Die Macht der Gerüche

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Der Mensch ist von seinen Anlagen her nicht so weit vom Tier entfernt, wie er es immer gerne denkt. Er hat zwar die Möglichkeit, logisches Denken zu nutzen, um im Leben zu bestehen, aber einige Sachen sind erfreulicherweise dem Denken entzogen.

Das sind zunächst lebenswichtige Funktionen, die die Nahrungsaufnahme und die Verdauung angehen, die sich durch Gefühle auf sich aufmerksam machen und so zur Nahrungsaufnahme, zum Trinken, dem Wasserlassen oder dem Stuhlgang auffordern.

Aber nicht nur die Energieversorgung ist derart vom Denken abgekoppelt, auch die Fortpflanzung, die Bildung von Lebensgemeinschaften, die Liebe, das sind Bereiche, der eher tierischen Ursprungs sind. Der Mensch versucht zwar oft, die Fortpflanzung zu etwas logisch reglementierten zu machen, aber das mit mehr oder weniger großem Erfolg. Religionen und Regierende versuchen, den Trieb des Menschen zur Fortpflanzung zu benutzen, um Menschen unter Druck setzen zu können. Die Auslebung des Triebes wird negativ belastet, ebenso wie die Nacktheit.

Noch heutzutage ist dies zu spüren in Form des Blümchensex, der halt keine Spielarten zu lässt und zu etwas sterilem geworden ist. Häufig wird vor dem Sex eine komplette Körperwäsche vorgenommen, um so steril wie es nur geht dem anderen oder dem gleichen Geschlecht sexuell zu begegnen.

Gerüche des Partners, die während des Sexes entstehen werden nicht als das wahrgenommen, was sie sind, sondern eher als notwendiges Übel betrachtet. Körperflüssigkeiten werden, falls sie auftreten, schnell entfernt.

Aber von seiner Grundkonzeption ist der Mensch auch heute noch auf den Geruchssinn fixiert, wenn es um sexuelle Befassung geht. Das wichtigste Organ, um Gerüche zu produzieren,d as sind die Achseln des Menschen. Hier wird Schweiß produziert, der schon direkt nach der Abgabe einen dem Menschen zugehörigen Geruch produziert. Dieser Geruch wird nicht durch Abbau des Schweißes und Pilze verursacht, so wie z. B. extremer Fußgeruch, sondern ist ein Cocktail, was der Körper zusammenmischt, damit er von anderen Lebewesen wahrgenommen wird.

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Dieser Geruch wird unterbunden, in dem durch Deo das Schwitzen unter den Armen so gut wie ausgeschaltet wird. Durch Aluminium-Verbindungen, die als krebserregend gelten, werden die Schweißdrüsen zu Entzündungen angeregt, zusätzliche Gerüche helfen, den übriggebliebenen Geruch des Menschen zu übertünchen.

Natürlich ist es in der modernen Welt des Business angebracht, die körperlichen Gerüche auszuschalten und nur die höheren Hirnfunktionen zur Geltung kommen zu lassen. Aber es gibt halt Bereiche, wo die Gerüche eine gute Wirkung zeigen könnten, aber trotzdem die Sterilität und überzogene Reinlichkeit vorrangig zu finden sind.

Selbst im Freizeitbereich ist wenig Mensch zu riechen. Selbst Paare, die sich lange kennen und miteinander Sex haben lassen sich von der Kosmetik-Industrie manipulieren, um Intim-Sprays und spezielle Waschlotionen zu erwerben, um völlig geruchlos im Bett zu bumsen.

Bei so etwas wird dann häufig ein Vorspiel vergessen, was vielen Frauen nicht gefällt. Dabei wäre das Vorspiel so einfach zu erlangen, wenn man sich nicht klinisch rein miteinander befassen würde.

Allerdings hat die geruchliche Komponente bei Menschen einen Nachteil für bestimmte Beziehungen: Die beiden Menschen müssen sich auch wirklich gerne riechen wollen, also auch von der Natur für einander bestimmt sein.

Hat man nun zwei Menschen, die den Partner gut riechen können, so kann man diesen nur empfehlen, sich fürs gemeinsame Wochenende zu Hause nicht dem hygienischen Zwang der Ganzkörper-Wäsche hinzugeben. Wenigstens die Achseln sollten nur einmal am morgen gewaschen werden (wenn überhaupt) und dabei auf stark riechende Substanzen (Parfum, Deo) verzichtet werden. Nach dem Duschen und Abtrocknen ohne Deonutzung kann man seinen Achselgeruch schon nach wenigen Minuten wieder wahrnehmen. Man könnte meinen, dass die Wäsche nicht ausgiebig genug war, aber das ist nicht der Fall, die Achsel produziert sofort wieder Geruch, der hauptsächlich für andere Menschen gedacht ist.

In den heimischen Wänden produzieren die Menschen, die eine sexuelle Partnerschaft eingegangen sind den Geruch unter den Achseln also für den Lebenspartner als sexuellen Lockstoff.

Durch Überflutung mit Gerüchen aus der Retorte ist aber häufig der Geruchssinn manipuliert. Der Mensch kann eventuell den herben Geruch des Achselschweißes nicht als angenehm befinden, da er keine süße, keine blumige Note hat, denn mit solchen Gerüchen werden im Haushalt andere Gerüche übertüncht. Der Mensch kann in solchen Fällen sich selbst nicht mehr riechen, er sollte aber im eigenen Interesse diesen Geruch wieder lieben lernen.

Haben zwei Menschen den eigenen Geruch als das akzeptiert, was er ist, dann haben sie eine weitere sexuelle Komponente, die vor allem bei einem Vorspiel viel Spaß bereiten kann. Dabei werden die Menschen entdecken, dass der Mensch nicht nur unter den Achseln angenehm riecht, sondern der ganze Körper durch Ausdünstungen riechen und schmecken kann, ein Geruch und Geschmack, den man konsumieren sollte. Eine orale Befassung mit dem Körper ist hierbei eine sehr zärtliche Art, den Partner zu streicheln, wer sioch dabei gehen lässt wird den Partner auch unter den Achseln lecken, um diesen Geruch des Partners auch zu schmecken-

Während eines solchen Vorspiels wird selbstverständlich die sexuelle Erregung steigen, die für weitere Geruchsstoffe sorgt, die Frau produziert Schleim in ihrer Scheide, der einen eigenen Geruch entwickelt, der Mann produziert ebenfalls einen Schleim, der in kleinen Mengen auf seiner Eichel austritt und auch Geruch absondert.

Das kann ein Ansporn sein, die orale Befassung auch auf diese Bereiche auszudehnen und so den Liebesakt auf vorher unbekannte Länge zu bringen.

Selbst ohne den Partner zu penetrieren oder penetriert zu werden, ohne Orgasmus bei sich selbst und beim Partner, diese zärtliche Befassung mit den jeweiligen Körpern ist derartig anregend, dass eine Erschöpfung wie nach einem Orgasmus auftreten kann. Ein solches Vorspiel kann man an einem Tag des Wochenendes immer wieder starten und so ein geiles Wochenende erleben, wie man es vorher nicht kannte.

Der Orgasmus tritt dabei in den Hintergrund und muss nicht in jedem Falle am Ende eines solchen Wochenendes der krönende Abschluss sein.

In einem anderen Howto hatte ich auf die Spielart des „Anilingus“ hingewiesen. Auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass nicht nur der Geruch der Geschlechtsorgane erotisch für einen Menschen sein kann, sondern auch der Geruch des Anus. Meist sind es vor allem Männer, die den Analgeruch der Frauen erregend empfinden, so fern sie sich einmal dazu überwunden haben, den Geruch an sich heran zu lassen.

Es bedarf nur wenig, um diese neuen Erfahrungen des Geruches machen zu dürfen, dazu muss man sich nur gestatten, ein wenig mehr zum Tier zu werden.

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