Auf neuen Wegen 01v18

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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

Die ersten beiden Folgen erschienen 2004 nicht unter dem Serien-Titel ‚Auf neuen Wegen‘, sondern als separate Geschichten.

Ich nehme sie diesmal mit dazu, weil sie das Kennenlernen der Hauptpersonen erzählen.

Die Teile 15 bis 18 sind Erstveröffentlichungen.

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Die Durchnumerierung ist neu und mit der ursprünglichen Numerierung nicht mehr vergleichbar.

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Yvonne

Einsamkeit. Rings um mich herum Menschen. Fröhliche, lachende, scherzende Menschen. Die Barfrau schiebt mir ein neues Glas über den Tresen. Es ist sonst nicht meine Art, Schwermut zu ertränken.

Aber heute Abend ist das anders. Erfuhr vom schweren Autounfall des Mannes einer guten Bekannten. So jung. Frisch verheiratet. Sie in guter Hoffnung. Auf ihrer Hochzeit warf ich mit Blumen nach ihnen.

Es wird leerer um mich. Ruhe kehrt ein und bald sitze ich allein vorm Tresen. Floh, die Frau, die die Bar macht, gibt mir ein letztes Glas Wein, als sich noch einmal die Tür öffnet. Eine Frau kommt herein.

Business-Dress. Wahrscheinlich wie ich Sekretärin, die nach den Überstunden noch einen Drink zum Abschalten nimmt. Sie begrüßt Floh und setzt sich etwas abseits. Die Beiden unterhalten sich kurz, dann macht Floh weiter Kasse.

Eine Zigarette noch, dann will ich gehen. Ich schnippe mit dem Feuerzeug, vergebens. Plötzlich steht die Frau neben mir und gibt mir Feuer. Darf ich? fragt sie und schaut auf den Hocker neben mir. Bitte, erwidere ich.

Wir schauen in unsere Gläser, stumm, gedankenverloren. Kummer? Ich schaue sie an und nicke. Und dann erzähle ich ihr was mich bedrückt. Einer Wildfremden. Vielleicht gerade deshalb.

Floh kassiert uns ab und wir helfen uns gegenseitig in die Mäntel. Kalte Luft schlägt uns entgegen als wir die Tür hinter uns schließen. Yvonne, sagt sie und ich antworte, Yasmin. Wir lachen. Wie selbstverständlich hakt sie mich unter und zieht mich sanft Richtung Taxistand.

Ich wohne nur ein paar Schritte von hier, sage ich. Wenn du magst, mach ich uns noch einen Tee, oder Kaffee.

Das Teewasser brodelt auf dem Herd, sie schaut sich die Kreuzstiche an, die an der Wand hängen. Von dir? Nein, vorgezogene Erbstücke meiner Mom. Mit den Teetassen und dem Glas Kandis gehe ich rüber ins Wohnzimmer. Yvonne folgt mir, setzt sich gegenüber aufs Sofa. Streift die Schuhe ab und winkelt die Unterschenkel an.

Wir unterhalten uns. Merkwürdig ist es schon, meint Yvonne. Da kennt man sich eigentlich überhaupt nicht, und trotzdem ist da so ein unbeschreibliches Gefühl der Vertrautheit. Ich stimme ihr zu.

Ihr Rock ist etwas hoch gerutscht. Während ich im Büro eigentlich nur Strumpfhosen trage, sehe ich, daß Yvonne Strümpfe trägt. Sie sieht was ich sehe und lächelt. Manchmal reitet mich halt der Teufel, meint sie. Eine ganze Weile schauen wir uns danach stumm in die Augen.

Wir stehen in der geöffneten Balkontür und rauchen. Wir schauen uns an. Sie schupst mich frech mit der Hüfte, ich schupse zurück. Mit einem Mal sind wir uns ganz nah, und ihre Hand berührt zärtlich meinen Arm. Ich schaue tief in ihre Augen, und frage mich, ob ich sie wohl küssen könnte.

Wir gehen zurück ins Zimmer und diesmal setzt sich Yvonne zu mir aufs Sofa.

Wir schauen uns in die Augen. Sie streckt mir ihre Handfläche entgegen und ich lege meine darauf. Sie drückt, ich drücke. Mal läßt sie nach, dann wieder drücke ich ihre Hand zur Seite. Wortlose Kommunikation.

Als sie aus dem Bad kommt, stehe ich vor dem Regal, eine CD in der Hand. Sie tritt von hinten an mich heran. Legt ihre Hände auf meine Hüften und atmet in meinen Nacken. Der feine Flaum bewegt sich leicht und ich beuge mich etwas nach hinten um ihrem Körper nahe zu sein.

Ich spüre ihre Brüste an meinem Rücken. Ihre Hände wandern von den Hüften nach vorne, liegen nun auf meinem Bauch. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und unsere Wangen berühren sich zart.

Mein Frühstück ist eine Katastrophe, höre ich mich flüstern. Kaffee, O-Saft, Früchtemüsli ist leider nicht mehr viel da … Ich …

Dann werde ich dich wohl anknabbern müssen, haucht mir Yvonne ins Ohr. Und wie um das zu bestätigen, spüre ich sanft ihre Zähne am Hals.

Das kitzelt. Ich lache auf, entwinde mich ihrer Umarmung und komme endlich dazu die CD in den Player zu schieben. Thelonious Monk ‚London Collection‘. Musik, die die Seele berührt.

Ich nehme Yvonnes Hände, schaue ihr tief in die Augen. Ich muß dir noch was sagen. Ich … ich … hmmm … also ich …

Du mußt nichts sagen. Ich bin nicht blind, weißt du? Dir wird nichts passieren, das verspreche ich dir.

Hab Vertrauen.

Aus dem Wäscheschrank fische ich eins der überdimensionalen Shirts und lege es auf das mitten im Zimmer stehende Bett. Bin für kleine Mädchen, hauche ich ihr mit einem Kuß auf die Wange.

Während ich beim Zähneputzen bin, öffnet sich die nur angelegt Tür und Yvonnes Kopf erscheint im Türspalt. Darf ich? fragt sie mit einem frechen Lächeln. Mit einer Kopfbewegung fordere ich sie zum eintreten auf.

Und schwupps di wupps hebt sie den Deckel, rafft das Shirt und setzt sich. Auf eine bereitgelegte Zahnbürste drücke ich etwas Zahncreme und reiche sie ihr.

Ein Spiegel. Zwei Gesichter.

Sie steht hinter mir. Greift unter meinem Arm hindurch zur Lotion. Mit dem anderen Arm zum Glas mit den Wattebäuschchen. Jedes Mal drückt sie mich dabei gegen die Kante des Waschtisches. Und die drückt gegen meinen Venushügel.

Ich quittiere jede dieser Bewegungen mit einem leisen Stöhnen.

Meine letzte Flasche Wein muß dran glauben, eine neue CD von Monk aufgelegt. Im Zimmer werfen Teelichter Schatten an die Wände. Yvonne hat es sich auf dem Bett bequem gemacht. Den Oberkörper an die oberen Gitter gelehnt, die Beine gespreizt.

Ich klettere zu ihr, lege mich zwischen ihre Beine. Mein Rücken drückt sich an sie. Mein Kopf liegt auf ihrer Schulter und die Hände auf ihren nackten Knien.

Ihre Hände hat sie unter meine Achseln geschoben, ruhen an den Außenseiten meiner Brüste. Drücken sie leicht zusammen.

Das Bett habe ich schon mal im Fernsehen gesehen. Bei ‚Liebe Sünde‘ … glaub ich. Es hat einen komischen Namen, soviel weiß ich noch. Es heißt ‚Jail-House-Fuck‘, sage ich, und wir brechen in Lachen aus. Und soll ich dir das tollste erzählen? Als die Spediteure es brachten, gab mir einer von ihren mit anzüglichem Grinsen ein kleines Päckchen und meinte, das gehöre noch dazu.

Und was war drin? fragt Yvonne. Es waren ein paar Handschellen, sage ich und pruste los. Oha, so eine bist du also … grumpf, murmle ich und knuffe sie mit dem Ellenbogen in die Seite.

Yvonne hat die Knie angezogen. Mit den Händen streichle ich ihre Kniekehlen, die Rückseite der Oberschenkel, bis hoch zum Poansatz. Ihre Hände haben sich inzwischen unter mein Shirt gestohlen, liegen auf meinem Bauch. Mit den Fingern zieht sie die Linien der Leisten nach.

Als sie kurz meine Scham berührt stöhnt sie auf. Offensichtlich gefällt es ihr, so haarlos. Sie legt ihre Hände unter meine Brüste, hebt sie an, läßt sie wieder los, hebt sie nochmals an und wiegt sie ein wenig auf und ab. Wie die alte Marktfrau, die so das Gewicht ihrer Ware besser schätzen kann, als ihr Mann es auswiegt, fällt mir ein.

Ich bin nicht mehr ich selbst. Stelle mein Tun nicht in Frage.

Keine Hinterfragung. Keine Analyse. Lasse mich treiben ohne zu denken, lebe ganz in meinen Gefühlen. Diese neuen, fremdartigen Empfindungen. Die Situation erregt mich. Wobei mir nicht ganz klar ist, was mir mehr Lust bereitet. Die Körperlichkeit, oder das Kopfkino das Purzelbäume schlägt.

Langsam wird mir die Helle des Raumes bewußt. Sonnenstrahlen wandern unaufhörlich in die Tiefe des Raumes. Bald werden sie das Bett erreichen. Ich denke an den Traum der letzten Nacht.

Ein wilder Traum, der, je mehr mir davon bewußt wird, einen wohligen Schauer hinterläßt. Ich habe eine Wildfremde aufgerissen, nahm sie mit in meine Wohnung, und wir landeten im Bett. Fast glaube ich ihren Geschmack noch zu schmecken, die Weichheit ihrer Haut zu fühlen, den Druck ihrer Lippen auf dem meinen und das flinke Spiel ihrer Zunge auf meinem Körper zu spüren. So real, denke ich.

Träge rolle ich mich zur anderen Seite.

Heute ist Samstag, da drängelt's nicht mit dem Aufstehen. Als ich mit der Linken das Kissen zu mir rankuscheln will, habe ich etwas weiches, warmes in den Hand. Etwas, was nicht hier sein sollte. Verschlafen öffne ich die Augen … und sehe in ein lächelndes Gesicht.

Guten Morgen mein Schatz. Na, gut geschlafen?.

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