Besser sogar als ich Selbst
Veröffentlicht am 10.01.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Ich stehe, und meine Arme liegen mir auf dem Rücken verschränkt. Ich rieche den Kalkstaub von der Wand, die an meiner Nasenspitze reibt, die Füße in streng gerader Linie. An den Zehenspitzen beginnt eine Taubheit sich einzuschleichen. Ich glaube, mich nicht mehr lange halten zu können. Bald werde ich hintüber kippen. Vielleicht läßt die Taubheit sich überwinden, solange sie klein und schwach ist. Ein leichter Anfall, wie ein Schwindel, wie eine Schwäche. Vielleicht wird das so sein.
Vielleicht werde ich mich wieder besser fühlen, vielleicht werde ich glauben, ich könne es durchhalten.
Drüben werden sie langsam betrunken. Manchmal dringt ein Lachen durch die Wand, und dann denke ich, daß sie sich jetzt besser amüsieren als zuvor, und ich fühle mich noch schlechter. In mir ist ein Knoten wie eine Beleidigung: Es kam wie ein Gotteswort, überraschend und ohne Vorwarnung.
– Du gehst jetzt ins Schlafzimmer und denkst nach, was du falsch gemacht hast.
Das tut man doch nur mit kleinen Kindern. Das tut man einem erwachsenen Mann doch nicht an.
Ihre Stimme klingelt mir in den Ohren, während ich versuche, aus dem gedämpften Lachen die Stimmen zu hören. An der kalkweißen Wand hat sich schon ein kleiner, grauer Fleck gebildet.
Mein Kreuz hat einen gleichmäßigen, ziehenden Schmerz, der wird langsam stärker, und die Erfahrung sagt mir, daß er bald schnell wachsen wird, daß er dann unerträglich wird, daß ich dann wimmern werde und, wenn sie am Ende kommt, um Erlösung betteln.
Ich sollte mich konzentrieren. Es erscheint mir plötzlich, als würde ich jede Zeit verlieren: Schnell nachdenken, schnell die Lösung finden. Wozu? Bestraft werde ich so und so. Vielleicht, wenn ich das Richtige sage, werde ich diesmal am Ende nicht ganz hilflos liegen. Aber das ist es ja gar nicht. Ich schütze das vor, weil das andere noch schmerzhafter ist. Schmerzhafter als das verdammte Kreuz sogar.
Vielleicht kann ich es wagen, mich zu bewegen.
Vielleicht wird sie es gar nicht bemerken. Wahrscheinlich sitzt sie drüben, trinkt diesen süßen roten Wein, Symbol ihres Vorrechts, und lacht. Aber dann kann sie auch schon die ganze Zeit hinter mir stehen. Sie könnte mich sehen. Sie könnte hereingeschlichen sein, ohne daß ich es merkte. Die Zimmertüre stand offen. Jede Bewegung könnte sie verzeichnen, und ich fühle eine Bewegung, und noch ein Fleck hat sich schon lange gebildet, und ich kann nicht verbergen, was mir gefällt.
Auch jede ihrer Freundinnen könnte bereits hinter mir stehen und sich an meinem hilflosen Stehen berauschen, meiner ergebenen Scham. Ich kann spüren, wie mir die Tränen in die Augen schießen, heiß und scharf. Ich möchte es verhindern. Es ist zu viel für mich. Das Kreuzweh, die Demütigung, das Weggeschicktwerden. Vor andern, die mich noch als freien Mann gekannt haben. So darf man einen Menschen nicht behandeln. So nicht.
Auf einmal ist alles in mir überfüllt: die Scham und die Wut und die Angst und vor allem das Unverständnis gegen mich selbst.
Ich befehle mir, mich zu bewegen. Ich werde die Arme bewegen. Die Hände werden einfach loslassen, und es wird eine Befreiung sein. Ich werde die Nase von der Wand heben, nur ein kleines Stück, dann mich vorsichtig umdrehen, oder besser noch: gar nicht vorsichtig, ganz bestimmt, ganz männlich und entschlossen. Ich werde gehen. Sie verlassen. Für immer. Ich werde mich anziehen und diese verdammte Tür hinter mir schließen. Ich werde mich nicht wieder beugen, mich nicht wieder schlagen lassen.
Mir laufen die Tränen über die Wangen, ich schluchze, aber meine Nasenspitze rührt sich nicht von der Stelle, die sie mir vor so langer Zeit schon bedeutet hat, und meine Hände bleiben fest ineinander verschränkt.
Eine Hand legt sich warm auf meinen Rücken, genau zwischen die Schulterblätter. Sie streicht langsam den Rücken hinunter, bis dorthin, wo meine Hände sich verkrampft aneinander Halten. Einen Augenblick lang kommt mir in den Sinn, sie zu fragen, wie lange sie schon da steht und mich beobachtet.
Ich falle in ihre Arme, wörtlich, denn ich kann mich nicht mehr aufrecht halten. Sie führt mich langsam zum Bett, halb trägt sie mich, beruhigende Laute, nicht einmal Worte, haucht sie.
Ich liege. Ich habe die Augen geschlossen und warte, bis das Weinen vorübergeht.
– Du bist mein tapferer Kleiner, sagt sie leise. Ich bin so stolz auf dich.
Ich nicke.
Ich möchte es wieder und wieder hören. Wieder und wieder. Zu fühlen, wie süchtig ich bin, ist nicht so schlimm, wenn sie es sagt.
– Weißt du jetzt, warum ich dich weggeschickt habe?
Ich nicke. Ich schluchze. Ja, ich weiß es. Bitte frag mich nicht. Ich weiß es. Bitte…
– Und warum?
Diese sanfte Stimme. Ihre Hand reicht mir ein Taschentuch.
Ich lasse mir Zeit. Sie sitzt über mir, ich spüre ihren Atem, ich halte die Augen geschlossen. Ihre Hand fährt mir sanft über die Wange, dann zwickt sie mich spielerisch.
Ich schlucke.
– Wegen.
Ich stottere.
– Sag es.
Jetzt weniger sanft. Strenger. Ich sehe sie an. Unsere Augen treffen einander.
Wo wir gemeinsam waren. Woher weiß sie so genau, wie sie sich in meine Seele schleicht?
– Sag es.
Ihr Befehl kennt keine Bedingung, ihn nicht zu befolgen scheint undenkbar. Ihre Augen sagen Bewunderung, Mitfühlen und Trost. Ich werde gestehen, es aus mir entlassen, es drängt mich dazu, es tut beinahe weh.
– Ich habe gesagt…
– Ja?
– Daß der Gouverneur ein Alkoholiker ist.
Ex-Alkoholiker.
– Ja, und?
– Aber das stimmt ja.
– Genau.
– Aber…
Ich erröte, und gleichzeitig fühle ich das Blut, in den Lenden kreisen. Mein Herz rast.
– Ich habe Claudia unterbrochen.
– Ja.
Jetzt das Bedürfnis, mich zu rechtfertigen. Ich sehe den Plan.
– Es tut mir leid, es ist mir passiert, ich wollte es nicht.
Sie legt mir den Finger leicht auf den Mund.
– Sch… sch… ganz ruhig.
Sie steht auf, geht im Raum auf und ab. Ich weiß nicht, ob ich jetzt reden darf. Das Bedürfnis. Ich halte es nicht aus. Ich muß es herauslassen.
– Ich habe dich enttäuscht.
– Du mußt lernen, dich zu beherrschen.
– Ich sollte es schon gelernt haben.
– Ich werde es dir beibringen.
– Ich habe dich vor deinen Freundinnen blamiert.
Sie kommt zu mir.
– Mein Liebster, komm… mach dir selbst keine Vorwürfe. Wenn du Fehler machst, bestrafe ich dich, damit du lernst, dich zu benehmen.
Denke immer daran, daß du es das nächstemal besser machst. Du entwickelst dich doch. Du bleibst ja nicht stehen. Ich sehe doch, wie du dich bemühst. Und ich weiß, daß du es für mich machst, und es macht mich so verdammt stolz.
Manchmal begreift mein Kopf nicht, wie gut sie zu mir ist. Ich denke an Schläge, an Klammern und Gewichte. Ich denke an den Tower Of Power mitten im Wohnzimmer.
– Komm, sagt sie, und ich stehe auf.
– Demutshaltung.
Ich gehe in die Knie, auf alle Viere, dann senke ich den Kopf, bis er auf dem Boden zu liegen kommt, und verschränke die Hände hinter dem Rücken.
Ich höre sie hinter mir.
– Ich denke, du hast genug gelitten. Aber du mußt es dir wirklich gut merken diesmal.
Ganz so einfach kann ich dich nicht davonkommen lassen.
Sie steht nahe an mir. Ich zittere in Vorstellungen.
– Verstehst du das?
– Ja.
Es ist schwer, deutlich zu sprechen in der Demutshaltung.
– Gut.
Ich kann fast meine eigene Haut vor mir sehen, zerschrammt und striemenübersät, vom Mondlicht beschienen.
– Und jetzt, sagt sie leise, und ich höre ein leises Vergnügen aus ihrer Stimme, gemischt mit Bedauern für mich, jetzt wirst du das Geschirr waschen.
Du schläfst heute Nacht auf der Couch.
Ich bin sicher, sie würde die Enttäuschung auf meinem Gesicht nicht beachten. Sie dürfte es nicht. Es wäre sehr falsch.
– Wir sehen uns morgen beim Frühstück. Geh.
Langsam stehe ich auf.
– Ja, meine Göttin.
Ich wende mich nicht um. Ich gehe. Es wird eine lange Nacht, getrennt von der Göttin, allein.
Aber das Frühstück wird genau so sein, wie sie sich das wünscht, und besser als das. Morgen bin ich wieder ein Stück näher dem, der ich sein will. Morgen bin ich ein besserer Mensch. Ab morgen diene ich ihr besser, als irgendein andrer das könnte. Besser sogar als ich selbst.
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