Backstage
Veröffentlicht am 20.05.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Vorbemerkung: Alle handelnden Personen sind volljährig, wissen aber trotzdem nicht, was sie tun.
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Der hochgeschlagene Jeansjackenkragen verlieh dem gesamten Outfit gleich etwas Lässiges. Dazu noch die dunkelblaue Arbeitermütze à la Brian Johnson auf den wilden Locken. Ich sah meinem Spiegelbild in die Augen und es erwiderte meinen Blick mit einem verwegenen, zweideutigen Grinsen. Ich war Dick.
Im Spiegel sah ich, wie die Tür aufging und Bine in die Garderobe kam.
Sie zog überrascht die Augenbrauen hoch, als sie die knarrenden Holzstufen hinunter ging.
„Was machst du denn schon hier?“, fragte sie.
Ich schob meine Mütze ein Stück zurück und drehte ihr dann den Kopf zu.
„Mich umziehen. „
Kopfschüttelnd ging sie zum Kleiderschrank und suchte nach ihrem Kostüm.
„Das hab ich mir fast gedacht. „
„Was fragst du dann?“, gab ich trocken zurück, drehte mich voll zu ihr um und beobachtete sie lässig an den Schminktisch gelehnt dabei, wie sie ihren Pulli über den Kopf zog.
„Meine Güte“, antwortete sie gedämpft durch die Wolle, „du weißt genau, was ich meine. Wir haben noch mehr als 'ne Stunde. Ich dachte eigentlich, ich bin die Erste. „
Sie warf den Pullover auf einen Stuhl und stand nun in Jeans und BH vor mir. Gerade wollte sie den Reißverschluss der Hose öffnen, als sie innehielt.
„Sag mal“, meinte sie halb ruppig, halb verlegen, „musst du eigentlich so glotzen?“
Ich grinste nur, ohne Anstalten zu machen, den Blick abzuwenden.
„Keine Sorge, da ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte. Und außerdem“, fügte ich hinzu, „kapier ich nicht, warum du dich vor mir so anstellst. „
Bine zögerte, zog dann aber doch die Jeans herunter, allerdings nicht ohne mir vorher den Rücken zuzudrehen. Auch gut. Ihr Hintern war schließlich ebenfalls nett anzusehen.
„So hast du doch sonst nie geredet“, sagte sie über die Schulter zu mir, „Manchmal hab ich das Gefühl, du spielst Dick nicht nur, du bist er.
„
Damit sprach sie genau das aus, was mir vorhin durch den Kopf gegangen war, als ich mich für die Probe zurecht machte. Quatsch, zurechtmachen. Sich in Dick zu verwandeln hieß abtakeln. Ausgelatschte dreckige Turnschuhe, verwaschene, über den Knien eingerissene Jeans, ein Unterhemd, das nur zur Hälfte in die Hose gesteckt wurde und darüber eine alte Jeansjacke. Und die Mütze natürlich. Mehr Klamotten brauchte es nicht um Dick zu spielen, einen leicht verratzten Rocker, der mit seinem rauen Charme sämtliche Mädchenherzen brach, keinen Straßenkampf scheute und das Leben leicht nahm.
Also das genaue Gegenteil von mir — aber anscheinend brachte er in mir etwas zum Klingen, von dem vorher keiner vermutet hätte, dass es da war.
„So? Wie hab ich denn sonst geredet?“, fragte ich meine Mitschülerin spöttisch, die sich in das Kleid kämpfte, was sie für die Rolle der Hauptfigur Janie ausgesucht hatte. Janie, ein Mädchen, welches sich unsterblich in Dick verliebt und ihn schließlich sogar zu einem etwas besseren Menschen macht, bevor er erschossen wird.
Hochdramatisch.
„Anders!“, antwortete sie heftig, was entweder daran lag, dass ich sie nervös machte oder dass sie den Reißverschluss vom Kleid nicht zu bekam.
„Nicht so… rotzig, spöttisch… und du hast mich auch nicht ständig…“ Sie stockte und bekam rote Ohren.
„Was?“, fragte ich sanft und zog langsam den Zipper ihres eigenwilligen Reißverschlusses nach oben. Bine zuckte so sehr zusammen, dass ich fast laut gelacht hätte.
Sie hatte nicht gemerkt, dass ich plötzlich hinter sie getreten war.
„Ach, Carla“, stieß sie bittend hervor, „kannst du nicht noch 'ne Weile du selbst sein, bevor du als Dick auf die Bühne gehst? Das fänd ich echt entspannter. „
Seufzend trat ich ein paar Schritte zurück und ließ mich auf einen freien Stuhl fallen.
„Ich mach doch nur Spaß“, sagte ich begütigend, jetzt wieder mit meinem normalen Tonfall.
„Ich weiß, aber mich macht's eben wahnsinnig, wenn du so anders bist. Es ist total verrückt, sogar deine Stimmlage verändert sich, wenn du als Dick…“, sie suchte nach dem richtigen Wort, „…agierst. Du könntest dann echt glatt als Kerl durchgehen. „
Ich schielte nach unten auf meine Brüste, die sich nur als schwache Wölbung unter dem Hemd abzeichneten. Sie waren ohnehin nicht besonders groß und mein Bustier drückte sie noch ein wenig enger an meinen Körper.
Ein bisschen realistisch sollte es schließlich schon sein, wenn man als Mädchen die Rolle eines Typen übernahm.
Das Musical „Beat The Rich“ hatten wir, der Kurs Darstellendes Spiel an der Mädchenschule Gymnasium Lotharsburg selbst geschrieben, gewissermaßen als Abschlussprojekt für die dreizehnte Klasse. Dabei hatten sich einige von vornherein bereit erklärt, lieber im Hintergrund zu bleiben und sich um die technischen Aspekte wie Beleuchtung, Bühnenbild und Musik zu kümmern, so blieben noch zwölf Schauspielerinnen übrig, die gemeinsam das Stück entwickelten.
Zuerst hatte jede sich eine Figur überlegt und als Rolle erarbeitet. Da kamen natürlich die unterschiedlichsten Ideen zusammen. Erstaunlicherweise klappte es recht gut, um das Sammelsurium an Personen Szenen zu entwickeln und ein zusammenhängendes Stück zustande zu bringen, das tatsächlich ziemlich viel Tempo hatte und sowohl lustige als auch tragische Momente beinhaltete. Am meisten überrascht hatte meine Mitschülerinnen und auch unsere Lehrerin aber wirklich die Rolle, die ich mir ausgedacht hatte. Dass ausgerechnet ich einen Mann spielen wollte, noch dazu einen dermaßen streitbaren Charakter, war etwas, was niemand von mir, der zurückhaltenden, braven Carla erwartet hätte.
Noch weniger hatten sie wohl mit den Liedern gerechnet, die ich für meinen Gesangspart vorschlug. Wahrscheinlich glaubten sie, ich würde nur Klassik hören, aber nicht AC/DC und Aerosmith.
Mittlerweile stand jedenfalls alles und übermorgen war die Premiere, der drei weitere Aufführungen folgen sollten. Heute fand die Generalprobe statt, also die letzte Gelegenheit, sich größere Fehler zu erlauben.
„Bist du eigentlich nervös?“, fragte ich Bine, die begonnen hatte, sich zu schminken.
„Klar“, antwortete sie, während sie konzentriert Wimperntusche auftrug. „Was meinst du, warum ich jetzt schon hier bin? Ich wollte mich ganz in Ruhe vorbereiten. Und du? Du musst ja wohl richtig Schiss haben. „
Ich zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht. “ Das stimmte. Je länger ich in Dicks Haut schlüpfte, desto mehr ging seine Coolness auf mich über.
„Bin bloß gespannt, ob heute alles klappt“, fuhr ich fort.
„Ist ja das erste Mal, dass wir wirklich alle Szenen am Stück spielen. „
„Annika bringt bestimmt die Musik durcheinander oder verpasst die Einsätze“, grinste Bine. Jetzt, wo ich mich als Carla normal mit ihr unterhielt, war sie wieder ganz entspannt. Seltsam, sie hatte sich doch nicht in „Dick“ verknallt? Ach, Blödsinn. Ich schüttelte innerlich den Kopf über diese Vorstellung. Schließlich stand ich ja auch nicht auf sie. Gut, ich fand schon, dass ihre Brüste ganz schick aussahen — allemal größer und runder als meine — und ihr Po war hübsch fest und rund… aber das waren doch nichts weiter als normale Feststellungen, die absolut nicht zu bedeuten hatten, dass ich lesbische Gefühle entwickelte.
Das ist sowieso das dümmste Klischee überhaupt, dass sich hinter den Mauern einer Mädchenschule in Ermangelung an Jungs auf dem Klo heiße Szenen zwischen „besten Freundinnen“ abspielen, am besten gleich ganze Orgien… Es geht mehr oder minder gesittet zu wie auf jeder anderen Schule auch. Hinzu kommt noch, dass unsere Schule kein Internat ist, sodass genügend Möglichkeiten bestehen, in der Freizeit potentielle (männliche) Sexualpartner kennenzulernen.
Vor der Tür waren Stimmen zu hören und kurz darauf quollen weitere Kursmitglieder in den kleinen Raum, der im Nu von albernen Witzen und Gekicher gefüllt wurde.
Ich zog mich wieder ein bisschen zurück und überflog noch einmal meinen Textpart, obwohl ich den nicht nur auswendig konnte, sondern im wahrsten Sinne des Wortes verinnerlicht hatte.
Schließlich betrat unsere Lehrerin Frau Lange die Garderobe und rief uns zur Ordnung. Ein paar letzte Instruktionen — „Ich bin gespannt, wie Sie das Ganze hinbekommen! Je mehr heute schief läuft, desto besser wird die Premiere!“ — dann verschwand sie in den Zuschauerraum der Aula und überließ uns das Feld.
Beziehungsweise die Bühne.
„Oh nein, oh nein“, murmelte Bine zähneklappernd. Sie war blass unter ihrer Schminke und hatte den Großteil ihres Lippenstifts schon abgekaut. Die allererste Szene spielen zu müssen war etwas, worum sie wohl kaum jemand beneidete. Außer mir. Ich war mittlerweile wieder durch und durch Dick und sprühte vor Adrenalin wie ein Rennpferd vorm Startschuss.
Bine allerdings sah schrecklich aus. So konnte sie noch nicht raus.
Kurzerhand schnappte ich mir ihren Lippenstift vom Schminktisch.
„Warte mal, Baby. „
Fest, aber nicht grob fasste ich ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger und malte ihr langsam und sorgfältig die Lippen nach. Ein seltsames Kribbeln rieselte durch meinen Körper, als wir uns bei der Aktion zwangsläufig tief in die Augen sahen. Gut, das würden wir im Verlauf des Stücks noch oft genug tun, aber irgendwie fühlte sich das hier anders an.
Fertig. Ich ließ Bines Kinn los und lächelte sie an.
„Schon besser, Janie. Ab mit dir. „
Der Klaps, den ich ihr mit diesen Worten auf den Hintern gab, verlieh ihrem Gesicht gleich wieder etwas Farbe und hastig sah sie zu, dass sie die Treppe hoch und aus der Tür kam.
„Na, Dick“, frotzelte Ronja, die Janies strengen Vater spielte, „du kannst es kaum abwarten, dir meine Tochter vorzunehmen, was?“
Ich grinste sie an.
„Gut geraten, Alter“, zitierte ich aus dem Stück.
Überraschenderweise ging die Probe ziemlich glatt über die Bühne. Kaum eine hatte Textprobleme, der Wechsel des Bühnenbildes klappte schneller als gedacht und die Musik setzte meistens dann ein, wenn sie sollte. Eine Kleinigkeit allerdings passierte, mit der ich nie gerechnet hätte. Es merkte auch niemand außer mir — zumindest hat nie jemand eine Bemerkung in dieser Richtung fallen lassen. Für Bine und mich blieb es jedoch nicht ohne Folgen.
Es war die Szene, in der Janie sich zum ersten Mal von Dick in eine Bar einladen lässt. Sie ist noch ziemlich schüchtern, weil sie sich eigentlich immer noch als Daddys kleines Mädchen sieht und die Welt, die Dick verkörpert, nicht ganz begreift. Im Grunde meine absolute Lieblingsszene, weil ich hier einen der coolsten Songs von AC/DC singen durfte — „High Voltage“.
Die Musik setzte punktgenau aufs Stichwort ein und mein Körper machte sich selbstständig.
Für Dick gab es keine festgelegten Tanzschritte, ich hätte mich eh nicht dran gehalten. Ich bewegte mich so, wie es der Rhythmus mir vorgab. Und ich tanzte Bine alias Janie mit einem Hüftschwung an, der Elvis alle Ehre gemacht hätte.
„Well you ask me ‚bout the clothes I wear
And you ask me why I grow my hair
And you ask me why I'm in a band
I dig doin‘ one night stands
And you wanna see me doin‘ my thing
All you gotta do is plug me in to high
I said high
High voltage rock 'n‘ roll!“
Für einen Moment existierte das ganze Drumherum überhaupt nicht.
Es gab nur die Musik, die durch meine Adern pulsierte, meinen Körper, der sich wie verwandelt geschmeidig bewegen konnte — und „Janie“, die meine Anmache immer hemmungsloser erwiderte und deren Blick mit meinem zu verschmelzen schien.
Der beste Teil der Szene kam aber erst noch. Eine kleine Spur außer Atem ließ ich mich nach dem Lied mit dem Mädchen in eine Sitzecke plumpsen und grinste sie fett an.
„Na, Babe, was sagst du jetzt?“
Statt etwas zu sagen, beugte sich Bine über mich und gab mir einen Kuss.
Die Szene hatten wir gefühlte 120mal geübt, allein schon um unsere anfängliche Scheu zu überwinden. Ich rechnete also mit einem professionellen Theaterkuss, bei dem sich die Lippen der Partner wenn überhaupt nur zart berühren.
Umso perplexer war ich, als sie mein Gesicht zwischen ihre Hände nahm und ich nicht nur ihren Mund voll auf meinem spürte, sondern auch ihre Zungenspitze sich für einen winzigen Moment zwischen meine Lippen schob. Dann ließ sie mich aber sofort wieder los und wurde knallrot.
Zugegeben, diese Aktion hatte mich überrascht und ich saß vielleicht zwei Sekunden einfach nur da und schaute blöd. Dann aber fing ich mich wieder und stieß das oft geübte Lachen aus, während ich meine Partnerin an mich drückte.
„Das nenn ich mal 'ne gute Antwort, Kleine!“
Während wir beide weiter spielten, als wäre nichts geschehen, schenkte ich unseren Mitschülerinnen auf der Bühne verstohlene Blicke aus dem Augenwinkel.
Niemand schaute uns seltsam an, keine grinste anzüglich. Anscheinend hatte tatsächlich niemand zu genau hingesehen und diesen Kuss als echten wahrgenommen. Glück gehabt!
Trotzdem, seit diesem Moment war es anders zwischen Bine und mir. Hatte es vorher auf der Bühne schon manchmal zwischen uns geknistert, so funkte es jetzt — und zwar immer, wenn wir einander auch nur zufällig in die Augen sahen. Wir waren weiterhin Dick und Janie und agierten, wie es im Skript stand, aber nun saß eine ganz andere Spannung dahinter.
Als die Probe vorbei war und wir auch das Schlussbild mit Verbeugung geübt hatten, klatschte Frau Lange außer sich vor Begeisterung in die Hände.
„Großartig!“, rief sie. „Wirklich — bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten war alles fantastisch! Wenn Sie übermorgen nur halb so gut sind, wird das Stück schon ein Erfolg. Was natürlich auf keinen Fall heißen soll, dass Sie nicht mehr Ihr Bestes geben sollen“, fügte sie gespielt streng hinzu.
Wir hielten zum Abschluss noch eine kurze Besprechung ab, während der sie mit uns noch einmal die Dinge durchging, die bei den Aufführungen vor Publikum besser klappen sollten. Ich muss zugeben, dass ich nicht besonders aufmerksam zuhörte. Zu stark floss in meinen Adern noch das Adrenalin und ich brannte darauf, Bine zu fragen, was der Kuss zu bedeuten hatte. Ob er überhaupt etwas zu bedeuten hatte. Vielleicht war es auch nur aus der Szene heraus passiert, vielleicht war sie einen Augenblick so sehr zu Janie geworden, wie ich zu Dick geworden war.
Oder war es doch keine gute Idee, sie zu fragen…?
Endlich war die Besprechung zu Ende und Frau Lange entließ uns. Wir gingen in die Garderobe, die anderen Mädchen lachten und schnatterten wie ein Haufen aufgeregter Gänse, ich war ziemlich still und ließ mich zurückfallen, bis ich neben Bine ging.
„Du, Bine…“, begann ich möglichst unbefangen, wurde aber von ihr unterbrochen. Sie wirbelte zu mir herum und hielt mich am Arm fest.
„Wenn die anderen weg sind“, flüsterte sie heiser und eindringlich. „Okay?“
Ich nickte etwas verwirrt und sie ließ mich los, fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen und sah mir dann wieder in die Augen. „Bitte… zieh dich noch nicht um. „
Verwundert lachte ich auf, nickte ihr aber schnell zu, als sie mich unsicher anblickte.
„Okay“, sagte ich.
„Kein Problem. „
Was hatte das jetzt zu bedeuten?
Während unsere Mitschülerinnen sich umzogen und noch ausgelassen über die gelungene Generalprobe diskutierten, drückte ich mich so unauffällig es ging in einer Ecke herum und Bine brauchte unheimlich lange um ihre Tasche zu packen. Wahrscheinlich dachten wir beide das Gleiche: „Haut endlich ab!“
Nach einer gefühlten Ewigkeit — nachdem auch die Letzten Bine und mir versichert hatten, dass wir gerade heute ein absolutes Traumpaar abgegeben hätten — waren wir schließlich allein.
Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte betont gelassen auf meine Bühnenpartnerin zu.
„Gut“, fing ich an, „was ich dich fragen wollte…“
„Moment noch“, unterbrach sie mich, hastete die Holztreppe hoch und schloss die halb geöffnete Tür sorgfältig. Als nächstes griff sie sich einen daneben stehenden Stuhl und schob ihn unter die Klinke. Das kam mir doch etwas seltsam vor.
„'tschuldige mal, würdest du mir jetzt vielleicht doch verraten, was du vorhast?“, fragte ich betont höflich.
Langsam, Schritt für Schritt kam sie die Treppe herunter und blieb einige Meter von mir entfernt stehen.
„Weißt du“, sagte sie stockend, „Wenn ich… also… du wirst mich bestimmt gleich für verrückt erklären. „
Ich schnaubte halb belustigt, halb irritiert. „Keine Sorge, das werd ich bestimmt nicht. Warum auch?“
„Na ja… erst der Ku… also, das vorhin…“
Meine Chance.
„Fand ich nicht schlimm“, entgegnete ich geradeheraus. „Eher im Gegenteil. „
Erst jetzt wagte sie es, mir ins Gesicht zu sehen, in ihren Augen ein Ausdruck von Erleichterung.
„Ehrlich?“
„Jup“, sagte ich, unwillkürlich wieder in Dicks Sprechweise fallend. Das gab anscheinend den Ausschlag und Bine machte, mutig geworden, einen Schritt auf mich zu.
„Dick“, sagte sie. „Könntest du… noch einen Augenblick Dick sein? Nur für mich… und mit mir das tun, was er mit Janie macht, als sie in diesem Motel sind?“
Mein Herz schlug bis zum Hals.
Die Situation war extrem abgefahren, aber nicht zuletzt deshalb machte sie mir Spaß — und ich spielte mit.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich hatte das Gefühl, es war ein verdammt dreckiges Grinsen. Absolut typisch für Dick.
Ich kam auf sie zu, bis ich genau vor ihr stand. Sachte legte ich meine Hände auf ihre Hüften und ließ meine Finger dort kreisen.
„Das“, murmelte ich mit rauer Stimme, „was passiert, nachdem ich „You Really Got Me“ gesungen habe und der Vorhang für den dritten Akt fällt?“
Sie sagte nichts, aber ihr Atem ging schneller.
„Das, was die Zuschauer sich mit ihrer dreckigen Fantasie selbst ausmalen dürfen?“, raunte ich ihr ins Ohr, während meine Hände auf ihre Pobacken glitten und begannen, diese sanft zu kneten.
Zitternd legte sie mir die Arme um den Hals und drängte sich an mich.
„Genau das“, flüsterte sie zurück.
Was zur Hölle geht hier eigentlich ab?, fragte ich mich irgendwo im hintersten Winkel meines Gehirns, der noch nicht von Dicks Persönlichkeit inklusive einer gehörigen Portion Sexualhormone eingenommen war.
Wir werden gleich 'ne ziemlich geile Nummer schieben, das geht ab, antwortete Dick und drehte den Kopf ein Stück zur Seite, um Janie einen ersten leichten Kuss auf die Wange zu hauchen.
Diese seufzte leise auf und suchte mit unverhohlener Lust seinen Mund.
Diesmal übernahm Dick die Initiative und presste seine Lippen auf ihre, drängte seine Zunge ihrer entgegen und genoss den leidenschaftlichen Kampf, den sie in ihren Mündern miteinander ausfochten.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, dirigierte er Janie langsam rückwärts zu einem Haufen von Plastiksäcken mit einer Menge alter Kostüme, die demnächst in die Altkleidersammlung sollten. Er blieb mit ihr davor stehen und löste langsam die Lippen von ihren.
Das Mädchen holte zitternd Luft und sah ihm mit einer bezaubernden Mischung aus Scheu und Verlangen in die Augen. Zärtlich glitt er mit der rechten Hand ihren Rücken hinauf, fand den Zipper des Reißverschlusses und zog ihn absichtlich quälend langsam nach unten — bis das blöde Ding sich auf halber Strecke verhakte.
„Was zur Hölle…“ Für einen Augenblick fiel ich aus meiner Rolle und zerrte schimpfend an dem widerspenstigen Teil.
„Was ist denn?“, fragte Bine und fing unwillkürlich an zu kichern.
„Was wohl, der scheiß Verschluss ist verklemmt, hat sich im Stoff verhakt… Mann, hör auf zu lachen!“ Dabei grinste ich längst selbst wie bescheuert. So was albernes!
„Moment, ich hab's gleich — ha!“ Triumphierend öffnete ich den befreiten Reißverschluss nun komplett. Immer noch lachend sahen wir uns an und ich bemühte mich angestrengt, wieder ernst zu werden.
„So“, sagte ich schroff, „weiter im Text?“
Bine nickte nur mit zuckenden Mundwinkeln…
… und Dick streifte Janie das Kleid von den Schultern. Gemeinsam sanken sie auf den Kleiderhaufen und das Mädchen schloss stöhnend die Augen, als sie Dicks warmen Atem und seine Küsse auf der Haut spürte, die zielstrebig immer tiefer wanderten, bis sie ihre Brüste erreichten. Der BH-Verschluss leistete keinen weiteren Widerstand und so umkreiste Dick schon bald die Vorhöfe von Janies hoch aufgerichteten Nippeln abwechselnd mit der Zunge, während seine Hände über ihren Bauch streichelten und über dem Bund des Höschens verharrten.
Bei dieser Berührung vergrub Janie die Finger in seinem Haar und drängte ihm ihr Becken entgegen.
„Bitte!“, seufzte sie.
Und Dick ließ sich nicht lange bitten. Er streifte ihr — jetzt ohne viel Federlesens — den Slip und das Kleid ab, das noch zerknüllt an ihren Beinen hing und widmete sich der empfindlichsten Stelle seiner Freundin. Fast gierig drängte er den Kopf zwischen Janies Beine und küsste ihre weichen, nassen Schamlippen so, wie er es vorhin eine Etage weiter oben getan hatte.
Sie keuchte auf, als sie seine Zunge in sich spürte und schloss einen Moment die Schenkel um ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen, nur um gleich darauf ihre Beine so weit zu spreizen, wie sie nur konnte. Dick stieß fordernd die Zunge in sie, fühlte wie weich und nachgiebig ihr Fleisch war und trank gierig ihren würzigen Saft. Während das Mädchen immer entrückter stöhnte, zog er sich ein bisschen aus ihr zurück und kümmerte sich jetzt um ihren Kitzler, der wie eine kleine reife Frucht prall über der auslaufenden Lustgrotte thronte.
Er schloss die Lippen um die pulsierende Knospe, saugte ihn so weit es ging in den Mund und massierte ihn gleichzeitig mit der Zunge. Was er da genau tat, war ihm selbst kaum mehr bewusst, zu sehr hatte ihn die Erregung gepackt, sodass er, ohne eine einzige Berührung zwischen seinen Beinen, kurz davor stand zu kommen.
Janie hielt die intensive Stimulation nicht lange aus. Ihr ganzer Körper zog sich mit einem Mal zusammen, aus ihrer Spalte strömte ihr klebriger Saft über Dicks Gesicht und mit einem spitzen Schrei machte sie ihrem Höhepunkt Luft.
Für Dick war das zu viel, durch seinen Unterleib schoss ein ungeheures Kribbeln und keuchend sank er auf Janie zusammen.
Eine Weile lagen wir noch so da, bis wir uns wieder erholt hatten. Mein Kopf ruhte auf Bines warmem Bauch und ihre Hand strich mir sachte durchs Haar.
Schließlich wühlte ich mich vorsichtig aus den verrutschten Kleidersäcken heraus und ging steifbeinig zum Waschbecken. Das kalte Wasser wusch nicht nur Bines Saft von meinem Gesicht, sondern brachte mich auch langsam wieder zu Verstand.
Ich war wieder ich selbst.
„Carla?“
Ich drehte mich um. Bine stand hinter mir und schaute mich ängstlich an. Verletzlich sah sie aus in ihrer Blöße. Verlegen lächelte ich sie an. Sie verschränkte schutzsuchend die Arme vor der Brust.
„Carla… was ist das jetzt… zwischen uns?“
Ratlos sah ich sie an. Gute Frage. Mit Sicherheit hatte sie jetzt ein mulmiges Gefühl, weil sie so aus sich herausgegangen war und mit mir hatte schlafen wollen, obwohl sie doch nicht lesbisch war.
Sie hatte schon mehrere Beziehungen mit Jungs gehabt, so viel hatte ich am Rande mitbekommen.
Dann aber wusste ich die richtige Antwort.
„Warum sollen wir uns darüber jetzt krampfhaft Gedanken machen?“, fragte ich sie offen. „Erstmal steht doch so viel fest: Du fährst auf den Kerl Dick ab. Dick fährt auf Janie ab. Daraus hat sich eben eine für uns beide sehr angenehme Situation ergeben. Es ist doch völlig egal, was wir jetzt sind, ob lesbisch, bi oder hetero.
Warum müssen wir daraus ein Problem machen? Was hindert uns daran, einfach wie gute Freundinnen miteinander umzugehen? Wenn irgendwann mal mehr daraus werden sollte, dann ist es gut — und wenn nicht, dann ist es auch gut. „
Bine erwiderte meinen Blick schon etwas zuversichtlicher und vor allem — vertrauensvoll. Am meisten freute ich mich, als sie einen Schritt nach vorn machte und mich umarmte. Herzlich erwiderte ich die Geste, dann fiel mein Blick auf die Uhr.
Erschrocken machte ich mich los.
„Du, wir sollten uns lieber schnell fertig machen“, sagte ich. „Ist jetzt zwanzig vor fünf. Um Punkt fünf macht der Hausmeister den Laden zu!“
Wir schafften es noch rechtzeitig aus der Schule. Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, fuhr ich seltsam beschwingt mit dem Rad nach Hause. So etwas Verrücktes wie heute hatte ich noch nie gemacht. Wer weiß, was sich daraus vielleicht noch entwickelte.
Auf jeden Fall hatte Dick verdammt auf mich abgefärbt!.
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