er drückte seine Latte hinunter, und klopfte dreimal mit seiner Eichel an ihre Pforte.

Angelika gewährte ihm Einlass. Seine Eichel wurde von ihren Schamlippen umschlossen. Vorsichtig klopfte er wieder dreimal mit seinem Schwengel. Der sanfte Widerstand löste sich und Benjamin rutschte wieder ein Stück tiefer in Angelikas Körper.

„Was machst du da?“, fragte sie lustvoll.

Benjamin antwortete ihr mit Klopfen. Jetzt war er ganz tief in Angelikas Lustgrotte, die sich heiß und eng um seinen Schwanz schloss.

„Gott du bist genial,“ stöhnte sie.

Benjamins Stöße waren sanft und tief. Sie fanden bald den richtigen Rhythmus und Benjamin erhöhte das Tempo. Erst jetzt umfasste er Angelikas volle Brüste. Er drückte sie in seinen Händen und erhöhte so Angelikas Lust. Vorsichtig, damit er keine Haut einklemmte, streifte Benjamin die Körbchen von Angelikas Brüsten. Frei hängend wippte das Zwillingspaar hin und her. Die harten Nippel streiften im Schwung immer leicht durch Benjamins Finger.

Angelika warf sich immer fester gegen Benjamins stoßendes Becken.

Er schätzte, dass sie bald ihren Orgasmus erreichen würde. Ein Umstand, der zwar erstrebenswert, aber noch zu früh für Benjamin war. Er zog sich unter Angelikas Protesten komplett zurück.

„Du bist ja ganz eine Wilde,“ lachte Benjamin.

„Du machst mich auch ganz wild und heiß,“ raunte sie.

Benjamin legte sich seitlich auf die Couch, dass er sich mit seinem Rücken an der Rückenlehne der weichen Ledercouch abstützen konnte.

Er klopfte auf die freie Liegefläche und meinte:

„Dann leg dich her, vielleicht gefällt dir auch diese Stellung. „

Angelika legte sich mit dem Rücken auf die Couch. Ihr Kopf lag nun entspannt auf einem Zierpolster und sie sah Benjamin voller Begierde an. Benjamin hob Angelikas angewinkeltes Bein an. Diesmal gab es kein Ritual als er seinen Schwanz in Angelikas heißes Loch einführte. Angelika legte ihr Bein über Benjamins Schenkel und schloss genussvoll die Augen.

Ihre Lippen waren lustvoll gespitzt und Luft presste sie bei jedem seiner Stöße hervor.

Benjamin umfasste Angelikas Busen, und drückte und drehte ihren harten Nippel, der noch härter zu werden schien. Seine zweite Hand schob er nach einigen schnellen Stößen zwischen ihre Schenkel. Benjamins Finger suchten ihr Kitzelchen, und kreisten um die harte Lustknospe.

Beide waren nur mehr der puren Lust verfallen. Keine Macht der Welt hätte jetzt die Wollust stoppen können.

Benjamin und Angelika atmeten immer schwerer und lauter. Schwanz und Möse rieben sich immer fester und schneller. Der Orgasmus stand vor beiden unmittelbar bevor. Noch ein zwei tiefe Stöße, und Angelikas Vagina begann wie verrückt zu pulsieren. Einen Stoß später pochte Benjamins Eichel kräftig. Noch ein tiefer Stoß und Benjamin ergoss sich kräftig in Angelikas Liebesgrotte. Sein Samen füllte sie. Benjamin hatte das Stoßen nicht gestoppt, nur das Tempo verringert. Angelika genoss ihren Orgasmus und Benjamins Erguss.

Benjamins Eier pumpten eine große Menge an Liebessaft durch seine heftig pochende Eichel. Kein Wunder, dass sich ein glitschiger Spermafleck auf der Couch bildete. Angelika war das im Moment egal. Sie küsste Benjamin wild auf seine brennenden Lippen. Minutenlang lagen sie noch eng aneinander geschlungen da. Ihre Körper schmiegten sich eng an einander und sie spürten die Hitze des anderen.

„Das war echt geil,“ hauchte sie.

„Du warst echt geil,“ schmeichelte er der Bankangestellten.

„Ich glaub ich will eine zweite Runde. „

„Wenn du mir eine Pause genehmigst habe ich nichts dagegen. „

Während des Geschlechtsaktes hatte sich Angelikas Büstenhalter geöffnet. Es konnte auch sein, dass ihn jemand der zwei unbemerkt geöffnet hat. Jetzt trug sie nur mehr ihre halterlosen Strümpfe, die mit klebrigem Sperma und Mösensaft benetzt waren.

Beide unterzogen sich im Badezimmer einer Waschung. Benjamin schlüpfte wieder in den Bademantel, den er im Bad abgelegt hatte, und Angelika huschte nackte mit wippenden Busen ins Schlafzimmer. Mit locker gebundenem Bademantel kam sie zurück. Ihr Körper schrie förmlich danach noch einmal genommen zu werden. Im Augenblick sah sich Benjamin aber außerstande diesem lustvollem Begehren nachzukommen. Benjamin entfernte mit einem Klinex die feuchten Spuren ihrer körperlichen Verbindung, was Angelika mit Wohlwollen feststellte.

Einen Augenblick später saßen sie auf der nächtlichen Terrasse. Der Fliesenboden strahlte seine gespeicherte Hitze ab. Benjamin und Angelika kühlten sich mit einem weiterem Glas roten Weines ab. Gedämpft hörten sie Stimmen von der Straße, die sich auf der Rückseite der Wohnung befand. Grillen zirpten ihr Nachtkonzert und die ersten Sterne blinzelten auf Angelika und Benjamin herab.

„Was für eine Nacht,“ murmelte Benjamin.

„Was für eine heiße Nacht,“ bestätigte Angelika und lächelte voller Lust.

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