Der Frauenversteher
Veröffentlicht am 21.05.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!Liebe Leserinnen und Leser!
Die folgende Geschichte kann gern als kleines „Kontrastprogramm“ zur Vorweihnachtszeit gesehen werden.
Wer aktuell schon ein wenig die Nase voll hat den der stillen und der heiligen Nacht, ist mehr als willkommen, auf den folgenden Seiten gepflegten und mitunter auch blutigen Grusel zu genießen / zu erleben.
Alle Nicht-Horror-Fans bitte ich, nun die Maus zu bedienen und weg zuklicken.
Ich möchte mir und vor allem euch ersparen, dass später im Kommentarbereich wenig fruchtbar über Sinn oder Unsinn von solchen Stories diskutiert wird.
Allen anderen wünsche ich wie immer viel Vergnügen …
Die Wespe
***
Andrea drehte sich schnaufend und glücklich auf ihre Einschlafseite und schloss zufrieden die Augen. Ein starker Arm umfing ihren vom Sex überhitzten Körper und hielt ihn fest.
Zärtlich legte sich eine schwere Hand auf ihren linken Busen und harrte dort aus, bis die Frau tief und friedlich eingeschlafen war.
Ihr Rücken, ihr Po, ihre Beine, selbst ihre Füße berührten den Mann ihrer Träume, Nähe und Geborgenheit bestimmten ihr gesamtes Denken und Fühlen.
Bernd…!
Die Bilder des Tages huschten noch einmal an ihr vorüber, ehe sich ihr Bewusstsein in die Dunkelheit des Tiefschlafes zurückzog.
Nachdem Andrea ihren tiefen Schlaf schon länger als eine Stunde durch ruhige Atemzüge angezeigt hatte, wälzte er sich noch immer von einer Seite auf die andere. Wieder konnte er nicht schlafen, kehrten die unsagbaren Kopfschmerzen zurück, die Bilder aus alter Zeit.
Ein kleiner Junge, der verwahrlost in einer schmutzigen Wohnung lebte, umgeben vom Horror der Drogen und des Alkohols.
Er drehte sich stöhnend auf den Rücken, seine Finger krallten sich verzweifelt in sein wirres, verschwitztes Haar, die Hände pressten den schmerzenden Kopf.
Aufhören!
Diese verdammten Qualen sollten aufhören!
Keine Erinnerungen mehr…!
Nur Minuten später schlüpfte er leise aus dem Bett.
Barfuß und ohne Licht zu machen, fand er wie in Trance den Weg in den Keller, in seine Werkstatt, zu dem alten Laptop, ins Internet, dorthin, wo er sich ablenken konnte, wo sich sein wahres, sein eigentliches Ich in all den Fotos und Filmen seiner geliebten Painsluts manifestierte.
Der folgende Morgen begann zärtlich und liebevoll. Noch bevor Andrea ihre Augen geöffnet hatte nahm sie seinen Duft wahr, spürte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Hände streichelten zärtlich über ihren völlig entspannten Körper, ein hart geschwollener Schwanz presste sich verzehrend an ihre Hüfte.
Noch im Halbschlaf vor sich hindämmernd, zog erneute Geilheit in ihre, noch vom Sex des Vorabends nasse Spalte.
Genüsslich räkelte sie sich in dem großen Bett, blinzelte in das diffuse Licht des abgedunkelten Zimmers und zog ihren Traummann verlangend zu sich heran.
„Schon wieder, Schatz?“, waren ihre ersten gemurmelten Worte.
„Aber ja, ich kriege nie genug von dir!“, raunte Bernd verheißungsvoll.
Der herbe Geruch vom Adrenalin auf seiner Haut zog in ihre Nase.
„Wow, das macht mich an, ich liebe es, wenn du so nach Geilheit duftest. „, flüsterte Andrea nichts ahnend, während zwei seiner Finger schon behutsam ihre Klit rieben und sein Kuss ihren Mund schweigen ließ.
Bernd schloss die Augen, wollte Andrea nicht ansehen. Er wollte die Ähnlichkeit in ihrem Gesicht nicht sehen.
Er wollte ihre Titten fühlen, ihre Nippel, ihre weiche, langsam alternde Haut. Die Bilder in seinem Kopf passten perfekt zu dem, was seine Fingerkuppen erkundeten, was seine Zunge ertastete.
‚Bitte sei ruhig!‘
‚Ich will deine verfluchte Stimme nicht hören!‘
‚Lass mich machen…ich will von IHNEN träumen, dich brauche ich nur zum Abspritzen!‘
Das perfekte Frühstück wurde ihnen später im kleinen Cafe an der Ecke serviert.
Als vollendeter Gentleman rückte Bernd ihr den Stuhl zurecht, setzte sich erst, als sie Platz genommen hatte.
Es fiel ihm nicht leicht, Andreas Plaudereien zuzuhören und auf sie einzugehen. Zu oft streifte sein Blick ihr Profil, ihre Rundungen und dann dachte er wieder an SIE!
Er wollte es nicht…aber die Kopfschmerzen…die Stimmen…sie sagten ihm in jeder Stunde des Tages, das Andrea die Nächste sein musste, weil sie IHR so ähnlich war.
Später verbrachten sie einige Stunden im Stadtpark, es war sonnig und warm, kaum ein Wölkchen bedeckte den azurblauen Himmel. Hand in Hand bummelten sie an ausladenden Grünflächen vorüber, spazierten am Ententeich entlang, aßen Eis im angesagtesten Café der Stadt. Eine von Bernd gepflückte Rose steckte hinter Andreas linkem Ohr und bändigte ihre wild gelockte Haarpracht.
Immer wieder musterte die nicht mehr ganz junge, etwas mollige Frau verstohlen den Mann an ihrer Seite und konnte ihr Glück nicht fassen.
Nach 2 gescheiterten Ehen sollte sie nun endlich Glück gehabt haben?
Bernd war ein Traummann, schon allein bezogen auf seine äußeren Vorzüge.
Groß war er und schlank. Kräftig, aber nicht so muskulös, um plump zu wirken.
Sein feiner Mund war oft spöttisch verzogen, als wollte er der Welt sagen: Schaut her, mir kann keiner was!
Die stahlblauen Augen brachten Andreas Herz immer wieder zum Rasen, scheuchten die Schmetterlinge in ihrem Bauch im Bruchteil einer Sekunde auf.
Seine Haare waren nicht mehr so dunkel wie in jüngeren Jahren, aber die silbrig glänzenden Strähnen ließen Bernd nur noch markanter erscheinen.
Er war ein sagenhafter Tänzer, spielte Billard und Schach, war gebildet, belesen, kannte sich hervorragend in Kunst und Geschichte aus.
Auch im Bett stimmt es mit ihm, solange sie sich allen seinen Wünschen unterwarf und bereit war, sich dem hinzugeben, was er von ihr verlangte.
Kam sie stöhnend und wollüstig zu ihrem Höhepunkt war er zufrieden und konnte seine eigene Lust ausleben.
Für sie war es ein Zeichen seiner Liebe, für ihn der Beweis, dass alle Frauen fick geile Schlampen waren.
Kein Experiment, solange es an ihrem und nicht an seinem Körper stattfand war ihm zu gewagt, keine seiner Fantasien zu schmutzig, um sie nicht zu verwirklichen.
Mit Bernd konnte Andrea endlich all ihre Neugier befriedigen, all die Dinge erleben, welche sie sich in ihrem alten Leben nie auch nur gewagt hätte, auszusprechen.
Sie seufzte unhörbar.
Ja, es gab ein paar Vorlieben von ihm, mit denen Andrea nicht wirklich gut klar kam.
Schmerz sollte Frauen angeblich helfen, in höhere Sphären der Lust zu gelangen.
Ein paar Mal hatte sie Bernd am Anfang ihrer Beziehung versucht zu erklären, dass dies bei ihr nicht funktionierte, dass sie nicht devot veranlagt war. Dass es sie eher abtörnte, wenn er ihre Brüste schmerzhaft quetschte oder sie fest abband, bis sie dunkelblau, hart und kalt von ihrem Körper abstanden.
Aber gerade diese Momente waren es, in denen Bernds Erektion nahezu perfekt anschwoll. Er liebte die Haut ihrer Titten vor allem dann, wenn sie sich kalt und tot anfühlte.
Wann immer sie sich wegen dieser Qualen bei ihm beschwert hatte, versuchte er ein paar Tage, auf diese Spielart zu verzichten. Es war aber nicht zu übersehen, wie viel weniger Lust ihm dann der Sex bereitete. So hatte Andrea irgendwann beschlossen, seinen Fetisch einfach hinzunehmen.
Zu wichtig war Bernd ihr geworden. Außerdem wurde ihr mit jedem Blick in den Spiegel klarer, dass ihre besten Jahre vorbei waren und sie dankbar sein musste, für solch einen tollen Mann an ihrer Seite.
Gegen 17. 00 Uhr waren sie an diesem Sonntagnachmittag zu Hause angekommen und Andrea begann, nach einer Tasse heißen Kaffee, sich dem Abendessen zu widmen. Steaks wollte sie braten, angerichtet mit frischen Salat.
„Nicht vergessen, Schatz, ich liebe sie blutig … Einfach der Kuh die Hörner abschneiden und mit einem Streichholz einmal kurz drüber streichen! Reicht mir völlig!“ rief Bernd ihr noch lachend in die Küche nach.
„Alles klar, ich geb‘ mein Bestes!“, war ihre kurze Antwort, als sie enttäuscht hörte, dass die Tür zum Keller hart ins Schloss fiel.
Warum rannte er jetzt, so kurz vor dem Abendessen wieder in seine Werkstatt? Was gab es dort an einem Sonntagabend Wichtiges zu tun?
Wie schon ein paar Mal zuvor, beschlich sie jetzt wieder dieses unschöne Gefühl, welches immer als „weibliche Intuition“ bezeichnet wird.
Irgendwie die Ahnung, nein…eher schon ein Wissen, dass Bernd dort unten, in seinem Reich, in der Ungestörtheit seiner „Bastelstube“ nicht der war, den sie kannte.
Es gab keine Beweise dafür, keinen Anhaltspunkt. Einfach nur eine innere Stimme, die sie versuchte zu warnen, die ihr sagte, dass die Dinge nicht so glatt und perfekt waren, wie Andrea sie sich erträumte.
„Dumme Pute!“, schimpfte sie mit sich selbst.
„Kannst es nicht ertragen glücklich zu sein? Musst was finden, dass gar nicht da ist?“
Sie seufzte leise und schwor sich erneut, diese unsinnigen Gedanken nicht wieder aufkommen zu lassen.
Konzentriert und aufmerksam wand sie sich den frischen blutigen Rindersteaks zu, die Bernd so liebte. Das Abendessen sollte perfekt für ihn werden. Schließlich war er ihr Traummann, ihr Frauenversteher, ihre große Liebe!
Bernd eilte die steilen Stufen zum Keller hinunter.
Endlich allein!
Endlich konnten die Stimmen für ein paar Minuten schweigen!
Endlich weg von dieser verdammten Romantik, von dieser widerlichen Zärtlichkeit, von dieser erdrückenden Liebe, die ihm die Magensäure in die Speiseröhre trieb.
Ein paar Minuten würde er Zeit finden, ein paar Augenblicke, ehe er wieder bis spät in die Nacht warten musste.
Aber er brauchte JETZT einen Kick!
JETZT musste er sie sehen, die Frauen, die ihre Körper für all die verbotenen Dinge anboten, die er so liebte.
Sexsklavinnen waren es, schmerzgeile Huren, die für den nächsten Kick alles breit waren zu geben. 1000de Seiten hatte er im Internet schon durchwühlt, ungezählte Male beim Anblick der gefolterten, geschundenen Körper abgespritzt und dennoch: Er bekam nie genug davon, suchte nach mehr.
In einer der letzten Nächte war er auf einen Link gestoßen, wo die Aufnahmen der Folterungen echt aussahen. Es schien, als wären den Darstellerinnen keine Drogen, keine Schmerzblocker verabreicht worden, als wären die Frauen tatsächlich vergewaltigt, unfreiwillig an den Sets.
Alles wirkte aufgeilend real und manche von ihnen, abgetakelt, verbraucht und verlebt ähnelten IHR!
Den ganzen verdammten Sonntag hatte er mit Andrea zubringen müssen. Morgens schon der langweilige Blümchensex den er nur überstanden hatte, weil er sich die mit Stricknadeln durchbohrten Brustwarzen seiner Lieblingssklavin immer wieder vor sein inneres Auge projizierte. Wie herrlich hatte die alte Fotze geschrien, als ihr Folterknecht die dicken Hängetitten in den Schraubstock einspannte, bis diese zum Zerbersten angespannt waren!
DAS war Sex der Superlative.
Andrea, diese langweilige Schlampe, meinte ja schon verrucht zu sein wie die letzte Hafenhure, wenn er ihre Titten mal ein bisschen härter ran nahm.
Aber gleich, gleich würde sich die Seite auf dem Bildschirm aufgebaut haben und dann konnte er ein paar Minuten davon träumen, wie es sich wohl anfühlen würde, in diese dunkelblau angelaufenen Titten zu beißen, wie das Blut schmecken würde, das aus dem ausgerissenen Nippel in hohem Bogen auf den Fußboden schoss.
Blut … Lebenssaft … Geilheit … Gier!
Unstillbare Gier.
Schon schob sich seine Hand in den Hosenbund, wo sein Schwanz steil aufgerichtet zuckend seine ersten Tropfen ausspuckte. Auf dem Bildschirm hatte sich mittlerweile die Startpage der illegalen Webseite, für deren Suche er Wochen gebraucht hatte, aufgebaut.
Super!
Neue Gesichter …tote Gesichter.
Frauen, erdrosselt mit weit heraushängenden Zungen, aufgeschnittene, ausgeweidete Leiber, abgetrennte Brüste, alles, was das Herz eines Sadisten begehrte.
Kurz Wichsen?
War nicht drin, Andrea die dämliche Kuh würde sicher gleich trällern: „Abendessen ist fertig, Schatz!“
Er würde …er musste den schönen Schein wahren, aber eines Tages …eines schönen, wundervollen, perfekten Tages würde er Andrea einfach packen und …!
Oder ihm würde auf seinen heimlichen nächtlichen Streifzügen im Rotlichtviertel der Stadt DIE Hure über den Weg laufen.
Älter müsste sie sein, mit mächtigen Hängetitten, an denen man sie aufhängen konnte, ehe sie den Weg allen irdischen gehen musste …
Speichel tropfte in klebrigen Fäden auf sein Hemd, er hatte vergessen den Mund zu schließen.
„Abendessen ist fertig, Schatz!“, ertönte Andreas liebevoller Ruf durchs Haus.
Augenblicklich verzog sich sein Gesicht voller Hass zu einer angewiderten Fratze.
„Ich komme, mein Engel!“, es brauchte viel Kraft, um wenigstens ein bisschen Freundlichkeit in diese Worte zu legen.
Verlauf löschen, Browser schließen, …es waren die immer gleichen, geübten Handgriffe.
Dann eilte er mit einem gestellten aber überzeugend echten Lächeln die Kellertreppe nach oben und nahm Andrea fest in die Arme.
„Hmmmmm … Wie das Essen duftet, mein Engel!“, flüsterte er in ihr Ohr. „Ich bin hungrig. Erst ein Steak, um wieder Energie zu tanken und dann bist du dran. Auf dem Küchentisch will ich dich vernaschen. „
Andrea schmunzelte, fühlte sich geschmeichelt und begehrt. Ihre düsteren Gedanken waren wie weggewischt.
Er war hier, bei ihr.
Ihr Bernd.
Er liebte sie.
PUNKT!
Selbstverständlich nahm sie wieder den Geruch des herben Adrenalins wahr, den Bernd jetzt, nachdem er aus dem Keller gekommen war, wie so oft verströmte. Aber sie wollte glauben und war sich sicher, es hätte mit ihr zu tun, mit seiner Liebe zu ihr, mit ihrer Anziehung, welche sie auf ihn ausübte.
Das Abendessen mit Bernd war wie immer ein Vergnügen. Locker plauderten sie über die aktuellen Dinge des Tages, machten Pläne für den morgigen Abend.
Montag – Wochenbeginn. Blöd!
Kinobesuch?
Warum nicht!
Essen beim Italiener?
…Aber gern mein Schatz, was immer du willst.
…Oh, du bist so lieb, ich werde nie mein Glück fassen, einen Mann wie dich getroffen zu haben. Du scheinst immer das Gleiche zu wollen, was ich mir wünsche – kann eine Frau so viel Glück haben?
…Aber natürlich mein Schatz, eine Traumfrau wie du verdient diese Beachtung, dieses ständige Gefühl, geliebt zu werden.
Bla bla bla!
Bernd hatte noch immer Mühe, seiner Erektion Herr zu werden. Sein Schwanz wollte bei den Gedanken an die verstümmelten, zu Tode gefolterten Frauen einfach keine Ruhe geben. Zu geil sahen sie aus, diese verfickten Schlampen. Er war sich sicher, sie alle hatten den letzten, heftigsten, allumfassenden Orgasmus gehabt, ehe sie ihr Leben ausgehaucht hatten. Die brauchten das…wollten das…schmerzgeile Luder waren sie gewesen, allesamt — sonst nichts.
Jetzt schmeckte er mit Genuss das fast rohe Rindersteak. Nussig war es, zart und herrlich blutig.
Wenn Andrea was konnte, dann kochen.
Das war einer der wenigen Gründe, weshalb der dieses langweilige Vierpfundbrot überhaupt noch ertrug. Sie war eine passable Hausfrau und exzellente Köchin, gab sich ihm hin, wann immer er wollte, widersprach kaum.
Er sorgte auf subtile Weise dafür, dass sie sich stark genug und bestätigt fühlte, um ihn mit all ihrer Kraft zu lieben, aber mies und klein genug, um nahezu widerspruchslos zu funktionieren.
Ein scheinbar zufälliger Blick auf ein junges knackiges Mädchen oder einen tiefen Ausschnitt mit dicken Titten – lang genug, dass sie es mitbekam, zu kurz, um ihm dafür eine Szene machen zu können – genügte schon, um Andrea in die Schranken ihres Alters und ihrer molligen, etwas zerfließenden Figur zu verweisen. Eine heiße Nummer, nur eine Stunde danach, gab ihr wieder die angeknackste Selbstsicherheit zurück. Alles im gerade in dem Rahmen, dass sie sich einreden konnte, von ihm geliebt zu werden, ohne den Mut zu haben, in Problemsituationen aufzubegehren.
Es funktionierte auch jetzt.
Kaum hatte Andrea die Teller vom Tisch geräumt, nahm er sie von hinten fest in die Arme. Er wusste, sie liebte diese Geste. Damit hatte er schon halb gewonnen, diesem Schaf lief der Saft von allein in das ach so langweilige, biedere Baumwollhöschen.
Seine Hand wanderte über ihren fülligen Bauch nach vorn, nach unten, dort wo es feucht und heiß war.
Es brachte sie zum Stöhnen und sie konnte seine hassverzerrte Grimasse nicht sehen, als er sie hart am Genick packte und auf die Tischplatte drückte. Mit den Füßen schob er so vorsichtig wie eben möglich ihre Beine auseinander. Ihr weiter Rock war kein Hindernis, auch der Slip war ihr rasch vom Arsch gerissen. Diese dumme Kuh dachte noch immer, es wäre ein Kompliment, ein Zeichen seiner Leidenschaft für sie.
Sein Schwanz pulsierte, wollte eindringen in warmes, klebriges Blut.
Die Augen geschlossen, nahm er Andrea, hart und schnell, wie sie es liebte und brauchte. In seiner Fantasie war er schon lange wieder im Keller, am PC.
Seine Finger tasteten sich nach vorn, zu ihrem Kitzler, rieben, drückten, massierten, sorgten für Geilheit …seine Gedanken zerschlitzten in Schraubstöcke gespannte Brüste.
Er knetete hart ihre Titten, bis Andrea ein gequältes Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte.
„Nicht so doll, Schatz, es tut weh!“, gurgelte die erregte Frau.
„Oh wie geil …mach weiter, ich brauche es hart …härter …noch härter!“, nahm er in seiner Fiktion wahr.
Jetzt glitt er aus ihrer heißen, dampfenden Möse und packte die Frau grob an den Schultern. Er drehte sie um, schloss sie stürmisch in seine Arme und küsste sie.
In seiner Fantasie schmeckte er Blut, hörte sie stöhnen, als sie hauchte: ‚Schatz, fick mich weiter, ich kann nicht mehr warten, ich war kurz vorm kommen!‘
„Ich muss deine Titten sehen, sonst fehlt mir was.
„, knurrte er.
Sie öffnete willig ihre Bluse unter welcher sich ohne BH, wie immer wenn sie allein zu Hause waren, ihre dicken, weichen, nicht mehr festen Brüste verbargen.
Er starrte auf das weiße, wogende Fleisch und neue Lust packte ihn. Genug Lust, um es der Schlampe unter ihm zu besorgen. Genug, um sie hart zu nehmen, bis sie die Augen verdrehte und meinte, sie hätte alle Lust dieser Welt gekostet.
Diese dumme Kuh!
Wieder war er in ihr, rammelte er wie ein wilder Stier, stöhnte und jammerte sie ihre Geilheit in die Welt.
Seine Hände griffen zu, eisern, hart, ohne Rücksicht auf die alten blauen Flecken, die Andrea noch vom letzten — wie sie es gern nannte: Wilden Spiel – mit ihm hatte.
Er schloss seine Augen, dachte an das Blut, was jetzt aus Andreas Titten rinnen könnte, wenn er …ja, wenn er doch nur endlich …!
„Ich …oh mein Gott … es kommt mir …!“, stöhnte sie nur ein paar Sekunden später lustvoll.
Andrea hatte gelernt, den Schmerz und die Unsicherheit auszublenden, sich fallen zu lassen, um den Absprung zu schaffen.
Zuckend und in immer neuen Lustwellen erschaudernd, lag sie vor ihm auf dem Tisch.
Sein Schwanz steckte pulsierend in ihr, wollte spritzen, wollte sich entladen.
Er schloss die Augen, um ungestört seine liebste Fantasie im Geiste durchzuspielen:
Eine alte Hure mit IHREM Gesicht, abgetakelt und alt, gefesselt in einer alten Scheune.
Die Titten hingen bis auf den Bauchnabel, faltig und dennoch voll, fett, ausgenuckelt von einem erbärmlichen Leben. Tiefe Furchen zogen durch ihre Haut. Er band diese alten Euter ab, beginnend am Rippenbogen und Windung für Windung nach vorn strebend zu ihren großen, blassen Brustwarzen.
Er genoss ihre Schreie, wenn sich das dicke Seil mehr und fester in ihr alterndes Fleisch presste und so die Nippel aus ihr heraus quetschte.
Tief lila schimmerte ihre Haut jetzt und wurde mit jeder Minute kühler, starb ab, die Blutzirkulation war fast völlig unterbrochen.
Er holte sein Messer hervor. Das, welches er seit Monaten in seinem Hobbykeller unter der Werkzeugbank gut verborgen hatte. Ein Stich in jede dieser Titten genügte und selbst aus einem solch alten Körper schoss Blut mit so viel Druck nach draußen, dass es seinen Schwanz massierte wie ein Wasserstrahl.
Er kam …träumend …geifernd … mit verzerrtem Gesicht, das er Andrea immer als Ausdruck der Lust verkaufte.
Sie glaubte ihm.
Sie war befriedigt und glücklich.
So zog sich dieses verlogene Spiel schon über Monate hin und es wäre sicher auch noch eine lange Zeit ebenso weiter gegangen, hätte es nicht diese eine Nacht gegeben.
***
Bernd lief, bekleidet mit einer ausgebeulten Jogginghose, alten Turnschuhen und einem dunkelgrauen Kapuzen-T-Shirt seine angestammten Runden im Park. Es war eine laue Spätsommernacht.
Die samtig weiche Luft war erfüllt vom Duft der Wärme des vergangenen Tages und hunderter blühender Blumen.
Knirschend drückte er die kleinen Kieselsteine unter seinen Füßen beiseite, konzentrierte sich auf seine Atmung.
Und dennoch: Wie immer wenn er allein war, kreisten seine Gedanken um SIE, um ihre fetten, hängenden Brüste, schlaff und leblos. Schon fühlte er wieder, wie sein Blut in die Lenden schoss und sein Schwanz in der weiten Hose ungehindert anschwoll.
‚Diese verdammten Schlampen!‘, hörte er die Stimmen in seinem Kopf raunen. ‚Selbst hier im Park, beim joggen können sie dich nicht in Ruhe lassen! Die haben Strafe verdient, ALLE! Jedem Weib auf dieser Welt müsste man die Titten abschneiden!‘
Sein Lauf nahm an Geschwindigkeit zu, seine Wut auf alles Frauliche schien ihm Flügel zu verleihen.
Dann plötzlich sah er sie!
Auf einer alten Bank, unter einer ausladenden Eiche, zusammengekauert, die Unterarme auf die Knie gelegt hockte sie, eine Flasche billigen Fusel vor sich auf dem Erdboden.
Ihr Oberkörper schwankte beträchtlich, sie schien sehr betrunken zu sein.
Ihre Kleidung entsprach der einer abgetakelten Straßenhure: High Heels mit schief gelaufenen, zerkratzten Absätzen, halterlose Strümpfe, an denen bereits diverse Laufmaschen ihren Weg über die schwabbeligen, mit Cellulite überzogenen Beine fanden.
Der viel zu kurze Lederrock war von undefinierbaren Flecken überzogen und hatte — wie die Frau selbst — schon bessere Tage gesehen.
Ihr massiger, durch übermäßigen Alkoholkonsum aufgedunsener Leib steckte in einem viel zu engen Bustier. Am Rücken und unter den Achseln quoll das Fett aus dem dünnen Stoff hervor. Vergeblich suchten ihre riesigen Euter darin Platz und Halt.
Das Haar hing in fettigen Strähnen in die zerfurchte Stirn, ihre Augen starrten teilnahmslos in die Dunkelheit.
Bernds Herz raste!
War jetzt und hier die Gelegenheit, endlich auszuleben, was er sich in seinen dunklen, verbotenen Fantasien Nacht für Nacht vorstellte?
Längst war er stehen geblieben.
Etwas atemlos betrachtete er die alte Dirne aufmerksam und jedes neue, abstoßende Detail dieser Frau bestärkte ihn in seiner Überzeugung:
Sie war es! Sie musste sterben, stellvertretend für alle Schlampen dieser Welt.
Diese Hure musste leiden, so wie SIE nie für ihn gelitten hatte! Endlich konnte er sich an IHR rächen …an IHRER Lieblosigkeit, an IHREN Schlägen, an den Männern, die SIE Nacht für Nacht nach Hause gebracht hatte, an den Geräuschen, wenn SIE sich für Geld ficken ließ und die ein kleiner Junge einst angsterfüllt, eingesperrt und hungrig ertragen musste.
„Was glotzt du so?“, herrschte die betrunkene Frau Bernd lallend an. „Passt dir was nicht? Oder willst du ficken? Gib mir 20 € und die Sache passt. Ist mir auch scheiß egal, ob du ein Kondom benutzen willst oder nicht. Mein Leben ist sowieso im Arsch!“
Bernd stutzte.
Sollte es tatsächlich so einfach sein?
Machte sie es ihm nicht schwerer?
Er verfluchte die Tatsache, dass er sein Messer nicht bei sich hatte.
Auch gab es keinen Ort, wo er die alte Hure hätte hinbringen können, er musste es hier tun, tief im nächtlichen Park, auf dieser Bank, JETZT!
„Ficken wäre gut!“, entgegnete er. „Aber ich will es mit deinen fetten Eutern tun, deine versiffte Fotze interessiert mich nicht im Mindesten!“
Die Nutte fasste wortlos und unbeeindruckt an die ausgeleierten Träger ihres Bustiers, zog diese über ihre Arme. Dann hielt sie eine Hand nach vorn: „Erst die Kohle, dann kannst du meine Prachttitten haben.
„
Bernd hatte kein Geld bei sich, wozu auch wenn er joggen war.
Also schaute er sich kurz, nur für den Bruchteil einer Sekunde um.
Der Park war menschenleer, die entfernten Lichter der Stadt schimmerten durch das kräftige Grün der Büsche und Bäume. Es würde bis zu einem gewissen Grad viele der Geräusche hier schlucken.
Ein kraftvoller Hechtsprung genügte und er hatte die volltrunkene Frau erreicht.
Seine Hände umklammerten reflexartig ihren Hals und drückten gnadenlos zu.
Hilflos keuchend, gurgelte die Hure ihre nach billigem Alkohol und faulen Zähnen stinkende Atemluft aus ihrem Mund.
Bernds Griff wurde immer fester, eisern bemüht, mit seinen Daumen ihren Kehlkopf nach innen zu drücken.
Verzweifelt strampelte sein Opfer mit den Beinen, die Arme schlugen unkontrolliert auf seinen Rücken ein.
Aber es nützte nichts.
Bernd legte all seine Wut, all seinen blinden Hass auf Frauen, den er bereits seit seiner Kindheit in sich trug, in die Kraft seiner Hände.
Mit der Faszination des Sadisten sah er der Dirne bei ihrem Todeskampf zu.
Die brechenden Augen, wie sie aus den Höhlen quollen, die kleinen Adern, die mehr und mehr in ihren Augäpfeln platzen und das Blut, das sich dort sammelte.
Am liebsten wäre er schon jetzt mit seiner Zunge eingetaucht in dieses liebliche Rot. Aber er musste noch warten, noch war die Alte nicht tot, noch zappelte und röchelte sie in ihrem schier endlosen Todeskampf.
Endlich war es vollbracht!
Der tote Körper der Straßenhure lag schräg auf der Parkbank. Ihr rechter Arm war soweit nach unten gerutscht, dass er den Boden berührte. Die Füße waren verkrampft nach innen gestellt, im Todeskampf hatte sich Haut blutig von ihnen gescheuert.
Der Kopf ruhte leblos auf ihrer Brust, die Zunge lag dick geschwollen zwischen ihren blau gefärbten Lippen.
Fast genießerisch trat Bernd einen Schritt zurück und betrachtet voller Stolz sein Werk.
Die Stimmen in seinem Kopf lobten ihn: ‚Du hast das Richtige getan! Die Alte sieht aus wie SIE! Sie musste sterben!‘
Sein Schwanz pochte aufs Äußerste erregt am Bund seiner Jogginghose.
Mit zittrigen Händen griff er nach ihren fetten Brüsten und hob diese an seinen weit aufgerissenen Mund.
Ähnlich einem hungrigen Wolf bohrten sich seine Zähne tief in ihr weiches Fleisch. Als seine Zunge das warme Blut schmeckte, ejakulierte er zuckend, ohne sich auch nur berührt zu haben …
Glücklich und zufrieden saß Andrea am Frühstückstisch.
Frischer Kaffee dampfte aus den großen Tassen, Eier, Brötchen, Wurst, Käse und Marmelade waren liebevoll angerichtet. Die aktuelle Tageszeitung lag griffbereit, wie Bernd es mochte, neben seinem Gedeck.
Aus dem Bad, gleich um die Ecke, hörte Andrea das Rauschen des Wassers. Bernd war noch in der Dusche.
Gestern Abend war er spät vom Joggen nach Hause gekommen, verschwitzt und atemlos.
Aber er war so geil auf sie gewesen …hatte sie genommen, wie noch nie zuvor.
Gott, was für ein genialer Fick!
Ausgeführt mit solcher Kraft, solcher Leidenschaft, wie es Andrea noch nie in ihrem Leben erlebt hatte.
Still vor sich hin lächelnd, berührte sie durch den dünnen Stoff des Rockes ihre Vulva. Noch immer schmerzte sie von der Heftigkeit der Stöße, denen sie vor ein paar Stunden ausgesetzt war.
Bernd hatte sich letzte Nacht schon in der Diele einfach die Kleidung vom Leib gerissen und Andrea noch im Wohnzimmer, erst auf dem Sessel und später auf dem Teppich genommen.
Ohne viele Worte, ohne Vorspiel, ohne Küsse, ohne Zärtlichkeit, nur animalischer, heißer, geiler Sex.
Ihre Körper waren mit einer solchen Wucht aufeinander gekracht, dass Andreas Brüste schmerzhaft bis an ihr Kinn wogten. Bernd hatte dieses Bild noch geiler gemacht. Er hatte mit seinen Zähnen in ihre Nippel gebissen, bis sie vor Schmerzen geschrien hatte.
Erst war sie wegen seiner Gier etwas erschrocken gewesen. Aber dann, als Bernd ihr ächzend erklärt hatte, dass er während seines gesamten Laufes ihretwegen und besonders wegen ihrer geilen Titten einen Ständer hatte, der ihm das Joggen fast unmöglich gemacht hatte, fühlte sie sich geschmeichelt und konnte sich hingeben.
Was für ein Traummann!
Bernd genoss den harten Wasserstrahl auf seinem Körper. Er war sich sicher, auf diese Weise auch die letzten Blutreste von der Haut und unter seinen Fingernägeln entfernen zu können.
Blumen musste er heute kaufen, für die Nummer, die er letzte Nacht mit Andrea schieben konnte, hatte sie sich etwas Aufmerksamkeit verdient.
Natürlich war sein Höhepunkt beim Geschmack des Blutes der alten Straßenhure geiler und intensiver gewesen, aber es hatte einfach nicht genügt.
Er hätte mehr Zeit mit ihr verbringen wollen, mehr von ihrem Blut kosten müssen, mehr von ihrem Fleisch.
Leider waren plötzlich am anderen Ende der großen Wiese zwei Teenager aufgetaucht. Dumme Kinder, die ihre ersten Fummeleien ausgerechnet in „seinem“ Park auskosten mussten.
Deutlich hatte er die aufgeregte Stimme des jungen Mädchens gehört, wie sie empört ausrief: „Kevin, lass das! Das mag ich nicht!“
Hämisch gelacht hatte er und voller Genuss noch einmal zugebissen, wie zum Abschied, um das Blut seines Opfers bis nach Hause zu schmecken.
Aber soweit hatte er es nicht geschafft.
Bereits am Ende des Parks, dort, wo der kleine Kiosk stand, war seine erneute Erektion wieder so übermächtig geworden, dass er mit der abgebissenen Brustwarze in der Hand wichsen musste. Wie herrlich hatte sich das angefühlt …dieses rohe, tote Stück Fleisch, wenn es blutig über seine dicke Eichel rutschte!
Wehmütig hatte er sich in der öffentlichen Toilette gründlich den Schwanz, das Gesicht und die Hände gewaschen.
Es fiel ihm nicht leicht, sich von dem klebrigen Blut der Alten zu trennen, doch es musste sein.
Die abgebissene Brustwarze jedoch konnte er nicht wegwerfen!
Er brauchte eine Trophäe, eine Reliquie, etwas, das ihn für immer an die befreienden Minuten mit der Leiche der toten Hure erinnern würde.
Dick in Toilettenpapier eingewickelt trug er seinen Schatz bei sich, als er hastig nach Hause eilte, zu Andrea.
Die war jetzt da, gut genug für ihn, um noch einmal all seine neuen Eindrücke in einem harten, wollüstigen Fick zu verarbeiten.
Lange hatte er gedauert, weil die dusslige Kuh immer wieder mit ihrem Gestammel von Liebe und Leidenschaft störte, aber irgendwann hatte sie ihr Maul gehalten, nur noch gestöhnt und gejammert, sodass er sich auf seine geilen Erinnerungen im Stadtpark konzentrieren konnte.
Das Frühstück verlief gewohnt liebevoll und wortreich.
Andrea machte Vorschläge für einen Miniurlaub am Ende des nächsten Monats. Er bestätigte jeden ihrer Wünsche mit einem freundlichen Kopfnicken oder einem genuscheltem „Klar, Schatz!“, während er voller Appetit in sein Brötchen biss.
Er wusste, er tat gut daran sie ruhig stellen, um sein Leben in der bisherigen Form führen zu können. Also war er einverstanden, stimmte allem zu, was sie sich wünschte. Sie hatte es verdient! Kaum eine andere Frau wäre so dämlich und naiv wie sie gewesen, nicht in all den Monaten und schon gar nicht letzte Nacht.
Nach dem geilen Fick mit ihr hatte er seine Klamotten in der Diele zusammen geräumt und rasch in den Wirtschaftsraum im Keller zum Waschen gebracht.
„Warum tust du das jetzt noch, mein Schatz?“, hatte Andrea, noch völlig erledigt auf dem Teppich liegend gefragt. „Ich kann das doch morgen früh in Ordnung bringen, die paar Handgriffe schaffe ich vor der Arbeit locker!“
„Nein, mein Engel, du tust schon genug! Ist doch für mich kein Problem, die paar Sachen schnell in die Waschmaschine zu packen.
Die stinken nach Schweiß und nach Lust auf dich …kann man nicht liegen lassen …gehört sich doch nicht …!“, hatte er ihr augenzwinkernd zugerufen.
Vom Bauch auf den Rücken hatte sich die dumme Gans gedreht, die Hände in die Luft gereckt und gerufen: „Danke Gott, für so einen Traummann!“
Fast schon musste er sich das Lachen verkneifen, wenn er daran dachte. Aber seine Stimmen hatten ihn gemahnt: ‚Denk‘ daran, sie wird die nächste sein …!‘
Nachdem er sich das letzte Stück Brötchen in den Mund geschoben hatte, griff er noch kauend zur Zeitung.
Raschelnd faltete er sie auseinander und erstarrte, als er auf der Titelseite die in Großbuchstaben gedruckte Überschrift las:
„GRAUSAMER MORD AN POLIZEIBEKANNTER PROSTITUIERTEN!“
Sein Herz raste und pochte gegen die Rippen als er den Text dieser Meldung überflog:
… Gestern in den späten Abendstunden
… Verstümmelte Leiche gefunden
… Tod eingetreten zwischen 21. 00 und 23.
00 Uhr
… Das Opfer weist Würgemale am Hals auf
… Als besonders besorgniserregend deklarieren die Beamten die heftigen Bisswunden an den Brüsten
… Geht man von einem psychisch schwer gestörten Täter aus
Psychisch gestört?
Die Ader an der linken Seite seiner Stirn trat schlagartig hervor. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er seine Emotionen schlecht unter Kontrolle hatte und kurz vor einem Wutausbruch stand.
Psychisch gestört?
Die haben doch keine Ahnung! Als wüssten die, was Weiber für verdammte Schlampen sein können!
Psychisch gestört!
Sein Gesicht verkrampfte sich wieder zu einer hassverzerrten Grimasse.
Der Keller …seine Werkstatt …der Laptop …die Webseite …wenn er doch jetzt die Fotos sehen könnte!
Andrea blickte auf und erschrak.
Warum schaute Bernd so wütend?
Hatte sie etwas falsch gemacht?
War mit den Eiern etwas nicht in Ordnung? Zu weich? Zu hart?
Er hatte aufgegessen, also musste es etwas anderes sein.
„Was ist los, Schatz, stimmt was nicht?“, fragte sie überflüssiger Weise.
„Was los ist?!“, brauste Bernd jetzt völlig unkontrolliert auf. „WAS LOS IST? Nichts ist los! Was soll schon los sein? Ich find‘ es nur zum Kotzen, wenn man morgens beim Frühstück die Zeitung aufschlägt und mir solche Meldungen ins Gesicht springen!“, brüllte er weiter. „Können die unsereins nicht erst mal in Ruhe wach werden lassen, ehe man so einen Schund lesen muss? So etwas versaut mir den Tag!“
Ohne ein weiteres Wort oder einen Blick zu Andrea sprang er auf und eilte zur Kellertür.
Er hielt es nicht mehr aus, musste sich jetzt ablenken. Nur ein wenig, nur einen ganz kurzen Moment.
„Wo willst du denn jetzt hin?“, rief Andrea ihm besorgt nach, während sie zur Zeitung griff.
“ … Wäsche in den Trockner packen…!“, mehr konnte sie nicht verstehen.
Die Tür war bereits knallend ins Schloss gefallen.
Mit zittrigen Händen las nun auch Andrea die aktuelle Meldung, dass gestern Nacht im Stadtpark eine circa 54 Jahre alte Prostituierte von einem unbekannten Täter erwürgt worden war.
Eine eiskalte Hand schien sich um ihr Herz zu legen und gnadenlos zuzudrücken.
War Bernd nicht gestern Abend genau dort joggen gewesen?
Wann war er nach Hause gekommen?
Kurz nach 22. 00 Uhr? Oder war es eher? Später?
Wie lange hatte er sie so köstlich gefickt?
20 Minuten?
Eine halbe Stunde?
Länger?
Kürzer?
Warum verlor Frau bei heißem Sex jedes Zeitgefühl?
Warum dachte sie bei dieser Zeitungsmeldung ÜBERHAUPT an Bernd?
Was hatte er damit zu tun?
NICHTS!
Er war ihr Traummann.
Er war bei ihr.
Er liebte sie.
PUNKT!
Bernd hatte unterdessen die frisch gewaschene Sportkleidung aus der Maschine geholt und mit vor Wut zitternden Händen in den Trockner gesteckt.
Die alten Turnschuhe, welche er gestern Nacht achtlos auf den Boden geworfen hatte, packte er in eine Plastiktüte. Er würde sie auf dem Weg zur Arbeit in einer anonymen Mülltonne, irgendwo in der Innenstadt entsorgen.
Es war ohnehin Zeit, sich endlich ein Paar neue zu kaufen.
Dann lauschte er in die Stille des Hauses. Kein Geräusch war zu hören. Was immer Andrea gerade tat, deutete nicht darauf hin, dass er in den nächsten Minuten damit rechnen musste, von ihr in seiner Werkstatt gestört zu werden.
Rasch öffnete er die Tür und ging vor einem alten Schrank in die Hocke. Dort waren sie versteckt, die abgebissene Brustwarze der alten Hure und die ausgedruckten Fotos seiner Lieblinge.
Liebevoll sortiert nach der Art der Folter.
Ganz vorn im Ordner befand sich das einzige Bild von IHR. Nichts anderes hatte er mehr, das ihn an SIE erinnerte:
Eine ungepflegte Frau in den Vierzigern, mit ausladender Figur. Ihr Gesicht war verhärmt, der Mund grub sich in tiefen Falten nach unten, hin zu ihrem Doppelkinn. Ihre ausdruckslosen Augen blickten hoffnungslos, gleichzeitig aber auch wütend und verbittert. Ein Mensch, dem man das gelebte Unglück eines verkorksten Lebens ansah.
Sie sah Andrea auf perfide Art ähnlich, vor allem dann, wenn diese traurig oder unglücklich war.
Kurz hafteten seine Augen voller Abscheu an ihrem Foto, zogen sich zu engen Schlitzen zusammen.
Die Kopfschmerzen setzten nahezu sekundengleich an, auch die Stimmen in seinem Kopf wurden lauter: ‚Du wirst sie töten! Es dauert nicht mehr lange, und sie ist dran!‘
Dann blätterte er entschlossen um und sah die anderen, seine Babys … Die heiße Japanerin, die so ziemlich alles mit sich machen ließ, wenn es um Bondage ging.
Geil, wie sie, mit zum Spagat gespreizten Beinen, völlig hilflos in den Seilen hing und zum Pissen gebracht wurde, als man ihr einen Hochleistungsvibrator über Minuten an den Kitzler hielt!
Oder hier …schwer atmend blätterte er mit fahrigen Händen die schon abgegriffenen Seiten um.
Die alte Schlampe, die darauf stand, wenn man ihr die Titten mit Kanülen spickte. Was für ein Genuss … die Großaufnahme, die ihre mit Zangen lang gezogenen Nippel zeigte, in welche die dickste aller Nadeln des reichhaltigen Foltersets eindrang.
Seitlich und direkt von vorn wurde sie gestochen, das Gesicht schmerzverzerrt, zäher Speichel, der aus ihrem Mund floss.
Er war sich sicher, vollkommen davon überzeugt, dass dieses Stück Fickfleisch Spaß daran hatte. Das war eine von denen, die man dafür bestrafen musste…wie man sie alle bestrafen musste …foltern und töten, weil es Weiber waren, Huren!
Sein Schwanz begann bei diesen Gedanken fast augenblicklich hart zu werden. Heftig pochte er und verlangte nach Befriedigung.
Aber jetzt war nichts möglich, ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, dass es höchste Zeit fürs Büro war, zumal er noch in der Stadt anhalten und die alten Lauftreter entsorgen musste.
Sorgsam verbarg er die Fotos wieder ganz hinten im Schrank, löschte das Licht, schnappte sich die Tüte mit den Turnschuhen und ging nach oben ins Haus.
Rasch griff er in der Diele seine Aktentasche, stopfte die Plastiktüte hinein, lief zurück in die Küche und gab Andrea wortlos einen flüchtigen Abschiedskuss.
Traurig schaute sie ihm schweigend nach. Sie wusste, es war jetzt besser nichts zu sagen, nicht zu fragen. Wenn er Wutausbrüche wie vorhin am Frühstückstisch hatte, war es sinnlos zu versuchen, ihn mit irgendwelchen Argumenten zu erreichen.
Die Frage, ob er in der Mordnacht in dem bewussten Park Joggen war, wagte sie ihm ebenfalls nicht zu stellen.
Nicht an diesem Tag und an keinem anderen.
So enttäuscht Andrea auch war, als Bernd wortlos zur Arbeit fuhr, er wusste es wieder gut zu machen und die von ihr so sehr erträumte und gewünschte Harmonie erneut herzustellen.
Als Bernd von der Arbeit nach Hause kam, hatte er einen wundervollen Strauß roter Rosen bei sich und eine Flasche guten Champagner.
Mit einem schiefen Lächeln stand er vor ihr, mimte mit Perfektion den Zerknirschten und ließ es über sich ergehen, dass Andrea ihm vor Rührung ob all dieser Liebe, schluchzend um den Hals fiel.
Noch vor dem Abendessen landeten die beiden im Bett und hatten – jeder auf seine Weise — geilen, erfüllenden Sex.
Andrea, weil sie hart und fordernd, im festen Glauben an seine Liebe genommen wurde.
Bernd, weil er sich in seinen Gedanken an dem Todeskampf der alten Hure aufgeilte, sich an den Geschmack ihres Blutes erinnerte und vom Wichsen mit der abgebissenen Brustwarze träumte.
Die nächsten Wochen vergingen ohne besondere Ereignisse.
Der Mord im Park wurde nicht aufgeklärt.
Es gab keine Zeugen, keine brauchbaren Hinweise, nichts, was die Polizei auf Bernds Spur hätte bringen können.
Seine Turnschuhe, die er wie geplant am Morgen nach dem Mord in der Innenstadt entsorgt hatte, waren schon längst in den städtischen Müllverbrennungsanlagen zu Asche vergangen.
***
In den folgenden Tagen und Nächten war Bernd noch öfter als sonst damit beschäftigt, sich in seinem Keller aufzuhalten.
Er stellte mit Erschrecken fest, dass seine Trophäe zu verwesen begann. Irgendwann hatte er den abgebissenen Nippel in ein altes Marmeladenglas gelegt und mit hochprozentigem Essig aufgegossen.
Es stimmte ihn traurig, dass er die Brustwarze nun nicht mehr zum Wichsen herausnehmen konnte, aber allein ihr Anblick, das faserig gewordene Fleisch, die tote Farbe, vermochten es, ihn aufs Höchste zu erregen.
Bald aber sprachen wieder seine Stimmen zu ihm, sie drängten ihn, befahlen ihm: ‚Du hast nur eine getötet! Da draußen laufen noch viel mehr herum! Sie sind alle gleich!‘
Auch seine Abneigung gegenüber Andrea und ihrer Liebe wurde von Tag zu Tag größer.
Immer mehr Ähnlichkeiten mit IHR konnte er feststellen. Die Art wie sie ging, kleine Bewegungen, wie sie gähnte …täglich musste er mehr Kraft aufwenden, um gegen seine Triebe zu kämpfen.
Die Kopfschmerzen waren sein stündlicher Begleiter.
Immer seltener hielt er es auch nur einen Abend lang aus, zu Hause vor dem TV zu sitzen oder sich mit Andrea zu unterhalten.
Er musste weg, auf die Straße, in die dunklen, schmutzigen Ecken, wo die Straßenhuren zu finden waren.
Auf seinen Streifzügen trug er jetzt immer sein Messer bei sich.
Er wusste genau: Würde er noch einmal die Gelegenheit haben, eine von ihnen zu töten, musste mehr Blut fließen und für diesen Umstand wollte er gewappnet sein.
***
So vergingen die Wochen und Monate. Die Polizei der Stadt war in höchster Alarmbereitschaft da man sich sicher war, einem perversen Serienkiller auf der Spur zu sein.
Wobei „Spur“ genau genommen der reinste Hohn war.
Natürlich hatte man auch an den drei neuen, grauenvollen Tatorten DNA gefunden. Es gab auch unbedeutende Augenzeugen, Fußabdrücke und Faserspuren. Aber was sollte man damit anfangen, wenn all dies nicht zu dem Mörder der Frauen führte?
Und wie hätte dies passieren können, hatte Bernd doch in seinem Leben noch nicht einmal auch nur einen Strafzettel bekommen.
Er tötete ruhig, besonnen und ohne Hast; wartete seine Chance ab, auch wenn es Nächte lang dauerte, bis sich die richtige Gelegenheit ergab.
Hatte er erst eine von ihnen ausgemacht, eine, die ihn in irgendeiner Weise an SIE erinnerte, war das Schicksal der Hure beschlossen.
***
So war sein zweites Opfer eines Nachts freiwillig in sein Auto gestiegen, kein Zuhälter, keine Kollegin war da, um sich die Autonummer zu notieren, niemand schenkte ihnen Beachtung.
Bernd war nur einer von vielen, jeden Tag, jede Nacht.
Nur um ein paar Ecken musste er sein Auto lenken, während die alte, abgefuckte Straßendirne schon an seinen kochenden Eiern zu spielen begann.
Sie erreichten unentdeckt das brach liegende Gelände eines alten Industriebaues.
Schweigend stieg Bernd aus und lehnte sich gegen eine schmutzige, ein paar Meter entfernte Mauer.
Als sie seufzend vor ihm in die Hocke ging, um mit dem ausgehandelten Blowjob zu beginnen, rammte er ihr sein Messer tief in den Hals.
Gurgelnd griff sie sich an die pulsierend blutende Kehle, fiel nach hinten und gab Bernd auf diese Weise genug Angriffsfläche, um sein verheerendes Werk zu beenden.
Wieder und wieder stach er voller Wucht und Hass auf ihren dicken schwammigen Körper ein, bis ihre Bewegungen und Geräusche erstarben und ihr Kopf mit starren, gebrochenen Augen zur Seite fiel.
Nun begann sein eigentliches Werk.
Er wollte sie kosten, ihr Blut trinken, sich an ihrem warmen Fleisch ergötzen.
Dieses Mal hatte er mehr Zeit, niemand störte ihn, als er seinen Schwanz in die offenen Wunden einer ihrer abgetrennten Brüste presste, bis er kam.
In der folgenden Stunde, die er voller Genuss mit der Leiche der Straßenhure verbrachte, ejakulierte er weitere 3 mal, auch dann, als er ihr für sein benötigtes Relikt wieder eine Brustwarze abbiss und sich mit dem toten Fleischstück in der Hand befriedigte.
Der dritte Mord, welcher im Abstand von nur noch wenigen Wochen die Menschen der Stadt erschütterte, bereitete Bernd das wohl meiste Vergnügen, da sich seine Beute lange verzweifelt wehrte und ihr Todeskampf einer Folterung gleich kam.
Wieder hatte er versucht, mit seinem Messer ihre Kehle zu durchtrennen, hatte aber im entstandenen Kampf ihren Hals nicht treffen können.
So ging ein stark blutender Schnitt von ihrer linken Schulter, über die Brust zu ihrem rechten Schlüsselbein.
Die Straßendirne schrie nach Leibeskräften um ihr Leben, trat und schlug um sich.
Immer wieder stach er nun zu, ganz gleich, wo er ihren Körper traf. Sein Messer bohrte sich unzählige Male in ihre Arme und Beine, ihren Magen, ihre Därme, in ihren Unterleib.
Aber am Ende war Bernd stärker.
Sein Hass verlieh ihm Bärenkräfte, sodass er sie schließlich überwältigen und ihr in einer schlammigen Pfütze liegend, den letzten, entscheidenden Stich versetzen konnte.
Dagegen trat der Tod seines bisher letzten Opfers eher schnell ein und seine Rituale waren schon so festgelegt und routiniert, dass er bereits nach einer knappen halben Stunde mit ihr fertig war.
Einzig das Säubern seines Körpers nach seinen Taten bereitete ihm immer wieder Probleme. Andrea hatte als aufmerksame, liebevolle Partnerin wohl bemerkte, dass er jetzt öfters einen kleinen Kanister Wasser im Kofferraum seines Autos mit sich führte.
Aber noch hatte er sie gut genug im Griff, sodass ihre Fragen nicht überhand nahmen. Ein barscher Satz im richtigen Moment, dass das Kühlsystem des Wagens irgendwo undicht wäre genügte, und sie funktionierte. Schweigend und gut dressiert.
Sein zunehmender Bedarf an neuer Sportkleidung blieb von ihr unentdeckt, da er die blutige Kleidung sofort nach den Tötungsakten entsorgte und sich im Auto umzog.
Wahrscheinlich wäre alles so geblieben, bis ein Zufall diese grausame Mordserie beendet hätte, wenn es nicht diesen einen, schicksalhaften Abend gegeben hätte.
***
Es war eine Nacht von vielen, Andrea räumte nach dem Abendessen noch die Küche auf, als es Bernd wieder wie von unsichtbarer Hand in seinen Keller zog.
Die Stimmen in seinem Kopf waren wieder so laut, die Kopfschmerzen wieder so stark, dass er sich ablenken musste.
Gerade hatte er den alten Laptop hochgefahren und die ersten Fotos seiner Lieblingswebseite durchgeblättert, als ein Stromausfall das gesamte Viertel der Stadt heimsuchte.
Er stand wie paralysiert.
Panik ergriff ihn.
Stinkender Schweiß brach aus jeder Pore seines Körpers.
Sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen die Rippen.
Zitternd nach Atem ringend reduzierte sich sein ganzes Denken und Fühlen auf die Schwärze der Nacht um ihn.
Bitte nicht!
Ich war ein braver Junge!
Sperr mich nicht ein!
Lass mich nicht allein!
Mach‘ das Licht wieder an!
Geh nicht weg!
Ich habe Angst!
Mama …
Bernd schluckte trocken.
Er musste hier raus, weg aus dieser Enge.
Er konnte förmlich fühlen, wie sich die Wände des Kellers immer enger um ihn zusammenzogen.
Vorsicht tastend, bewegte sich Bernd durch den Keller in Richtung Treppe und brüllte atemlos nach Andrea: „Bring mir Licht, verdammt! Ich brauche eine Kerze oder eine Taschenlampe! Ich drehe durch, wenn ich nicht gleich Helligkeit um mich habe!“
Auch Andrea war erschrocken zusammengezuckt, als das Licht verschwand und sie so unvermittelter Blindheit ausgesetzt war.
Bernds Aufbrausen machte es nicht besser und mit zittrigen Fingern versuchte sie, aus einer der Küchenschubladen eine Taschenlampe zu tasten und Bernd zu bringen.
Dieser stürmte schweigend, mit Angst geweiteten Augen wortlos an ihr vorbei, riss die Haustüre auf und rannte zu seinem Auto.
„Aber Schatz! Wo willst du denn um diese Uhrzeit noch hin?“. Andrea rannte ihm verstört und erschrocken nach.
„Egal! Ich muss weg von der Dunkelheit, irgendwohin, wo es Licht gibt. Geh schlafen!“, herrschte er sie an und startete mit fahrigen Händen das Auto.
Er war zu keinem klaren Gedanken fähig, wollte nur weg von hier, weg von der Finsternis, weg von den Erinnerungen, weg von der Angst.
Grußlos und mit quietschenden Reifen raste er um die nächste Kurve.
Seufzend ging Andrea zurück ins Haus.
Sie hatten in den letzten Monaten gelernt zu schweigen, zu warten, geduldig zu sein.
Egal ob es ein freundliches Wort war, eine Umarmung, eine Geste, selbst Sex war zu etwas Besonderem geworden, von dem Andrea nicht mehr wusste, ob und wie sie ihn genießen sollte.
„Zeig mir deine Titten, Baby …“, hatte er vor ein paar Nächten begonnen und sie mit den Händen ans Bettgestell gefesselt.
Nur wenig später hatte Andrea unter Bernds Zunge geächzt, die genüsslich ihre Klit marterte.
Sie hatte dieses Ausgeliefertsein genossen, ihre Lust schwappte schon gefährlich an der Grenze eines nahen Orgasmus.
Langsam hatte Bernd zu einer der angerichteten Pralinen auf dem Nachttisch gegriffen und sie ihr in die milchig weiß glänzende Spalte geschoben.
„Koste Schatz, schmeck‘ deine eigene Lust …!“ forderte er Andrea mit rauchiger Stimme auf.
Ihre Zunge war erst zögerlich über die Schokolade gefahren, aber ein Blick in seine Augen machte Andrea schnell klar, dass es besser war, ihm zu gehorchen.
So hatte sie herzhaft in das Konfekt gebissen und vermischte ihren Geschmack mit dem bitter-süßen Aroma von Kakao und Marzipan.
Bernd hatte sich währenddessen über den Bauch zu ihren gestreckten Brüsten nach oben geküsst und geknabbert.
Seine Zunge war über ihre harten Nippel gefahren und entlockte Andrea gequälte Laute der Lust.
„Bitte, Schatz, lass meine Muschi nicht so allein. „, hatte sie gebettelt. „Steck‘ deine Finger tief rein, beweg dich in mir, ich vergehe vor Lust!“
Bernd schien versucht, ihrem Wunsch nachzugeben. Aber durch die hilflos machende Fesselung gewann der Sadist mit seinen niederen Instinkten in ihm die Oberhand.
Kurz fuhr sein rechter Mittelfinger in die cremig nasse Pussy und massierte für ein paar wenige wundervolle Momente Andreas empfindlichen G-Punkt. Schon glaubte sie sich auf dem direkten Weg zu ihrem heiß ersehnten Höhepunkt, als Bernd ihr jede körperliche Aufmerksamkeit entzog.
Andrea stöhnte erneut gequält auf.
„Warum tust du das mit mir?“, jammerte sie.
„Weil du mir ausgeliefert bist und ich es KANN!“, flüsterte er kalt.
Während sie verzweifelt an ihren Fesseln zerrte, stand Bernd auf und griff zu seinem Smartphone. Diesen Augenblick wollte er fest halten. Rasch war die Videofunktion eingeschaltet und er filmte seinen eigenen Beweis, dass alle Frauen notgeile und verdorbene Schlampen waren.
„Du windest dich wie eine notgeile, verfluchte Hure!‘, hatte er ihr entgegengeschleudert. ‚Und heute werde ich sie aus dir hervor locken, mein Mäuschen! Winseln sollst du!“
Noch immer durchfuhr Andrea ein Frösteln, wenn sie an diese Worte dachte.
Er hatte das Handy beiseite gelegt und seine Finger strichen wieder zärtlich über Andreas Klit. Mit Daumen und Zeigefinger griff er sich das kleine, empfindliche Zäpfchen und sorgte mit vorsichtigen Bewegungen dafür, dass der Körper der gefesselten Frau bald von Schweiß glänzte und sie vor Lust nur noch röcheln konnte.
Wann immer er sah, dass sie wieder die Schwelle zum Höhepunkt erreicht hatte, endeten seine Bewegungen.
Er lehnte sich einfach nur zurück, betrachtete seine hilflose, sich windende Gespielin mit kaum verborgener Verachtung oder schoss genüsslich seine Fotos.
Sorgfältig entstanden Großaufnahmen ihrer steil aufgerichteten Nippel, der kleinen, cremigen Bäche, die aus ihrer Möse rannen oder von ihrer Lustperle, wie sie auf der Suche nach Erlösung zuckte.
Andrea hatte gewimmert …gebettelt … Sie kam gar nicht erst auf die Idee, gegen dieses Shooting zu protestieren, es hätte ohnehin nichts genützt.
Noch lange hatte er mit ihr dieses schreckliche und dennoch lustvolle Spiel getrieben bis es ihn begann zu langweilen und er sie erlöste.
Andreas überreizter Körper konnte sich während der ersten beiden Orgasmen die sie wie Stromschläge durchzuckten gar nicht beruhigen. Fast schien es, als würde ihre Erregung nur noch mehr und heftiger anschwellen.
Sie bot Bernd damit die wunderbarsten Motive für weitere Videos.
Erst nach dem dritten Mal, als er sie mit seinem Schwanz beglückte und ihr Körper erneut von heftigen Lustwellen überspült wurde, fand sie weinend wieder zu sich.
Wie so oft liefen ihr auch jetzt Tränen der Ratlosigkeit über die Wangen.
Was hatte sie falsch gemacht?
Wo war er hin, ihr Traummann …ihr Frauenversteher?
Weinend setzte sie sich auf das Sofa.
Ein paar Kerzen erfüllten den Raum mit warmem Licht, ein Glas Rotwein sollte ihr helfen, die aufgewühlten Gefühle ein wenig zu beruhigen.
Gerade als sie zum Handy greifen und eine Freundin anrufen wollte, kehrte wie von Zauberhand der Strom zurück.
Sie seufzte erleichtert auf und wollte zum Duschen ins Bad gehen, als sie durch die nur angelehnte Kellertür einen fahlen Lichtschein wahrnahm.
Kurz schien ihr Herz zu stocken, als sie den Entschluss fasste, wenigstens nach unten zu gehen, um das Licht zu löschen.
Sie wusste, dass es Bernd hasste, wenn sie den Keller, selbst zum Wäsche waschen, überhaupt nur betrat.
Noch einmal lauschte sie nach draußen in die Dunkelheit, kein Autogeräusch war zu hören.
So ging Andrea langsam, Stufe für Stufe, in Richtung von Bernds Werkstatt.
Auch hier war die Tür nicht geschlossen, er musste tatsächlich in absoluter Panik sein Reich verlassen haben.
Normalerweise sicherte er den Raum vor Einbrechern, indem dieser immer verschlossen war.
Heute aber steckte der Schlüssel im Türschloss.
Die nervöse, verunsicherte Frau atmete tief durch und trat ein.
Alles schien in Ordnung. Schon hob sie die Hand, um den Lichtschalter zu betätigen, als sie das leise Pfeifen des wieder hoch gefahrenen Laptops hörte.
Ein Blick auf den Bildschirm zeigte ihr an, dass durch den Stromausfall die Verbindung zum Browser unterbrochen war.
Die Servicefrage nach der Wiederherstellung der alten Verbindung brachte sie in Gewissensnöte.
Durfte sie so indiskret sein und einen Blick auf das riskieren, was Bernd sich hier als letztes angeschaut hatte?
Hatte sie ein Recht darauf?
Wieso benutzte er überhaupt den alten Laptop? Ein vernünftiger PC stand seit Monaten unbenutzt in einer Ecke des Wohnzimmers …
Sekunden später erfüllte ein gellender Schrei den Raum.
Andrea starrte wie gelähmt auf die Bilder, die sich auf dem Desktop aufbauten:
Sie waren alle zu sehnen, Bernds Lieblinge, ihre gebrochenen Augen, die durchschnittenen Kehlen, die abgetrennten Brüste, die blutig geschundenen Unterleibe, klaffende Wunden, zu Tote gefolterte, leblose Körper.
NEIN!
Das durfte nicht sein …nicht ihr Bernd, nicht ihr Traummann, ihr Frauenversteher!
‚Ich hätte gar nicht hier sein dürfen‘, versuchte sie die Situation gedanklich zu entschärfen.
‚Warum stöbere ich hier herum? Ich wollte nur das Licht ausschalten und genau das werde ich jetzt auch tun, nichts anderes. ‚
Sie rannte zur Türe, vorbei an dem alten Schrank, löschte das Licht …und blieb doch wieder stehen.
Wieder war es weibliche Intuition, welche sie zögern ließ den Raum zu verlassen und weshalb sie das Licht wieder anschaltete.
Auch wenn ihr die Beine fast den Dienst versagten ging sie schaudernd auf den alten Schrank zu und öffnete die quietschenden Türen.
Oberflächlich war nichts zu sehen, dass sie noch einmal in einen Schock versetzten könnte.
Andrea aber ging mit traumwandlerischer Sicherheit in die Hocke.
Sie kannte Bernd besser als ihm lieb war und wusste, wenn er etwas verstecken wollte, wo sie suchen musste.
Ob es unbeantwortete Briefe waren, welche sie des Öfteren im Schreibtisch gefunden hatte oder Geschenke, auf die sie ungewollt gestoßen war, solche Sachen befanden sich immer im unteren Bereich der Möbel.
Sie konnte nicht wissen, nicht ahnen, dass es das Kind Bernd war, welches schon früh damit begonnen hatte, Lebensmittel oder Spielzeug zu verstecken, damit SIE oder einer ihrer Lover es nicht finden konnte um es wegzuwerfen oder zu zerstören.
Mit zitternden Händen räumte Andrea rasch ein paar alte Kartons beiseite.
Was sie dahinter fand, ließ ihre Stimme versagen.
Tränen schossen ihr in die Augen, ihre Zähne verbissen sich in ihre Hand.
Blanker Horror hatte von ihr Besitz ergriffen. Ihr Magen drehte sich um, Würgereiz überkam sie.
Vier Gläser, gefüllt mit einer durchsichtigen, leicht rötlichen Flüssigkeit, in denen kleine Fleischstücke schwammen.
Andrea wollte nicht hinsehen, wollte dem Grauen nicht begegnen und dennoch, sie musste erkennen, was dort schwamm: Abgebissene Brustwarzen, fasrig und farblos, aber dennoch so deutlich auszumachen. Selbst die Spuren, welche gierige Zähne hinterlassen hatten, konnte sie deutlich wahrnehmen.
Stand vor ihr, in dem alten Schrank, der Beweis, dass Bernd der gesuchte Serienkiller war?
Das durfte nicht sein …nicht er, nicht ihre große Liebe.
***
Gerade als Andreas Instinkte begannen zu funktionieren und ihre Hände mehr automatisch die Kartons vor die Gläser zurück stellen wollten, wurde sie mit einem eisernen Griff an den Schultern gepackt und in die Mitte des Raumes geschleudert.
Ein spitzer Schreckenslaut verließ unkontrolliert ihren Mund, als sich Bernds hassverzerrte Fratze über sie beugte.
„Was tust du hier, verdammte Schlampe?“, brüllte er sie an. „Hatte ich dir nicht ungezählte Male verboten, diesen Raum zu betreten?“
Heißer Schmerz durchzuckte ihren Körper, ein harter Tritt in ihre Rippen nahm ihr die Atemluft.
„Aber ganz wie du willst, mein Liebchen, dann hat eben heute schon dein letztes Stündlein geschlagen! Eigentlich wollte ich dich noch aufheben, für einen ganz besonderen Moment! Aber nun, da du mein Geheimnis herausgefunden hast, wirst du keine Gelegenheit bekommen, es auszuplaudern!“.
Bernds Stimme klang jetzt gequetscht und kalt.
Andrea versuchte verzweifelt aufzustehen, sie wollte weg, musste dieser Situation entkommen. Aber noch ehe sie sich aus der knienden Position aufrichten konnte, traf sie der nächste feste Tritt, diesmal in den Magen.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel sie vornüber und blieb hechelnd, nach Luft ringend liegen.
Bernd war mit ein paar wenigen Schritten an seiner Werkbank angelangt und hatte in Sekundenbruchteilen das Messer gegriffen, dem schon drei andere Frauen zum Opfer gefallen waren.
Noch ehe sich Andrea hätte bewegen können, saß er auf ihrer Hüfte und setzte ihr das Messer an die Kehle.
„Eigentlich wollte ich dich noch ficken, ehe du krepierst!“, zischte er. „Aber ich glaube fast, es wird schöner für mich sein, wenn ich meinen Schwanz in deinem Blut baden kann. „
Andrea wollte schreien, aber die Schmerzen in ihrem Körper und Bernds Gewicht lähmten ihre Atmung.
Kein Laut drang aus ihrer Kehle, nur ihre Hände suchten hektisch und verzweifelt nach einem Gegenstand, einer Waffe, irgendetwas, das ihr helfen würde, zu entkommen.
„Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich hasse?“, fragte Bernd jetzt in die bedrohliche Stille. „Nie habe ich nach dem Tod meiner – MUTTER – einen Menschen so gehasst wie dich! Ich weiß, ich hätte nie eine Beziehung mit dir eingehen dürfen, ich habe ja von Anfang an gesehen, wie ähnlich du IHR bist, aber ich muss zugeben, es hat den ein oder anderen Moment gegeben, da habe ich es genossen, meinen Hass an dir auszulassen, als Kind war ich dafür noch viel zu schwach!“
Aus Andreas Augenwinkeln rannen Tränen.
Nur gedämpft hörte sie Bernds hasserfüllte Worte, nahm ihren Inhalt gar nicht wirklich wahr. Sie hatte nur einen Gedanken: Etwas zu finden, womit sie sich wehren konnte, Flucht, Überleben …
Sie spürte das kalte Metall des Messers an ihrer Kehle, konnte den Druck der Klinge auf ihrer Haut fühlen.
Dann durchzuckte sie ein neuer, brennender Schmerz. Ein surrendes Geräusch machte ihr klar, das Bernd den ersten Schnitt an ihrem Hals gesetzt hatte.
Nasse Wärme ihres eigenen Blutes breitete sich über ihrem Schlüsselbein und ihrer Brust aus.
Wieder fuhren ihre Hände suchend über den Kellerboden, stießen schmerzhaft an die Unterkante des alten Schrankes hinter ihrem Kopf.
„Beschwere dich nicht, mein Schätzchen!“, spottete Bernd jetzt. „Klag‘ SIE an, SIE hat aus mir gemacht, was ich heute bin. Und glaube mir, ich bin nicht allein! Sie sind alle da …in meinem Kopf, sie reden mit mir, geben mir Recht! Ich weiß, ich tue das Richtige, wenn ich dich hier ganz langsam wie Schlachtvieh ausbluten lasse!“
Ein weiterer, glühender Schmerz breitete sich in Andreas Körper aus.
Bernd hatte die Stellung des Messers verändert und ihr direkt über dem Schlüsselbein eine tiefe Wunde zugefügt. Ihr Blut sickerte zäh und klebrig aus ihrem Körper, Andrea wusste, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie keine Kraft mehr haben und hier zu Grunde gehen würde.
NEIN! Das durfte nicht sein!
Ein letztes Aufbäumen ließ sie plötzlich hinter ihrem Kopf etwas Glattes, kaltes fühlen.
Die Gläser!
Das musste eines seiner Gläser sein!
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden griff Andrea zu und schlug es fest umklammert, mit der letzten, ihr verbleibenden Kraft an Bernds Stirn.
Das Glas war zu hart um zu zerbersten, aber eine tiefe Platzwunde klaffte nun zwischen seinen Augenbrauen.
Geradezu erstaunt blickte er auf Andrea herab, eine Hand tastete fast zweifelnd an seinem Kopf.
„Du verfluchte Hure …!“, brach es hasserfüllt aus ihm heraus.
Schon hob er wieder das Messer, um es ihr erneut in den Leib zu rammen.
Andrea aber hatte die letzten Sekunden genutzt und das Glas geöffnet.
Mit einer einzigen, entschlossenen Bewegung schüttete sie Bernd den scharfen Essig ins Gesicht.
Brüllend bäumte er sich auf, versuchte mit verzweifeltem Reiben das Verätzen seiner Augen zu verhindern.
Andrea nahm allen Mut und die letzte, ihr noch verbleibende Kraft zusammen und zog ihre Beine unter Bernds Hüfte weg.
Kaum freigekommen, robbte sie auf Händen und Knien Richtung Kellertüre. Es gelang ihr, diese zu öffnen und sich an der Klinke nach oben zu ziehen, um auf die Treppe zu gelangen.
Ihr wurde schwindlig, schwarz vor Augen, der Blutverlust war vehement und wurde lebensbedrohlich.
Aber mit durch Todesangst verliehener Kraft gelang es Andrea, die Kellertüre von außen zu verschließen.
Dann versank alles um sie herum in wabernden Nebel.
Da war der Flur, die Haustüre …ein Nachbar. Dann, irgendwann Blaulicht … Sirenen, fremde Menschen.
Blackout.
***
Ein Jahr später:
Andrea saß nach einem stressigen Arbeitstag gemütlich auf dem Sofa.
Der Kamin brannte knisternd, die Stereoanlage spielte leise Musik. Kerzen brannten und gaben dem Raum eine anheimelnde, gemütliche Atmosphäre.
Die Wunden an ihrem Körper waren lange verheilt, nur die Narben erzählten ihre eigene, traurige Geschichte.
Die vielen Therapiestunden der letzten Monate hatten sich bezahlt gemacht. Andrea war wieder zu einer Frau geworden, welche ohne Angstattacken ihr Leben meistern konnte.
Es hatte lange gedauert, bis sie akzeptieren konnte, wer Bernd war:
Der gehorsame Sohn einer despotischen Mutter, die in ihrem depressiven aber herrischen Wesen emotional nichts und niemanden neben sich dulden konnte.
Eine Frau, die ihm allein durch seine pure Existenz sein Leben lang ein schlechtes Gewissen bereitet hatte.
Dies wurde durch ihre Drogen- und Alkoholsucht noch verstärkt, wofür sich Bernd als Kind uneingeschränkt die Schuld gab.
Keine Person — ausgenommen vielleicht sein Vater — ehe er bei einem Autounfall tödlich verunglückte, sah das Potential und die Sensibilität dieses Jungen, die beeindruckende Intelligenz, aber auch die Traurigkeit und Unsicherheit eines schon lange erwachsenen Kindes.
Eines Kindes, das schon vor seiner Geburt ungeliebt und unerwünscht war.
Ein Sohn, den die Mutter für alles Leid und Unglück der Familie und in ihrem eigenen Leben verantwortlich machte und später ein Mann, der nie in seinem Leben ein Glück jenseits von Bedingungen und Maßregelungen leben konnte und der nie die wirkliche Liebe erlebt hatte.
Als er Andrea traf, war er schon lange geisteskrank, hatte sich sein Verstand in eine Scheinwelt zurückgezogen, in der Sadismus und Hass herrschten.
Dass Bernd für den „Unfalltod“ der Mutter in der Badewanne verantwortlich war, konnte man bis heute nicht feststellen. Die Ermittler hatten nie herausfinden können, ob der Fön von ihr selbst oder einer anderen Person in das Wasser geworfen wurde.
Andrea schaute dankbar und glücklich zu ihrem neuen Freund, wie er gerade an der Bar zwei Gläser Rotwein einschenkte.
Entspannt griff sie zur Tageszeitung, welche sie heute noch nicht gelesen hatte.
Ein erstickter Schrei entfuhr ihrem weit aufgerissenem Mund als sie die fettgedruckte Überschrift des Tagesaufhängers las:
„SADISTISCHER FRAUENKILLER GESTERN AUS GESCHLOSSENER ABTEILUNG DER PSYCHIATRIE ENTFLOHEN!“
„Nein!… Oh nein!… Bitte nicht!“, stammelte sie fassungslos und voller Entsetzen.
***
Draußen hielt ein Auto, ein Mann mit dunklem Jogginganzug stieg aus und ging vorsichtig auf das Haus zu.
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