Cousin 02
Veröffentlicht am 10.08.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Prolog –
Anjuli Metzger war in einer Hinsicht erleichtert über die Gewissheit über das Schicksal ihres Ehemannes und ihres Sohnes. Seit 10 Jahren hatte sie in der Ungewissheit gelebt. Nun war es offiziell bestätigt – sie war jetzt Witwe. Ihr Sohn mochte noch am Leben sein, aber er musste sich versteckt halten und durfte es wohl noch nicht einmal wagen, Indien zu verlassen, wo er zusammen mit seinem Vater wohl Zeuge eines Attentates gewesen war.
Nach Europa zu reisen, kam nicht infrage. Speziell jetzt nicht, wo sein Vater offensichtlich ermordet worden war.
Den jüngeren Bruder ihres Schwiegervaters, ihren ‚Onkel‘, hatte sie nur einmal zur Hochzeit gesehen. Vikram Scott hatte ihr das alles erzählt. Danach hatte er sie überredet, eine Scheinehe mit seinem achtzehnjährigen Schützling und Adoptivsohn einzugehen, damit dieser Zuflucht in Europa finden konnte. Allem Anschein nach lebte er nunmehr in Afghanistan. Er berichtete von dem unglücklichen Zufall, der seinen Schützling die Lieferung von Opium gegen Waffen hatte beobachten lassen.
Ein Taliban-Chef hatte einen amerikanischen Major beliefert, der mit einem afghanischen Oberst wohl auf eigene Rechnung handelte. Keine der drei beteiligten Parteien hatte ein Interesse daran, dass dies bekannt wurde. Jeder der drei Trupps war nach dem Zwischenfall sofort auf Suche nach dem Zeugen gegangen. Der einzige glückliche Umstand war, dass dies in einer Gegend geschehen war, in der keiner den Schützling von Vikram kannte. Jayant hatte unerkannt entkommen können, aber sein Gesicht war in der gesamten Region ‚verbrannt‘, wo diese drei Gruppen herumreisten.
Afghanistan, Pakistan und Nordindien waren jetzt tabu für ihren Cousin. Die Gefahr war einfach zu groß, dass ihn jemand von diesen hochkriminellen Leuten erkannte. Anjuli war zuerst zögernd gewesen, hatte aber zugestimmt, als ihr Vater ihr zugeredet hatte, ihrem Cousin damit zu helfen.
Ihr Vater Manfred Metzger hatte ihr zusätzliche Vorteile erklärt. Denn er würde seine Tochter als Erbin vorbereiten und gleichzeitig das Unternehmen durch eine arrangierte Heirat seiner Tochter signifikant vergrößern, wie von Vikram vorgeschlagen.
Vikram würde dann in seiner Schuld stehen und dessen Adoptivsohn auch. Einzig die Tatsache der etwas exotischen Sekte, der Vikram angehörte, dämpfte seine Freude über das zukünftige Geschäft. Nach drei Jahren würde der Cousin Jayant entweder nach Afghanistan zurückkehren können, weil genügend Gras über die Sache gewachsen war oder er könnte ein eigenes Aufenthaltsrecht in der EU bekommen, ohne auf die Ehe mit seiner Tochter angewiesen zu sein. Insgeheim wäre er auch nicht böse, wenn mehr daraus werden würde als eine Scheinehe, aber das wollte er seiner Tochter nicht sagen.
Wenn sein Enkel jemals zurückkam, dann jedenfalls nicht als Jay Metzger, Enkel von Manfred Metzger. Männliche Erben, die das Unternehmen führen konnten, waren somit nicht mehr in Sicht. Und er hatte auch die Hoffnung verloren, dass sie mit jetzt mit 34 Jahren noch einen deutschen Mann finden würde, der gleichzeitig ein fähiger Manager für ein Handelshaus wäre. Die meisten solcher Manager standen auf schlanke und jüngere Frauen. Und er wollte auf keinen Fall, dass Anjuli einen Mann bekam, der sie nur wegen der Firma mit in Kauf nahm und ihr immer das Gefühl geben würde, dass sie sexuell nicht attraktiv sei.
Viele der jungen, afghanischen Männer aus Nomadengebieten standen hingegen absolut auf ältere Frauen, wenn sie schön pummelig waren und solange die Frau ihnen Erben gebären konnten und natürlich auch ein Erbe mitbrachte. Nicht umsonst gab es die Zwangsverheiratung von Witwen bei diesen Stämmen. Er sah also diesen Jayant nicht ohne Hoffnung.
Unerwartete Hindernisse
Ich war ärgerlich und ich war ungeduldig. Jayant konnte mich nicht auf diese Art behandeln! In Deutschland würde er schon merken, dass er auf mich angewiesen war und nicht ich auf ihn! Hier in der Türkei gebot es zwar die taktische Klugheit, ihm nicht zu widersprechen oder ihn auf andere Art und Weise zu reizen.
Seinen Körperkräften war ich einfach nicht gewachsen, das stand fest. In Europa kam es aber nicht auf die Körperkraft an, sondern darauf, dass er nur mit meinem Einverständnis darauf hoffen durfte, nicht abgeschoben zu werden. Sobald ich die Scheinehe auffliegen lassen würde, müsste er mit sofortiger Abschiebung rechnen, während ich zwar vielleicht mit einer Strafsumme rechnen musste, aber natürlich im sicheren Deutschland bleiben konnte.
Vor der Taxifahrt graute mir schon.
Die Straßen hier waren nicht gerade die besten und die Stoßdämpfer der Autos wohl auch nicht. Das würde ein wahres Martyrium für meinen armen Podex bedeuten. Immerhin brauchte ich außer meiner Handtasche nichts zu tragen, als wir zur Taxe gingen. Es war ein altes Mercedes-Modell, das in Deutschland nur noch selten zu sehen war. Wir stiegen beide ein und setzten uns auf die Rückbank. Wie befürchtet, war es alles andere als komfortabel und alle paar Sekunden schoss ein Schmerz durch meine Pobacken, die sich noch immer wund anfühlten.
Nach einer Weile bog der Taxifahrer in eine ‚Straße‘ ein, die er als Abkürzung erklärte. Der befestigte Weg war so schlecht, dass der ältliche Taxifahrer vor einer sandigen Stelle halten musste. Er bat uns, doch bitte samt Gepäck auszusteigen, damit das Gefährt so leicht wie möglich war und er durchkommen konnte. Wir folgten der Bitte, auch wenn Jayant die Augenbrauen runzelte, als er die Gepäckstücke aus dem Kofferraum wuchtete.
Im nächsten Moment kamen zwei Männer aus dem Busch am Straßenrand hervor und stürzten sich auf uns mit Messern in der Hand.
Ich schrie vor Schreck laut auf. Mit meinen hochhackigen Stöckelschuhen konnte ich gerade eben mal zwei Schritte tun und schon hatte mich der eine von den beiden gepackt. Der andere jagte Jayant hinterher, der behänd zur Seite gesprungen war und dann im Busch verschwunden war, als auch noch der Taxifahrer hinter ihm her lief. Binnen Sekunden waren sie alle drei im Unterholz verschwunden.
Mein Angreifer fuchtelte mit der rechten Hand mit seinem scharfen Jagdmesser vor meinem Gesicht herum und streckte seine linke Hand auffordernd nach meiner Handtasche aus.
Aufseufzend gab ich sie ihm. Er nahm die Handtasche und warf sie zu dem Koffer.
Ich bekam es aber richtig mit der Angst zu tun, als er mit einem lüsternen Grinsen näher zu mir herantrat und mir mit geübten Griffen den Tschador herunterriss. Sein nächster Schritt vergrößerte meine Angst noch, als er mit einem raschen Griff den hinteren Verschluss des Kleides aufriss und das Oberteil des Kleides so schnell herunter zog, dass meine Arme darin gefangen waren.
Hilflos stand ich da – meine Busen waren nur durch den schwarzen Hauch von Stoff verhüllt, den ich heute Morgen angezogen hatte.
Er pfiff durch die Zähne — und glotzte gierig. Ich stand aber nur einen Moment mit meinen Büstenhalter in seinem Blick, weil er im nächsten Moment mit seinem scharfen Messer beide Träger kappte und das solidere Mittelstück so einfach durchtrennte, als ob es aus Papier sei. Von ihrer Stütze befreit, sprangen meine schweren Brüste ins Freie und ich war barbusig.
Jetzt setzte bei mir richtig die Panik ein, denn nun bestand kein Zweifel mehr, was seine Absicht war. Ich schrie hell und schrill in Terror auf, als er meinen linken Busen mit seiner freien Hand gierig packte und an meinen rechten das Messer drohend ansetzte. Das Messer war so scharf, dass selbst das Ansetzen bereits einen kleinen Schnitt verursachte, aus dem gleich einige Tropfen Blut flossen. Ich verging bald vor Angst und spürte, wie ich vor Schrecken die Kontrolle über meine Blase verlor und es an meinen Beinen herab herunterlief.
Der bärtige Kerl grinste fies.
Dann schrie er panisch auf und sackte in sich zusammen, als Jayant hinter ihm mit einem Messer in der Hand aufgetaucht war. Die Hose des Schurken wies blutige Schnitte in beiden Kniekehlen auf und er jammerte stöhnend, als er im Liegen seine Knie mit den durchtrennten Sehnen umklammerte. Jayant stieß ihn verächtlich mit seinem Fuß weit weg von mir und nahm mich überraschend sanft in seine Arme.
„Pssttt. Es ist ja alles gut – ganz ruhig. Er kann Dir nichts mehr tun. So, hier hülle ich Dich erst mal ein…“
Er hob den Tschador auf und legte ihn lose um mich, während bei mir das Zittern so langsam aufhörte. Jayant bemerkte die nasse Stelle am Boden und strich über meinen Hinterkopf, während der leise murmelte:
„Keine Sorge, Du brauchst Dich nicht zu schämen.
Wenn man das erste Mal mit einem Messer bedroht und verletzt wird, kann so etwas passieren. Ich suche Dir Sachen heraus und du kannst Dich beim Taxi umziehen, wenn ich mit dem Kerl fertig bin. “
Der Angreifer hatte gewimmert und jämmerlich in Englisch radebrechend um Hilfe versucht zu bitten. Jayant fuhr ihn knurrend an:
„Du Mistkerl, sei froh, dass ich Dich am Leben lasse. Wenn Du und Deine jetzt bewusstlosen, dilettantischen Kumpane mir noch einmal über den Weg laufen, dann würde ich an Eurer Stelle schnell und weit laufen.
Das nächste Mal kommt ihr nicht so glimpflich davon!“
Eine Sekunde später schlug er den Griff des Messers an die Schläfe des Mannes, der wohl um die dreißig sein musste, und sandte ihn in die Bewusstlosigkeit. Er öffnete dann den Koffer und schnappte sich ein paar Nylonstrümpfe, während er erklärte, dass er die beiden anderen Angreifer sicherheitshalber damit fesseln würde, falls sie aus ihrer Bewusstlosigkeit vorzeitig erwachen würden. Er wäre gleich zurück.
Ich solle schon einmal meine halterlosen Strümpfe und meinen Slip ausziehen, damit er damit meinen Angreifer fesseln und knebeln könne.
Keine Minute später kam er im Laufschritt wieder zurück, ergriff meine nassen Strümpfe und fesselte damit Hände und Beine des Räubers gründlich. Ich hatte immer noch nicht meine Fassung wiedergewonnen und meine Handbewegung war noch so fahrig, dass gedauert hatte, bis ich überhaupt meine Schuhe aus hatte. Jayant wühlte kurz im Koffer, schnappte sich noch eine Strumpfhose und ergriff meinen Slip.
Er stopfte ihn in den Mund des Gauners und fixierte es mit der Strumpfhose, wobei er befriedigt etwas über ‚geschieht ihm recht‘ murmelte.
Er stöberte wieder im Koffer, runzelte leicht die Stirn und erklärte dann etwas entschuldigend:
„Anjuli, es tut mir leid, aber die Auswahl ist inzwischen ziemlich begrenzt. Es ist nur noch ein Paar sandfarbene Nahtstrümpfe da, das für Straps-Halter gedacht ist. Dazu passt eigentlich nur der fleischfarbene Hüfthalter mit Strapsen.
Hier, zieh Dich nachher um. Das Kleid ist ja notdürftig noch brauchbar, es fehlen nur ein paar Knöpfe und ein fleischfarbener Büstenhalter sowie ein String sind auch da. „
Ich starrte ihn einigermaßen überrascht an. So etwas hatte ich noch nie getragen und ich wollte das eigentlich auch nicht. So ein offener Hüfthalter mit Strapsen hatte in meinen Augen immer so etwas leicht Schlampenhaftes. Wenn es wirklich mal nötig war — z.
B. wegen eines mehr wenigen festlichen Anlasses – dann konnte ich mich zwecks Figurkontrolle für ein Miederkleid oder einen Bodysuit noch durchringen, aber Strapse waren etwas für die jungen Dinger, die noch keine ausgeprägten Kurven hatten oder meinetwegen noch für die schlanke, jüngere Frauen mit langen Beinen, die es sich leisten konnten, filigrane Lingerie zu tragen. Ansonsten wirkte ein Hüftgürtel mit Strapsen in meinen Augen so wie bei den billigen Nutten reiferen Alters vom Straßenrand, die in bestimmten Gegenden in ihren Caravans oder Wohnmobilen mit diesen Dingern offenherzig hinter den Fenstern saßen, um notgeile, vorwiegend junge Männer türkischer Herkunft anzulocken.
„Jayant, ist keine Strumpfhose mehr da? Oder vielleicht kann ich auf Strümpfe verzichten. „
Er runzelte die Stirn und schüttelte missbilligend den Kopf. Er hob dozierend seinen Finger, was bei seinem Alter irgendwie komisch wirkte:
„Keine Strumpfhose. Wir werden den Vorfall bei der Polizei melden müssen. Anjuli, wenn wir zur Polizei gehen, dann möchte ich nicht, dass sie nackte Waden oder Knöchel wahrnehmen können.
Das geht gar nicht. Wir wollen doch keine Nachfragen, oder? Ich gehe inzwischen die Koffer holen und mache sie bereit zur Verladung in das Taxi. Du kannst Dich hier nachher in aller Ruhe im Auto umziehen, wenn alles verladen ist. „
Mit den Nachfragen hatte er wohl nicht ganz unrecht. Und ich hatte schon wieder keine Wahl, in gewisser Hinsicht. Aber er war noch nicht fertig. Er holte weit aus, bevor er mit seiner Erklärung langsam begann:
„Also durch die Anzeige wird es Verzögerungen geben.
Wir werden auch relevante Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen. Aus Deiner Handtasche werde ich vorsichtshalber all das entfernen, was irgendwie im Widerspruch zu Deinem türkischen Pass stehen könnte. Also Deinen deutschen Pass, Deine Geldbörse mit den deutschen Kredit- und Girokarten und Dein deutsches Handy. Wir wollen doch nicht, dass es noch mehr Ärger gibt. Das war schon schlimm genug. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kann alle Erklärungen auf Türkisch für Dich abgeben. Keiner wird sich wagen, Dich direkt zu befragen, wenn ich die Attacke auf Deine Ehre andeute.
„
Das ließ mich die Stirn runzeln. Natürlich hatte er mich vor diesem furchtbaren Angriff gerettet, aber dass ich nun gar kein Geld, keine Kreditkarte, keinen Pass und kein Handy mehr haben sollte, das passte mir gar nicht. Das machte mich ja vollständig von ihm abhängig.
„Jayant, natürlich bin ich Dir dankbar, dass Du mich gerettet hast. Sogar sehr dankbar. Aber ich würde gerne zumindest Geld und Handy behalten.
Die Kreditkarte kann ich das ja verstehen, aber Bargeld?“
„Anjuli, das eben hat bewiesen, wie schnell Dir Deine Handtasche abhandenkommen kann. Ich kann es Dir nicht mehr erlauben, dass Du Dein Handy und wesentliches Bargeld in Deiner Handtasche trägst. Aber ich kann es ja verstehen. Hier hast Du drei 100-Lirascheine. Versteck‘ sie in Deinen BH. „
Er reichte mir das Geld mit einer Miene, die es mir klarmachen sollte, dass das sein finales Wort war.
Das waren noch nicht einmal einhundert Euro. Damit kam ich im Fall der Fälle vermutlich noch nicht einmal bis Istanbul, geschweige denn aus der Türkei heraus. Eigentlich wollte ich widersprechen, aber ich war noch emotional so angeschlagen, dass ich nicht den Elan hatte, darum zu kämpfen. Stattdessen bereitete ich mich auf das Umziehen vor.
In der Türkei spielt das Schicksal in seine Hände
Jayant war zwar erschrocken über den Überfall wegen der Gefährdung von Anjuli, aber er war auch nicht unzufrieden über die jetzigen Konsequenzen.
Er hatte sie jetzt mit einer rational klingenden Begründung ganz von sich abhängig gemacht für die nächsten Tage. Gleichzeitig würde die Anzeige bei der Polizei den Aufenthalt in der Türkei verlängern, was ihm in der jetzigen Lage eigentlich nur zupass kam.
Dann gab es noch die Nebeneffekte des ganzen Zwischenfalls. Er hatte es bewusst vermieden auffällig in die Richtung zu schauen, aber es war ihm nicht entgangen, wie ihre nackten, großen Titten aussahen und sich frei bewegten, als er sie tröstend in den Arm genommen hatte.
Die dunkleren, großen Warzenvorhöfe und die leicht hängende Möpse hatten etwas ungemein Erotisches, was noch durch die drei roten Blutstropfen auf der hellen Haut ihrer rechten, prallen Melone unterstrichen wurde. Ihr linker Nippel war sehr steif und hervorstehend gewesen. All das hatte er auch bei der Umarmung der noch zitternden Frau taktil gespürt. Sie tat ihm leid, aber gleichzeitig hatte er ein dunkles Verlangen in sich gespürt, dass er nicht ganz unterdrücken konnte.
Und dann hatte er noch ihr nasses Höschen nehmen können.
Das war auch Stoff für Fantasie. Jedenfalls seit dem Zeitpunkt, als er einmal eine der Witwen von ‚seinem Stamm‘, eigentlich war es ja gar nicht sein Stamm, überraschend in Pluderhosen übers Knie gelegt hatte, und sie etwas nervös über ihre volle Blase lamentiert hatte. Das hatte er nicht ernst genommen und war dann überrascht worden, als sie voller Scham ihre Blasen-Kontrolle nicht halten konnte, als er kräftiger zugeschlagen hatte. Er hatte ein eigenartiges Machtgefühl dabei empfunden – noch mehr, weil es der Frau so unheimlich peinlich gewesen war, als sie in ihre Hose gepisst hatte.
Egal, jetzt hatte er erstens Zeit sich mit Anjuli zu versöhnen und zweitens musste sie ihm dankbar sein – und sie war ja auch dankbar – für die Rettung. Beides spielte genau in seine Karten hinein, denn er konnte jetzt streng sein und das auch noch als Vorsorge für sie verkaufen.
Zuletzt hatte es ihm auch noch erlaubt, ihr quasi die Kleidung vorzuschreiben. Natürlich hätte er auch andere Utensilien nehmen können, um die Banditen zu fesseln.
Aber so konnte er mit Fug und Recht sagen, dass nur noch die Straps-Strümpfe übrig waren. Er hatte hart an sich halten müssen, um nicht breit zu grinsen, als sie beim Überreichen des Hüfthalters rot angelaufen war. Er brauchte sich nur vorzustellen, wie sie daran aussah. Wie sich die Straps-Bänder spannten über den fleischigen, weißen Säulen ihrer runden Oberschenkel, das musste schon sehenswert sein. Und nicht nur das, es machte ihm auch Vergnügen, daran zu denken, wie der elastische Stoff sich um ihren wohl immer noch empfindsamen Arsch legen würde und es ihr unmöglich machen würde, dass auch nur einen Moment lang zu vergessen.
Anjuli würde damit weiter in die Richtung geschubst werden, die es ihr als leichter akzeptabel erscheinen ließ, dass er zumindest in der Türkei die Kontrolle über sie ausübte. Vielleicht war es nicht so klug von ihm im Hinblick auf den weiteren Aufenthalt in Deutschland, aber es war erstes erregend und zweitens könnte es sich längerfristig doch auszahlen.
Warten auf den Zug
Ich war kurz davor laut zu fluchen, als ich diesen vermaledeiten Hüfthalter anlegte.
Wo hatte ich das noch gehört? ‚Mein Hüfthalter bringt mich um‘? Egal wer es war — ich konnte daran glauben. Alleine ihn umzulegen, tat mir schon leicht weh. Als ich dann auch noch den seitlichen Verschluss Häkchen für Häkchen zuzog, da kam mit jedem Häkchen eine leise Intensivierung des Brennens meiner Haut hinzu, auf die ich gerne verzichtet hätte. Und danach auch noch die Fummelei mit den verdammten Strapsen, um die Nahtstrümpfe sauber befestigen zu können.
Das war ja schon alles nicht schön an sich, aber dann kam auch noch dieses schwer zu akzeptierende Gefühl dazu, mich wie eine billige Hure verkleidet zu haben. Das war der erste Tag, wo ich dankbar dafür war, dass danach mich sowohl Kleid als auch Tschador vom Kopf bis zu den Waden verhüllten. Denn inzwischen war der Gauner wieder aus seiner Bewusstlosigkeit aufgetaucht und hatte eine Mischung von Wut und Angst in seinem Blick.
Jayant schien amüsiert zu sein, als ich mit einem leisen Stöhnen auf dem Beifahrersitz neben ihm Platz nahm. Das irritierte und ärgerte mich, weil er ja schuld daran war. Andererseits musste ich dankbar sein. Meine Güte, jetzt war es mir wirklich klar — er hatte mich noch rechtzeitig vor einer Vergewaltigung bewahrt. Ich schauderte immer noch bei dem Gedanken daran. Zum jetzigen Moment wollte ich nur eines, so schnell wie möglich zurück nach Deutschland, am besten den nächsten Flieger, wo auch immer der abging.
Es war natürlich klar, dass dies eine Illusion war, den Jayant war an der maximalen Geheimhaltung interessiert — er würde sich niemals in einen Flieger sitzen, in dem kategorisch ein Reisepass für das Boarden verlangt wurde. Und ich hatte jetzt weder einen für die EU gültigen Reisepass noch das nötige Geld für ein Ticket. All das hatte er jetzt bei sich. Meine Gedanken drehten sich im Kreis.
Langsam wurde mir auch klar, welches Kaliber seine Verfolger haben mussten, wenn er sich so derartig vor ihnen fürchtete, während er ohne große Mühe drei mit Messern bewaffnete Angreifer ausgeschaltet hatte, die er als dilettantisch bezeichnet hatte.
Es war bewundernswert in einer Hinsicht, aber auch traurig. Was musste er für eine Jugend gehabt haben, wenn er jetzt mit noch nicht einmal neunzehn Jahren ein derartig ausgebuffter Kämpfer war? Jedoch war ich nur zu dankbar dafür, dass er ein solcher Mann der Tat war, denn sonst wäre es mir schlecht ergangen.
„Jayant, ich kann Dir gar nicht genug danken — das hätte wirklich böse ausgehen können. Also, danke dafür. „
„Anjuli, Du bist erstens meine Cousine und zweitens bist Du auf dem Papier auch meine Frau.
Schon für das erste würde ich alles Nötige für Deine Sicherheit tun. Dafür brauchst Du mir nicht zu danken. Vielleicht erkennst Du ja jetzt, dass ich mich hier gut genug auskenne, um vernünftige Ratschläge erteilen zu können. Es wäre schön, wenn Du Dich an diese halten würdest. „
Irgendwie machte er ein Gesicht, als ob mehr hinter seinen Worten stecken würde, als es der reine Wortlaut hergab. Aber im Moment gab ich es auf, über seine Worte oder irgendetwas anderes nachzugrübeln.
Ich schloss die Augen und versuchte die Zeit so zu beschleunigen, sodass ich zurück in meiner Wohnung sein würde. Natürlich war mir klar, dass das nicht ging, aber ich wollte es so gerne. Im nächsten größeren Kaff gab es ein Polizeiposten, an dem Jayant stoppte. Der kleine aber wohlbeleibte Kerl in einer schlecht sitzenden Uniform war der lokale Polizist. Er nahm die Anzeige auf und brüllte irgendetwas in den hinteren Raum des Polizeipostens. Zwei verschlafene Typen wie Pat und Partei schon bemühten sich in Richtung eines alten Polizeiwagens, der so aussah, als ob die letzte Getreidelieferung damit erfolgt wäre.
Offensichtlich sollten sie die Gauner einsammeln.
Jayant erklärte mir, dass wir uns im lokalen Hauptquartier der Polizei am nächsten Tag noch einmal zu melden hätten, damit Fragen nach der Vernehmung der drei Gauner noch geklärt werden könnten. Wie er schon vorausgesagt hatte, stellte mir der wachhabende Polizist keine einzige Frage persönlich, auch wenn er mehrmals in meine Richtung schaute und offensichtlich einige Fragen wegen mir an Jayant stellte. Die Taxe mussten wir natürlich da lassen, aber er bekam den Tipp doch den Bus im nächsten Ort nehmen, wo uns ein Bekannter des Polizisten hinfahren könnte.
Das tat der Bekannte dann auch. Es war allerdings anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Es handelte sich um ein kleines Fuhrwerk, das mit einem Pferd bespannt, nur aus einem kleinen Karren bestand, auf dem gerade mal die Koffer und wir selber Platz fanden. Die Federung des Karrens bestand darin, dass die Reifen aus Vollgummi waren. Dementsprechend fühlte ich jedes, aber auch jedes Schlagloch. Ich war glücklich, als wir endlich in dem nächsten großen Nest ankamen.
Bevor wir den Bus bestiegen, ermahnte mich Jayant noch mal ausdrücklich, keine fremden Männer anzuschauen oder gar anzusprechen. Dann erklärte er, dass die Gauner offensichtlich über den Zwischenfall in dem Bergdorf informiert waren, weil der Taxifahrer aus dem Ort stammte.
„Frauen, die fremde Männer ansprechen, werden hier als ‚leicht zu haben‘ angesehen. Meine Anweisungen haben schon ihren Sinn — und Du bist gut beraten, wenn Du ihnen folgst.
Wenn nicht, dann muss ich zu Deiner eigenen Sicherheit Erziehungsmaßnahmen ergreifen. Ist das jetzt klar?“
Ich konnte nur nicken. Der Schreck saß mir noch in den Knochen. Der versuchte Raub hatte sicherlich damit nichts zu tun, aber ich konnte nicht ausschließen, dass die versuchte Vergewaltigung damit zu tun hatte. Der widerliche Typ war soundso ein Gauner und Schurke, aber Jayant hatte einen Zweifel in meinem Gehirn gesät. Gestern noch war ich empört gewesen, dass er die Chuzpe besessen hatte, mich übers Knie zu legen und heute musste ich ihm zugutehalten, dass zumindest seine gute Absicht dabei ihm vielleicht nicht ganz abzusprechen war.
Nichtsdestotrotz war es nicht akzeptabel, dass er mich ‚erziehen‘ wollte.
„Jayant, Argumente kann ich selber abwägen. Aber Erziehungsmaßnahmen sind für Erwachsene nicht angebracht und schon gar nicht für mich mit meinen 34 Jahren!“
„Anjuli, hast Du etwa auf mein Argument gehört, als Du im Berggasthof den Deutschen angesprochen hast? Wer nicht hören will, muss fühlen! Indirekt gefährdest Du ja auch mich, denn wenn ich nicht einschreite, dann habe ich keine Autorität in den Augen der anderen Männer und werde als schwach und angreifbar angesehen.
„
Gut, er folgte einer gewissen Logik, aber das konnte ich nicht einsehen, denn immerhin war ich die ältere und er war noch nicht einmal 19 Jahre alt! Nein, das sah ich einfach nicht ein:
„Hör‘ mal, Du kannst mir doch nicht meine Entscheidungsfreiheit nehmen wollen. Ich bin doch keine ungezogene Göre, der man auf die Finger klopft oder die man gar über das Knie legt. „
„Und warum verhältst Du dich dann wie eine solche, Anjuli? Hier verhalten sich die Frauen in der Öffentlichkeit so, dass die Autorität des Mannes nicht leidet.
Und genau dasselbe erwarte ich von Dir. Aber gut, ich verspreche Dir, dass ich Dich nicht mehr über das Knie legen werde, wenn Du Dich an die Regeln hältst. „
Ich sah ihn etwas misstrauisch an. Das hörte sich zu leicht an, um wahr zu sein. Ich traute dem Frieden nicht:
„Welche Regeln sind das denn? Und wenn ich irgendeine unabsichtlich übertrete, was dann?“
„Anjuli, sei doch nicht so misstrauisch.
Ich verspreche Dir, dass wir einen Kompromiss finden werden, wenn Du meine oder Deine Sicherheit gefährdest. Nur wenn Du einsiehst, dass Du durch Dein Verhalten unsere Sicherheit gefährdet hast, nur dann müssen wir über Strafen reden und können dort einen Kompromiss finden. Wenn Du es nicht einsiehst, dann verspreche ich Dir, dass ich keine Strafe erzwingen werde, aber gegebenenfalls dann auf separatem Reisen bestehen werde. „
Das klang schon vernünftiger und besser definiert.
Irgendwie traute ich ihm aber immer noch nicht ganz. Ich nickte jedoch, weil ich kein Argument formulieren konnte, dass mein weiteres Misstrauen irgendwo gerechtfertigt hätte.
Danach saßen wir im Bus und fuhren Richtung Van-See. Die Straßen waren gut und der Bus war relativ gut gefedert. Im Vergleich zum Karren war das eine wahre Erleichterung, auch wenn es als Fahrt noch nicht wirklich schmerzfrei war.
Als wir in Tatvan, der Stadt mit unserem Ausgangsbahnhof für die Fahrt nach Ankara, endlich ankamen, war es schon später Nachmittag.
Jayant heuerte gleich eine Taxe an, die unser Gepäck aufnahm und gab dem Fahrer eine Anweisung auf Türkisch. Zu meiner Überraschung hielten wir zunächst in einer Straße mit lauter kleinen Geschäften. Er öffnete mir die Tür, reichte mir galant den Arm und führte mich zu einem Juweliergeschäft:
„Anjuli, Du solltest auch die angenehmen Seiten dieses Landes nach dem fürchterlichen Schreck heute Vormittag kennenlernen. Es gibt hier wunderbar filigranen Goldschmuck, der Dir sicherlich gut stehen würde.
Lass uns hineingehen…“
Der kleine Mann mit der olivfarbenen Haut zeigte uns einige Exemplare von fein ziselierten Goldanhängern für Halsketten, die einen ungemeinen Detailreichtum aufweisen und die durch die vielen Facetten blitzen und blinkern. Einer hatte es mir besonders angetan, er wies Strukturen auf, die an uralte Symbole erinnerten. Geschäftstüchtig wie er war, holte der kleine Mann mit seiner leisen aber präzisen Stimme passende Ohrringe aus einer Schatulle hervor.
Schönen Ohrringen kann ich nur schlecht widerstehen.
In diesem Fall musste ich allerdings passen, der nach einem Blick auf den Preis konnte ich nur mit meinem Kopf schütteln. Mein Geld reichte einfach nicht und ich hatte hier keine Kreditkarte. Jayant verhandelte mit dem Händler. Die Diskussion wurde lang und länger. Mit der Zeit gestikulierten beide mehr und mehr mit ihren Händen und die Stimme des Kaufmannes wurde weniger präzise, aber dafür etwas lauter. Ich hatte kein Wort verstanden, aber dem Lächeln auf beiden Gesichtern war zu entnehmen, dass sie sich handelseinig geworden waren.
Minuten später trug ich die filigranen, pendelnden Ohrhänger anstelle der kleinen Silber-Stecker, die ich vorher in meinem Ohrläppchen gehabt hatte. Er redet kurz mit dem Juwelier und dieser holte eine feine Goldkette, befestigte den Anhänger daran und übergab ihn Jayant. Dieser legte die Kette um meinen Hals und verschloss sie. Die Kette war länger als ich gedacht hatte. Über dem Tschador reichte sie bald bis zur Mitte meiner Brust.
„Anjuli, auf der Straße solltest Du ihn unter dem Kleid tragen, denn leider gibt es auch hier Diebe, die natürlich bei so einer feinen Kette die Seite abreißen.
Und dann ist der Anhänger auch nah bei Deinem Herzen…“ Er lächelte fein.
Ich folgte seinem Ratschlag und fühlte den Anhänger in den hohen Ausschnitt des Kleides verschwinden, wo er sich den Weg tief ins Dekolleté bahnte und genau in der Mitte zwischen meinen Busen zur Ruhe kam. Ich hatte den Verdacht, dass Jayant genau diese Kettenlänge beim Juwelier nachgefragt hatte. Aber egal, insgesamt war dieser Besuch beim Juwelier wohl als unausgesprochenes Versöhnungsangebot gedacht, dass ich als solches auch so annahm.
Vom Juwelier fuhren wir mit dem Taxi weiter in das Hotel. Es führte in seinem Namen Royal und es sah bedeutend besser als der Berggasthof aus. Unser Gepäck wurde auch von einem Gepäckträger gleich aus dem Taxi mit in das Hotel genommen. An der Rezeption stand auch ein Mann, der uns freundlich auf Englisch begrüßte. Er fragte auch gleich, ob wir ein oder zwei Schlüssel für das Zimmer haben wollten.
Nach dem Berggasthof erschien mir das hier wie der erste Gruß von Europa. Enthusiastisch bejahte ich das mit dem Schlüssel. Ich erkundigte mich auch gleich bei seinem Kollegen am Tisch mit der Aufschrift Concierge nach möglichen Restaurants in der Nähe, wo man gut zu Abend essen könne und nach dem Frühstück. Erst dann nahm ich wahr, wie Jayant seine Stirn finster runzelte. Was war denn nun schon wieder los?
Er sagte nichts, bis wir auf dem Zimmer waren und der Hotelpage das Gepäck abgestellt hatte sowie das Zimmer verlassen hatte.
Dann fragte er mich, was ich mir dabei gedacht hätte, während er mit einem Stock spielte, an dem sich eine Tomate hochrankte. Ich begriff überhaupt nicht, worauf er hinaus wollte. Er rollte entnervt mit den Augen:
„Erstens, Dein Pass ist von einer Türkin mit deutschem Hintergrund. Sie hat nur die ersten vier Klassen der Grundschule besucht. Sie kann kein Wort Englisch, Anjuli. Zweitens, eine türkische Frau in Begleitung eines Mannes verlangt keinen zweiten Schlüssel, sondern überlässt es dem Mann danach zu fragen.
Drittens, Du sprichst seinen Kollegen an und erkundigst Dich ausgerechnet nach Restaurants zum Ausgehen, obwohl ein Mann dabei ist. Wenn der Portier nur halb intelligent ist, dann zählt er eins und eins zusammen und ordnet Dich entweder unter westliche Ausländerin ein, die einen Abenteuerurlaub mit einem jungen Türken macht oder er sortiert Dich in die andere Kategorie ein, die der ausländischen Prostituierten, die hier Kunden suchen. Was meinst Du, was sich der Kommissar denkt, falls er sich morgen über Dich beim Portier informiert?“
„Was wäre denn so schlimm an einer Ausländerin?“, ich begriff ja schon, dass meine Kleidung und mein Verhalten nicht optimal zusammenpassten, aber wo war das große Problem?
„Anjuli, denk doch einmal nach.
Er hat eine Anzeige in den Händen wegen versuchten Raubes in Tateinheit mit versuchter Vergewaltigung. Dann hört er vom Portier, dass Du vielleicht eine Ausländerin auf Abenteuersuche mit jungen Türken bist oder gar eine ausländische Prostituierte sein könntest. Prostitution ist in der Türkei nur Türkinnen erlaubt und nur in staatlichen Bordellen mit Genehmigung. Abenteuerlustige Touristinnen dürfen sich in diesem Teil des Landes nicht beklagen, wenn junge Türken das missverstehen. Dann wird er sich nie damit zufrieden geben, wenn ich nur Antworten für Dich gebe.
Er wird der ganzen Sache auf den Grund gehen wollen. Weshalb habe ich heute Morgen gesagt, dass Du keine fremden Männer ansprechen sollst?“
Das hörte ich gar nicht gerne. Aber das mit der Prostitution konnte ich zum Beispiel gar nicht wissen. In einem Punkte musste ich ihm allerdings Recht geben. Das mit dem Altersunterschied bekam ein unterschiedliches Gewicht, je nachdem ob ich als Ausländerin oder als Türkin eingestuft wurde, das sah ich ein.
„Woher soll ich das denn mit der Prostitution wissen? Und letztens bin ich eine Ausländerin und kann gar kein Türkisch, also…“
„Anjuli, tu doch nicht so, als ob… Keiner kann wissen, dass Du nicht Türkisch sprichst, wenn Du keine fremden Männer auf Englisch ansprichst! Weshalb meinst Du, dass ich Dir das immer wieder sage und Dich dazu ermahne?“
Na schön, natürlich weiß keiner welche Sprache ich spreche, wenn ich grundsätzlich nur mucksmäuschenstill bleibe.
Aber das wäre ja nun wirklich nicht normal.
„Jayant, der Portier hat doch in Englisch nach den Schlüsseln gefragt. Er muss sich soundso gedacht haben, dass wir Ausländer sind. Da konnte ich doch antworten. „
„Anjuli, Anjuli – logisches Denken ist nicht Deine Stärke, was? Du hast einen türkischen Pass. Also musst Du Dich auch so verhalten, oder ist das zu schwer zu begreifen? Du hättest einfach nicken können — und vor allen Dingen nicht den Concierge auf Englisch befragen nach Ausgehrestaurants.
Das macht nun garantiert keine Türkin!“
Autsch, da musste ich ihm wirklich Recht geben. Da hatte ich nicht nachgedacht. Aber es war so schön gewesen, auf Englisch begrüßt zu werden und den Eindruck zu haben, in zwei Schritten wieder in Deutschland zu sein.
„Okay, Jayant, das mit dem Fragen nach Ausgehrestaurants war ein Fehler, das sehe ich ein. Aber es ist dennoch nichts passiert. „
„Oh doch, was ist wenn Dein Pass überprüft wird? Was ist, wenn der Schurke Dich als Prostituierte anzeigt, um seine Schuld zu mildern?“
Das konnte ich nicht wegdiskutieren.
Meine Güte, ich hatte für den Concierge nur nach einer Auskunft gefragt. Aber meine Miene musste gezeigt haben, dass ich seine Argumente nicht wegwischen konnte.
„Gut, Du siehst den Fehler ein und Du erkennst die Gefährdung unserer Sicherheit. Also müssen wir über eine Strafe reden. Du hast moniert, dass Du nicht mehr wie eine ungezogene Göre übers Knie gelegt werden möchtest. Meinetwegen, dann gibt es den Rohrstock in gebückter Haltung.
„
Meine Augen wurden groß. Das konnte ich nicht glauben. Das konnte er nicht ernst meinen.
„Jayant, das, das geht doch nicht. Ich meine…“
„Anjuli, Du hast gesagt Du wolltest nicht übers Knie gelegt werden — gut, ich habe zugestimmt. Du hast nicht protestiert, als ich gesagt habe dass wir über Strafen nur dann reden, wenn Du die Regeln verletzt und Du einsiehst, dass unsere Sicherheit verletzt worden ist.
Beides trifft zu. Ich habe Dich heute mehrmals ermahnt, dass Du keine fremden Männer ansprichst. Du hast es trotzdem getan. Ich werde keinen Kompromiss eingehen, der unter sechs Rohrstockhieben in gebückter Haltung liegt. „
Ich wurde bleich. Das war einfach zu viel. Mein armer Po hatte den gestrigen Abend noch gar nicht so richtig verkraftet — und jetzt das?
„Jayant, können wir es nicht auf morgen verschieben? Oder zumindest auf die Hälfte reduzieren.
Ich, ich kann das noch nicht, das musst Du doch verstehen. „
„Aber Du konntest den fremden Mann ansprechen, obwohl Du genau wusstest, dass dieses eine Regelverletzung war, nicht wahr? Aber schön, ich gebe Dir zwei Wahlmöglichkeiten anheim. Erstens verschieben wir es auf die Zeit nach der Befragung durch den Kommissar und belassen es bei sechs, wenn alles gut geht. Zweitens bin ich mit einer Reduktion auf drei einverstanden, wenn es heute Abend und dafür dann aber ohne Kleid und Tschador ist.
„
Ich seufzte und nickte. Das sah ihm ähnlich, mir so eine Wahl zu offerieren. Mir war klar, falls es morgen bei der Befragung durch den Kommissar tatsächlich Probleme geben würde, dann wäre er so stark aufgebracht, dass ich mit dem heutigen Strafmaß mehr als zufrieden sein könnte. Soweit kannte ich ihn schon. Wenn alles gut ging, dann würde ich ihn vermutlich auch von den sechs herunter handeln können, wenn nicht dann wehe mir.
Drei im Vergleich zu sechs war natürlich eine starke Reduktion, aber das ohne Kleid zu machen; oh meine Güte, das wäre peinlich. Im Prinzip ging es einzig um die Entscheidung, den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach zu wählen. Heute Abend wäre es klar definiert, morgen früh könnte es bedeutend leichter oder bedeutend schwerer sein. Ich brauchte einige Momente, aber dann entschied ich mich für den Spatz in der Hand, vielleicht auch deshalb, weil es noch ein erotisches Moment hatte mit dem Ausziehen, aber so richtig wollte ich das von mir selber gar nicht eingestehen.
„Einverstanden mit heute Abend, Jayant. Ich werde die nächsten Tage garantiert mit keinem mehr reden — weder Mann noch Frau!“
Er nickte nur. Irgendwie brachte ich auch das Abendessen hinter uns. Es war eine eigenartige Atmosphäre zwischen uns. Er war außerordentlich höflich und zuvorkommend beim Abendessen, was ich aber gar nicht so richtig zu schätzen wusste, weil mir vor lauter Nervosität Schmetterlinge im Bauch flatterten. Mit keinem einzigen Wort erwähnte er, was heute Abend noch vor uns lag oder was sich heute abgespielt hatte.
Er erzählte eigentlich nur von dem großen Projekt der Befriedung 'seines‘ Tales, wobei es eigentlich das Projekt von Onkel Vikram war. Ansonsten kommentierte er das Essen und fragte mich nach meinen Kochkünsten aus. Ich war nicht so richtig auskunftsfreudig, weil mir alles durch den Kopf ging.
Als wir auf dem Zimmer ankamen, schnappte er sich den Stock von der Tomatenpflanze und deutete damit dann auf den Sessel:
„Anjuli, Du kannst Dich dann mit den Armen dort auf der Lehne abstützen.
Aber vielleicht möchtest Du ja vorher noch die Vorhänge und Gardinen zuziehen. „
Wollte er mir vorher noch einen Aufschub gönnen? Es war mir nicht unrecht. Denn das hier war ganz anders als in dem Berggasthof. Dort hatte mich die Überraschung und seine überwältigende Körperkraft die Situation ganz passiv erleben lassen. Das war anders und in einer Hinsicht viel schwerer. Ich wurde nicht von seinen Armen zum Sessel hin gezerrt, sondern ich musste dort auf meinen eigenen Beinen hingehen und mich der Bestrafung stellen.
Das löste ein emotionales Chaos in mir aus. Der Gedanke mich halb auszuziehen, um durch einen 18-jährigen bestraft zu werden, war schon mehr als bizarr. So etwas war mir nie in den Sinn gekommen, dass mir das passieren könnte.
Aber irgendwann war auch der letzte Vorhang zugezogen. Ich hatte keine Ausrede mehr es aufzuschieben. Den Tschador abzulegen und mein Haar auszuschütteln, war noch relativ einfach. Jetzt kam das, was mehr Mut erforderte.
Ich öffnete die wenigen noch verbliebenen Knöpfe vom hinteren Verschluss meines Kleides. Dann atmete ich noch mal ein, fasste mit beiden Händen das Kleid jeweils in Höhe der Knie und zog es nach oben hoch. In einer Hinsicht war ich dankbar, dass ich nichts mehr sehen konnte, als der untere Rand des Kleides sich gut in der Höhe meine Hüften befand. Mein Herzschlag beschleunigte sich, weil ich wusste, dass er jetzt meinen ganzen Hüfthalter samt den Strapsen in der Gesamtheit sehen konnte.
Mein Herz hämmerte, aber jetzt zog ich entschlossen den Rest des Kleides über meinen Kopf und legte es dann auf der Sitzfläche des Sessels ab. Ich fühlte noch den goldenen Anhänger pendeln, als ich mein Schicksal ergeben meine Arme auf der hohen Lehne des Sessels abstützte, während ich die gebückte Stellung einnahm. Ich schloss die Augen und fühlte in dieser Position den Zug der hinteren Straps-Bänder in ausgeprägter Form. Dann wartete ich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wartete ich immer noch.
Ich wurde langsam unruhig, als wie aus dem Nichts zischend der erste Stockhieb einschlug. Ich atmete geräuschvoll aus und biss mir leicht auf die Lippen, als die Einschlaglinie binnen Sekunden von einem harten Eindruck zu der Empfindung einer brennenden Linie mutierte. Jetzt war ich richtig dankbar, dass der Hüftgürtel meine bloße Haut schützte.
Ich sah mich nicht um. Ich wollte auf keinen Fall den erhobenen Stock sehen. Dann kam er.
Der Rohrstock schnitt diesmal regelrecht das Fleisch meiner Pobacken. Zischend stieß ich die Luft aus, um nicht zu schreien. Jetzt war ich dankbar, dass nur noch einer ausstand und nicht noch vier, wie es auch hätte sein können.
Langsam steigert sich das Brennen von dem zweiten Schlag. Es schien sich auszubreiten und mir wurde warm. Dann hörte ich den Rohrstock durch die Luft sausen. In diesem Moment hörte ich mich gellend aufkreischen, da es diesmal meine Oberschenkel just unterhalb des Hüftgürtels getroffen hatte.
Der Schmerz war infernalisch, aber der initiale spitze Schmerz ebbte schnell ab und wurde durch ein garstiges Flammengefühl ersetzt. Ich konnte nicht anders, als nervös tänzelnd den Schmerz abreiten und lächelte kurzatmig, bis ich mich wieder halbwegs in Kontrolle fühlte.
Dann kam er heran nahm mich tröstend in seine Arme: „Es ist jetzt vorbei – alles gut…“
Es war erlösend, damit durch zu sein und es war auch gut, dadurch getröstet zu werden, dass er mich umarmte.
Er zog mich an sich und streichelt meine Haare. Dann schlug ich meine Augen verblüfft auf, als ich spürte, wie seine Männlichkeit voll erregt war. Ich wusste nicht, was ich denken sollte.
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