Besuch beim Bruder Teil 01

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© rokoerber

Vorwort:

Dies sind etwas geänderte Auszüge von Geschichten, die ursprünglich für die Gemeinschaftsarbeit „Marula“ und den Romanen des Pornografen geschrieben wurde. Es beginnt gemächlich mit Teil 1 …

1. Die Wahrsagerin

Auf dem Flug von Zürich nach Nairobi kuschelte sich Nikita an ihren Freund Mohammed. Sie flogen in der ersten Klasse, wie immer. Leider gab es ab Berlin keinen Direktflug, umsteigen in Zürich war nötig, denn sie flogen mit dem Lufthansa Partner Swiss.

Das Frühstück hatten sie schon auf dem Flug von Berlin nach Zürich hinter sich gebracht. Nun warteten sie auf den frühen Lunch. Sie hatten noch gut sieben Stunden Flug vor sich. Also Lunch und eine Zwischenmahlzeit.

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„Ach weißt du mein Lieber“, begann Nikita, dabei an ihrem frühen Drink süppelnd. „Ich bin ja so froh jetzt wenigstens eine Woche raus zu kommen, um Urlaub zu machen. „

„Ja, es wurde in letzter Zeit halt doch ganz schön stressig.

Aber nun ist scheinbar alles im Lot und wir können uns so richtig erholen. Ich hab da vor allem viele …“

„… schöne Sachen mit mir vor?“, wurde Mohammed kichernd von seiner langjährigen Verlobten unterbrochen.

„Dafür sind nicht nur Nächte reserviert, auch einige Stunden des Tages“, gab Mohammed als Parole aus. Ein unkeuscher Kuss von Nikita belohnte ihn für dieses erhoffte Zugeständnis.

Nach dem guten Lunch in absolut spitzenmäßiger schweizerischer Qualität, döste das Pärchen ein wenig vor sich hin.

Nach einer sehr guten Zwischenmahlzeit gegen 17:00 Uhr ging es jedoch bereits ans Pläneschmieden, was man in Afrika denn so anstellen könnte. Man wollte sich ja nicht nur erholen, sondern auch etwas erleben.

Leicht verspätet kam man in Nairobi an. Es war auf alle Fälle zu spät, um zum Bruder von Mohammed in dessen Lodge nach Marula weiter zu fliegen. Das war auch nicht vorgesehen. Die erste Nacht in Afrika würden sie im Flughafenhotel verbringen, ehe es morgen bereits um halb acht mit einer Privatmaschine weiter gehen sollte.

***

Afrika. Ein völlig neues Land für Mohammed und Nikita. Viel zu sehen gab es am Flughafen ja nicht außer dem üblichen Menschengewusel. Nun saßen sie bereits erwartungsvoll in dem bequemen privaten Flieger, mit dem sie die letzte Etappe nach Marula bewältigen mussten. Eigentlich hatte Mohammed ja gedacht, sie würden alleine fliegen, nun stellte er jedoch fest, noch vier weitere Personen kamen mit. Da alles für die Marula Treetop Lodge bestimmt war, stellte die ebenfalls mitfliegende schwarze Stewardess diese sogar vor: „Professor Steinlaus und seine Assistentin, Miss Gudrun Rystits.

„Wahrlich ein seltsames Pärchen“, flüstert Mohammed seiner Nikita zu, als sie erst einmal in dem kleinen Zubringerflugzeug saßen. Zum zweiten Paar, das ihnen als Sandrine Salace und ihrem Partner Erich Dorfer, vorgestellt wurde, gab es nicht viel zu sagen. Mohammed wurde als älterer Bruder des Besitzers der Lodge vorgestellt, Nikita als seine Freundin. Den Prinzen, der Mohammed ja eigentlich war, verkniff sich die Stewardess oder wusste es nicht.

Als das Flugzeug endlich gestartet war und sich unter ihnen die herrliche Landschaft ausbreitete, sah Nikita begeistert aus dem kleinen Fenster und bewunderte den Ausblick.

Endlich näherten sie sich, der Borddurchsage nach, der primitiven Landepiste die zur Marula–Lodge gehörte. Selbst Mohammed war neugierig genug, sich weit zu Nikita rüber zu beugen, um aus dem kleinen Fenster schauen zu können.

„Also ich würde sagen, das ist wirklich Natur pur, in der mein Herr Bruder da wohnt. Und arm ist er wohl wirklich nicht“, sagte Mohammed schmunzelnd zu seiner Geliebten. „Das alles gehört ja ihm. Das bisschen Land war ja das Hochzeitsgeschenk von seinem Schwiegervater.

***

Es war längst so üblich, gegen einen Aufpreis wurden Gäste de Lodge vom Flugplatz in Nairobi abgeholt und danach, direkt vom Flugzeug aus, ganz stilgemäß, mit Safarijeeps zu ihren Unterkünften gebracht. Ganz wie Üblicher waren Susi und Sabine dafür zuständig, die Gästebetreuerinnen der Lodge. Heute holten natürlich Ismael und Mebina zusätzlich den Bruder und dessen Verlobte ab. Mit von der Partie waren völlig selbstverständlich die Kinder der Abholer; Mowgli, bald zehn und seine kleinere Schwester Marni, die noch nicht zu Schule ging.

Beide waren sehr neugierig auf den Onkel und die Tante, die sie noch nie gesehen hatten.

Die abholende Familie wartete bereits. Der Landrover fuhr nun schnell näher an das Flugzeug heran. Während die Gäste begrüßt wurden, lud der Copilot bereits das Gepäck um. Mit kleinen Kindern ist das wohl immer so, der Junge stürmte auf Tante Nikita zu, das Mädchen auf Onkel Mohammed.

„Du siehst aber schön aus“, wurde Nikita von der kleinen Marni begrüßt.

„Du hättest dich vielleicht besser rasieren sollen“, wurde dagegen Mohammed von Mowgli empfangen. „Gleich geht es dir wie Papa, wenn er das auch ‚mal vergisst. Mama kann da ganz schön böse werden. “

Dem war natürlich absolut nicht so. Ein kleiner Junge kann halt noch nicht zwischen Ernst und Necken unterscheiden. Im Gegenteil, man hatte sich ja lange nicht mehr gesehen; so wurde sich halt nicht nur freudig umarmt, sondern sehr wohl auch (vor allem die Frauen) abgeküsst.

„Ich bringe euch jetzt gleich auf euer Zimmer im Baumhaus. Duscht euch den Reisestaub ab und kleidet euch dann ganz zivil. Wir haben vorgesehen, dass ihr heute Abend nur mit uns zusammen seid. Privatbesuch halt. Lediglich zum Abendessen haben wir Gäste. Ihr werdet erst morgen zum Frühstück den anderen Gästen der Lodge vorgestellt, soweit ihr sie nicht bereits kennengelernt habt. Mebina wird euch so gegen drei Uhr abholen, eine kleine Ruhepause ist somit auch noch drin“, gab Ismael das erste Programm vor.

„Und kein Mittagessen?“, maulte Nikita etwas.

„Das wird euch selbstverständlich aufs Zimmer geliefert. Also mach nicht barfuß die Türe auf, es könnte ein Zimmerkellner sein“, sagte Ismael lachend.

„Bei einer hübschen Zimmerkellnerin wäre es meinem Strolch wohl egal“, lachte nun auch Nikita.

„Du beziehst dich wohl auf den Zauber, der über dem Baumhaus liegt“, stimmte Mebina mit ein.

„Was für ein Zauber?“, fragte Nikita jetzt doch leicht irritiert.

„Bei der Taufe des ersten Baumhauses verhängte unser damaliger Schamane und Medizinmann, einen Zauber. Er wünschte uns allen: Möge es bewirken, dass dieses Haus von seinen Besuchern immer wieder aufgesucht werden muss, der Liebe wegen. Und du weißt es ja, Mohammed, solche Dinge, von den richtigen Leuten ausgesprochen, können durchaus wirksam sein. Das mit der Liebe hat nachweisbar bereits des Öfteren funktioniert.

Auch wenn da Leute zusammenkamen, die gar nicht … Aber lass uns da nachher darüber reden. Für mich liegt noch etwas Arbeit an, um später nicht gestört zu werden“, verabschiedeten sich Ismael und Mebina.

***

Nikita untersuchte erst einmal das Bad, um es danach auch gleich zu benutzen. Laotinnen, wie sie eine ist, sind halt die gleichen Wasserratten wie die Thailänderinnen. Mohammed öffnete weit die Balkontüre. Als er feststellte, dass derzeit scheinbar keine anderen Gäste da waren, zog er sich aus.

Nur der Slip blieb auf Anraten des Bruders an.

Als Nikita nackt aus der Dusche kam, drohte der Slip allerdings zu zerreißen. Mohammed schloss wieder die Balkontüre, um ungestört mit seiner Geliebten das zu tun, was jetzt seltsamerweise dringend nötig wurde. Der Liebe wegen, musste der Mann doch an den vor Kurzem gehörten Zauberspruch denken.

Zum Glück kam der Lunch erst, als die Angelegenheit bereits erledigt war.

Das Essen war eine afrikanische Version des Business Lunchs, wie er es kannte, stellte Mohammed fest. Halt mehr deftiges Fleisch, genauer gesagt Wildbret, und weniger leicht verdaulicher Fisch als gewohnt.

Es war fast genau drei Uhr, als es klopfte. Die beiden lagen noch faul vor sich hindösend auf dem Bett. Es war Schwägerin Mebina, die sie wie versprochen abholen wollte. Sie zeigte ihren Gästen auf dem Weg noch den großen, offenen Speiseraum unten im Baumhaus, dann ging es vorbei am Schwimmbad zum Haupthaus.

Vorher wurden noch zwei junge sehr hübsche Frauen genauer vorgestellt, Sabine und Susi, die Gästebetreuerinnen. Man würde sich morgen bei der üblichen großen Besichtigungstour der Lodge näher kennenlernen. Wer würde sich von denen nicht gerne betreuen lassen, grinste Mohammed in sich hinein. Er war zwar längst nicht mehr so, andererseits war aber Urlaub.

Es gehörte wohl dazu, das etwas abgelegene Domizil von Ismael und Mebina musste besichtigt werden. Es steht zu vermuten, dass zumindest bei Nikita ein wenig Neid ausbrach; hier war alles irgendwie größer, prächtiger und uriger, wie Mohammed es ausdrückte.

Er zumindest bekam, zu dem Hausrundgang, von seinem Bruder eine geöffnete Flasche Bier in die Hand gedrückt. Nikita lehnte ab.

Zurück im Wohnzimmer, in der riesigen Sitzecke, gab es für Nikita einen südafrikanischen Wein, von dem auch Mebina ein Glas wollte. Die Männer blieben, wohl ganz afrikanisch, beim Bier. Dazu wurde eine enorme Schale leckerer Mangos und Papayas gereicht. Die schmeckten auch, fand zumindest Nikita. Mohammed meinte jedoch, zu Bier würden sie nicht passen.

Gesprächsstoff gab es genug. Zuerst berichteten der Bruder und seine Verlobte von dem gewaltigen Stress und den vielen zusätzlichen kleinen Ereignissen während des Aufbaus des Fotopark-Osts; aber auch von den fast unmöglichen Frechheiten, die da mit einigen Models stattfanden. Die Brüder erinnerten sich beim Erzählen sehr an ihre eigene verwegene Jugend, als sie in ihrer Pubertät in Deutschland aufwuchsen. Inzwischen waren beide jedoch in festen Händen und (zum Glück der Frauenwelt) sehr viel ruhiger geworden.

Später waren Ismael und seine Frau dran, von den noch viel schlimmeren Vorkommnissen in der Lodge zu berichten: „Ganz sicher wissen wir nur einen Bruchteil von dem, was sich hier unter unseren Gästen so abgespielt hat. Durchaus auch mit unseren Angestellten. Dabei spielte unsere Halbschwester Pele ja keine unwichtige Rolle“, erzählte Ismael mit einem eher als frech zu bezeichnenden Lächeln im Gesicht.

„Bei ihr hat wohl auch der Liebeszauberspruch gewirkt?“, konnte es Mohammed nicht unterlassen festzustellen.

„Sie ist derzeit ja in einem völlig durchgedrehten Stadium. Ich denke, du kennst ja ihre Ergüsse, die sie für einen Verlag schreibt?“

„Na sicher doch, dieses freche Lausemädchen“, erwiderte Ismael laut lachend. „Will sie denn immer noch nicht ihren Jörg heiraten?“

„Doch, zum Jahresende soll es soweit sein. Dann will sie sogar eine Babypause einlegen“, wusste Nikita. „Sie meinte, die Reisen mit ihrem Pa in den Osten, hätten ihr soviel Erfahrung beschert, dass sie jetzt aus der Erinnerung und eigenen Erkenntnis heraus für Mikel absolut zufriedenstellend schreiben könne.

„Wie schön für unsere Schwester“, sagte Ismael und grinste vor sich hin.

„Aber in mir drängte sich, nach dem ich das damals hörte, die Idee auf, endlich auch einmal an Mohammeds Dauerwunsch zu denken. Nun habe ich vielleicht hier eine gute Gelegenheit gefunden …“, ließ jetzt Nikita verlauten.

„Endlich auch zu heiraten?“, richtete sich Mohammed überrascht auf.

„Noch nicht!“, wurde ihm sofort der Zahn gezogen.

„Aber euer Geschwätz brachte mich auf eine superbe Idee – wegen dieser Zaubersprüche. Ist das dein voller Ernst, dass es so etwas hier wirklich gibt, Ismael? Kann man dazu einen Schamanen anheuern?“

„Aber sicher doch! Selbst unsere Gäste kamen schon mit dem Zauberspruch in Berührung. Ich weiß halt viel mehr, was die nicht einmal ahnen. Aber zu was brauchst du einen Schamanen? Willst du meinen Bruder, auf ewige Treue dir gegenüber, verzaubern lassen?“, fragte Ismael, vor Lachen laut rauspustend.

„Nein!“, wehrte sich Nikita vehement. „Mir geht es lediglich um eine echte Wahrsagung. Eine die stimmt. Eine, wie sie euch Brüder doch auch einmal traf, mit dem Anschlag, damals in Stuttgart. Dann könnte ich mich halt völlig meinem Eheglück hingeben und brauche keine dummen Gedanken mehr zu haben, dass ich womöglich etwas falsch mache mit ihm, oder er mit mir, was uns trennen könnte. “ Wohl unvermeidlich bei Frauen wurden ihre Augen etwas feucht.

„Du Dummerchen“, sagte ihr Zukünftiger und nahm sie liebvoll in den Arm. „Hättest du schon früher ‚mal was gesagt, wir hätten auch in Deutschland jemand gefunden. „

„Ja, ja“, wehrte sie ab, „einer von denen, die im Fernsehen für teueres Geld rumhampeln und dann doch nur Blech daher reden. Da drauf kann ich nur zu gerne verzichten. Es muss, wenn schon, etwas Wahrhaftes sein. “

Nikita setzte sich neben Mebina als suchte sie ein wenig die Nähe der Afrikanerin.

„Ich glaube, ich hab‘ da was für dich“, sprach sie ihr zukünftiger Schwager an. „Mebina was hältst du davon, wenn ich Nikita Big Mama vorstelle?“

„Wenn ich so nachdenke, einen Versuch ist es allemal Wert. Die passende Herkunft und die Begabung hat sie auf alle Fälle, nicht nur als anerkannte Medizinfrau. Immerhin ist sie die spät geborene Tochter des Schamanen, der unser Baumhaus damals so erfolgreich verzaubert hat.

Ihr ältester Sohn ist der derzeitige Schamane und macht das angeblich ganz zufriedenstellend, sagen zumindest die Einheimischen. Dass sie auch wahrsagt habe ich allerdings noch nie gehört. „

„Wie heißt die Frau denn, ist sie zu erreichen?“, sprang Nikita sofort auf den Vorschlag an.

„Hier nennt sie jeder nur Big Mama. Ihr Vorname ist unaussprechlich …“, versuchte Ismael zu antworten.

„So etwas wie einmal husten, zweimal räuspern und einmal rülpsen, sagst du immer dazu“, unterbrach ihn seine Frau lächelnd.

„Im Übrigen ist sie auch die Mutter von John Kukusaku, dem zweiten Kommandeur der Rangertruppe die wir hier haben“, ließ Ismael sich nicht unterbrechen. „Sie wird vermutlich also den gleichen Nachnamen habe wie er. Zu erreichen ist sie wohl auch. Ich sah sie gerade vorhin noch sich hier rumtreiben“, konnte Ismael seine Ausführung beenden.

„Kkannst ddu sie mal hherbitten?“, stotterte Nikita plötzlich aufgeregt.

Ismael sah auf die Uhr und meinte dann: „Abendessen ist erst um acht Uhr.

Es wird zum Empfang von gleich sechs neuen Gästen, heute etwas festlicher werden. Wir haben vorher also noch genug Zeit für eine Wahrsagung. Ich bitte ‚mal John, seine Mutter herzuholen. Alle einverstanden?“

Nikita nickte heftig, Mohammed eher gottergeben. Ismael ging, um John zu informieren und Mebina sorgte für Getränkenachschub. Zehn Minuten später tat sich die Türe auf und herein trat eine etwa Vierzigjährige, der man ihren Necknamen auch ansah. Fast übervergnügt begrüßte sie alle Anwesenden, dann sah sie auf die Bierflasche der Herren.

Mebina, es wohl ahnend, griff neben ihren Sessel, öffnete eine Flasche und reichte sie an Big Mama weiter. Die fühlte sich ja scheinbar nicht im Dienst mit kranken Menschen.

„Und, was möchtet ihr von mir?“, kam es fast gurgelnd von Big Mama. Denn nebenbei ließ sie das Bier in sich rein laufen. „Möchte jemand etwas von meinem Elixier?“

„Wir bräuchten heute ‚mal etwas ganz anderes von dir, Big Mama“, begann die im Umgang mit ihr sehr erfahrene Mebina.

„Hier, diese junge Frau neben mir, Nikita, möchte gerne heiraten, und zwar den älteren Bruder meines Mannes. Du bist doch in manchen Dingen sehr erfahren. Kannst du für sie einmal in die Zukunft sehen und dort erkennen, ob das gut gehen wird?“

Big Mama trank in aller Ruhe und mit viel Genuss ihr Bier aus. Dann trat sie an Nikita heran, berührte sie aber nicht. Sie sah ihr zuerst tief in die Augen, danach an und in deren Ohren, sich dann noch frech vorbeugend, um ihr in den Ausschnitt zu schielen.

Ob Nikita ähnliche Vorgehensweisen von Wahrsagerinnen kannte? Es ist nicht überliefert. Aber Scheu hatte sie wohl schon lange nicht mehr. Sie zeigte zumindest keine Furcht Big Mama einen ausführlichen Blick auf ihre Brüste werfen zu lassen, nach dem sie erkannte, die zu besichtigen schien Big Mamas Wunsch zu sein. Dazu zog sie einfach ihren Ausschnitt nach vorne ab. Ob das Gucken notwenig war, weil diese Big Mama einfach erkennen wollte, ob seine Nikita auch Kinder nähren kann, überlegte Mohammed ernsthaft.

Also er nuckelte gerne an Nikitas Brüsten.

Big Mama setzte sich nach der Begutachtung von Nikita in einen extrabreiten bequemen Sessel und schien zu überlegen. Endlich kam eine doch sehr überraschende Ansprache von ihr, wenn auch etwas holprig:

„Frau und Mann sehr gut geeignet zum Heiraten. Nur eine kleine Bedingung ist nötig für sehr, sehr gute Ehe. Mann muss noch zwei Abenteuer mit anderen Frauen und Frau muss noch eines mit anderem Mann haben.

Aber keine Abenteuer einfach so, mit Leuten, die sie kennen. “

Big Mama schien sich sichtlich zu konzentrieren, dann sprach sie in fast leierndem Ton weiter: „Mann soll dazu eine Frau suchen, die gerade einen Schuh verlor und danach eine Frau, mit einer Baumflechte im Haar. Er kann diese Frauen einfach fragen, dann wird es sehr leicht sein, ein Abenteuer zu bekommen. Die Frauen spielen gerne mit.

Bei Frau Nikita ist es auch sehr einfach.

Sie muss einen Mann finden, der nicht gut trinken kann, wenn er Frau Nikita sieht. Er gießt sich das Trinken auf sein Hemd.

Beide, Frau und Mann, sollen aber nur ein einziges großes Abenteuer haben, mit den Leuten, die ich gesagt habe. Danach nie wieder mit diesen Personen, sonst Vorhersage nicht gelten. Abenteuer ist ungefährlich, nichts passieren. Danach Ehe sehr, sehr gut. Kleine Abenteuer mit anderen Leuten sind auch später, wenn verheiratet, möglich, aber sie werden nie der Grund zur …“, Big Mama unterbrach und redete in irgendeinem afrikanischen Kauderwelsch mit Mebina, dann hatte sie das gesuchte Wort: „… Eifersucht geben.

Ehe bleiben glücklich!“

Die Wuchtbrumme von Afrikanerin schloss die Augen, doch nach einer kurzen Pause sprach Big Mama weiter: „Bester Termin für Hochzeit ist der dritte Tag im Monat Oktober. Dann ist noch etwas zu sehen, Frau bekommt zwei Kinder. Erst Junge, dann Mädchen. Ich sehe noch etwas, obwohl ich das nicht verstehe: Junge hat Haare wie Vater. Doch die Haare sind rot, obwohl ich doch schwarze Haare bei Mann sehe.

Wegen Farbe Haare kann ich vielleicht irren. „

Nikita seufzte, es klang irgendwie beglückt. Mohammed brummte, gab Big Mama aber 100 Euro. Mebina saß in sich gekehrt auf ihrem Platz und Ismael lächelte nur. Big Mama war offensichtlich mit dem Honorar zufrieden. Ismael brachte sie zu Tür, vorher bekam sie noch eine weitere Flasche Bier zum Mitnehmen.

„Also etwas muss daran wahr sein“, lachte der Lodgebesitzer laut los, als die Wahrsagerin das Haus verlassen hatte.

„Wer hier, außer uns selbst natürlich, weiß schon, dass du eigentlich rote Haare hast, Mohammed? Im Übrigen werde ich mir von Big Mama auch mal weissagen lassen. Vielleicht bekomme ich auch zwei Frauen für ein einmaliges Abenteuer zwischendurch. „

Mebina warf lachend mit einer leeren Bierflasche nach ihm. Weiterungen gab es jedoch keine.

***

Es war Zeit zum Abendessen. Nikita und Mohammed eilten schnell ins Baumhaus, um sich passend anzukleiden.

Ismael hatte sie auf die anderen Gäste kurz vorbereitet, obwohl sie diese vom Herflug ja bereits oberflächlich kannten. Professor Steinlaus schien ja ein Spezialist für Geisterforschung zu sein, wie sie erfuhren. Dass seine Assistentin Gudrun Rystits irgendwie ein heißer Ofen war, hatte Mohammed bereits im Flugzeug bemerkt. Welche Assistentin greift ihrem Professor schon mal einfach so in den Schritt. Über Frau Sandrine Salace und Herr Erich Dorfer hatte Ismael noch nicht viel Information. Warum er allerdings etwas schräg lächelte, ahnte Mohammed nicht einmal.

Kaum umgezogen klopfte es schon wieder an der Tür. Mebina holte ihren Schwager und dessen Verlobte bereits ab. Das festlich angerichtete Dinner war selbst für Mohammed und Nikita, die aus Italien einiges gewöhnt waren, ein großes Erlebnis. Schon von der Menge her war es gewaltig. Drei riesige Braten von Wild (Zebra, Kudu und Springbock) standen da auf der einladenden Tafel, dazu zweierlei Sorten Geflügel, darunter Frankoline. Auch ein karpfenähnlicher Fisch, aus dem Teich nahebei, wurde nicht vergessen.

Dazu gab es an Gemüse, was auch immer der Garten hergab. Als Beilage konnte man zwischen Reis, Nudeln und Kartoffeln wählen. Letztere normal als Dämpfkartoffeln oder als Klöße. Auf Pommes frites wurde verzichtet. Dazu gab es Wein vom Kap und, wohl notgedrungen weil in Afrika so üblich, auch verschiedene Sorten von Bier.

Das kräftige Schmausen, auch vonseiten der Kinder, die wie selbstverständlich dabei waren, schränkte das Tischgespräch etwas ein. So nach dem Motto: Mit vollem Mund spricht man nicht.

Erst als es zum Nachtisch überging, mit frischem Obst und importiertem Eis, kam eine Unterhaltung auf. Die Kinder wurden später einem schwarzen Kindermädchen übergeben, die sie zur Nachtruhe bringen sollte.

Die nur langsam aufkommende Unterhaltung verlief etwas zäh. Alle waren sich halt doch noch etwas fremd, wenn das gemeinsame Abendessen auch die ersten Hürden zu überwinden half. Der Professor machte einen etwas zerstreuten Eindruck. War es, weil er bereits an seine Geisterarbeit dachte? Mohammed begutachtete aber schon einmal die beiden anderen Frauen am Tisch.

Wären sie etwas für ihn, wenn eine davon Probleme mit den Schuhen bekäme oder sich unter Bäumen herumdrücken würde, um Baumflechten ins Haar zu bekommen? Also diese Gudrun konnte er sich gut vorstellen. Die Sandrine auch? Da war seine Meinung noch nicht ganz gefestigt.

Zur Ehrenrettung von Nikita sei aber gesagt, sie konzentrierte sich mehr auf das Essen, weniger auf die anwesenden Herren. Sie ließ wohl ihr Schicksal einfach auf sich zukommen.

Das Essen ging dem Ende zu. Die anderen Gäste verzogen sich in die Marula Lounge, unsere Vier gingen zurück ins Wohnzimmer des Haupthauses. Irgendwie hing da noch ein interessantes Thema in der Luft.

„Wie kam Big Mama wohl auf den dritten Oktober, als günstigen Termin für euere Hochzeit?“, fragte Mebina als Erste einfach so in den Raum hinein.

„Wenn ich da mal eine Ahnung hätte“, zeigte sich auch Ismael unwissend.

„Das ist halt so, wenn es um Wahrsagungen geht“, trug Mohammed bei. „Sie haben wohl immer etwas Mysteriöses an sich. „

„Also ich hab ‚mal nachgedacht“, outete sich Nikita. „Weiß diese Big Mama denn, dass euer Vater eigentlich Oktober Radama mit Nachnamen heißt? Du Ismael bist ja hier zu deinem Geburtsnamen Radama zurückgekehrt. „

„Eigentlich nur der Einfachheit halber. Ich wollte die Leute nicht mit einem Doppelnamen verwirren.

Radama hat hier auch ein wenig Bekanntheitsgrad aus dem Indischen, von dem unser Klan ja abstammt. Es erklärt auch etwas meine dunklere Hautfarbe. Und gerade Inder treiben sich hier viele herum“, erwiderte Ismael.

„Aber den Namen Oktober kennt man nicht?“, hakte Nikita nach.

„Den kann hier nur kennen, wer Pa Paul kennt, der mit diesem Namen vorgestellt wurde. Big Mama gehörte nicht dazu“, wusste Mebina.

„Das macht die Wahrsagung also nur noch wahrscheinlicher“, freute sich Nikita.

„Denkt doch mal über die Bedeutung nach. Oktober ist der Name eures Vaters. Und der dritte Tag ist genau so einfach zu erklären, Mohammed ist der Dritte im Oktober-Radama-Klan, erst Pa Paul, dann Ma Lis, als Dritter er und nach ihm Ismael. Was stimmt an dieser Idee nicht?“, zeigte sich Nikita voll überzeugt.

Es wurde noch ein wenig Hin und Her geredet, aber eine bessere Erklärung wurde nicht gefunden. Nur Mohammed wunderte sich noch ein wenig:

„Bei den Afrikanern scheint ja der Geschlechtsverkehr einen besonders hohen Stellenwert zu haben.

Wie käme diese Big Mama sonst dazu, uns gerade in dieser Beziehung derart zu beraten?“

„Bei vielen Menschen in diesem Lande wird es in der Wichtigkeit fast dem Essen und Trinken gleich gestellt“, erklärte Mebina, dabei zart errötend. Das war sogar trotz ihrer dunklen Hautfarbe erkennbar.

Man könnte aus diesem Erröten, sehr wohl seine Schlüsse ziehen. Vor allem, wenn man an das Zusammenkommen dieses etwas seltsamen Paares Ismael, dem Perser, und Mebina, der schwarzen Afrikanerin, zurückdachte.

Mehr als gesättigt, die Laotin Nikita hatte sich längst auch an das Vielessen gewöhnt, wurden das junge Paar ins Baumhaus zurückbegleitet. Es musste wohl an der Stammlinie der Oktobers gelegen haben, dass die beiden noch zu einer Runde Schwimmen in den Pool gingen. Längst hatte es sich auch im Fotopark-Ost durchgesetzt, nackt natürlich. Jetzt, im afrikanischen Winter, war es in Äquatornähe doch sehr angenehm warm.

Später im Bett kam Mohammed aber erst einmal den Wünschen nach, wie er es seiner Liebsten im Flugzeug versprochen hatte.

Danach weitete sich das Gespräch erneut aus.

„Würdest du denn mit einem dir noch völlig unbekannten Mann schlafen wollen?“, fragte Mohammed als Erstes.

„Du mit zwei dir fremden Frauen auf alle Fälle“, sagte Nikita mit einem wissenden Kichern. „Aber das war ja gar nicht deine Frage. Ja, ich werde, selbst wenn es ein Eingeborener sein sollte. Schon alleine der Weissagung wegen. Bisher hatte ich ja, seit wir zusammen sind, noch nie solche Gelüste.

Aber jetzt? Ehrlich gesagt, ich freue mich schon darauf, habe sogar richtig Lust darauf. Und sei es nur, um mir selbst noch einmal zu betätigen, dass ich mit dir das große Los gezogen habe. „

„Mir geht es leider ähnlich wie dir, mein Schatz“, erwiderte Mohammed. „Ich habe es dir ja schon lange gestanden, dass ich früher ein arger Lümmel war. Jetzt lief fast ewig nichts mehr. Aber Lust, vor unserer Hochzeit, die willst du doch jetzt? Also Lust davor noch zwei Frauen abzuschießen habe ich schon sehr.

„Ja ich will, wenn wir damit die Bedingungen erfüllen können. Aber was bedeutet, es lief fast nichts mehr“, kam es beinahe drohend von Nikita. Das drohende ging aber in ein Lachen über: „Mach dir keinen Kopf, die kurze Affaire mit der Fitnesstrainerin, das war doch nur eine Tändelei. Sie nahm es wohl ernster als du und verließ uns wieder, als sie erkannte, dass sie nur ein kurzes Nebenbei war. Und nun komm endlich, die nächste Runde ist fällig.

Mohammed errötete etwas, tat aber besonders liebevoll seine Pflicht. Die lauten Geräusche einer afrikanischen Nacht verdeckten etwas den Lärm, den die beiden verursachten.

2. Schwergewicht

Es war noch sehr früh, als Mohammed und Nikita erwachten. Sie klammerte sich ganz eng an ihren Geliebten und flüsterte ihm ins Ohr:

„Irgendetwas muss dran sein an diesem Fluch – oder an dir.

Du hast mir heute Nacht so richtig Lust dazu gemacht, auch ‚mal an einen Seitensprung zu denken“, dabei griff sie ihrem Zukünftigen zwischen die Beine und erweckte seine erst halb erstarkte Morgenlatte zu voller Größe. „Mal sehen, was sich hier so an Männern rumtreibt. Die Hausgäste? Um ehrlich zu sein, von denen erhoffe ich mir nicht so viel. Also ganz ehrlich, ein Einheimischer wäre mir irgendwie doch fast am liebsten. Eigentlich wurde mir noch als kleines Mädchen, in der damaligen DDR, fast Furcht vor solchen Typen eingebläut, aber hat Big Mama nicht gesagt, es sei ungefährlich?“

„Du willst wirklich mit einem schwarzen Afrikaner?“, brummte Mohammed.

Das Brummen war aber keineswegs ablehnend gemeint, es war lediglich seine Morgenstimme, die noch nicht ganz wach war.

„Ja“, kicherte seine geliebte Bettgenossin. „Vor allem, da ich gehört habe, die meisten seien keine Zwerge wie mein Erster, was ihr Begattungsorgan angeht. Jetzt hoffe ich nur noch, dass sie auch Ausdauer haben“, kam es sehr frech aus dem doch eher für seine Keuschheit bekannten Munde.

Mohammed staunte zumindest.

Dann fiel ihm ein versauter Traum ein, der dazu geführt hatte, dass er, trotz der harten Arbeit, die er mit seiner Verlobten gestern Abend noch hatte, heute doch eine veritable Morgenlatte hatte. So etwas darf ja nicht ungenutzt verschwendet werden, gab er ihr in seinen Gedanken Vorrang und zog sich Nikita zurecht. So keusch sie sich anderen Männern gegenüber auch gab, so unkeusch verhielt sie sich ihrem Mohammed gegenüber. Ismael bekam auf alle Fälle später eine nicht ganz ernst gemeinte Beschwerde wegen Lärmbelästigung zu noch nachtschlafender Zeit.

Eine halbe Stunde später hatte das Paar schon wieder – oder immer noch – die Wahrsagerei drauf:

„Würdest du denn nicht auch gerne mal mit einer Negerin?“, kam es unter erneutem Gekichere von Nikita.

„Weißt du was? Ich musste bisher diesen Wunsch schon seit Italien gewaltig unterdrücken, ganz einfach, weil er etwas ist, das sich keinesfalls gehört. Ich hatte ihn auch schon fast überwunden, aber gestern, als dieses Geschwätz von den beiden Frauen aufkam und es mir zugebilligt wurde mit ihnen zu — ahm –, da trat er wieder hervor …“

„Jetzt sag nur nicht, es sei deine Schwägerin Mebina, die du dir wünschst“, sagte Nikita, sich steil aufrichtend.

Ihre Augen blitzten jedoch verdächtig. Zorn oder gar Eifersucht schien da kaum vorhanden zu sein. „Ist das so, weil sie halt eine Hübsche, oder weil sie die Frau deines Bruders ist?“

„Ganz ehrlich?“, versicherte sich der Verlobte, nichts Falsches zu sagen. „Einfach weil sie eine liebenswerte Frau ist, vor allem scheinbar, gerade auch in dieser Beziehung, sehr unkompliziert. Wenn es die Frau von irgendwem wäre, ich hätte mich ganz sicher sehr bemüht, bei ihr ans Ziel zu kommen.

Aber als die Frau von Ismael, meinem Zwillingsbruder, ist sie halt leider tabu. “

Das Bett neben Mohammed wackelte. Ist meine Nikita womöglich bereits schon wieder unkeusch, dachte er zu ihr rüber schauend. Aber keineswegs, sie lachte nur, sich den Mund zuhaltend, um die Nachbarn nicht noch mehr zu erschrecken.

„Was ist denn in dich gefahren, wo ich dir doch gerade ein sehr großes Geständnis machte?“

„Es ist die Tatsache an sich“, wurde Nikita wieder ernsthaft.

„Und ich gebe auch gleich eines ab. Ich würde mit Ismael ebenfalls gerne ‚mal intim werden. Bei mir ist es aber mehr oder weniger nur Neugierde, wie es mit einem Zwillingsbruder denn so ist. Ob man die beiden Zwillinge überhaupt auseinanderhalten kann. “

„Raus aus dem Bett, du Untier! Waschen und fertigmachen, wir wollen in unserem Urlaub ja nichts verpassen!“, unterbrach Mohammed rau die etwas auf Abwege geratene Morgenunterhaltung.

Die beiden gingen ins Bad, wie ein altes Ehepaar.

Ob ein solches sich unter der Dusche jedoch noch gerne gegenseitig liebevoll abrubbelt und danach nicht weniger sorgfältig abtrocknet, sei einmal dahin gestellt. Im Urlaub ist ja alles möglich. In leichte Safarianzüge gehüllt, ging es dann hungrig runter in den offenen Speiseraum.

Es zeigte sich, es waren doch sehr viel mehr Leute da, wie die Zwei, des geringen Lärmes wegen, angenommen hatten. Die fast ständige vorhandenen Tierlaute aus dem Wald, aber auch von der Steppe, verdeckte scheinbar doch so einige der aus dem Baumhotel kommenden Geräusche.

***

Susi, die eine der Gästebetreuerinnen, stellte die Gäste einander vor. Die mögen sich gewundert haben, dass sie von den Neuankömmlingen sehr genau gemustert wurden. Den Grund, nämlich die Wahrsagung, vielmehr die damit zusammenhängenden Aufgaben, konnten sie ja nicht einmal ahnen.

Ganz nach dem Wunsch ihres Bosses Ismael machte Susi nach dem Frühstück die kleine Erkundungstour mit dessen Bruder und seiner Verlobten. Mohammed fand natürlich sehr schnell das Interesse der Gästebetreuerin.

Im Aussehen waren sich die Brüder ja schon recht ähnlich. Der Gast hatte jedoch einen gewaltigen Vorteil, er war nicht der Boss! Da konnte man schon mal frecher sein. Lag das Interesse der frechen Maid derzeit auch mehr bei dem schwarzen Ranger John, Frechheit gegenüber Männern musste ihr wohl angeboren sein, zumindest ihre Augen flirteten schon einmal ein wenig mit ihm. Dass auch er Prinz war, das zumindest wusste sie natürlich.

Egal wie, Susi und Sabine nahmen beide ihre Aufgabe weitestgehend ernst.

Nikita zumindest war hellauf begeistert von dem, was Susi ihnen von der herrlichen Landschaft, aber auch von der wilden Tierwelt um die nähere Lodge herum zeigte.

„Ich möchte aber sehr darauf aufmerksam machen, außerhalb des Zaunes, der die Lodge umgibt, kann es sehr gefährlich sein. Also ohne einen sachkundigen und bewaffneten Führer niemals alleine auf Erkundungstour gehen“, warnte Susi, zum x-ten Male Neuankömmlinge, als Nikita gar mutig genug war, auf eine Gruppe Zebras zumarschieren zu wollen.

Vor allem einige junge Zebras hatten es ihr zum Streicheln angetan. „Gerade die jungen Zebras sehen für uns Frauen ja so niedlich aus“, sagte Susi mit lauter Stimme, ganz ihrem weiblichen Gast zugewandt, „aber die Biester sind nicht zu scheu, einen einzelnen Menschen, sehr gemein treten zu können!“

Nikita hatte wohl einen lichten Moment. Sie kehrte sogar freiwillig zurück wenn auch leise vor sich hin schimpfend.

„Also nur gucken, besser nicht berühren.

Oder wie machst du das?“, fragte sie Susi.

„Ich hab‘ mich an den Viechern sattgesehen und auch schon einige Blessuren hinter mir, bevor ich Vorsicht lernte“, gab diese Auskunft. „Was keiner so richtig glauben will, es sind halt doch Wildtiere, die sich zu verteidigen wissen. Sicher ist man da nur halbwegs in Begleitung eines guten Führers. Die Biester erkennen es wohl, wenn jemand bewaffnet ist. Weniger die jungen Tiere, aber die sie bewachenden Alten.

Wenn ich mal alleine raus muss habe ich es mir angewöhnt, ein paar Knaller in der Jackentasche zu haben“, sie griff in ihre Tasche und zeigte diese sogar. Das war weniger Angabe, als Verdeutlichung der Gefahr, die es ja wirklich gab.

Nikita und ihr Zukünftiger konnten aber immerhin aus der Ferne größere Herden, auch von Antilopen, Gnus und sogar ein paar Elefanten, sehen. Das begeisterte Nikita immer mehr, war sie so etwas doch überhaupt nicht gewöhnt.

Um ihr Anwesen in der Lausitz graste höchstens eine Herde absolut harmloser Kühe. Doch! Ein Jungbulle hatte es einmal versucht, sich mit einem anfangs noch rot gekleideten Modell anzulegen. Der Fotograf, der dabei war, konnte das Tier mit Blitzen seiner Kamera vertreiben. Seither wurden dort sicherheitshalber nur noch Kühe in der nicht umzäumten Weiden geduldet.

„Es gibt doch sicher die Möglichkeit, sich diese Wildtiere unter Bewachung mal näher und genauer anzusehen?“, wurde Susi darauf von Nikita gelöchert.

„Na sicher doch“, antwortete die Betreuerin gottergeben. Die Fragen waren halt immer die gleichen. „Dazu stehen uns einige Spezialisten zur Verfügung. Wenn wir zurück sind und einer davon läuft uns über den Weg, stelle ich euch den vor. Wegen der Bezahlung, die machen so etwas ja nicht kostenlos, redet ihr am besten mit Boss Ismael. “

Die kleine Rundfahrt ging dem Ende zu. Alle drei waren staubbedeckt und etwas verschwitzt.

Jetzt war es Mohammed, der die arme Susi etwas anmachte:

„Der Pool ist ja innerhalb des Geländes, also ist es kaum anzunehmen, dass Krokodile da drin schwimmen. So können ich und meine Liebste wohl gleich dort reinhüpfen?“, fragte er freundlich.

„Gute Idee“, antwortete Susi lachend. „Ich bring vorher nur noch den Rover weg, dann komme ich auch. Im Übrigen, Krokodile gibt es hier zum Glück kaum.

Oben, am See, hatten wir mal welche. Sie traten aber nie gefährlich auf und durch die Abzäunung kommen sie auch nicht. “

Gesagt getan. Die Nikita und Mohammed waren sehr zufrieden mit den Erlebnissen des Morgens, gingen zu ihrem Zimmer hoch und entkleideten sich. Sie waren den Fotopark gewohnt und dachten sich wohl nichts dabei, so hüllten sie sich jeweils nur in ein Badetuch ein und gingen runter an den Swimmingpool.

Von den anderen Gästen sah man nur ein Pärchen auf dem Balkon sitzen, die störten schon gar nicht. Also Badetücher runter und rein ins Wasser. Die Zwei genossen die Abkühlung.

Zum Erschrecken gab es sicher keinen Grund, als Susi ebenfalls bald auftauchte, im knappen Bikini. Für Nikita vielleicht kurz, denn neben der jungen Frau, lief ein Einheimischer her. Unser Pärchen schwamm zum Beckenrand.

„Das ist John“, stellte Susi vor.

„Er ist eigentlich zweiter Kommandeur bei den Rangern. Aber Touristen zu führen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. “

Es wurde wohl bereits erwähnt, Nikita ist zwar keusch, das Wort scheu schien sie aber nie gelernt zu haben. Sie streckte dem Neuankömmling die Hand hin. John, der genüsslich an einer Flasche Cola süppelte, streckte ebenfalls eine Hand aus. Nun ja, Nikita war sehr tief im Wasser und John ist sehr groß.

Nikita machte sich groß – notgedrungen lugten dabei ihre reizvollen Möpschen aus dem Wasser – und John beugte sich höflich vor. Die Höflichkeit hatte nur einen Nachteil, die Augen des Rangers sahen sehr wohl, was ihnen da Hübsches angeboten wurde. Er achtete nicht auf die Colaflasche in der anderen Hand. Ein Teil ihres Inhalts vergoss sich über seinem Hemd. Natürlich wollte er nicht unhöflich sein und reichte Nikita trotzdem die Hand. Die Cola ignorierte er.

Eine kleine Ungeschichtlichkeit halt.

Es steht zu vermuten, in Susis Kopf lief ein Gedankenchaos ab. Scheu ist ja auch nicht gerade eine ihrer Haupttugenden. Zudem waren jetzt gleich zwei Männer da, denen sie absolut nicht fremd bleiben wollte. Von John gab es ja nicht nur Gerüchte, das Wasser im Pool war zudem klar genug, dass auch vom Bruder des Bosses etwas Gewisses zu erahnen war. Sie tat das für sie Naheliegende, befreite sich von Bikini-BH und Höschen, so tuend als sei das selbstverständlich, und hüpfte ebenfalls nackt ins Wasser.

John musste sich das, selbst nach einer Bitte durch Mohammed, leider verkneifen. Seine erst kürzlich erfolgte Verletzung verbot es noch von selbst. Aber am Beckenrand blieb er doch sitzen. Der Anblick der beiden jungen Frauen war einfach zu hübsch. Dazu kam, keiner verwehrte ihm das Gucken. Wer und warum auch?

***

Nach dem Baden verzogen sich die Vier wieder. John ging zu Ismael, es gab da etwas zu besprechen.

Susi suchte und fand ihre Freundin und Kollegin Sabine. Auch hier gab es etwas über den morgigen Tagesplan zu besprechen. Mohammed und Nikita gingen zuerst in ihr Zimmer, um sich anzukleiden für den kleinen Lunch, der unten im offenen Lokal stattfinden sollte. Es gab dort sogar erste kleine Gespräche mit den Gästen, die schon länger hier waren. So ganz langsam begannen auch Nikita und Mohammed, sich in Marula heimisch zu fühlen.

Zurück auf dem Zimmer, hatte Nikita aber eine ganz dringende Frage, die Mohammed allerdings schon erwartete hatte:

„Dieser John — ahm — als er sich die Cola über das Hemd goss, war das — war es das, was Big Mama gemeint hat? Mohammed, Schatz, sag was!“, platzte sie förmlich heraus.

„Ahm“, äffte sie ihr Liebhaber lächelnd nach. „Ich kann ja zu Big Mama gehen, ihr den Fall beschreiben und mich noch einmal rückversichern. Wenn er dir aber zusagt, werden wir Ismael einfach bitten, dass er ihn dir für eine Kurzsafari überlässt. So mit einer Übernachtung im Zelt. Was hältst du davon?“

„Du meinst wirklich ich könnte?“, fragte Nikita, nun doch etwas bleich im Gesicht. Das alles ging ja viel schneller als sie gedacht hatte.

„Gefallen würde es mir, glaube ich schon. Aber ich muss es wirklich wissen, ob er derjenige ist, von dem die Weissagung spricht. Würdest du sie bitte fragen?“

„Für dich mein Schatz, tue ich doch alles“, erhielt sie als Antwort. Das Siestavergnügen wurde allerdings auf den Abend verschoben. Dazu war die junge Frau jetzt doch zu aufgeregt. Ihr Verlobter zog schon um zwei Uhr los.

Zuerst ging er zu seinem Bruder.

Als ihm seine Schwägerin die Türe öffnete, küsste er sie vielleicht ein wenig zu stürmisch. Seltsamerweise hatte sie überhaupt nichts dagegen. Sie küsste einfach zurück. Ismael lächelte nur. Dann bekam der Bruder den Weg zu Big Mama beschrieben, eine der neueren Hütten, den Weg links entlang. Über der Türe sei das Fell eines Schakals angebracht. Mohammed trabte los.

***

Ob es ein Teil ihrer Zauberkräfte war oder eher Zufall, als Mohammed an die Tür klopfte, vernahm er drinnen sofort einen Ruf, den er für ein „Herein“ hielt.

Er öffnete die Türe, schloss sie aber beinahe sofort wieder, denn was musste er sehen? Big Mama stand vor einem Waschzuber und wusch sich – auch noch der Türe zugewandt. Wie beim Waschen so üblich, natürlich völlig nackt. Mohammed erkannte mit einem Blick, was ihm da geboten wurde. Zwei riesige Melonen, mindestens Größenklasse G, wenn es die überhaupt gibt, überragten alles, selbst wie sie da sogar über den ansehnlichen Bauch hingen. Aber die schwarz behaarte Muschi erreichten sie dann doch nicht.

So dicht waren die Haare darum herum nun auch nicht, um keinen frechen Blick riskieren zu können. Nun stand der arme Junge schwer atmend vor der Türe.

Es wurde noch viel schlimmer. Die Türe öffnete sich wieder, eine schwere Hand griff sich den eigentlich großen kräftigen Mohammed und zog ihn in den großen Raum. Mohammed guckte ein zweites Mal. Die Wahrsagerin sah viel besser aus, als ihre seltsame Kleidung es gestern auch nur erahnen hatte lassen.

Dann traf ihn aber doch ein kleiner Schock, die Hexe trug einen Baumfarn im Haar. Das brachte sogar den ziemlich abgebrühten Chef des Fotopark-Ost ans Stottern:

„Ddu Bbig Mama, du bist mein Opfer? Dder Bbaumfarn sspricht ddafür …“

„Würdest du denn mit mir? Ich hätte auch gerade mal wieder Lust dazu?“, gurrte die eigentlich bereits als Schreckschraube abqualifizierte Frau.

„Für meine Zukünftige tue ich alles“, erwiderte der doch über zehn Jahre jüngere Mann mit inzwischen wieder fester Stimme.

„Dann wasch dich erst einmal und lass danach sehen, ob du mit so einer wie mir überhaupt zurechtkommst“, wusste Big Mama zu sagen und richtete bereits eine neue Schüssel frisches Wasser hin.

Nun ja, Frau ist Frau, entschloss sich Mohammed und zog sich aus. Seine Augen blieben aber an den enormen Milchfabriken von Big Mama hängen. Die kannte sich wohl aus im Showgeschäft, sie bot ihm noch mehr Anreiz.

Ihre beiden Hände senkten sich und öffneten das, was eigentlich die Schamhaare völlig verbergen sollten. Der rosa Anblick, mitten in dem schwarzen Umfeld genügte der Angriffswaffe des jungen Mannes, den Slip zu zerreißen. Mit rotem Kopf lugte sie Big Mama verlangend entgegen.

„Du kannst es sehr wohl mit den meisten meiner Liebhaber aufnehmen“, kam es vor Freude oder gar Gier glucksend von der Hexe. „Aber Ordnung muss sein. Gerne werde ich mit dir orgeln und dabei mein Bestes geben.

Aber du musst es nicht tun, wenn du nicht willst. Das mit dem Baumfarn war nur ein Test, ob ihr es ernst meint mit der Vorhersage. Du hättest auch daran denken müssen, der Schuh kam zuerst, dann erst der Baumfarn. “

Für Mohammed kam alles zu spät – die Zeit für einen Widerstand war vorbei, jetzt half keine Gegenwehr mehr, die sowieso kaum zu erwarten war. Er griff sich die verführerische Hexe, schleppte sie zu einer Liegestatt in einer der Ecken des Raumes und tat das, was sie von ihm wollte.

Er würde seiner Frau später einmal gestehen, das war nur Lust und Gier, was er da gut eine halbe Stunde lang mit der Wahrsagerin trieb. Halt seine Art mit Frauen umzugehen.. Er schob ihr ein Bündel Felle unter den Hintern, befahl ihr, die Lustgrube erneut weit zu öffnen, dann tauchte er dort tief ein.

Die Hexe schien es wirklich zu genießen, wie er es genoss, zusätzlich an den gewaltigen Eutern zu kneten.

Aufs Küssen verzichtete er, selbst als sich die Nippel, fast wie Radieschen hervordrängten. Aber heftig gezwirbelt wurden sie doch. Die Hexe stöhnte mittlerweilen wollüstig und warf den Oberkörper hin und her. Ihre Brüste schaukelten dabei, dass es eine echte Lust war zuzuschauen. Mohammed bedauerte sogar, nicht zwischen ihnen seinen Bolzen reiben zu können. Dazu waren sie bestens geeignet, doch würde es wohl kaum Gelegenheit geben, denn sein Opfer wollte nur abgefüllt werden. Um mit ihr gar herumzuschmusen, hatte er auch keine rechte Lust.

Er dachte jedoch an einen Spruch, den er als Schüler gehört hatte: Mit den Dicken, lässt sich gut ficken. Jetzt endlich konnte er dem durch eigene Kenntnis zustimmen.

Es kam zu einer letzten Anstrengung, dann war es soweit. Die rosa Lustgrube wurde abgefüllt. Big Mama stöhnte jetzt sogar einmal extra laut und scheinbar glücklich. Während der jüngere Mann sich bereits wieder wusch, das Fass mit dem Wasser zum Nachfüllen kannte er inzwischen ja.

Da hatte Big Mama etwas zu sagen:

„Frau Nikita bekommt einen guten Mann. Aber nicht vergessen, du musst noch zwei Frauen glücklich machen. Und — Seitensprünge vor der Hochzeit sind unschädlich. Auch der mit mir“, gluckste sie dann noch.

Mohammed fragte noch auftragsgemäß, ob das mit John und Nikita in Ordnung ging, ob die verschüttete Cola ausreichen würde. Big Mama bestätigte lachend, dass dem so wäre.

Dann ging der junge Mann wieder zurück zu seinem baldigen Weibe.

***

Es war unausbleiblich, als er stark verspätet zurück ins Zimmer kam, erkannte Nikita sofort, was war. Was wollte Mohammed anderes machen, als reuig zu gestehen. Mit einem hatte er allerdings nicht gerechnet, dass die doch relativ kleine, vor allem schlanke und kleinbusige Asiatin laut und vergnügt lachte. Ob sie sich wohl vorstellte, was ihr Mohammed mit der dicken fetten Big Mama trieb?

Die beiden gingen gleich zu Ismael.

Der kannte ja die Wahrsage von Big Mama und fand die Angelegenheit mit John durchaus passend und annehmbar. Es wurde sogar nach ihm gerufen und ein baldiger Termin ausgemacht. Um was es dabei zusätzlich ging, wurde nicht einmal erwähnt. Das war die Angelegenheit der beiden.

Aber nun war es ausgerechnet die irgendwie überglückliche Nikita, die ein ganz heißes Eisen anpackte.

„Du und Mohammed seid ja Zwillingsbrüder.

So — ich möchte fast intim dazu sagen — so, wie ihr zusammen einmal herangewachsen seid, so intim können wir, eure Frauen, gar nicht zueinander werden. “

„Wie meinst du das?“, fiel Ismael auf ihr dummes Gerede herein.

„Nun ja“, schnurrte das Kätzchen Nikita. „Zu zwei Zwillingsbrüdern gehören ja eigentlich zwei Zwillingsschwestern. “

Mebina erkannte die Logik hinter diesen Worten so wenig wie Ismael.

Mohammed erinnerte sich jedoch blitzartig an das Gespräch vom Morgen.

„Ich verstehe immer noch nicht?“, murrte Ismael.

„Kann es sein, dass nur wir blöde sind?“, kam es kichernd von Nikita.

„Ops!“, gab Mebina von sich. „Kann es sein, meine Liebe, dass wir da auf einer Wellenlänge schwimmen. Du bist auch neugierig, willst es wissen?“

„Genau“, grinste jetzt Nikita.

„Wir vereinbaren, dass es genau so einmalig ist, wie die Angelegenheiten vor unserer Eheschließung. Einmal und nie wieder. Die Neugierde ist raus und der Friede sei in aller Zukunft mit uns. “

„Von was zum Teufel wird hier geredet?“, wurde Ismael jetzt sogar laut.

„Mein Herzblatt“, gurrte seine Frau. „Ich weiß nicht, ob es an dem Fluch liegt, aber seltsamerweise haben wir, eure Frauen, das gleiche Begehren …“

„… und ich seltsamerweise auch“, outete sich Mohammed jetzt.

„Einmal mit dem Zwillingsbruder zu schlafen, um zu sehen, ob es da Unterschiede gibt. Wie gesagt, nur einmal!“, ließ nun Mebina die Katze aus dem Sack.

„Mohammed natürlich mit Mebina, nicht mit dir, Ismael“, korrigierte Nikita noch.

„Wisst ihr was, ihr weibliches Gesindel?“, antwortete Ismael nach einer verblüffend langen Pause. „Ich muss es gestehen: Dazu hätte ich auch Lust. Es bleibt ja innerhalb der Familie.

Warum die Männer jetzt von jeweils zwei Frauen abgeküsst wurden, sei einmal dahingestellt. Dann hatte allerdings Ismael, bereits viele Jahre verheiratet und somit wohl berechtigt, noch einen kleinen Einlass:

„Aber zuerst muss alles zwischen Nikita, dir und euren Verabredungen gelaufen sein. Das mit Nikita ist nun ja klar. Fehlst du noch Bruderherz. “

„Ich habe so eine Ahnung. Big Mama gab mir noch einen Zusatztipp.

Leider darf ich nicht darüber reden.

***

Man verabschiedete sich. Unsere beiden bummelten noch ein wenig durch den abgezäumten Teil der Lodge. Nikita freute sich über ein paar große, bunte Schmetterlinge und Mohammed entdeckte einige der großen braunen Vögel, die morgens, aber auch in der Mittagspause, so herumlärmten. Dass das junge Paar sich hin und wieder küsste, gehörte wie selbstverständlich zum Urlaub. Zuhause gab es das in der Öffentlichkeit weniger, dort waren die beiden halt irgendwie Respektspersonen.

Als sie aus der Ferne erkannten, dass sich das Open-Air-Restaurant langsam füllte, gingen auch sie langsam zum Abendessen. Susi und deren Co, Sabine, kamen aus dem Haupthaus und wollten offensichtlich ebenfalls zum Abendessen. Mohammed war ja noch nie ein Kostverächter, wenn er sich in den letzten Jahren auch nur auf Blicke beschränkte. Nun schaute er den vor ihnen gehenden Grazien begeistert nach, wie sie ihre schlanken Beine zum Baumhaus bewegten.

Nikita bemerkte es natürlich und hieb ihm ein wenig ihren linken Ellbogen in die Rippen.

Doch das Schicksal nahm unerbittlich seinen Lauf. Sabine stolperte über einen Stein. Für sie war es ein klitzekleiner Unfall, wie er fast täglich vorkam. Dass sie dabei einen ihrer Schuhe verlor – Pech. Dass der hinter ihr hergehende Bruder des Bosses das sah, den Schuh aufhob und ihr reichte, ließ Sabine zwar etwas erröten, aber etwas denken tat sie sich nicht dabei.

Das hervorragende Essen war beendet. Jetzt war die Marula Lounge für einen Gutenacht-Drink angesagt. Sabine und Susi nutzten diese Gelegenheit gerne, mit den Gästen zu plauschen, wenn immer sie Gelegenheit dazu hatten. So war auch Sabine wenig überrascht, als Mohammed und Nikita nach ihr winkten. Sie ging zum Tisch der beiden.

„Was halten sie, Sabine, denn von Wahrsagerei und Zaubersprüchen?“, wurde sie vom Bruder des Chefs überrascht.

„Also von afrikanischen Zaubersprüchen schon einiges“, konnte Sabine nur lachen. „Vor allem von denen, welche die Liebe betreffen. Da scheint echt was dran zu sein. „

„Und was Wahrsagerei angeht?“, hakte Nikita nach.

„Da hab ich bisher weniger Kontakt dazu gehabt. Daran glauben? Selbst daran würde ich in Afrika glauben. Vor allem wenn es nichts Schlimmes ist“, antwortete Sabine, jetzt doch fast ernsthaft.

„Setzten sie sich doch bitte, was darf ich ihnen bestellen?“, offerierte Mohammed freundlich.

„Erstens bleiben wir doch bitte beim Du, auch wenn ihr Verwandtschaft zum Boss seid. Das ist bei uns halt so üblich. Zweitens bin ich leider für alle Gäste da, habe also nicht all zu viel Zeit. Ach ja drittens, gilt hier fast als Vorbeugung gegen Malaria, einen Gintonic bitte“, ging Sabine voll aus sich heraus.

Nun ging ausgerechnet auch Nikita ebenfalls aus sich heraus, die sich schon die ganze Zeit kaum das Lachen verkneifen konnte:

„Uns hat gestern eine Weissagung getroffen, unsere Heirat betreffend. Eine Angelegenheit, was mich betrifft, ist bereits eingetroffen. Ich nehme an, sie wird morgen Nacht in Erfüllung gehen. „

„Oh, wie interessant“, nahm Sabine die Sache lächelnd zur Kenntnis. „Wer ist es denn?“, kam ihr die wohl richtige Erleuchtung.

„Ich werde morgen mit dem Ranger John, über Nacht, eine Kurzsafari machen, alleine“, überraschte das kleine asiatisch Biest, die darauf völlig unvorbereitete Sabine. Sie lag ja selbst mit ihrer Freundin Susi im Wettstreit, wer von ihnen denn zuerst …

„Oh“, konnte sich Sabine nur wiederholen.

„Nun traf auch mich eine Vorhersage“, nahm Mohammed alle Frechheit zusammen. Die Vorhersage sprach ja von Bereitschaft der Opfer.

„Bei mir betrifft es eine Frau, die vor mir hergehend, ihren Schuh verliert. „

„Oh“, wiederholte sich Sabine schon wieder. Dieses Mal nahm sie auch noch eine Hand, fast beschämt wirkend, vor den Mund. Ihre Augen sahen jedoch frech und irgendwie zufrieden auf die angenehme Erscheinung des Prinzen Mohammed. Ihre Augen wurden nur noch funkelnder als Sabine antwortete. „Da gäbe es morgen spät abends sicher eine gute Gelegenheit. Wenn ich es einrichten kann …“ Sabine errötete stark, gab zuerst Nikita die Hand, dann Mohammed.

Ihm hauchte sie gar noch ein Fernbussi zu.

Es sei noch hinzugefügt, das die doch so keusche Nikita, ihr mühsam zurückgehaltenes Lachen erst herausließ, als sie bereits auf ihrem Zimmer waren. Danach übten die Zwei schon mal für den kommenden Abend …

Fortsetzung folgt:.

Kommentare

Drachenmaster 16. Oktober 2017 um 16:55

Geile Geschichte wann kommt Teil 3

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