Der Blowjob
Veröffentlicht am 09.03.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Max war auf dem Weg zu seiner Ex-Freundin und hatte ein flaues Gefühl dabei.
Zum hundertsten Male fragte er sich selbst, warum er das eigentlich tat, und ob es nicht falsch sei, jetzt zu ihr zu gehen.
Immer wieder gab er sich selbst darauf die gleichen Antworten: das SMS, welches sie ihm geschickt hatte, war in einem locker-freundschaftlichem Ton gehalten, den er von ihr seit langer Zeit nicht gehört hatte.
Überdies war es die erste Nachricht seit fast zwei Wochen gewesen, woraus er schließen konnte, dass sie endlich halbwegs über die Sache mit ihm hinweg war.
Es war Samstagabend und seine Freundin hatte ihn vor einer Woche sitzengelassen. Er wußte momentan selbst nicht, ob sie noch seine Freundin war oder nicht mehr… Seine wenigen Freunde in der Stadt hatten für diesen Abend alle schon etwas vor. Und welcher Student hat schon Lust auf einen Samstagabend alleine in seiner kleinen Bude – noch dazu wenn er zwanzig Jahre alt und noch im ersten Semester, seiner „Sturm-und-Drang-Zeit“, ist? Eben.
Er versuchte sich Vera vorzustellen, versuchte jetzt, mit dem Abstand von knapp zwei Monaten, das Positive in ihr zu sehen, jene Dinge, die ihm damals am Anfang an ihr gefallen hatten. Er versuchte es, doch immer wieder erschien stattdessen das Bild von Lisa in ihm, und der Gedanke an Lisa erfüllte ihn geradezu körperlich — er fühlte ein leichtes Kribbeln im Bauch und bekam, ohne es selbst zu registrieren, einen verträumten Gesichtsausdruck.
Doch dann dachte er an vergangenen Samstag und seine Züge verhärteten sich. Warum konnte sie manchmal so gemein sein? Was hatte er ihr getan? Er liebte sie doch…
Er gestand es sich nicht gerne ein, aber Vera war im Grunde seine erste richtige Freundin gewesen. Sicher, es hatte schon in seiner Jugendzeit das eine odere andere Mädchen gegeben — Mitschülerinnen, Mädels aus seinem Dorf, Ferienbekanntschaften, deren Namen er bald darauf vergessen hatte.
Allesamt sehr kurze und oberflächliche Beziehungen, die ihm nicht zuletzt dazu gedient hatten, vor seinen wenigen Kumpels als „normal“ dazustehen.
In eine ähnliche Kategorie fiel auch sein erstes Mal, das er mit sechzehn erlebt hatte — betrunken auf einer Party, mit einem Mädchen, das bald darauf als Dorfschlampe verschrien war. Dieses erste Mal war bis vor ganz kurzer Zeit auch sein einziges geblieben.
Es war nicht so, dass Max sich nichts aus Mädels gemacht hatte — aber er hatte hohe Ansprüche, und das nicht in erster Linie das Aussehen betreffend.
Er selbst war äußerst intelligent – ein echter „Denker“, wie sie ihn schon in der Schule genannt hatten. Die Schwäche, unter der er selbst am meisten litt, war seine Unentschlossenheit — die Unfähigkeit, sich für etwas zu entscheiden, ohne vorher stundenlang darüber nachzugrübeln. Er liebte lange und tiefsinnige Gespräche über Gott und die Welt, interessierte sich für Literatur und las schon in seiner Jugendzeit gerne philosophische Texte.
In dieser Hinsicht lag Vera genau auf seiner Wellenlänge.
Er war gerade in die Stadt gekommen und hatte sie schon in seiner ersten Woche an der Uni kennengelernt. Da die beiden fast dieselben Kurse und Vorlesungen besuchten, sah er sie fast ständig. Sie waren bald miteinander ins Gespräch gekommen, verstanden sich auf Anhieb sehr gut, und unternahmen mit der Zeit auch außerhalb des Studiums immer mehr Dinge gemeinsam.
Vera war brünett, mittelgroß und ein kleines bißchen pummelig, aber auf eine „kompakte“ Art, die sie keineswegs als dick erscheinen ließ.
Auffallend war ihre überdurchschnittliche Oberweite; was Max aber am meisten an ihr faszinierte, waren ihre großen dunklen Augen und vor allem ihr funkelnder, tiefer und doch auf eine gewisse Art rätselhafter Blick. Manchmal spürte er direkt, wie sein Herz schneller klopfte, wenn sie ihm auf diese gewisse, mit Worten nicht zu erfassende Art in die Augen schaute. Er glaubte zuweilen sogar etwas wie Lüsternheit in ihrem Blick zu erkennen. Später dachte er, dass er sich da getäuscht haben mußte.
Max stieg in die Straßenbahn, während er an die Anfangszeit mit Vera dachte. Die Zeit kam ihm bereits wahnsinnig weit entfernt und regelrecht unwirklich vor, obwohl sie in Wahrheit keine vier Monate zurücklag. Vera hatte ihm gefallen. Er freute sich jeden Tag sie zu sehen und verbrachte seine Zeit gerne mit ihr. In ihr hatte er auch endlich eine Gesprächspartnerin auf seinem geistigen Niveau gefunden. Mit Vera war ein fruchtbarer Gedankenaustausch, waren zahlreiche philosophische und intellektuelle Diskussionen möglich — sei es über Literatur, Philosophie, Kunst oder Weltpolitik.
Ihm war bald klargeworden, dass eine Liebesbeziehung zwischen ihm und Vera sehr naheliegend, ja geradezu „aufgelegt“ war — beide waren solo, im gleichen Alter, neu in der Stadt und im Studium, sie hatten ähnliche Interessen, verstanden sich gut und verbrachten ohnehin schon sehr viel Zeit miteinander.
Viele der Leute, die er nur flüchtig kannte, hielten die beiden damals sowieso schon für ein Paar.
Doch so gern er Vera als gute Freundin mochte — verliebt hatte er sich nicht in sie.
Und eigentlich war er mit der Situation, so wie sie war, durchaus zufrieden.
Eine Zeitlang dachte er, dass auch Vera wie er empfand, doch bald spürte er, dass sie mehr von ihm wollte und nur zu schüchtern war, den ersten Schritt zu machen. Max war unsicher…
Schließlich kam der Abend bei Vera zuhause, den er in seiner Erinnerung nur den „Rotwein-Abend“ nannte, da die beiden, die sonst wenig Alkohol tranken, damals zu zweit zweieinhalb Rotweinflaschen geleert hatten.
Danach war es einfach passiert, nicht mit Pauken und Trompeten, sondern ganz natürlich und selbstverständlich. Sie hatte begonnen, ihn zu streicheln, er hatte sie umarmt – und irgendwann hatten sie zaghaft begonnen, sich zu küssen.
Mehr war nicht passiert, doch es war klar, dass die beiden ab diesem Abend zusammen waren — jedenfalls für Vera. Während Max noch immer nicht so recht wußte, was er von der Sache halten sollte, schien Vera absolut glücklich zu sein.
Für sie war alles klar: Die beiden waren jetzt ein frischverliebtes junges Paar, und dementsprechend verhielt sie sich auch. Max spürte ihre Gefühle für ihn, die jeden Tag stärker zu werden schienen, und eine Zeitlang glaubte er, oder redete es sich zumindest ein, dass auch er in sie verliebt sei. Er spielte das Spiel mit, schenkte ihr Blumen, unternahm mit ihr romantische Spaziergänge in der Natur, erzählte ihr persönliche Dinge aus seinem Leben, küßte sie und kuschelte mit ihr.
Kuscheln und küssen wollte Vera überhaupt zu jeder Zeit; sie verlangte nach seiner Nähe so oft es möglich war. Max fragte sich des öfteren, wie lange es wohl beim Kuscheln bleiben würde. Wie immer war er unschlüssig und sich selbst einfach nicht im klaren darüber, was diese Sache eigentlich bedeutete und wie sie weitergehen sollte. Er mochte Vera nach wie vor sehr gerne, aber sosehr er sich auch anstrengte, er konnte sie einfach nicht als seine Geliebte betrachten.
Er ließ sich nichts anmerken, aber allmählich spürte er, wie Vera ihn mit ihren Gefühlen zu erdrücken begann.
Während Max aus der Straßenbahn stieg, kamen immer mehr Erinnerungen an die Zeit mit Vera hoch. Wie oft war er hier ausgestiegen!… Und erneut fragte er sich, warum er es jetzt wieder tat… Warum tat er sich das an, jetzt, nachdem alles überstanden war?
Am Vormittag war ihr SMS gekommen.
„Hi Max, hast du Lust heute abend vorbeizukommen? Hab ein paar Leute eingeladen, wir machen uns einen netten Abend. lg Vera“
Er hatte gleich zurückgerufen, und somit zum ersten Mal seit langer Zeit ihre Stimme gehört. Sie klang munter und freundlich, so wie damals bei ihren allerersten Begegnungen.
„Hey Max, schön dass du zurückrufst! Würd mich freuen wenn du Zeit hast! Raphael kommt auch, und vielleicht eine Freundin von mir, wir leihen uns ein Video aus und kochen etwas.
Übrigens, vielleicht könntest du mir dann auch ein paar Sachen erklären wegen der Klausur nächste Woche…“
Vera klang wieder so wie die gute Freundin, als die er sie gerne haben wollte. Er wußte, dass die Sache riskant war, doch er hatte fast automatisch zugesagt. Und da er ein pflichtbewußter Mensch war, der getroffene Verabredungen nicht gerne wieder absagte, dachte er über diese Möglichkeit gar nicht nach.
„Raphael kommt auch…“ – Raphael! Max mußte schmunzeln.
Andere Mädchen hatten ihre beste Freundin, Vera hatte Raphael. Ein „Frauenversteher“, wie er im Buche stand. Vera kannte Raphael seit Kindertagen, er war fünf Jahre älter als sie und lange vor ihr in die Stadt gekommen. Er war Musiklehrer und nebenbei Schauspieler, oder war das umgekehrt? Max hatte ihn mehrmals getroffen. Ein Schönling, den Max von Anfang an für schwul gehalten hatte. Allerdings ein ganz netter Kerl.
Als Max´ Beziehung mit Vera dem Ende zuging, hatte sie ein paar Mal versucht, ihn mit Raphael eifersüchtig zu machen.
„Wenn du morgen keine Zeit für mich hast, treff´ ich mich halt mit Raphael!“
Gott, wie wenig hatte sie begriffen! Wie froh wäre er gewesen, wenn sie sich wirklich in einen anderen Mann verliebt hätte, in einen, mit dem es dann für beide Seiten gepaßt hätte! Wieviele Gedanken, Sorgen, Grüblereien hätte sie Max damit erspart!
Er machte sich auf den zehnminütigen Weg zu Veras Wohnung und sinnierte weiter über die vergangenen Wochen nach.
Im Bett war Vera eine totale Niete. Es war noch schlimmer als erwartet, obwohl er auf einiges gefasst gewesen war. Dass sie noch Jungfrau war, hatte sie ihm bald verraten. Von ihrer strengen Erziehung und der einsamen Kindheit und Jugend auf dem Land wußte er auch. Doch sie stellte sich bald nicht nur als unerfahren, sondern als völlig verklemmt heraus.
Nach dem Rotwein-Abend dauerte es vier Wochen bis zur ersten gemeinsamen Nacht, welche bis dahin mehrmals verschoben worden war — von Vera, die immer wieder eine Ausrede parat gehabt hatte.
Max wollte sie weder drängen noch unter Druck setzen, obwohl er sich insgeheim öfters dachte ,Wenn ich schon mit einer Frau zusammen bin, ohne glücklich damit zu sein, dann will ich wenigstens in einer Hinsicht auf meine Kosten kommen…´
Doch er wartete ab.
Dann war es endlich soweit, und die Nacht wurde ein absoluter Reinfall. Max bemühte sich um romantische Stimmung, auch Vera schien diesmal bereit zu sein.
Der Abend begann gut, das Essen schmeckte, der Wein auch, ihre Küsse wurden immer länger, und irgendwann lagen die beiden in Veras Bett. Dann schien jedoch keiner so recht zu wissen wie es nun weitergehen sollte.
Schließlich begann Max mit seinen Händen auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Hände wanderten unter die Decke, er spürte Vera mit seinen Fingern, und begann sie schließlich dort zu reiben wo er es für richtig hielt.
Vera lag völlig verkrampft da, reagierte einige Zeit gar nicht und bat ihn schließlich aufzuhören: „Es ist mir einfach nicht angenehm, ich brauche noch Zeit…“.
Umgekehrt lief noch weniger: Vera weigerte sich nicht nur, Max´ Penis anzufassen, ja sie scheute sogar davor zurück, ihn auch nur einmal anzusehen. „Ich brauche einfach noch Zeit…“ – `Verdammt nochmal, Zeit wofür!?´, dachte Max.
Es endete schließlich damit, dass er sich selbst einen runterholte und in ein Taschentuch wichste, während sie die Hände um seinen Hals geschlungen hatte und ihn mit ihren Küssen bedeckte — Küssen, die ihn mehr und mehr einschläferten — und den Blick nach unten vermied wie der Teufel das Weihwasser.
Aber sie wollte kuscheln…
Diese verunglückte Nacht war der Anfang vom Ende. Es lag nicht nur am sexuellen Mißerfolg, vielmehr hatte dieser das Faß erst endgültig zum Überlaufen gebracht. Allerdings war Max der Einzige, der so empfand. Während er allmählich die komplette Beziehung zu Vera als einen Irrweg zu begreifen begann und sich dementsprechend zu distanzieren versuchte, klammerte Vera sich immer mehr an ihn, rief ihn pausenlos an und klingelte fast täglich unangemeldet an seiner Wohnungstür.
Die Waagschalen ihrer Gefühle füreinander, die ja von Anfang an nicht ausbalanciert gewesen waren, gerieten nun in ein immer bedrohlicheres Ungleichgewicht.
Max bereute nichts so sehr wie den Rotwein-Abend. Hätte er damals diesen Fehler nicht gemacht, dann hätte er jetzt und womöglich noch für viele Jahre eine gute Freundin und Gesprächspartnerin, mit der ihn viel verband, mit der er seinen Studienalltag teilte und auch sonst vieles unternehmen konnte. So aber hatte er etwas, das ihm regelrecht wie ein Geschwür vorkam, welches ihn immer mehr zu überwuchern drohte, wenn er es nicht sobald wie möglich entfernte.
Und er wußte, dass das nur unter Schmerzen gehen würde.
Nun zeigte sich eine weitere Eigenschaft von ihm in deutlicher Ausprägung: seine Konflikt-Unfähigkeit. Da er sie mochte und genau spürte, wieviel er ihr bedeutete und wieviel sie für ihn empfand, schaffte er es einfach nicht, mit klaren und deutlichen Worten Schluß zu machen. Er machte Andeutungen, redete um den heißen Brei herum, versuchte ihr das Ende klarzumachen indem er sich demonstrativ abwendete und immer öfter „keine Zeit“ hatte.
Doch es war wie der Versuch eine Klette abzustreifen. Vera verschloß die Augen vor der Realität und hielt krampfhaft die glückliche Pärchen-Idylle aufrecht, die es in Wahrheit nie gegeben hatte.
Irgendwann haßte er sie; er haßte ihre Worte, ihr Lachen und sogar ihren Blick, der ihn am Anfang überhaupt erst auf sie aufmerksam gemacht hatte. Er ekelte sich vor ihrem Körper, vor ihren feuchten, einschläfernden Küssen und vor ihrer ganzen weinerlichen, klebrigen Art.
Schließlich gipfelte doch alles in der großen melodramatsichen Szene, die er unbedingt hatte vermeiden wollen. Am Ende mußte er regelrecht vor ihr flüchten und ließ ein heulendes, verzweifeltes Häufchen Elend zurück, das ihm, jede Selbstachtung aufgebend, nachschluchzte: „Bitte bitte nicht! Bleib bei mir Max, wir gehören zusammen! Ich mache alles für dich, bin jetzt auch für alles bereit, aber bitte bitte bleib…!“
Brrrr… Max schauderte, wenn er an diesen Moment zurückdachte.
Mittlerweile hatte er Veras Haus erreicht und begann die Treppen in den dritten Stock emporzusteigen. Dass er damals überhaupt den Mut gefunden hatte, mit Vera endlich Schluß zu machen, hatte er in erster Linie Lisa zu verdanken. Lisa… Ach, wie er sie liebte!
Er hatte sie schon einige Tage vor dem endgültigen Ende mit Vera auf einer Party kennengelernt, und es hatte sofort gefunkt. Noch am selben Abend hatten die beiden wild herumgeknutscht, und Max hatte erstmals gemerkt, was echte Leidenschaft war.
Lisa war in allem das Gegenteil von Vera: offen, unkompliziert, erfüllt von einer ansteckenden Lebhaftigkeit, und einfach in jeder Hinsicht wahnsinnig süß… Lisa nach Vera war wie das Erblühen des Frühling nach der erdrückenden Schneelast des Winters – um ein etwas poetisches Bild zu nennen, das Max selbst oft in den Sinn kam, wenn er an die beiden dachte.
Natürlich, Lisa war kein tiefsinniger oder gar grüblerischer Mensch, aber genau das war es, was Max jetzt brauchte.
Sie war einige Jahre jünger als er, und ihre Jugendlichkeit schien sich auf ihn zu übertragen. Er fühlte sich wie ein frisch verliebter Teenager, und im Grunde war er ja auch zum ersten Mal wirklich verliebt. Gemeinsam mit Lisa war er zu jedem Unsinn bereit, und er empfand zum ersten Mal das sprichwörtliche Gefühl, die ganze Welt umarmen zu können. Die ganze Welt außer Vera, versteht sich.
Er hatte Lisa bis ins Detail alles von seiner Geschichte mit Vera erzählt, und mit ihrer seelischen Unterstützung schaffte er es endlich, von Vera loszukommen.
Zwei Tage nach dem Trennungs-Drama begannen dann Veras Anrufe, die Max zunächst nicht entgegennahm. Dann kam er aber auf die Idee, Lisa abheben zu lassen, und diese klärte Vera in sachlichen Worten über die neue Situation auf. Eine größere Demütigung kann es für eine Frau doch nicht geben, dachte Max, und wirklich, die Anrufe hörten auf. Doch stattdessen schrieb Vera ihm jetzt SMS mit sehnsüchtig-verzweifeltem Inhalt, täglich bis zu zehn Stück.
Max löschte alle ohne sie zu lesen, aber er erzählte Lisa davon.
Seit jener Zeit sah er Vera auch nicht mehr auf der Uni, woraus er schloß, dass sie sich in ihrem Kummer nicht einmal mehr aus dem Haus wagte.
Sie tat ihm leid, die ganze Sache tat ihm furchtbar leid, aber war es denn seine Schuld?
Und er hatte Lisa und war glücklich.
Es war eine völlig andere Art von Beziehung, die er mit ihr führte. Durch sie lernte Max auch sich selbst von einer anderen Seite kennen und entdeckte Dinge, die ihn bislang weniger interessiert hatten: Die beiden gingen viel aus – Lisa zeigte ihm das rege Nachtleben der Stadt – sie gingen gemeinsam schwimmen, radfahren, und sogar ab und zu ins Fitness-Studio. Was das Sexuelle betraf, so hatte auch Lisa nicht viele Erfahrungen, aber im Gegensatz zu Vera brannte sie darauf, welche zu sammeln.
Bald schliefen sie zum ersten Mal miteinander, und es war wunderschön. Beide betrachteten es als ihr „richtiges“ erstes Mal.
Während der SMS-Strom von Vera an Max nach einer gewissen Zeit allmählich versiegte, mußte dieser erkennen, dass auch mit Lisa nicht immer alles eitel Wonne war.
Sie hatte ihre Launen, und diese konnten mitunter ziemlich heftig ausfallen. Manchmal reichte ein kleiner Auslöser und sie bekam einen regelrechten Anfall, wobei sie sehr verletzend werden konnte.
Einmal hatte sie sogar schon mehr oder weniger Schluß mit ihm gemacht und sich dann eine Woche später doch wieder tränenreich entschuldigt. Max liebte sie, und deshalb verzieh er ihr.
Doch nun war es schon zum zweiten Mal passiert — er wußte gar nicht mehr, was genau den Streit von vergangenem Samstag ausgelöst hatte. Er wußte nur noch, wie sie grußlos abmarschiert war, wie er den Abend heulend in seiner Wohnung verbracht hatte (und plötzlich Vera viel besser verstand als zuvor), und wie Lisa am nächsten Tag am Telefon etwas von „ein bißchen Abstand“ und „Zeit zum Nachdenken“ gesagt hatte.
„Bitte laß mich meine Gedanken ordnen. Ruf mich nicht an, ich werde dich bald anrufen. Ich verspreche es dir. „
Ach, die Frauen… Max verstand gar nichts mehr, aber er wußte, dass er sehr verletzt war. Verletzt, aber nicht böse. Er konnte einfach nicht böse sein, da er Lisa so sehr liebte…
Und deshalb hätte er auch niemals zugegeben, dass sein heutiger Besuch bei Vera auch eine kleine Rache an Lisa war.
Max klingelte, und als er hörte, wie die Wohnungstür von innen aufgesperrt wurde, spürte er wie sein Herz schneller klopfte. Er kam sich plötzlich total lächerlich vor.
Dann stand Vera vor ihm, und er bereute sofort, dass er gekommen war. Nein, er konnte in ihr einfach nicht mehr diejenige sehen, die ihn am Anfang des Studienjahres so fasziniert hatte. Er sah nur noch die Klette.
„Max! …Lange nicht gesehen, hm? Naja, ich war in letzter Zeit nicht oft auf der Uni.
Komm nur rein. Juliane hat leider abgesagt, und Raphael kommt vielleicht später noch nach, aber er weiß nicht ob er´s schafft…“
Er haßte sie. Es war alles klar. Sie hatte niemanden außer ihn für heute abend eingeladen, sie wollte nur ihn sehen, sie wollte ihn noch immer um jeden Preis zurückhaben und würde heute um ihn kämpfen. Warum war er nur so ein Vollidiot und hatte ihre Einladung angenommen? Was machte er eigentlich hier? Der Gedanke an Lisa erfüllte ihn in sehnsüchtiger, geradezu schmerzhafter Weise.
‚Lisa, bitte rette mich…‘
Doch es war nur Vera da; Vera, die ihn noch genauso anekelte wie kurz vor dem Ende ihrer Beziehung, während er ihr in ihr Zimmer folgte und mit ihr einen mehr als verkrampften Small-Talk betrieb.
Am liebsten hätte er auf der Stelle umgedreht und wäre nachhause gegangen, aber dafür reichte sein Mut nicht aus. Er beschloß den Abend so gut wie irgendwie möglich hinter sich zu bringen, bei der erstbesten Gelegenheit abzuhauen und Vera, wenn möglich, noch einmal klar zu sagen, dass sie sich definitiv keine Hoffnungen mehr auf ihn zu machen brauchte.
Die beiden saßen nebeneinander auf dem Sofa, schauten sich einen Film an und tranken Tee mit Rum. Zum Glück war der Film wirklich gut und derart spannend, dass Max eine Zeitlang abgelenkt war und fast vergaß, bei wem er hier auf dem Sofa saß. Irgendwann ging der Film zu Ende, die beiden unterhielten sich noch eine Zeitlang darüber — es erinnerte Max an ihre früheren angeregten Diskussionen — dann trat ein kurzer Moment der Stille ein, auf den Max gewartet hatte.
Er stand schnell auf und schickte sich an zu gehen.
„Nein, Max, warte noch…!“ Es war unvermeidlich. Er wußte, dass sie mit ihm reden wollte.
Sein Ziel bestand mittlerweile darin, hier rauszukommen, bevor sie in Tränen ausbrach, und er wußte, dass das bald passieren würde.
Vera ließ sich auf ihr Bett fallen und seufzte. „Max, ich akzeptiere deine Entscheidung. Es ist nicht leicht für mich, aber ich sehe ein, dass du eine neue Freundin hast und … mit ihr…“
„Vera, ich gehe jetzt besser.
Du weißt, es hat keinen Sinn…“
„Ich denke oft an die Zeit, als wir uns kennenlernten“ unterbrach sie ihn. „Nicht ich, sondern du bist damals auf mich zugegangen, hast mich angesprochen, hast mich zum ersten Mal gefragt, ob wir nach der Vorlesung noch etwas trinken gehen wollen… du warst so süß…“
„Bitte lass es, es ist vorbei…“ Er stand unschlüssig vor ihrem Bett und wollte sich zum Gehen wenden.
„Nein, es ist nicht vorbei, Max. Ich weiß doch genau, dass ich dir nicht gleichgültig bin. Vielleicht liebst du mich nicht so sehr wie ich dich, aber ich weiß, dass du auch viel für mich empfindest. „
„Vera, wenn du mich zwingst es zu sagen: ich empfinde nichts mehr für dich! Ich hab eine Freundin, die ich liebe, und, ja, ich hatte damals Gefühle für dich, und wie die ganze Sache verlaufen ist, hat mir sehr leid getan, aber es ist einfach vorbei!“
Er merkte, wie er sie wieder verletzt hatte.
Die Stimmung im Raum war ihm mittlerweile unerträglich geworden.
„Bitte, lass mich gehen“ fügte er leise hinzu.
Vera erhob sich, machte Anstalten aufzustehen, blieb dann aber direkt vor ihm auf der Bettkante sitzen.
Sie schaute ihm in die Augen. „Ich glaube es einfach nicht“, sagte sie. „Ich glaube nicht, dass du nichts mehr für mich empfindest“. Und mit diesen Worten griff sie ihm zwischen die Beine.
Max war einfach perplex. Das war das letzte, was er in dieser Situation erwartet hätte. Es war auch das letzte, wozu er jetzt aufgelegt war. Er glaubte einen Moment lang, sich diese letzten Sekunden nur eingebildet zu haben. Das konnte doch wohl nicht sein…
Als er sich, von seinem Schreck erholt, zur Tür wenden wollte, spürte er, wie Vera ihm eine Hand um die Taille gelegt hatte.
Sie hielt ihn erstaunlich fest umklammert und hinderte ihn am Weggehen. Was zum Teufel ging denn hier ab?
„Vera, was soll das jetzt, bitte — ich muß gehen!“ Jetzt waren Veras Hände an der Vorderseite seiner Jeans, sie öffneten geschickt seinen Gürtel, dann den Reißverschluß, und die Jeans rutschte ihm hinab bis zu den Knöcheln. All das war blitzschnell gegangen.
Max brauchte ein wenig, bis er realisierte, was hier vorging.
Er versuchte sich zu wehren und sagte: „Vera, was machst du da, bitte erspar uns beiden die Peinlichkeit…“
„Schschsch…“ beruhigte sie ihn, wie man ein kleines Kind beruhigt. Sie hatte ihn wieder umklammert. Durch den Stoff seiner Unterhose spürte er, wie sich ihre Hände an seinen Po drückten. Er konnte sich nicht bewegen…
Dann zog sie ihm mit einer zügigen Bewegung die Unterhose hinunter.
Jetzt reichte es Max.
„Hey, sag mal spinnst du!?“ rief er. Die ganze Sache war ihm furchtbar peinlich. Aber er war gleichzeitig auch total verblüfft — von Vera hätte er sowas in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet!
Nun stand er mit entblößter Männlichkeit vor ihr. Sein Hodensack hing fast weiter nach unten als sein Glied – klein, schlaff, weich, unbeschnitten, nicht viel mehr als ein Wurm.
Vera griff ohne zu zögern nach dem Wurm und drückte ihn leicht.
Dann beugte sie sich nach vorne und der Wurm verschwand so wie er war in ihrem Mund.
Max spürte plötzlich eine ungeahnte Wärme. Noch immer jedoch überwog das Gefühl der Peinlichkeit. Er leistete nach wie vor Widerstand und wand sich in ihren Händen, die jetzt wieder seinen Po umklammerten. „Bitte, Vera, laß das, wir werden es beide bereuen…“
Vera schien nichts zu hören. Nachdem sie seinen schlaffen Penis einige Sekunden ganz ruhig in ihrem Mund gehalten hatte, wie um ihn allmählich an die Umgebung zu gewöhnen, ließ sie ihn kurz herausgleiten und schob langsam mit zwei Fingern die Vorhaut zurück.
Dann nahm sie ihn wieder in den Mund, und Max konnte ein leichtes Aufstöhnen nicht verhindern.
Es war ein wahnsinnig angenehmes Gefühl – und neu für ihn, da das bislang kein Mädchen bei ihm gemacht hatte. Von Lisa hatte er es sich insgeheim schon länger gewünscht, aber nicht zu fragen getraut, und sie selbst hatte noch keine Anstalten dazu gemacht.
Aber Vera…! Wie war das möglich? War das tatsächlich die Frau, deren Einstellung zur Sexualität vor zwei Monaten noch in etwa der einer Nonne aus dem 19.
Jahrhundert entsprochen hatte? Sie hatte sich damals nicht mal getraut, einen Blick auf sein bestes Stück zu werfen, und nun nahm sie es in den Mund, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Unfassbar…
Nachdem Vera seinen Penis wiederum eine Zeitlang einfach in ihrer Mundhöhle gewärmt hatte, begann sie nun allmählich sanft an seiner Eichel zu saugen.
Max stöhnte wieder. Es fühlte sich so warm und intensiv an… Aber das Ganze war sowieso nur ein Traum.
Es mußte einfach ein Traum sein!
,Woher kann sie das nur, jetzt auf einmal?‘, fragte er sich. Und dann dachte er an Lisa und dass hier eigentlich gerade etwas ganz Schlimmes vorging. Doch der Gedanke verschwand wieder, und bald konnte er überhaupt keinen klaren Gedanken mehr fassen, sondern nur noch das traumhafte Gefühl genießen, welches Vera ihm bescherte.
Sein Penis war längst nicht mehr schlaff. Vera hörte nicht auf zu saugen, ja es kam ihm vor, als sauge sie das ganze Blut seines Körpers in seinen Penis.
Da Max seinen Widerstand längst aufgegeben hatte, löste Vera allmählich ihre Hände von seinem Po und begann jetzt mit einer Hand seine Hoden zu massieren.
Max mußte sich sehr beherrschen um zu verhindern, dass ihm seine Beine ihren Dienst versagten…
Vera blies auf eine ruhige und sehr zärtliche Art. Immer wieder wechselte sie die Technik: Mal ließ sie seinen Penis in ihren Mund hinein- und wieder hinausgleiten, dann wieder behielt sie ihn im Mund und saugte hingebungsvoll an der Eichel.
Dabei schaute sie ihm immer wieder in die Augen, was ihn wahnsinnig erregte — war es doch noch der Blick, der ihn anfangs an ihr so fasziniert hatte…?
Die Minuten vergingen, ohne dass Vera die Sache besonders beschleunigt hätte. Vielleicht war es Einbildung, aber sie erschien Max auf eine gewisse Weise als absolut glücklich und im reinen mit sich selbst, während sie ihm völlig entspannt den Schwanz blies und sich dabei alle Zeit der Welt ließ.
Sie schien es genauso zu genießen wie er. Und Max genoß es mitterweile in vollen Zügen. Er, der Denker, hatte für einmal das Denken aufgegeben und schaffte es mittlerweile, sich ganz hinzugeben. Er unterdrückte sein Stöhnen nicht mehr. Fasziniert betrachtete er, wie sein Schwanz — der längst vollkommen steif war — von Veras Mund aufgenommen wurde, immer tiefer hineinglitt, bis zum Anschlag darin verschwand und dann langsam wieder zum Vorschein kam.
Und das immer und immer wieder… Er spürte eine unbeschreibliche Lust, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Sein ganzer Körper schien zu beben, und sein Herz klopfte wie wild. Die einzigen Sorgen machten ihm seine Beine, die ihm manchmal regelrecht einzuknicken drohten…
Irgendwann spürte Max, dass er sich allmählich dem Höhepunkt näherte. Lange würde er diese Behandlung nicht mehr aushalten. Vera schien dies von selbst zu bemerken, denn kurze Zeit später entließ sie seinen Penis aus ihrer warmen Mundhöhle und verlegte sich auf Zungenspiele.
Sie leckte seine Hoden, dann den Schaft entlang nach oben bis zur Spitze. Dann schaute sie Max wieder in die Augen. Sie bot ein wahnsinnig verführerisches Bild: der halb geöffnete Mund ganz knapp vor seiner Penisspitze, auf der er jetzt ihren heißen Atem spürte, und ihre dunklen Augen, mit denen sie ihn anblickte…
„Na, wie sieht es jetzt aus mit deinen Gefühlen?“, hauchte sie. Ihre Zunge glitt über seine Eichel.
„Empfindest du jetzt etwas?“ Sie führte ein paar schnelle Zungenschläge an seinem Vorhautbändchen aus. Max gab als Antwort ein lustvolles Aufstöhnen von sich.
„Hm, empfindest du jetzt etwas für mich…?“ Dann schlossen sich ihre Lippen wieder um seine Eichel.
Sie lutschte weiter, und das gleiche Spiel wiederholte sich noch mehrere Male: immer wenn Max kurz vorm Kommen war, nahm sie seinen Schwanz aus ihrem Mund und bearbeitete ihn von außen mit ihrer Zunge, was erregend war und vor allem wahnsinnig geil aussah, ihn aber nicht bis zum Äußersten reizte.
Vera wollte die Sache so lange hinauszögern wie es ging. Einerseits quälte sie Max damit, andererseits wollte auch er dieses einmalige Gefühl, diese unglaubliche Erregung so lange wie möglich genießen. So hielt sie ihn lange Zeit kurz vor der Explosion, bevor sie ihn endlich erlöste. Als es dann soweit war, verlor Max den letzten Rest an Beherrschung.
Während Vera seinen Schwanz immer schneller und kräftiger in sich hineinsaugte und Max damit zum Orgasmus brachte, ging sein zuvor schon immer lauter gewordenes Stöhnen in ein Schreien über.
Max schrie, er schrie hemmungslos seine Lust heraus, in dem Moment war ihm alles egal, die ganze Welt um ihn verschwand und er bestand nur noch aus Wollust.
Und Vera blickte ihn ruhig an mit ihren großen dunklen Augen, in denen jetzt ein Hauch von Traurigkeit lag, während sein Sperma in heftigen, nicht endenwollenden Fontänen gegen ihren Gaumen spritzte und ihren Mund regelrecht überflutete. Sie bemühte sich, alles zu schlucken, aber es war so viel, dass ihr einiges aus den Mundwinkeln über das Kinn rann und von dort auf den Boden tropfte.
Sie wischte es nicht ab.
Als es vorbei war, ließ Max sich automatisch auf Veras Bett fallen. Eigentlich hatte er ja gehen wollen… aber das war ihm momentan aus rein physischen Gründen nicht möglich. Es waren seine Beine, die sich wie Butter anfühlten und die zumindest eine kurze Erholungspause nötig hatten. Max legte sich auf den Rücken, Vera saß neben ihm auf der Bettkante. Seine Körpermitte war immer noch entblößt, und Vera hatte ihn auch jetzt nicht „entlassen“: ihre Hand ruhte auf seinen Hoden, und mit Daumen und Zeigefinger hatte sie einen Ring um die Wurzel seines allmählich erschlaffenden Penis gebildet.
Eine Zeitlang sagte keiner etwas. Max spürte, wie seine Gedanken wiederkehrten, ja geradezu auf ihn einstürzten. Er hatte das Gefühl, gerade einen großen Fehler gemacht zu haben. Das Bild von Lisa tauchte in ihm auf. Er fühlte sich einfach schäbig…
Dann sah er Vera neben sich sitzen. Sie blickte liebevoll auf ihn herab. Schmerzlich wurde ihm bewußt, dass sie sich immer noch Hoffnungen auf ihn machte, und dass er diese einfach nicht würde erfüllen können, was auch immer sie dafür tun würde.
Und das war ja jetzt gerade nicht eben wenig gewesen… Wieder fragte er sich, was mit Vera plötzlich los war. Sie hatte ihn wie eine Frau befriedigt, die bis in jedes Detail alles wußte, was es in dieser Hinsicht zu wissen gab. Es war klar, dass das nicht ihr erster Blowjob gewesen war, und auch nicht ihr zweiter. Es gab im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie hatte damals, in jener ersten und letzten Nacht mit Max, nur geblufft — aber warum hätte sie das denn tun sollen? Oder aber sie hatte seit der Zeit mit Max Erfahrungen gesammelt.
Hatte sie denn seither einen Freund gehabt? Aber warum war sie dann Max bis heute nachgelaufen?
Als hätte sie seine Gedanken erraten, lächelte Vera ihn an. „Denk nicht soviel nach, Max“, sagte sie. „Vertraue mehr auf deine Gefühle… lass sie doch einfach zu…“
Max wußte nicht, was er sagen sollte. Er räusperte sich.
„Willst du jetzt immer noch sagen, dass du nichts für mich empfindest?“ fragte Vera erneut.
Max antwortete schließlich stockend: „Vera – du weißt genau, dass das eine rein körperliche Sache ist… ich – ich wollte es nicht, das weißt du… und es geht einfach nicht… mit uns… obwohl das jetzt … sehr schön war… ach verdammt!“ Er fühlte sich plötzlich schmutzig und elend.
„Schschsch…“ beruhigte Vera ihn wieder. Sie hatte jetzt die absolute Kontrolle über die Situation.
Wieder schwiegen sie eine Zeitlang.
Vera sah Max lange ins Gesicht. Schließlich flüsterte sie, kaum hörbar: „Ich liebe Dich“…
Max wurde immer unbehaglicher zumute. Wie konnte er diesem Schlamassel nur entkommen?
„Bitte“, begann er leise. „Versuch nicht, mich zu erpressen. Ich will dich nicht verletzen, aber… ich muß jetzt gehen“. Er erhob sich und wollte aufstehen, aber Veras flinke Hand war nach oben gewandert, und sie drückte jetzt mit drei Fingern seine Eichel zusammen — nicht gerade fest, aber doch so, dass ihn ein ganz leichter Schmerz durchfuhr.
„Du willst doch noch nicht gehen!“, sagte sie und drückte wieder seine Eichel. Max gab auf. Sie ließ ihn jetzt nicht gehen. Sie hatte ihn buchstäblich in der Hand, und zwar an seiner empfindlichsten Stelle. Er ließ sich wieder auf den Rücken fallen, während sie das Drücken etwas sanfter, aber in ganz kurzen Abständen wiederholte. Allmählich fühlte Max seine Erregung zurückkehren.
„Wer redet denn von Erpressung?“ fragte Vera.
Sie war dazu übergegangen, seine Vorhaut sanft vor- und zurückzuschieben. Max spürte, wie sich sein Penis allmählich wieder versteifte.
„Max, mein Schatz… Ich liebe Dich. Du weißt doch, dass wir zusammengehören…“ Sie redete zärtlich auf ihn ein, während ihre Hand ihn langsam masturbierte.
„Du kannst das jeden Tag haben…“, fuhr sie fort. „Wie oft macht das deine Freundin für dich? Ich würde es jeden Tag für dich machen…so oft, wie du willst.
„
Max sagte nichts. Stattdessen beobachtete er, wie sie mit seinem Penis umging. Sie führte die eigentlich simple Bewegung mit einer unglaublichen Sicherheit und Perfektion aus. Max selbst hätte es nicht besser gekonnt. Sie wichste langsam, aber genau mit dem richtigen Druck.
Nach unten hin bremste sie die Bewegung ab. Die Art, wie ihre Hand dann am unteren Anschlag kurz innehielt und die Haut einen Moment lang vollkommen gespannt war, jagte Max jedesmal einen elektririerenden Schauer durch den Körper und ließ ihn kurz die Luft anhalten.
Vera machte das so gut, als ob sie es regelrecht geübt hätte…
Max mußte plötzlich an Raphael denken. Der Frauenversteher… War es denn möglich, dass sie mit ihm…? Zu ihrem Charakter würde so eine Idee vielleicht sogar passen. Aber… nein — das war doch unmöglich. Ein absurder Gedanke, geradezu pervers.
Max´ Penis war längst wieder vollkommen steif. Vera hatte sie sich jetzt über ihn gebeugt und
betrachtete ihn aus nächster Nähe wie hypnotisiert, während sie weiterhin die Vorhaut auf- und abbewegte.
„Er ist wunderschön!“, hauchte sie. Max hatte wieder leise zu stöhnen begonnen. Sie hatte ihn so erregt, dass er alleine durch ihr langsames Wichsen schon wieder kurz vor dem Orgasmus stand. Vera beugte sich vor und leckte ihm ein Lusttröpfchen von der Eichel, während sie ihm tief in die Augen schaute. Dann zog sie seine Vorhaut bis zum Anschlag nach unten, hielt seinen Penis senkrecht in die Luft und senkte ganz langsam ihren Kopf.
Als ihre Lippen nur noch ganz knapp von seiner Eichel entfernt waren, hielt sie noch einmal inne und begann die Hand, die seine Vorhaut zurückgezogen hielt, auf- und abzubewegen — diesmal schnell, aber nur wenige Millimeter weit. Max stöhnte laut auf, da ihn das so erregte. Nach ein paar Sekunden stoppte sie abrupt – hätte sie auch nur zwei Sekunden lang weitergemacht, hätte Max abgespritzt. Sie wiederholte diese schnelle, aber kleinräumige Wichsbewegung mehrmals, stoppte sie aber immer nach kurzer Zeit wieder ab.
Max glaubte zu platzen. Er hatte das Gefühl, dass noch mehr Blut in seinen Penis geschossen war. Mittlerweile war sein Schwanz steinhart, und die Eichel hatte eine dunkelrot-violette Färbung angenommen.
Dann nahm sie ihn endlich in den Mund, und Max glaubte in den siebten Himmel zu entschweben. Sie blies ihn wieder wie zuvor — sanft und liebevoll — und mußte das noch einige Male unterbrechen, um das Vergnügen für beide Seiten zu verlängern.
Nach einigen Minuten war es wieder soweit. Max ejakulierte erneut heftig in Veras Mund und schrie dabei hemmungslos, und Vera schluckte erneut Max´ Samen. Diesmal ließ sie sich keinen Tropfen davon entgehen.
Danach spürten plötzlich beide, dass sich ein Stimmungswechsel vollzogen hatte und dass Max jetzt besser bald gehen sollte. Vera blieb auf ihrem Bett sitzen und schaute ihm dabei zu, wie er sich wortlos und ziemlich hastig anzog.
Diesmal hinderte sie ihn nicht daran. Max dachte in dem Moment gar nicht viel, außer dass er so schnell wie möglich weg von hier wollte. Er war durcheinander. Er mußte jetzt einfach hier raus, denken konnte er später.
Vera kam ihm nach, als er aus dem Zimmer hinaus und zur Wohnungstür stolperte. Sie blieb vor ihm stehen, dann schwiegen sie sich einige Sekunden lang an.
„Wirst du wiederkommen?“ fragte sie leise.
Das war alles.
„Ich weiß nicht“ murmelte Max. „Ich – ich muß nachdenken… Rufe dich an“. Er zögerte einen Moment lang, umarmte Vera kurz und flüchtig und verließ dann die Wohnung.
Vera schaute ihm nach, wie er die Treppen hinunterhastete, dann ging sie in ihr Zimmer und sah aus dem Fenster. Sie sah Max, wie er aus dem Haus kam und mit unsicherem Gang die Straße hinabging.
Vera stand noch lange am Fenster und blickte hinaus, als Max schon längst um eine Hausecke verschwunden war. An ihrem Kinn klebte noch immer ein wenig Sperma.
Obwohl Max ein Ziehen in seinen Beinen spürte — auch seine Knie fühlten sich noch immer wackelig an, und am nächsten Morgen sollte er sogar mit einem Muskelkater aufwachen — machte er auf seinem Weg nach Hause mehr als nur einen Umweg und wanderte lange ziellos durch die Straßen.
Tausende Dinge gingen ihm durch den Kopf. Nachdem er realisiert hatte, was da eigentlich vorgefallen war, drängte sich vor allem ein beängstigender Gedanke in den Vordergrund seines Bewußtseins: ,Was ist, wenn Lisa das alles erfährt? … Lisa darf es auf keinen Fall erfahren…‘
Er fühlte sich doppelt schuldig, sowohl Lisa als auch Vera gegenüber. Für ihn war klar, dass er Lisa soeben betrogen hatte. Den Gedanken, dass die Sache mit Lisa womöglich sowieso schon beendet war, unabhängig von dieser Sache, wischte er schnell beiseite.
War das eben nur ein verzweifelter Versuch Veras gewesen, ihn zurückzubekommen, oder konnte es sein, dass wirklich vorhatte, ihn irgendwie zu erpressen? Wäre es denkbar, dass sie Lisa alles erzählte? Die beiden kannten sich nicht wirklich, aber wenn sie wollte, würde Vera leicht Lisas Nummer oder Adresse herausfinden können.
War es am Ende besser, dass er selbst Lisa so bald wie möglich die Wahrheit sagte? Schließlich hatte er es ja wirklich nicht gewollt.
Es war im Grunde fast eine Vergewaltigung gewesen, wenn auch eine, die in dieser Form wohl eher selten vorkam.
Aber wer würde ihm das schon glauben? Lisa sicherlich nicht. Und — rein physisch wäre es ihm doch sehr wohl möglich gewesen, sich von Vera loszureißen, wenn nötig auch mit Gewalt. Verdammt noch mal, hätte er das nicht eigentlich tun müssen?
Aber es war überwältigend schön gewesen, das mußte er sich eingestehen… Mehr als das: in rein körperlich-sexueller Hinsicht war das, was er eben erlebt hatte, wohl die intensivste Erfahrung seines bisherigen Lebens gewesen.
Warum nur war es nicht Lisa gewesen, mit der er die Erfahrung gemacht hatte? Dann wäre alles so klar, so schön und einfach…
Er fragte sich, wo Lisa wohl gerade war. Ob sie an ihn dachte…
Dann dachte er an Vera. Was ging in dieser Person wohl vor? Er hatte in seinem Kopf verschiedene Bilder von Vera, die sich einfach nicht in Einklang bringen ließen. Zum einen das der guten Freundin und Gesprächspartnerin aus der Anfangszeit, welches Max bis heute am sympathischsten war.
Dann das der komplexbeladenen Liebhaberin, die anscheinend alle ihre Sehnsüchte auf ihn projiziert hatte und sich immer verzweifelter an ihn klammerte.
Heute war ein drittes Bild dazugekommen, mit welchem er niemals gerechnet hatte: Vera als sexuelle Dienerin, die ihn in einer beruhigenden, ja fast mütterlichen und doch sehr sinnlich-erotischen Art und Weise befriedigt hatte, wie Max es noch niemals erlebt hatte.
Er schreckte aus seinen Gedanken hoch und merkte plötzlich, dass sich sein Penis längst wieder versteift hatte.
Minutenlang war er mit einer vollen Erektion durch die Straßen gelaufen.
„Und, wie ist es gelaufen?“
„…Raphael! Es ist schön, dich zu hören. „
Vera lag wieder auf ihrem Bett. Ihr Handy lag auf dem Nachttisch, und der Lautsprecher war eingeschaltet. „Ja, er ist jetzt weg. Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird…“
„Moment mal, alles der Reihe nach: Ist alles so gelaufen wie geplant? Hast du ihm einen geblasen?“
„Ja, ich hab ihm einen geblasen, zweimal sogar, und es hat ihm auch gefallen.
Ich glaube, ich hab ihn zuerst ziemlich schockiert…“ Sie kicherte. „Raphael, danke für alles, für alle Tipps und so weiter. Das Training hat sich wirklich ausgezahlt. „
„Ach komm, hör doch auf. Ich bin derjenige, der sich bedanken muß. Schließlich hab ich es wahnsinnig genossen. Aber erzähl mal: wie war es genau? Gab´s keine Pannen? Keine Probleme?“
„Nun, am Anfang war es ein bißchen schwierig. Es ergab sich keine Gelegenheit; erst als er schon beim Weggehen war, hab ich ihn drangekriegt.
Ich hatte zuerst Angst, dass er vielleicht keinen hochkriegen würde. Und er hat sich am Anfang ziemlich gewehrt. Ich hab ihn dann einfach mal zum Aufwärmen in den Mund genommen, und nach kurzer Zeit ist er schon größer geworden. Danach war alles ganz einfach — Max ist zerschmolzen wie ein Stück Butter in der Pfanne…“
Raphael lachte. „Na das wundert mich nicht. Ich hab dir doch gesagt, dass du ein Naturtalent bist! Das hab ich sofort gemerkt.
Ab dem dritten Mal war deine Blastechnik nahezu perfekt. Wenn dazu noch das Selbstbewußtsein gekommen wäre, die Freude an der Sache…“
„Oh, bei Max war das keine Frage“, unterbrach sie ihn. „Er ist der Mann, den ich liebe! Das wußte ich seit ich ihn kenne, und heute hab ich es wieder den ganzen Abend über gespürt. Ich liebe alles an ihm, seine Stimme, die Art sich zu bewegen, einfach alles! Ich hab mich wahnsinnig gefreut endlich seinen Schwanz kennenzulernen, und es war für mich dann das größte Glück zu spüren, wie ich ihn erregen kann.
Oh, wie er gestöhnt hat! Wie er geschrien hat! Und nur ich habe es verursacht. Das hat mich wirklich glücklich gemacht… Er hat mir zweimal in den Mund gespritzt, und ich habe es genossen alles zu schlucken… auch wenn es ein bißchen bitterer schmeckt als bei dir… und ich sage dir, sein Schwanz ist so süß! Ich hab mich in ihn genauso verliebt wie in Max. Er ist ein wenig schmäler als deiner, dafür eine Spur länger.
Unten am Schaft ist er ganz fest und kompakt, aber oben… die Haut an seiner Eichel ist so wahnsinnig zart und sensibel, sie fühlt sich so wunderbar samtig an — ich konnte einfach nicht genug davon bekommen!“
„Na, du klingst ja ziemlich begeistert… Nur, wie geht´s jetzt weiter? Glaubst du, dass er zurückkommt?“
„Bitte frag mich jetzt nicht, ich weiß es nicht. Ich wünsche es mir so sehr… Ich weiß nur, dass ich ihn liebe und dass es heute wunderschön mit ihm war.
„
„Ich geb dir nur einen Tipp, Mädel: Warte ein bißchen ab, bombardiere ihn nicht wieder mit Anrufen wie damals. Männer mögen das nicht. Gib ihm ihm einige Tage, bis er sich von selbst meldet — ich glaube er wird es tun. Wenn nicht, dann können wir uns wieder was überlegen. Aber halte erstmal aus. „
„Oh, danke Raphael, du bist so gut… Ich weiß nicht, was ich ohne dich täte… Danke vielmals.
„
Es dauerte vier Tage, bis der Anruf von Max kam. In den letzten vier Nächten hatten sowohl er als auch Vera wenig geschlafen und dafür sehr viel nachgegrübelt.
Dann hatte er seine Gedanken halbwegs geordnet, hatte sich genau überlegt was er sagen würde, und schaffte es schließlich beim dritten Versuch, nicht aufzulegen bevor es zu läuten begann.
Es war kein angenehmes Telefongespräch.
Eigentlich redete nur Max, und das zum Teil ziemlich stotternd. Seine Meinung habe sich nicht geändert, das habe er ihr auch schon gesagt, und es tue ihm sehr leid, weil er sie nach wie vor sehr gern habe… die Sache vom letzten Samstag sei ihm unangenehm, auch wenn es sehr schön gewesen sei… aber er habe das Gefühl sie ausgenützt zu haben… Vera müsse verstehen, dass Sex eine Sache war, Liebe eine andere… er habe eine neue Freundin, aber auch wenn das nicht so wäre, könne er nicht mehr mit Vera zusammenkommen… sie sei ein attraktiver Mensch, und es gäbe so viele Männer auf der Welt, die genau so etwas wie sie suchten…
Im Grunde sagte er ihr nichts Neues.
Doch er spürte, wie am anderen Ende der Leitung schweigend eine Welt zusammenbrach. Er konnte nichts tun als aufzulegen und die ganze Sache zu vergessen, oder, da das nicht möglich war, zumindest zu verdrängen.
Er stand hinter jedem Wort, das er gesagt hatte. Er war überzeugt, sich absolut richtig zu verhalten. Und doch hatte er Vera erst angerufen, nachdem Lisa sich endlich gemeldet hatte und in reumütigem Ton ein Treffen für den nächsten Tag vorgeschlagen hatte.
Vera kippte in ihre nächste Phase der Verzweiflung und des Selbstmitleids. Diesmal war es zunächst noch schlimmer als beim ersten Mal, da sie Max nicht mehr kontaktieren konnte — auf der Uni waren jetzt Semesterferien, und er hatte seine Handynummer vor kurzem gewechselt — rein zufällig, versteht sich.
Noch immer war Max ihr Liebes- und gleichzeitig Hassobjekt. Sie war absolut sicher, dass sie mit ihm zusammen glücklich sein würde.
Niemals kam sie auf die Idee, dass ihr Kummer nicht durch jemand anderen, sondern durch sie selbst und ihre Einstellung zu den Dingen und dem Leben im allgemeinen verursacht worden sein könnte.
Drei Wochen später, an einem regnerischen Sonntagnachmittag, kam der Wendepunkt. Vera saß mit ihrem besten Freund Raphael in seiner Wohnung. Wieder einmal hatte sie sich bei ihm ausgeweint, und er hatte sie getröstet und ihr Mut gemacht. Ihr Selbstbewußtsein war noch immer völlig am Boden.
Sie tat Raphael wahnsinnig leid. Was war aus seiner munteren, intelligenten und redegewandten Freundin, die er seit Kindertagen kannte, nur geworden? Sie hatte zwar immer schon einen leichten Hang zum Depressiven gehabt, aber dass sie sich so sehr selbst zerstörte, konnte er nicht mitansehen.
Irgendwann kam die Sprache auf das Thema, das zwischen den beiden in letzter Zeit fast ein Tabu geworden war, nämlich die paar Treffen zwischen ihnen, die sie damals augenzwinkernd als „Trainingsstunden“ bezeichnet hatten und in denen Raphael ihr all das gezeigt hatte, was sie dann wenige Tage später bei Max angewendet hatte… Die Sache damals war ihre Idee gewesen, denn sie hatte irgendwo gelesen, dass ein Mann es mit fast jeder Frau aushalten könne, wenn diese nur eine gute und leidenschaftliche Bläserin war.
Raphael hatte zuerst entrüstet abgelehnt, aber Vera hatte sich nicht abbringen lassen. Schließlich hatte er mit einigem Bauchweh eingewilligt. Aber dann war er voll auf seine Kosten gekommen… Doch mittlerweile bereute er all das.
„Vera, ich muß mit dir nochmal wegen dieser Sache damals reden“, sagte er jetzt. „Ich habe das Gefühl, dass es seitdem auch zwischen uns nicht mehr so ist wie früher. Ich weiß, dass es deine Idee war, aber ich hätte das einfach ablehnen müssen.
Weißt du, ich habe das Gefühl, dich total ausgenützt zu haben. Ich bin da nicht viel besser als Max. Du hast uns beide hingebungsvoll verwöhnt; ich habe es genossen, Max hat es genossen, aber was hattest du davon? Du sitzt jetzt da und bist vollkommen unglücklich. Das tut mir so leid… Vera, hör zu: ich hab dich damals schon gefragt, ob ich im Gegenzug auch etwas für dich tun darf. Du wolltest es nicht, aber ich frage dich jetzt noch einmal… Ich glaube, das könnte für dich eine Möglichkeit sein, aus deiner Verzweiflung herauszufinden.
„
Er meinte es absolut ehrlich und hegte keinerlei Hintergedanken. Er sah sich selbst nach wie vor als den guten Freund, der nichts als helfen wollte. Er wollte Veras gestörtes Verhältnis zur Sexualität wenigstens ein wenig verbessern, wollte ihr zeigen, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen sexuelle Wesen sind. Dass man nicht nur Lust schenken, sondern diese auch empfangen und selbst empfinden kann. Er wollte Vera helfen, ihr Selbstwertgefühl aufzubauen.
Er wollte, dass sie endlich lernte, ihren Körper und damit sich selbst zu akzeptieren.
Vera schwieg eine Zeitlang. Dann geschah das, womit Raphael nicht gerechnet hatte. Sie sah ihn ruhig an und sagte: „Okay“…
Vera ließ es zu, dass Raphael sie auszog, dass er sie streichelte, dass er sich zwischen ihre Beine legte, auch wenn sie zunächst noch Scheu davor hatte, diese zu spreizen. Als er sie dann vorsichtig zu lecken begann, verspannte sie sich zuerst, aber mit der Zeit und mit Hilfe von Raphaels beruhigenden Worten fühlte sie sich immer wohler und begann irgendwann zu registrieren, wie angenehm das Gefühl eigentlich war.
Dieser Nachmittag war für Vera wie eine Erleuchtung. Sie blieb bis zum späten Abend bei Raphael und erlebte in dieser Zeit Dinge, die sie sich bis dahin nicht hätte vorstellen können. Sie, die noch nie zuvor einen Orgasmus gehabt hatte, kam an diesem Nachmittag nicht weniger als neunmal; davon siebenmal durch Raphaels Zungen- und Fingerfertigkeit, und zweimal durch ihre eigene Hand, was vielleicht die noch wichtigere Entdeckung für sie war.
Mit Raphaels Hilfe entdeckte sie ihre Klitoris und erfuhr erstmals die ungeahnte Lust, welche ihr dieses unscheinbare Körperteil zu schenken imstande war. Vera lernte, wie schön und durchdringend das Gefühl eines Orgasmus sein konnte, und wie angenehm es war, einfach nur passiv dazuliegen und befriedigt zu werden. Sie erfuhr aber auch, wie herrlich es war, sich mit eigenen Händen großartige Gefühle zu verschaffen.
Als sie irgendwann einfach nicht mehr konnte und sich fürs erste von Raphael verabschiedete, fühlte sie sich wie ein neuer Mensch.
Ab diesem Zeitpunkt traf sie sich fast jeden Tag mit Raphael, und die Treffen waren ein eiziges Lecken, Blasen und Wichsen. Nach nur drei Tagen war Vera dann bereit für den ersten Geschlechtsverkehr ihres Lebens. Sie schrie kurz auf, als Raphaels Penis ihr Jungfernhäutchen durchstieß, sie stöhnte, während er immer wieder und immer tiefer in sie eindrang und sie das Gefühl bekam, ganz ausgefüllt zu werden, und sie war total glücklich, als es ihnen beiden fast gleichzeitig kam und Raphael seinen Samen in sie ergoß, während ihr ganzer Unterleib pulsierte.
So wurde aus Vera und Raphael allmählich ein richtiges Liebespaar. Aus der guten Freundschaft, die seit ihrer Kindheit zwischen ihnen bestanden hatte, hatten sich mit dem „Umweg“ über die sexuelle Komponente allmählich immer tiefere Gefühle der beiden füreinander entwickelt, ohne dass ihnen das gleich bewußt gewesen wäre. Sie hätten niemals einen genauen Zeitpunkt angeben können, seit dem sie „zusammen“ waren, aber irgendwann dämmerte ihnen, dass sie sich durch nichts mehr von anderen Liebespaaren unterschieden.
Die immer schon dagewesene emotionale Nähe war viel größer geworden; nun hatten sie auch Sex miteinander, und das fast pausenlos; sie vermißten einander, wenn sie nicht beisammen waren, und sie spürten nun bei vielen Gelegenheiten auch Eifersucht in sich aufsteigen.
Das deutlichste Zeichen, das sich alles verändert hatte, waren Veras Gedanken an Max. Diese waren nämlich seit jenem Nachmittag mit Raphael fast augenblicklich verschwunden, als hätte man einen Schalter umgelegt.
Schon wenige Tage später begriff sie selbst nicht mehr, wie sie so dumm sein hatte können. Die ganze Vergangenheit erschien ihr plötzlich wie ein einziger böser Traum. Nun hatte sie Raphael und war glücklich.
Raphael seinerseits war von sich selbst überrascht. Seit frühester Jugend hatte er sich eher zu Männern als zu Frauen hingezogen gefühlt. Er hatte zwar auch schon Freundinnen gehabt, aber seine Erfahrung mit Männern war weit größer.
Lange Zeit hatte er sich selbst für schwul oder zumindest bisexuell gehalten, doch nun war alles anders. Was er für Vera empfand, war einzigartig. Zum ersten Mal spürte er, wie stark echte Liebe war.
Ihre Beziehung festigte sich im Lauf der Zeit immer mehr, und vier Jahre später heirateten sie. Beide waren sich sicher, den Partner fürs Leben gefunden zu haben…
Was Max betraf, so hatte er mit Lisa etwas weniger Glück.
Er war zwar fast ein Jahr lang mit ihr zusammen, ein Jahr voller Höhen und Tiefen, doch dann merkte er allmählich, dass sie doch nicht die Richtige für ihn war. Die Anpassung an ihren Lebensstil war eine interessante Erfahrung für ihn gewesen, aber er war und blieb doch der Mensch, der er zuvor gewesen war.
Letzlich war Lisa eine zu oberflächliche Person für Max, den Denker…
Nachdem es vorbei war, ging Max wieder auf die Suche nach der Richtigen, und im Grunde dauerte diese Suche sein ganzes Leben lang.
Er hatte Beziehungen zu vielen Frauen, dazwischen auch immer wieder längere Single-Phasen, doch niemals wurde er wirklich glücklich. Und egal, mit wievielen Frauen er ins Bett gegangen war und auf wieviel verschiedene Weisen er Sex gehabt hatte — das Erlebnis mit Vera vergaß er sein ganzes Leben lang nicht.
Im Gegenteil: Während andere Erinnerungen im Laufe der Zeit verblaßten, schien sich dieser Abend mit der Zeit immer deutlicher in sein Gedächtnis einzuprägen.
Er wußte noch nach Jahrzehnten jedes Detail der Szene. Es war seine Lieblings-Erinnerung, die er fast ins Mythische überhöht hatte: er sah darin einen der Momente, für den es sich am Ende gelohnt haben würde zu leben.
Und nie wieder erlebte er eine derartige Lust und eine so tiefe sexuelle Befriedigung. Es war einfach alles zusammen, was dieses Erlebnis im Nachhinein so einzigartig machte: dass er so etwas damals noch nie zuvor erlebt hatte, dass er überhaupt nicht damit gerechnet und anfangs total überrascht gewesen war; vor allem aber war es Veras Art – wie sie es gemacht hatte, wie sie es selbst genossen hatte, wie er einen Moment lang das Gefühl gehabt hatte, dass sie beide gemeinsam davonschwebten, während die Zeit stillstand…
In schwachen Momenten, etwa nach der Scheidung von seiner ersten Frau, war Max kurz davor, auf die Suche nach Vera zu gehen.
Er wollte sie ausfindig machen, zu ihr fahren, vor ihr auf die Knie fallen und sich für alles entschuldigen, alles nur um noch ein einziges Mal in den Genuß ihrer Liebkosungen zu kommen…
Doch er sah Vera nicht wieder. Er hatte sie seit jenem denkwürdigen Abend nie mehr gesehen und seit dem darauffolendem letzten Telefonat nichts mehr von ihr gehört. Und doch verbrachte Vera sein ganzes restliches Leben mit ihm: als Figur in seinen Träumen und als Hauptperson in seiner liebsten Erinnerung und in fast all seinen sexuellen Fantasien.
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