Dunkle Hochzeit Ch. 02

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Sie sahen sich an. Mit einem Blick, der ihnen zu einer anderen Zeit wahrscheinlich die Erkenntnis der Liebe gebracht hätte. Weil es ein inniger Blick war. Ein warmer Blick. Ein Erkenntnis-Blick. Doch hier und jetzt zerrte er den bisher eher verdrängten Zweifel direkt ins Licht.

Sie war nicht mehr dieselbe. Das schienen sie jetzt beide zu bemerken. Was ist mit dir los, Dana? wird gleich von ihm kommen. Und sie wird keine vernünftige Antwort drauf geben können.

Weil sie eigentlich gar nicht anders als sonst sein will. Gut, vielleicht liebte sie ihn jetzt etwas weniger als sonst. Aber nicht so wenig, dass es zum Verlassen, ja zum Sitzenlassen gereicht hätte. Sie war seit einem Jahr mit Eric zusammen. Man hatte sich immer mal gestritten, und sich doch wieder vertragen. Wie ein altes Ehepaar. Sie wollte das hier vernünftig lösen. Sich nicht entscheiden müssen. Warum nicht einfach beide Kerle? Wäre für sie kein Problem gewesen.

Vielleicht tat Eric ein bisschen Konkurrenz ja mal ganz gut.

Sie wollte ihn eigentlich nur ein bisschen eifersüchtig machen. Doch als sie ih jetzt so ansah, wurde ihr klar, dass sie ihn offensichtlich nicht genug kannte. Was Eric sehen musste, wenn er sie so anblickte, war offensichtlich nicht bloss eine Hürde. Es war eine Mauer.

„Was ist los mit dir, Dana?“

EIS Werbung

„Was meinst du?“

„Du bist irgendwie so komisch.

OK, man hat manchmal keine Lust, aber bei dir scheint es irgendwie mehr zu sein. „

„Ich bin ganz normal. Was soll ich denn anders machen?“

Er sah sie eine Weile an. Und dieser Blick wirkte, angesichts der Tatsache, dass ihn irgendetwas störte, viel zu ruhig.

„Mal ehrlich jetzt, Dana: Hast du was mit deinem Chef?“

„WAS?“ Sie sass sofort aufrecht, blickte ihn völlig entsetzt an, ihr ganzer Körper fragte ihn, wie man nur so eine Frage stellen konnte.

„Ja, ich meine, du warst gestern so komisch, und diese Geschichte mit deinem Chef klang auch irgendwie so merkwürdig. Und jetzt bist du irgendwie, weiss auch nicht, aber irgendwie fehlt die ganze Leidenschaft, die du immer hattest. Deswegen frag ich dich : Hast du was mit deinem Chef?“

„Du meinst, mit Robert?“

„Aha, Robert heisst er also. „

Sie hatte nichts mit Robert.

Nicht wirklich. Ja, gut, sie hatten gestern miteinander Sex gehabt und sie hatte dabei den vielleicht grössten Orgasmus in ihren bisherigen Leben erfahren. Aber sie hatte nichts mit ihm. Sie hatte vielleicht einmal vor, was mit ihm zu haben, aber das wollte sie davon abhängig machen, ob er sich beherrschen würde, ob er sie respektieren konnte, ob er weitere, interessante Seiten von sich zeigen würde, die ihr die Entscheidung erleichtern würde.

Aber die Frage war ja: hatte sie etwas mit ihrem Chef? Und exakt in dem Moment hatte es in ihr gekitzelt.

Sie hatte bisher in Robert nur einen anderen Kerl gesehen, aber jetzt wurde ihr zum ersten Mal richtig bewusst, dass er ihr Chef war, und der Gedanke was mit ihrem Chef zu haben, war verdammt sexy. Verboten sexy.

Mehr als das. Mit einem Schlag wurde ihr das ganze System Robert klar und durchschaubar. Robert war der Chef. Basta. Er entschied und trug für seine Entscheidungen die Verantwortung, egal wie hart diese war.

Statt in sich gekehrt zu jammern, dass er sie nicht haben könne, hatte er sie einfach genommen. Der Preis war, dass sie ihn hätte erschiessen können. Kein Trick, kein doppelter Boden. Er meinte es ernst. Robert kannte offensichtlich immer den Preis dessen, was er tat, und wo andere noch lange überlegten, ob sie diesen zu zahlen bereit wären, hatte er sich längst entschieden. Er wollte entscheiden, er wollte machen, er steckte so ein, wie er austeilte.

Er ging seine Risiken ein, mit dem vollen Bewusstsein, scheitern zu können.

Und vor ihr sass Eric, und zum ersten Mal sah sie es erschreckend deutlich: er war das komplette Gegenteil von Robert. Er wusste nicht, was er wollte, wusste nicht, ob er das wenige, was er wollte, wirklich wollte, wusste nicht, wie sie sich fühlte, wusste nicht, was sie machen sollte, damit er sich im Bett besser fühlte, er hatte immer noch keinen Job, als ob ein zu schlechter Job seinen Wert drücken könnte.

Er erwartete wohl irgendwie von ihr, dass sie die Initiative mit ihm ergreifen würde, und auch wenn sie das sonst eigentlich gerne tat, jetzt störte es sie gewaltig. Sie wollte sich fallen lassen. So wie vorhin auf Arbeit. Sie war gewollt Roberts Opfer gewesen, und es hatte sich so verdammt gut angefühlt. Aber eben nur, weil Robert der perfekte Täter war.

Stattdessen sass sie hier und konnte regelrecht spüren, dass die ganze Situation in einen Streit enden wollte.

Egal was sie sagen oder tun würde. Sie kannte Eric lange genug, um zu wissen, dass es keine Harmonie gab, wenn er sie nicht wollte. Und sie sah ihm an, dass er sie gerade nicht wollte.

„Ja, ich hab was mit meinen Chef!“ Es klang fast ein bisschen vorwurfsvoll. Aber er wollte es ja unbedingt wissen.

Augenblicklich änderte sich Erics Blick. Und sie fühlte sich plötzlich, als hätte sie sein Spiel durchschaut.

Wahrscheinlich hatte er es ihr langsam aus der Nase ziehen, sie langsam der Lüge überführen und sich dann gnädig zeigen wollen. Jetzt, wo sich zeigte, dass diese Rechnung nicht aufging, jetzt, so schien es ihr, wollte er plötzlich wieder Harmonie.

„OK…. das ist…wenigstens ehrlich. „

Sie nickte. „Wo wir gerade beim Ehrlichsein sind: Ich werde dich verlassen. „

Eric war zur Salzsäule erstarrt. Und nach dem kurzen inneren Schreck über ihre eigene Härte spürte sie eine Erleichterung, dass es raus war.

Sie spürte keinen Hass, keinen Ärger gegen ihn. In ihrem Innern hatte sie den „Ich bin mit dir zusammen“-Knopf wieder ausgeschaltet, sie lief jetzt auf „Wir sind nur Freunde“. Allerdings die Sorte Freunde, über die man sich nicht unbedingt freut.

Sie stand auf und ging in die Kammer, um ihren Koffer zu holen.

„Du gehst…jetzt?“

„Wär's dir lieber, ich bleib noch hier und geb dir die ganze Nacht das Gefühl, dass du…..“ Sie sah ihn etwas verzweifelt an.

„So schlimm ist es?“

Sie packte einfach ihre Sachen ein. Sie wollte nichts sagen, denn egal was sie jetzt sagte, es würde nur wehtun. Ihre Existenz hier tat weh, sie tat ihm weh, und ihr damit auch. Sie hasste ihn ja nicht. Sie musste hier einfach nur weg. Es reichte doch, wenn nur einer leidet.

„Ein Jahr lang waren wir zusammen. „

Nein, sie sagte nichts.

Sie wollte ihm nicht sagen, dass das Gefühl vom Anfang ihrer Beziehung vollkommen weg war. Gross und sensibel hatte er damals gewirkt. Als ob er die ganze Welt im Griff habe, ihn nichts aus dem Tritt bringen könne. Klein und kleinlich wirkte er jetzt. Sie kannte diesen Blick, mit dem er sie anguckte. Der Blick eines Kerls, dem ganz plötzlich bewusst wird, dass er ihr nicht gewachsen ist, der sich erst mal selbst wieder finden muss.

Er konnte einen leid tun, und das war eigentlich das Schlimmste. Nirgendwo gab es einen Schalter, der ihn einfach wieder auf „Wie Damals“ stellen konnte. Selbst wenn es ihn gab, sie wollte nicht mehr danach suchen. Sie hatte sich entschieden.

„Wie lang habt ihr beide das schon zusammen?“

Nein, er wollte immer noch keine Harmonie. „Seit gestern. “ sagte sie etwas genervt.

„Seit gestern weisst du also, dass er ein Typ mit Geld ist, der dir viel mehr bieten kann…“

Sie holte tief Luft.

Irgendwo war es ja verständlich, dass er Streit suchte. Dass er seinen Frust ablassen wollte. Dass er sticheln wollte. Aber genau deshalb wollte sie jetzt so schnell wie möglich weg.

„Verdammt, darum geht's doch gar nicht!“

„Ja, das sagt ihr Frauen immer, und am Ende geht's euch dann trotzdem darum. Ich mein, ich kanns ja auch verstehen. Er hat nen gut laufendes Geschäft, bestimmt ne tolle Wohnung, Kleider bis zum Abwinken…..Was fährt er? Nen Dodge? Nen BMW? Nen Hummer?“

Wie um alles in der Welt konnte sie ihn verstummen lassen?

„Eric, jetzt mal ganz ehrlich: stell dir vor, du hättest all das, und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr — würdest du das alles wegschmeissen, für eine einzige Nacht mit mir?“

Einen Moment lang war er tatsächlich ruhig.

Doch er fing sich wieder. „Ich würds dir sicherlich versprechen, in der Hoffnung, dass du nicht so blöd bist, das wirklich von mir zu verlangen. Und die Wahrscheinlichkeit wäre bei dir sicher umso höher, je mehr ich hätte. „

Sie sah ihn eine Weile etwas verzweifelt an. Wenn sie ihm jetzt sagte, dass Robert sie vergewaltigt hatte — sie konnte sich ausrechnen, was dann passieren würde.

„Vergiss es einfach.

Eric lachte etwas gehässig. „Ich kann dir noch nicht mal zum Vorwurf machen, dass du auf sowas hereinfällst. „

Es war wahrscheinlich das beste, ihn in dem Glauben zu lassen. Auch wenn es sie wurmte, dabei so mies dazustehen. Sie zog sich an, versuchte dabei, ihn nicht anzusehen. Und musste es doch ein paar mal tun. Verdammt, ja, dieser Hundeblick von ihm tat ihr leid. Aber es gab kein Zurück.

Sie erwiderte den Blick mit erhobenen Kopf, als wolle sie das noch mal klarstellen. Oh ja, sie wusste, dass das hier weh tun musste. Aber wenn sie es jetzt nicht tat, würde es am Ende noch viel mehr weh tun.

Sie sahen sich ein letztes Mal an, als sie mit dem Koffer zur Tür ging. Irgendetwas wollte sie noch sagen, etwas wie „Pass auf dich auf“ oder „Machs gut“, doch nichts passte.

Nichts würde verhindern können, dass er sie von nun ab vor lauter Liebe, aber auch vor lauter Demütigung, verfluchte und hasste. Sie ging, ohne etwas zu sagen. Raus in die anbrechende Nacht.

Sie wusste nicht wirklich, wo sie heute nacht übernachten sollte. Sie wollte einfach nur raus, weg von Eric. Er sollte nicht ständig an ihr Gewissen appellieren, sollte gar nicht erst versuchen, sich Hoffnungen zu machen, sie umstimmen zu können.

Sie wollte sich nicht umstimmen lassen. Jetzt nicht mehr.

Sie fuhr deshalb einfach nach „18th“. Sie wollte vor dem Laden warten, vielleicht die ganze Nacht. Es war warm, sie würde nicht frieren. Und selbst wenn. Eric litt wahrscheinlich die ganze Nacht durch. Es war nur gerecht, dass sie jetzt auch wenigstens ein bisschen litt.

Zu ihren Erstaunen war die Tür von „Lasgo's“ offen. Das wenige Licht im Laden zeigte zwar, dass er eigentlich geschlossen sein sollte, aber sie hörte Geräusche im Bereich, der zum Keller direkt unterm Laden ging.

Sie ging die alte, eiserne Wendeltreppe nach unten, und sah ganz deutlich Robert, wie er sich an ein paar Pappkisten zu schaffen machte. Er blickte von der Arbeit auf, sah sie an, und beide lieferten sich einen Wettkampf im Gesichtsausdruck „Huch, was machst du noch hier?“ Dana gewann, weil ihr Gesicht und ihre Mandelaugen viel mehr Möglichkeiten hatte als Robert, der eigentlich wie immer guckte, nur skeptischer.

„Arbeitest du immer so lange?“ Dana hatte wirklich ein wunderschönes Fragezeichen-Gesicht.

Roberts Skepsis entspannte sich etwas. „Manchmal schon. Wenns sein muss. „

„Du hast gestern schon durchgearbeitet. „

Er lächtelte leicht „Das musste auch sein. „

„Du machst dich echt tot für deinen Laden. „

„Nein“ sagte er mit ruhiger Gewissheit „ohne mein Laden wär ich schon längst tot. “ Er legte die nächste Kiste ins Regal, bevor er sie wieder ansah.

„Und du? Was machst du schon hier?“

Sie holte tief Luft, bevor sie wieder halbwegs entspannt sprach „Ich hab grad meinen Freund verlassen. „

Roberts leichte Skeptiker-Miene änderte sich nicht. Nur an den Ohren schien er etwas roter geworden zu sein. „Oh, tut mir leid, wirklich. „

Warum sprang er nicht einfach auf, fiel ihr um den Hals, jubelte, drückte, knuddelte sie? Warum blieb er so cool? Hatte er immer noch nicht verstanden, wollte er immer noch nicht wahrhaben, traute er sich immer noch nicht zu denken, dass ER jetzt derjenige war, der an ihrer Seite folgen würde? Es war erschreckend, dass er sich nicht einfach ganz egoistisch mit ihr freuen konnte.

„Schon OK, ich wollt ihn ja verlassen. „

„War er so schlimm?“ Das fragte ausgerechnet er!

„Muss ein Kerl unbedingt schlimm sein, bevor man ihn verlässt?“

Er blickte etwas nachdenklich. „Du scheinst ihn nicht geliebt zu haben. „

Es tat ein bisschen weh, das zu hören. Vor allem, weil es stimmte, irgendwie. Jetzt, erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, wie schnell sie ihn verlassen hatte.

Und wie wenig sie dabei gespürt hatte. Ihr Gewissen meldete sich wieder. Als sei es eine Gemeinheit von ihr gewesen, ihn nicht wirklich geliebt zu haben.

Etwas lächelte er jetzt doch. „Und? Weisst du schon, wo du heut nacht übernachten willst?“

War das ein Ritual? Egal, sie musste da jetzt jedenfalls durch. „Kann ich bei dir übernachten?“

Jetzt grinste er breit. Wahrscheinlich hatte er nur darauf gewartet.

„Übernachten. “ Er lehnte sich locker an die Wand, lächtelte überlegen. „Übernachten ist ein schönes Wort für das, was wir da machen werden. „

Jetzt war sie es, die sich nicht freuen konnte über ihren Triumph, sondern in leichte Skepsis verfiel. Sie war zwar bereit, sich auf das Spiel mit ihm einzulassen. Doch er war eben auch der Kerl, der sie vergewaltigt hatte. Was, wenn er sich privat nicht beherrschen konnte? Er war für sie immer noch nur schwer greifbar.

Auch wenn sie das ein bisschen faszinierte.

„Kannst du… kein Gentleman sein?“

„Ein Gentleman. “ sagte er bedeutungsvoll. „Ich mach dir einen Vorschlag, Dana. Wir ziehn uns jetzt richtig hübsch an, gehen ordentlich essen, und du wirst die ganze Nacht durch den perfektesten Gentleman von mir präsentiert bekommen, den du dir vorstellen kannst — bis wir in meiner Wohnung sind. “ Er zündete sich eine Zigarette an.

„Sorry, Dana, ich kann auch in meiner Wohnung ein Gentleman sein. Aber der Gedanke, dass du die erste Nacht bei mir, in meiner Wohnung, in meinen Bett verbringst und nichts passieren soll — ich kanns dir nicht versprechen, und ich will es auch nicht. „

Sie blickte ihn in die Augen, und nickte. Und spürte, wie es bei ihr kribbelte. Er war ihr Chef. Er hatte Recht. Er war ein Riese.

Er war hart und weich gegen ihr. Auf genau die richtige Art.

Ihr Gesicht deutete kurz zu den Zigaretten „Kann ich…. „

„Nein!“ Sagte er deutlich. Sah sie eindringlich an, bevor er ihr doch die Zigaretten gab. „Und damit das klar ist: von heute ab kein ‚Darf ich?‘,'Soll ich?‘,'Bin ich hübsch?‘, von jetzt ab heisst es ‚Ich will!‘ und ‚Ich bin!‘, nichts anderes! Du bist das grösste, tollste, hübscheste, genialste, was mir je über den Weg gelaufen ist, und ich will nicht, dass du auch nur eine Sekunde lang daran zweifelst.

Wenn doch, versohl ich dir solange den Hintern, bis du dich wieder liebst. „

War es die Zigarette, oder seine Worte? Jedenfalls überfiel sie ein tiefes Gefühl innerer Ruhe. „Und du tust alles, was ich will?“

Sofort blickte er wieder ärgerlich-skeptisch. „Wird das 'n Test?“ Sein Habitus änderte sich plötzlich auf nachgemacht weiblich. „Was? Du liebst mich? Wirklich? Echt? Würdest alles für mich tun? Das trifft sich gut.

Ich habe hier eine Liste mit 25 dingen, die du für mich tun musst, und ich weiss, hihi, das Punkt 16 davon besonders gemein ist, hihihihi, aber wenn du von den 25 Punkten nur 24 schaffst, ist das der eindeutige Beweis, dass du mich nicht wirklich liebst, dann gibts auch keinen Sex mit mir, ich geh ja nicht mit jedem ins Bett. „

Sie hätte lachen können, wenns nicht so ernst gewesen wäre.

„Tschuldige, dass ich gefragt habe. „

Sein Gesicht entspannte sich wieder „He, war nicht so gemeint, OK? Ich wollte nur sagen: Du kannst Nein sagen, und ich kann Nein sagen. Geht das OK für dich?“

„Also gut!“ sagte sie, und in ihren Gesicht zeigte sich ein kleiner Ansatz von Trotz. Sie zog an der Zigarette, und blies ihm genüsslich den Rauch ins Gesicht. „Ich will das rote Maggy-London-Kleid!“

„Mein teuerstes Stück?“ Er lachte zufrieden.

Man konnte das „Ja“ dahinter spüren. „Willst du es, weils mein teuerstes ist, oder weils dir gefällt?“

„Die Farbe gefällt mir. “ Es tat ihr schon gut, überhaupt darüber zu reden. Dieses edle Weinrot war so schön anders als diese ganzen grellen Latino-Farben, die für die Sachen in seiner Boutique so typisch waren. Dieses Kleid verhiess eine andere, weniger oberflächliche Welt. Einmal hatte sie einer Mexikanerin zugesehen, die dieses Kleid kaufte.

Hereingekommen war sie wie das Klischee einer Frau, die sich nichts teures leisten kann. Als sie jedoch das Kleid anhatte, war sie wie ein leuchtender Traum, ihre Haare wirkten weiter, ihr Gesicht sinnlicher, und ob wohl sie um die 40 zu sein schien, strotzte sie plötzlich vor sexueller Kraft. Es war, als würde die Wucht ihres Körpers von dem Kleid in Zaum gehalten und gleichzeitig durch seine Ernsthaftigkeit betont. Seitdem hatte sie sich in das Kleid verguckt.

In ihrer Vorstellung musste sie das Kleid nur anhaben, und sie wäre mindestens genauso edel und sexy wie diese Frau.

„Ja, die Farbe ist auch das beste daran. Und der Schnitt könnte zu dir passen. „

„Warum hab ich das Gefühl, dass dir das Kleid nicht so gefällt?“

Er lachte. „Es gefällt mir schon. Es wird nur verdammt teuer, es dir vom Leib zu reissen.

Sie lächelte, hielt ihren Kopf etwas schräg, und setzte ihren unvergleichlichen Chinahundeblick auf. Es war ihre Art, „Bitte“ zu sagen. Und er nickte. Blickte vielleicht etwas grimmig. Doch das brachte sie nur dazu, ihn zu umarmen und auf die Wange zu küssen. Als sie ihn jedoch loslassen wollte, zog er sie wieder an sich, und ihre Lippen und Zungen liebkosten sich gegenseitig mit einer geradezu magischen Zärtlichkeit.

„Ich hoffe, du hast die richtigen Schuhe zum Kleid.

Sie guckte ihn fragend an.

„Welche, die nicht rot sind. „

„Ich hab noch schwarze Piraten-Kniestiefel, mit Totenkopf drauf. „

„Wunderschön, aber die passen nicht zum Kleid. „

„Ist das so wichtig?“

„Oh Ja!“ einen Moment lang blickte er streng. „Ausserdem würden sie mich dazu bringen, dich noch im Restaurant zu ficken. „

„Das klingt verlockend.

„Hast du wirklich nichts anderes?“

„Ich hab noch schwarze Stilettos. „

„Perfekt. „

Ihre Lippen trafen sich wieder. –

Kein Dodge. Kein BMW. Kein Hummer. Das hätte alles ohnehin nicht zu ihm gepasst. Nein, Robert fuhr einen ganz normalen, vergleichsweise neuen Chrysler Kombi. In Schwarz natürlich.

Irgendwie hatte sie geglaubt, er wolle mit ihr nur irgendwo um die Ecke in ein unscheinbares, kleines Restaurant gehen.

Stattdessen fuhren sie auf die Interstate, dann mitten in die immer noch quicklebendige Stadt hinein, vorbei an den ganzen Wolkenkratzern, den ganzen hellbeleuchteten, innerstädtischen Wahnsinn, über den Fulton River. Und gerade, als sie sich fragte, wo um alles in der Welt er hier einen Parkplatz finden will, fuhr er wie selbstverständlich ins Marina City, ein wie eine übergrosse Koralle aussehender Wolkenkratzer, dessen erste 14 Etagen als Parkhaus fungierten. Man kam hier eigentlich nicht so einfach rein.

Er schon.

Wie lange lebte sie schon in Chicago? Sie war hier aufgewachsen. Und doch war dieser Teil der Stadt etwas für sie komplett unbekanntes, etwas unerreichbares, nicht bezahlbares. Mit jeden Schritt spürte sie die Illusion einer komplett anderen Welt, wo Reichtum von fast schon perversen Ausmassen als normal und durchschnittlich betrachtet wurde. Sie fühlte sich fast ein bisschen falsch hier, doch als Robert ihre Hand ergriff und in ihre Augen sah, merkte sie, dass er sich so ähnlich fühlte.

Das hier mochte nicht ihre Welt sein. Aber man konnte ja mal schauen.

Das Gefühl, klein zu sein, blieb. Selbst als sie endlich sassen. Es war ein viel zu teures Restaurant an der Encyclopedia Britannica. „Fulton's on the River“ hiess es. Aber es hätte genausogut „Futons on the River“ heissen können. Der Ausblich auf den Fluss und die Wolkenkratzer war einfach atemberaubend. Man hätte sich hier auf einen Futon legen und sterben können, so schön war es.

Die Atmosphäre des Restaurants war erstaunlich intim, trotz dass es voll und der Lärm der Stadt weiterhin zu hören war. Je länger sie dasassen und sich anguckten, desto wärmer wurde ihr Gefühl, auch ihm gegenüber. Robert wirkte durch die Wolkenkratzer kleiner, normaler, weniger bedrohlich als sonst. Sein Lächeln hatte die Ruhe und den Frieden eines Mönchs. Die erste Zeit sagten beide gar nichts, sondern sahen sich nur an und bemerkten, wie sie immer mehr lachen mussten.

Danas Augen schienen dabei vor leiser Begeisterung nur noch grösser zu werden.

„Du bist wirklich Papas Liebling!“ sagte Robert plötzlich, als wolle er ihr in diesem Wettlauf des Lächelns den entscheidenden Schlag geben. Dana war einen Moment lang ratlos, ob sie das als Lob oder Verhöhnung verstehen sollte.

„Ja, Papa liebt mich auch. Er ist nur ein bisschen enttäuscht von mir, weil…. „

„…. du nicht studierst?“

„Ja! Woher weisst du das?“

„Ach, Väter sind so.

Meiner wollte auch, dass ich studiere. Selbst als ich dann Tischler gelernt hab, hat er mich noch damit genervt und darauf bestanden, dass ich das College auf der Abendschule nachhole. Als ich dann meine Boutique aufgemacht hab, ist bei ihm fast eine Welt zusammengebrochen. Der dachte tatsächlich, dass ich nach einem Jahr dichtmachen und nur noch aus Schulden bestehen werde. „

„Und du hattest nie diese Angst?“

„Mir wars egal.

Ich wollte nur eins nicht: weiter rumsitzen und Dinge lernen, die ich später sowieso nicht brauch. Ich mein, ist ja toll, dass sie einen beibringen, wie man eine Firma mit 30 000 Mann führt. Aber das für dich wirklich wichtige bringen sie dir nicht bei. „

„Was denn zum Beispiel?“

„Ach, alles mögliche. Wie du die erste Zeit überleben sollst. Welche Sachen du neu, welche gebraucht und welche du am besten gar nicht kaufen, sondern am besten umsonst kriegen solltest.

Wie du es schaffst, teuer zu bleiben, was viel schwieriger ist, weil billiger kann schliesslich jeder. Aber auch, welche Chancen du nutzen solltest und welche eher nicht. Es kommen nämlich ständig Leute zu dir und erzählen dir was von ganz dollen Sachen und dass das dann deine ganz grosse Chance ist, du musst nur einschlagen. „

„Aber du weisst doch selbst, was du willst, oder?“

„Sicher. Und ich weiss inzwischen, woran ich eine richtig gute Chance erkenne.

Nämlich daran, dass ich die Idee ganz toll finde und andere sagen, du musst doch wohl spinnen. „

Dana musste lachen. Er hatte irgendwie so ein Gesicht, welches sie im Unklaren liess, ob er das alles ernst oder ironisch meinte.

„Was ist denn so verrückt daran, eine Boutique aufzumachen?“

„Als Tischler? Ich bitte dich, die denken doch alle, als Tischler hast du keine Ahnung von Mode, und die Konkurrenz von diesen Modehausierern, die von Laden zu Laden gehen und alles konkurrenzlos billig anbieten, ist doch viel zu gross.

Und wenn du dann als Kundschaft auch noch die Leute aus Ukrainian Village oder so anstrebst, deinen Laden aber in New Mexico Pilsen aufmachst, dann bist du völlig lebensmüde. „

„Und wenn du das alles trotzdem erreichst und für eine Frau wegschmeisst…“

„…dann ist dir nicht mehr zu helfen, richtig. Du hast mich durchschaut. „

„Ich verlieb mich irgendwie immer in die falschen Kerle. “ Sie gab sich Mühe, diesen ernsthaft-ironischen Unterton von ihm nachzumachen.

„Du siehst das falsch. Es gibt nur falsche Kerle. Die Frage ist nur, mit welchen Fehler du am besten leben kannst. „

Sie musste lachen. Auf so einen Satz musste man erts mal was folgen lassen. Sie blickte kurz nachdenklich. „Was denkst du denn, ist dein grösster Fehler?“

Eine Weile sahen sie sich an, und sie konnte es richtig in ihm arbeiten sehen. Fehler wollte er einfach nicht zugeben, er wollte aber auch nicht sagen, er habe keine Fehler, das wäre irgendwie zu überheblich gewesen.

Er gab sich Mühe, nachdenklich auszusehen.

„Du bist herrschsüchtig“ sagte sie plötzlich.

„Nein, bin ich nicht. „

„Bist du doch!“

„Still! Ich bin nicht herrschsüchtig!“ Es schien ihn wirklich getroffen zu haben. „Basta! Keine Widerrede!“

„Ich mag es, wenn du herrschsüchtig bist. „

„Wenn du noch einmal sagst, dass ich herrschsüchtig bin…. “ Er sah in ihre weit geöffneten Augen, die zu offensichtlich Gefallen an seinem Auftreten hatten.

„Wir klären das besser draussen. „

Eigentlich war es toll, mal so zu essen. So fast schon aristokratisch. Und doch hatten sich während des Essens böse Fantasien in ihr eingeschlichen, wie zum Beispiel, ihm einfach den vollen Teller ins Gesicht zu schmeissen. Nicht wegen ihm. Sondern weil das hier alles fast schon viel zu perfekt für sie war. Nah an der Grenze zur Unerträglichkeit. So schön es hier war, sie war froh, als sie endlich wieder draussen waren und die freie, unkonventionelle Luft durch ihr schwarzes Haar wedelte.

Sie hatten sich eingehakt, waren langsam über die Brücke gegangen, hatten kurz innegehalten, und einfach nur den Atem dieser riesengrossen Stadt eingeatmet. Sie hatten sich angeblickt, angelacht, und er hatte ihre Hand ein bisschen fester gedrückt. Dana hatte sich klein gefühlt, klein wie eine Maus, die auf den Schultern eines Riesen die Welt erkundet. Und sie hatte gelacht. Sie hatte so vergessen fröhlich gelacht, wie sie es nur tun konnte, wenn sie jemanden in ihrer Hand hatte.

Dieses Lachen war ihre stärkste Waffe, wenn sie so lachte, dann traf sie ins Herz, das konnte sie spüren. Robert schien das zu verunsichern, er schien sich etwas ausgelacht vorzukommen, weshalb sein sanfter Mönchsblick langsam wieder ins Grimmige überging.

„So, und jetzt sag es noch mal“

„Was?“

„Du findest also, dass ich herrschsüchtig bin, ja?“

Einen Moment lang wurde sie ein bisschen unsicher.

„Hör mal, Robert, das ist nichts wofür du dich…. “ weiter kam sie nicht, weil er sie gepackt hatte und mit ganzer Kraft an sich presste, während seine Zunge genüsslich ihren Mund eroberte. In ihr mundoffenes Staunen hatte sich eine Spur Anhimmelung eingeschlichen, als sich ihre feuchten Lippen wieder trennten.

„Sorry. „

Die Ohrfeige traf ihn sofort, noch bevor Dana überhaupt zu begreifen schien, was sie da tat.

„Ja, tut mir wirklich…. „

„Das ist dafür, dass du ‚Sorry‘ gesagt hast!“

„Ja, ich steh halt zu meinen Fehlern. „

„Du hältst es also für einen Fehler, mich zu küssen?“

Roberts Hilflosigkeit war einen Moment lang für sie ein wirklich köstlicher Anblick. „Sorry, Dana, wir hatten eine Abmachung, ich hab versprochen, ein Gentleman zu sein, und…“

„Ach so, und ein Gentleman darf also eine Frau nicht küssen, oder was.

Dana sah ihn richtig verärgert an. Natürlich durfte ein Gentleman nicht küssen, aber irgendwie hätte das jetzt die ganze Stimmung kaputt gemacht. Er merkte das instinktiv sofort, und sein Gesicht entspannte sich etwas.

„Keine Ahnung. Darf er?“

„Natürlich darf er das. Aber nicht wie ein Holzfällergrobian, sondern gefälligst sensibel, so dass die Frau in seinen Armen schwebt und sich hemmungslos dem himmlischen Gefühl der Zärtlichkeit hingeben kann.

Du Mistkerl, du hattest mich fast soweit, und dann diese blöde Entschuldigung!“

„Ja, tut mir…“

Dana wollte schon wieder zuhauen, aber er fing die Hand diesmal ab und bog ihren Arm auf den Rücken, und irgendwie musste sie lachen. Endlich setzte er sich wieder durch.

„Das kostet dich mindestens fünf Minuten. “ sagte sie schliesslich.

„Fünf Minuten?“

„Ja, und wehe, du hörst vorher auf!“

Ihre Zungen, ihre Lippen, die Wärme ihrer Körper trafen sich wieder.

Danas Hände waren immer noch auf ihren Rücken, obendrein drückte er sie an das Geländer der Brücke, eine seiner Hände packte sie genüsslich am Hinterkopf, und nach ein bis zwei Minuten fiel sie regelrecht in eine Art Trance. Sie wollte mehr von ihm, mehr von seinem Geschmack, mehr von seiner Haut, seinem Geruch. Er liess ihre Hände los, und die griffen und streichelten seine Unterarme. Und mit jeder weiteren Sekunde stieg die Lust auf einen Robert, der sich nicht beherrschen konnte.

Der sich auch nicht beherrschen sollte.

Sie ertappte sich bei dem Gedanken, er könne sie hier und jetzt so nehmen wie gestern. Der Gedanke faszinierte sie richtig. Erschrocken von sich selbst, schob sie ihn wieder beiseite. Den Gedanken. Und Robert.

„Alles OK?“

Sie wollte ficken. Jetzt, sofort. Irgendeine Retaurant-Toilette aufsuchen, und dort von ihm in Stehen genommen werden.

„Komm, wir wollten zum Auto.

“ sagte sie, und zog ihn mit sich.

Sie hatten sich im Auto noch eine halbe Ewigkeit geküsst. Sie hätte es am liebsten hier, im Parkhaus mit ihm getrieben. Dieses Marina City hatte etwas magisches, und sie bekam etwas Angst, dieses Gefühl könne abschwächen und nie wieder kommen. Ihr Bein bewegte sich schon über Roberts Schoss. Doch Robert blieb hart. Er schnallte sie an, während er sie küsste.

Und blieb dann cool. Auch wenn er während der Fahrt öfters mal ihre Hand suchte und streichelte.

Nur an einer Kreuzung, da war es noch einmal über sie gekommen. Es musste an der Musik gelegen haben. Ein altes E-Piano klimperte zu einem perfekten Rhythmus, man hörte zuerst eine Frauenstimme reden, dann eine Männerstimme singen. Beide klangen wie perfekt aufeinander abgestimmt. Es war nicht schwer herauszukriegen, wer es war, da das im Song netterweise oft genug erwähnt wurde: Die weibliche Stimme gehörte Lisa „Left Eye“ Lopez, der Kerl war Donnel Jones.

Die Musik schwebte nur so dahin und hinterliess ein Gefühl perfekter Verschmelzung. Sie hatten sich beide angesehen. Und auch wenn sie nich Left Eye war, weil sie dafür viel zu lieb sein wollte, und er nicht Donnell Jones war, weil etwas Dunkles in seinem Gesichtsausdruck dieser Weichheit der singenden Stimme widersprach, so war dieses Gefühl zwischen ihnen doch dasselbe. Ja, eigentlich noch stärker. Er sah kurz nach hinten, sie auch, und sie wurden sich bewusst, dass die Strasse vollkommen leer war.

Sie mussten sich küssen. Es gab keinen besseren Moment. Sie küssten sich, bis ein vorbeifahrendes Auto hupte. Und Lisa Left Eye Lopez zu rappen anfing.

Irgendwann kamen sie endlich an. Es war ein schönes, altes neogotisches Backsteinhaus im Ukrainian Village. Und während er den Koffer auspackte, bekam sie wieder etwas Angst. Dem euphorischen Gefühl im Parkaus des Marina City war ein erdiges, fast dreckiges Strassengefühl gewichen, welches sie wieder etwas verunsicherte.

„Rob?“ sie schluckte, als er an der Wohnungstür wieder so nahe vor ihr stand. „Mach es nicht so wie gestern, OK?“

„Hey“ Er streichelte ihren Arm, massierte sanft ihre Gelenke. „Das gestern ist Geschichte, böse Geschichte, OK? Es wird nicht mehr geschehen. Nie mehr. Es sei denn…. “ Er sah sie mit diesem Blick an, der sie weich werden liess. Dem sie vetrauen wollte. Weil es so ein schön warmes Gefühl in ihr auslöste.

„Es sei denn, du willst es. „

„Ich will es nicht. “ Sie zitterte. Weil sie es extra sagen musste. Weil sie beim Sagen spürte, dass es eigentlich nicht stimmte. Sie spürte Angst und Lust, als das Licht im Treppenhaus ausging, und konnte sich nicht entscheiden, welchem Gefühl sie nachgeben wollte. Er schien sie in ihren Gedanken ertappt zu haben. Er würde sicher Rücksicht auf sie nehmen, wenn sie nur wollte.

Doch was wollte sie eigentlich? „Nicht so. “ sagte sie nur.

„Du willst nicht, dass es wehtut. „

Sie nickte.

„Wenn es nicht wehtun würde, würdest du alles mit dir machen lassen. „

Sie wagte es nicht, zu nicken oder den Kopf zu schütteln. Sie sah ihn nur an.

„Komm schon, entspann dich. „

Es war geflüstert, ja gehaucht, aber es klang wie ein Befehl.

Und es kitzelte wieder bei ihr. Das hier würde gut werden. Sie war sich jetzt sicher.

Ein bisschen war die Wohnung ungewöhnlich. Das Wohnzimmer mit Pantry-Küche war hier das Schlafzimmer. Ein Doppelbett, mit tiefdunkelblauer Satin-Bettwäsche. Das Licht an den Wänden leuchtete Weiss nach unten und rot in den Raum hinein.

Sie berührte die Wand zwischen Küche und Bad. Sie nahm einen Luftzug vom Geruch dieser Wohnung.

Seine Wohnung. Es roch gut. Nach frisch gewaschener Wäsche, After Shave, und glasklaren Wasser. Sie spürte seine Hände an der Seite ins Kleid hineinrutschen. Die Hände suchten und streichelten zärtlich ihre Brüste. Rieben sich an ihren Brustwarzen. Gingen höher, über ihre Schultern. Rutschten zu ihrem Hals. ER hatte sie jetzt im Polizeigriff, doch die Hände massierten nur zärtlich ihren Hinterkopf. Rutschten langsam runter, und öffneten den Verschluss des Kleides. Dann bewegten sie sich wieder nach unten, massierten wieder ihre Brüste.

Rutschten tiefer, über ihren Bauch. Suchten den Bundverschluss des Kleides, und lösten ihn. Unter langsamen Streicheleinheiten rutschte das Kleid ihren Körper hinab.

Eine Hand rutschte tiefer, über ihr Becken, die andere ging nach oben, umschlang zärtlich ihren Hals. Langsam und mit Gefühl massierte diese Hand den Hals. Eine Mischung aus Drohung und Zärtlichkeit. Er liess sich Zeit. Jeden Moment erwartete sie, dass er zupackte, ihr die Luft abdrücken würde. Doch er tat es nicht.

Und irgendwann war sie sich sicher, dass er es nicht tun würde. Sie liess sich innerlich fallen. Und mit der Entspannung kam der Kick. Er sammelte sich in ihr. Ihre Hand ging langsam seinem Arm entlang, und streichelte seine Hand an ihrem Hals. Vorsichtig drückte sie seine Hand stärker an ihren Hals. Er packte stärker zu. Es war perfekt. Er konnte jetzt so stark zudrücken, wie er wollte. Und er drückte, mit unglaublicher Kraft.

Sie bekam keine Luft mehr. Aber sie wollte auch keine mehr bekommen. Sie wollte aus ihren Körper herausgequetscht werden.

Als sie glaubte zu ersticken, liess er ihren Hals los, und riss sie im gleichen Augenblick rum. Da standen sie, Kopf an Kopf, Mund an Mund. Sie in seiner Hand. Es war zu spät, Nein zu sagen.

Ein Kuss. Ein Wahnsinnskuss. Sie kann das Zittern in seinem Körper spüren.

Ein Zittern der Erregung, und der Beherrschung. Sie sieht ihn direkt in die Augen. Zerreissen will er sie, genüsslich zerreissen. Er will unter ihre Haut. Will sie, die Blüte, mit dem Stössel zu Pulver zerreiben. Sie hebt etwas ihren Kopf. Wie um zu zeigen, dass sie nicht kleinzukriegen ist. Ihre Lippen finden sich wieder, das Küssen geht in leichtes Beissen über. Er öffnet seine Hose, und drückt sie wieder an die Wand. Sein Körper stösst langsam, aber verlangend, an ihren.

Ihre Hände wollen ihn bremsen. Zumindest für den Bruchteil einer Sekunde, bis sie seinen Körper berühren. Seinen wollenden Körper. Er soll ruhig mehr wollen. Sie kneift zärtlich in seine Lenden. Seine Stösse werden heftiger. Wie bei einem Kerl, der sich prügeln möchte.

„Guck mich an!“ Seine Hand ist an ihren hals, zwingt sie, ihn direkt in die Augen zu sehen. Es ist nur ein kurzer Blick, voller Gewalt und Lust.

Eines, dass ihr ins Gesicht spucken will. Dann packt sie alles, was er ist, und küsst sie. Mit ganzer Gewalt. Als ob er sie zu Tode küssen will. Seine Hand würgt ihren Hals, ab ob sie ihn zerquetschen will.

Es ist, als ob er ihren Kopf die ganze Zeit unter Wasser gesteckt hat. Sie muss Luft holen. Und spürt, dass ihr Körper mehr will. Seine Hand ist wieder an ihrem Hals, aber sie drückt nicht zu, sondern hält nur ihr Gesicht hoch.

Sie sieht ihn eine Weile an, dann schliesst sie die Augen. Seine Hände und sein Körper packen langsam zu. Wie Schraubzwingen. sie packen so fest zu, dass sie eine Weile das Gefühl hat zu schweben.

Wenn sie bloss nicht Luft holen müsste. Dann bräuchte er nie aufzuhören.

Er zieht sein T-Shirt aus. Wirft es weg. Endlich, endlich kann sie seinen nackten Körper berühren. Den Rücken. Das Kreuz.

Den Bauch. Es sind ihre Hände, die seine Hose aufmachen. Die in seine Unterhose eintauchen und das weiche, schon etwas stramme männliche Etwas durchkneten, während sein Becken leicht stossende Bewegungen macht. Ihre Hände formen sich zu einer engen Vagina, die einen langsamen Orgasmus vortäuscht.

„Dreh dich um!“

Er dreht sie um. So heftig, als sei er sauer. Doch seine Hände verraten seine brutale Lust, die er nur schwer im Zaum halten kann.

Sie kneten ihren Rücken, schlagen auf ihren Hintern, und ziehen ihn auseinander. Seine Hand rutscht von hinten in ihren Schritt, und in der ersten Sekunde erschrickt sie. Hier sollte er besser zärtlich sein.

Und er ist zärtlich. Zumindest dort. Seine Hand rutscht aber nach einer Weile zurück, und schiebt sich hoch. Zu ihrem Anus. Wieder erschrickt sie. Doch die Hand bleibt dort, reibt dort, bis ihr klar wird, dass nur ihre Lust zählt.

Er kniet sich hin. Sie spürt, wie er zärtlich knurrend in ihren Hintern beisst. Wie er dort einen Knutschfleck hinterlassen möchte. Die Hand am Anus rutscht langsam rüber, und er massiert ihren kleinen, runden, strammen Arsch, als seien es ihre Brüste.

Und dann passiert es. Sie spürt sein Gesicht, dann seine Zunge an ihrer Hinteröffnung. Und spürt, wie er sie hochhebt. Mit seinem Gesicht. Seine Hände halten sie nur fest, drücken sie noch mehr auf sein Gesicht.

Sie schreit kurz. Dann spürt sie, dass er steht. Und sie langsam auf seinem Gesicht hin und her schiebt.

Ja, denkt sie. Das ist es. Nichts halbes. Das ist volle Hingabe. Das ist irre. Geil irre. Kein du bist aber heute komisch, Dana. Nein, Dana, du wirst durchgefickt, bis man dich vor lauter Geilheit in den Kühlschrank sperren muss.

Er schmeisst sie aufs Bett. Er ist ein Hund, eine Bulldogge, und sie ist der Knochen.

Na komm, gib her den Knochen. Nein, Grrrr!! Schleck! Mein Knochen! Kurz erschrickt sie. Nein, Hundi, da nicht! Ja, so ists brav. Genau da, am Kitzler. Nich so doll. Doch so doll. Ja, genau so. Dummer Hund. Sie wackelt ein bisschen mit seinem Kopf, und Hundis Knochenreflex ist plötzlich wieedr da. Aber nur kurz. Dann ist er wieder brav. Doch er wedelt mit seinem Hinterteil, und plötzlich liegt sie so unter ihm, dass seine Klöten direkt in ihr Gesicht hängen.

Er drückt sie direkt in ihr Gesicht. Dann erhebt er sich doch leicht, so dass sie ihre Hände benutzen kann, um sich dieses stramme, männliche Teil in den Mund zu führen. Es ist gar nicht so einfach, ihn zu lutschen, denn Hundi will Knochen immer noch nicht hergeben und wedelt mit ihrem Becken umher, während er sich in ihr Fleisch festbeisst.

Dann lässt er plötzlich locker, und dreht sich blitzschnell um, während er sie immer noch festhält.

Und jetzt, Gesicht zu Gesicht, sieht sie nicht mehr ihr Spielzeug. Sondern Robert. Ihr Schicksal. Jetzt ist sie dran. Ihre echte Vagina.

Ein Kuss. Aber anders als die bisherigen Küsse. Kein zärtlicher Kuss. Es ist ein Ich-werd-dich-jetzt-auseinanderficken-Kuss. Ein feuchter Kuss, einer, bei dem sie erts mal Luft holen muss.

„Los, entspann dich!“

Ich bin ein Arschloch. Ja, genau das hat er grad gesagt.

Ich bin ein Arschloch, entspann dich gefälligst. Als die Spitze seiner Eichel sich über ihre Schamlippen schiebt, entspannt sich ihr Körper. Als hätte er die Angst ausgeschaltet.

Sie schliesst die Augen, und geniesst dieses langsame Rutschen seiner totalen Nacktheit in ihrer empfänglichsten Stelle. Komm, werd geil, Dana. Seine Bewegungen sagen es ihr. Werd geil, meine Kleine, oder soll ich handgreiflich werden?

Ja, sollst du.

Erst sind es nur die Arme, die er gepackt hat.

doch das reicht nicht. Er sucht die Stelle, wo er heftiger zupacken und sie durchschütteln kann. Ihre Schulter. Ihr Brustkorb. Ihre Haare. Ja, verdammt nochmal, ihre Haare. Miststück, komm endlich.

Sie kommt. Ohrfeige. Mistkerl. Sie kommt. Er hält ihr den Mund zu. Panik-Orgasmus? Nein, das funktioniert nicht. Er läss sie wieder los. Probieren was anderes. Ist das klar? Ohrfeige. Ob das klar ist? Ich mach dich fertig, Dana!

Seine Hand an ihren Hals.

Ja, jetzt bist du dran, Dana. Ich hab deine schwächste Stelle gefunden. Er sagt es nicht. Aber es kommt bei ihr an. Ja, er muss nur drücken, nur ein bisschen mehr. Dana schreit. Wie sie noch kann. Ein Orgasmus, ein richtiger, einer, der alles in ihrem Körper durchdringt, bis in ihre Zehenspitzen wandert. Keinerlei Halt mehr. Sie gehört sich nicht mehr. Er besitzt sie. Körperlich, geistig, seelisch. Ich werd dich jetzt aufessen, Dana!

Plötzlich hört er auf.

Ihre Schamlippen spüren das Pulsieren in seinen Schwanz. Langsam beruhigt sich ihr Atem, seiner auch. Er lässt ihre Hände los, legt seinen Kopf auf ihre Brust. Die Wärme der Entspannung entweicht ihren Körpern. Eine Weile liegen sie so da, trauen sich nicht, sich zu bewegen. Er hebt kurz den Kopf, um sie anzusehen. Eine Weile gucken sie sich an, bevor sie ihren Kopf schräg legt und lächelt, als wolle sie sagen „Na, mein kleines Baby?“

Er dreht sich von ihr, liegt auf den Rücken.

Erschöpft? Oder relaxed? Es ist bei ihm kaum auszumachen. Sie hingegen setzt sich auf ihn, und streckt sich triumphal, bis ihre Knochen knacken. Fährt sich durch ihre klatschnassen Haare. Das war gut. Fantastisch. Sie muss es nicht sagen. Ihr Lachen sagt genug. Intimes Lachen. Noch mehr Lachen. Lachen und Strahlen.

Dann schmiegt sie sich wieder an ihn. Mit dem Ohr dort, wo sein Herz sitzt. Sie schnurrt. Robert brummt. Man unterhält sich.

Und ist einer Meinung. Wirklichschnurr? Dochbrumm. Gutschnurredischnurr.

„Rob?“

„Hmm?“

Sie stützt ihr Kinn auf ihre beiden Hände, während sie ihn ansieht. „Dass du nicht ‚Ich liebe dich ‚ sagen kannst, das hat doch bestimmt nen näheren Grund, oder?“

Er atmet aus, während er sie ansieht.

„Ja, hat es. Und ich denke, du hast ein Recht, es zu erfahren.

“ Er holt tief Luft, während er ihr durch die Haare streicht. „Als ich meine Boutique aufgebaut habe, hatte ich mit eine Mädchen zu tun, das ziemlich verrückt, aber irgedwie auch drollig war. Sie hiess Miriam, aber wir nannten sie bloss Kitty. Sie war keine Schönheit, aber sie hatte irgendwie verdammt viel Sex, und hatte eine so wunderschön unverschämte dreckige, arrogante Art, dass ich mich total in sie verknallt hab. Sie hatte echt den heissesten Hintern von ganz Chicago, ich hab nachts von dieser Form geträumt.

Ich wollte sie, aber ich dufte nicht alles mit mir machen lassen, das hätte mich zerstört. Also war das mit ihr immer ein Hin und Her, an einen Tag konnte ich sie nicht ausstehen, am anderen Tag hab ich es genossen, ihr totales Opfer zu sein. Es war ein merkwürdiges Verhältnis, und ich hielt es trotzdem irgendwie für Liebe. Aber eines Tages stand sie vor mir, sah mich an, und meinte zu mir ‚Gebs zu! Du liebst mich!‘ Und ich sah sie an, und sagte ‚Ja, ich liebe dich.

‚ Naja, und dann ist es passiert. Wir haben nicht einmal miteinander geschlafen. Von einem Moment auf den anderen hab ich sie nicht mehr geliebt. Ich hab es selbst nicht verstanden, aber ich hab wirklich nichts mehr für sie gefühlt. Ich war hinterher ziemlich gemein zu ihr, und sie meinte immer nur, ob man so jemanden behandelt, den man liebt. Sie wollte mir nicht glauben, dass ich sie nicht mehr liebe. Und ich konnte es nicht erklären, konnte nicht sagen, wieso, aber es war einfach so.

Dana hörte gespannt zu, während ihre Augen zu glühen schienen. Dann sagte sie „Weisst du, was ich glaube, Rob? Ich denke, du hast Angst, mich zu verlieren. „

Sie sah in sein Gesicht. Sie erkannte es. Sie hatte seine schwächste Stelle getroffen. „Ja, das kann man wohl sagen. Wenn ich vor irgendwas Angst habe, dann davor. „

Sie drehte sich auf den Rücken, und lachend griff sie seine Hände und führte sie an ihren Brustkorb.

„Ich hab aber nicht vor, dich fallen zu lassen, Rob. “ Sie genoss seine Streicheleinheiten. „Ich weiss genau, warum du sie nicht mehr geliebt hast. „

„Dann weisst du mehr als ich. „

Sie lachte, strahlte. „Ist doch klar. Wenn du ‚Ich liebe dich‘ sagst, erwartest du, das sich der Himmel öffnet, die Sonne scheint, die Welt plötzlich anders aussieht. Dass irgendwas grosses passiert. Das ist aber nicht passiert.

Also warst du enttäuscht, und hast dir gedacht, das war es wohl nicht. „

Ihre Hände suchten sein Gesicht, seine Hände strichen langsam ihre Arme entlang.

„Aber ich werde dir zeigen, wie es ist, eine Frau zu haben, die dich liebt. “ Sie drehte sich langsam um, um ihn wieder direkt in die Augen zu sehen. „Du entgehst mir nicht. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du weinen.

Augenblicklich erhob sich sein Oberkörper, und Dana hang in seinen Armen, lag direkt unter ihm. „Soso, ich werd also weinen!“

„Nicht so wie du denkst!“

„Aha, wie denk ich denn?“

„Du denkst, ich will dir wehtun, will dein pochendes Herz freilegen, um direkt hineinzustechen. „

„Und du meinst?“

„Aus Liebe!“ Eine Weile sahen sie sich an.

„Ich wette, du hast noch nie aus Liebe geweint. „

„Nein, hab ich auch nicht. Das haben immer andere. Ich hielt das irgendwie für Schwäche. „

Sie lächelte „Nein. Es ist Gefühl. Wenn du welches hast, solltest du es deiner Liebe zeigen. „

„Du denkst, ich hab welches?“

„Ja, natürlich hast du welches. “ Ihre Hand streichelt sein Gesicht. Seine Hand die ihre.

„Ich spür es doch, die ganze Zeit. Wenn du mich anfässt, mich küsst. Ich spüre es sogar, wenn du mir eine knallst. „

Sie wusste schon eine Sekunde vorher, was passieren wird. Trotzdem tat es weh.

„Das nennst du Gefühl?“ sagt er, fast ein bisschen kühl.

„Du wolltest mir wehtun!“ Es fällt ihr schwer, ihm nicht böse zu sein. „Komm schon, du kannst das gefühlvoller.

Sie spürt, wie es in ihm arbeitet. Aber er weiss es. Er weiss genau, was er machen muss. Und wie. Sie weiss, dass er es weiss. Tatsächlich kommt wieder eine Ohrfeige. Locker. Aus dem Nichts. Ohne Absicht. Nur mit dem Wunsch, sie zu berühren, für den Bruchteil von Sekunden. Ja, das ist sie wieder, die perfekte Ohrfeige. Ein Stückchen Er. Ein Stückchen seiner Kraft, seiner körperlichen Präsenz. Provozierend. Und sexy.

Süchtig machend.

Sie lacht. Sie strahlt. „Das war gut. „

Er lacht auch, und streichelt über die Wange, die er eben noch geschlagen hat. „Ich weiss nicht, ob ich das immer einschätzen kann. Ich hab noch nie so ein schönes Gesicht gesehen, welches ich einfach nur zärtlich küssen und im nächsten Moment vom Körper reissen möchte. „

„Siehst du? Du hast ganz schön Gefühl.

In dir schlummert ein kleines Monster. “ Sie legt beide Arme über ihren Kopf, wie um ihre vollkommene gewollte Wehrlosigkeit zu demonstrieren. „Komm, lass es raus. Was würdest du alles mit mir machen? Also den Kopf abreissen. Weiter?“

„Dann würd ich in deine Brüste beissen. Ich würd sie dir vom Körper regelrecht absaugen. „

„Hui, das klingt gut. „

Langsam küsst er ihren Bauch herunter.

Seine Hand reibt über ihre Scham, in der Nähe ihres Kitzlers.

„Ich glaub, das hier würde ich langsam zerfressen, ich müste es regelrecht von dir abzehren. „

Jetzt rekelt sie sich lachend. „Ich bekomm richtig Lust. „

Und doch, Robert wird nur zärtlicher. Küsst ihre Schenkel entlang. Streichelt sich langsam hoch zu ihren Fuss. Bis er ihn in der Hand hält. Und mit beiden Händen zärtlich massiert.

Sie kann förmlich seinen Drang spüren, ihn zu küssen.

„Ihsch ‚ab die schönsten Füsse von gangs Schihkahgo“ schnurrt sie plötzlich, und der französische Akzent klingt an ihr wie echt. Alles weichmachend, um Küsschen bettelnd.

„Ja, hast du. “ Er muss diesen Fuss doch küssen. Erst kurz, vorsichtig. Dann lang, gefühlvoll. Sie spürt seine Zunge an der Ferse. Spürt seine Finger zwischen ihren Zehen. Eine Weile geschieht nichts weiter, ausser dieses Spiel mit ihrem Fuss, welches sie wie ein Ritual verfolgt.

Und sie spürt es. Wenn es nur nicht weh tun würde. Wenn es nur reparabel und nicht gesundheitsschädigend wäre. Sie spürt eine unglaubliche Lust, sich ihren Fuss brechen zu lassen. Das Knacken ihrer Knochen zu spüren. Sie sieht ihn an, sieht seine hinter einer Maske aus Coolness versteckte Demut. Es berührt sie. Es tut fast schon weh, diese Berührung.

Er blickt sie wieder an. „Komm, lass uns schlafen. Wir müssen morgen früh wieder raus.

Er legt sich wieder lang, und sie schmiegt sich an ihn.

Rob?

Hmmm?

Ist schön, dass du auch anders kannst.

Hmmm. Schlaft jetzt.

Ja, Chef!

Es dauert ein paar Minuten, bis ihr Körper begreift, wie müde er eigentlich ist.

Keine Kommentare vorhanden


Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*