Judith
Veröffentlicht am 12.04.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!„Rate mal, wen ich heute vormittag in der Stadt getroffen habe!“ hörte Leo seine Mutter eines Tages beim Mittagessen sagen. Sie fand einfach immer irgendein Thema, über das sie quasseln konnte, anstatt einfach mal ein paar Minuten ruhig zu sein.
„Keine Ahnung — Barack Obama vielleicht?“ entgegnete Leo gelangweilt.
Seine Mutter schnaubte verächtlich.
„Judith!“ rief sie!
„Häh…? Judith? Welche Judith?“
„Ach du weißt doch, die Frau von Papas Cousin Wolfgang! Sag bloß, du kannst dich nicht an die beiden erinnern?“
Die Namen sagten Leo zwar etwas, aber er konnte er ihnen keine Gesichter zuordnen.
Seit dem Tod seines Vater vor sechs Jahren war der Kontakt zu dessen Verwandten sehr selten geworden.
„Mhm“ brummte er. „Was macht Judith denn hier? Die wohnte doch auch in Frankfurt, so wie alle Geschwister und Cousins von Papa. „
„Eben das habe ich mich auch gefragt!“ rief seine Mutter. „Stell dir vor, sie zieht hierher. Sie hat vor kurzem eine Wohnung in der Stadt geerbt und möchte sich als Masseurin selbstständig machen.
“
„Was, hier in unserem Kaff?“ Sie wohnten in einer Kleinstadt mit knapp 30 000 Einwohnern.
„Sie meinte, hier sei es vielleicht etwas einfacher, weil es keine Konkurrenz gäbe, und damit hat sie vermutlich recht. Wolfgang ist zur Zeit auf einer Dienstreise in Asien unterwegs — du erinnerst dich sicher, er ist Handelsvertreter. Danach wird er wohl eine Zeitlang zwischen hier und Frankfurt pendeln. Aber angeblich möchte er sich sowieso nach einem neuen Job umsehen und wird wohl auch über kurz oder lang hier landen“.
„Na das sind ja Neuigkeiten — Papas Verwandtschaft bei uns in der Provinz…“ sinnierte Leo. In Wahrheit interessierte es ihn nicht die Bohne. Er selbst würde in einem knappen Monat zu studieren beginnen und weg von diesem öden Nest sein. Hoffentlich für immer.
Er wollte aufstehen und seinen Teller wegräumen, aber er merkte dass seine Mutter noch etwas zu dem Thema zu sagen hatte.
Sie zögerte und druckste etwas herum, was sonst gar nicht ihre Art war.
„Leo, Judith ist gerade dabei ihre Wohnung einzurichten. Und… naja, sie hat niemanden, der ihr hilft, da ihr Mann ja erst in ein paar Wochen wiederkommt. Sie hat mich gefragt, ob ich jemanden weiß, der ihr beim Einkaufen und Transportieren der Möbel helfen kann…“
„Und du hast gesagt, ich helfe ihr?!“ fragte Leo schroff.
„Naja… Ja. Es ist nur für ein paar Stunden, sie hat schon alle Möbel bestellt, es geht wirklich nur ums Abholen.
Und ein bisschen beim Tragen helfen. „
„Ohne mich zu fragen!“ Leo ärgerte sich ernsthaft. Was dachte sich seine Mutter eigentlich bei solchen Aktionen?
„Leo, natürlich bezahlt sie dir die Arbeit“, beeilte sich seine Mutter zu sagen. „Das ist ja wohl selbstverständlich. Und außerdem sagst du doch immer, dass dir das Auto fahren Spaß macht, vor allem auch mit großen Lieferwägen. Judith meinte, sie würde sich gar nicht trauen, mit so einem Ding zu fahren, und war total dankbar für mein Angebot“.
Mit letzterem Argument hatte hatte Leos Mutter ins Schwarze getroffen. Seit seinem achtzehnten Geburtstag vor drei Monaten besaß Leo seinen Führerschein und war ziemlich stolz darauf, dass er von Anfang an ein guter und sicherer Autofahrer gewesen war. Trotzdem ärgerte ihn die Art, wie er ohne seine Zustimmung zu Verpflichtungen eingeteilt wurde, als wäre er ein Lakai seiner Mutter.
„Und wann soll das Ganze stattfinden?“
„Kommenden Samstag.
„
„Mama, du weißt doch, Samstag treffe ich…“
„…deine Kumpels, ich weiß. Aber erstens wird es ja nicht lange dauern, und zweitens kannst du dich doch wirklich an jedem anderen Tag auch mit ihnen treffen. Ihr seid doch sowieso alle mit der Schule fertig und habt frei, bis es ans Studieren geht. Und überhaupt solltest du mir dankbar sein, statt hier rumzumaulen, denn immerhin habe ich dir einen Job verschafft.
Du wirst während dem Studium noch genug solcher Sachen machen müssen, denn du weißt genau, dass ich dein Leben nicht unbegrenzt finanzieren kann. Also kannst du schon mal damit anfangen. Treffpunkt ist Samstag um 14 Uhr draußen vor dem großen Baumarkt“. Damit stand sie vom Tisch auf.
Leo kochte innerlich. Alles, was sie sagte, war so schrecklich vernünftig, und genau deshalb ging ihm seine Mutter seit Ewigkeiten auf die Nerven.
Gegen Vernunft war einfach nicht zu argumentieren. „Noch vier Wochen, dann bin ich hier raus…“ dachte er und stand ebenfalls auf.
„Leo! Leeeeoo!“ Eine helle Stimme ließ Leo den Kopf drehen. Als er die dazugehörige, fröhlich winkende Frau näherkommen sah, dachte er zunächst an ein Missverständnis. Er sah sich um — gab es hinter ihm noch einen Leo? Diese Frau konnte doch unmöglich Judith sein. Judith sei zweiunddreißig, hatte seine Mutter gesagt — zwar deutlich jünger als ihr Mann, der wiederum jünger als Leos Vater war — aber das hier hätte gut und gern eines jeder Mädels sein können, die vor kurzem gemeinsam mit Leo das Abitur abgelegt hatten.
Doch es bestand kein Zweifel. Jetzt stand sie vor ihm und plauderte munter drauflos. „Leo! Ach, du bist ja ein Riese geworden! Als ich dich das letzte Mal sah, warst du so ein kleiner Junge…“ – sie deutete die Größe an – „und jetzt treffen wir uns hier wieder. Ist doch toll, wie das Leben spielt, nicht wahr? Ich habe mich auch riesig gefreut, deine Mutter nach all den Jahren wiederzutreffen, nach Wolfgangs Rückkehr hätten wir uns natürlich sowieso gemeldet, aber ich bin ja so unglaublich dankbar, dass du mir ein bisschen hilfst.
Wie gesagt der Transporter ist reserviert, wir müssen ihn da hinten abholen und die Möbel sind bereits im Lager bereitgestellt. Dann noch schnell in zwei andere Geschäfte. Hast du denn deinen Führerschein mit? Ich weiß nicht wie streng sie das hier prüfen, und… Sag mal, wieso starrst du mich eigentlich so an?“ Sie brach in herzliches Lachen aus.
„Äähh… Ich bin nur irgendwie total baff, dich zu sehen“, sagte er automatisch.
Und das war er in der Tat. Er hatte kein Bild von Judith im Kopf gehabt, aber mit irgendeiner alten Tante gerechnet. Judith hingegen war eine bildhübsche und beeindruckende junge Frau. Aus der Nähe betrachtet sah sie zwar doch ein wenig älter aus, als er zunächst vermutet hatte, aber immer noch jünger als zweiunddreißig. Lange brünette Locken umgaben ihr fröhliches, von einigen Sommersprossen geziertes Gesicht. Ihre Figur war nahezu perfekt. Sie war zierlich, aber gleichzeitig wirkte sie äußerst sportlich, und unter ihrem Top zeichneten sich zwei feste, pralle Brüste ab.
Doch das Sympathischste an Judith war ihr offenherziges Lachen und ihre ansteckende Fröhlichkeit. Leo freute sich auf die bevorstehenden Stunden an ihrer Seite.
Die Arbeit machte Leo richtigen Spaß. Geschickt steuerte er den Kleinlaster von einem Ziel zum nächsten, hob Möbelstücke und Pakete auf die Ladefläche und sicherte die Ladung. Die Anwesenheit von Judith schien ihm Flügel zu verleihen. Er merkte, dass er sie durch seine Geschicklichkeit, Kraft und Tüchtigkeit beeindruckte.
Körperliche Arbeit machte ihm nichts aus. Nicht umsonst hatte er jahrelang Sport betrieben, war im Schwimmverband und im städtischen Ruderverein aktiv gewesen, hatte auch an regionalen Meisterschaften teilgenommen und erst vor einem Jahr beschlossen, sich voll auf die Schule und das bevorstehende Abi zu konzentrieren. Judith redete viel, und Leo hörte gerne zu. Sie erzählte von ihrem bisherigen Leben, von ihrem abgebrochenen Studium, von einem langweiligen Job, welchem sie nach einigen Jahren den Rücken gekehrt hatte, von ihrer Ausbildung zur Masseurin und von ihren Reisen nach Südamerika und Indien.
Doch Judith war keine jener Personen, die sich ausschließlich für sich selbst interessieren. Während sie über ihren Mann Wolfgang wenig sprach, horchte sie Leo nach Strich und Faden aus: wie er seine Schulzeit empfunden habe, wie er den Tod seines Vaters verkraftet habe, wie es gewesen sei, danach mit seiner Mutter zu zweit klarzukommen, was er studieren wolle und was seine Lebensziele seien.
„Tut es dir gar nicht leid, hier aus der Stadt wegzugehen?“
„Nee, kein Stück!“ erwiderte Leo.
„Ich weiß, mit deiner Mutter ist es manchmal schwierig. Mütter sind eben Mütter. Aber du hast doch sicher viele Freunde hier…“
„Schon, aber die meisten gehen jetzt nach dem Abi auch woandershin. In den Ferien werden wir uns wohl wieder treffen…“
„Na, und gibt es denn keine Freundin, die du hier zurücklässt..?“ fragte sie mit sanfter Stimme.
Leo spürte, wie sie ihn von der Seite ansah.
Ihm wurde heiß. Judith machte ihn so nervös, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Während ihr Blick eine gefühlte Ewigkeit auf ihm ruhte, gab er vor, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
„Ne, zur Zeit nicht“, sagte er schließlich knapp. „Ich suche mir dann in Heidelberg eine“.
Nachdem er die letzten Pakete in Judiths Wohnung geschleift hatte, war Leo komplett verschwitzt. Am Ende war es selbst für ihn noch richtig anstrengend geworden.
Denn dass Judith im dritten Stock ohne Lift wohnte, hatte sie ihm vorher dezent verschwiegen. Ein Nachbar hatte eine Weile beim Rauftragen geholfen, sich aber bald entschuldigt. Judith hatte zwar mit angepackt, aber als echter Gentleman wollte Leo soviel wie möglich alleine schaffen und wuchtete sich auch schwere Pakete und Bretter alleine auf die Schultern.
Danach war er richtig stolz auf sich. Er sah auf die Uhr. Drei Stunden lang hatte er geschuftet.
Und die Zeit war dank Judith schnell vergangen. Trotz der Erschöpfung tat es ihm fast leid, dass nichts mehr zu tun war. Alleine Judiths Gegenwart reichte aus, um sich wohlzufühlen. „Wenn Arbeit doch immer so wäre…“, dachte Leo.
Andererseits freute er sich auch auf den Abend. Es blieb noch genug Zeit für die übliche Kneipentour mit seinen Kumpels. Es war ohnehin eines der letzten gemeinsamen Treffen, bevor sie sich in alle Winde zerstreuen würden.
Zwar war er pleite — das bisschen Taschengeld von seiner Mutter hatte er längst verpulvert — doch Judith hatte ihm ja Bezahlung versprochen. Er wusste nicht wieviel er bekommen würde, doch für ein paar Bier und die eine oder andere Partie Billard würde es schon reichen. Er freute sich sogar schon auf den nächtlichen Heimweg, und auf die vielen Ideen, die ihn in angeheitertem Zustand stets überkamen. Und wie er dann vor dem Einschlafen an den Nachmittag mit Judith denken würde…
Doch noch war Judith auch physisch in seiner Nähe.
Sie saß ihm bei einem Glas Wasser gegenüber, schien etwas sagen zu wollen und wirkte plötzlich etwas verlegen.
„Ich weiß wirklich nicht, wie ich dir danken soll, Leo“, begann sie. „Ohne dich wäre ich heute absolut verloren gewesen. Und natürlich bezahle ich deine Arbeit auch, wie abgemacht. “
„…Aber?“, dachte Leo.
„Aber… es gibt ein kleines Problem. Du weißt ja, ich bin neu hier in der Stadt und muss mir erst allmählich meine Existenz aufbauen.
Deshalb lebe ich derzeit vom Geld meines Mannes, der mir monatlich einen Betrag überweist“.
„Okay…“, sagte Leo langsam.
„Naja, das Problem ist: mein Mann ist im Ausland, und ich habe für die Möbel gerade ziemlich viel Geld ausgegeben. Die nächste Überweisung kriege ich erst in drei Tagen!“
„Das heißt…“
„Das heißt, in drei Tagen gebe ich dir natürlich das Geld! Nur heute habe ich es leider noch nicht, verstehst du?“
Trotz seiner Sympathie für Judith war Leo etwas verärgert.
Hätte sie ihm das nicht früher sagen können? Und er hatte sich nicht in drei Tagen mit seinen Freunden verabredet, sondern heute! Während er überlegte, wen seiner Kumpels er am ehesten anschnorren könnte, sprach Judith weiter:
„Aber ich habe mir etwas überlegt,“ – Leo schaute fragend – „Wenn du möchtest, würde ich dir als kleine Entschädigung gerne eine Massage anbieten! Das würde auch heute schon gehen. Den Massagetisch habe ich nämlich als erstes besorgt“.
Sie lächelte.
„Eine Massage?“ fragte Leo verwundert. „Statt dem Geld?“
„Nein, nein!“, sagte sie schnell. „Als kleines Extra, weil du dich so angestrengt hast und jetzt auf dein Geld warten musst. Natürlich nur, wenn du möchtest. Aber ich denke, es würde dir gut tun, und dann hast du morgen bestimmt keinen Muskelkater!“
Leo war etwas irritiert. Bislang hatte der Gedanke an eine Massage absolut nichts Anziehendes für ihn.
Das war doch eher etwas für ältere Damen, die in langweiligen Kurorten urlaubten.
Andererseits — wenn Judith die Masseurin wäre?
„Okay. “ hörte er sich sagen. „Gleich jetzt?“
„Nein“, lachte Judith. „Jetzt musst du doch erstmal den Lieferwagen zurückbringen — keine Sorge, der ist schon bezahlt! Danach gehst du am besten nach Hause und nimmst eine Dusche, isst und trinkst etwas und ruhst dich ein wenig aus.
Ich erwarte dich etwa in zwei Stunden, ist das in Ordnung?“
Leo willigte ein. Eine Kneipentour ohne Geld war sowieso öd. Und auch wenn er nicht genau wusste, was ihn erwarten würde: Beim Gedanken an die baldige weitere Zeit mit Judith fühlte er bereits jetzt ein wohliges Kribbeln im Bauch.
Auch Judith war von ihrem Treffen mit Leo ziemlich aufgewühlt. Der kleine Junge hatte sich zu einem stattlichen und attraktiven jungen Mann entwickelt.
Sein athletischer Körper war überaus anziehend. Sein Po war so knackig! Und wie lässig er die schwere Arbeit gemeistert hatte! Ihr Zusammentreffen erschien ihr bedeutungsschwer. Denn Leo war nicht irgendein junger Mann…
Was sie von ihm wollte? Sie wollte einfach noch mehr Zeit mit ihm verbringen, ihn in ihrer Nähe haben. Sie wollte seinen Körper aus der Nähe sehen, anfassen und erkunden. Deshalb freute sie sich bereits sehr auf die Massage.
Doch sie hatte keineswegs vor, ihren Mann zu betrügen. Das hatte sie nicht mehr gemacht seit…, nun seit vielen Jahren. Und damals hatte sie sich geschworen, es nie wieder zu tun und fortan treu zu bleiben. Aber sie wusste auch, dass sie heute all ihre Beherrschung aufbringen müsste, um ihren Vorsatz einzuhalten. Sie würde ihren Mann nicht betrügen. Zumindest nicht direkt. Aber vielleicht würde sie im Zuge der Massage ein kleines bisschen mit Leo spielen…
Als Leo zwei Stunden später frisch gewaschen und umgezogen an Judiths Tür klingelte, war das Kribbeln in seinem Bauch noch um einiges stärker.
Als sie die Tür öffnete, war er angenehm überrascht. Auch Judith hatte die Zeit genützt, um sich umzuziehen. Jetzt trug sie ein elegantes schwarzes Negligé, das ihre Figur ausgezeichnet zur Geltung brachte, und war dezent geschminkt. Da sie barfuß war, fiel Leos Blick kurz auf ihre schwarz lackierten Zehennägel, ehe sie ihn ansprach. Ihre Fröhlichkeit war immer noch da. „Da isser ja wieder!“ rief sie freudig. „Komm rein!“
Sie führte ihn in ein kleines Zimmer, das Leo zuvor nicht gesehen hatte und das anscheinend ihr Arbeitszimmer werden sollte.
In der Mitte des Raums stand ein Massagetisch und an einer der Seitenwände ein kleines Sofa.
„Dieses Zimmer ist schon fertig eingerichtet“, sagte Judith. „Ich möchte bald mit der Arbeit beginnen. Deshalb mache ich viel Werbung zur Zeit“.
„Und, gibt es schon Kunden?“ fragte Leo.
„Es gibt bereits einige Interessenten. Es melden sich aber auch zahlreiche Männer, die etwas anderes erwarten als das was ich anbiete.
Die muss ich dann immer ziemlich schroff abwimmeln. „
„Wie — was meinst du?“ fragte Leo.
„Nun, es gibt bekanntlich zahlreiche zwielichtige Etablissements, die sich als Massagesalons tarnen. In Wahrheit sind es einfach Bordelle, und falls dort überhaupt Massagen stattfinden, dann bestenfalls als Einleitung für andere… nun ja, Dienste. Im Umkehrschluss glauben anscheinend manche Männer, dass alles wo „Massage“ draufsteht ein Puff ist. Und damit habe ich als seriöse, staatlich geprüfte Masseurin zur Zeit etwas zu kämpfen.
Vor allem da ich zur Zeit noch in keiner Massagepraxis, sondern erstmal zu Hause arbeiten möchte, bis ich mir einen Kundenstock aufgebaut habe. „
„Das wusste ich nicht“, sagte Leo. „Aber am besten ist es vielleicht, wenn du diese Art von Kunden nur dann herbestellst, wenn dein Mann da ist. Dann werden sie wohl das Weite suchen. „
Sie lachte. „Keine Angst, die kann ich mir schon selbst vom Leib halten! Mit ein bisschen Gespür hat man schnell heraus, wer an einer seriösen Massage interessiert ist und wer nicht.
So, und jetzt zu dir, junger Mann: mach dich mal ein bisschen frei!“
Leo merkte, wie sein Herz schneller pochte. Es ist nicht anders als beim Arzt, versuchte er sich einzureden, während er langsam sein Hemd aufknöpfte und auszog.
Judith blickte fasziniert auf seinen muskulösen Oberkörper. „Wenn es für dich in Ordnung ist, werde ich dir nicht nur den Rücken, sondern auch die Beine massieren. Das wäre sicherlich gut, um Verspannungen vorzubeugen“.
„Okay, ich bin für alles offen“, sagte Leo in bemüht lockerem Tonfall.
„Na dann – Jeans und Socken bitte auch ausziehen!“, sagte Judith. Leo gehorchte und stand schließlich nur in Boxershorts vor ihr.
Sie deutete auf den Massagetisch, auf welchem ein Handtuch ausgebreitet war. „Leg dich bitte auf den Bauch. “ Während Leo das tat, nahm sie ein Fläschchen aus einem Wandschrank.
Wenig später spürte Leo, wie etwas Massageöl auf seinen Rücken geträufelt und dann von Judiths Händen verteilt wurde. „Entspann dich“, sagte sie leise und begann mit der Arbeit.
Die folgende Behandlung war eine echte Wohltat. Leo hätte nicht erwartet, dass eine Massage so angenehm sein konnte. Seine Nervosität verschwand und es gelang ihm, völlig loszulassen, tief durchzuatmen und sich ganz den professionellen Berührungen von Judiths Händen zu überlassen. Nach einigen sanften Streichungen über den ganzen Rücken begann sie, die einzelnen Muskelpartien durchzukneten und ging dabei sehr akribisch vor.
Nachdem sie ihn kurz gefragt hatte, ob es angenehm für ihn sei, stellte sie das Reden ein und massierte schweigend, aber sehr konzentriert weiter. Auch Judith genoss es sehr, Leos jungen apollinischen Körper zu bearbeiten. Sie staunte über seine kräftige Schultern- und Rückenmuskulatur, die er sich durch jahrelanges Schwimmtraining aufgebaut hatte. An einigen Stellen galt es Verspannungen zu lösen. Dafür setzte sie gezielt ihren Ellbogen ein. Dann gönnte sie ihm wieder ein paar Streicheleinheiten, und seine Atemzüge wurden länger und tiefer.
„…noch da?“ hörte Leo Judith plötzlich fragen.
„Was?“ fragte er benommen.
Judith lachte leise. „Du bist wohl ein bisschen eingenickt? Das ist für mich die beste Bestätigung, dass dir die Massage gut tut. Jetzt mache ich bei deinen Beinen weiter“.
„Alles klar. „
Als Judith Leos Beine massierte, und vor allem als sie sich mit seinen Oberschenkeln befasste, merkte Leo wie sich allmählich wieder das leichte Kribbeln von vorhin einstellte.
Die Berührungen waren angenehm, aber das waren sie auch schon zuvor gewesen. Doch jetzt spürte er zudem eine gewisse Erregung in sich aufsteigen. Judith strich immer wieder über seine Beine nach oben in Richtung Po. Leo spürte, wie sich etwas zwischen seinen Beinen zu regen begann. Gott sei Dank liege ich am Bauch, dachte er…
Dann widmete sich Judith seinen Füßen. Sie verpasste ihm eine ausgiebige Fußmassage, die äußerst angenehm war, aber seine Erregung vorübergehend abflauen ließ.
Doch dann wanderten ihre Hände wieder über seine Beine nach oben, und sie sagte: „Bei einer Ganzkörpermassage wird auch die Gesäßmuskulatur miteinbezogen. Sonst bringt es nicht so viel. Wenn es für dich also okay ist, ziehe ich dir die Unterhose ein bisschen runter“. Leo war überrascht und brummte etwas. Judith hatte indessen an den Bund seiner Boxershort gefasst und sie bis hinter die Pobacken hinuntergezogen. Dann nahm sie erneut ein wenig Öl und begann wie selbstverständlich seinen Po zu massieren.
Während Leo sich auf das prickelnde Gefühl von Judiths Berührungen einstellte, wurde auch Judith durch ihre Tätigkeit ziemlich erregt. Leos runder und fester Po fühlte sich unbeschreiblich gut in ihren Händen an. Sie dehnte die Behandlung weit länger aus als nötig, packte ordentlich zu und kümmerte sich nahezu um jede Muskelfaser einzeln. Dazwischen legte sie immer ganz sanft streichelnde Berührungen ein, die Leo einen wohligen Schauer über den Rücken jagten.
Was für ein Prachtjunge, dachte Judith. Noch befanden sie sich auf dem Terrain einer vollkommen seriösen Massage, doch Judith musste immer stärker gegen den Impuls kämpfen, die Grenzen zu überschreiten. Wie zufällig glitten ihre Finger zwei- oder dreimal für einen Augenblick in seine Analritze. Am liebsten hätte Judith ihm einfach einen Finger in den Arsch eingeführt. Dann zwei Finger… Immer weiter hinein, dann hätte sie seine Prostata erstastet… Sie malte sich aus, wie Leo darauf reagiert hätte.
Vielleicht hätte er es einfach still genossen. Doch sie wollte ihn jetzt nicht überrumpeln. Zwischen ihren eigenen Beinen verspürte sie ein zunehmendes Verlangen nach Berührungen. Sollte sie die Massage einhändig fortsetzen, mit der anderen Hand in ihr Höschen greifen, sich mit wenigen gezielten Reibungen einen schnellen Orgasmus verschaffen, während die andere Hand Leos prallen Po knetete? Doch das hätte er vielleicht bemerkt. Und sie genoss diese Stufe der Erregung und das damit verbundene Spiel.
Sie wollte die Spannung und die Unklarheit, was als nächstes geschehen würde, so lange wie möglich auskosten. Ohne es sehen zu können, ahnte sie, dass mittlerweile eine ziemliche Erektion unter Leos Körper eingezwängt sein musste. Der Arme! Sie rückte seine Unterhose wieder an ihren Platz.
Leo rechnete damit, dass die Massage nun vorbei sein würde. Sosehr es ihm gefiel, ärgerte er sich über seinen offensichtlichen Erregungszustand. Das darf sie auf keinen Fall sehen, sonst ist es mir total peinlich, dachte er.
Er überlegte bereits, wie er es anstellen würde, möglichst unauffällig und mit dem Rücken zu Judith gekehrt zu seinen Jeans zu eilen, da hörte er die Worte: „Umdrehen bitte!“
„Wie bitte?“ fragte er gedehnt, um Zeit zu gewinnen.
„Umdrehen bitte“, sagte Judith noch einmal. Langsam drehte Leo sich auf den Rücken. Gott sei Dank war seine Erektion durch den Schreck, den ihre Anweisung ausgelöst hatte, zumindest auf Halbmast zurückgegangen.
Die Beule in seiner Unterhose war dennoch klar zu sehen.
Judith schien nichts zu bemerken und sagte sachlich: „Jetzt kommen noch die Arme dran!“ Daraufhin ließ sie ihren Worten gewissenhafte und gründliche Taten folgen. : Rechter Oberarm, rechter Unterarm, rechte Hand, linker Oberarm, linker Unterarm, linke Hand, dann den Nacken. Wieder entspannte sich Leo etwas, und mit ihm auch sein bestes Stück. Wieder rechnete er damit, dass Judith die Massage bald für beendet erklären würde.
Doch stattdessen widmete sie sich kurz seinem Oberkörper — diesmal von der Vorderseite — und dann nochmal seinen Beinen. Nach der kräftigen Massage der vorderseitigen Beinmuskulatur gönnte sie ihm erneut einige Streicheleinheiten. Und die waren noch um einiges aufreizender als vorhin. Ihre Hände glitten abwechselnd sein linkes und sein rechtes Bein nach oben, und jedes Mal stoppten sie knapp vor seinem Schritt. Immer wieder. Sie hörte einfach nicht auf damit.
Ganz kurz schien ein verführerisches Lächeln auf ihrem Gesicht aufzublitzen.
Leo war machtlos gegen diese Frau und die Reaktionen, die sie in ihm auslöste. Mittlerweile war es wohl sinnlos, etwas verbergen zu wollen, im Gegenteil: Mit kaum verhohlenem Interesse beobachtete Judith, wie die Beule in Leos Hose von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Gehört das denn auch noch zu einer klassischen Massage, fragte sich Leo ernsthaft irritiert.
Oder würde sie jetzt vielleicht doch noch einen Schritt weiter gehen…? Plötzlich überkam ihn eine Welle der Vorfreude.
Er schämte sich nicht mehr für seine Erregung. Judith legte es ja anscheinend darauf an! Plötzlich wusste er, dass „mehr“ aus dieser Situation werden würde. Aber erwartete Judith von ihm, jetzt irgendetwas zu sagen oder zu tun…?
Doch während er noch über diese Frage nachdachte, strich Judith energisch seine Beine hinab zu seinen Fußspitzen und verkündete lächelnd: „So, das war die Massage! Ich hoffe, es hat dir gefallen!“
„Ja, sehr!“ sagte Leo automatisch.
„Na das freut mich! Dann ruh dich noch ein bisschen aus, und dann kannst du dich anziehen“.
Damit wandte sie ihm den Rücken zu und verstaute das Massageöl im Wandschrank.
Leo war frustriert. Hatte er sich am Ende doch getäuscht? War die knisternde Spannung, die er zu spüren vermeint hatte, nichts als ein Ausbund seiner spätpubertären, notgeilen Fantasie?
Er beobachtete Judith, wie sie umständlich im Wandschrank herumkramte.
Absichtlich oder nicht, sie hatte ihn mächtig geil gemacht. Und jetzt ließ sie ihn hier einfach liegen…
Er wollte irgendetwas sagen, brachte jedoch nur ein Räuspern zustande.
„Ja?“ Judith drehte sich fragend um. Sie musste sich enorm beherrschen, um das Theater weiterzuspielen. Aber genau das steigerte ihre Erregung. Sie war gerade dabei, eine ihrer Fantasien auszuleben. Ihre Möse war klatschnass, und der arme Junge wusste nichts davon.
Nun gut, sie würde seine Qual zumindest für einige Zeit unterbrechen.
„Hat es dir etwa doch nicht gefallen?“ fragte Judith mit unschuldigem Blick und kam auf Leo zu.
„Doch, natürlich!“ versicherte er. Judith beugte sich zu ihm herab und sah ihm ein paar Sekunden lang in die Augen. Es war an der Zeit, die Grenze zu überschreiten.
„Oder möchtest du vielleicht, dass ich dich hier noch ein wenig massiere?“ Sie legte ihre Hand auf seinen Schritt.
Leo spürte die Wärme ihrer Hand an seinen Geschlechtsteilen. Er war perplex und euphorisch zugleich.
„Ja“, flüsterte er. Mehr brachte er nicht heraus.
„Bist du sicher?“ Sie massierte ihn bereits sanft durch den Stoff der Unterhose, und es fühlte sich fantastisch an.
„Ja“, wiederholte er.
„Na dann heb mal dein Hinterteil ein wenig an“.
Judith ging zum Fußende des Tischs.
Sie zog Leo die Boxershorts aus und seufzte vor Erregung. Der Prachtjunge schien auch einen Prachtschwanz zu haben. Derzeit war er noch nicht voll ausgefahren, aber auch im halbsteifen Zustand machte er einen stattlichen Eindruck. Dann trat sie wieder an die Seite des Tischs, um möglichst guten Zugriff auf Leos Intimbereich zu haben.
Zunächst begann sie, sich um seine Hoden zu kümmern. Sie nahm sie in ihre Hände, spielte mit ihnen und knetete sie sanft.
Währenddessen beobachtete sie fasziniert, wie sich Leos Penis immer mehr versteifte. Sie sagte leise: „Du hast einen sehr schönen Schwanz…“
Leo lag einfach da und ließ sich in Judiths Berührungen fallen. Noch immer massierte sie langsam seine Hoden. Erst nach einer Weile beschloss sie, sie sich seinem mittlerweile voll erigierten Penis zu widmen. Zunächst betrachtete sie ihn nur. Er war relativ groß, aber kein Riesenschwanz, und das Verhältnis von Dicke und Länge war überaus stimmig.
Und er wirkte äußerst fest und stark. Feine Äderchen durchzogen den Schaft, der wie ein großer, kräftiger Muskel leicht von Leos Bauch abstand, in Zwölf-Uhr-Position zu seinem Gesicht zeigte und dabei ganz leicht pulsierte. Trotz seiner Erektion lugte nur ein kleiner Teil der Spitze aus der schützenden Hauthülle heraus.
Leo war angespannt und atmete schnell. Judith wusste, dass er nichts mehr herbeisehnte als ihre Berührungen an der einzigen Stelle seines Körpers, die sie noch nicht massiert hatte.
Doch zu ihrer Fantasie gehörte es auch, die Sache langsam angehen zu lassen und immer die Kontrolle zu behalten. Sie dachte an den Spruch „Weniger ist mehr“ und lächelte in sich hinein.
Dann schritt sie ans Werk. Ganz leicht strich sie mit der Außenseite ihrer Finger von unten nach oben über den Schaft von Leos Penis. Es waren so feine Berührungen, dass sie an unempfindlicheren Körperstellen nicht mal wahrgenommen worden wären.
Doch Leo zuckte jedesmal leicht zusammen und hielt kurz die Luft an, wenn Judiths Finger ihn berührten. Eine gute Minute lang spielte sie auf diese Weise mit ihm.
„Ist das gut?“ fragte sie im Flüsterton.
Leo nickte.
„Wirklich? Reicht es dir, wenn ich nur so weitermache?“ Sie blickte ihn aufreizend an.
Leo gab einen undefinierbaren Laut von sich.
„Oder soll ich ihn mal richtig anfassen?“
„Ja, bitte!“ Leos Stimme klang gequält.
„Was soll ich tun?“
„Fass ihn richtig an!“
Mit Daumen und Zeigefinder umfasste sie seinen Schaft etwa in der Mitte.
„Ist das gut?“ fragte sie wieder.
Leo nickte. Ein paar Sekunden hielt Judith seinen Penis einfach fest.
Sie richtete ihn senkrecht auf und ließ ihn dann wieder in die flach angewinkelte Position zurückfallen. Dann drückte sie seinen Schaft ein paar Mal leicht, wie um die Festigkeit zu prüfen. Sie stellte fest, dass er wirklich sehr hart war.
Dann sprach sie Leo wieder an. Ihre Stimme war tief und verführerisch. „Möchtest du vielleicht, dass ich dir die Vorhaut zurückziehe?“
„Ja!“ Leo keuchte vor freudiger Erwartung.
„Dann werde ich das für dich machen. Konzentrier dich jetzt auf das Gefühl…“
Die zwei Finger bewegten sich im Zeitlupentempo an seinem Schaft nach unten. Dadurch löste sich Leos Vorhaut allmählich von der Eichel und glitt Millimeter für Millimeter zurück. Leo empfand ein unglaublich befreiendes Gefühl. Judith betrachtete erregt, wie die dunkelrote, samtige Haut der Eichel nach und nach zum Vorschein kam. Als würde ich ein Überraschungsei auspacken, dachte sie.
Während sie den ausgeprägten, seitlich weit über den Schaft hinausragenden Eichelkranz entblößte, stellte sie sich das Gefühl vor, diesen Schwanz in sich zu spüren. Wie es wohl wäre, wenn dieser Eichelkranz bei jedem Stoß und bei jedem Herausziehen ihre Scheidenwände stimulierte…
Sie zog die Vorhaut bis zum Anschlag nach hinten und hielt sie dann fest. Leo konnte sich nicht beherrschen und schrie vor Erregung auf, als sich die Haut komplett spannte.
Es war unfassbar: Diese Frau hatte die simple Bewegung, die er selbst jeden Tag ausführte — nicht nur beim Wichsen, sondern auch unter der Dusche und beim Pinkeln — mit einer derartig aufreizenden Langsamkeit zelebriert, dass er alleine davon fast zum Orgasmus gekommen wäre.
Jetzt lachte Judith wieder. „So ist es doch viel besser, nicht wahr? Viel luftiger!“ Damit blies sie etwas kühle Luft auf seine nackte Eichel. Dann begann sie ihn sehr langsam zu wichsen.
„Und, wie ist das?“
„Sehr angenehm“, stöhnte Leo.
„Machst du es dir selbst auch so?“
„Ja, aber das ist bei weitem nicht so gut — aaaaah…“
Judith schmunzelte. „Mit wie vielen Mädels hattest du denn schon was?“ fragte sie und wichste ihn weiter.
„Hmmm… Ich glaube… ich kann mich nicht konzentrieren…“
Schlagartig war Judiths Hand weg.
„Denk nach!“ befahl sie. „Sonst kann ich nicht weitermachen“.
„Also, insgesamt waren es vier, mit denen ich zusammen war oder was hatte“.
„Vier? Nicht mehr?“
„Ist das denn wenig?“
„Nun, für so einen hübschen Jungen…“ Die Hand war wieder da, noch sanfter, noch langsamer.
„Und… was hast du mit denen so gemacht?“
„Du meinst… sexuell?“
Sie lachte.
„Klar, du Schlaumeier!“
„Richtigen Sex hatte ich nur mit einer. Und das ist schon länger her“.
„Wann war das?“
„Vor knapp zwei Jahren. Wir waren damals ein halbes Jahr zusammen“.
„Und — war es schön?“
„Aaah, hör auf!!“ rief Leo plötzlich. Die Verbindung von Judiths Fragen und ihren beiläufigen, nonchalanten Wichsbewegungen hätte ihn beinahe zum Orgasmus gebracht.
Und jetzt fand er auch Gefallen an dem Spiel, das sie mit ihm und seiner Erregung spielte. Er selbst wollte es auch auskosten, solange es ging.
Judith entfernte sich kurz entfernt und holte ein Fläschchen Öl aus dem Wandschrank. Es war ein anderes, kleineres Fläschchen als zuvor. Dann trat sie ans Fußende des Massagetisches.
„Ich möchte mich zu dir rauf setzen. Kannst du ein bisschen nach hinten rutschen und die Beine spreizen?“ Sie kletterte auf den Tisch und kniete sich zwischen Leos Beine.
„So komme ich besser ran,“ sagte sie und lächelte.. „Also — war es schön?“
„Was?“
„Der Sex mit deiner Freundin“.
„Es war schon sehr schön…Wir waren ziemlich verliebt. Natürlich waren wir auch unerfahren. Und ich weiß nicht, ob es ihr so gut gefallen hat. „
„Wieso das?“
„Ich… ich war sehr vorsichtig und alles, aber trotzdem hatte immer den Verdacht, dass es ihr ein bisschen wehtut“.
„Habt ihr kein Gleitmittel verwendet? So wie dieses hier zum Beispiel?“ Sie hielt das kleine Fläschchen hoch.
„Ich glaube schon. Aber… wozu hast du Gleitgel hier aufbewahrt?“
Sie schmunzelte wieder. „Das wirst du schon sehen“.
Jetzt, wo sie ihn eine Zeitlang in Ruhe ließ und sein Erregungslevel absank, konnte Leo wieder etwas klarer denken und besann sich seiner ländlich-konservativen Wurzeln.
„Was ist überhaupt mit deinem Mann, mit Wolfgang?“ fragte er und schien ernsthaft besorgt.
Judith schaute etwas belustigt. „Wie meinst du das jetzt?“
„Ich meine — was würde er dazu sagen?“ Leo wies mit einer Kopfbewegung auf sich selbst und seinen nackten Körper hinab.
„Massage…?“ antwortete Judith vieldeutig.
„Also gehört sowas doch zu einer normalen Massage bei dir?“
„Nein!“ Sie funkelte ihn wütend an, wurde aber gleich wieder sanft.
„Das hier kriegen nur knackige hübsche Jungs, die mir beim Möbel tragen helfen. „
„Ooohhh…“ Was war das nur für eine Frau.
„Und was Wolfgang betrifft, keine Sorge: Er ist nicht so verklemmt. Das hier würde ihn vermutlich nicht mal sonderlich stören. Aber weiter gehe ich auf keinen Fall! Ich liebe meinen Mann und werde ihn nicht betrügen!!“ Die letzten Sätze klangen sehr entschieden. Judith hatte sie nicht nur an Leo, sondern auch an sich selbst gerichtet.
Denn ihr Vorsatz war bereits ins Wanken geraten.
Sie hielt das Fläschchen knapp über Leos Penis und ließ einige kühle Tropfen des Gels darauf fallen. Dann griff sie mit beiden Händen nach ihm und begann ihn zu massieren. In großzügigen Bewegungen strichen ihre Handinnenflächen von oben nach unten über den gesamten Schaft. Dann wieder konzentrierte sie sich auf die Eichel und massierte sie sanft mit den Fingerkuppen. Leo hatte die Augen geschlossen, aber Judith prüfte seine Reaktionen sehr aufmerksam.
Anhand seiner Atmung versuchte sie zu erkennen, welche Berührungen bei ihm die größte Lust auslösten. Sie liebte dieses Spiel. Doch sie wusste, dass sie sich auch bald um sich selbst kümmern musste, um nicht vor unerfüllter Lust zu platzen. Aber zuerst war Leo dran. Sie beschloss, ihn noch ein bisschen zu quälen und ihm dann eine richtig schöne Erregungskurve bis zur Klimax zu bescheren. Da ihn das Reden offensichtlich angetörnt hatte, setzte sie wieder auf diese Strategie.
„Habe ich das vorhin richtig verstanden — du hattest seit zwei Jahren keinen Sex mehr?“
„Ja, so ist es — leider. “ Jede andere Frau in jeder anderen Situation hätte Leo angelogen, um erfahrener dazustehen. Aber taktisches Denken funktionierte jetzt nicht. Mehr als das: Judiths Fingerspitzen an seiner Eichel schalteten sein Hirn ganz aus.
„Och, du Armer! Und auch sonst nichts, was in die Richtung geht?“
„Du meinst Petting oder so?“
„Ach ja, so hieß das! Genau das meine ich.
„
„Nein. Wie gesagt: keine Freundin. Zuerst gab es nur Sport, und seit einem Jahr lernen fürs Abi. „
„Hat dir schon mal eine Frau einen geblasen?“ fragte Judith.
„Nein, noch nicht“.
„Na, du wirst sicher bald eine finden, die das macht. In Heidelberg gibt es ja so viele hübsche Mädels, hab ich gehört…“
„Stimmt…“
„Mädels aus aller Welt.
Auch viele Amerikanerinnen, glaube ich. Die blasen besonders gern…“
„Aaah — Warte!!!“
„Schsch, ganz ruhig… noch ist es nicht so weit. “ Sie ließ von ihm ab.
Nach einigen Sekunden Schweigen fragte Judith: „Hast du deine Freundin damals auch geleckt?“
„Ja, einmal. Ich wollte sie damit überraschen. Außerdem tat sie mir leid, weil ihr der Sex im Gegensatz zu mir weh tat.
„
„Und, wie war es?“
„Ich glaube, sie hatte einen Orgasmus. Zumindest hat es am Ende ziemlich stark pulsiert. „
„Was hat pulsiert?“ flüsterte sie.
„Naja, ihr Kitzler. Den habe ich ihr geleckt, bis er pulsiert hat und sie sich ziemlich verkrampft hat. „
„Hat sie dabei gestöhnt oder geschrien?“
„Ein bisschen gestöhnt ja. Sie war schüchtern.
Aber es war ein sehr schönes Gefühl. „
„Ich mag es auch sehr gern, wenn mir der Kitzler geleckt wird. Aber nicht zu direkt, am besten ist es knapp drum herum. Und nicht nur mit der Zungenspitze, sondern mit der ganzen Zunge. „
Leo stöhnte zum wiederholten Male auf. Er wusste nicht, was ihn mehr aufgeilte, ihre Berührungen oder ihre Worte. Sie fasste ihn wieder an. Aber jetzt war da nur ein Finger voller Gleitmittel, der sich sachte auf seinen Schwanz legte.
„Gut so?“ fragte Judith. Der Finger lag an der Stelle, wo die Vorhaut mit der Eichel verbunden war und führte kleinräumige streichende Bewegungen aus. „Das hier ist die empfindlichste Stelle“, erklärte Judith. „Das Bändchen“.
Leo brauchte ein wenig, um sich auf diese Art der Berührung einzustellen. Doch bald fühlte er eine Lust in sich aufsteigen, die stärker war als das bisher Dagewesene.
„Das ist total schön“, flüsterte er.
„Wie machst du das?“
„Sieh her! Ich mache nicht mehr als das. “ Leo hob den Kopf, stütze sich auf den Ellbogen ab und beobachtete Judiths Finger aus nächster Nähe. Er strich langsam und gleichmäßig das Bändchen auf und ab, berührte es dabei kaum. Das Gefühl war unbeschreiblich und neu für ihn, denn noch nie war er auf die Idee gekommen, sich selbst auf diese Art zu befriedigen.
„Ich werde dich jetzt zum Orgasmus bringen“, flüsterte Judith.
Dann sagte sie nichts mehr, setzte die Bewegung jedoch unbeirrt fort. Ihre andere Hand knetete sanft Leos Hoden und wanderte alle paar Sekunden zu seinem Penis, um die Haut langsam straff nach unten zu ziehen. Das war bereits erregend, doch der unerbittlich streichende Finger machte Leo rasend. Er spürte, wie sich seine Hoden zusammenzogen und die Munition für die bevorstehende Explosion sammelten. Was Leo dann widerfuhr, war nicht irgendein Orgasmus. Er hatte das Gefühl, auf einer Welle zu segeln, einer Welle, die sich langsam aufbaute, immer höher und höher wurde, bis sie einen gigantische Größe erreicht hatte und sich auch dann noch weiter aufbäumte, als keine Steigerung mehr möglich schien.
Judiths Finger machte einfach weiter, er wurde weder schneller noch langsamer. Leos Puls beschleunigte indessen auf über 200, er atmete stoßweise, keuchte, schrie. „Bitte weiter! Bitte weiter!!! Machs mir!! BITTE MACH WEITER!!!! JAAAA!!!!“ So etwas hatte er noch nicht erlebt.
Dann brach die Welle. Die tosende Gischt war Leos Sperma, das aus seinem zuckenden Schwanz geschossen kam, einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal. Er schrie hemmungslos, doch auch Judith schrie überrascht auf.
Noch nie zuvor hatte sie gesehen, dass Sperma so weit spritzen konnte. Es spritzte Leo ins Gesicht, traf mit Wucht auf sein Kinn, dann auf seinen Bauch, befleckte das Handtuch und tropfte schließlich von Judiths Fingern, die den zuckenden Prügel festhielten. Oh Gott, was für eine Riesenmenge, dachte Judith.
Nach einigen Augenblicken der Ruhe und des Durchatmens sagte sie: „Ich glaube, du möchtest duschen?“
„Ja, das wäre nicht schlecht.
„
„Okay, das Bad ist gleich gegenüber. Nimm dir einfach ein frisches Handtuch vom Stapel. Ich bin dann im Wohnzimmer. „
Sobald Leo im Bad verschwunden war, lief Judith in ihr Schlafzimmer, warf sich aufs Bett, griff sich in ihr Höschen und begann sich selbst zu befriedigen. Sie hatte seit langer Zeit keine solche Erregung empfunden. Oh, dieser Junge… Und was für einen Orgasmus sie ihm beschert hatte! Sie brauchte ihre Klitoris nicht lange zu reiben.
Der Gedanke an Leos kräftigen, zuckenden und spritzenden Schwanz verkürzte den ohnehin nicht langen Weg zu ihrem Höhepunkt nochmal um ein gutes Stück. Sie unterdrückte ihr Aufstöhnen nicht. Durch das Prasseln der Dusche hätte er es ohnehin nicht gehört. Automatisch rieb sie sich weiter und erreichte nach wenigen Sekunden einen zweiten Höhepunkt, dann sogar noch einen dritten. Erst dann konnte sie wieder einigermaßen klar denken und versuchte, ihre Gefühle zu analysieren.
Wieso machte sie Leo derart scharf? Oder war es mehr als das Sexuelle? Fand sie ihn auch deshalb so geil, weil sie sich schon zuvor ein bisschen in ihn verliebt hatte?
Und dann kamen die weniger angenehmen Gedanken.
Warum ausgerechnet Leo? Bei jeder anderen Begegnung hätte es weniger Schwierigkeiten gegeben. Aber natürlich kannte sie die Antwort. Tiefe Traurigkeit und längst überwunden geglaubte Schuldgefühle überkamen sie mit einem Mal.
„Lass es gut sein!“ sagte sie zu sich selbst. „Lass diesen Jungen einfach in Ruhe. Ziehe ihn nicht in alte Geschichten hinein, sondern lass ihn sein Leben leben und gönne ihm eine unbeschwerte Zukunft. “ Doch sie wusste nicht, ob sie das schaffen würde.
Wie in Trance duschte Leo zum dritten Mal an diesem Tag, trocknete sich ab, zog seine Klamotten an und begab sich schließlich ins Wohnzimmer. Judith saß auf der Couch, trank eine Tasse Tee und blickte ihn an. Ihre offene Fröhlichkeit war jetzt jedoch einer nachdenklichen Ernsthaftigkeit gewichen.
„Möchtest du auch einen Tee vor dem Weggehen?“ fragte sie.
„Ja, das wäre ganz nett.
Zur Beruhigung…“ Er setzte sich neben sie auf die Couch.
Sie holte eine Tasse und schenkte ihm ein. „Leo… ich hoffe, du hast nicht irgendwie falsche Vorstellungen über das, was eben passiert ist. „
„Wieso das?“
„Erstens: Bitte sag es niemandem weiter! Wirklich niemanden!“
„Werde ich bestimmt nicht, das ist doch klar. „
„Und erwarte jetzt bitte nichts Weiteres von uns.
Ich habe das wahnsinnig gern gemacht, aber wie ich schon sagte, ich liebe meinen Mann!“
„Natürlich“.
Sie schwiegen eine Zeitlang.
„Es war wirklich wunderschön“, sagte Leo schließlich.
„Das freut mich“. Judith lächelte.
„Ich habe nur irgendwie ein schlechtes Gewissen. Als wenn ich dich ausgenutzt hätte oder so…“
„Aber Leo, das ist doch nicht wahr.
„
„Hast du denn auch etwas dabei empfunden?“ fragte er sie plötzlich.
Judith fühlte sich ertappt. Er schien zu merken, dass da mehr war. Sie schaffte es nicht, ihn zu belügen. „Ja, ich habe ziemlich viel empfunden. „
„Wirklich?“
Dann platzte es aus ihr heraus: „Wenn du es genau wissen willst, ich habe es mir gerade eben selbst gemacht, als du duschen warst.
Und ich bin dabei drei Mal zum Orgasmus gekommen. „
Leo starrte sie an. Das hätte er nicht erwartet. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte und lächelte verlegen.
Dann traf Judith eine spontane Entscheidung. Sie wusste, dass es falsch war, aber es war wie ein Zwang. Sie nahm einen großen Schluck aus ihrer Teetasse. Dann rutschte sie vom Sofa und kniete sich direkt vor Leo auf den Boden.
Sie griff ohne zu zögern nach dem Gürtel seiner Hose, öffnete ihn geschickt und zog den Reißverschluss auf. Sie griff mit beiden Händen an seinen Hintern und zog die Jeans mitsamt der Unterhose hinunter. Ohne ein Wort zu sagen, beugte sie sich nach vor und nahm Leos frisch gewaschenen weichen Penis in den Mund.
Leo brachte nur ein verdutztes „Was…“ heraus, dann verstummte er. Die Hitze, die ihn plötzlich umgab, verschlug ihm die Stimme.
Innerhalb weniger Sekunden war er wieder steif.
Es dauerte nicht lange. Eine intensive Minute, in der außer dem Ticken der Wanduhr nur leise Sauggeräusche und Leos schnelle Atemzüge zu hören waren. Hatte Judith zuvor ihre manuellen Fertigkeiten bewiesen, so setzte sie jetzt ausschließlich ihren Mund ein. Weich und warm glitt er auf und ab. Dann setzten sich ihre Lippen unterhalb der Eichel fest und stimulierten deren Rand. Leos Orgasmus war anders als der erste.
Er baute sich nicht langsam auf, sondern traf ihn wie ein Keulenschlag. Mit einem kurzen, kehligen Laut entlud er sich und Judith ließ nicht von ihm ab. Einige Sekunden danach hörte Leo, wie sie schluckte. Er war beeindruckt und verstört zugleich. Klar hatte auch er schon Pornofilme gesehen, aber dass eine Frau das freiwillig und einfach so machen würde, hätte er nicht für möglich gehalten. Und noch dazu Judith, die im Grunde zur Verwandtschaft gehörte!
Judith setzte sich wieder auf.
Sie wusste selbst nicht, was gerade in sie gefahren war. Aber die Sache war einfach nicht in Ordnung. Sie ging zu weit… Mit einem dünnen Lächeln sagte sie zu Leo: „Ich glaube, du gehst dann besser…“.
Leo war zu verwirrt, um etwas zu sagen. Eine Zeitlang saß er benommen da. Schließlich stand er auf und verabschiedete sich. Judith begleitete ihn zur Tür.
„Du bist ein lieber Junge“, sagte sie.
„Ich wünsche dir wirklich, dass du bald eine Freundin findest. „
„Ja“, sagte er tonlos.
„Ich melde mich dann wegen dem Geld!“ Judiths Versuch, wieder in den unbeschwerten Tonfall zu finden, scheiterte kläglich. Sie seufzte. „Ach, Leo…! Bitte geh und vergiss einfach alles“.
Drei Tage später erreichte Leo ein SMS. „Ich hab das Geld! Komm bitte heute abend ab 19 Uhr vorbei. Judith“.
Als er die neutralen Worte las, dachte er einen Augenblick, dass alles nur seine Einbildung gewesen war, dass er wie geplant nach dem Möbelschleppen nach Hause und niemals zu einer Massage bei ihr erschienen war. Doch es war keine Einbildung gewesen. Und vielleicht ging der Traum sogar weiter. Das Kribbeln war stärker als zuvor, und er zählte die Minuten bis zum Abend.
Wieder klingelte Leo an Judiths Tür, wieder öffnete sie ihm.
Diesmal trug sie nur einen Bademantel.
„Nur herein! Ich komme gerade aus der Dusche…“
Es war der spielerische Tonfall, mit dem sie ihn bereits am Samstag so aufgereizt hatte. Mit einem Schlag war die sexuelle Spannung wieder da. Judith bat Leo herein und brachte ihm ein Getränk. Von Geld war keine Rede mehr, und beiden war klar, dass Geld nicht der Grund für ihre Nachricht gewesen war.
Als Judith sein Glas vor ihm abgestellte, öffnete sich wie zufällig der Bademantel einen Spalt breit. Leo konnte nicht anders als hinzustarren.
„Gefällt dir, was du siehst?“ fragte Judith. Leo nickte.
„Ich habe viel an dich gedacht seit Samstag. Und ich dachte mir, jetzt wo ich dich nackt gesehen habe, ist es doch nur fair, wenn du mich auch mal nackt zu Gesicht bekommst.
Bist du damit einverstanden?“
„Ja, sehr gerne“.
Sie ließ den Bademantel zu Boden gleiten, stand einfach da und lächelte Leo etwas verlegen an.
„Wow!“ sagte Leo und spürte, wie seine Erregung wieder da war.
Judiths Körper war wirklich traumhaft und wohlproportioniert. Ihre Haut glatt und makellos. Die Brüste mittelgroß und fest. Die Beine schlank und zierlich.
Als Leos Blick auf ihre Körpermitte fiel, sagte sie: „Ich habe mich gestern rasiert.
Extra für dich“. Sie kicherte leicht. Nur einen schmalen Streifen ihrer Schambehaarung hatte sie stehengelassen.
Einerseits war es Leo unangenehm, wie sie ihn hier wieder so überfiel. Er hätte gerne mit ihr etwas geplaudert und sie näher kennengelernt. Andererseits war er machtlos gegen die Reaktionen seines Körpers. Und die fielen heftig aus.
„Du bist eine echte Traumfrau“, sagte Leo.
„Danke!“ Sie strahlte ihn an.
„Findet dein Schwanz das auch?“
„Äh… ja, ich denke schon!“
Sie kam auf ihn zu und küsste ihn auf die Lippen. Er öffnete den Mund, ihre Zungen spielten miteinander. Sie knutschten mehrere Minuten lang. Judith schmiegte ihren nackten Körper an seinen angezogenen. Dann ließ sie von ihm ab.
„Trink mal in Ruhe deinen Saft aus. Ich setze mich inzwischen dorthin“. Damit ließ sie sich Leo gegenüber aufs Sofa fallen.
Sie spreizte ihre Beine, so dass Leo ihre Möse direkt vor Augen hatte.
Dann begann sie einen unverfänglichen Smalltalk, als wenn es sich um ein normales Kaffeekränzchen handelte. Sie plauderte über das Wetter. Leo starrte auf die längliche Spalte ihm gegenüber. Judith befragte ihn über die Ausgehmöglichkeiten in der Stadt. Während er stockend antwortete, griff sie sich kurz zwischen die Beine und zog mit zwei Fingern ihre Schamlippen auseinander, als würde sie ein Kleidungsstück zurechtrücken.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus.
„Macht dich das nervös?“
„Ja, schon ein wenig!“
„Ich möchte mich jetzt gerne selbst anfassen. Und ich wünsche mir, dass du das auch tust“, sagte sie sanft.
„Was…? Ich soll…“
„Du sollst…“ begann sie, und ihre Hand begann bereits ihren Kitzler zu reiben, „du sollst aufstehen und dich ausziehen. Ich möchte dir zusehen“.
Wieder ein neues Spiel. Und es gelang ihr wieder, ihn unglaublich aufzugeilen. Er tat, was sie verlangte. Als er nur noch in der Unterhose vor ihr Stand, blickte er sie fragend an.
„Bitte weiter!“ sagte sie atemlos. „Hol ihn endlich raus!“
Leo zog seine Unterhose aus. Sein voll erigierter Penis stand steil nach oben.
„Jetzt machs dir selbst!“ sagte Judith.
„Und sieh mich an dabei“.
Leo begann zu wichsen. Da sein Erregungslevel durch Judiths Präsentation bereits sehr hoch war, ließ er es langsam angehen, um nicht vorzeitig zum Abschluss zu kommen.
„Ja…. “ sagte Judith und schaute wollüstig auf Leos Schwanz. Sie schien schon kurz vor dem Höhepunkt zu stehen. „Ja…“ Sie schloss die Augen. „Jaaaa…“ Ihr Körper krampfte sich zusammen. Leo wurde von ihrem Anblick so erregt, dass er seine Tätigkeit einstellte um nicht zu kommen.
„Jaaaaaaaa!!!!!!“ Judiths Stimme jaulte nach oben und überschlug sich. Ihr ganzer Körper zuckte einige Male. Leo blickte sie beeindruckt an.
Als Judith die Augen wieder öffnete, schien sie noch nicht genug zu haben. „Leo“, keuchte sie.
„Leo, komm her. Ich möchte, dass du mich leckst. “
Wie ferngesteuert ging Leo zu Boden, kniete sich vor sie hin, näherte seinen Kopf ihrem Schritt.
Sie fasste ihm am Hinterkopf und drückte ihn gegen ihre Möse. Sie war nicht nur feucht, sie war komplett nass. Der Geruch war stark, und er war unglaublich anziehend. Leo hatte das in seinem Leben bislang nur einmal gemacht, aber er fühlte sich überhaupt nicht unsicher. Er streckte seine Zunge ganz aus und begann zunächst mit großflächig streichenden Bewegungen von unten nach oben.
Er schmeckte die mild-säuerliche Flüssigkeit und fühlte die zarten Hautlappen der Schamlippen.
Dann ertastete er mit der Zungenspitze eine kleine, harte Knospe. Er hielt sich an die Angabe, die Judith am Samstag gemacht hatte: mit der ganzen Zungenfläche lecken, und nicht zu direkt am Kitzler, sondern darum herum. Judiths wildes Aufstöhnen bestätigte ihm, dass er es richtig machte. Sie krallte ihre Hände in seinen Kopf. Er versuchte, so ruhig und gleichmäßig wie möglich weiterzumachen. Nach wenigen Sekunden spürte er, dass ihm ein neuer Schwall von Flüssigkeit über das Kinn rann und ihre Klitoris unter seiner Zunge heftig zu pulsieren begann.
Judith über ihm bäumte sich auf und stöhnte noch stärker als bei ihrem ersten Orgasmus. Nachdem das Pulsieren etwas abgeklungen war, drückte sie seinen Kopf weg und sah ihn an.
„Leo — ich würde dich jetzt wahnsinnig gerne in mir spüren. „
„Ich möchte es auch“. Er wollte jetzt einfach nur schnell zum Orgasmus kommen, egal wie.
Sie stand auf und zog ihn an der Hand in ihr Schlafzimmer.
Dort drückte sie ihn mit dem Rücken nach unten auf das Bett. „Keine Angst, ich nehme die Pille“, sagte sie. Dann setzte sich auf ihn. Sie begann ihn zu reiten und machte dabei gefühlvolle Beckenbewegungen.
Das Gefühl, als ob sein Schwanz plötzlich von allen Seiten gleichzeitig massiert würde, gab Leo den Rest. Bereits nach kurzer Zeit stöhnte er auf und ejakulierte in sie hinein. Judith jedoch ritt ihn noch eine Zeitlang weiter, bis sie selbst zu ihrem dritten Orgasmus gelangte.
Erst dann war sie vorerst befriedigt. Total erschöpft fielen sich die beiden in die Arme und nickten ein.
Als Judith einige Minuten später wieder erwachte, fühlte sie trotz allem etwas schäbig. Was geschah mit ihr? Warum hatte sie sich nicht unter Kontrolle? Und warum tat sie Leo das an? Jetzt war bereits zu viel geschehen, um es noch in irgendeiner Weise vor sich selbst zu rechtfertigen. Aber sie wusste eines: Wenn sie den Kontakt zu Leo nicht bald beendete, würde sie ihm auch alles erzählen müssen.
Sonst würde sie es einfach nicht durchhalten.
Sie merkte, wie Leo aufwachte und sich langsam zu ihr umdrehte. Sollte sie jetzt gleich mit ihm sprechen? Doch als sie seinen entspannt-verträumten Gesichtsausdruck sah, sagte sie nur: „Hmmm… das Geld habe ich ja ganz vergessen! Jetzt ist es doch noch auf der Bank. Ich glaube, du musst morgen noch mal wiederkommen…“ Sie lächelten sich an wie ein junges Liebespaar.
Das Geld bekam Leo nie, aber trotzdem besuchte er Judith fortan jeden Tag.
Und auch wenn ihm die ganze Sache noch immer seltsam und irgendwie vorkam, so war er in sexueller Hinsicht genauso versessen auf sie wie sie auf ihn. Dabei diktierte Judith stets die Regeln. Vor jedem Besuch war Leo gespannt, wie sie ihn diesmal empfangen würde.
Einmal fiel sie ihm ohne jedes Wort um den Hals, streckte ihm ihre Zunge in den Mund und sie begannen heftig zu knutschen. Sie rissen sich die Kleider vom Leib, und er fickte sie im Stehen gleich neben der Wohnungstür, die noch einen Spalt offen stand.
Ein anderes Mal hatte ihm Judith den Schlüssel unter der Fußmatte hinterlegt. Er schloss auf, suchte sie in der ganzen Wohnung und fand sie schließlich in der Badewanne. Er stieg zu ihr hinein, und sie begann ihn gründlich zu waschen, wobei sie sich vor allem auf seinen Intimbereich konzentrierte. Kurz bevor es ihm kam, stieg sie aus der Wanne, stützte sich am Waschbecken ab und streckte ihm ihren Po hin, damit er in sie eindringen konnte.
Einmal öffnete Judith ihm die Tür nur mit einer Hand und völlig nackt. Mit der anderen Hand hielt sie einen Vibrator zwischen ihren Beinen. An Stelle einer Begrüßung stöhnte sie den verdutzten Leo mit lustverzerrtem Gesichtsausdruck an. Sie kam gerade zum Höhepunkt. Danach überreichte sie ihm den Vibrator, und er durfte weitermachen. Während er mit dem Vibrator ihre Klitoris stimulierte, staunte er über die Tatsache, dass sie offenbar minutenlang einen Orgasmus nach dem anderen erleben konnte.
Ein anderes Mal zog sie ihn ohne lange Erklärungen nackt aus und wies ihn an, ihr das Abendessen zuzubereiten und zu servieren. Sie sah ihm dabei zu und sorgte durch antörnende Worte und beiläufige Berührungen dafür, dass er bald eine Erektion vor sich hertrug. Während sie aß, musste er sich neben sie stellen. Nach jedem Bissen der heißen, scharfen Chili-Kartoffelsuppe nahm sie kurz seine Eichel in den Mund. Als sie mit der Suppe fertig war, ließ sie ihn auch an ihrem Nachtisch teilhaben: Vanilleeis mit Himbeersauce.
Zuerst träufelte sie die warme Sauce auf seinen Penis. Dann nahm sie einen Löffel voll Vanilleeis in den Mund und blies ihn bis zum Schluss.
Doch die Tage vergingen schnell. Als sie nach einem intensiven Fick mal wieder in Judiths Bett nebeneinander lagen, sagte sie: „Du weißt, das mein Mann übermorgen zurückkommt?“
„Nein! Das heißt, wir sehen uns morgen zum letzten Mal?“
Judith blickte ihn etwas traurig an.
„Leo, wir wissen doch beide, dass das hier nur eine Sache auf Zeit ist. Und in einer Woche ziehst du sowieso nach Heidelberg. „
Sie hatte recht. Leo konnte die ganze Geschichte noch nicht einordnen, dafür war sie viel zu weit von allem entfernt, was er bisher erlebt hatte. Am Beginn hatte er es tatsächlich für Liebe gehalten. Und das Kribbeln vor jedem Treffen war noch immer da. Aber in Wahrheit war ihre Beziehung ausschließlich von Sex bestimmt.
Ihm wurde klar, dass sie seit dem ersten Tag, als sie im Möbelwagen herumgefahren waren, kein einziges Gespräch miteinander geführt hatten, bei dem es nicht in irgendeiner Form um Sex ging. Wie dem auch sei, momentan war es unvorstellbar für ihn, dass es mit diesen täglichen Treffen vorbei sein könnte. Wie würde er das aushalten?
Judith sprach wieder. „Ich glaube, nach unserem morgigen Treffen wirst du mich gar nicht mehr sehen wollen.
“ Sie blickte zu Boden.
„Was soll der Scheiß jetzt? Was meinst du damit?“
„Ach, nicht so wichtig… Ich werde dich sehr vermissen… Leo, ein Vorschlag für morgen: Ich weiß, dass du gerne mir die Ideen überlässt, und ich liebe es auch, verschiedene Fantasien durchzuspielen. Aber wie wäre es, wenn für das letzte Treffen jeder von uns beiden einen Wunsch frei hat?
„Ja, warum nicht…“
„Also, was ist dein Wunsch?“
„Sag du zuerst deinen.
„
„Nun gut: Ich wünsche mir, dass du mich zuerst mit dem Vibrator befriedigst und mich dabei intensiv küsst. Dann, wenn ich es dir sage, wirst du plötzlich ein wenig brutal, packst mich und drehst mich mit dem Rücken zu dir — vielleicht draußen am Sofa, da kann ich mich gut festhalten — und fickst mich ausdauernd und mit richtig harten Stößen von hinten durch. “ Bei diesen Worten wurde sie bereits wieder feucht.
„Und dein Wunsch?“
Leo zögerte. „Nun… Eigentlich wäre es mein größter Wunsch, mich einfach mal mit dir zu unterhalten. Ich habe das Gefühl, das ich dich gar nicht richtig kenne… ich meine, natürlich kenne ich eine Seite von dir sehr gut, aber ich würde dich gerne als ganzen Menschen besser kennenlernen. „
Bei dieser Antwort wurde Judith etwas unbehaglich. Nach einer längeren Pause sagte sie: „Ich wollte sowieso morgen mit dir reden, Leo.
Ich verspreche dir, dass wir uns morgen unterhalten werden. Aber ich weiß nicht, ob dir alles gefallen wird, was ich sage… Und du wirst danach auch verstehen, warum wir… warum ich bis jetzt nicht so viel reden konnte. „
„Okay… ich verstehe zwar gar nichts, aber wie du meinst. „
„Morgen wirst du alles verstehen. Trotzdem würde ich dir sehr noch gerne einen anderen Wunsch erfüllen. Sonst hätte ich das Gefühl, dass ICH dich ausnutze.
Also, was wäre das?“
Leo überlegte. Dann sagte er: „Ich wünsche mir eine Massage. Eine richtige Massage. Genauso wie am ersten Tag. Und dann wünsche ich mir, dass du es mir nochmal so mit der Hand machst wie damals. Das war der stärkste Orgasmus in meinem Leben. „
„Geht in Ordnung, Leo!“ Judith lächelte. „Und nun geh nach Hause und schlaf gut. Ich freue mich auf morgen. „
Dann klingelte Leo zum letzten Mal an Judiths Tür, und die beiden erfüllten sich gegenseitig ihre Wünsche.
Zunächst verpasste Judith Leo die gewünschte Massage. Er stellte fest, dass er es diesmal komplett anders empfand als beim ersten Mal. Die Atmosphäre war nun vertraut, und einerseits war er dadurch gelassener und entspannter. Da er Judiths Berührungen voraussah, konnte er sich gut auf sie einstellen. Was im Gegensatz zum ersten Mal jedoch völlig entfiel, war die knisternde Spannung und die aufreizende Ungewissheit, ob denn vielleicht „mehr“ aus dieser Massage werden würde. Als Judith dann sanft sein Bändchen rieb, schwebte er wieder davon und fragte sich, wie sie dass bloß anstellte.
Aber beim ersten Mal hatte er die Erregung als noch stärker empfunden. Auch sein Orgasmus war wieder sehr heftig, jedoch nicht derart überwältigend wie beim ersten Mal.
Danach war Judith an der Reihe: Sie war schon durch die Behandlung von Leo stark erregt, und dieser hatte keine Mühe, ihr mit dem Vibrator gleich mehrere Orgasmen zu verschaffen, während sie wild knutschten. Schließlich befahl sie ihm, sie jetzt zu ficken, und das tat er heftig und leidenschaftlich.
Da er kurz davor ejakuliert hatte, hielt er es länger durch als je zuvor und verschaffte Judith durch seine harten, festen Stöße von hinten noch einen langen und intensiven Höhepunkt.
Schließlich lagen sie wie jeden Abend nackt und eng aneinander geschmiegt in Judiths Bett und genossen die gegenseitige Nähe und wohlige Ruhe. Trotzdem war alles anders.
Judith sah Leo lange an, dann begann sie: „Leo, ich würde mit dir gerne über deinen Vater sprechen.
„
Leo war irritiert. „Über meinen Vater? Wieso denn das?“
„Hast du schöne Erinnerungen an ihn? Vermisst du ihn oft?“
Er überlegte einige Sekunden. „Ja, ich vermisse ihn schon. Mir ist es gar nicht immer bewusst, aber in meinem Kopf lebt er noch immer. Bei vielen Dingen, die ich mache und die ich geschafft habe, überlege ich, wie er darauf reagiert hätte. Seien es sportliche Erfolge, das Abi, der Führerschein… Bei all meinen Entscheidungen frage ich ihn innerlich um Rat.
Ich halte Zwiesprache mit ihm. Doch irgendwann realisiere ich, dass ich mit mir selbst rede. Dass er nicht antwortet. Dass er einfach nicht da ist. Das ist ein schmerzliches Gefühl. „
In Judiths Gesicht lag Kummer. „Was ich dir jetzt erzählen muss, wird nicht einfach für uns beide. Aber ich kann nicht anders. Es geht um deinen Vater und mich. „
Leo spürte plötzlich ein seltsam flaues Gefühl im Magen.
Was wollte sie ihm sagen?
„Dein Vater und ich“, sagte Judith langsam, „waren voneinander besessen. Und sein Tod bedeutete für mich die schwärzeste Stunde meines Lebens. „
„Wie bitte?“ fragte Leo tonlos.
„Lass mich dir die ganze Geschichte erzählen. Schon als ich deinem Vater bei Wolfgangs und meiner Hochzeit zum ersten Mal begegnete, fiel er mir auf. Nicht, dass ich in irgendeiner Weise als Frau an ihm interessiert gewesen wäre — ich heiratete ja gerade einen Mann, den ich zu jener Zeit wirklich liebte.
Er fiel mir einfach nur auf. Die eigentliche Geschichte begann erst Jahre später. Du erinnerst dich vielleicht an die Feier anlässlich des 70. Geburtstages von Onkel Wilhelm?“
Leo erinnerte sich dunkel. Die Familienfeiern seiner Kindheit waren in seinem Gedächtnis ein Einheitsbrei aus unbekannten Gesichtern und langweiligen Nachmittagen.
„Bei dieser Feier kamen wir zum ersten Mal länger ins Gespräch. Man kann es nicht einmal als Flirt bezeichnen. Es war im Grunde nichts als ein nettes Nachmittagsgeplauder im Kreis der Familie.
Und doch spürten wir beide bald eine unerklärliche Anziehungskraft aufeinander. Wie man so schön sagt: es hat zwischen uns gefunkt. Unsere Ehepartner saßen am selben Tisch und merkten nichts davon. „
Leo merkte, wie sein Mund trocken würde. Er zweifelte, ob er die Fortsetzung der Geschichte wirklich hören wollte.
„Wir tauschten Telefonnummern aus. Er rief mich wenige Tage später an und wir verabredeten uns zwanglos zum Mittagessen.
Ich weiß nicht mehr, wie dieses Treffen verlief und worüber wir sprachen. Ich weiß nur, dass wir noch am selben Nachmittag miteinander im Bett landeten. „
„Nein!“ rief Leo leise.
„Es war der Beginn einer Affäre, die fast ein Jahr lang dauerte. Wir waren regelrecht süchtig nacheinander. Zunächst trafen wir uns sporadisch bei mir zuhause in Frankfurt, wenn Wolfgang gerade nicht da war. Aber das war keine Dauerlösung, und die seltenen Treffen reichten uns nicht mehr aus.
Deshalb suchten wir nach neuen Möglichkeiten. „
Leo konnte nicht glauben, was er hörte. Es musste alles ein Missverständnis sein. Es war unmöglich, dass sie wirklich von seinem Vater sprach.
„Diese Wohnung hier stand damals leer“, fuhr Judith fort. „Sie gehörte noch meiner Großmutter. Doch die war gerade in ein Seniorenheim übersiedelt und hatte mir den Schlüssel überlassen, damit ich alle paar Wochen mal nach dem Rechten sehen konnte.
Es war das perfekte Refugium für uns. “
„Aber du wohntest doch…“
„Von Frankfurt ist man mit dem Auto in weniger als einer Stunde hier“, unterbrach sie ihn. „Und um deinen Vater zu sehen, hätte ich damals auch eine längere Anreise in Kauf genommen. Schließlich pendelte es sich ein, dass wir uns jeden Montag und Donnerstag abend trafen. Das waren die Tage, an denen mein Mann bis spät am Abend im Büro blieb.
„
„Hier?“ fragte Leo ungläubig. „Mein Vater war in dieser Wohnung?“.
„Genau hier, wo wir jetzt liegen, lag ich damals mit ihm. Nicht in diesem Bett. Damals waren noch die alten Möbel meiner Großmutter hier. Doch das störte uns nicht. Wir waren nur auf uns selbst konzentriert. „
„Und — was habt ihr gemacht?“ fragte er automatisch, obwohl er es eigentlich nicht wissen wollte.
„Leo…“, sie seufzte. „So gut wie alles, was wir beide in den vergangenen Tagen miteinander gemacht haben, habe ich vor über sechs Jahren mit deinem Vater durchlebt. „
„Das ist nicht wahr!“ rief Leo. Er fühlte sich plötzlich ausgenützt und betrogen.
„Es ist wahr, Leo. Und dein Vater hatte sich eine gute Strategie zurechtgelegt, um diese Treffen vor dir und deiner Mutter zu verbergen.
“ Noch ehe sie weitersprach, wusste Leo was sei meinte. „Kam es dir nicht seltsam vor, dass er damals über Nacht zum Sportler wurde?“
Sein Vater hatte plötzlich damit angefangen, zweimal wöchentlich ein Fitness-Studio zu besuchen. Leo wusste noch die Wochentage: Montag und Donnerstag. „Ich fühle mich langsam alt und schlapp“, hatte er gesagt, obwohl er überhaupt nicht danach aussah. „Das Training ist wie ein Jungbrunnen für mich. Ich brauche es einfach.
“ Aber er war doch…
„Aber er war doch wirklich im Fitness-Studio!“ rief Leo. Ein paar Mal hatten seine Mutter und er ihn sogar dort abgeholt.
„Deshalb war seine Strategie ja so perfekt“, sagte Judith. „Natürlich war er im Fitness-Studio. Doch während er vorgab, zwei Stunden dort zu verbringen, kam er zuerst zu mir — denk daran, das Studio ist nur ein paar Straßen weiter. Er verbrachte eine gute Stunde mit mir und ging dann noch hinüber, um ein wenig zu trainieren.
Am Ende duschte er stets und tilgte dadurch auch alle potentiellen Spuren von unseren Aktionen. „
Leo stand der Mund offen. So etwas hätte er seinem Vater nicht im Traum zugetraut. Noch immer wollte er glauben, dass Judith von einer anderen Person sprach. Aber es passte alles zusammen.
„Die Monate vergingen, und unser Verlangen nacheinander wurde nicht geringer. Wie gesagt, es war eine Sucht. Ich war seine Droge, und er war meine.
Und wie bei einer Drogenabhängigkeit hatten auch wir bald das Bedürfnis, die Dosis zu steigern. Zweimal in der Woche war uns bereits zu wenig. Mein Mann arbeitete bereits damals sehr viel und war oft an Wochenenden dienstlich unterwegs. Dadurch ergaben sich zusätzliche zeitliche Möglichkeiten, unsere Sucht zu befriedigen. „
Auch das passte zu Leos Erinnerungen. Mehr als einmal hatte sein Vater auf den Vorschlag seiner Mutter, mal wieder einen gemeinsamen Wochenendausflug zu unternehmen, abwinkend reagiert.
„Ich fühle mich heute nicht so wohl“, hatte er meist gesagt. „Ihr könnt ruhig fahren. Ich gehe später vielleicht ein wenig ins Fitness-Studio. “ Leo und seine Mutter hatten ihn mit seinem Fitness-Fimmel aufgezogen und sich lustig über ihn gemacht. Aber Leo war auch betrübt über die Tatsache gewesen, dass sein Vater sich immer weniger Zeit für das Familienleben nahm. Jetzt, wo er den Grund dafür kannte, stieg eine Mischung aus Wut und Schmerz in ihm auf.
„Wie konntest du das nur tun?“ fragte er.
„Leo, ich weiß es nicht. Das Gefühl war stärker als wir beide. Auch dein Vater konnte sich rational nicht erklären, was in ihm vorging. Aber ich kann dir versichern, dass ihm seine Familie trotz allem das Wichtigste war. Er trieb den ganzen Aufwand mit der Fitness-Geschichte nur, damit die Sache auf keinen Fall auffliegen konnte. Er wollte euch niemals verlieren.
Ich glaube, er litt selbst sehr unter der ganzen Sache. „
Als Judith weitersprach, hatte sie zu weinen begonnen. „Dann kam jener schreckliche Abend… Jener Abend, der nicht nur dein Leben und das deiner Mutter, sondern auch mein Leben zerstörte. Wir hatten uns davor über eine Woche nicht gesehen. Er war mit euch in Österreich auf Skiurlaub gewesen. Wir waren also gewissermaßen auf Entzug, und es fiel uns schwer, das auszuhalten.
Normalerweise war dein Vater sehr vorsichtig mit Anrufen — wir versuchten, außerhalb unserer Treffen jeden Kontakt zu vermeiden. Doch in jener Woche schickte er mir täglich eine Nachricht mit dem Inhalt, dass er voller Sehnsucht nach mir sei, dass er es kaum noch ohne mich aushalte und dass er nicht die Tage, sondern bereits die Stunden bis zu unserem Wiedersehen zählte…“
„Nein!!“ rief Leo. „Das ist einfach nicht wahr! Hör auf mit diesen erfundenen Geschichten!“
Die Erinnerung an jenen letzten gemeinsamen Urlaub war Leo heilig.
Nach langer Zeit hatten sie wieder einmal zu dritt als Familie etwas unternommen. Es war eine wunderschöne Woche gewesen. Leo hatte sich gemeinsam mit seinem Vater mutig die steilsten Pisten hinuntergeworfen. Abends waren sie in ihrer gemütlichen Almhütte zusammengesessen und hatten Karten gespielt. Es durfte einfach nicht wahr sein, dass sein Vater bei all dem stets vom Gedanken an diese Frau beherrscht war. Diese Frau, die jetzt neben ihm lag und auf die er immer mehr Hass empfand.
Judith sprach weiter. „Am Sonntag wart ihr zurück. Am Montag sollte er mich wieder besuchen kommen. Doch dazu kam es nicht mehr…“ Jetzt schluchzte sie.
In Leos Kopf stiegen all die Erinnerungen, Bilder und Gedanken an den Tod seines Vaters hoch.
Er war bei einem Verkehrsunfall getötet worden, der seine Familie und die Behörden vor ein Rätsel stellte. An jenem Tag hatte es Schneeregen gegeben.
Die Straßen waren nass und rutschig. Auf dem kurzen Weg von ihrem Haus zum Fitness-Studio gab es lediglich eine größere Kreuzung, an welcher die zwei größten Durchfahrtsstraßen der Stadt aufeinander trafen. Die Untersuchung hatte ergeben, dass sein Vater mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf die Kreuzung zugefahren war. Vermutlich hatte er die rote Ampel viel zu spät gesehen. Trotz einer Vollbremsung war er in die Kreuzung hineingeschlittert. In neun von zehn Fällen wäre die Sache glimpflich verlaufen, doch just in diesem Moment näherte sich von links ein Geländewagen, der ebenfalls zu schnell unterwegs war.
Er rammte das Auto von Leos Vater genau an der Fahrerseite. Dieser hatte keine Chance.
Leo erinnerte sich an die düsteren und stumpfen Wochen und Monate danach. Wie unter einer Schneedecke hatte er diese Zeit erlebt. Er erinnerte sich, wie plötzlich die Polizei vor ihrem Haus auftauchte. An die vielen Verwandten, die auf einmal da waren. An die zahlreichen mitleidigen Blicke. An die Beileidsbekundungen seiner Lehrer und Mitschüler. An die Berichte in der Lokal- und Regionalpresse.
Sogar einen Spendenaufruf hatte es gegeben. Am deutlichsten stand ihm jedoch der starre, müde Blick seiner Mutter vor Augen, nachdem sie die Nachricht erhalten hatte. An den ersten Tagen konnte sie nicht weinen. Sie starrte nur vor sich hin und erledigte mechanisch, was zu erledigen war. Erst später kamen die Tränen und die vielen Fragen nach dem Warum. Die dringlichste davon lautete: Warum hatte sein Vater, der so ein umsichtiger Autofahrer war — erst am Tag zuvor hatte er den langen Heimweg aus Österreich trotz schlechten Wetters mühelos bewältigt — warum hatte sein Vater auf dem kurzen Weg zu seinem Fitness-Studio derartig leichtsinnig sein Leben riskiert und letztlich verloren?
Soeben gab ihm Judith mit tränenerstickter Stimme die Antwort.
„Das blinde Verlangen trieb ihn dazu. Dein Vater war in Gedanken bereits bei mir, als ihm das passierte. Deshalb fühle ich mich bis heute schuldig an seinem Tod. “ Dann heulte sie hemmungslos. Auch Leo war den Tränen nahe, aber er konnte noch nicht weinen. Zuerst musste er Judiths Geschichte zu Ende hören.
„Erzähl weiter!“ forderte er.
Judith schnäuzte sich. „Ich wartete und wartete. Entgegen alle Vereinbarungen rief ich ihn auf seinem Handy an, aber niemand meldete sich.
Ich wusste sofort, dass etwas passiert sein musste. Schließlich verlor ich den Kopf und raste nach Frankfurt zurück. Die ganze Nacht lag ich wach. Als mir mein Mann am nächsten Tag mitteilte, dass sein Cousin Martin bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, wollte ich sterben. Als ich die näheren Umstände des Unfalls erfuhr, war ich fest entschlossen, mich umzubringen. „
„Warum hast du es nicht getan?“ fragte Leo mit harter Stimme.
„Ich glaube, ich war einfach zu feig dafür. Aber glaub mir, innerlich war ich tot. Seelisch und körperlich. Ich bekam schwere Migräneanfälle, lag tagelang nur im Bett und heulte vor mich hin. Zur Beerdigung fuhr Wolfgang allein. Ich hätte es ohnehin nicht ertragen, deine Mutter und dich zu sehen. Mein Mann ist nicht allzu sensibel. Er hielt die Migräne für den Grund meiner Depression und kam nicht auf den Gedanken, dass beidem eine tiefer gehende Ursache zugrunde liegen könnte.
Das Schlimmste war, dass ich mit ihm nicht über die Sache sprechen konnte. Nicht mit ihm, und auch sonst mit niemandem. Auch dem Therapeuten, den ich einige Male aufsuchte, verschwieg ich die Geschichte. Zu groß war die Angst, dass alles ans Tageslicht kommen könnte. Du bist der erste Mensch, dem ich diese Geschichte erzähle. Und dir muss ich sie erzählen, ob ich will oder nicht…
Ich brach mein Studium ab. Ich hatte keine Energie mehr dafür.
Wenig später nahm ich eine Vollzeit-Stelle als Buchhalterin an. Es war eine Art Therapie. Die endlosen, langweiligen Zahlenkolonnen waren das Richtige, um allmählich wieder so etwas wie ein inneres Gleichgewicht zu finden. Doch insgesamt dauerte es gute zwei Jahre, bis ich wieder Lebensfreude empfinden konnte.
Die Massage-Ausbildung war dann mein echter Neuanfang. Und als dieses Jahr meine Großmutter starb und mir die Wohnung vermachte, dachte ich mir, dass genug Zeit verstrichen war, um hierher zurückzukehren.
Ich nahm mir vor, mit deiner Mutter Kontakt aufzunehmen. Ich hätte ihr nie etwas erzählen können, aber ich wollte mich mit ihr anfreunden und vielleicht auf diese Art zumindest ein wenig mit der Vergangenheit aussöhnen. Natürlich war ich auch neugierig auf dich“, sie lächelte ihn schwach an, „und hoffte sehr, dass du dich trotz des Verlusts gut entwickelt haben würdest.
Dann traf ich deine Mutter zufällig. Leo, du musst wirklich stolz auf sie sein.
Sie ist so eine starke Frau…“
„Hör auf!“ fauchte er sie an. „Das brauchst du mir nicht zu sagen! Wenn du dein schlechtes Gewissen beruhigen willst, dann vergiss es!“
Judith seufzte und schlug den Blick nieder.
Dann sprach sie leise weiter. „Aber als ich dich sah, war alles anders. Du ahnst nicht, wie sehr du deinem Vater ähnelst. Du hast die gleiche große, kräftige Statur.
Das gleiche Lächeln. Für mich bist du wie eine jüngere Version deines Vaters. Und du übst die gleiche starke Anziehung auf mich aus. Ich war komplett verwirrt. Zunächst versuchte ich meine Gefühle durch lockeres Gerede zu überspielen. Doch sie ließen sich nicht verdrängen. Vom ersten Augenblick an wollte ich dich in meiner Nähe haben. Gleichzeitig wollte ich dich vor mir und meiner Begierde schützen. Die Vorgeschichte war einfach zu düster.
Ich kämpfte gegen meine Triebe an, aber nicht sehr erfolgreich, wie wir bald festgestellt haben.
Dass du mich offensichtlich auch attraktiv findest, machte die Sache nicht einfacher.
Schließlich gab ich auf und ließ mich voll in die Beziehung zu dir fallen. Ich gab dem Zwang nach, alle Situationen und alle Fantasien von damals wieder durchzuspielen, diesmal mit dir.
Die Lust, die mir das verschaffte, war diesmal noch stärker. Aber mir war bald klar, dass es nur ein zeitliches begrenztes Glück ist.
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass du nun wieder weg sein wirst…. Aber ich weiß auch keine Alternative.
Mit dem bohrenden Verlangen nach dir wuchs auch die beklemmende Angst, dass die Sache eines Tages gleich enden würde wie damals. Und es wuchs mein Bedürfnis, mich dir mitzuteilen, dir alles zu erzählen. Und das habe ich nun getan. „
„Warum hast du es getan?“ fragte Leo aufbrausend.
„Warum hast du mir diesen ganzen Scheiß erzählt?! Du hast schon einmal alles zerstört, und jetzt tust du es wieder!!“
„Leo…“
„Was weißt du den schon über meinen Vater? Du hattest mit ihm doch nichts zu tun! Er war mein Vater, verdammt noch Mal! Und du hast ihn mir weggenommen…“ Jetzt brach er in Tränen aus. Er schluchzte in sein Kissen hinein und konnte nicht mehr aufhören. Starke, zum Teil widersprüchliche Gefühle stürzten auf ihn ein.
Der neu aufgeflammte Schmerz über den Verlust. Sehnsucht nach seinem Vater. Aber auch Wut und Hass auf ihn. Wie konnte er seine Familie so hintergangen haben? Hass auf Judith. Wer war diese Frau? Es schien ihm, als habe sie der Teufel persönlich in sein Leben geschickt. Schließlich erfüllten ihn tiefe Schuldgefühle gegenüber seiner Mutter. Er hatte sie nicht gut behandelt in letzter Zeit. Aber jetzt erkannte er erst die große Einsamkeit, in der sie lebte.
Ihr Mann hatte sie betrogen. Dann war er plötzlich weg gewesen. Nur noch ihr Sohn war geblieben, und der würde auch bald weg sein. Er nahm sich vor, an den letzten Tage vor seiner Abreise noch so viel Zeit wie möglich mit seiner Mutter zu verbringen.
Judith streichelte seinen Rücken. „Ich weiß, du willst nichts mehr von mir hören und wissen. Ich möchte dir nur sagen, dass dein Vater sicher ein sehr guter Vater für dich war.
Und bis zu diesem Fehltritt, den er selbst nicht verstand, war er deiner Mutter sicher ein guter Ehemann. Aber er war auch ein Mensch, und Menschen sind schwach…“
Judith wurde einmal mehr von tiefer Zuneigung gegenüber Leo erfüllt. Und selbst jetzt, wo er in ein Kissen verkrochen dalag vor sich hin weinte, war die körperliche Anziehung da. Es kam ihr selbst abartig vor, aber es war so. Gegen ihren Willen rutschte ihre Hand von seinem Rücken weiter nach unten, glitt an seiner Hüfte vorbei, ertastete seine Hoden.
Doch Leo stieß sie abrupt weg. Er sprang auf und wurde laut. „Was soll das? Fass mich nicht mehr an! Fass mich nie wieder an!!“ Einen Moment lang fürchtete sie, er würde auf sie losgehen. Doch dann steckte er all seine Wut in das hastige Zusammensammeln seiner Kleidung, die in der kompletten Wohnung verstreut war. „Raus hier. Raus hier. “ murmelte er.
Als er sich fertig angezogen hatte und zur Tür eilte, rief ihn Judith noch einmal zurück.
Widerwillig drehte er sich um.
Mit Tränen in den Augen sagte sie: „Leo, ich möchte dir nur noch eines sagen. Und das hat nichts mit deinem Vater zu tun. Die letzten drei Wochen war ich im Paradies. Und zwar mit dir. Mit Leo. Danke für die Zeit. “ Dann versagte ihr die Stimme.
Auch Leo traten wieder Tränen in die Augen. Er holte Luft, doch dann murmelte er nur „Schon gut“, bedachte sie mit einem letzten traurigen Blick, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und hastete die Treppen hinunter in die windige Herbstnacht.
Judith und Leo sahen sich nie wieder.
Keine Kommentare vorhanden