Alles Kann … Nichts Muss Teil 01

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Anfang Mai — Anfang vom Ende?

Andreas kommt gerade von seiner Arbeit nach Hause. Es ist ca. viertel nach fünf und es war mal wieder einer dieser Arbeitstage an denen er nicht allzu viel zu tun hatte! Er arbeitet in einer Firma die Möbel herstellt. Von der Planung bis zum Versand läuft alles über seine Firma. Zwar sind die einzelnen Bereiche abgegliedert und auch Teilweise auf verschiedene Standorte verteilt, so werden z.

B. die Rücken und die Bauteile der Schränke in verschiedenen Standorten gefertigt. Bei diesen Betrieben sitzt die Firmenleitung mit in den Führungsetagen. Dazu gibt es dann noch zahlreiche andere Zulieferbetriebe. Doch alles läuft hier in seinem Betrieb zusammen!

Seine Aufgabe besteht darin die passenden Paletten mit Bauteilen ans Fließband zu stellen, so dass die Stundenkräfte diese in die Kartons einpacken können. Der heutige Auftrag bestand darin die Seiten und Mittelseite eines Schlafzimmerschrankes einpacken zu lassen.

Was bedeutet dass von jeder Seite gleich mehrere Paletten am Fließband standen und durch die Stückzahl er ungefähr grade einmal alle fünfzehn Minuten eine Palette nachsetzen musste! Gelangweilt wirft er seinen Schlüssel auf den Esstisch der direkt bei der Eingangstüre seiner kleinen Dachgeschoßwohnung steht. Hinter dem Tisch grenzt eine Theke die in der kleinen Nische eingelassene Küche vom Rest des Raumes, das eigentlich sein Wohnzimmer ist, ab.

Die Küche ist spartanisch eingerichtet.

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Eben eine Junggesellenküche. Ein kleiner Kühlschrank, daneben eine Edelstahlspüle die an einen kleinen eintürigen Unterschrank angrenzt und durch seinen alten Ofen Abschluss findet. Ansonsten ist nur noch ein zweitüriger Hängeschank über dem Kühlschrank und der Spüle auf gehangen! Der Rest des Zimmers ist als Wohnzimmer eingerichtet. Ein Wohnzimmerschrank der über die Ecke der den Fenstern liegenden Wand sich schlängelt und auf dem ein großer achtzig cm Fernseher steht und eine Vitrine hat. Daneben steht sein Computerschreibtisch.

Unter den beiden Fenstern steht sein Sofa. Welches wie immer zu seinem Schlafsofa ausgezogen ist!

Das dies so ist liegt einfach daran, das er zu faul ist es jeden Morgen weg zu machen, um es Abends wieder machen zu müssen. Der Grund weshalb er im Wohnzimmer schläft ist seine 9 j. Tochter Stephanie-Michele. Denn das eigentliche Schlafzimmer seiner Wohnung ist ihr Kinderzimmer geworden. Indem sie immer schläft und spielt wenn sie an den Papa Wochenenden bei ihm ist.

Da dies auch jeder der ihn kennt weiß, weiß auch jeder wieso sein Sofa zu einem Bett hergerichtet ist. Egal wann man auch zu ihm zu Besuch kommt!

Das Blinklicht an seinem Telefon, das auf einem der kleinen Regale des Wohnzimmerschrankes steht, welches ihm signalisiert dass eine neue Nachricht auf seinem Anrufbeantwortet gesprochen worden ist blinkt immer wieder auf. Doch er ignoriert es. Stattdessen zieht er sich aus und legt die Sachen über eine Rückenlehne seiner Stühle, die um den Esstisch herum stehen.

Wer auch immer da was von mir will muss warten, denkt er bei sich. Denn zuerst will er unter die Dusche und den ganzen Staub der Arbeit abwaschen. Schnell stellt er das Wasser an, die richtige Temperatur ein und sich unter den Wasserstrahl.

Nachdem er zu Ende geduscht hat schiebt er den Duschvorhang zurück und steigt aus der Wanne hinaus. Nimmt sich das große Badetuch welches über der an der gegenüberliegenden ( an die Wand befestigten ) Stange hängt und schnallt es sich um die Lenden.

So geht er wieder ins Wohnzimmer zurück und zum Telefon. Er drückt die Taste um die Nachricht abzuhören. Doch außer Rauschen ist nichts zu hören. Wieder mal einer dieser doofen Spinner, wann raffen die es mal das man was drauf sprechen muss wenn man zurückgerufen werden will, sagt er vor sich hin während er die Taste zum löschen drückt.

So wie er ist setzt er sich auf seinen Lederrollstuhl. Dreht sich zum Schreibtisch und schaltet den Monitor ein.

Der PC läuft bei ihm sowieso rund um die Uhr. Na dann wollen wir doch mal sehen was so an Mails gekommen ist, denkt er bei sich und ruft das entsprechende Programm (zum abrufen seiner Mails) auf. Während dieses seiner Arbeit nachgeht und jedes seiner Mail Accounts nach neuen ( noch nicht abgerufenen ) Mails überprüft und dann auf seinen Rechner lädt, startet er gleichzeitig sein Messenger Programm. Die Mails sind größtenteils nur Werbung, dazu sind noch einige von seiner Internetgroup dabei.

Eines seiner Hobbys ist das Schreiben von erotischen Storys, die wie er hofft den Mitgliedern seiner Group gefallen. Wenn er ihnen Glauben schenken darf dann ist er ein gar nicht so schlechter Schreiber. Auch die Anzahl der Mitglieder die seine Group hat stimmt ihn freudig. Er will sie grade aufrufen da blinkt ein Fenster auf seinem Monitor auf. Wie sich herausstellt ist es eine Nachricht von seinem Freund Frank.

Frank und Andreas kennen sich schon seit frühster Kindheit.

Sie haben sogar eine Zeitlang sich eine Bude geteilt, was aber schon ein paar Jahre zurück liegt. Es war noch einige Zeit bevor er Helen seine Ex-Frau und Mutter von Stephanie-Michele kennen und lieben gelernt hatte. Aber seine Ehe liegt nun auch schon ein paar Jahre hinter ihm. In den ganzen Jahren hatte er zwar immer wieder mal versucht eine Beziehung aufzubauen bzw. einzugehen doch geklappt hatte es nie. Weshalb er sich langsam damit abgefunden hat alleine zu bleiben und sich wenn er es mal wieder für nötig hielt in seinem Schwarzen Büchlein zu blättern oder in der Disco sich was Neues aufzureißen!

Frank erkundigt sich wie es Andreas geht und so beginnen die beiden sich über den Messenger zu unterhalten.

Dabei gibt jeder die anderen Internetseiten durch, die derjenige kürzlich gefunden und für gar nicht so uninteressant findet. Auf einmal gibt Frank die Seite einer Partnervermittlung durch und meint dass dort alles kostenlos sei. Andreas der schon öfters sich solche Seiten angeschaut und mit dem Gedanken gespielt ( sich bei solch einer Anzumelden ) hat, ist jedoch Misstrauisch und kann sich dies nicht vorstellen. Denn er hat noch nicht eine dieser Onlinevermittlungen in den ganzen Jahren gefunden bei denen alles Umsonst war! Dies war auch der Grund weshalb er sich dann im Endeffekt immer dagegen entschieden hatte.

Denn sein Leitsatz ist, dass er nichts außer den Kosten fürs Onlinegehen im Internet ausgibt. Jedoch besteht Frank darauf dass er sich die Seite mal anschauen soll und dass es kostenlos ist. Also klickt Andreas auf den link im Fenster und schon lädt sein Browser die entsprechende Seite. Da Frank sich schon angemeldet hat, versucht er nun Andreas von den Vorzügen dieser Seite zu überzeugen. Na was soll es Anmeldung ist kostenlos und danach sehen wir mal.

Sobald es ums bezahlen geht brauch ich ja nicht weiterklicken, überlegt sich dieser und meldet sich an.

Kaum das er sich angemeldet und dies Frank mitgeteilt hat versucht dieser ihm alles zu erklären. Doch für Andreas ist es wie auf jeder anderen dieser Seiten und so ist er schon ziemlich bald an dem Punkt angelangt an dem es heißt, um diese Aktion auszuführen müsse man Vollmitglied werden. Ein süffisantes Lächeln umspielt seine Lippen, während er Frank dies mitteilt.

Hatte er doch recht gehabt dass es nicht sein kann, dass dort alles kostenlos wäre. Die erste Aktion das Anschreiben einer Person ist umsonst, allerdings kann man da noch nicht einmal selber ein Text eingeben. Sondern bekommt diese Person dann nur eine Mitteilung dass jemand sie gerne kennenlernen würde. Antwortet diese Person dann darauf muss man ein Vollmitglied werden ( sprich bezahlen ) das man den internen Mailserver benutzen darf und so mit einander kommunizieren kann.

Frank ist ziemlich baff das man wirklich auch auf dieser Seite etwas dafür bezahlen muss und vor allem wie schnell Andreas dies herausgefunden hat. Die beiden unterhalten sich noch über dies und das, schauen sich noch ein bisschen die Weiber auf der Seite an, während Andreas zwischendurch kurz aufsteht, zu seinem Kühlschrank geht und sich etwas Kühles zu trinken holt. Irgendwann versiegt das Gespräch zwischen den beiden und beide gehen ihren eigenen Interessen im Web nach.

Andreas ruft über seiner Favoritenleiste seine Group auf und schaut dort nach dem rechten. Er als Gründer und Betreiber der Group muss sich um die Moderation der Postings bzw. der Bearbeitung von Aufnahmeanträgen kümmern.

Anderthalb Wochen später sitzt Andreas wieder an seinem PC, es ist ein schöner und auch schon recht warmer Samstag. Stephanie-Michele ist dieses Wochenende nicht bei ihm, so dass er sich ganz und gar seinem Hobby widmen kann.

Er ruft die abgespeicherte Textdatei auf, welche eine neue Story beinhaltet, die er vor ein paar Tagen schon begonnen hat. So wo war ich den noch gleich, überlegt er kurz und ließt sich die beiden letzten Absätze kurz durch. Worum es in dieser neuen Story im Grunde geht weiß er genau. Hat er dieses Art Ritual doch schon unzählige Male durchgeführt. Denn jedesmal wenn er eine neue Story beginnt setzt er sich erst einmal hin und überlegt sich eine plausible und glaubwürdige Hintergrundgeschichte.

Eine so wie er hofft bei der der Leser sich denkt, ja das könnte auch in Wirklichkeit so passieren bzw. passiert sein.

Sobald sich diese erst einmal in seinem Kopf zusammengesetzt hat geht alles quasi wie ganz von selbst. Textdatei öffnen, sich einen Titel überlegen ( auch als eine Art von kleiner Eselsbrücke ) und dann beginnt er zu schreiben. Seine Finger fliegen nur so über die Tastatur. Zwischendurch korrigiert er so gut er kann die wenigen Rechtschreibfehler, die sein Rechtschreibprogramm nicht korrigiert bzw.

mit denen es aus irgendeinem Grund nichts anzufangen weiß. Dann wenn er dann nach dem Abspeichern am nächsten Tag weiter schreiben will braucht er sich nur den letzten Absatz durchzulesen und schon ist er wieder voll in der Story drin.

So ist es auch an diesem Samstag. Schnell vergisst er alles um sich herum und auch fast die Zeit. Doch er hat fast noch ein Ritual, denn ungefähr stündlich braucht er beim Schreiben eine Pfeife.

Wenn er nicht bei sich ist, raucht er überhaupt nicht. Doch sobald er vor dem Rechner sitzt und am schreiben ist, ist es wie verhext. Also macht er einmal in der Stunde eine kleine Pause und raucht sich seine Pfeife. Genauso hat er auch immer Musik dabei an oder wenn was wirklich Interessantes im Fernsehen kommt diesen. Sein Schreibtisch steht so, das er an seinen TFT vorbei direkt auf diesen schauen kann. Andreas ist wieder so Musik am hören und am schreiben, da meldet sich auf einmal sein Mailprogramm und verkündet das er neue Mails bekommen habe.

Mit einem Mausklick ruft er es auf und schaut was den da so gekommen ist. Es sind ganze vier Mails. Zwei von seiner Group ( ein Posting welches er sich noch durchlesen und dann freigeben oder ablehnen muss und ein Aufnahmeantrag ) eine Werbemail eines Software Herstellers und eine Statistikmail von der Onlinevermittlungsseite die er durch Frank kennen gelernt hatte und immer noch angemeldet war. Dass es an dem ist hat er schon wieder vergessen gehabt.

Neugierig schaut er auf die Zahlen die da erzählen wie oft sein Profil angeschaut worden sei und wie viele interne Mails er bekommen habe!

Na ist ja nicht die große Ausbeute für eine Woche, überlegt er und überlegt weiter ob er die Seite aufrufen oder die Mail einfach nur direkt löschen soll. Er entscheidet sich dafür sie doch einmal aufzurufen und nur zu schauen was für Mails da gekommen waren. In den drei Tagen vor der ersten Statistik vor einer Woche, hatte es eigentlich nur Absagen auf seine Nachrichten bezüglich eines kennen lernen über die Seite gehagelt und so rechnet er auch jetzt nicht mit was anderem.

Er loggt sich ein und ruft sein Postfach auf. Schon beim ersten Überflug des Betreffs sieht er dass es auch jetzt an dem ist. Er klickt den Befehl an alle zu löschen und will grade den bestätigen Button anklicken, da springt im jedoch eine Mail ins Auge.

Zwischen den ganzen Absagen hat sich doch wirklich eine positive Mail geschlichen und sich fast zu gut versteckt. Neugierig klickt er die Mail an.

Die neue Seite öffnet sich und nun kann er lesen was >Träumerin< ( so der Name der Absenderin ) ihn geschrieben hat, denn es ist nicht diese Vorgefertigte Standartanfrage.

Hallo Unbekannter ( Andreas hatte sich für diesen Nick entschieden ) ich bin gerade beim durchstöbern auf dein Profil gestoßen und bin äußerst Überrascht hier doch noch einen wirklich netten und gut aussehenden (und süßen) Mann zu finden. Einen der, ja der sofort mein Interesse geweckt hat.

Ich hoffe dass es dir bei mir genauso ergeht und wir uns so kennenlernen. Alles Weitere wird man dann ja sehen. Wenn ich nun dein Interesse geweckt habe, dann komm doch bitte auf folgende Seite die ich einfach für viel besser und praktischer finde und mich aus diesem Grund hier abgemeldet habe. Ich habe da den Nick Träumerin33. Ich hoffe bald etwas von dir zu hören, Gruß Sabrina.

Ein Klick auf den Link zu ihrem Profil teilt ihm mit das dies nicht mehr vorhanden sei, da die Mitgliedschaft beendet worden wäre.

Unschlüssig was er tun soll sitzt er vor dem Schreibtisch und starrt auf den Monitor. In diesem Moment weht eine kühle Brise von hinter ihm durch das offenstehende Fenster, was er als Aufforderung versteht sich die Seite wenigsten einmal anzuschauen. Also markiert er die URL. speichert diese in den zwischenspeicher und fügt sie dann in seinen Browser ein. Wie nicht anders zu erwarten ist es auch eine Onlinepartnervermittlung. Jedoch eine die zum übermitteln der Nachrichten die Handynetze verwendet.

Sprich wo man dann für jede Nachricht einen bestimmten Betrag auf seiner nächsten Handyrechnung gestellt bekommt.

Andreas muss grinsen und meint leise vor sich hin, dann kann ich mein Geld ja auch gleich zum Fenster rauswerfen oder eine der Nummern aus dem Nachprogramm anrufen. Jedoch will er sich diese Sabrina doch zumindest einmal ansehen und so gibt er ihren Nick in die Suchmaske ein. Es wird ein Profil angezeigt in dem zumindest behauptet wird, das sie 29 j.

sei gerne Sport treibe und immer für verrückte Sachen offen sei. Das Bild zeigt eine mit einer Webcam aufgenommene junge Frau die in diese hinein lächelt. Sie hat etwas länger wie Schulterlanges blonde Haare. Ein sehr hübsches Gesicht aus denen ( selbst bei der geringen Qualität einer Webcam ) ihn doch zwei sehr aufregende Augen anschauen. Sie trägt einen roten Pulli und sitzt vor dem Schreibtisch. Nun sitz ich in einer Zwickmühle, jagt es ihn in den Kopf.

Denn diese Sabrina hatte auf der anderen Seite ja Geld investiert um ihn anzuschreiben. Was bedeutet dass kein Fake dahinter stecken könnte. Zum anderen ist da aber sein Leitsatz durchs Internet kein zusätzliches Geld auszugeben. Sollte er wirklich einmal Glück haben. Ein Zustand der sich ja in den letzten Jahren nicht grade heimisch bei ihm gefühlt hatte. Wenn man von den Eroberungen der One–Night-Stands mal absah. Im fällt der Tanz in den Mai Abend vor kurzen ein.

Das letzte mal als er rausgegangen war. Wie immer war er in seine Stammdisco gegangen. Dies hat mehrere Gründe zum einen halt wie gesagt ist sie seine Stammdisco, zum anderen ist sie für ihn die nächste und hat damit den kürzesten Fußweg zu ihm zurück und zudem hat er auch mehrmals dort gearbeitet.

Es war ein schöner Tag und Abend gewesen, perfekt um in der Nacht seiner Liebsten einen Maibaum oder ein Maiherz aufhängen zu können.

In der Disco waren an diesen Abend die weiblichen Gäste deutlich in der Mehrzahl. Da die Jungs mit den Vorbereitungen für die Nacht zu tun hatten oder einfach so schon ein wenig in die Nacht hinein feierten, bevor sie sich dann auf den Weg machten! Eigentlich war er an diesem Abend mal nicht zum abschleppen dort hingegangen, sondern einfach um mal wieder richtig zu feiern und zu trinken. Die Frauen und jungen heranwachsenden Mädchen hatten sich der Temperatur entsprechend schon luftiger und aufreizender angezogen.

Was bei Andreas die Vorfreude auf den kommenden Sommer noch mehr stärkte.

Die Disco selber ist in zwei Discos unterteilt. Der vordere Bereich spielt mehr ältere Lieder von den Siebzigern bis heute. In der zweiten, die man durch zwei Schwenktüren erreichte lief das was ( seiner Meinung nach ) dem Jungvolk entgegenkam und eher gefiel. Halt Techno, Hip Hop, House usw. Musikrichtungen mit denen er so gut wie gar nichts anfangen kann.

Ist er doch mit der Musik der Achtziger Jahre groß geworden. Natürlich findet er auch hin und wieder mal ein Technostück nicht schlecht, doch sowas kommt seltener vor.

Er schlenderte so durch seinen Bereich der Disco, bestellte sich ein Bier. Trank es aus und beschloss dann über die Treppe hinauf in den ersten Stock zu gehen, dorthin wo sich auch die eigentlich Tanzfläche und der DJ befinden. Natürlich gibt es auch dort eine Theke.

Beim durchstreifen war ihm immer wieder die eine oder andere aufgefallen wo er sich eine Nacht mit vorstellen könnte. Doch er wollte ja nur feiern und so beschloss Er seine Bagger- und Anmachtricks in der Kiste zu lassen. Irgendwann stellte er sich an die Theke und wollte sich wieder ein Bier bestellen. Neben ihm saß eine dieser Weiber, bei denen er ein anderes Mal wohl sich nicht so einfach daneben hingestellt hätte. Er schätze sie auf Achtzehn bis Zwanzig und war eigentlich mit seinen Dreiunddreißig schon zu alt für sie!

Die Thekenbedienung kam und nahm seine Bestellung auf.

Andreas drehte sich ein wenig um, um die auf der Tanzfläche tanzenden zu beobachten. So merkte er auch nicht wie sich die Alte neben ihm zu ihm umdrehte. Erst als sie ihm auf die Schulter tippte nahm er Notiz von ihr. Ohne große Umschweife fragte sie ihn ob er heute auch noch ein Herz aufhängen müsse. Er zuckte mit den Achseln und meinte dass er nicht wüsste für wen. Sie hob eine Augenbraue und wollte grade etwas sagen, als die Thekenbedienung mit seinem Getränk kam und er bezahlte.

Danach meinte sie dass ihr Freund ihr in der Nacht eins aufhängen würde.

So redeten die beiden noch ein paar Minuten. Andreas hatte das Gespräch eigentlich schon für beendet gehalten als sie ihm noch einmal auf die Schulter tippte. Komm mal mit da rüber hinter die aufgehängte Box, da kann man sich besser unterhalten, meinte sie. Ein wenig neugierig sich aber nicht wirklich was dabei denkend ging er hinter ihr her.

Kaum das sie hinter der Box standen, wo man sich wirklich in ruhigerem Ton Unterhalten kann, fragte sie ihm ob er wirklich keine Freundin habe. Was dann passierte war für ihn so neu das er es fast selber nicht glauben würde, würde ihm das jemand erzählen. Er hat zwar schon einiges in den 16 Jahren die er nun Discos besucht erlebt, aber das!

Er hatte grade seinen Mund geöffnet um zu antworten, da klebten auch schon ihre Lippen auf den seinen.

Ihre Zunge schob sich in seinen Mund und suchte die seine. Nachdem er sich von dem Überfall erholt und begriffen hatte was geschehen war, dachte er sich was soll es dann wird halt was rumgeknutscht. Deutlich konnte er dem Alkohol schmecken. Der Kuss endete und sie gingen zur Theke und einer Freundin von ihr zurück. Konnte es sein das ihn heute das Glück noch einmal so küssen sollte wie an jenem Abend? Aber andersrum hatte ihn das Glück genauso schnell wieder verlassen wie es ihn geküsst hatte.

Den eine knappe halbe Stunde machte die kleine Schlapp und ließ sich draußen vorm Eingang noch einmal alles durch den Kopf gehen was sie an dem Tag gegessen bzw. getrunken hatte.

Er hatte sie noch mit ihrer Freundin vorher rausgebracht und gewartet bis die beiden abgeholt worden waren. Dann war er wieder hineingegangen und hatte einfach weitergefeiert als wenn überhaupt nichts gewesen wäre. Er starrt auf den Monitor unschlüssig was er tun soll.

Soll er ihr eine Nachricht schicken oder einfach die Seite schließen und alles vergessen. Ihr Äußeres auf dem Bild spricht ihn schon sehr an. Sie ist zwar nicht seine Traumfrau, kommt dieser allerdings doch nahe. Groß ( wie es ausschaut ) gute Figur, blonde längere Haare. Ja all das sind Attribute die er an einer Frau liebte, wenn er rein aufs Äußere achtete. Das war auch der Grund weshalb Helen nie verstanden hatte dass er sich in sie verliebt hatte und wenn er so richtig darüber Nachdenkt, entsprach so gut wie keine seiner Ex-Freundinnen diesem Bild.

Denn nur wenige waren auch wirklich Blond gewesen!

Entsprach Helen mit einer Körpergröße von 1,63 m und ihren schwarzen Haaren doch so gar nicht diesem Typ Frau. Welchen er, wie sie immer meinte doch so anhimmeln und bevorzugen würde. Was sie früh in ihrer Beziehung schon bemerkt hatte. Auch wenn seine ganze Aufmerksamkeit immer ihr gehörte, bemerkte sie doch wie er gutaussehenden Blondinnen immer wieder mal kurz hinterher geschaut hatte. Mal war sie ein wenig Eifersüchtig deswegen, des meistens genoss sie aber die Gewissheit das er sie solchen zum Teil wirklichen Schönheiten vorzog bzw.

das er sie liebte und die bei ihm keine Chance hatten. Es gab ihr ein Gefühl etwas Besonderes zu sein. Sich von dem Mauerblümchen das sie noch zwei Jahre bevor sie sich hatten kennengelernt gewesen war. Es gab die ganze Zeit nur eine Sache die sie bereute und die war, das sie nicht noch das Jahre mit dem Sex hatte warten können, bis sie ihn hatte kennengelernt. Immerhin hatte sie sich so schon erst mit Achtzehn entjungfern lassen und das war von einem in dem sie zwar verknallt gewesen war, der aber nur ne schnelle Nummer wollte.

So das sie auf einer Parkbank ihre Jungfräulichkeit beraut worden war. Bei der alles so schnell ging das sie dies noch nicht einmal richtig gemerkt bzw. genießen konnte.

Der Cursor blinkt ihn fragend an. Mit jedem blinken fragt er eindringlicher ob Andreas nun eine Nachricht für sie eintippen will oder ob nicht. Wie war eben doch noch alles so einfach gewesen. Er war die Böhsen Onkelz am hören und dabei am schreiben gewesen und nun fragt ihn quälend, dieser blöde Cursor, nervend was er tun will.

Er entscheidet sich dafür das Glück herauszufordern und beginnt mit zittrigen Fingern eine Nachricht in das Feld zu tippen.

Hallo Sabrina habe mich sehr über deine Nachricht gefreut und wollte mich jetzt zumindest dafür bedanken. Gruß Andreas. Wieder starrt er auf den Monitor er muss nur noch seine Handynummer angeben, auf die SMS mit dem Bestätigungscode warten und durch diesen Code bestätigen das es auch wirklich seine Handynummer ist. Noch kannst du alter Junge zurück.

Noch ist nichts verloren, denkt er bei sich. Gibt aber gleichzeitig seine Nummer in das dafür vorgesehene Feld ein. Er klickt auf absenden und erhält die Mitteilung das die Nachricht gespeichert sei und nach dem der Code die Richtigkeit der Handynummer bestätigt habe versendet werde. Sein Handy erwacht zum leben und kündigt ihm an das er eine SMS erhalten habe. Langsam nimmt er es in seine Hand und öffnet die SMS.

Auf dem Monitor wartet der Cursor blinkend darauf dass der Code in das dafür vorgesehen Feld eingegeben wird.

Was er nun auch tut. Er führt den Mauszeiger auf den Absende-Button. Noch ein klick, nur noch ein Klick und alles nimmt seinen Lauf. Klick drauf oder lass es, aber entscheide dich mal, spricht eine Stimme in seinem Kopf zu ihm. Die Maustaste gibt ein klickendes Geräusch von sich, als er den Button getätigt. Nun heißt es abwarten was passiert. Er schließt die Seite und ruft die Textdatei wieder auf, ließt sich den letzten Absatz durch und beginnt weiterzuschreiben.

Eine knappe halbe Stunde später verkündet sein Handy wieder den Eingang einer SMS. Er nimmt es zur Hand und ließt die Mitteilung. „Hallo Du freue mich dass du mir geantwortet hast. Wo kommst du den eigentlich her? Gruß Sabrina“ Er drückt auf antworten und schreibt das er aus Heinsberg komme und fragt wo sie den herkommt. Dann sendet er die Nachricht ab. Nach ein paar Minuten in denen er versucht hat weiterzuschreiben bzw.

auf eine Antwort gewartet hat, kommt diese dann an. „Ich komme aus Duisburg. Darf ich dich mal fragen was du eigentlich suchst“? Ein grinsen umspielt seine Lippen, wusste er doch durch die Erfahrungen in Chats ( in denen er sich die ersten Jahre nachdem er Internet hatte viel aufgehalten hatte ) genau was eine Frau hören wollte bzw. wie er vorgehen musste um diejenige nicht sofort zu verprellen. Er kann sich gar nicht mehr daran erinnern wie viele Weiber ( die immer dran waren CS würde ihnen kein Spaß machen und man bräuchte es bei ihnen erst gar nicht versuchen ) er im Chat durch seine gut Ausgewählten Formulierungen seiner Sätze nach und nach dazu gebraucht hatte mit in die Privaträume zu kommen und fast jede hatte er nachher rumbekommen.

Indem er ihnen das Gefühl gab das es aus der Laune oder der Situation heraus dazu kam und er es nicht von vornherein so geplant gehabt hätte.

Oder er sagte jedesmal wenn ihn eine darauf ansprach dass er mit offenen Karten spielen würde. Das er zugäbe auch schon mal CS gehabt zu haben. Er aber nicht deswegen in den Chat käme, doch das wenn er in die Situation kommen sollte das es darauf hinausläuft, es auch sein könnte das er mitmachen würde.

Er weiß genau was er zu antworten hat und entscheidet sich für die Variante mit den offenen Karten. „Nun ich suche was Festes. Wenn ich was fürs Bett haben will, kann ich das hier leichter und billiger finden“! Er drückt auf senden und schon ist seine Nachricht auf den Weg. Immer noch hat er ein breites grinsen auf den Lippen liegen.

Wieder dauert es nur ein paar Minuten, in denen er sich die Zeit nur mit Musik hören versüßt bis von ihr eine Antwort kommt.

„Das lese ich gerne, den ich such keinen One — Night — Stand sondern hoffe so den richtigen zu finden“! Er überlegt kurz und antwortet fragend wie sie grade auf ihn gekommen sei? Ihre Antwort kommt schneller als die davor. „eigentlich rein zufällig ich habe mir halt die neuen Profile angeschaut und als ich deines sah und dein Bild wusste ich das ich dich gerne kennenlernen möchte“! Wieder braucht Andreas nicht lange zu überlegen was er antworten will.

„Du hast mich also nach meinem Aussehen ausgewählt“?

Roberto Blanko´s Stimme erklingt in seinem Kopf und singt: „Ein bisschen Spaß muss sein“ und wieder muss er grinsen. Auf die Antwort ist er nun sehr gespannt. Es dauert etwas länger wie bis jetzt, so das er den Eindruck bekommt das sie wohl jetzt sorgfältig am überlegen ist, was sie antworten soll. Dann meldet sich sein Handy erneut. Er nimmt es und ließt ihre Nachricht.

„Auch aber nicht nur. Denn mit deinen 33 bist du nicht mehr grün hinter den Ohren und stehst mit beiden Beinen im leben. Das ich dich süß finde habe ich dir aber auch geschrieben gehabt“! Stimmt daran kann er sich erinnern, das sowas in der Art in der Mail auf der anderen Vermittlungsseite gestanden hatte.

Er hat die SMS noch nicht ganz gelesen da flattert schon die nächste von ihr ein.

Ohne zu antworten ließt er erst die nächste durch: „und du warum hast du geantwortet ich hoffe doch das auch ein wenig mein Bild dazu beigetragen hat, denn wenn dann will ich dir natürlich auch gefallen“! Hoppla die hat es aber eilig denkt sich Andreas beim Lesen der Nachricht. Mit einem lauten Knall fliegt die Tür vom eigentlichen Schlafzimmer zu. Erschrocken fährt er zusammen und muss über sich selber grinsen. Man, man, man da ließt du mit Vorliebe die besten Thriller und zuckst zusammen wenn eine Tür durch einen Windstoß zuschlägt.

Andreas weiß genau das er sie jetzt da hat wo er sie haben wollte, das kleine lodernde Feuer ihrer Neugier ist durch seine SMS schon zu einem kleinen bis mittleren Buschfeuer entfacht und er gedenkt nicht dies schon wieder etwas unter Kontrolle bringen zu wollen. Deshalb beschließt er sie ein wenig auf seine Antwort warten zu lassen und erst noch ein wenig zu schreiben. Aus den Lautsprechern des PCs erklingt in diesem Moment „Das Leben ist ein Spiel“ von den Onkelz.

Er singt: „Das Leben ist ein Spiel, du kannst gewinnen und verlieren, willst du nur im Schatten steht“! Genauso sieht er die Situation an. Es ist lediglich ein Spiel dessen Spannung er nun durch sein nicht sofortiges Antworten noch ein wenig erhöhen will.

Nach einer knappen halben Stunde die er mit schreiben und mitsingen der laufenden Onkelz Songs verbrachte kommt von ihr die nächste Nachricht bei ihm an. „habe ich was falsches gesagt oder warum antwortest du nicht mehr dachte wir würden ehrlich mit dem anderen umgehen “! Ein ruhiges aber freudiges „ja“ huscht über seinen Lippen.

Sie ist soweit neugierig und auch ein wenig ängstlich. Er tippt seine Antwort „Nein hast du nicht, sorry hatte grade was zu erledigen“ ein und schickt sie ihr. Grinsend denkt er bei sich, was für eine fast nichts aussagende Antwort. Zumindest im bezug auf ihre vorherige Frage.

„Ach so ich dachte schon dann bin ich beruhigt du hast meine Frage allerdings noch nicht beantwortet“ lautet ihre nächste SMS die keine fünf Minuten nach seiner Antwort bei ihm eintrifft.

Weiß ich doch, denkt er schmunzelnd. „Nun zum einen wollte ich mich für deine Nachricht bedanken und zum anderen hat mir dein Bild natürlich auch zugesagt“ antwortet er diesmal nach ein paar Minuten. So das sie den Eindruck erweckt das es nur einen Moment länger bei der Übermittlung gedauert hat. „Ich gefalle dir also auch bin ich den überhaupt dein Typ“? steht in ihrer nächsten Nachricht die so schnell bei ihm eingeht das er sich leicht darüber wundert!

Bevor er antwortet steht er auf und geht erst einmal auf die Toilette, so viel Zeit muss sein ist er der Meinung.

Dann antwortet er ihr: „wenn es nicht an dem wäre hätte ich mich nur bedankt und das wäre es dann gewesen“! Ein paar Minuten vergehen in denen er sich etwas zu trinken holt und trinkt bevor ihre nächste SMS eintrifft. „Ich finde dich total nett und bin froh dich gefunden zu haben“! So, so du bist jetzt also schon froh. In seinem kleinen Hirn beginnen sich die Rädchen zu drehen. Da muss doch mehr zu machen sein als nur zu texteten.

Sprich er beginnt sich zu überlegen wie er sie zu sich herlocken kann. Alles Weitere würde sich dann schon ergeben. Immerhin war er ja Baggererprobt!

„Sei mir nicht böse dass dies meine letzte SMS erst mal sein wird. Es wird ansonsten einfach zu teuer“ lautet ganz schlicht und einfach seine SMS die er ihr nach ca. zehn Minuten schickt. Wie extra für diesen Moment ausgesucht läuft grade der Song „Wenn du einsam bist“ als ihre SMS eintrifft.

„Bin ich dir so wenig wert oder wie soll ich das verstehen“? Wer sagt es denn sie ist voll in die Falle getappt. „Nein bist du nicht, nur sehe ich nicht ein dem Betreiber täglich wer weiß wie viel Kohle in den Rachen zu schieben“! Er wartet gespannt auf ihre nächste SMS. Diese lässt nicht lange auf sich warten. „da hast du natürlich recht aber wie sollen wir uns den sonst was kennenlernen wenn nicht so“?

Andreas fühlt sich wie früher in Holland wo seine Eltern einen Campingwagen hatten.

Er war damals so um die Zehn gewesen und hatte dort auch mit dem Angeln begonnen. Ein Hobby welches sich aber ein paar Jahre später nachdem der Campingwagen wieder verkauft worden war wieder gelegt hatte. Aber er weiß noch genau wie es war wenn er auf seinem Stühlchen gesessen hatte. Mit Vorfreude den Köder befestigte und dann die Angelroute weiter über seinen Kopf hinweg ins Meer ausgeworfen hatte. Wie es sich angefühlt hatte wenn er gemerkt hatte das ein Fisch angebissen und er in langsam einholte.

Ihm jedesmal wieder ein wenig Hoffnung gab in dem er ganz kurz ein kleines Stück der Leine nachgab um ihn dann weiter einzuholen und an Land zu ziehen. Dies herrliche Gefühl welches in ihm aufkam wenn er die Angelroute hoch hielt und am Ende der Schnurr der Fisch um sein Leben am zappeln war, bevor er ihn vom Haken abmachte und in den mit Wasser gefüllten kleinen Eimer, der neben seinem Stuhl stand warf.

Genauso fühlt er sich in diesem Moment. Er hatte seine Route ausgeworfen und Sabrina ( wenn das den ihr richtiger Name ist und sie es wirklich ernst meint ) hatte angebissen. Nun war er ganz langsam die Schnurr am einholen. Gab ihr immer wieder ein wenig Schnurr nach bzw. zurück. Doch er holte sie definitive Stück für Stück an Land und was das Beste an dem Gefühl war, ist die Tatsache dass sie keine Ahnung davon hat.

Das sie meint alles unter Kontrolle zu haben!

„nun die einfachste Methode ist sich zu treffen da lernt man sich eh am besten kennen“ Andreas überlegt einen Moment ob er dies wirklich abschicken soll, denn eins ist klar. Wenn er sich täuscht kann es sein das sie den Kontakt sofort abbricht. Was soll es so viel hab ich noch nicht ausgegeben, überlegt er und drückt die Taste auf seinem Handy um die SMS zu versenden.

Er schaut auf die Uhr es ist inzwischen 18: 27 Uhr. Wie die Zeit doch vergangen ist und das obwohl er noch nicht einmal am schreiben ist und somit die Zeit gar nicht so fliegen sollte. Andererseits bin ich den nicht am Schreiben? Wenn auch nicht an der Story, sondern mit ihr, überlegt er. Er schaltet den Monitor aus und setzt sich auf sein Schlafsofa. Nun ist sie an der Reihe zu zeigen wie ernst sie es meint.

Laut dröhnen immer noch die Songs der Onkelz aus den Lautsprecherboxen. Er schließt die Augen und singt die Texte mit. Wieder überkommt ihn das Gefühl des Angelns. Diesmal ist er jedoch noch nicht soweit das er die Schnurr wieder einholen kann. Es ist als sitze er auf seinem Stühlchen und warte gespannt darauf ob ein Fisch heute anbeißen würde. Ach ja die Vorfreude ist doch die schönste aller Freuden, selbst wenn man nichts fängt bzw.

sie nun den Kontakt abbrechen sollte. Denn dann würde er wissen woran er war und wäre froh dies so früh herausgefunden zu haben. Bevor er seine Handyrechnung mit noch mehr teuren SMS belastet hätte.

Die Zeit vergeht. Hin und wieder schaut er kurz auf die Uhr am Handy. Schon über eine Stunde nichts mehr von ihr. Also meint sie es wohl doch nicht so ernst oder hat kalte Füße bekommen.

Ein zufriedenes Lächeln legt sich über sein Gesicht. Na gut dann halt nicht wäre ja auch fast zu schön zum wahr sein gewesen. Mit diesen Gedanken döst er ein wenig weg, etwas was fast immer passiert wenn er so auf seinem Bett liegt. Was ihn daran nur nervt ist das dies nie passiert wenn es Nacht ist und er eh schlafen müsste um morgens früh aufstehen zu können!

Ein Geräusch reißt ihn aus seinem leichten Schlaf.

Im ersten Moment weiß er es nicht einzuordnen. Dann wird ihm klar dass es sein Handy ist, welches die Ankunft einer SMS mitteilte. Er packt über sich und macht die kleine Lampe an, da es draußen mittlerweile dunkel geworden ist. Wehe wenn das jetzt nicht wichtig ist, murmelt er vor sich hin und nimmt sein Handy. „du hast ja recht mit dem was du geschrieben hast nur hatte ich nicht so schnell damit gerechnet“! Das breite grinsen verbindet sich mit dem Gefühl das wieder einmal ein Fisch angebissen hat und lässt auch die letzten Reste seiner Müdigkeit schlagartig verschwinden.

Noch bevor er antworten kann kommt die nächste SMS von ihr an. „ich würde dich gerne mal treffen was hellst du von einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant“?

Im fällt auf das die Musik ja immer noch mit gleicher Lautstärke am Laufen ist. Er hat zwar keine Probleme mit seinen Nachbarn im Gegenteil denen ist es egal wie laut er sie aufdreht und hat mit ihnen ausgemacht das wenn sie doch einmal stören sollte, sie nur Bescheid sagen bräuchten und er sie sofort dann leiser machen würde.

Doch ist es schon fast halb elf und da macht er sie von sich aus schon leiser. Also steht er auf geht zum Schreibtisch und dreht den Lautstärkeregler an der Boxe leiser. Zurzeit läuft grade „Weit weg“. Er schaltet den Monitor ein und vergrößert den Mp3-Player. Sucht eine andere Playliste aus und drückt die Playtaste. Auch wenn die Böhsen Onkelz eigentlich seine Lieblingsband ist und zu 50 % bei ihm läuft, so braucht er zwischendurch auch mal was anderes! Jetzt grade hat er sich für Marius Müller Westernhagen entschieden.

Aus den Boxen ertönt „Ich bin fertig, fertig mit dir“! Er denkt an Sabrina und meint so weit sind wir noch nicht. Trotzdem singt er leise vor sich mit.

Sein Handy meldet sich wieder. Ein wenig verwundert schaut er zu seinem Bett hinüber wo er es hat liegenlassen. Ich hab doch noch gar nicht geantwortet, du musst es aber arg nötig haben, überlegt er und geht die zwei Schritte zurück.

Setzt sich hin und nimmt das Handy in seine Hand. Die SMS ist wirklich wieder von ihr. „Bist du sauer weil ich solange gebraucht habe um zu antworten oder schläfst du schon oder bist du ausgegangen und hast dein Handy nicht mit“? Prima jetzt kann ich antworten wann ich will, sie hat mir die antworten ja schon genannt, sagt er lachend. Er überlegt ob er jetzt schon antworten soll oder sie noch ein wenig an der langen Leine zappeln lassen soll.

Seine Entscheidung fällt aufs zappeln lassen.

Er legt das Handy weg und sich wieder hin. Ein wohltuender kühler Windhauch weht durch die Wohnung und aus den Boxen hört er den Refrain von „Ich brauche eine Frau“! Er schließt die Augen und beginnt sich den Abend mit ihr Vorzustellen. Wie sie ankommt. Da fällt ihr ein das weder er ihre noch sie seine Adresse bis jetzt hat, aber auch dies würde er ihr erst morgen mitteilen.

Genauso wie das es für ihn am besten wäre sich in seiner Nähe zu treffen da er nicht Mobil ist. Er hatte zwar mal den Führerschein gemacht, diesen aber vor Jahren schon wieder abgegeben und sieht im Moment keine Veranlassung dafür ihn erneut zu machen. Denn mit dem Fahrrad sind es grade einmal knapp zehn Minuten zu seiner Arbeit und dazu wohnt er fast in der City. Wenn er wirklich mal wohin musste fand sich eigentlich meistens jemand den er fragen konnte.

Ansonsten gab es für diese wenigen Momente ja immer noch Bus und Bahn!

Er lauscht der Musik und sieht sie wieder vor sich. Sie hat ein kurzärmliges rotes Kleid an. Ihre Haare trägt sie offen, was ihm sehr gefällt. Sie ist ca. 1,72 m groß und die Absätze ihrer roten ( zum Kleid passenden ) Schuhe betragen mindestens 5cm. Freundlich lächelt sie ihn an und ihre Moosgrünen Augen leuchten aufgeregt und aufgeweckt zugleich.

Sofort ist ihm klar das sie eine der Aufregendsten Frauen ist die er je kennen gelernt hat bzw. die sich für ihn interessierte. Es ist kurz nach sieben Uhr und der Tisch ist für halb acht bestellt. Das sie den Tisch allerdings anderweitig vergeben würden, sollten sie sich etwas verspäten würden, konnte er sich nicht vorstellen. Da die Besitzer die Eltern eines langjährigen Freundes ( der mittlerweile die Leitung übernommen hat ) von ihm sind! Aber das würde eh nicht passieren, denn auch er ist schon fertig zu Recht gemacht.

Andreas hat sich für eine schwarze Jeans und ein blaues Hemd entschieden. Da es warm genug und das Restaurant auch nur zwei Minuten entfernt ist, brauchen sie keine Jacken mitzunehmen! Bevor sie losgehen begrüßen sich die beiden erst einmal. Zuerst fast nur schüchtern indem sie sich die Hand geben, doch dann meint er eigentlich sollte eine Umarmung drin sein und so folgt eine herzliche Umarmung. Er spürt ihren von der Hitze leicht erwärmten Körper an seinem und der betörende Duft ihres Parfüms steigt ihm in die Nase.

Es wird kein leichter Abend für ihn das wird ihm in diesem Moment schlagartig klar. Denn er will sie! Will erst lecker Essen mit ihr gehen und sie danach als Dessert bei sich zum Nachtisch haben. Soviel steht für ihn jetzt schon fest!

Sie lösen die Umarmung und Andreas fragt ob sie soweit wäre das sie losgehen könnten. Sie bejaht und schon schlendern die beiden nebeneinander los. Er führt sie durch die kleine Siedlung in der er wohnt zur Straße an dem das Restaurant schon an der gegenüberliegenden Seite zu sehen ist.

Bei beiden muss der Klos in ihren Hälsen noch schmälzen und so gehen sie Wortlos nebeneinander über die Straße und erreichen den Eingang. Da die Türe wegen der Hitze offensteht braucht er ihr diese nicht aufzuhalten, was für ihn aber auch kein Akt dargestellt hätte. Drinnen sind schon die Hälfte der Tische besetzt, wie üblich wenn man an einem Samstag hier essen tut! Sein Freund Nino steht hinter dem Tresen und so steuert Andreas zielstrebig auf ihn zu.

Sofort kommt er um den Tresen herum und die beiden begrüßen sich per Handschlag.

„Du hattest Reserviert oder?“ fragt er Andreas und der nickt als Antwort. Nino führt sie zu einem kleinen fast versteckten Tisch und nimmt schon einmal die Bestellung der Getränke auf. Leise Musik läuft im Hintergrund. Sabrina schaut sich um und meint dann dass es ihr hier sehr gefallen würde. Andreas erklärt ihr dass er und Nino sich schon seit der Kindheit her kennen und es Jahrelang das Stammrestaurant seiner Familie war.

Diese kleine Erzählung bricht das Eis zwischen ihnen und sie beginnen sich zu Unterhalten. Der Kellner kommt mit den Getränken. Ausnahmsweise hat er sich dazu entschieden mit ihr gemeinsam Wein zu trinken. Obwohl er ansonsten überhaupt kein Weintrinker ist. Doch weiß er ja nicht wie sie darauf reagieren würde, wenn er sich ein Bier bestellen würde und er will seine Chance auf eine Nacht mit ihr nicht durch eine solche Kleinigkeit vermasseln!

Der Kellner nimmt direkt ihre Essensbestellung auf und verschwindet wieder.

Der Abend verläuft für beide sehr angenehm und beide gestehen sich ein den anderen mehr als Sympathisch zu finden. Um kurz nach zehn verlassen sie das Restaurant dann wieder und gehen den Weg zurück zu ihm und dem vor seiner Haustür wartenden Wagen von Sabrina. Nun würde es sich gleich entscheiden ob es noch einen gemeinsamen Nachtisch bzw. eine gemeinsame Nacht geben würde. Sie erreichen ihren Wagen. Bevor sie aufschließen kann fragt er sie ob sie noch ein wenig mit zu ihm hinaufkommen wolle.

Das er ihr aber die Entscheidung überlassen würde. Sich freuen würde wenn er noch etwas Zeit mit ihr verbringen könnte, aber auch nicht enttäuscht wäre wenn sie meinte dass sie ihr erstes Date nun beenden lassen sollten. Sabrina überlegt ein paar Sekunden und antwortet dann, dass sie gerne noch etwas mit zu ihm kommen und sich seine Bude anschauen würde. Er macht eine Handbewegung Richtung Eingangstüre und folgt ihr. Grade als er diese aufschließen will reißt ihn sein Handy ( welches den Empfang einer neuerlichen SMS ankündigt ) aus seinen Traum!

Ein wenig verärgert nimmt er es in die Hand und ließt die SMS.

„hoffe ich störe dich grade oder wecke dich nicht wollte dir nur sagen das ich an dich denke Sabrina“! Mit den Worten was meinst du was ich getan habe, legt er es wieder weg und versucht seinen Traum weiter zu träumen. Doch dieser ist wie weg gewischt. Sauer steht er auf und schaltet den Mp3-Player aus und legt sich dann wieder auf sein Bett um zu schlafen. Kurze Zeit später schläft er dann auch wieder ein.

Morgens um kurz vor sieben wird er unsanft von seinem Handy geweckt. Das kann ja wohl nicht wahr sein, ist sein einziger Gedanke während er es nimmt. „will dir nur einen guten morgen wünschen und dir sagen dass ich an dich denke“! „Die Alte hat doch einen Knall, wenn das jetzt jeden morgen so geht werd ich sie erst richtig durchziehen und ihr dann den Hals umdrehen“ brummt er und legt sich wieder hin um weiter zu schlafen.

Da es in der Nacht doch gut abgekühlt ist zieht er sich die Decke über den Körper und schläft kurz darauf wieder ein. Gegen halb elf wird er dann wieder wach. Mittlerweile scheint schon wieder die Sonne und hat das Thermometer wieder gut ansteigen lassen. Er springt schnell unter die Dusche und putzt sich dann die Zähne.

Wieder nur mit dem Badetuch bekleidet setzt er sich an seinen Schreibtisch und schaltet den Monitor ein.

Er macht die Musik wieder an, wählt aber seine gemischte Playliste aus, die in der er alle seine Lieblingstitel eingefügt hat. Da diese auf Zufallswiedergabe eingestellt ist, ist der erste Song „Keine ist wie du“ und wie sollte es sein natürlich von den Onkelz. Dies allein hebt seine Stimmung noch ein wenig an, nicht der Song selber sondern die Onkelz. Phasenweise braucht er es einfach nur diese Band zu hören und zurzeit ist einmal wieder diese Phase.

Ihm wundert es immer wieder dass sich niemand darüber beschwert dass er dann Tagelang nichts anderes hört. Wieder erklingt die Textzeile „Keine ist wie Du“ aus den Lautsprechern und ihm fällt Sabrina, die ja immer noch auf eine Nachricht von ihm wartet ein.

Er holt sich sein Handy und setzt sich in seinen Rollstuhl. „morgen das mit einem treffen zum Abendessen hört sich gut an“ tippt er ein und schickt dies dann ihr.

Obwohl er sich überzeugt ist das ihre Antwort nicht lange auf sich warten lassen wird, ruft er die Textdatei auf um an seiner Story weiter zu schreiben. Kurz den letzten Absatz gelesen und schon fliegen seine Finger wieder nur so über die Tastatur. Er kommt gut voran da ihre Antwort doch länger auf sich warten lässt als er angenommen hat. Dann meldet sich aber doch sein Handy. „Ach du meldest dich ja doch noch mal hab schon fast nicht mehr daran geglaubt“! Oh man ist die etwa eingeschnappt, überlegt Andreas.

Naja soll sie doch. Wir sind doch kein Pärchen und selbst dann würde ich nicht springen wenn sie es will.

Langsam und ruhig tippt er folgenende Nachricht für sie ein. „warum sollte ich mich nicht mehr melden ich hatte dir aber auch gesagt dass ich mich nicht mehr melde da es sonst zu teuer wird“! Hoffe mal dass sie sich nicht als Klette entpuppt, meldet sich wieder die Stimme in seinem Kopf.

Da werde ich mir schon zu helfen wissen, antwortet er in Gedanken und lässt seine Finger weiter über die Tastatur fliegen. „ja hattest du trotzdem hätte ich mich sehr gefreut wenn du mal zwischendurch was geschrieben hättest“ lautet ihre Antwort und die Stimme meint ironisch, da bin ich ja mal gespannt drauf! Andreas kann nicht anders als ihr rechtgeben zu müssen. Eine Klette fehlte ihm grade noch. Er will mit ihr ungezwungen Spaß erleben und wenn es darauf hinauslief das mehr daraus werden könnte, würde er schon entscheiden ob ja oder nein.

Doch soweit waren sie ja noch nicht. „ich werde mich melden wenn es mir passt finde dich damit ab oder lass es bleiben“. Es ist die erste SMS die er ihr schickt die ein wenig säuerlich aufgenommen werden kann, das weiß er. Aber es ist ihm egal, er entscheidet immer noch selber wann und wem er etwas schreibt und so wird es auch bleiben! „ich bin dir also doch nicht soviel wert “ steht auf dem Handydisplay als er ihre Antwort ließ.

Oh man die muss man wohl mit Samthandschuhen anpacken was? „sorry so war das nicht gemeint aber ich habe halt meinen eigenen Kopf den du akzeptieren musst wenn überhaupt etwas werden soll“!

„ich will ja auch das es klappt den ich mag dich sehr und muss andauern an dich denken“ lautet ihre nächste Antwort. Er hat das Gefühl als wenn ihm der schon fast gefangen geglaubte Fisch scheinbar doch noch entwischen könnte.

Ein nicht so schönes Gefühl. Also gut du willst wieder ein paar Häppchen hingeworfen bekommen, das kannst du haben. „ich werde alles bei unserem treffen wieder gut machen“ schickt er ihr und sagt vor sich hin: „So friss und schluck dies schön“! Draußen sind die spielenden Kinder der Nachbarschaft zu hören. Hier und da meldet sich ein Vogel mit seinem Gesang, ansonsten wird der Raum nur durch seine Musik erfüllt. Die kommende SMS lautet: „wie meinst du das den nun wir wollen doch nur Essen gehen oder hast du mehr vor“?

Andreas überlegt wie er nun weiter vorgehen soll.

Soll er sie in Sicherheit wiegen oder mit den offenen Karten weiterspielen. Wieder entscheidet er sich für die Karten. „nein ich habe nichts im Hinterkopf aber ich bin ehrlich ich sehe es so alles kann nichts muss“! Ein paar Minuten in denen er sich etwas zu trinken holt vergehen bis ihre Antwort eintrifft. „was meinst du damit schon wieder sprich doch bitte nicht immer in rätseln“! Also schön dann für ganz dumme. „damit meine ich wenn der Abend uns beiden so gut gefällt das es zu mehr kommen kann dann werde ich dies als Bonbon ansehen und mitnehmen“!

Andreas steht auf geht ins Badezimmer und auf die Toilette.

Danach wäscht er sich die Hände und geht in seinen kleinen Küchenbereich um sich schnell etwas Essbares in die Mikrowelle zu schieben. Hm scheinbar überlegt sie grade ob sie jetzt überhaupt noch kommen soll und ob ich nicht doch nur das EINE will. Naja eigentlich ist es ja auch so. Erst schön Essen gehen, dann ne geile Nacht und am nächsten morgen entscheiden ob man sich wiedersieht, überlegt er als er mit seinem Essen sich an den Esstisch setzt.

Da noch keine Antwort von ihr gekommen ist.

Während er am Essen ist flattert diese dann aber doch hinein und sein Handy meldet ihm dies. Da sein Handy immer noch an seinem PC liegt geht er kurz rüber um es zu holen. „ ach so das meinst du ja das werden wir dann sehen wenn es passiert dann weil ich es auch wollte“! Andreas legt das Handy Beiseite und muss breit grinsen.

Brav hast also alles geschluckt was ich dir hingeworfen habe! Bevor er antwortet ist er gemütlich zu Ende und räumt den Teller weg. Nimmt sein Handy und setzt sich wieder an seinen PC. Grade als er antworten will kommt ihre nächste SMS an. „wann hast du den mal zeit bzw. wann würde dir unser Date passen“? Andreas hebt eine Augenbraue. Nanu jetzt hast du es aber eilig was, hast es scheinbar wirklich nötig! Na mir soll es recht sein, dann ist die Chance das was abgeht umso größer!

„wie wäre es mit übernächstem Samstag da habe ich nämlich sturmfreie Bude“! Gut jetzt läuft alles wie er es sich vorgestellt hat, langsam wird er sie nun dazu dirigieren zu ihm zu kommen, nimmt er sich vor.

„wieso hast du dann sturmfreie Bude du hast doch nicht etwa eine frau“? fragt sie ihn darauf. Mal schauen wie schlau sie ist, denkt er bei sich. „doch jedes zweite Wochenende habe ich eine hübsche junge blondinne bei mir“! Der Mp3-Player spielt grade das Lied Barbara von der E. A. V. in dem es um das erste Mal zwischen einem verliebten Pärchen geht. Welches sich schon von klein auf kennt und das ihr Onkel sie einfach nicht aus den Augen lässt.

Andreas muss Aufgrund des Textes und der Situation die sie grade besprechen lachen. Geht es doch im Grunde auch bei ihnen darum, wann, wo und wie es zum ersten Mal kommen wird.

„also entweder du meinst es ernst oder nicht aber eine geliebte habe ich nicht vor zu werden entweder ich alleine oder ohne mich“! ließt er die SMS sich laut vor und muss erneut lachen. „du wirst meine neun j.

Tochter doch wohl nicht echt als Kontrahentin ansehen oder“? die ganze Zeit über, die er auf ihre Antwort warten muss kann er sich ein grinsen nicht verkneifen. Jetzt ist der letzte Hindernisgrund im Bezug auf eine wirkliche eventuelle Beziehung ausgesprochen und er muss abwarten wie sie darauf reagiert. Denn oft genug hatte er schon erlebt dass diejenige die angeblich an einer Beziehung mit ihm interessiert war, sofort das Interesse verlor, nachdem sie von Stephanie-Michele erfahren hatte!

Da endlich meldet sein Handy das ihre Antwort eingetroffen ist.

„sag das doch gleich nein natürlich nicht einen schönen Namen hat sie“! Gut gegen Kinder hat sie scheinbar nichts. Ein dicker Pluspunkt. „hast du eigentlich Kinder“? will er nun von ihr wissen. Ihre Antwort lautet: „nein ich hätte zwar gerne welche doch bis jetzt hat es entweder nicht geklappt oder war nicht der richtige dafür da“! Nicht das Andreas was gegen eine Beziehung mit einer Mutter haben würde, aber so ist es einfach unkomplizierter.

Weshalb ihm dies nicht ungelegen kommt. „was ist jetzt mit samstag in einer Woche hast du Lust mich dann besuchen zu kommen und mit mir essen zu gehen“? Damit sie nicht sofort fragt wieso sie kommen soll schreibt er noch schnell „leider bin ich nicht mobil, so das es wohl einfacher ist wenn du zu mir kommen würdest“!

Ihre Antwort kommt so schnelle das er sich wieder darüber wundert, wie schnell sie geantwortet hat.

„ich komme gerne vorbei möchte mir eh mal deine höhle anschauen“! Na das läuft ja sogar besser wie ich gedacht habe, In Gedanken ist er wieder der kleine Junge der seine Angelschnurr langsam einholt. Neben ihm auf dem Boden liegt zur Not griffbereit ein Köcher falls sein Fisch zu sehr zappeln sollte! „du willst wirklich in die Höhle des Löwen dich wagen “? Das Handy erklingt und er ist auf ihre Antwort gespannt doch statt dessen ist es eine Mitteilung des Systems welche ihm mitteilt das er nunmehr für stolze 50 Euro SMS versendet hat.

Ein wenig ungläubig schaut er auf das Display. Was so viel schon? Ok das heißt einschränken und nur noch das nötigste schreiben, ermahnt er sich selber.

„sollte ich nicht ist es so gefährlich in deiner höhle * grins *“ kommt kurz darauf ihre Antwort bei ihm an. Andreas überlegt ob er darauf antworten soll, immerhin sind 50 Euro in nur einem Tag eine stolze Summe und wenn das so weiter geht wird seine Rechnung diesen Monat auf ein paar Hundert Euro ansonsten ansteigen.

„das musst du dann selber entscheiden bzw. herausfinden sorry aber ich werde jetzt für heute Schluss machen“ „ habe grade eine sms bekommen das ich mittlerweile bei über 50 Euro bin und das wird mir nun doch zu viel“ nach einander schickt er ihr die SMS. „ich bin dir also doch nichts wert oder glaubst du ich wäre da nicht auch schon drüber“ „aber ich investiere was in diese Beziehung“ lauteten ihre Antworten darauf.

Andreas ignoriert die Anspielung und antwortet ihr nicht. Er zieht die Tastaturlade heraus und beginnt wieder weiter zu schreiben. Doch Sabrina lässt nicht locker. „na gut wenn es so ist dann melde dich wenn du willst ich hoffe heute noch einmal was von dir zu hören“! Er schreibt noch so bis kurz vor zwölf, dann endlich hat er die neue Story fertig. In den nächsten Tagen muss er nur noch einmal eine Korrekturlesung machen, um Satzformulierungen gegeben falls zu korrigieren.

Denn das weiß er, ihm unterlaufen immer wieder während des Schreibens mal Fehler, wo er mitten im Satz auf einmal den Satz in Gedanken umbaut ohne dies zu bemerken. Wodurch es vorkommen kann dass ein Satz zwar noch aussagt was er aussagen soll, jedoch nicht wirklich gut zu lesen ist. Da sich der Satz teilweise mittendrin auf einmal ein wenig umgedreht, wiederholt oder ähnliches hat. Doch bevor er dies tut lässt er immer mehrere Tage vergehen um ein wenig Abstand von der Story zu gewinnen und so mit neutralerem Blick sie durchlesen zu können.

Er speichert die Textdatei ab, schaltet den Mp3-Player und danach den Monitor aus und legt sich auf sein Bett.

Aus reiner Gewohnheit nimmt er sich die Fernbedienung des Fernsehers und schaltet diesen an. Vor Jahren hat es begonnen und heute ist es so das er ohne das leise Gemurmel aus dem Kasten nicht mehr einschlafen kann. Er stellt den Timer fürs ausschalten ein und gleichzeitig den Wecker des Fernsehers ein.

Damit wenn er morgen aufwacht dieser schon läuft und er sofort die Nachrichten an sehen kann. Dann stellt er noch schnell den Wecker damit er auch morgen ja nicht verpennt. Löscht die kleine Lampe über seinem Kopf und schaut noch ein wenig in die Kiste, da er noch gar nicht Müde ist. Vor einer Stunde war die letzte SMS von Sabrina an diesem Tag gekommen. Wieder schrieb sie ihn dass sie an ihn denken würde und auf eine SMS von ihm warte und hoffe.

Doch auch diese hat er einfach ignoriert. Irgendwann schläft er dann endlich ein.

Auf der Arbeit ist es im Moment sehr ruhig, da wenig Material rein kommt. Immer wieder werden die Schichten abgesagt. Die Aushilfen haben dann frei und sie müssen irgendwelche ABM-Maßnahmen verrichten. Da Andreas immer sein Handy mithat bekommt er auch immer sofort mit wenn sie ihm eine SMS schreibt und schreiben tut sie ihm viel. Jedesmal wenn er dann nach einer gewissen Anzahl von Antworten ihr mitteilt das er nun Schluss machen würde, kommt von ihr wieder das gleiche Geheul.

Das sie ihm nichts wert sei oder das sie was in die Beziehung investieren würde, das von ihm aber anscheinend nicht zu verlangen wäre. Daraufhin hat er einmal geantwortet dass er auch andere Ausgaben haben würde wie sie, wie z. B. den Unterhalt für seine Tochter. Da wurde sie richtig giftig und meinte das sie auch solche Ausgaben wie Kredit und so habe und ob er glaube das sie einfach zu ihrem Vermieter oder Bankangestellten oder Handybetreiber gehe und dort ihre Schulden durch breites spreizen ihrer Beine, ihre Schulden tilgen würde?

Langsam überlegt Andreas ob sich hinter der Träumerin ( Sabrina ) nicht doch ein Fake verbirgt.

Eine angestellte dieser Onlinepartnervermittlung die ihm nur schreibt damit er antwortet und so seine Rechnung, genau wie ihr bzw. der Verdienst ihres Arbeitgebers immer weiter steigt. Einmal, genauer gesagt Vorgestern hatte er ihr dies auch geschrieben. Zwar nicht offen, doch ziemlich deutlich durch die Blume. Daraufhin war erst einmal Funkstille und von ihr kam nichts mehr. Doch schon am nächsten Morgen noch bevor er auf sich auf den Weg zur Arbeit machte, war es als habe er nie auch nur irgendwas angedeutet.

Sie wünschte ihm einen guten Morgen und schwärmte von dem Date bzw. meinte das sie so gut wie nur noch an ihn am denken wäre! Dies war ein besonders guter Nährboden für seine Zweifel. Dazu hat er Michael seinen Bandleiter und Vorgesetzten mit dem er sich prima versteht und auch Privat Kontakt hält, davon erzählt.

Hat ihn sogar teilweise die SMS lesen lassen. Michael meint auch dass sie entweder scheinbar total berauscht von seinen SMS ist oder aber das sie wirklich ein Fake ist.

Jedesmal wenn er vom System eine neue Mitteilung darüber bekommt wie hoch seine Rechnung belastet wird, zuckt Andreas zusammen. Mittlerweile beläuft sich diese nämlich schon auf fast 200 Euro und bis zum Date sind es immer noch 4 Tage. Seitdem sie das Date ausgemacht und auch gesagt haben, das wenn die Situation darauf hinauslaufen wird, es auch bis zum letzten, zur gemeinsamen Nacht kommen kann, ist sie auch wie ausgewechselt!

Andreas setzt eine Palette mit Ahornfarbenden Seiten ans Band.

Sofort kommt sein Aufräumer, einer der männlichen Aushilfen und beginnt die Folie die noch darum gewickelt ist aufzuschneiden. Sein Handy welches in seiner Tasche sitzt und an seinem Gürtel befestigt ist, beginnt zu Vibrieren. Da er auf der Arbeit die Melodien die er in seinem Handy eingespeichert hat, nicht oder wenn nur schwer hören kann, hat er immer den Vibrationsalarm an. Deutlich fühlt er das Vibrieren welches sich über seinen Gürtel auf seine Hüfte ausbreitet.

Andreas tritt zwei Schritte zurück und schaut sich das Band an. Nirgendwo eine Lücke in der er eine Palette nachsetzen müsste. Langsam dreht er sich um und geht zu dem kleinen provisorischem Schreibtisch den er sich gebaut hat. Dabei lässt er seine Hand zum Gürtel gleiten, packt sein Handy und drückt auf den kleinen Knopf um das Handy vom Gürtelklipp abziehen zu können.

Er öffnet die SMS von ihr und ließt: „was meinst du zu einem gemeinsamen Frühstück du bist das Würstchen und ich bin das Brötchen“? Wieder eine dieser Zweideutigen SMS von ihr die sie seit der letzten Woche häufiger schreibt.

Andreas geht in Gedanken zurück zum Samstag. Den Samstag als er sich entschieden hatte sie anzuschreiben. Wie war das da doch noch? Ach ja. Sie wollte wissen was er sucht und er hatte ihr gesagt das er was festes suche, das er wenn er nur was fürs Bett haben wolle, er dies einfacher und billiger hier finden würde und sie hatte geantwortet, das sie das mit Freuden gelesen hatte, da sie ebenfalls was festes und nicht nur eine schnelle Nummer wollte.

Wie passt das nun zu diesen SMS von ihr? Kaum das er ihr offen gesagt hatte das wenn es passieren sollte, er sie auch nehmen würde, hatte sie sich geändert. Schrieb nun quasi durch die Blume gesprochen dass sie am Samstag auf jeden Fall mit ihm in die Kiste springen und ihre Beine weit spreizen wolle. Um ihn dann tief in sich aufzunehmen und eine leidenschaftliche Nacht mit ihm zu verbringen!

Stirnrunzelnd steht er da und starrt auf das Display.

Michael kommt vorbei und sieht ihn da so stehen. „Na wieder was von ihr gekommen?“ fragt er ihn und Andreas dreht das Handy so das er die SMS lesen kann. Sofort grinst Michael breit und meint: „Na wenn die kein Fake ist, wirst du wohl ein geiles Wochenende haben“! „Eben WENN, das muss sich noch rausstellen“! Wie auch die vorherigen SMS mit solchen Texten lässt er diese unbeantwortet. Nicht das er mittlerweile sie nicht mehr zum Dessert vernaschen will, nein dies hat sich ganz und gar nicht geändert.

Aber diese Zweifel ob sie nicht doch nur ein Fake ist nagen doch ziemlich an ihm. Dazu hat er sich gesagt dass er nur auf wichtige SMS antworten wird und so seine Rechnung ein wenig schonen will.

Nicht nur das sie immer sofort rum heult wenn er nicht mehr zurückschreiben will, nein auch das sie angeblich nicht weiß was ein Messenger ist bzw. das sie auf einmal (den Grund weshalb kennt er gar nicht, fällt ihm ein) kein Internet zurzeit habe mehren seine Zweifel doch immer weiter.

Andersrum sagt er sich das er nun schon soviel investiert habe das es Blödsinn wäre nun ein paar Tage bevor er die Wahrheit herausfinden würde, das ganze abzusagen und zu beenden. Er steckt sein Handy Handy wieder an seinen Gürtel. Alles Grübeln hat ja doch keinen Sinn, zudem sind in der Zwischenzeit mehrere Paletten leer geworden. Sein Glück das von jedem Bauteil zwei Paletten am Band stehen, ansonsten würde das Band nun stehen und er würde deswegen wieder einen Rüffel bekommen.

Auch wenn ihn dies vollkommen kalt lassen würde, den im Laufe der über sechs Jahren die er nun schon hier arbeitet, hat er zum einen schon so viele Rüffel aus diesem Grund bekommen, das er sich ein dickes Fell ( welches aber eh von Haus her schon dick war ) zugelegt hat. Denn ob berechtigt oder ob das Band stand weil die Paletten zeitgleich leer wurden und man es gar nicht schaffen konnte, dass das Band zum stehen kommt, einen Rüffel bekommt man trotzdem jedesmal.

Zumindest kommt genau in dem Moment der Betriebsleiter oder Produktionsleiter grade vorbei und stellt die dämliche Frage wieso das Band denn stehen würde.

Andreas muss grinsen ihm fällt ein wie Jörg der Badleiter dem er als erstes zugewiesen worden war, als er damals angefangen hatte. Dem Betriebsleiter einmal fast an den Hals nach so einer Frage gesprungen wäre. Damals hatten sie von jedem Bauteil nur eine Palette ans Band stellen können und mussten grade einen Farbwechsel durchführen.

Was darin bestand das alle Palette rausgenommen und die der neuen Farbe ans Band gestellt werden mussten. Zu der Zeit war Michael auch noch ein Auffahrer. Die beiden zogen die Paletten vom Band ab und er selber brachte die Reste zur Reklamationsabteilung, wo sie eingelagert wurden und da kam diese Blöde Frage. WARUM STEHT DAS BAND DEN? Solche Erinnerungen tun ihm immer gut wenn er mal wieder unberechtigt einen Rüffel bekam oder dumm gefragt wurde.

Aber in diesem Moment brauchte er damit ja nicht zu rechnen. „Was gibt es den da zu grinsen“ fragt ihn eine der Aushilfen bei denen er gerade die Palette nach am ansetzen ist. „Ach nichts musste grade nur an was denken“ antwortet er, lässt die Palette hinab und zieht die Ameise heraus, um mit ihr die nächste Palette aufzunehmen und ans Band zu stellen. Der Rest seines Arbeitstages verläuft ohne weitere größere Ereignisse.

Drei Minuten vor fünf schwingt er sich wie immer auf sein Fahrrad und fährt zur Stempeluhr. Dort angekommen muss er noch zwei Minuten warten bis er ausstempeln kann. In der Zeit kommen auch die Aushilfen an der Stempeluhr an. „Du fährst bestimmt auch bis auf die Toilette mit dem Rad und bist dadurch auch immer der erste hier, was Andreas“? Er dreht seinen Kopf nach hinten und erkennt Britta. Eine Aushilfe von einem der anderen Bänder!

Er grinst und antwortet: „Tja das sind die Vorteile wenn man als einziger die Erlaubnis hat sein Rad mit in die Halle nehmen zu dürfen.

Außerdem bin ich extra der erste hier, dann brauche ich mich nicht mit dem Rad in die Schlange von euch zu quetschen“! „Ich glaub ich muss mir auch mal mein Rad hier klauen lassen, dann darf ich es auch mit reinnehmen“ meint sie darauf lachend. „Wenn du meinst“ grinst er und fügt hinzu: „Glaube ich weniger. Carsten ( ein Auffahrer der noch nicht solange im Betrieb ist ) wollte es mir letztens gleichtun und sein Fahrrad auch drinnen hinstellen und ist hinter mir hergefahren.

Drinnen wurde er vom Kaiser sofort wieder rausgeschickt. Zu mir meinte er nur, sehen sie aus dem Grund wollte ich ihnen die Erlaubnis erst nicht geben. Denn jetzt wollen es die anderen auch. Ich hab nur mit den Schultern gezuckt, habe mich wieder aufs Rad gesetzt und bin gefahren“! Dann erklingt endlich die Hupe und sie können ausstempeln. Schnell stempelt er aus, schwingt sich auf sein Rad und fährt durch die geöffnete Tür hinaus und zu sich.

Zuhause angekommen zieht er sich bis auf den Schlüpfer aus, geht in den Küchenbereich und schaut was er so essbares im Haus hat. Seine Wahl fällt auf eine Dose mit Erbsensuppe. Schnell ist diese geöffnet in einem Topf geschüttet und angesetzt. In der Zeit die diese zum Warm werden braucht setzt er sich an seinen PC und schaut sich an was an Mails gekommen ist. Zwischendurch geht er immer mal wieder schnell umrühren und nimmt sich dann einen Teller von der Suppe.

Schnell macht er noch den Mp3-Player an und isst dann gemütlich. Nachdem Essen springt er schnell unter die Dusche, bevor er schnell den Abwasch macht und seine Wohnung durch saugt. So endlich Feierabend für heute, denkt er bei sich und setzt sich an den PC. Den in seinem Kopf ist die Idee für eine neue Story herangewachsen bzw. kommen langsam die ersten Mails aus seiner Group wieder an, in denen nach Nachschub gefragt wird.

Ende des ersten Teiles

Verfasst 2006.

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