Der Hausfreund

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Der Hausfreund

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Zur Übersicht für die geneigte Leserin und den geneigten Leser — es gibt ja deren einige, denen meine Geschichten gefallen — hier noch einmal eine chronologische Übersicht meiner bisherigen Geschichten:

VOREHELICHES

[Der Unterschied]

[Die Grundbegriffe]

EIS Werbung

Das Obligatorische

[Über einen starken Typ]

[Ferienspaß I]

PennälerInnenfeten

Lernen fürs Abitur

[Ferienspaß II]

Erstes „Eheleben“

ERSTE EHE NEBST NEBENBESCHÄFTIGUNGEN

Auf Schlingerkurs in den Hafen (mit Ferienspaß III)

Der weltberühmte Pianist hat heute nicht seinen besten Tag

Auf der Durchreise

Der Wanderclub

Die Ernennung

[Hinter unverschlossenen Türen]

Vetternwirtschaft

Vom anderen Ufer

An der Ostsee hellem Strande …

Wenn der Herr außer Haus ist, tanzt das Mäuslein im Bette

Die Sportskanone

Rameaus Geburtshaus

Die Rettung aus der Gosse

Die Tröstung

NACH DER SCHEIDUNG: FREI FLOATEND

Gartenarbeit

Das Cembalo

Urlaub mit Mama

Als Scheidungswitwe — Ehevermittlung die erste

Nachgeholte Schülerliebe — oder Ehevermittlung die zweite

Heldenzeugen

Die Viererbande

Nachhutgefecht

AUSFLUG INS HORIZONTALE GEWERBE

Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt

Der Rußlandheimkehrer

Fast, aber nur fast

Der Ausstieg

Der Segeltörn

WEITER WIEDER ALS „NORMALE“ SCHEIDUNGSWITWE

Spanische Tage und Nächte und ein Abend in Frankfurt

Kontakte mit der freien Wirtschaft

Kuchen und Pizza — aber bitte mit Sahne

Es ist viel zu beichten

Verführung eines Unschuldigen

Saturnalia

Photokunst

Telephone und Handys

Jenaer Straße dreiundsiebzig

Manchmal gibt's auch Schläge

Frust ersäuft man am besten im Alkohol

Verbotenes

ZWEITE UND VORERST LETZTE EHE — MIT NEBENBESCHÄFTIGUNGEN

Nóstimon Hêmar — oder der rettende Hafen

Es schließen sich die Kreise — und ein zweiter Versuch

Die Wette — oder ein Rückfall ins frühere Leben

Im wilden Osten

Drei mal siebzehn

Ein gutes Werk — oder die Wiederbelebung von Verschüttetem

Der Hausfreund

Die mit [] markierten Texte sind nicht in ### zu finden, denn sie handeln von Jugenderlebnissen, bei denen einige der handelnden Personen noch keine achtzehn Jahre alt sind, oder sie sind kürzer als 750 Wörter.

Wer auch diese Texte oder mein Gesamtwerk in seinem gegenwärtigen Zustand lesen möchte, melde sich bei mir, möglichst per E-Mail.

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Es war wieder ein warmer Sommertag im Juli. Ich hatte Ferien — wie hierzulande üblich bis Mitte September — und nichts Wirkliches zu tun. Die Sonne brannte vom Himmel, und ich saß nackt im Garten und chattete. Ja: Ihr habt richtig gehört: nackt, denn die Hecke war seit dem letzten Jahr so hoch gewachsen, daß man von der Straße nun wirklich nichts sehen konnte, und die Krügers, die Mitbewohner unseres Anwesens, waren auf Urlaub.

Im Nachbargrundstück war tagsüber nur die Frau, die selten im Garten war und mich schon spärlich bekleidet gesehen hatte, und ihr Mann würde erst am späten Nachmittag von der Arbeit heimkommen.

Ich saß also im Schatten eines großen Nußbaumes mit dem Laptop auf dem Gartentisch und chattete im FKK- und Erotic-Chat, den mir Waldemar schon vor einem Jahr empfohlen hatte. Ich hatte Glück: Neben manchen Kerlen, deren Anmache-Methoden ich schon kannte, betrat bald die liebe Franzi den Chatroom, mit der ich mich schon öfter angeregt unterhalten hatte.

Franzi liebt eine deftige Sprache, mit der sie zum Beispiel die Fick- und Spritzkünste ihres Freundes Hugo sehr anschaulich beschreibt.

„Mensch, Melanie, das ist ja toll, daß ich dich hier treffe — wie ist denn das Wetter bei euch?“

„Sonnig, heiß, kein Wölkchen am Himmel — und bei euch?“

„Auch warm und sonnig — ich bin nackt, und du?“

„Ich heute auch –„

„Du auch — was ist denn mit dir los — du hast doch sonst immer wenigstens einen Bikini an?“

„Aber heute bin ich ganz nackig — die Krügers sind weg, die Hecke hochgewachsen –„

„– und bist du allein?“

„Bin ich doch immer am Werkeltag — du doch auch — oder –?“

„Hugo hat sich heute freigenommen — er ist gerade im Bad — er hat mich gerade das zweite Mal gefickt –„

„Alle Achtung, so früh am Tag — und hat er was gebracht?“

„Wieder Unmengen von dem weißen Zeug — ich weiß gar nicht, wo er das alles hernimmt.

„Wahrscheinlich aus den Eiern –„

„Du magst recht haben — wenn ihr mal in Deutschland sein solltet und uns besucht, kannst du ihn ja auch mal probieren — er sagt immer, er würde gern mal mit dir — und Waldemar und ich hatten schon mal das Vergnügen –„

„Wie das?“

„Cybersex natürlich nur — als er dich noch nicht kannte. „

„Dann warst du das, die ihm Wörter wie ,ficken` und ,bumsen` beigebracht haben?

„Ja, natürlich, als wir uns im Chat kennenlernten, redete er immer von ,den Geschlechtsakt vollziehen`.

„Das glaub ich jetzt nicht –„

„Doch, bestimmt, ehrlich — als wir cybersexten, mußte ich ihm erklären, was ich meinte mit ,fick mich in meine Fotze`. — Hat dich dein Waldemar nicht heute schon mal bespritzt?“

„Nee, der is auf Aabeit. „

„Aber morgens — Mensch, Melanie, naßmösige Ficksau, wenn er morgens aufsteht und dich Prachtweib sieht, dann steht ihm doch sicher seiner, und er muß sich erleichtern.

„Manchmal schon, aber heute morgen nicht, wie hatten eine vergnügliche Nacht und haben verschlafen, und Waldemar mußte sogar ohne Frühstück los — ohne richtiges Frühstück, du geiles Luder. „

„Verstehe, du Ärmste, dann mußt du ja heute ganz eingetrocknet sein. „

„Nicht mehr, seitdem du mich auf deine Weise heiß machst. „

„Steck doch mal den Finger in deine Muschi und miß die Feuchtigkeit.

„Fünf auf der nach oben offenen Van-de-Velde-Skala. „

„Dann hilf doch etwas nach, daß es wenigstens sex wird. „

„Mach ich schon — ooo –„

„– aaaa — ich komm gleich schon wieder –„

„– ohne deinen Hugo?“

„– bei mir funktioniert das auch ohne Hugo — bei dir doch auch ohne Waldemar?“

„Na klar!“

„Aber doch besser mit ihm?“

„Auch klar.

„Wie oft machst du dir's denn noch selbst?“

„Seit ich Waldemar kenne, nicht mehr so oft. „

„Dann sieh mal zu, daß du's nicht verlernst für knappe Zeiten!“

„Werd mir Mühe geben — und du?“

„Mindestens jeden Tag, meistens öfter. „

„Und dann noch dreimal Hugos Spritzkünste –„

„Letzten Sonntag waren es fünfmal.

„Hast du da auch richtig gezählt?“

„Weiß ich jetzt auch nicht — es hat ja geregnet, und wir waren den ganzen Tag im Bett. „

„Dein Hugo muß ja ein ganz toller Hengst sein –„

„Das ist er — du kannst ihn gern mal ausprobieren, wenn du mal hier bist — sagte ich ja schon — er sitzt auch fast jeden Tag vor dem PC, hat deine Bilder auf dem Bildschirm und sahnt sich ab –„

„– der könnte doch Geld damit verdienen –„

„– haben wir auch schon dran gedacht, aber noch haben sie ihn bei seiner Firma ja noch nicht rausgeschmissen –„

„Warum sollten sie ihn rausschmeißen?“

„Na, wo er sich doch bei jeder Pipipause auch einen runterholt –„

„– ich glaube doch, du übertreibst –„

„– aber nur ein ganz kleines bißchen — bussi auf dein nasses Fötzchen!“

„– bussi zurück — je eins auf deinen Superbusen.

„Danke, Mel — aber nun sag mal ehrlich — wie du jetzt so nackend dasitzt — hast du nicht doch Lust auf Sex?“

„Um ehrlich zu sein: schon, so wie du mich aufgeheizt hast — also, fangen wir an: Ich stelle mir vor, wie ich deine Nippel küsse, und mit zarten Fingern unten in deiner Fickmöse —

„– schon gut — ich meine: richtig, mit einem Kerl –„

„– aber Waldemar ist doch beschäftigt –„

„– mit seinen Miezen auf der Baustelle –„

„– nein doch, mit seriöser Arbeit –„

„– aber du kennst doch sicher noch andere Mannsbilder da, die sich alle Finger — die liebend gern dein klitschnasses Fötzchen leerlecken würden, wenn du sie mal ranließest –„

„– na ja, da wäre dieser Matthias, mit dem ich voriges Jahr mal in dem Stundenhotel war — ich hab dir ja davon erzählt –„

„– existiert der noch?“

„Ja, der existiert noch.

Seine Frau ist immer noch in Deutschland, dann hatte er eine Freundin, aber die ist ihm inzwischen auch wieder weggelaufen –„

„Mensch, Mädchen, dann wär er doch das geeignete Opfer für deine männerverschlingenden Gelüste –„

„– was redest du auf einmal so schwülstig — du mußt auch gerade reden — du saugst doch deinen Hugo aus, der kann doch kaum nocht sicht- und fühlbare Eier haben –„

„– hat er, sei versichert, da kommt noch viel raus aus seinem Ofenrohr — aber nun mal ernsthaft: Willst du nicht Matthias anrufen und ihn zu dir bitten?“

„– ich weiß nicht –„

„– nun weiß schon — geh zum Telephon und ruf ihn an — gib's zu: Du hast doch Lust –„

„– ja, schon –„

„– und bist naß –„

„– um ehrlich zu sein: klitschnaß –„

„– dann brauchst du Abkühlung von einer Feuerwehrspritze –„

„– du hast ja gewonnen, ich ruf ihn an –„

„Ich bleib solange im Chat, und sag mir dann, wie's bei dir weitergeht!“

Ich ließ also den Chat weiterlaufen, ging ins Haus, zuerst aufs Klo und trocknete mich unten rum ab, damit ich nicht auf den Teppich tropfe, dann ging ich zum Telephon — und wählte Waldemars Bureaunummer; schließlich hatte er ein gewisses Vorkaufsrecht.

„Hallo –„

„Hallo, sind Sie's, Rodica?“

„Ja — was kann ich für Sie tun, Frau Schröder?

„Geben Sie mir bitte meinen Mann!“

„Der ist mit einer Delegation aus Deutschland auf dem Gelände — soll ich verbinden?“

„Ja, bitte!“

Es dauerte eine Weile, dann meldete sich Waldemar:

„Ja, mein Liebes, was hast du auf dem Herzen?“

„Du, Waldemar, könntest du bei dem strahlenden Wetter heute nicht einfach Schluß und Feierabend machen — du hast doch so viel Überstunden — und herkommen, und wir machen was Schönes?“

„Das würd ich ja liebend gern, und ich hatte heute morgen auch schon so was gedacht, als ich sah, wie der Tag werden würde, aber dann kamen diese Leute aus Deutschland unangemeldet — ich kann heute wirklich nicht — erst morgen wieder.

„– schade –„; das meinte ich ehrlich.

„Ja, wirklich — zu blöd — aber morgen mach ich hier nur bis Mittag, ich versprech's –„

„– wenn nicht wieder was dazwischenkommt –„

„– natürlich, mein Mäuschen –„

„Na, dann tschüs bis heute abend — bussi –„

„Ich komm so früh wie möglich — aber ich werd mit den Damen und Herren wohl noch abendessen — bussi!“

Bis abends also freie Bahn für meine ehebrecherischen Absichten — auch wieder nicht so schlecht!

Ich wählte nun also Matthias‘ Nummer, und er war zu Hause:

„Hier Matthias Westphal — Matthias Westphal aici — bunaaa ziua!“

„Hallo Matthias, hier Melanie — wie geht's — was machst du so?“

„Och, nichts Besonderes, ich les gerade wieder mal Grassens ,Blechtrommel`, die muß ich nächstes Jahr mit meiner Klasse durchnehmen.

„So was Schweinisches — da kommen ja Szenen drin vor — also, da muß man die Kinder doch vor bewahren –„

„Ja, da geht's richtig zur Sache — aber so viele solche Szenen sind das gar nicht –„

„– wie du meinst — also –„

„– ja, warum hast du mich eigentlich angerufen?“

„– ach — das hab ich ja schon fast vergessen — also, ich wollte dich fragen, ob du nicht mal rüberkommen kannst, und wir trinken Kaffee zusammen –„

„Ja, gern — danke! — ich zieh mir schnell was über, schwing mich aufs Fahrrad und bin in ein paar Minuten bei dir — danke nochmal!“

Ich verkniff mir zu sagen: ,Du brauchst dir eigentlich nichts überzuziehen`, aber, außerdem, auf dem Fahrrad durch die Stadt, da mußte er schon ordentlich angezogen sein.

Ich ging wieder zum Laptop, Franzi war noch im Chat, und sie fragte mich gleich neugierig:

„Na, kommt dein Deckhengst?“

Franzi hatte schon eine unnachahmliche Redeweise drauf.

„Ja, aber nicht der, sondern der andere. „

„Hast du am Ende schon wieder mehrere Beschäler?“

„Nein, das heißt ja, ab heute vielleicht wieder. „

„Jetzt versteh ich gar nichts mehr.

„Du mußt auch nicht alles verstehem — aber ich sag's dir trotzdem — aber vorher muß ich dich belehren –„

„– geile Deutschlehrerin –„

„– Schnauze — bussi — dein Bild mit den Deck- und Beschälhengsten stimmt nicht –„

„– warum das?“

„– weil eine Stute pro Fohlen immer nur von einem Deck- oder Beschälhengst besprungen wird –„

„– ach so, ja — du bist aber bewandert in solchen Sachen — aber nun sag schon, was ist mit dir heute nachmittag?“

„Erst einmal hab ich Waldemar angerufen –„

„– damit er kommt und dich fickt –„

„– so hab ich mich nicht ausgedrückt –„

„– aber angedeutet –„

„Nicht mal das.

„– und?“

„– er kann heute nicht früher kommen –„

„– wegen seinen Miezen –„

„– ,wegen` steht mit dem — aber lassen wir das — red doch nicht immer von seinen ,Miezen`, nur weil er mit einer von denen vor Urzeiten mal so einen Reinfall erlebt hat — nein, er hat Heinis aus Deutschland da —

„– und fesche Heininen –„

„– davon hat er nichts gesagt –„

„Warum hast du ihn überhaupt angerufen?“

„Weil er doch ein gewisses Vorrecht hat –„

„– wie du meinst — und jetzt, wo er nicht kommen kann?“

„– hab ich dann Matthias angerufen, und er kommt –„

„– kann ich mir denken bei solchen Aussichten –„

„Davon hab ich ihm noch nichts gesagt –„

„– wenn er dann man nicht tot umfällt vor Schreck — wann kommt er denn?“

„Er muß jede Minute hier sein.

„Toll — herzlichen Glückwunsch — und du mußt mir morgen im Chat erzählen, wie's war — versprochen?“

„– versprochen! — Oder, du kennst mich ja, ich schreib's auf und geb's dir dann zu lesen. „

„Aber das kann doch Monate und Jahre dauern — ich will's gern schon morgen wissen –„

„Also gut, ich erzähl's dir im Chat — hörst du: Es klingelt.

„Dann machs gut — und erleb was Schönes — laß dich vollspritzen –„

„Franzi, aber wirklich!“

„Hab ich was gesagt?“

„Is doch wahr! — Bussibussibussi!“

Ich loggte mich aus und ging zum großen Tor. Und wenn es nun nicht Matthias war? Quatsch, um diese Tageszeit macht man in Rumänien keine unangemeldeten Besuche — außer Bettler und Hausierer.

Ich stellte mich, wie ich es mir schon vorher ausgedacht hatte, nackt, wie ich war, hinter einen der großen Torflügel und öffnete ihn.

Es erschien das Vorderrad von Matthias‘ Rad und dann er selbst. Er schaute sich ungläubig um, welcher Geist ihm wohl das Tor geöffnet haben mochte — Melanie und Waldemar haben doch nicht „plötzlich“ ein elektrisches Tor-Öffnungs-System installiert, dachte er wohl –, und schließlich — es konnte ja nicht ausbleiben — entdeckte er mich, wie ich hinter dem Torflügel stand. Er betrachtete mich von der Mitte nach oben und von der Mitte nach unten und brachte zunächst mal kein Wort hervor.

„Hallo, Matthias, bist du verstummt?“

„Ich –„, stotterte er, „ich — ich hatte gedacht, wir sollen über die Lehrpläne des nächsten Jahres sprechen –„

„Über die Leerpläne mit Doppel-e können wir auch reden, wenn du unbedingt willst, ich hatte aber eher an was urlaubs- und ferienmäßiges gedacht –„

„– du meinst –„

„– Kaffeetrinken zum Beispiel — ich hab auch guten Kuchen im Eisschrank.

„– ach so –„

„– aber vielleicht machst du dich schon etwas freier bei der Hitze“, sagte ich und begann sein Freizeithemd aufzuknöpfen. „Und ein Unterhemd hast du heute auch nicht an — wie lange ich deine Heldenbrust schon nicht mehr gesehen hab –„

„–sollen wir hier auf dem Gartentisch Kaffee trinken — dann räumen wir mal deinen Laptop weg –„

„– nun laß doch den blöden Laptop da stehen und komm zu mir auf die Hollywood-Schaukel!“

„– du hast mich doch nicht etwa gerufen, um –„

„– um die nette Gesellschaft eines netten Mannes zu genießen — und vielleicht nicht nur die Gesellschaft –„

„– du meinst, wir sollen –„

„– wir könnten dem Gedanken nähertreten –„

„– wenn ich das geahnt hätte, hätte ich doch solche Gummidinger mitnehmen sollen –„

„– jetzt wirst du aber sehr direkt, mein Freund –„

„– entschuldige, Melanie, das wollte ich nicht –„

„– aber ich wollte es!“, rief ich mit unkeuscher Deutlichkeit und warf mich an Matthias‘ Brust.

„Und was sagt Waldemar dazu?“

„Erst mal gar nichts — er weiß nicht, was ich hier mache — vielleicht ahnt er es — jedenfalls werde ich es ihm abends beichten. „

„Bist du wahnsinnig?“

„Nein, bin ich nicht; so haben wir es abgemacht: Wenn es geht, vorher, wenn uns aber der Hafer sticht, dann wenigstens nachher. „

„Und wieso sticht dich gerade heute der Hafer?“

„Weil es so heiß ist — und weil ich im Chat ein liebes, loses Frauenzimmer getroffen hab, das mich heiß gemacht hat.

„Du bist wirklich eine unvergleichliche Marke –„

„– weiß ich doch — aber nun halt dich nicht so ewig mit Theoretisieren auf, sondern zieh endlich auch deine Büxen aus!“

„Hier im Garten?“

„Hier sieht uns tagsüber niemand. „

„Und wenn Waldemar kommt?“

„Dann haben wir Pech gehabt, oder wir machen einen Dreier. „

„Du machst Witze!?“

„Seh ich so aus?“, sagte ich und klappte für eine Sekunde die Schenkel obszön auseinander und wieder zusammen, „außerdem kommt Waldemar heute sicher nicht vor neun–zehn Uhr abends.

Matthias entledigte sich noch etwas ungläubig seiner letzten Kleidungsstücke — „Socken auch aus!“, mußte ich ihn mahnen, „Die Füße kannst du dir nachher im Bad waschen!“, und nach wenigen Sekunden stand ein wahrer Adonis vor mir. Matthias hatte, wohl wegen des Kummers mit seinen Weibern, seit dem letzten Jahr noch etwas abgenommen und hatte jetzt eine Superfigur. Seine edlen Teile, die schon geile Bereitschaft signalisierten, hatten sich natürlich nicht in gleichem Maße verändert, immer noch war sein Liebeswerkzeug eher kurz und dick, dabei etwas nach oben gebogen, und die Vorhaut bedeckte noch immer den hinteren Teil des Eichelrückens.

„Das schieben wir mal zurück“, sagte ich und tat es, „ganz nackt gefällt mir dieser Körperteil besser –„

„Ich kann gern immer so rumlaufen –„

„So meinte ich es nicht — ich meine — wenn es losgeht –„

Ohne viel weitere Worte setzten wir uns auf die Hollywood-Schaukel und streichelten uns fast bis an den Gipfel des Erträglichen, und kurz bevor Matthias‘ Eier platzten, stieg er auf mich, fand den Eingang auf Anhieb, rutschte bei der Nässe sofort bis hinten durch und bearbeitete mich mit ganz kleinen Bewegungen in der Nähe des Muttermundes — ganz anstoßen konnte er nicht, so daß ich das Keuchen und Stöhnen nicht unterdrücken konnte.

So erregt ich auch war, es dauerte ein Weilchen, bis ich meinen Höhepunkt nahen fühlte, und mit einem lauten Lustschrei und abruptem Schließen der Schenkel zeigte ich das jedem, der eventuell zuschaute. Die Schenkelzange klemmte also Matthias Luststab ein, wodurch auch er in wenigen Sekunden ladungsweise weiße Freude in mich spritzte. Wir sanken irgendwie übereinander, dabei flutschte leider Matthias‘ Schwanz weiß betupft aus mir raus — nun ja, man kann nicht alles haben.

„Du Ärmster hast lange keine Frau mehr gehabt!?“

„Seit Dalia mich verlassen hat, also seit fast einem Jahr, hab ich nur noch Handbetrieb gemacht.

„Ja, du warst ja regelrecht ausgehungert beziehungsweise verdurstst — aber mir hat's auch gutgetan, muß ich ehrlich zugeben, obwohl ich gar nicht so verdurstet war — aber du warst jetzt — ich muß direkt mal nachrechnen — seit fast einem Jahr mein erster Fremdmann. — So, nun hab ich aber wirklich Kaffeedurst — du nicht auch?“

„Um ehrlich zu sein: ja! Soll ich dir was helfen — wo wollen wir Kaffee trinken — aber erst mal sollte ich duschen.

„Du hast recht — ich geh mal vor und zeig dir das Bad — aber komm, wir können ja auch zusammen duschen. „

Das taten wir dann auch, aber wir wuschen uns nur den Schweiß und gewisse andere Flüssigkeiten ab, also kein gegenseitiges Einseifen.

„Kaffee trinken, um darauf zurückzukommen“, sagte ich danach, „können wir am Gartentisch draußen — es ist doch noch warm genig!?“

„Würd ich auch meinen — nackt?“

„Was dachtest du — Kostüm und Anzug und Krawatte?“

„Und wenn uns jemand sieht?“

„Ich sagte doch schon: Das ist zu dieser Tages- und Nachtzeit extrem unwahrscheinlich.

Ich mußte dann doch neugierig fragen, um zu wissen, woran ich war:

„Matthias, sag mal: Was macht jetzt eigentlich deine Frau. Du hast mal was angedeutet, ihr versteht euch wieder besser. „

„Ja, das solltest du wissen, sie hat sich von ihrem Freund getrennt, und sie schreibt jetzt viel freundlicher, und auch, wenn wir telephonieren, wir haben auch schon geredet, wieder zusammenzuziehen, aber, so sagt sie, nicht hier in Rumänien, und so wird das frühestens nach diesem Schuljahr.

„Also erst in etwa einem Jahr?“

„Ja. „

„Und so suchst du so lange nicht mehr nach einer anderen Frau?“

„Nein, jetzt nicht mehr — ich hoffe ja, daß wir wieder zusammenkommen, ich lieb sie ja noch immer –„

„– was dich nicht daran hindert, bis dann auch Nektar aus anderen Blüten zu saugen –„

„Wie du das wieder sagst –„

„– hab ich diesen Spruch bei dir noch nicht angewandt? — Den sag ich doch immer –„

„Nee, hast du nicht — aber um darauf zurückzukommen: Du kennst doch die Männer, und ich bin auch nur ein solcher.

„Zweifellos — komm, wälzen wir nicht Probleme, genießen wir das schöne Wetter und den Kaffee und den Kuchen. „

„Ich hol ihn aus dem Kühlschrank –„

„Nein, ich — ich geb dir — uns — jetzt nicht alles — ich muß ihn einteilen und auch für Waldemar am Abend noch was lassen. „

Das gerechte Teilen der fünf Stücke — nach dem Plan drei für Waldemar und zwei für mich — war gar nicht so einfach — oder sollte ich nach Matthias‘ Abgang nochmal zur Konditorei fahren und Nachschub kaufen? — Irgendwie kriegte ich es hin.

Und beim gemütlichen Kaffee unter munteren, auch anzüglichen Reden „fraßen“ wir dann doch alles auf, worauf Matthias anbot, mir „nachher“ schnell noch ein paar Kuchenstücke zu besorgen —

„Aber du bist doch nur mit dem Fahrrad!?“

„Was heißt ,nur`? Damit komm ich bei diesen ewigen Staus hier doch viel schneller durch — du hast mir doch mal gesagt, wo du hier Kuchen kaufst — bis dahin und zurück brauch ich mit dem Rad nur eine Viertelstunde.

„Meld dich doch nächstens zum Tour de France — hat der überhaupt schon angefangen? — vielleicht klappt es noch dieses Jahr. „

„Ich ruf nachher gleich mal an — aber warum ,der Tour‘?“

„Guck doch mal im Wörterbuch nach: ,turris` Femininum wird ,la tour` der Turm, und ,turnus` Maskulinum zu ,le tour` die Tour — du hast doch auch mal Romanistik studiert, hast du mal gesagt –„

„Aber nicht fertig und nicht zum Lehramt — ,der Tour de France`, das kann auch wieder mal nur von dir kommen.

„Siehste, was du für eine einzigartige Freundin hast — willst du ihrer noch einmal genießen heute?“

„Ich glaube auch, der Zeit sei noch genug –„

„Dann hasch mich!“, rief ich und lief in den Garten, Matthias mir nach, und wir spielten um die Büsche und Bäume kriegen wie die kleinen Kinder. Matthias lief zwar schneller als ich, war aber nicht so wendig um die Bäume, und so dauerte es eine ganze Weile, bis er mich einfing und mich auf der Stelle ins Gras schmiß.

Bei der Verfolgungsjagd einer nackten Frau mit natürlichen Bewegungen war ihm was gewachsen, was in den Kurven bedenklich schwer hin- und herschwang, und mit diesem versuchte er, in mich einzudringen. Ich aber schloß die Schenkel fest und ließ ihn erst einmal arbeiten.

Das tat er mit Hingabe, es wurde von seinen Liebestropfen, eigentlich eher -strömen, dort immer nässer, langsam, ganz langsam öffnete ich die Schenkel, aber doch allzu langsam, denn er war noch längst nicht am Ziel seiner Lust angekommen, da zuckte er zusammen, und seine weiße Freude ergoß sich mir in die Schoßfuge.

„Tut mir leid“, sagte ich, „ich hätte dich eher einlassen sollen –„

„Es war doch auch so wunderbar“, keuchte Matthias, „mal wieder heißes Petting — wie lange ich das schon nicht mehr mit einem Mädchen gemacht habe –„

„– Mädchen ist gut –„

„– aber du bist doch mein liebes kleines Mädchen –„

„Da muß ich wiedersprechen“, sagte ich mit fester Stimme, „ich bin und bleibe Waldemars kleines Mädchen — darauf lege ich Wert.

„Ja, natürlich, entschuldige, Melanie, das hab ich blöd gesagt. — Aber — aber — aber in diesen kurzen Momenten bist du doch mein kleines Mädchen!“

„Okay — aber daraus folgt nur ein — zeitweiliges — Besitz-, kein Eigentumsverhältnis“, dozierte ich wieder lachend.

„Was sind denn das nun wieder für Sprüche?“

„Den Unterschied hat mir mein Vater mal beigebracht — wie oft ich das schon in den verschiedensten Texten korrigiern mußte.

„Dann muß ich da ja auch mal drauf achten — ich bin dir ja so dankbar, daß du mich heute gerufen hast für diesen schönen Ferienspaß — womit kann ich das wieder gutmachen?“

„Indem du dich jetzt zum Beispiel schnell anziehst — ich glaube, Waldemar kann bald kommen, er wollte heute so früh wie möglich kommen –„

„– und das sagst du jetzt — ich dachte, er geht mit den Leuten aus Deutschland noch essen — hast du gesagt“

„Das geht mir auch erst jetzt auf, daß er vielleicht doch bald kommt, wenn er die aus Deutschland abwimmeln kann — und es wäre gut, daß du mir noch schnell Kuchen bringst.

„Ich mach ganz schnell — aber kurz duschen muß ich schon –„

„Tu das — du weißt ja jetzt, wo das Bad ist. „

Matthias machte sich wirklich in Nullkommanichts reisefertig — „das hab ich beim Bund gelernt!“, sagte er, als er schon wieder angezogen durchs Zimmer huschte, was ich mit: „– nach dem Besuch bei einer Tussi schnell wieder zu verschwinden“ ergänzte.

Ich ließ ihn wieder, selbst hinter dem Torflügel versteckt, hinaus, dann ging auch ich ins Bad und wusch unsere unsittlichen Hinterlassenschaften ab.

Dann zog ich mich nicht wieder „nackt“ an, sondern bei der allmählich aufkommenden Abendkühle ein T-Shirt und Hot Pants. Ich legte bei diesen Verrichtungen ein bürgerliches Tempo vor, und kaum war ich fertig, da klingelte es. Hatte Waldemar den Schlüssel vergessen, oder war Matthias schon zurück? Es war das letztere. Ich versteckte mich jetzt nicht hinter dem Tor, aber ich ließ ihn gar nicht erst wieder richtig ein, sondern nahm ihm nur das Kuchenpaket ab, hauchte ein Küßchen und sagte „tschüs!“ Mir war nämlich etwas Fürchterliches eingefallen, und es hatte sich in mir noch nicht zu einer klaren Aussage oder Frage verdichtet.

Matthias sah mich ob dieser extrem knappen Verabschiedung verwundert an, sagte aber doch artig und mit freundlicher Miene nochmal ein warmes „Dankeschön“, schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr los. Mensch, Melanie, du hättest ihm doch sagen müssen, er solle auf dem hinteren Weg fahren, der ebenso gut asphaltiert ist, denn hier konnte er Waldemar begegnen! Ich hatte schon vor, Waldemar meinen heutigen Fehltritt zu beichten, aber bei einem Glas Wein und bei Kerzenschein oder in ähnlich kitschigem Ambiente, aber nicht, daß ihm Matthias schon hier in der Straße in die Arme läuft! Melanie, du wirst alt! Ja, mein mahnendes Gewissen, aber ich habe bei allem, was ich so angestellt habe, noch kaum Erfahrung mit während einer Ehe in der Wohnung empfangenen Liebhabern!

Ich hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, da öffnet sich das Tor, und Waldemar kurvt mit dem Auto in den Hof.

Ich stehe im Fenster, und er winkt mir lustig wie fast immer zu und bedeutet mir, ich solle bitte in den Garten kommen. Hatte er uns wieder was mitgebracht? Ich füllte zwei Gläser mit Limonade, balancierte sie auf einem Tablett in den Garten und wollte sie auf den Gartentisch stellen, aber Waldemar hatte sich schon auf die Hollywood-Schaukel gesetzt und deutete mir an, ich solle mich neben ihn setzen. Mit Schrecken sah ich auf der Sitzfläche einen womöglich noch feuchten Fleck, der vorher sicher noch nicht da war, aber auf so was achtete Waldemar wie die meisten Männer nicht, und so setzte ich mich einfach darauf.

Nach belanglosem small talk fragte mich Waldemar dann natürlich doch:

„Nun sag mal, mein Mäuschen, warum hast du mich denn heute nachmittag angerufen?“

„Ich wollte dich fragen, ob du heute nicht mal früher kommen kannst. „

„Ja, das hast du gesagt — aber du hattest doch wohl einen besonderen Grund — du rufst doch sonst nicht zu der Zeit an!?“

„Ja, ich hatte einen Grund — soll ich dir reinen Wein einschenken?“

„Ja, natürlich, mein Mäuschen — aber du zitterst ja — ist dir kalt, soll ich dir noch einen Pullover oder eine Decke holen?“

„Nein danke, ich frier — mich friert ja gar nicht — der Grund war: Ich hatte solche Lust auf Sex.

„Ach, mein Mäuschen, das ist doch nichts Schlimmes, das kann ich doch verstehen bei der Hitze, und ich hab dir doch mindestens schon einmal gesagt: Jeder Mann kann doch froh sein, wenn er eine Frau hat, der Sex Spaß macht und die auch noch offen dazu steht. „

„– ja, das hast du schon ein paarmal gesagt, das ist ganz lieb von dir — aber — ich hab wirklich Sex gehabt –„

„– Marke Eigenbau? — Ursula? — oder etwa –„

„– ja — oder etwa“, hauchte ich.

„Matthias“, sagte Waldemar lachend, „natürlich — ich hab ihn ja eben auf der Straße gesehen, ich hab ihm zugewunken, aber er hat weggeschaut — weiß er eigentlich, was für ein Auto wir fahren?“

„Ja, das weiß er. „

„Dann hat er wohl absichtlich weggeschaut — und ich dachte, ihr beiden hättet wohl über Schulisches geredet — ja, der Matthias, der ist ein ganz ein lieber Kerl.

„Danke, Waldemar, daß du deinem kleinen wieder mal gefallenen Mädchen nicht böse bist“, sagte ich und warf mich ihm weinend an die Schulter, und noch schluchzend plapperte ich los:

„Das Ganze hatte ja ein Vorspiel: Ich saß — zugegebenermaßen nackt — im Garten unter dem Nußbaum und chattete in dem Chat, den niemand anderer als du mir empfohlen hast, und da traf ich die liebe Franzi, die ich ja auch von dir geerbt hab — du kennst sie ja und weißt, wie sie redet — jedenfalls chatteten wir nur übers Ficken und Vögeln und Spritzen, und mir wurde so heiß, und sie fragte auch noch: ,Du hast doch sicher Lust auf Sex`, und dann —

„– dann hast du dich an Matthias erinnert und ihn zu dir gerufen –„

„– eben genau nicht! Ich hab dich angerufen — das war mein Anruf heute nachmittag –„

„Mensch, bin ich blöd, wenn ich geahnt hätte –„

„– immer das Korrekte!“

„– aber wirklich! — dann hätte ich den Heinis aus Deutschland doch sagen können, du hast angerufen, du bist von der Leiter gefallen, und ich muß gleich nach Hause fahren — Mensch, wie blöd!“

„Aber solche Notlügen passen auch wieder nicht zu dir –„

„Egal — wer hatte das noch gesagt: Wenn eine Frau dich ruft — in gewisser Absicht –, und du folgst dem Ruf nicht, dann bist du selbst schuld, wenn sie sich einen anderen holt — oder so ähnlich — nein, ich kann dir nicht böse sein und bin dir nicht böse — wo war denn eure Lotterstatt, wenn ich fragen darf?“

„Das erste Mal hier auf der Hollywood-Schaukel, dann haben wir Kaffee getrunken und Kuchen gespiesen, und dann nochmal nach einigen Runden Kriegenspielen auf dem Rasen.

Waldemar hob meinen Kopf von der Schulter, küßte mich minutenlang ab, fingerte mir dabei schon am Busen und an den Beinen und flüsterte mir schließlich ins Ohr:

„Wollen wir nicht auch noch einmal hier schaukeln?“

„Ja, Waldemar, nur zu gern!“

„Dann will ich mal dein inneres Rohrsystem von gewissen Verunreinigungen freipusten!“

Dabei faßte er mir deftig an meine Äpfelchen und in den Schritt, schob mein T-Shirt rauf, knöpfte meine Pants auf — darin hatte er viel Übung, weil ich ja so oft und so gern Pants trage — machte meine edle Körpermitte frei, wobei ich ihm durch Anlupfen des Pos half, dann warf er mich auf die Sitzfläche, sich selbst auf mich, knöpfelte seinen Hosenladen auf, holte sein Ding raus — und ich sagte:

„Ich würd es doch gern nackt machen — das weißt du doch!“

„Ja, natürlich weiß ich das — so wie wir jetzt, das müßte man filmen! — ja, ziehen wir uns aus!“

Da war auch schnell geschehen, ich hatte ja auch kaum was an, und wie schnell sich Männer ihrer Anzüge entledigen können, wenn sie aufs Weib steigen wollen, das hatte ich auch schon erlebt.

Ich fläzte mich in lasziver, liebesbereiter Stellung auf die Schaukel, Waldemar näherte sich mir schon voll gefechtsbereit — da erinnerte ich mich meiner nachmittäglichen Sünden, genauer gesagt, ihrer Begleitumstände, und ich mußte Waldemar noch einmal bremsen:

„Du müßtest vorher leider die Schaukel noch etwas ölen!“

„Aber vorhin mit Matthias, da ging es doch wohl auch so!?“

„Ja, aber da war der Herr Nachbar sicher noch nicht nach Hause gekommen — ich hab jetzt sein Auto kommen hören — geh doch, bitte, bitte, schnell zum Schuppen und hol das Ölkännchen — es braucht sicher nur ein paar Tropfen oben, wo die Ketten angemacht sind.

„Ich sehe schon, du willst mich hinhalten!“

„Nein, bestimmt nicht, aber dann kann ich mich dir hingeben, ohne immer an anderes denken zu müssen. „

„Du immer mit deinem ,dich hingeben` — ich geh ja schon. „

Es war ein Bild für die Götter, wie Waldemar mit aufgepflanztem Bajonett durch den Garten zum Schuppen schlich, immer nach links und rechts, nach vorn und überflüssigerweise auch nach hinten zur Torfront luchste, ob nicht die gesamte Nachbarschaft durch die Hecken und Zäune sähe — aber es war alles ruhig, Waldemar kam beruhigt mit geradem Schritt zu mir zurück, dir rote Laterne vor dich hertragend, hier ein Tropfen Öl, dort ein Tropfen, ein paar Bewegungen zur Probe, nichts war zu hören, dann auf mich drauf, und ab ging's.

Und wie es abging! Es ist wohl so, daß Männer beim Liebesspiel mit ihrem Ehegespons ihre letzten aushäusigen Erlebnisse vor ihrem geistigen Auge — und Schwanz — Revue passieren lassen oder sich andersherum vorstellen, wie ihr Ehegespons in den Armen eines anderen zerschmolzen sein mochte, und bei solchen Vorstellungen zur Höchstform aufliefen, jedenfalls legte Waldemar eine Liebeskunst an den Tag wie selten, nicht durch angeblich phantasievolle Stellungswechsel, das war nicht unsere Art, aber durch phantasievollen Einsatz aller elf Finger, mein Liebesrohr der Länge nach und ringsherum putzend und dann einsahnend, vorher aber auch mit den anderen zehn Fingern mich überall streichelnd und knuddelnd — und seine Kußrate pro Sekunde war auch nicht von schlechten Eltern.

Ich hatte den ich weiß nicht wievielten Orgasmus heute, Waldemar wohl seinen ersten, aber er war, wie sich in der folgenden Zeit zeigte, eine der wenigen, an den er sich immer wieder erinnerte, unsere „Hollywood-Schaukel-Lust“.

Als wir fertig waren, ging ihm, aber nicht mir, auf, wie unbequem wir eigentlich auf dem schaukelnden Ding lagen, und er wollte sich gern bequemer setzen. Aber ich ließ ihn nicht, sondern hielt ihn mit meinen Zangenbeinen fest, um, wie ich es so liebe, sein Abschwellen in mir zu fühlen.

„Ich glaub, jetzt wird er nicht mehr kleiner –„, sagte er kleinlaut nach langer Zeit.

Ich war inzwischen eingeschlafen, wußte zuerst gar nichts mehr und antwortete:

„Es wird allmählich wirklich kühl. „

Waldemar zog dann, ohne eine ausdrückliche Einwilligung meinerseits abzuwarten, sein glitschiges, kleines, wieder bevorhäutetes Ding aus mir raus, setzt sich neben mich, umarmte und küßte mich.

„Das war wunderbar mit dir heute abend“, sagte er.

„Wahrscheinlich, weil mich Matthias vorher eingestimmt hat. „

„Das ist gut möglich –„

„– erlaubst du dann, daß ich mich vielleicht öfter von ihm einstimmen lasse?“

„Wenn dir wieder so heiß ist — du weißt, was ich meine — und ich wieder mal nicht greifbar bin — dann — meinetwegen — er ist ja ein armes Schwein mit seinen ,richtigen` in Anführungszeichen Frauen.

„Ich wollte dir nämlich sagen, was mir Fürchterliches eingefallen ist, nachdem er gerade weg war und du noch nicht gekommen warst –„

„Was denn nun schon wieder Fürchterliches?“

„Weißt du, damals, als du mir das erste Mal erlaubt hast, mich mit ihm zu treffen, damals im Stundenhotel, da hattest du es mir für ein einziges Mal erlaubt, und so hab ich es ihm auch gesagt — es wurde dann eine Doppelnummer, na ja –, und er hat sich daran gehalten und mir das ganze Jahr keinerlei unsittlichen Avancen gemacht — aber heute — ich hab es einfach vergessen, ihm zu sagen, daß das was Einmaliges sein soll –„

„– vielleicht soll es ja auch nichts Einmaliges sein — ich kenn doch mein Mäuschen und hab es gern, so wie es nun mal ist!“

„Danke!“, hauchte ich.

„So, und jetzt rein und Abendbrot gegessen — oder soll ich dich einladen — ich hätte Appetit auf eine Riesenpizza!“

„Prima Idee — ich zieh mich an, du rufst ein Taxi, damit wir was trinken können. „

„Wird gemacht, Chef — aber erst mal geh ich schnell ins Bad. „

„Ja, ich dann auch. „

Des weiteren Abends keine besonderen Vorkommnisse.

Wir ließen uns die Pizzen schmecken — ich eine Margherita, wie immer die billigste, aber mit ihren wenigen Zutaten immer noch eine der am besten schmeckenden, Waldemar eine Tonno, die beim letzten Besuch in „unserer“ Pizzeria gerade mal wieder nicht zu haben war –, dazu soffen wir zwei Halbliterkaraffen Odobessster Rotwein leer, und zu Hause fielen wir todmüde in die Betten und schliefen wohl schon beim Fallen ein.

Am Morgen blieb ich nicht, wie ich es in den Ferien eigentlich hätte machen können und auch oft genug machte, im Bett liegen, sondern ich stand aus Solidarität auf und frühstückte mit Waldemar.

Er war bester Laune, redete mich nur als „mein Mäuschen“ an und sagte irgendwann:

„Du, ich hab am gestrigen ereignisreichen Abend was vergessen — vergessen dir zu sagen: Wir sind mit den Herren aus Deutschland gestern dann doch nicht fertig geworden, sie kommen heute nochmal — Hiltrun mußte die Flüge umbuchen –, und ich kann heute leider auch nicht so früh kommen, wie ich es dir gestern eigentlich versprochen habe –„

„– wenn nichts dazwischenkommt“, zitierte ich ihn.

„– ja — genau — das ist eben blödsinnigerweise dazwischengekommen, sei mir nicht böse. „

„– kann ich doch nicht — wenn du gestern eine oder anderthalb Stunden früher gekommen wärst, hätten wir noch auf unsere Wiese fahren können –„

„– das könnte heute was werden — so, ich muß los –„

„– oder bleib noch ein paar Minuten und nimm dann das Fahrrad, dann kannst du den Stau umfahren — regnen soll es heute ja auch nicht –„

„– mach ich — dann nehm ich mir noch einen Kaffee –„

Und als Waldemar dann schließlich auf dem Rad wegfuhr und die Richtung zu seinem Schleich-Feldweg einschlug, rief er mir noch über die Schulter zu:

„– und wenn dich wieder der Hafer sticht, dann laß dich lieber von Matthias stechen — Hafer piekst so!“

Hoffentlich waren die Deutsch verstehenden Nachbarn schon zur Aabeit gefahren — besonders leise hatte Waldemar nicht gesprochen!

Ich hatte keine Lust mehr, nochmal wieder ins Bett zu hüpfen und noch eine Mütze Schlaf zu nehmen, so nahm ich mir Goethes ,Faust` und einen neuen Kommentar dazu vor, denn dieses Werk war im kommenden Schuljahr in einer meiner Klassen dran.

Als mir das langweilig wurde und es im Garten warm geworden war, setzte ich mich, jetzt im Bikini, mit dem Laptop unter den Nußbaum und loggte mich im Chat ein. Es dauerte nicht lange, dann erschien auch Franzi im Chatraum „standesgemäß“ mit

„Hallo, du geiles Nacktfötzchen, schön, daß du wieder im Chat bist!“

„Hallo Franzi, hast du schon ausgeschlafen?“

„Schon beigeschlafen — und du, hast du heute schon gefickt?“

„Nein, aber gestern — und du schon heute? War Hugo schon so früh aktiv — du sagst, er ist ein Morgenmuffel!?“

„Hugo mußte schon um vier Uhr früh los und eine Firma in Fulda besuchen, der war zu nichts zu gebrauchen.

„Wem hast du dann die Eier ausgesogen?“

„Ein Schulfreund von mir war hier, und wir haben uns unterhalten –„

„– unterhalten? –„

„– na ja, wir sind uns nähergekommen — wie vor fünfundzwanzig Jahren in der Schule — er hat immer noch sein unglaublich dickes Blasrohr –„

„– und was er an Sperma ausschüttet — Wahnsinn!“

„Woher weißt du?“

„Das sagst du doch immer — na ja — Hengste — bei denen kommt es immer eimerweise –„

„Du beliebst zu scherzen –„

„– aber so redest du doch gern! –„

„– du hast ja recht — ich hab mir das auch im Krankenhaus so angewöhnt — im Schwesternzimmer reden wir nie von Penis und Vagina, sondern du kannst dir schon denken wie — aber nun sag mal: Hat dich Matthias gestern durchgenommen — ach ja, den Ausdruck magst du nicht — also Korrektur: gevögelt?“

„Zweimal — und abends nochmal Waldemar.

„Du hast ihm doch hoffentlich nichts gesagt? — Wir Weiber müssen doch auch unsere kleinen Geheimnisse haben!“

„Du weißt doch: Wir haben abgemacht, uns alles zu sagen — das hat sich ja auch bewährt — so bleibt das Vertrauen, auch wenn wir mal fremdvögeln — sonst, wenn es dann doch rauskommt –„

„Aber dann hat das Ganze doch gar keinen Pepp –„

„Ich finde, es hat genug Pepp — ich weiß nicht, ich bin keine Psychologin, aber ich kann mir denken: Wenn Waldemar bei der Arbeit denkt, sein Mäuschen fickt gerade mit einem anderen, dann steigen bei ihm die Säfte, oder sie gluckern in untere Regionen, und abends mit mir ist er voll da –„

„– was du dir da wieder zusammentheoretisierst — aber wenn ich so überlege — du hast vielleicht sogar recht –„

„– und sagst du Hugo nicht auch so in etwa –?“

„– nö — er weiß ja, daß ich kein Engel bin — aber jede Einzelheit muß er auch nicht wissen — von dem Besuch heute Vormittag sag ich nichts, wozu auch — er macht es ja genauso — er weiß auch, und ich weiß auch, was er an seiner Sekretärin hat — ein tolles Luder — Beine bis zum Kinn –„

„– du kennst sie?“

„– natürlich — ich hol ihn doch manchmal aus dem Büro ab, wenn sich das so ergibt — ich muß doch wissen, welche Mösen um ihn rumscharwenzeln.

„– Ausdrücke — das ist doch eine Weltfirma, wo Hugo arbeitet –„

„– das heißt doch nicht, daß Hugo nicht bei jedem Weib nur an die Möse denkt — ich glaub, die meisten der Tanten in seiner Umgebung kennt er auch von dieser Seite –„

„Übertreibst du nicht jetzt doch ein bißchen?“

„Vielleicht — ich muß ja auch nicht alles wissen — als mein Hengst ist er jedenfalls Spitze –„

„– Spritze –„

„– du bist und bleibst ein kleines Ferkelchen –„

„– nur ein kleines?“

„– eine Riesen-Ficksau, wenn du's im Klartext wissen willst –„

„– und du eine ewig rossige Fickstute –„

„– das nehm ich als Kompliment — bussi — und nun mal ernsthaft: Bist du heute auch nackt?“

„Nicht ganz — ich hab ein Bikinihöschen an — den BH hab ich gerade abgenommen, weil ich solche Fragen von dir schon erwartet hab –„

„Wie langweilig, direkt spießbürgerhaft — zieh doch auch das Höschen aus — du sagt, du kannst das jetzt — laß doch auch dein Fötzchen braun werden –„

„– eher rot, würde ich sagen –„

„– oder doch braun — du bist doch jetzt rasiert, hast du mal gesagt –„

„– Waldemar auch –„

„– bravo — sieht man was von den geilen Falten, wenn du sitzt?“

„Nein, dazu bin ich an Bauch und Schenkeln schon zu fett.

„Aber wenn du die Beine auseinandermachst?“

„,Spreizen` ist der literarische Ausdruck — ja, dann natürlich. „

„Dann leg dich doch ins Gras, spreiz die Beine, laß die Lippen braun werden und innen rosa, das sähe doch geil aus –„

„– Phantasien hast du wieder mal — probier du das doch mal aus!“

„Mach ich vielleicht auch — und wie geht's bei dir weiter?“

„Ich werd Matthias wohl ab und an wiedersehen –„

„– und vögeln –„

„Wo denkst du hin — na ja, wahrscheinlich.

„Ist das deine Idee, oder kommt das von Waldemar in Erkenntnis deiner wahren Natur?“

„Du näherst dich der Hochsprache — ich würde sagen: das letztere. „

„Dann hat dich Waldemar sozusagen verkuppelt. „

„Ich würd sagen: Das ist zu hart — aber er hat ja auch seine, unsere, Ursula, die er hin und wieder besucht — und vögelt, um deine Frage vorwegzunehmen.

„Und rufst du Matthias heute wieder?

„Werd ich wohl. „

„Du brauchst es wohl jeden Tag –„

„– sonst nicht, jedenfalls nicht jeden Tag, aber wenn ich mit dir chatte –„

„– siehste, was ich für einen positiven Einfluß auf dich und deinen Hormonhaushalt hab — und was krieg ich dafür?“

„Ein Bussi auf dein linkes Äpfelchen, ein Bussi auf dein rechtes Äpfelchen, und ein ganz dickes Bussi aufs nasse Pfläumchen — und einen saftigen Bericht.

„Na, dann gut fick, heute — ich muß los, ich hab versprochen, eine Kollegin zu vertreten — Bussi entsprechend zurück — bis morgen — du mußt erzählen!“

Bei solchem Chatten wird man als empfindsame Dame natürlich wieder naß, und ich mußte ins Haus, das Bikinihöschen auswaschen und zum Trocknen hängen und mir einen anderen Bikini anziehen, besser noch einen Einteiler, denn es war kühler als am Vortag.

Ich las, jetzt unterm Nußbaum, noch im „Faust“ und im Kommentar, machte mir etwas Leichtes zu essen; dann griff ich zum Telephon.

„Matthias, kannst du heute nochmal kommen?“

„Jetzt gleich?“

„Wenn es geht, ja. „

„Ich komme. „

Melanie, was ist denn das für eine kürzest angebundene Redeweise? Ich weiß auch nicht, warum ich den lieben Matthias ausgerechnet auf diese Weise zu einem Schäferstündchen, mehreren Schäferstündchen, herbeigerufen hatte.

Und wirklich, Matthias hatte wohl tatsächlich geglaubt, ich wollte ihn beschimpfen oder von Skandalen mit Waldemar reden, denn er kam korrektest in einem Sommeranzug gekleidet, sogar mit Krawatte, und als er mich nicht nackt, sondern „korrekt“ angezogen sah, da hörte man förmlich sein Herz in die Hose plumpsen.

Ich sagte freundlich:

„Komm doch rein, Matthias, ich bin heute so, denn es ist ja noch kühler als gestern“, und als Matthias ganz eingetreten und das Hoftor geschlossen war, gab ich ihm einen saftigen Kuß und flüsterte: „Ich muß ja nicht den ganzen Nachmittag so bleiben!“

Ihm fiel ein Stein vom Herzen, und es kam wieder hervor, und er sagte:

„Ich hab schon gedacht, Waldemar hätte es herausbekommen –„

„Er hat es herausbekommen –„

„Und wie — haben wir Spuren hinterlassen?“

„Das auch — hier, man sieht ihn noch, gestern war er noch feucht, dieser Fleck auf der Schaukel — aber den hat Waldemar nicht entdeckt, aber ich habe es Waldemar erzählt –„

„Du hast –„

„– ja, ihm erzählt — du weißt doch — völlige Offenheit — Toleranz, aber auch Offenheit –„

„– und?“

„Was hat er noch gesagt? Ach ja: Wenn mich der Hafer sticht, dann soll ich mich lieber von dir stechen lassen, weil Hafer so piekst — so hat er sich ausgedrückt — wörtlich!“

„– das heißt: Wir können immer —

„– nicht immer, auch nicht unbedingt immer öfter, aber wenn wir gar nicht anders können, dann können wir uns mit seinem Einverständnis miteinander vergnügen.

„Wie gut — ich hatte beim Herkommen schon solches Fracksausen — ich geh dann mal wieder –„

„Wieso willst du schon gehen — hast du noch was vor?“

„Nein, aber –„

„– na, denn –„

„– Hafer?“

„Ja!“, sagte ich und überhäufte ihn mit Küssen.

Nach dieser für ihn „plötzlichen“ Erleichterung stiegen seine Lebens- und Liebessäfte rasant, er riß sich die Kleider vom Leib, schmiß sich mit schon gänzlich aus Ruinen erstandenem Liebesstab auf die Schaukel neben mich und knutschte mich überall, in der Mitten vom Busen bis zum Schritt durch den Badeanzug.

„Du liebes Kamel mit Füßen“, kommentierte er, was er im zentralen Dreieck ertastete und auch deutlich sah.

Ich pellte mich aus dem blauen Ding, und wir zogen eine tolle Nummer wieder auf dem schaukelnden Hollywood durch. Danach klemmte ich ihn wieder ein, damit er mir nicht wieder entwische, bis er klein geworden wäre, und so, eng umschlungen, flüsterte Matthias mit weinerlicher Stimme:

„Ich weiß auch nicht, warum ich bei den anderen Frauen kein Glück habe, warum sie mir weglaufen –„

„Bei deiner Frau wissen wir das doch, ich kann es verstehen, aber nicht gutheißen, aber bei Dalia versteh ich das wirklich nicht — du machst ,es` doch wahrscheinlich ebenso gut wie mit mir.

„Ich weiß es auch nicht — sie sagte eines Tages, ich soll sie nicht mehr besuchen, ohne Begründung — wahrscheinlich hat sie einen anderen. „

„Wahrscheinlich — hast du sie nochmal gesehen?“

„Aus der Ferne, in der Stadt; da war sie allein. „

„Was soll's; solche Frauenzimmer sind sicher nicht das Richtige. — So, ich hab jetzt Hunger, ich hab heute noch nichts Richtiges gegessen — essen wir zusammen? Ich hab Ravoli und Miràcoli und –„

„Hinten in der Tüte auf dem Fahrrad hab ich Bratwürste, die wollte ich mir nachher zu Hause machen –„

„Wunderbar — und ich hab Kartoffeln — dann machen wir Bratwürste mit Bratskartoffeln.

„Ich mach sie uns — wenn du mich läßt –„

„Mit dem größesten Vergnügen, mein Herr — ein Liebhaber, der einen bekocht — was kann eine Dame sich Besseres wünschen?“

„– Liebhaber –?“

„Ja, was denn sonst, mein Dummerchen und Deutschlehrer-Kollege?“

Es schmeckte uns wie in einem Fünf-Sterne-Restaurant, es waren Riesenportionen, und zu einem Verdauungs-Schläfchen legten wir uns — ja, wohin wohl? Ins grüne Gras des Gartens, um danach bei den sich wahrscheinlich ergebenden Tätigkeiten nicht erst aufstehen zu müssen.

Wir — jedenfalls Matthias — schliefen nicht lange, bis ich merkte, wie er begann, mich sanft zu streicheln. Ich stellte mich weiter schlafend und beobachtete nur aus einem Lidspalt, wie sein Ding ganz allmählich begann anzuschwellen, jetzt erreichte es die Größe des Säckchens, es wuchs weiter, dick und fleischig hing es noch herab auf Matthias Schenkel, allmählich richtete es sich auf, ja, jetzt war schon deutlich ein Spalt zwischen dem fast schon geraden Rohr und dem Bein zu erkennen, die Eichel jetzt halb herausschauend, ein besonders geiler Anblick, letzt lag der Eichelkranz frei, und die ersten glasklaren Liebestropfen traten heraus, sie fielen auf den Schenkel und zogen Fäden, die im Sonnenlicht glitzerten, jetzt war das Rohr kerzengerade und hing frei in der Luft, und richtig, jetzt bog es sich noch ein wenig nach oben, wie Matthias nun mal gewachsen war, währenddessen fingerte Matthias unendlich zart und deshalb um so wirksamer in meiner Muschi und um die Perle, hier trat, ich fühlte es, auch meine Eichel ganz hervor, ich tat weiter, als ob ich schliefe, rollte mich aber ganz allmählich zu Matthias hin, und sozusagen im letzten Moment warf ich mich auf ihn, stülpte meine triefnasse Liebesgrotte über Matthias Freudenspender und melkte ihn, wie ich es seit meiner Bekanntschaft mit Karl so sehr liebe.

In dieses idyllische Bei-, genauer gesagt: Aufeinanderlager platzte meine Nachbarin. Auf einmal erschien ihr Gesicht in den Büschen, die die Grenze unserer Grundstücke bilden, und sie sagte vorsichtig:

„Frau Melanie –„;

wahrscheinlich wollte sie, wie unter Nachbarinnen üblich, um etwas Zucker oder ein Ei bitten. Aber sobald sie die Situation erkannt hatte, sagte sie kaum hörbar:

„Entschuldigen sie bitte!,

und zog sich zurück.

Ich rollte mich neben Matthias, wir kuschelten noch eine Weile und schliefen wohl auch ein. Nach einem typischen postcoitalen Halbstundenschlaf erhoben wir uns und genossen nackt in der warmen Nachmittagssonne noch einen Kaffee, dann wollte Matthias nach Hause fahren.

Während er noch duschte, rief ich meine Nachbarin an, um zu erfahren, was ihr Begehr gewesen sein mochte. Moralische Bedenken ob unseres Tuns hatte ich keine; ich hatte außerehelich gebumst und war dabei gesehen worden, ja und, was ging das die Nachbarin an?

„Entschuldigen Sie bitte“, sagte ich, als sie sich gemeldet hatte, „daß ich Ihnen vorhin nicht geantwortet habe — was wollten Sie denn?“

„Ach, Frau Melanie, das war nicht so wichtig, ich wollte sie fragen, ob sie etwas Pfeffer haben, aber den konnte mir inzwischen meine andere Nachbarin geben.

— Aber –„

„Ja?“

„– Frau Melanie — Sie sollten — und Ihr Freund — Sie sollten doch lieber ins Haus gehen –„

Ich wurde puterrot, was zum Glück niemand sehen konnte, und stammelte:

„Ja — nächstens –„,

womit ich, was mir erst später aufging, meiner Nachbarin signalisierte, daß es ein „Später“ geben würde.

Matthias hatte unter der Dusche mitbekommen, daß ich telephoniert hatte, und fragte neugierig:

„Hast du mit Waldemar gesprochen und dic am Ende über mich beschwert?“

„Quatsch! Ich hab die Nachbarin angerufen und gefragt, was sie wollte — ob es vielleicht was Dringendes war.

„– die, die uns gesehen hat?“

„ja — welche denn sonst?“

„– und –?“

„Was: und –?“

„– hat sie was gesagt?“

„– du meinst: über unser –„

„– ja –„

„Ja, darüber hat sie was gesagt –„

„Und was?“

„– daß wir lieber ins Haus gehen sollen, wenn wir so was machen.

„Das hat sie wirklich gesagt?“

„Ja, das hat sie — nicht mit diesen Worten, aber es war deutlich. „

„Und?“

„Ich hab was gestammelt — und wir können ja auch ins Haus gehen. „

„Du meinst, wir könnten weitermachen?“

„Ich hab doch schon gesagt, daß Waldemar mir das erlaubt hat — allerdings nur, wenn mich der Hafer sticht –„

„Und sticht dich der Hafer?“

„Jetzt wirst du wieder mal frech, mein Lieber — heute nix mehr Hafer — aber in den nächsten Ta –„

Es klingelte das Telephon.

Ich ging nackt, wie ich noch war, und mit natürlichen Bewegungen zum Apparat, hob ab und sagte:

„Hallo –„

„Hallo, Melanie, mein Mäuschen –„

Mir konnte zwar kein Herz ins Höschen rutschen, weil ich kein solches anhatte, aber ich bekam doch einen fürchterlichen Schreck — fing Waldemar an, mir nachzuspionieren? Aber nichts dergleichen, sondern Waldemar fuhr fort:

„Wir sind durch mit denen aus Deutschland, und jetzt sitzen wir im Restaurant beim Kaffee und klönen, bis ich sie zum Flughafen bringen muß, aber das sind ja noch fast zwei Stunden, und da haben wir gedacht, ob du nicht auch zu uns kommen willst– es sind eigentlich alles nette Leute –„

„– eigentlich –„, sagte ich lehrerinnenhaft — ich hatte mich bei Waldemars längeren Ausführungen wieder gefaßt, „hoffentlich haben das deine ,eigentlich` netten Leute nicht gehört — ja, ich komme gern — so schnell ich kann — ich muß mir nur schnell was überziehen –„

„Na, dann bis gleich — Bussi!“

„Bussi!“

Wenn er wüßte! Aber er ahnte wohl ziemlich das Richtige.

Ich sagte Matthias hastig, was jetzt für mich auf dem Programm stand, und er meinte:

„Das Restaurant liegt doch auf meinem Weg — bis hier draußen ein Taxi kommt, das dauert doch manchmal fast eine halbe Stunde — willst du nicht auf meiner Stange –„

„– auf deiner Stange — das sieht aber gar nicht mehr nach Stange aus –„

„– ich mein doch: vom Fahrrad –„

„– des Fahrrades –„

„– auf des Fahrrades Stange — was meinst du, würde das gehen?“

„Ich glaube schon — allerdings, das letzte Mal, daß mich ein Junge so auf dem Fahrrad mitgenommen hat — da war ich noch Jungfrau –„

„Jungfrau oder nicht — das spielt, glaub ich, in diesem Zusammenhang kaum eine Rolle –„

„Damit magst du ausnahmsweise mal recht haben — Ja, versuchen wir's, es ist wohl wirklich die schnellste Lösung.

Was sollte ich an diesem noch warmen Nachmittag anziehen. Ich hatte es in meinem erfahrungsreichen Leben inzwischen begriffen, wie sehr das Ansehen eines Mannes aus der Wirtschaft — und nicht nur eines solchen — steigt, wenn er sich mit einer elegenaten, ja sexy Dame zeigt. In dieser Richtung hatte ich etwas anzubieten: eine weiße Bluse, bei dem warmen Wetter ohne BH und so weit wie schicklich aufgeknöpft, und einen sehr engen, beigen Rock, der im Stehen so gerade bis zum Knie reichte — alles ganz schlicht, aber ich würde bestimmt ein Blickpunkt sein.

Matthias fand mich in diesem Aufzug hinreißend, und als ich mir im Sitzen ziemlich hochhackige Pumps anzog, ließ er sich hinreißen und faßte mir beherzt unter den Rock. Dieser war hochgerutscht, und so fing Matthias‘ Grapschen schon ziemlich nahe am Zentrum an, aber ein weiterer Rock wäre für weitere Forschungen erheblich günstiger gewesen. Matthias war und ist ja ein im großen und ganzen lieber Junge, und ich brauchte kein „Pfoten weg!“ zu zischen, sondern konnte ungehindert aufstehen, den Rock wieder runterstreifen, die letzten Vorkehrungen kosmetischer Art machen, Handtäschchen nehmen und „Los, gehen wir!“ rufen.

Das Reiten auf der Fahrradstange ging überraschend gut; wir boten wohl einen unvergeßlichen Anblick, aber niemand hat mich später darauf angesprochen, es hatten uns wohl keine Bekannten gesehen. Matthias fuhr wie ein Rennfahrer zum Restaurant, und als wir dort ankamen, waren seit Waldemars Anruf erst zwanzig Minuten verstrichen. Ich hopste von der Stange, verabschiedete mich von Matthias mit einem Küßchen und stöckelte zum Eingang.

Ein Kellner wies mich zu dem Tisch, an dem Waldemar und seine Leutchen saßen, und — oh Schreck! — ich konnte mir ausrechnen, daß wenigstens die Leute, die mit dem Gesicht zur Fensterfront saßen, meine Ankunft gesehen und genau beobachtet haben mußten.

In der Tat sahen mir fragende Gesichter entgegen. Auch Waldemar mußte mich gesehen haben, aber er sah mich nicht fragend, sondern freundlich lachend an, sprang auf, umarmte und küßte mich vor allen Leuten, sagte, daß alle es hören konnten: „Hallo, Melanie, das ist ja schön, daß du hast kommen können!“, und stellte mich vor: „Kerstin, meine Frau. “ Melanie, Kerstin — jetzt sahen mich alle fragend an. Aber weder Waldemar noch ich machten Anstalten, der Runde dies oder auch anderes zu erklären, nur überschatteten diese für die Leute aus Deutschland ungelösten Probleme etwas die Unterhaltung, die sich vor allem um deutsche Politik drehte.

Als es Zeit war, fuhren wir im Konvoi — Waldemar in seinem Auto und ein Taxi — zum Flughafen. Dort lieferte Waldemar die Leutchen am Eincheck-Schalter ab und dachte nicht daran, mit ihnen auch noch die Stunde bis zum Abflug zu warten. Auf dem Weg zum Auto endlich sagte Waldemar:

„Du siehst wieder mal toll aus — in dem Dress hab ich dich, glaub ich, noch nie gesehen.

„Kann sein — ich hab den Rock lange nicht angehabt, und jetzt ist er doch ein bißchen eng –„

„Ja — deine schönen griffigen Schenkel –„

„Waldemar!“

„Ist doch wahr!“

„,One can see the shape of your legs` oder so ähnlich sagt die gute alte Magd in ,Gone with the wind` tadelnd. „

„Das war doch vor mehr als hundert Jahren, und hier hört uns doch keiner!“

Wie recht er hatte — und ich wußte ja, daß mein Gemahl eher ein Bein- als ein Busenfan war und ist.

Im Auto knutschte mich Waldemar erst einmal in Ruhe ab, bevor er nach Hause fuhr.

„Und Matthias war heute wieder bei dir?“, fragte er rhetorisch, als wir an einer Ampel warten mußten.

„Ja“, sagte ich fast unhörbar und wurde puterrot.

„Wie gut“, lachte Waldemar, „so konnte er dich schnell zum Restaurant bringen — sonst hätte es sicher eine Ewigkeit gedauert. „

Sprach's und tätschelte mich dabei an Knien und Beinen.

Wir verbrachten einen harmonischen Abend, ich telephonierte lange mit Mama, ohne ihr allerdings etwas von den neuen Entwicklungen meines Liebeslebens zu erzählen, und im Bett —

Und im Bett fragte Waldemar mit zarter, lieber Stimme:

„Mit Matthias wird das wahrscheinlich erstmal eine Weile weitergehen –„

“ — ja –„, hauchte ich, „– das könnte sein –„

„Ich bin dir ja nicht böse — Matthias ist ja auch ein ganz lieber Kerl –„

„– und du darfst dich natürlich revanchieren — eine Freundin — wenn dich der Hafer sticht –„

„– aber ich hab doch eine Freundin, mein Mäuschen: die Ursula –„

„– ach ja, richtig –„

„Was heißt ,ach ja, richtig`? Ursula ist eine wunderbare Frau –„

„Ja, da hast du recht –„

„– und weißt du, was sie mir bedeutet?“

„– ein Auslauf, ein Bonbon im langweiligen Ehealltag –„

„Quatsch! Nein: Es ist vielleicht übertrieben ausgedrückt, aber sie hat mir die letzte Angst vorm Alter genommen–„

„Das mußt du mir erklären –„

„Ist das so schwer zu erklären? Wie soll ich sagen — also, als ich ein junger Mann war, da hätte ich es mir nicht vorstellen können, was ich als Einundfünfzigjähriger für wunderbaren Sex mit einer sechsundfünfzigjährigen Dame haben kann –„

„– wirklich nicht?“

„Wirklich nicht! Aber jetzt weiß ich: Es kann immer nur noch besser werden.

— hast du eigentlich Angst vorm Älterwerden?“

„Nicht die Bohne!“

„Und da ist noch was, was ich mit dir besprechen sollte –„

„Ja, mein Mäuserich –„

„Es sieht ja fast so aus, als ob ich bis zur Rente hierbleibe — keine aus meiner Firma will hierher, dir gefällt es, mir gefällt es — is doch so?“

„Könnte man sagen — und –?“

„Und da hab ich gedacht, ob wir nicht daran denken sollten –„

„Wortwiederholung!“

„Oberlehrerin!“ Bussi.

„– ob wir hier nicht ein Haus kaufen sollten — auch damit wir — mit Matthias und Ursula nicht immer die Krügers im Nacken haben — die Preise sind günstig, und alle sagen, das sei eine gute Geldanlage –„

„– ja — daran könnte man denken — du hast ja vor einiger Zeit schon einmal davon angefangen –„

„– und was würdest du dazu meinen?“

„Ich würde nicht — ich meine, das wäre keine schlechte Idee –„

„– und dann könnten wir auch Mama fragen, ob sie nicht zu uns ziehen will –„

„– Mama hierher — sie hat doch für alle Fälle ihre Wohnung bei Hans — aber warum eigentlich nicht — man müßte sie mal fragen –„

„Das könnten wie ja tun, wenn wir im August in Hamburg sind.

„Ja, das könnten wir — aber –„

„– ja, mein Mäuschen –„

„– wenn Mama bei uns wohnte, dann wäre ja auch das Problem mit Ursula und Matthias –„

„Daran hab ich auch gedacht — aber wir sollten doch allmählich Mama schonend über unsere Lebensweise aufklären — wir sind nun mal so –„

„– das würde sie ziemlich schockieren –„

„Da wäre ich mir gar nicht so sicher — erstens ahnt sie sicher manches — zweitens, was hat sie so mit dir schon alles erlebt — und drittens ist sie ja doch eine lebenserfahrene Frau — sie spricht bestimmt über vieles nicht, was sie so im Laufe der Jahre erlebt hat –„

„– ja, du hast sicher recht, aber –„

„Mäuschen — wir sind uns doch über unsere Art, zu leben und zu lieben, einig — wir sind erwachsene Mensch — Mama ist ein erwachsener Mensch — wir sollten uns nicht immer vor ihr verstecken wie Teenager vor ihren Eltern bei ihren ersten Schritten ins Liebesleben –„

„– ja — das ewige Problem — nicht: Wie sag ich's meinen Kindern, sondern: Wie sag ich's meiner Mutter — daß ich wieder einen Geliebten hab — daß ich gar nicht so wenig lesbisch angehaucht bin — daß meine diesbezügliche Freundin gleichzeitig die Geliebte meines Eheherrn ist –„

„Ich glaub, wir sollten — wir müssen da mal durch — damit wir alle offen miteinander reden können — wir machen das gemeinsam –„

„Ja, wir sollten das für unseren Besuch in Hamburg auf die Tagesordnung setzen –„

„– und uns gemeinsam aufs Alter, auf unsere gemeinsamen Jahre freuen –„

Mit diesen für heute letzten Worten umarmte mich mein Waldemar ganz fest, wir genossen die Wärme unserer Körper und die Hitze weiter unten, löschten dieses Feuer aber diesmal nicht, sondern schliefen in dieser Umarmung ein — ein Paar im besten Sinne.

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