Die Buchlesung Teil 02

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Scham, Bestürzung, Peinlichkeit — das war alles, was Mark in diesem Augenblick empfinden konnte, gepaart mit dem Willen, jetzt und hier in den Boden zu versinken.

„Hallo?“, keifte die wütende Stimme wieder.

Langsam hob er den Blick; wanderten seine Augen irritiert über eine nahtlos enge Jeans, welche perfekte, schlanke Beine bedeckte; erreichten sie eine grüne Chiffonbluse; blieben sie für Sekunden an einem üppig gefüllten Dekolletee haften — ehe sie in katzenartige, vor Zorn sprühende Augen blickten.

Da war keine Ironie mehr, kein Spott, kein verhaltener Humor.

„Was erlauben sie sich?“, ereiferte sich Andrea Sawatzki direkt vor ihm stehend. „Sie besuchen hier eine Buchlesung! Das ist kein Schlafsaal! Wenn sie müde sind, fahren sie nach Hause und kriechen sie zu ihrem Frauchen ins Bett!“

Erstes Kichern anderer Gäste wurde laut.

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„Sie sind ein respektloser Mensch! Ich versuche hier, meinem Publikum etwas zu bieten, zu unterhalten! Wenn ich sie langweile, dann bleiben sie einfach zu Hause und schauen sie sich die nächste Dschungelshow an, da wird sicher auch für ihren Intellekt etwas dabei sein!“

Wütend schaute sie auf ihn herab, redete sich in Fahrt.

Und dennoch, für die Dauer eines Wimpernschlages hatte sie auf die Hand in seinem Schoß geschaut, konnte man ein verstecktes Schmunzeln in ihrem zornesroten Gesicht erkennen.

Mark hatte keine Ahnung, wie er dieser völlig verfahrenen, verqueren Situation begegnen sollte, geschweige denn, wie es ihm gelingen konnte, sein Gesicht als Fan von Andrea Sawatzki zu wahren.

„Oh Mann …“, murmelte er verschämt und rieb sich die Augen.

„Entschuldigen Sie bitte, Frau Sawatzki. Es tut mir so leid! Ich wollte sie nicht verärgern, ich habe allerhöchsten Respekt vor ihnen und ihrer Arbeit! Aber der Weg hierher, er war lang und ich musste durch den Schnee laufen. Dann die Wärme hier im Raum, der Glühwein, das alles hat mich wohl ziemlich umgehauen!“

„Dann wäre es vielleicht besser, wir würden in Zukunft Feldbetten oder gar Hängematten hier aufstellen?!“. Der wütende Hohn in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

„Bleibt zu hoffen, dass die letzten Zuhörer, die dann während meiner Lesung nicht einschlafen noch etwas von meiner Stimme wahrnehmen, bei all dem Schnarchen!“

Wieder ertönte leises Kichern und amüsiertes Murmeln unter den anderen Gästen.

Mark konnte fühlen, wie ihm die Schamröte ins Gesicht stieg.

„Bitte, Frau Sawatzki, lesen sie weiter. Ich schwöre bei allem was mir heilig ist, dass ich mir solch einen Fauxpas nicht wieder leisten werde!“, nuschelte Mark in höchster Verlegenheit.

„Das will ich für sie hoffen! Ich behalte sie im Auge!“, rief Andrea Sawatzki gereizt, als sie bereits auf dem Weg zurück zu ihrem Sessel war.

Noch einmal ein Kopfschütteln, dann wand sie sich wieder professionell lächelnd dem Publikum und ihrer Biografie zu.

Mark saß jetzt wie versteinert, nicht fähig, der sanften Stimme seiner Ikone zu folgen. Lediglich Bruchstücke einzelner Sätze erreichten ihn.

Zu sehr nahm ihn die Blamage seiner Schlafattacke und die Erinnerung an seinen Traum gefangen. Andrea Sawatzki hatte es sich auf seinem Gesicht besorgt, wollte von ihm gefistet werden. War das tatsächlich die Frau, welche nur wenige Meter von ihm entfernt, routiniert aus ihrem Buch las?

Er war durcheinander, fast verstört. Gedanken und Gefühle fuhren Achterbahn.

Auch nach einer weiteren halben Stunde, als die Lesung dem Ende entgegen ging, konnte er noch immer nicht fassen, wie unwirklich und ungeplant dieser Abend verlaufen war.

Andrea Sawatzki verließ nach einem kurzen Applaus gemeinsam mit dem Fernsehteam hektisch den Leseraum, die anderen Gäste begaben sich zu ihren Autos oder ließen sich abholen.

Mark hatte es nicht eilig. Kerstin würde ohnehin schon schlafen, wenn er nach Hause käme und draußen war es bitterkalt. Nichts drängte ihn in die eisige Nacht. So entschied er sich, noch einmal zur Toilette zugehen um sich dann langsam und in aller Ruhe seine halbwegs getrocknete Jacke überzuziehen.

Später stand Mark allein und frierend draußen in der Kälte, unentschlossen, wie er nach Hause kommen sollte. Obwohl ihn die Müdigkeit nicht mehr beherrschte, hatte er nicht die geringste Lust, sich wieder zu Fuß in Richtung S-Bahn durchzuschlagen.

Außerdem wusste er nicht, ob die Bahnen nun wieder regelmäßiger fahren würden.

So stiefelte er mürrisch durch den hohen Schnee zu dem Parkplatz im Hof der Buchhandlung.

Dort wollte er sich mit dem Handy ein Taxi zu bestellen und hoffte, dort ein wenig geschützt von Schnee und Wind zu sein.

Gerade als er das Telefon aus der Innentasche seiner Jacke holen wollte, öffnete sich die Hintertür des Hauses und Andrea Sawatzki verließ eilig das Gebäude. Sie hatte eine dicke Wollmütze tief in ihr schönes Gesicht gezogen, ein warmer Schal schütze ihren Hals. Hätte Mark nicht geahnt, dass es sich um seinen Star handelt, er hätte sie mit Sicherheit nicht beachtet.

Eilig, mit gesenktem Kopf, steuerte Andrea auf einen großen, nicht mehr ganz neuen Mercedes zu, welcher in einer spärlich beleuchteten Ecke des Hinterhofes geparkt war.

Während Mark an seinen Handschuhen nestelte um sein Handy bedienen zu können, versuchte Andrea ihr Auto in Gang zu setzen. Ein paar mal war zu hören, wie die Maschine versuchte anzuspringen. Man konnte jedoch deutlich wahrnehmen, dass dem Anlasser die Kraft fehlte, um den Motor zu starten.

Mark starrte in die Dunkelheit, nicht sicher, wie er sich verhalten sollte.

Frau Sawatzki brauchte Hilfe, keine Frage.

Aber wie würde sie reagieren, wenn er auf ihr Auto zuginge, als Fremder, auf einem menschenleeren Parkplatz, in der Nacht. Oder hatte sie sich bereits dazu entschieden wieder auszusteigen, um Hilfe zu holen? Telefonierte sie womöglich schon mit einem Freund, ihrem Ehemann, um abgeholt zu werden? War der ADAC schon auf dem Weg zu ihr?

Blöde Situation, aber irgendwie passend zu einem Abend voller Pannen.

Noch während Mark über all das nachdachte, konnte er im Halbschatten ausmachen, wie Andrea sich wütend ihre Mütze vom Kopf riss, an dem dicken Wollschal um ihren Hals zerrte und unbeherrscht auf das Lenkrad einschlug. Sie schien außer sich vor Zorn.

War sie tatsächlich eine Diva? Eine jähzornige, erfolgsverwöhnte Person, die mit einer solchen Situation nicht umgehen konnte?

Mark wollte nicht mehr warten und nachdenken, er entschied sich zu helfen.

Langsam und bedächtig, das wenige Licht des Hofes ausnutzend, ging er auf den Mercedes zu. Er hoffte inständig, dass Andrea Sawatzki ihn früh genug sehen würde damit sie nicht in Panik geriet, wenn er unvermittelt an das Autofenster klopfen würde.

Sein Plan funktionierte. Er war noch gut einen Meter von Auto entfernt, als Andrea hilflos zu ihm schaute und resignierend die Hände hob. Mit einer beruhigenden Geste trat Mark nun an die Fahrerseite des Wagens heran und rief: „Kann ich Ihnen helfen?“

„Ja!“, drang es fast kläglich zu ihm nach draußen, während Andrea das Fenster öffnete.

„Dieses dämliche Auto springt nicht an. Die Batterie macht mir seit gestern Probleme. „

„Ich könnte versuchen, Starthilfe zu geben und das Auto anzuschieben. „, bot Mark an.

„Das ist ein Mercedes! Trauen sie sich das zu?“

Spott.

Sie hatte sich im Griff, war wieder ganz die alte.

„Ich bin kein Greis, Frau Sawatzki!“, entgegnete Mark trotzig.

„Der Parkplatz ist groß genug und verfügt über ein geringes Gefälle. Ihr Auto ist ein Schaltwagen und mit Glück ist der Schnee noch nicht zu hoch. Ich werde mein Bestes geben!“

Sie lächelte.

Das erste Mal an diesem Abend schien die Professionalität aus ihrem Gesicht zu verschwinden.

Ihre Gesichtszüge wurden weich.

„Wie lieb von Ihnen! Dann lassen Sie es uns versuchen.

Mark stapfte hinter den Benz, versuchte, sich in Position zu bringen, Halt zu finden.

„Handbremse gelöst, Zündung an?“, rief er und freute sich insgeheim bereits auf ihre zickige Reaktion die keine zwei Sekunden auf sich warten ließ.

„Ich bin rothaarig, junger Mann, nicht blond! Ich will doch hoffen, dass sie zusätzlich zu ihrer Narkolepsie nicht auch noch an Farbenblindheit leiden!“

Sarkasmus.

Mark grinste.

Sie hatte ihn erkannt.

„Ok, dann los!“, rief er fast fröhlich.

Mit aller Kraft stemmte sich Mark jetzt gegen den Kofferraum des Mercedes. Zentimeter um Zentimeter gelang es ihm, das Auto zu bewegen bis es schließlich in der Lage war, allein zu rollen.

„Jetzt“, brüllte er. „Zweiter Gang! Kupplung langsam kommen lassen!“

Andrea nickte, der Mercedes wurde laut blubbernd durchgeschüttelt und sprang an.

Mit einem Freudenschrei trat Andrea das Gaspedal immer wieder durch, wollte der Batterie umgehend Gelegenheit geben, sich neu zu laden.

Mark ging siegessicher grinsend um das Auto herum.

„Na, zufrieden, Frau Sawatzki?“, schmunzelte er stolz.

„Absolut! Sie sind mein Held!“, trotz der Ironie strahlten ihre grünen Augen wie Smaragde. „Kann ich ihnen zum Dank etwas Gutes tun? Ein Kaffee oder ein Glas Wein?“

Mark stutze.

Hatte er das heute nicht schon mal gehört?

Nein! Hatte er nicht! Er befahl sich, die Gedanken an seinen feuchten Traum in der letzten Hirnzelle seines Hinterkopfes zu verbannen.

„Kaffee wäre gut. Ist verdammt kalt heute Nacht. Kennen Sie ein Restaurant, welches um diese Zeit hier noch geöffnet hat?“

„Fein!“, rief Andrea. „Dann steigen Sie ein. Ein Restaurant ist mir zu blöd, ich bin müde und koche selbst guten Kaffee.

Außerdem wohne ich praktisch hier um die Ecke. Wilmersdorf, am Kudamm. „

Ein greller Blitz der Freude durchzuckte Mark.

Andrea Sawatzki hatte IHN gerade zum Kaffee eingeladen.

IHN!

Zu sich nach Hause!

Mark dachte nicht mehr nach. Nicht an Kerstin und nicht daran, wie er nach Hause kommen sollte.

Geschickt steuerte Andrea das Auto durch die Nacht, Eis und Schnee schienen ihr nichts auszumachen.

Sie war eine routinierte Fahrerin.

Mark versuchte, sich in den weichen Polstern des Beifahrersitzes zu entspannen. Es gelang ihm nicht. Er war zu aufgeregt. Verstohlen schaute er immer wieder zu ihr hin, bewunderte ihr ebenmäßiges Gesicht, das feuerrote Haar, den langen schlanken Hals, ihren hellen Teint. Sicher, ihre Haut war nicht mehr so straff wie vor 20 Jahren, auch konnte man nun, direkt und aus der Nähe, die Fältchen auf der Stirn und um ihre Augen deutlich sehen, aber all das gehört einfach zu ihr, machte sie einmalig und unverwechselbar.

Ihr Mund schien ständig zu einem Lächeln verzogen zu sein, selbst jetzt, als sie konzentriert nach vorn auf die Straße schaute.

„Können Sie es nicht glauben, dass ich Sie einfach so zu einem Kaffee einlade?“, fragte Andrea plötzlich in die entstandene Stille.

„W … ww … warum?“, stotterte Mark.

„Weil Sie mich die ganze Zeit anstarren, als müssten Sie sich versichern, dass ich es wirklich bin.

Spott.

„Nein!“, beteuerte Mark. „Das ist es nicht. Ich freue mich einfach, dass sich diese Gelegenheit ergeben hat. „

„Und deswegen stieren Sie mich an?“ Ihre Augen blitzen schelmisch im diffusen Licht der Leuchtreklamen und Straßenlaternen.

Mark wurde ärgerlich. Sie nahm ihn wirklich nicht für voll. Zum zweiten Mal an diesem Abend.

„Ich schaue Sie an, weil Sie die schönste Frau sind, die ich je gesehen habe.

Helles Lachen.

„Ich?“ Zweifelnd hob sie die Augenbrauen. „Mit Sicherheit nicht! Ich bin eine alternde Schauspielerin, die verzweifelt versucht, noch ein paar Jahre im Rampenlicht zu stehen. Nicht weil ich den Ruhm brauche, sondern weil ich nichts anderes kann und nie etwas gelernt habe, als Rollen zu spielen und Menschen zu unterhalten!“

„Sie sind nicht alt!“

„Oh doch! Mit 52 Jahren ist jede Frau für die Unterhaltungsbranche zu alt.

Das können sie mir gern glauben. „

„Tu ich nicht! Außerdem gibt es noch die private Andrea Sawatzki. Die Frau, die wunderschön und beeindruckend ist und über die ich noch sehr viel erfahren möchte. Weil ich sie verehre und sehr schätze. Und mit genau dieser Frau werde ich nachher Kaffee trinken!“

Mark hatte keine Ahnung, woher er den Mut für solche offenen Worte nahm.

Andrea schmunzelte.

Marks Worte schienen ihr gut zu tun.

Es war dieses ehrliche, natürliche Lächeln, welches ihr filigranes Gesicht sanft und sensibel werden ließ.

Dann, ganz plötzlich und unvermittelt, füllten sich ihre Augen mit Tränen.

Mark erschrak. Hatte er etwas Falsches gesagt? War er zu weit gegangen?

„Was ist los?“, fragte er beinahe schüchtern.

„Ach … nichts, eigentlich.

Nichts, was hier her gehört. Nichts, wobei sie mir helfen könnten. Belassen wir es bitte dabei. „

Fast trotzig wischte sich Andrea mit dem Handrücken über die Augen und schwieg.

„Es ist der Stress, wissen Sie. „, erklärte sie nach ein paar Minuten bedrückender Stille dann doch. „Nehmen Sie heute Abend als Beispiel, ich musste den ganzen Tag von einem Termin zum nächsten hetzen, dann springt dieses blöde Auto nicht an! Mein Management betreut mich eher lausig, seit die Anfragen für Rollen nicht mehr im Wochentakt bei ihnen einfliegen.

Sie sehen es ja, ich hatte keine Begleitung, keinen Visagisten, keinen Hairstylist, nicht mal einen Fahrer haben sie mir gestellt. Dafür musste ich mich vorhin mutterseelenallein mit dem dilettantischen Regisseur dieses ‚Heimatsenders‘ herumärgern, der mir sonst was weiß machen wollte. Ich habe das Gefühl, ich werde allein gelassen, weil mir diese Buchlesungen wichtiger sind als irgendwelche dämlichen Auftritte in zweitklassigen Talkshows, wo es den Machern eher auf mein Dekolletee ankommt als auf das, was ich zu sagen hätte.

Mark spürte, wie sich Hitze auf seinem Gesicht ausbreitete. Er fühlte sich ertappt, realisierte zum ersten Mal, wie klein und dümmlich sein Fanverhalten bisher war, wie sehr er diese tolle Frau reduziert hatte.

Noch immer schwammen Tränen in ihren schönen Augen.

Andrea redete weiter, ein regelrechter Gefühlsausbruch folgte:

„Sehen Sie, mein Mann und die Kinder sind seit dem 20.

Dezember in Österreich beim Skiurlaub. Kitzbühel – wie nett! Tolles Nachtleben, was meinen Gatten sicher in jeder Nacht erfreut, wenn die Kinder erstmal schlafen!“

Beißender Sarkasmus.

Mark war völlig verblüfft. Er konnte nicht fassen, wie offen Andrea über sich und ihr augenscheinlich wenig glückliches Leben sprach. Mark konzentrierte sich schweigend auf ihre Worte. Er spürte, dass das Zuhören jetzt wichtiger war als eine Erwiderung.

„Dieser Flegel hat mich nicht einmal gefragt, ob ich es schaffe, wenigstens für die paar Tage an Weihnachten zu ihm kommen.

„, ereiferte sich Andrea mit ehrlichem Zorn in der Stimme. „Ich weiß nicht mehr, wann mein Mann mir zum letzten Mal gesagt hat, dass er mich liebt. Privatleben oder Intimität kennen wir schon lange nicht mehr, selbst wenn ich nichts oder nicht viel zu tun habe. Er sorgt dann dafür, dass er keine Zeit hat – oder haben will. „

Andrea schniefte laut und wischte sich wieder die Tränen von den Wangen.

Es entstand eine kurze Pause.

„Entschuldigen Sie!“, murmelte sie dann nervös. „Ich quatsche Sie hier zu und weiß nicht einmal Ihren Namen. „

„Mark. Mark Kämmerer. „

Mehr sagte er nicht, wollte sich nicht in den Vordergrund drängen. Andrea gingen gerade die Nerven durch. Sie brauchte jemanden zum Reden, musste Ballast von ihrer Seele abwerfen.

„Ich hoffe, Sie halten mich nicht für hysterisch.

„, gab Andrea ehrlich zu. „Aber manchmal muss ich einfach mit jemanden reden, meinen privaten Scheiß loswerden. Wen habe ich denn? Meinen Mann? Der hört schon lange nicht mehr zu. Freunde? Ich weiß nie, ob die nicht am nächsten Tag zur Bildzeitung rennen und sensationelle Neuigkeiten über Andrea Sawatzkis Privatleben für ein paar Hundert Euro verkaufen würden! Ich glaube fast, ich bin ein Fall für die Telefonseelsorge. „

Sie lachte, hart und bitter.

Mark nickte. Er verstand ohne sich zu verstellen.

„Ich hasse es mittlerweile in den Spiegel zu schauen!“, brach es jetzt richtiggehend aus Andrea hervor. „Jedes graue Haar, jede neue oder tiefer gewordene Falte ist in meinem Geschäft eine Bedrohung. Die Medien wollen junge Mädchen, knackig und sexy. Eine wie ich, mit Hängetitten und schlaffem Bauch hat da keine Chance mehr. Und niemand hat auch nur im Ansatz eine Ahnung davon, die beschissen sich eine alternde Frau fühlt, wenn sie sich trotzdem wieder in ein Abendkleid Größe 36 presst, lächelnd ihre Euter in die Kamera hält und unter gefühlten 5 kg Make up kaum zu atmen wagt!“

Obwohl trotz ihres verbitterten Sarkasmus auch gehörige Wut in ihrem Worten mitschwang, wusste Mark, dass Andrea nicht jammerte.

Sie war stark, selbstbewusst und ehrlich. Eben nur ehrlich. Und sie brauchte für ihren Gefühlsausbruch einen aufmerksamen Zuhörer, der sie nicht verurteilte.

Mark war dem Himmel dankbar, dass es sein Geheimnis war und bleiben würde, wie oft er beim Anschauen ihrer Fotos onaniert hatte, in was für schmutzige, verdorbene Situationen er sich geträumt hatte.

Irgendwie erfüllte es ihn mit Stolz, dass er heute Nacht die starke Schulter sein durfte, welche diese sensible und verletzliche Frau brauchte.

Währenddessen waren beide bei Andreas Wohnung angekommen. Schweigend stiegen sie aus dem Auto, benutzen den Fahrstuhl um in den 3. Stock zu gelangen.

Leise seufzend schloss Andrea die Türe auf und bat Mark herein. Mit klopfendem Herzen betrat er die typische Altbauwohnung. Hohe Decken mit wunderschönem Stuck, knarrender Parkettboden, alte, verschnörkelte Türgriffe an schweren Eichenholztüren, große, weitläufige Räume. Die Wände waren in nüchternem Weiß getüncht. Viele Fotos, Bücher, Gemälde und Grünpflanzen verliehen vor allem dem Wohnzimmer, in welches Mark von Andrea geführt wurde, eine lebendige und gleichzeitig gemütliche Atmosphäre.

Achtlos warf Mark seine Jacke auf einen der 3 Sessel im Raum, nachdem er sein Handy aus der Innentasche gefischt hatte, um später ein Taxi zu rufen.

„Nimm Platz!“, sagte sie leise und deutete auf ein gemütliches Ecksofa.

Mark schaute mit großen Augen. Sie hatte ihn geduzt!

„Möchtest du sicher nur einen Kaffee?“, fragte Andrea jetzt, als würden sich die beiden schon jahrelang kennen.

„Danke, ja. „, entgegnete Mark.

„Sie …du …ähäm …hast … haben … mich eben geduzt. „, stellte er verlegen fest.

„Ja!“, entgegnete Andrea kurz und ging ohne weitere Erklärung aus dem Zimmer.

Mark blieb allein zurück mit seinen Gedanken und Gefühlen die mittlerweile Achterbahn fuhren.

Er hatte sich so getäuscht! Wie sehr hatte er sich in Andrea Sawatzki geirrt!

Sie war nicht arrogant, nicht hochnäsig.

Sie war einsam!

Einfach allein.

Die große Diva, welche in der Öffentlichkeit so souverän und selbstsicher auftrat war allein gelassen und hatte niemanden, bei dem sie ihre Maske abstreifen und sie selbst sein konnte.

Während Mark sich unsicher in dem großen Raum umschaute und die Familienfotos auf dem Regal neben dem Sofa betrachtete, betrat Andrea wieder das Wohnzimmer.

„Ich hoffe, es stört dich nicht, das ich mir etwas Bequemes angezogen habe.

„, bemerkte sie und servierte frisch gebrühten Kaffee.

Mark schaute Andrea an. Sie hatte ihre auffällige Kleidung mit einem schlichten karamellfarbenen Wollpullover, gleichfarbigen Leggins und dicken braunen Wollsocken, welche ihr bis über die Fußknöchel reichten, getauscht. Ihr Haar trug sie noch immer offen, die feuerroten Locken passten wunderbar zu der dezenten Farbe ihrer Freizeitkleidung.

Wortlos setzte sie sich neben Mark auf das Sofa und zog die Beine nahe an ihren Körper.

„Nein, das stört mich ganz und gar nicht. „, entgegnete er. „Du bist zu Hause und hast Feierabend, warum sollst du es dir nicht bequem machen?“

Sein Blick wanderte über ihren schmalen Körper und blieb wie auf einen geheimen Befehl hin wieder an ihren Brüsten haften. Weich und voll zeichneten sie sich durch den schmeichelnden Wollstoff ab. Andrea hatte auf einen BH verzichtet.

„Weil ich es nicht mehr gewohnt bin, außerhalb einer Rolle einfach nur ein privater Mensch zu sein.

„, erklärte Andrea offen. „Seit ich 18 Jahre alt war, spiele ich, kenne ich nichts anderes mehr. Ich mime die Glückliche, die Arrogante, die Unersättliche und bin doch eigentlich seit vielen Jahren nur müde. Sogar hier zu Hause, wenn mein Mann und die Kinder daheim sind, spiele ich eine Rolle. Ich gebe die glückliche, umsorgende Ehefrau und Mami. Etwas, dass ich wahrscheinlich nie war. Ich weiß es ja selbst nicht mehr. Der Beruf der Schauspielerin ist gefährlich, verstehst du.

Man gleitet ohne zutun in diesen Drang, Menschen immer etwas vormachen zu müssen, zu wollen. Egal ob man sich und seiner Umwelt damit das Leben schwer macht. Ich meine immer, Erwartungen erfüllen zu müssen, welche die anderen womöglich gar nicht haben. „

Mark schaute betreten auf den weichen Teppich unter seinen Füßen. Er wusste nicht, wie er auf ihre Worte reagieren sollte.

Andreas Bekenntnis machte ihn hilflos. Sollte er ihr sagen, dass ihre Ängste und Sorgen eigentlich ganz alltäglich waren? Das auch er — wie die meisten anderen, ganz normalen Menschen — im Alltag ständig eine Rolle spielte? Völlig egal ob an seinem Arbeitsplatz, bei Kunden oder zu Hause bei Kerstin.

Auch er setzte sich morgens beim Aufstehen irgendwie eine imaginäre Maske auf sein Gesicht und nahm diese erst ab, wenn nachts im Schlafzimmer das Licht gelöscht wurde oder wenn er ganz allein und für sich war.

Andrea schien seine Gedanken zu erraten.

„Verunsichere ich dich?“, fragte sie ohne jeden Sarkasmus, während sie an ihrer Tasse nippte.

„Ja … nein … natürlich nicht!“, beteuerte Mark.

„Warum fragst du mich das?“

„Weil du mein allergrößter Fan bist. Weil du in mich vernarrt bist. Weil du sicher nicht im Ansatz mit solchen trüben Wahrheiten aus meinem Leben gerechnet hast. Wahrscheinlich hast du dir nicht mal vorstellen können, dass ich überhaupt etwas Privates von mir erzähle. „

Sie schmunzelte. Spöttisch. Provokant. Eine perfekt gespielte Szene.

„Und weil du weder deinen Kaffee trinkst, noch versuchst mich zu küssen oder mir an die Titten zu grapschen und das, obwohl du sie so sehr begehrst.

Wieder machte sich unangenehm brennende Röte in Marks Gesicht breit. Er fühlte sich ertappt und bloßgestellt.

„Ich sollte ein Taxi bestellen. „, wich er aus. „Keine Ahnung, wie lange die heute Nacht brauchen. „

Andrea lächelte noch immer mit feinem Spott in ihren Augen.

„Du willst dir ein Hintertürchen offen halten, für den Fall, dass ich dich verführen will, stimmts?“

Mark war nahe daran, die Fassung zu verlieren.

„Nein! Mir ist durchaus klar, dass ich als kleiner Heizungsmonteur nicht deine Kragenweite bin!“, erwiderte er abweisend. „Aber irgendwie muss ich ja nach Hause kommen. Irgendwann …“

„Wie kommst du darauf, dass du nicht mein Typ sein könntest?“, bohrte Andrea weiter. „Glaubst du wirklich, Leute wie ich, schlafen ausschließlich mit anderen Prominenten? Meinst du, wir sind ein geschlossener Sexklub, ein Zirkel, eine Art Lustsekte?“ In ihren Augen blitze wieder Ironie auf.

„Mark, du glaubst definitiv zu viel von dem Quark, der in den Zeitungen steht!“

Spielte sie ihm etwas vor oder war das jetzt die private Andrea Sawatzki, die Frau hinter der ewigen Rolle? Die Schauspielerin, welche nur die Erwartungen in den Part der Sexbombe erfüllte oder Andrea, die sich vielleicht nach Nähe und Zärtlichkeit sehnte?

Er wusste es nicht.

„Keine Ahnung, ich konnte mir bisher schlecht ein Bild von deinem Leben machen.

„, erwiderte Mark abweisend.

Dass ihn Andreas Leben nie wirklich interessiert hatte und er lediglich fanatisches Interesse an ihrem Körper hatte, verschwieg er tunlichst.

„Du versuchst verständlicherweise, alles Private aus der Presse raus zuhalten. „

„Danke, dass du das akzeptierst. Es gibt nicht viele Leute, die dafür Verständnis haben. „

Sie lehnte unvermittelt ihren Kopf an Marks Schulter.

„Bist du vorhin, während der Lesung wirklich nur eingeschlafen, weil dich dein Fußmarsch und der Glühwein geschafft hatten?“, fragte sie leise.

„Das hat mich ehrlich geärgert. Es sah aus, als wärst du aus langer Weile eingenickt. „

Diese Frage traf Mark völlig unvorbereitet.

„Ja!“, beteuerte er. „Ich hatte mich seit Weihnachten auf diesen Abend gefreut. Mensch, glaubst du wirklich, ich bin so dämlich und mache mir freiwillig so eine Chance kaputt?“

„Was für eine Chance?“, flüsterte Andrea und drückte ihren Oberkörper an seinen Arm.

„Die Möglichkeit dich zu sehen, zu bestaunen, dir nahe zu sein, dich zu hören, deine Gesten, deine Mimik zu studieren.

Einfach alles. „

„Hm …“.

Mehr sagte sie nicht, nahm Marks Arm und legte ihn um ihre Schultern.

Mark versteifte sich, wusste nicht, wie er sich verhalten sollte.

Was bedeutete diese Geste? Wollte sie ihn tatsächlich verführen? Suchte die Diva nach Bestätigung? Brauchte Andrea seine Nähe? War das Schauspiel oder Ehrlichkeit? Er war irritiert, wusste nicht, was er tun sollte.

Wieder wechselte Andrea unvermittelt das Thema: „Du wolltest ein Taxi rufen. „

„Soll ich?“

Mark griff nach dem Handy, welches auf dem Couchtisch lag.

„Nein! Ich möchte, dass du noch bleibst. Oder musst du nach Hause, weil du erwartet wirst?“

Jetzt war sie wieder so normal, so natürlich, einfach Andrea, die wunderschöne Frau von nebenan.

„Ich denke nicht.

Meine Frau wird schon schlafen, es ist fast Mitternacht. „

Sie bewegte sich neben ihm, setzte sich in den Schneidersitz und schaute ihn offen an.

Marks Herz begann heftig zu klopfen. Ihre grünen Katzenaugen schienen auf den Grund seiner Seele zu blicken.

„Ich will mit dir schlafen. „, raunte sie unvermittelt und kaum verständlich.

„Andrea … wir können nicht … ich kann nicht … du … wir … wir sind …“

Noch ehe Mark seinen gestammelten Worten einen wirklichen Sinn geben konnte, legten sich Andreas Lippen auf seinen Mund und verschlossen ihn mit einem sanften Kuss.

Mark wollte sich wehren und Andrea gleichzeitig festhalten, umarmen, an sich drücken, berühren.

Seine Sinne reagierten und genossen ihren Geschmack, ihren Duft, die Wärme ihres Körpers während sein Verstand ‚Halt‘ und ‚Nein‘ brüllte.

Nach einer kurzen, wunderbaren Ewigkeit gab Andrea seinen Mund frei.

„Entschuldige. „, flüsterte sie mit niedergeschlagenen Augen.

„Es …es gibt nichts … du musst dich nicht entschuldigen.

„Ich schätze, ich bin zu weit gegangen. Die Primadonna in mir, die es gewohnt ist ihren Willen zu bekommen, ist mit mir durchgegangen. „

Andrea warf fast trotzig ihre feuerrote Mähne in den Nacken.

„Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, entweder ein Taxi zu bestellen, oder hemmungslos über mich herzufallen. „, provozierte sie eine Entscheidung.

Mark wusste nicht mehr ein noch aus.

Was sollte er tun?

Warum brachte Andrea immer wieder ihren Schauspielberuf und ihre Karriere ins Spiel?

Viele ihrer Äußerungen irritierten und verunsicherten ihn.

War ihr Verhalten ein Schutzschild, Unsicherheit oder einfach nur simple Arroganz?

Aber nicht nur diese Fragen ließen Mark Grübeln. Ihm war klar, dass er eine Entscheidung treffen musste.

Die Ehe mit Kerstin war schon lange festgefahren, ohne Höhepunkte, ohne wirkliche Überraschungen in ihrer beider Leben.

Seit Jahren sah er in Kerstin eher eine gute Freundin, eine Kameradin, eine Wegbegleiterin. Euphorische Gefühle, sexuelle Gier, Leidenschaft … all das war schon lange kein Bestandteil ihrer Ehe mehr. Aber hier, hier saß seine Ikone, seine Sexgöttin und wollte mit ihm schlafen. Sie würde sich von ihm nehmen und ficken lassen! Es war ihr Wunsch, sie gab die Rolle der Verführerin und war auf dem besten Wege, ihn zum Bleiben zu überreden.

Noch während Mark versuchte, in seinen Gedanken zu einer Entscheidung zu gelangen, war Andrea aus ihrem Pullover geschlüpft.

Fast verschämt hielt sie ihn vor ihren nackten Oberkörper und bedeckte auf diese Weise noch immer ihre Brüste.

„Ich denke, du kriegst auch später noch ein Taxi. „, flüsterte sie.

Mark schluckte trocken.

Alle seine heimlichen Träume konnten jetzt wahr werden, wenn er sich dafür entschied.

Andrea Sawatzki saß neben ihm auf dem Sofa und wollte Sex! Sie erwartete von ihm Intimität und Zärtlichkeit und er dachte über seine Ehe nach? Wie blöd musste er sein? Es war Jahre her, dass Kerstin ihm gesagt hatte, dass sie mit ihm schlafen wollte oder auch nur eine entsprechende Andeutung gemacht hatte.

Einmal im Monat ein kurzes Rein-Raus-Spielchen, umdrehen und einschlafen, das war alles, was er seit langer Zeit von seiner Frau zu erwarten hatte und hier war Andrea … Andrea Sawatzki, die Frau, welche er seit mehr als 20 Jahren begehrte.

Mark hatte eine Entscheidung getroffen.

Wortlos knöpfte er sein Hemd auf und warf es achtlos zu Boden. Seine Hände griffen nach dem Pullover, den Andrea noch immer schützend vor ihre Brüste hielt.

Langsam drückte er ihre widerstrebenden Arme nach unten und machte so immer mehr von ihrer weißen, sommersprossigen Haut sichtbar. Als die weiche Wolle den oberen Ansatz von Andreas Brüsten nicht mehr bedeckte und der Rand ihrer dunkelbraunen Warzenhöfe sichtbar wurde, flüsterte sie hilflos:

„Versuche zärtlich zu mir zu sein. Ich hatte schon so lange keinen Sex mehr den auch ich genießen kann. Mein Mann will es immer nur auf die schnelle, harte Tour.

Er hat schon lange vergessen, dass man eine Frau auch streicheln kann. „

Betroffen hielt Mark inne.

„Aber du willst es doch, oder?“

„Ja. „, murmelte sie und schaute mit gesenkten Augen auf ihren Pullover, als wäre er ihr letzter Halt.

„Ich bin total nass. Aber ich will nicht, dass du mit der Schauspielerin Sawatzki fickst und irrsinnige Erwartungen an mich hast.

Ich bin kein Pornostar. Nimm mich, schlafe mit Andrea. „

Zärtlich strich Mark mit den Kuppen seines Zeigefingers über die feinen blauen Äderchen, welche sich unter der Haut ihrer ausladenden Brustansätze abzeichneten.

Andrea atmete tief und schloss die Augen, als er ihr vorsichtig den Pullover aus den Händen nahm.

Zum ersten Mal hatte Mark nun die Gelegenheit, ihren nackten Oberkörper ohne lästigen Stoff oder nur auf Fotos anzusehen und zu bestaunen.

Ihre Haut war nicht mehr jung und voller Spannkraft, ihr Bauch fülliger als er auf all den Glamourfotos wirkte, aber gerade das gab Andrea dieses gewisse Etwas. Sie war und blieb eine sinnliche Frau.

„Gefällt dir, was du siehst?“, neckte Andrea ihn verlegen.

„Ich kann dir nicht sagen, wie sehr!“, drang es rau aus Marks Kehle, als seine Augen wieder fasziniert über Andreas Körper wanderten.

Plötzlich stutzte er. Überall an ihrem Oberkörper unterhalb der Brüste sah er Rötungen, kleine Abdrücke auf der Haut, leichte Quetschungen.

„Wunderst du dich?“, fragte Andrea mit gehörigem Spott in der Stimme. „Oder kannst du dir nicht erklären, was du da siehst. „

„Stimmt beides. „, antwortete Mark. „Was zum Geier ist das?“

Andrea seufzte, ohne das Mark ausmachen konnte, ob es wieder Sarkasmus oder ehrlich empfundene Gefühle waren.

„Was meinst du, woher ich diese super-fantastische Wespentaille habe? Ich bin über 50 …“

Jetzt begriff Mark.

„Du meinst … du trägst ein …?“

„Ja! Ich laufe von morgens beim Brötchen holen bis in die Nacht hinein mit einem verdammten Korsett um meinen Körper herum!“, brach es wieder aus Andrea heraus. „Sogar zu Hause, wenn mein Mann hier ist, lege ich dieses verdammte Ding erst ab, wenn ich zu Bett gehe.

Er mag schlanke Frauen. Selbst wenn wir mal intim werden sollten, was bei Gott sehr selten passiert, verlangt er, dass ich es anlasse. Mein Bauch ist es ohnehin nicht mehr wert angeschaut zu werden und meine Brüste würden dann nicht so hängen — meint er. „

Mark schwieg und schluckte mit trockenem Hals. Zärtlich fuhren seine Fingerspitzen über die weiche Haut von Andreas Bauch.

„Ich mag dich wie du bist.

Für mich bist du perfekt!“, raunte er.

Sie lächelte wortlos und küsste ihn wieder. Jetzt mit spürbarem Verlangen.

Entschlossen drückte Mark Andreas Oberkörper auf die Sitzfläche der Couch.

Seine Hände gingen auf Wanderschaft und umschlossen zärtlich die wogenden Titten, nach denen er sich so lange gesehnt hatte.

Sanft streichelte und knetete Mark das weiche Fleisch in seinen Händen und sorgte dafür, dass seine Fingerspitzen ein ums andere Mal wie zufällig über Andreas harte, steil aufgerichtete Nippel strichen.

Andrea lag still, mit geschlossenen Augen unter ihm. Nur angestrengtes Atmen verriet ihre Lust.

Mark küsste Andreas langen Hals, die glatte Haut über den Schlüsselbeinen.

Das Knabbern an ihren Ohrläppchen löste bei Andrea eine Gänsehaut aus, welche sich über ihre Oberarme und Brüste ausbreitete. Immer wieder schauderte sie wohlig.

Als Marks Mund ihre Brüste erreichte und deren Konturen mit der Zunge umspielte, löste sich erneut ein leises Stöhnen aus Andreas Kehle.

Vorsichtig begann er, an den langen Nippeln zu saugen und sie immer wieder mit der Zunge zu umspielen. Andreas Körper spannte sich merklich an, ihr Rücken formte sich reflexartig zu einem Hohlkreuz, ihr Kopf rutschte in den Nacken.

„Oh Mark!“, hauchte sie. „Was machst du mit mir?“

Andrea schien keine Antwort zu erwarten. Selbstvergessen genoss sie die ungewohnten Zärtlichkeiten.

Die reife Haut ihres Bauches voller Hingabe küssend, nahm Mark jetzt den erregenden Duft ihrer Weiblichkeit wahr.

Seine Hände griffen vorsichtig nach dem elastischen Bund der Leggins und zogen den weichen Stoff nach unten. Nur ein winziger Slip kam zum Vorschein, welchen Andrea gemeinsam mit ihren Wollsocken rasch von ihrem Körper zog. Sie wollte keine Zeit verlieren, sich hingeben, fallen lassen.

Marks Mund berührte zärtlich den kurz gehalten, rötlich schimmernden Flaum, der als schmaler Streifen ihren Venushügel bedeckte und leckte vorsichtig über ihre glatt rasierten äußeren Schamlippen.

Seine Zunge öffnete mit sanftem Druck Andreas Vulva. Behutsam strich er über die feuchte, empfindsame Haut in ihrem Inneren und bewegte sich weiter nach oben, zu der harten Klitoris.

Andrea hielt für einen kurzen Augenblick die Luft an und gurgelte sie mit einem leisen, lang gezogenen Laut wieder aus ihrer Kehle.

Mark nahm Andreas Kitzler zwischen seine Lippen und begann, sanft daran zu saugen.

Seine Zunge fuhr jetzt energischer über die feuchte Haut, umkreise den kleinen Lustknopf, erhöhte den Druck. Er hoffte, Andrea auf diese Weise zu einem ersten, erlösenden Orgasmus zu verhelfen.

Ihr Stöhnen wurde lauter. Gequält von unerfüllter Lust krampften sich ihre Hände impulsiv in Marks Haare und drücken seinen Kopf fester zwischen ihre heißen Schenkel.

Minuten vergingen, in denen Andrea sich immer mehr in ihren Rausch zu verlieren schien.

Unvermittelt versuchte sie ihre weit gespreizten Beine zu schließen.

„Mach ich was falsch?“, fragte Mark besorgt.

Er war verunsichert. Was war los mit dieser Frau? Warum gelang ihr der Absprung nicht?

„Nein! Es ist nur … ich kann nicht … es ist so lange her … Hör bitte nicht auf, ich genieße es so sehr!“, stammelte sie völlig durcheinander.

Wieder widmete er Andrea seine volle Aufmerksamkeit, beachtete nicht das Brennen in seinen Leisten, das Pochen seiner steinharten Erektion. Sie sollte genießen, sich fallen lassen.

„Dreh dich auf den Bauch. „, raunte Mark.

Andreas Gesicht zeigte Unverständnis, aber sie tat, was er verlangte.

Jetzt begann Mark, sanft über die Außenseiten ihrer Beine zu streicheln, seine Lippen folgten dem Weg, welchen die Hände vorzeichneten.

An ihren Füßen angekommen, knabberte er an den schlanken Fersen, tauchte mit seiner Zunge in die weichen Zwischenräume ihrer Zehen.

Andrea jammerte ihre Lust dumpf in ein Sofakissen. Gänsehaut verteilte sich gleichmäßig über ihren gesamten Körper.

Marks Zunge zog jetzt feuchte Spuren über die Innenseiten von Andreas Schenkeln. Seine Hände massierten kräftig ihren kleinen Hintern, während er seinen Daumen einen gelegentlichen Ausflug zu ihrer Rosette gestattete und sanft über deren runzlige, samtige Haut strich.

Immer wieder zuckte Andrea zusammen und bäumte sich verlangend auf.

Zärtlich glitten seine Finger zwischen Andreas Schenkel und tauchten in ihre nasse Spalte.

Ein tiefes, sinnliches Stöhnen löste sich aus ihrer Kehle.

“ Komm zu mir! Nimm mich! Ich will nicht mehr warten. „, flehte sie jetzt kläglich und drehte sich wieder auf den Rücken.

Völlig entrückt griff sich Andrea in das weiche Fleisch ihrer Brüste.

Sie ließ ihre aufgestellten Nippel zwischen ihren Fingerkuppen hin und her rollen, Tränen ungestillter Gier schimmerten in ihren Augen.

Mark aber ließ wieder seine Zunge durch ihre glitschige Spalte gleiten, fühlte den heißen Eingang, welcher sich zuckend weitete. Ohne Mühe schob er seinen Daumen hinein, während Zeige- und Mittelfinger wieder sanft ihre Rosette massierten. Als Marks Zunge erneut über ihre kleine Perle strich, bildeten sich feine Schweißtropfen auf Andreas Stirn.

Ihr Atem ging stoßweise, ihre Augen blicken ins Leere, starr zur Zimmerdecke gerichtet.

Mark war sich sicher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen war, um sich mit Andrea zu vereinigen.

Rasch entledigte er sich seiner restlichen Kleidung und fragte wie beiläufig: „Hast du Kondome im Haus?“

Andreas Kopf schnellte nach oben.

„Was denkst du, wo du hier bist? In einem Puff?“, zischte sie aufgebracht.

„Natürlich habe ich keine Kondome. Ich bin verheiratet und neige eher nicht dazu, mir solche Ausrutscher wie heute zu gönnen!“

Mark schwieg betreten. Die Stimmung war ruiniert. Ihr Gesicht, ihre Körpersprache zeigte wieder die unnahbare Diva.

„Andrea … ich wollte dich nicht kränken …“, begann er unsicher. „Es ist nur … du kennst mich nicht …“

„Ja, ist schon klar!“, fuhr sie auf. „Und DU kennst MICH nicht! Stimmts? Eine Prominente, die bereit ist, mit einem kleinen Heizungsmonteur ins Bett zu springen muss es doch mit jedem treiben! Gib es doch wenigstens zu, dass du so denkst!“

Nun spiegelte sich ehrliche Wut in Marks Gesicht.

„Nein, das gebe ich nicht zu, weil es nicht stimmt! Ich mag dich, als Mensch, als Persönlichkeit. Ich habe nicht das geringste Recht, dich zu bewerten und schon gar nicht, dich zu verurteilen! Ich wollte dich …. ok, von mir aus … ich wollte UNS schützen, weil wir einander nicht kennen. Das ist alles. Wenn ich dich damit beleidigt habe, dann entschuldige. Und auch wenn ich nur ‚ein kleiner Heizungsmonteur‘ bin, so habe ich ein gewisses Bewusstsein für Verantwortung.

Soll ich gehen?“

Andrea fuhr sich mit einer verzweifelten Geste durch die langen Haare.

„Nein. Bitte bleib. „, flüsterte sie. „Ich bin nicht mehr geübt in solchen Dingen. Ich vertraue nicht mehr, sehe hinter allem die Lüge, das Misstrauen. Ich wollte dich nicht kränken. Es ist mein Fehler, verzeih mir. „

Ihre Arme umschlangen Marks Oberkörper, sodass er an seinem Bauch lustvoll das weiche Volumen ihrer vollen Brüste spüren konnte.

Mark fühlte erneut heftiges Verlangen in sich aufsteigen. Er begehrte diese komplizierte Frau, egal wie schwierig sie war oder vielleicht gerade deswegen. Nichts an Andrea war so, wie er es all die Jahre von Kerstin gewohnt war. Andrea war anders … ganz anders. Verletzlich und angreifbar auf der einen Seite, stolz, unnahbar und arrogant auf der anderen.

Ob nun mit Kondom oder ohne Schutz, jetzt war keine Zeit mehr für lange Diskussionen!

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren dirigierte er Andreas Oberkörper wieder auf die Sitzfläche des Sofas.

Bereitwillig stellte sie ihre Beine auseinander und öffnete sich so seinem hart geschwollen Schwanz. Langsam bewegte Mark sein Becken nach vorn und drang mit seiner zum Bersten gespannten Eichel voller Genuss in Andrea ein. Sie hielt ihre Augen nicht mehr geschlossen, der Blick ihrer grünen Augen schien sich jetzt in Marks Gesicht zu bohren, ganz so, als wollte sie jede noch so feine Regung seiner Mimik in sich aufnehmen.

Mark glitt tiefer in ihre nasse, feuchte Möse, genoss jeden Millimeter heißer Enge.

Lautes Keuchen drang aus Andreas Kehle, als ihr Körper von ersten, langsam ausgeführten Stößen erschüttert wurde. Ihre Hände umschlangen fest seine Hüften und animierten Mark auf diese Weise, sein Tempo härter und fester zu steigern.

Ihr Blick blieb wie hypnotisiert an seinem Gesicht haften, während ihr Becken Marks Bewegungen entgegen stieß.

„Schau … mich … an!“, verlangte sie mit abgehackten Worten zwischen gurgelnden Atemgeräuschen.

Mark verlor sich in ihren grünen Augen, welche jetzt dunkel und voller Lust schimmerten.

Sein Blick glitt tiefer, nahm voller Gier das Wogen ihrer Brüste wahr, welche bei jedem seiner festen, langen Stöße geschmeidig über ihren Körper schwangen.

Minutenlang war das Wohnzimmer erfüllt von tonlosen, heißen Atemgeräuschen und dem sachten Schmatzen, welches immer deutlicher aus Andreas nasser Möse drang.

Mark fühlte sich dem Himmel nah.

Seine rothaarige Diva lag völlig entrückt unter ihm und trieb ihm wieder und wieder ihr Becken mit lustvollem Klagen entgegen, während er seinen harten Schwanz in sie hämmerte. In jeder Sekunde erwartete er das allumfassende, sich verlierende, kehlige Aufstöhnen, dass Frauen im Moment ihrer höchsten Lust von sich geben. Schweiß bedeckte seinen Körper, ihm war klar, dass er seine Erregung nur noch wenige Sekunden kontrollieren konnte.

„Mark … oh Gott! … Ich …“, presste Andrea jetzt stoßweise hervor.

‚Endlich!‘, dachte Mark erleichtert und gab sich dem gewaltigen Orgasmus hin, der seinen Körper durchschüttelte und ihm für Sekunden den Atem nahm.

Als er wieder zu sich kam und auf Andreas Gesicht schaute, nahm er überrascht wieder ihren spöttischen Gesichtsausdruck war. Hatte sie den Absprung doch nicht geschafft? War er zu früh gekommen? Scham und Unsicherheit erfüllten ihn, als er vorsichtig fragte: „Geht's dir gut?“

Andrea lächelte noch immer sinnlich, antwortete aber ausweichend: „Ja, soweit schon.

„Was bedeutet — soweit schon?“, hackte Mark mit schlechtem Gefühl nach. Er ahnte, dass er versagt hatte und sie nicht auf ihre Kosten gekommen war.

„Bist du ein Mann, der die Wahrheit verträgt?“, flüsterte Andrea ironisch.

„Ich denke schon. „

„Dann muss ich dir gestehen, dass ich dir vorhin sagen wollte, dass es für mich nicht reicht. Ich wollte eigentlich fragen, ob wir einen Vibrator zu Hilfe nehmen können.

Bitte versteh mich … ich hatte so lange keinen vernünftigen Sex mehr, ich habe verkrampft, konnte nicht loslassen. „

Mark war hilflos. Mit Kerstin hatte er noch nie solche Gespräche geführt. Eigentlich hatte er nie darüber nachgedacht, ob sie beim Sex mit ihm ihre Lust stillen konnte.

„Und nun?“, fragte er fast kläglich.

„Lass mich kurz aufstehen, dann hole ich einen meiner kleinen Freunde.

„, entgegnete Andrea aufgekratzt. „Du hast mich so verwöhnt, so heiß gemacht, ich will jetzt auch kommen. „

Mark gab Andrea aus seiner Umarmung frei. Leichtfüßig sprang sie von der Couch auf und verließ mit wiegenden Bewegungen das Wohnzimmer. Genüsslich schaute er ihr nach und bewunderte den perfekt geformten kleinen Hintern, welcher trotz Andreas Alters kaum an Schönheit und vollendeter Form verloren hatte. Feuerrote Haarlocken wippten schmeichelnd auf der weißen sommersprossigen Haut ihres makellosen Rückens.

Wenige Augenblicke später war sie zurück und hielt einen recht großen, dicken, fleischfarbenen Vibrator in ihren Händen.

„Fühle dich bitte nicht als Mann veralbert. „, erklärte Andrea schmunzelnd, als sie Marks staunenden Blick sah. „Ich habe es halt gern etwas kräftiger, wenn ich es mir selbst mache. Hat nichts mit dir zu tun. „

„Ich fühle mich nicht veralbert. „, erklärte Mark. „Ich wundere mich nur, wie offen du mit diesen Dingen umgehst.

Andere Frauen machen ein Riesengeheimnis daraus. „

„Ich gehe nicht davon aus, dass es morgen in der Bild-Zeitung steht. „, schmunzelte Andrea. „Ich vertraue dir, das solltest du doch bemerkt haben. Was bleibt mir denn anderes übrig, als es mir selbst zu machen, wenn mein Mann sich nicht für meine Wünsche interessiert? Ich habe keine Lust, meine letzten Jahre zu verschenken, ehe ich vertrocknet als alte Frau ende!“

Rasch legte sie sich wieder auf die Couch, spreizte ihre Beine und führte sich den Vibrator zum Anfeuchten an den Mund.

Obwohl Mark eben erst seine Lust in heißen Schüben aus sich heraus gepumpt hatte, versetzte ihn dieser Anblick erneut in geile Faszination. Sein Star, seine Göttin lag mit all ihren Reizen offenen vor ihm. Ihr langes, rotes Haar fiel jetzt in weichen Locken über ihre Schultern und bedeckte Teile ihrer hin und her schwingenden Brüste. Grüne Augen blicken ihn forschend und gleichzeitig wissend an. Andrea zeigte hemmungslos ihre Möse. Gedehnt, offen und nass verströmte sie den betörenden Duft ihrer Gier.

Andreas Mund hatte sich fest um den Vibrator gelegt, ihre Zunge fuhr an dem weichen Silikon auf und nieder um es anzufeuchten, umspielte die ausgeprägten Adern und die überdimensional große Eichel.

Ein Anblick, wie in einem nassen Traum!

Wortlos ließ Andrea jetzt den Freudenspender mit dicken Speichelfäden verziert aus ihrem Mund ploppen und dirigierte ihn zielsicher zwischen ihre Beine. Ohne ihn einzuschalten rieb sie den glatten Kunststoff kräftig und rasch auf ihrer Klit und stimulierte leise stöhnend ihre geschwollenen Schamlippen, ohne Mark dabei aus den Augen zu lassen.

Der saß wie gebannt am Ende der Couch und schaute voller Begeisterung dieser privaten Sexshow zu. Nie … niemals hätte er es für möglich gehalten, so etwas live zu erleben. Kerstin war im Bezug auf Erotik völlig konservativ eingestellt, um nicht zu sagen verklemmt.

Schon konnte er fühlen, wie erneut das Blut in seine Lenden strömte, als der Vibrator, jetzt leise schnurrend, Millimeter für Millimeter Andreas glitschige Möse eroberte.

„Hmmmm …“, drang es kehlig aus Andreas Mund.

„Ich liebe es, wenn mich dieses Ding richtig dehnt und aufspießt!“

Weißer Lustschleim quetschte sich jetzt schmatzend bei jedem neuen Stoß aus ihrer überlaufenden Grotte und verteilte sich zäh auf den feucht glitzernden, dunkelroten Schamlippen.

Mark hatte größte Lust, diesen wegzuküssen, sich an diesem lustvollen Spiel zu beteiligen. Aber noch schien ihm hierfür nicht der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein. Er wollte Andrea erst in völliger Ekstase sehen, wollte ihr zuschauen, wie sie sich im Rausch ihrer Lust verlor.

Ein anderer Gedanke blitze in seinem Kopf auf. Unfair und mies sicher, aber typisch für seine voyeuristische Vorliebe: Jetzt und hier, in diesem Augenblick, bot sich die einmalige Gelegenheit, mit seinem Handy, welches noch immer auf dem Couchtisch lag, rasch ein paar Fotos von Andrea, während sie es sich selbst besorgte, zu schießen. Er wusste, dass er Andreas Vertrauen damit auf das Schändlichste missbrauchte. Aber sie sollte ja nie davon erfahren.

Außerdem war ohnehin klar, dass er seine Primadonna so privat wie jetzt nie wieder sehen konnte. Kein zweites Mal könnte sich eine solche Gelegenheit ergeben, seinen Star in derart intimer Atmosphäre zu erleben.

Noch ehe sich erste Zweifel in seinem Hirn breit machen konnten, hatte er zu dem Smartphone gegriffen. Mit wenigen dezenten Handgriffen waren sämtliche Töne auf „Aus“ geschaltet und die Kamerafunktion gewählt.

Andrea lag noch immer völlig entspannt auf der Couch, rieb mit einem Mittelfinger hektisch ihre Klit und rammte sich in wilden, abgehackten Stößen den Vibrator in ihren Unterleib.

Die Augen geschlossen, das Becken bockend der so nötigen Erlösung entgegen fiebernd, hatte sie alles um sich herum ausgeblendet. Es würde für heimliche Fotos keinen besseren Zeitpunkt geben.

Mark überlegte nicht, weigerte sich nachdenken. Er musste diesen Moment für immer festhalten, ihn stehlen, bei sich behalten. Nur Sekunden später lag das Smartphone wieder auf dem Couchtisch als wäre nichts geschehen, aber auf seiner Speicherkarte befanden sich fünf erstklassige Fotos, welche Andrea in eindeutiger Pose zeigten.

Als wäre nichts geschehen beugte sich Mark nun nach vorn, küsste und umspielte Andreas Vulva, leckte die milchige Nässe weg, welche sich schmatzend aus ihrer Möse drückte.

Andrea stöhnte wollüstig auf.

„Mark! Ja … hör nicht auf! Das ist so geil … ich komme gleich!“, hauchte sie.

Erneut begab sich seine Zunge auf Wanderschaft, sein Riemen stellte sich willig auf, die Situation war einfach zu erregend.

Mark packte ihn fest mit einer Hand und wichste im Takt zu Andreas Stoßbewegungen.

Wieder war der Raum erfüllt von sinnlicher Stille, gierigen Atemzügen und erregtem Stöhnen, bis Andrea selbstvergessen bat: „Gib ihn mir, ich will ihn verwöhnen!“

Mark traute seinen Ohren nicht. Sollte heute Nacht auch dieser Traum wahr werden? Andrea … Andrea Sawatzki wollte seinen Schwanz blasen?

Rasch veränderte Mark seine Position und rutschte weiter nach oben, zu Andreas Kopf.

Mit vor Geilheit verzerrtem Gesicht schaute sie Mark ein letztes Mal in die Augen, ehe sein Schwanz in ihrem Rachen versank.

Mark stöhnte laut. Nasse Enge umschlang seinen Prügel, hektische Schluckbewegungen massierten seine Eichel, eine geschäftige Zunge umspielte das empfindliche Bändchen. Immer fordernder und hektischer bewegte er nun sein Becken, in den Innenseiten seiner Oberschenkel brannte ungezügelte Hitze und kündigte seinen nahen Orgasmus an.

Unvermittelt öffnete Andrea ihre Augen.

Ein grünes Meer aus Smaragden schien in ihnen zu schwimmen, glitzernd und dunkel, voller Lust und Ekstase.

„Fick mir in den Mund!“, nuschelte sie jetzt. „Ich will endlich kommen!“

Mit diesen Worten war Mark verloren. Die gesamte Situation war einfach zu geil, zu erregend. Zielsicher griff er in Andreas volle Haare, zog ihr Gesicht zu seinem Körper und stieß zu. Selbstvergessen und voller Begierde fickte er ihren Rachen, den schönen Mund.

Mit jedem Stoß nahm er ein anderes faszinierendes Bild in sich auf: Andreas Möse, wie sie von einem mächtigen Vibrator bearbeitet wurde; ihre wogenden Brüste, wie sie bei jedem Stoß mit schwangen, schaukelnd über ihren Körper wippten; ihr Gesicht, lustverzerrt, mit seinem Schwanz im Mund, Speichel, der über ihr Kinn lief und träge auf ihr Schlüsselbein tropfte.

Ein letzter langer Stoß und Mark erstarrte. Sein Herz begann zu rasen, Schweiß perlte auf seiner Stirn, 1000 Sterne zerbarsten vor seinen Augen, als sein Sperma in heißen Schüben an Andreas Rachen klatschte.

Auch Andrea war endlich so weit. Ächzend bäumte sie sich auf, ihre Hände krallten sich krampfartig erst in die weiche Decke der Couch, Augenblicke später in das volle Fleisch ihrer Brüste und hinterließen rote Spuren auf weißer Haut. Sie schluckte, stöhnte, keuchte, atmete, kam und kam, in immer neuen Wellen.

Es dauerte einen langen Moment, bis beide sich beruhigt hatten und wieder in der Lage waren, ihre Umgebung wahr zu nehmen.

Andrea reagierte zuerst: „Na …“, flüsterte sie lächelnd.

„Na …“, gab Mark mit kratziger Stimme zurück.

„Alles gut?“

„Fantastisch! Ich weiß nicht, wann ich jemals so heftig gekommen bin. „

„Fein. Ich hatte auch Spaß. „

Ächzend stand Mark auf. Sein Schwanz tropfte von Sperma und Speichel. Er nestelte ein Tempo aus seiner Hosentasche.

„Sorry. „, murmelte er.

Andrea schmunzelte.

„Ist lange her, dass ein Mann hier so etwas getan und gesagt hat. Schade, dass es eine Einmaligkeit bleiben wird. „

„Ich weiß, wir können und werden uns nicht wieder sehen. „, entgegnete Mark bedrückt. „Aber ich möchte nicht eine Sekunde dieses Abends je vergessen!“

Seine Gedanken sprangen für einen Augenblick zu den heimlich geschossenen Fotos.

„Ich auch nicht, dafür war es einfach zu schön!“, versicherte Andrea.

Mark saß jetzt auf einem der Sessel und schaute auf seine Armbanduhr. Fast 3 Uhr!

„Andrea, verzeih … ich muss mir jetzt wirklich ein Taxi rufen. Ich muss morgen … nachher … zwar erst mittags in der Firma sein, aber ein paar Stunden Schlaf brauche ich trotzdem. „

Andrea seufzte, jetzt ehrlich bekümmert.

„Ja, ich weiß. Schade, dass du nicht hier schlafen kannst. „

Mark wollte sie nicht ansehen. Wie sie da lag, noch im Rausch ihres eben erlebten Orgasmus gefangen, zart, fast schon verletzlich. Er musste jetzt gehen und es war nicht zu ändern. Seufzend griff Mark zu seinem Handy und nur wenige Minuten später versprach ihm eine freundliche Stimme, dass ihn ein Taxi in den nächsten 20 Minuten abholen würde.

Der Abschied von Andrea fiel verhältnismäßig kühl aus. Sie wirkte wieder sehr beherrscht und umarmte ihn gelassen. Zärtlich und vertraut, aber auch distanziert. Ein Blick in ihr Gesicht verriet Mark, dass er von der Schauspielerin Andrea Sawatzki zur Tür gebracht wurde. Professionell und seriös.

Ein letzter scheuer Kuss, ein leise „Tschau!“ und Mark fand sich im kalten Treppenhaus wieder.

Müde, ausgepowert und irritiert, in einer nicht zu beschreibenden Stimmung, stapfte er kurze Zeit später durch frisch gefallenen Schnee zu seinem wartenden Taxi, und gab dem mürrisch dreinschauenden Fahrer seine Adresse am Prenzlauer Berg.

„Ick fahr Kudamm, allet andere is nisch möglich, zu viel Eis!“, erklärte der Chauffeur kurz angebunden.

Mark hatte gar nicht wirklich zugehört, jetzt, da er zur Ruhe kam, schlugen die Eindrücke der letzten Stunden wie glühende Kometen in sein Hirn. Was für ein Abend, was für eine Nacht!

Das Unwetter; sein Auftritt bei der Buchlesung; der verrückte Traum; die Blamage, als Andrea ihn aufweckte … und dann? Sex, Hingabe, Vertrauen …die Fotos!

Mark grinste siegessicher.

Niemand konnte ihm diese Beute, diesen Schatz streitig machen. Egal wie durcheinander er jetzt war, morgen spätestens würde er sich wie ein Sieger fühlen. Er hatte mit Andrea Sawatzki gevögelt. Er hatte sie geleckt, er hatte ihren schönen Körper in allen nur denkbaren Posen gesehen, offen, unverhohlen, ohne Scham, ohne Schauspielerei. Und dennoch, er hatte sie auch hintergangen, ihr Vertrauen missbraucht. Und er hatte seine Frau betrogen, war fremdgegangen.

Er schaute aus dem Autofenster.

Das Taxi fuhr langsam, es schneite noch immer.

Wollte er jetzt an Kerstin denken? Nein! Zu frisch waren die sinnlichen Eindrücke, welche Andrea in seinem Bewusstsein hinterlassen hatte.

Wollte er nach Hause gehen, duschen und schweigend in sein Bett schlüpfen, sich die Decke über die Ohren ziehen und einschlafen? Nein!

Wollte er so tun, als hätte es diese Nacht nie gegeben? Nein!

Er wollte nicht allein sein aber auch nicht in Kerstins Nähe.

Wie unter Hypnose zog Mark sein Handy hervor und schaute sich in der Galerie die Fotos an, welche er vor einer knappen Stunde von Andrea geschossen hatte. Herrlich, wie sie da lag, ihre tiefroten Haare zerzaust, ausgebreitet auf dem Sofakissen, gleich einer flammenden Fackel. Die ausladenden Brüste wurden durch ihr Hohlkreuz, welches sie vor übergroßer Wollust formte, hervorgestreckt. Die Beine weit geöffnet, den Vibrator in ihrer nassen Möse, einen Finger lag fordernd auf ihrer Lustperle.

Lächelnd schob er das Handy mit seinem Schatz wieder in die Innentasche seiner Jacke. Später, ehe er zur Arbeit fahren würde, musste er diese Kostbarkeit auf seinen PC, in den speziellen Ordner überspielen!

Das Taxi bog um die letzte Ecke und erreichte die Greifswalder Straße. Hier war sein Zuhause. Der Ort, an dem er sich eigentlich immer wohl fühlte, wo es ihn aber jetzt einfach nicht hinzog.

Egal wie müde er war.

„Halten sie hier bitte an? Ich möchte aussteigen und noch ein paar Meter zu Fuß gehen. „, forderte Mark den Taxifahrer auf. Er hatte eine Entscheidung getroffen.

Nur wenige Augenblicke später stand Mark allein in der eiskalten Nacht und steuerte entschlossen auf den „Magnet Club“ zu. Er kannte diese Bar und wusste, bis 5. 00 Uhr, manchmal auch 6. 00 Uhr hatte der Betreiber geöffnet.

Hier wollte er noch einen oder zwei Absacker trinken und mit sich und seinen Gedanken ins Reine kommen. Wieder regte sich sein Gewissen, denn er musste mittags für einen halben Tag arbeiten, aber Mark war einfach nicht in der Stimmung, vernünftig zu sein. Zu emotional waren die letzten Stunden für ihn gewesen.

Fröstelnd betrat Mark den Nachtclub. Diffuses, seine Farben wechselndes Licht umspielte eine große Theke mit im Halbkreis angeordneten hohen Barhockern.

Nicht einmal die Hälfte davon war mit Nachtschwärmern und Pärchen besetzt. Auch viele der gemütlichen Sessel, welche im hinteren Bereich des Clubs unter ausladenden Palmen und anderen Grünpflanzen standen, waren noch frei. Aber die Musik, welche er wahrnahm und die gemütliche Atmosphäre der Bar zogen ihn augenblicklich in seinen Bann. Bonnie Tyler — „Total Eclipse of the Heart“ … was hätte besser zu seiner Stimmung passen können?

Mark wählte einen Platz in einer wenig beleuchteten Ecke des Clubs und setzte sich schnaufend.

Nur Sekunden später fragte ihn eine hoch gewachsene und spärlich bekleidete, blonde Schönheit nach seinem Getränkewunsch.

„Einen doppelten Whisky auf Eis. „, bestellte er, ohne an die vorgerückte Stunde zu denken.

Fasziniert schaute er der jungen Frau nach, bewunderte ihren sicheren Gang in metallisch schimmernden High Heels, ihren knackigen Hintern und die endlos scheinenden Beine.

Bald stand ein golden schimmernder Whisky vor Mark.

Er ließ sich in die weichen Polster des Barsessels zurück fallen und beobachtete die an der Theke sitzenden Gäste. Keiner von ihnen hatte das Besondere erlebt, was ihm in dieser Nacht widerfahren war. Zufrieden schmunzelte er und folgte mit Vergnügen seinem inneren Drang, noch einmal Andreas Fotos zu betrachten.

So verging die nächste Stunde und drei weitere Whiskys flossen wie von allein durch Marks Kehle. Langsam beruhigte er sich, konnte er seine Gedanken sortieren.

Sollte Kerstin sein spätes oder besser sein frühes Nachhause-Kommen überhaupt bemerken, so würde er ihr erzählen, dass er mit einem Taxi lange Zeit in einem Stau gestanden hatte. Am Kudamm tobte Tag und Nacht der Verkehr, Berlins Innenstadt schlief nie, auch nicht bei Eis und Schnee. Und Andrea? Er hoffte, dass sie diesen Abend ebenso genossen hatte wie er selbst und das sie kein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem nachlässigen Ehemann plagen würde.

Mark gähnte.

Ein ausgeprägter Schwips hatte sich seines Gehirns bemächtigt und nun wurde er unwiderruflich müde. Todmüde. Er wollte nur noch nach Hause in sein Bett.

23. Januar, früher Morgen

Müde und unausgeschlafen saß Kerstin am Küchentisch und trank eine Tasse starken, schwarzen Kaffee. Essen mochte sie so früh nichts, das konnte warten, bis sie im Büro war.

Ihre Laune war nicht die beste, hatte Mark sie doch heute Morgen um kurz nach 5.

00 Uhr mit polternden Geräuschen geweckt, als er reichlich angetrunken nach Hause kam. Irgendwas von einem Stau hatte er gebrabbelt, ehe er nur Sekunden später schnarchend neben ihr eingeschlafen war.

Nun schaute sie auf seine zerknüllte Jacke, die er über einen Stuhl geworfen wurde und die nassen Schuhe, welche achtlos auf dem Boden lagen. Zum Glück hatte er wenigstens den Haustürschlüssel von außen abgezogen.

Ein Geräusch ließ sie aufschrecken.

Läutete Marks Handy? Wo war es?

Seufzend stand Kerstin auf und kramte missmutig in seiner Jacke. Das nervtötende Pfeifen einer alten Dampflok hörte nicht auf. Hatte Mark wieder einen seiner Termine auf Daueralarm eingestellt und so ein blödsinniges Sondersignal dafür gewählt?

Gestresst schaute sie auf das Display. „Kostenvoranschlag — Frau Schmidtke“ war dort zu lesen. Kurz entschlossen stellte Kerstin die Uhrzeit für diese Erinnerung auf 13. 00 Uhr um, legte das Smartphone auf den Küchentisch und setzte sich wieder, um ihren Morgenkaffee nun in Ruhe zu genießen.

Dann jedoch griff sie erneut danach. War es Mark womöglich gelungen, vor oder nach der Buchlesung ein privates Foto von Andrea Sawatzki zu erhaschen? Oder hatte er vielleicht sogar Gelegenheit gehabt, sich mit ihr gemeinsam fotografieren zu lassen? Neugierig öffnete Kerstin die Galerie und erstarrte.

23. Januar, später Vormittag, Redaktion der Bild-Zeitung

„Fritsch!“, meldete sich die junge Stimme einer Praktikantin.

„Hallo?“, klang es am anderen Ende der Leitung unsicher.

„Kann ich Ihnen helfen?“, erkundigte sich Melanie Fritsch freundlich.

„Ja … vielleicht. Ich müsste mit jemandem von der Abteilung Boulevard-Presse reden. „, erklärte die nervöse Stimme. „Ich hätte etwas zu verkaufen. Fotos von Andrea Sawatzki, wie sie mit Sicherheit noch niemand gesehen hat!“

ENDE.

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