Katja und ihr Vater Teil 01

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Schon in sehr jungen Jahren wußte ich eines ganz genau:

Mein Vater mochte mich nicht; ja, wahrscheinlich haßte er mich sogar.

Ich kannte auch den Grund dafür. Als Kleinkind war ich an Scharlach erkrankt und hatte meine Mutter, die diese Krankheit als Kind nicht gehabt hatte, infiziert. Bei ihr wirkte sich die Krankheit sehr viel schlimmer aus. Sie mußte mit starken Medikamenten behandelt werden. Viel zu spät erkannte der Arzt, daß meine Ma gegen einen Inhaltsstoff des ihr verabreichten Medikaments allergisch war.

Wenige Tage später fiel sie ins Koma und starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, kurz darauf. Und dafür machte Vater mich wohl immer noch verantwortlich. Aber es war doch nicht meine Schuld gewesen, oder?

Wie auch immer; daß mein Vater mich deshalb ablehnte, war eine unumstößliche Tatsache für mich.

Ich dagegen, ich liebte ich meinen Vater; hatte ihn in seiner ganzen Brummigkeit und trotz der Tatsache, daß er selten ein Wort mit mir sprach, schon immer geliebt.

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Kaum, daß er mich jemals in die Arme genommen, mich jemals gestreichelt, mir je einen Kuß gegeben hätte. Meine ‚Kleinmädchensorgen‘ mußte ich mit mir selbst abmachen, es sei denn, daß ich eine Freundin fand, bei der ich mich aussprechen konnte. Papa schien überhaupt nicht zu merken, daß ich genauso litt, wie er. Sicher, ihm fehlte die Frau; mir aber die Mutter. Und nicht nur das, mir fehlte zusätzlich die Liebe meines Vaters.

Wie ich meine Mitschülerinnen beneidete. Gelb vor Neid konnte ich werden, wenn sie mir von ihren Vätern erzählten. Schmusen durften sie mit ihnen, am Sonntagmorgen zu ihnen ins warme Bett krabbeln, das so herrlich roch und sich in ihre Arme kuscheln. Sie durften alles, was mir nicht erlaubt wurde.

Was sollte ich nur tun? Wenn ich nur gewußt hätte, wie es mir hätte gelingen können, seine Zuneigung zu erringen.

Ich würde alles getan, alles gegeben haben, was ich hatte, um von ihm geliebt zu werden.

Ach, wenn er mich doch nur einmal in die Arme genommen hätte. Er hätte mich zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Vor Freude wäre ich gehüpft und gesprungen.

Nicht, daß ich nicht versucht hatte, seinen Panzer aus Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit zu durchbrechen. Es hatte alles nichts genutzt.

Wenn er abends von der Arbeit kam, aß er, was ich ihm vorsetzte.

Ja, ich habe schon sehr früh angefangen, für meinen Vater zu kochen. Nein, verlangt hatte er es nicht von mir. Irgendwann hatte ich damit angefangen, weil ich glaubte und gehofft hatte, ihm damit eine Freude zu machen.

Das war mir letztlich auch gelungen. Meine bescheidenen Kochkünste hatten mir schließlich doch ein wenig Anerkennung eingebracht. Er vergaß nie, das Ergebnis meiner diesbezüglichen Bemühungen zu loben. Damit aber hatte es sich dann auch schon.

Nach dem Essen zog Papa sich meistens in sein Zimmer zurück. Kaum mal, daß er sich in unserem Wohnzimmer aufhielt; immer hockte er in seinem Zimmer, das ich nicht betreten durfte, das er selbst in Ordnung hielt und das er abschloß, wenn er das Haus verließ.

Er war irgendwie ein komischer Mann. Solange er in oder an unserem Häuschen herumwerkelte, Rasen mähte, die Blumen pflegte, Wäsche wusch oder bügelte oder tat, was sonst alles noch so in einem Haushalt an Arbeit anfällt, war er auf eine seltsame Art fröhlich und ausgeglichen.

Wenn aber alles erledigt war, wenn es Abend wurde, dann fiel irgendeine Klappe herunter, hinter der er sich verschanzte.

Wir bekamen selten oder nie Besuch. Ich erinnerte mich ganz schwach, daß es früher anders gewesen war. Papa aber hatte in seiner abweisenden Art fast alle Menschen vergrault. Die Eltern meiner Mutter hatte ich nie gesehen. Sie waren gegen die Heirat gewesen und hatten sich von ihrer Tochter getrennt. Darüber hinaus gaben sie paradoxerweise meinem Vater die Schuld am frühen Tod meiner Mutter.

Daß sie mich nicht sehen wollten, war nur konsequent. Auch das Verhältnis meines Vaters zu seinen eigenen Eltern war eher getrübt. Wenn wir sie ein-, zweimal im Jahr für jeweils wenige Stunden sahen, dann war das Soll schon fast übererfüllt. Auch ich mochte diese Großeltern nicht. Nicht die Großmutter mit der ewig keifenden Stimme und nicht den verschlossenen, mürrischen alten Mann an ihrer Seite. So kam es, daß wir fast immer allein waren.

Andererseits machte mein Vater mir aber kaum Vorschriften.

Er hatte nichts dagegen, daß ich allein ausging oder auch mal über Nacht bei einer Freundin blieb. Nur zu Hause eben, da war nie etwas los.

Es war nicht zu übersehen: Mein Papa vergrub sich in seinem Kummer, er trauerte noch immer und ich war der Grund dafür.

Ich wurde fünfzehn und sechzehn und mein ganzes Leben bestand darin, daß ich zur Schule ging, meine Schularbeiten machte und nebenher einige Hausfrauenpflichten erfüllte.

Zu meinem sechzehnten hatte Papa mir Geld geschenkt. Hatte ich an meinen Geburtstagen sonst immer kleine Geschenke vorgefunden, Spielsachen zunächst, dann auch schon mal Kleidung, einen hübschen Pullover, Jeans und auch schon mal eine Bluse, gab es diesmal ‚nur‘ Geld. Viel Geld zwar, aber eben nur Geld.

Ich sei alt genug, hatte Pa gemeint, mir selbst etwas zu kaufen. Er wisse nicht, was ein junges Mädchen so brauche und was ihm gefalle, und von Mode habe er schon überhaupt keine Ahnung.

Ich gab das Geld -fünfhundert Euro hatte Papa mir geschenkt- restlos für neue Jeans, einen Pulli, neue Schuhe, zwei Röcke, eine Bluse und ein wenig neue Unterwäsche aus. Ich mochte schon damals schöne Unterwäsche, fühlte die kühle Seidigkeit der neuen, so geschmeidig fließenden Stoffe gern auf meiner Haut.

Mein ‚Sechzehnter‘ lag schon etwa drei Monate zurück, als Pa mir eines Abends eröffnete, daß er für drei Tage geschäftlich verreisen müsse.

Ob ich es mir zutraue, so lange allein zu bleiben, oder ob ich mitkommen wolle.

Ich wäre natürlich sehr gern mit ihm mitgefahren, befürchtete aber, daß ich Schwierigkeiten in der Schule bekommen würde. Auf der anderen Seite hatte die Aussicht, für drei Tage allein sein zu können, auch etwas für sich. Nach einiger Überlegung entschied ich mich dafür, zu Hause zu bleiben. Dabei hatte ich aber auch einen Hintergedanken.

Einige Wochen zuvor hatte ich beim Aufräumen in einer der Kramschubladen, die es in jedem Haushalt gibt, einen Schlüssel gefunden.

In dem Augenblick, in dem ich ihn in die Hand genommen hatte, wußte ich, in welches Schloß er passen würde. Und so war es auch; ich konnte mit ihm Papas Zimmer aufschließen. So gesehen kam mir seine Abwesenheit gerade recht. Würde ich doch -endlich- einen Blick in ‚sein‘ Zimmer werfen können.

Als ich am Nachmittag aus der Schule kam, konnte ich meine Neugier nicht mehr bezähmen. Noch bevor ich etwas aß, öffnete ich mit zitternden Fingern die Tür zu Papas Zimmer.

Ich weiß nicht, was ich zu finden geglaubt hatte. Es war aber auch egal. Verwundert war ich nur, daß auf den ersten Blick so gar nichts Geheimnisvolles zu sehen war. Ich fand ein normal eingerichtetes Zimmer vor.

Auf dem Schreibtisch allerdings stand das Bild einer Frau. Einer wunderschönen, jungen Frau.

Meine Mutter!

Nie hatte mein Vater mir ein Bild von ihr gezeigt. Und nun sah ich sie zum ersten Mal bewußt.

Wie schön sie gewesen war, so schlank, so feingliedrig. Wie sie lächelte! Ihre Augen, wie sie strahlten. Diese feine, schlanke Nase und die sanft geschwungenen Lippen. Sie erinnerte mich an jemanden. An wen nur?

Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war ich! Meine Mutter war ich; ich war meine Mutter. Eine jüngere Ausgabe zwar, aber ich sah sonst keinen Unterschied. Mit klopfendem Herzen suchte ich weiter; suchte nach einem Bild, das meine Mutter in meinem Alter zeigte.

Ich fand eines, fand ein ganzes Album voller Bilder.

Mit dem Album in meinen schweißig-feuchten Händen lief ich hinauf in mein Zimmer. Dort betrachtete ich Bild für Bild. Ich fand keinen Unterschied, auch unter einer Lupe nicht. Selbst auf Bildern, die meine Mutter im Bikini zeigten, war kein Unterschied zu sehen. Sogar das kleine Muttermal, halb unter der rechten Achselhöhle verborgen, fand ich am Körper meiner Mutter wieder.

Ich hatte denselben ausgeprägten Hügel unter meinem Höschen, wie meine Mutter und auch bei ihr waren die Beine ganz oben nicht geschlossen.

Ich betrachtete mich voll erregter Neugier im Spiegel und sah, daß selbst die äußere Form meiner Schamlippen unter meinem knappen Höschen die gleiche war.

Nur mein Haar war anders. Einen Ton dunkler zwar nur, aber Mutter hatte es anders getragen.

Trotz allem verstand ich nicht, weshalb ich dieses Zimmer nie betreten durfte. Was war in ihm so besonderes zu sehen? Sollte ich die Bilder meiner Mutter nicht sehen? Hatte Pa sie deshalb so versteckt?

Kaum hatte ich mir selbst diese Frage gestellt, als eine Stimme in meinem Gehirn aufbrach:

„Dumme Gans, weil es schon ausreicht, wenn Vater dich ansieht.

Warum soll er sich Bilder ansehen, wenn du deiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten bist? Soll er sich auch noch damit abquälen Mutters Bilder zu betrachten, nur, um dann feststellen zu müssen, daß du genauso aussiehst, wie sie, als sie noch lebte? Er hat Mutter geliebt. So sehr, daß er noch heute um sie trauert und keine andere Frau kennenlernen will. Er hat Mutter verloren und seit Jahren sieht er dich und sieht dich deiner Mutter immer ähnlicher werden.

Und jedesmal, wenn er dir ins Gesicht sieht, wird ihm bewußt, was er verloren hat. „

Plötzlich schossen Tränen aus meinem Gesicht. Tränen des Verstehens und Mitleidens. Tränen aber auch der eigenen Qual. Und Wut, Zorn, seltsam, auch Haß! Warum mußte ich so aussehen, wie sie? Alles, was mir widerfahren war, die ganze freudlose Kindheit, all die Liebe, die ich mir vergeblich gewünscht hatte; all das war mir verlorengegangen, vorenthalten worden, weil ich so aussah, wie meine Mutter.

In einem kurzzeitigen Anfall von Wahnsinn fühlte ich mich versucht, in die Küche zu laufen, um mir dort mit dem scharfen Brotmesser eine Wunde im Gesicht beizubringen. Eine Wunde, die die Ähnlichkeit zwischen Mutter und mir zerstören würde. Doch genauso schnell, wie die Idee gekommen war, verging sie auch wieder. Was hätte das genutzt? Dann hätte ich mir auch meine Brüste und sonst noch was abschneiden müssen. Denn es war ja nicht nur mein Gesicht, das dem meiner Mutter entsprach.

Wie in Trance verstaute ich alles wieder an seinem Platz. Ein Bild allerdings nahm ich an mich. Es würde nicht auffallen, wenn es nicht mehr in dem Album war, in dem es lose herumgelegen hatte. Das Foto zeigte meine Mutter von sehr Nahem und in einem Alter von etwa achtzehn oder neunzehn Jahren.

In jener Nacht schlief ich schlecht. Immer wieder wurde ich wach, fühlte selbst im Schlaf noch, daß ich mich wie ein Brummkreisel um die eigene Achse drehte.

Warm war mir, so warm. Ich schwitzte am ganzen Körper. Wenn ich auf der Seite lag, fühlte ich Schweißtropfen seitlich über meine Brüste nach unten rinnen, das Bettlaken netzen und in ihm versickern. Besonders schlimm war es zwischen meinen Beinen. Die Hitze, die dort strahlte, versengte meine Oberschenkel, sodaß ich sie weit öffnete. Der dumpfe Druck, den ich dort fühlte und ein seltsames, scharfes Brennen; es ließ nicht nach. Erst, als ich die Bettdecke von mir warf, fand ich einigermaßen Ruhe.

In meinem Hirn aber fuhren die Gedanken Karussel.

Am Morgen wachte ich wie gerädert auf. Mein Kopf schmerzte und meine Augen brannten vor Müdigkeit. Ich hatte so sehr geschwitzt, daß mein Betthöschen im Schritt feucht war. Woher nur kam dieser strenge und doch irgendwie erregende Duft, der mir in die Nase stieg?

Ich machte mir weiter keine Gedanken darüber. Vielmehr wurde mein Denken von dem Entschluß bestimmt, zu dem ich im Laufe der langen Nacht gekommen war:

Ich würde meinem Vater die Frau sein, die er verloren, die er in all den Jahren nicht vergessen hatte, die er immer noch liebte.

Wenn ich war, wie sie, wenn ich für ihn wusch, kochte, putzte, dann würde er mich lieben; dann endlich mich in sein Herz schließen, dann würde er mich beim morgendlichen Auseinandergehen küssen, wie andere Väter ihre Töchter auch. Dann endlich würde er sich freuen, mich abends wiederzusehen, sich mit mir unterhalten. Ein neues, ein schöneres Leben würde beginnen.

Es begann auch, das neue Leben. Nur, das es mich zunehmend ratloser machte.

Ohne viel zu fragen übernahm ich nun sämtliche Hausarbeiten, half meinem Vater im Garten, wusch und bügelte Wäsche, kochte, putzte, hatte hier und da eine kleine Überraschung für ihn parat und doch: Es änderte sich nichts.

Scheinbar jedenfalls; denn wenn ich genau hinsah, dann blieb, was ich tat, nicht ohne Reaktion.

Oft, wenn ich mich unvermutet umdrehte, sah ich Vaters Blicke auf mir ruhen.

Ich konnte aber nicht sagen, daß diese Blicke mir gefielen. Zuerst einmal gefiel mir nicht, daß seine Augen immer förmlich von mir wegzuckten, so, als fühle er sich bei verbotenem Tun ertappt. Ich freute mich doch darüber, wenn er mich ansah. Bewies er damit doch, daß er Interesse an mir hatte.

Das andere, was mir nicht behagte, war der Ausdruck der Verlorenheit in seinem Gesicht und die Trauer und die Wehmut in seinen Blicken.

Uralt sahen seine Augen in solchen Augenblicken aus, uralt! Und hätte nicht ganz hinten in ihnen ein nur winziges Fünkchen geglommen, hätten sie wie tot ausgesehen.

Und irgendwann wurde mir schmerzlich bewußt, daß dieser Mann, mein Vater, wenn auch noch nicht ganz, so doch seelisch mindestens halbtot war. Nur der Körper lebte noch; dieser starke, schlanke, sehnige, noch so junge Körper mit der uralten Seele.

Eifersucht packte mich; Eifersucht auf meine Mutter.

Noch immer liebte Vater sie so sehr, daß für mich nichts blieb. Und: War es nicht ein Traum, so geliebt zu werden, wie sie, so ausschließlich und ohne Wenn und Aber? Ob ich je einen Mann finden würde, der mich so liebte, wie mein Vater meine Mutter?

Was hatte sie an sich gehabt, was mit ihm getan, daß er sie nach diesen elf langen Jahren, die nunmehr vergangen waren, immer noch liebte; so liebte, daß alles andere nebensächlich für ihn war, selbst die Liebe seiner Tochter?

Nicht lange danach wußte ich es, oder ahnte es doch zumindest.

Jene Nacht, die, die dem Tag folgte, an dem ich das Bild meiner Mutter ‚entwendet‘ hatte, war auch in anderer Beziehung der Beginn eines neuen Lebens gewesen.

An jenem Morgen, an dem ich diesen seltsamen, stechenden Geruch wahrgenommen hatte, der meinem Bett entströmt war, hatte ich mich schnell geduscht. Ein paar Tage später war mein Höschen morgens wieder feucht im Schritt und wieder roch ich diesen eigenartigen Duft.

Auch dabei dachte ich mir noch nichts. Als es jedoch wieder und wieder geschah und ich bemerkte, daß manchmal schon einer jener stechenden Männerblicke auf die Stelle, wo sich meine Beine trafen, genügte, um meinen Puls zu beschleunigen und ich auch dann jenes eigenartige Brennen und Jucken zwischen meinen Beinen spürte, wurde ich zwangsläufig aufmerksam.

Es geschah wenig später in einem Kaufhaus, in dem ich mir eine neue Jeans kaufen wollte.

Fünf oder sechs Jeans hatte ich schon anprobiert, doch keine paßte. Alle waren zu weit gewesen; jedenfalls dort, wo ich sie möglichst eng mochte. Warum ich es mochte, daß meine Jeans an gewissen Stellen sehr eng waren, ich wußte es nicht. Es war einfach so.

Die ‚Levis‘, die ich dann anprobierte, traf auf Anhieb meinen Geschmack. Sie saß um Hüften und Po so eng, daß ich kaum in sie hineinschlüpfen konnte und als ich im Spiegel mein Hinterteil sah, unter dem sich der Saum meines Höschens abzeichnete, war ich schon halb zufrieden.

Als ich mich jedoch von vorn betrachtete, hakte etwas in mir aus. Es war einfach phantastisch, zu sehen, wie die Naht in meinen Schoß einschnitt; und zu fühlen, den Druck zu spüren, den sie auf den kleinen, empfindlichen Knopf zwischen meinen Beinen ausübte, war noch viel phantastischer. Und wie das aussah: Rechts und links der Naht zeichneten sich die Schamlippen ab; ganz deutlich und nicht zu übersehen, ebenso nicht, wie der darüber sich vorwölbende Dreieckshügel.

Wie es kam, hätte ich nicht zu sagen gewußt, aber: Alles in mir gierte nach einer Reaktion Außenstehender. Deshalb verließ ich die Umkleidekabine und stellte mich vor den großen Standspiegel im Verkaufsraum. Ich bekam zu sehen, was ich wollte; weit aufgerissene, glänzende, unverschämt auf meinen Schoß starrende Augen nämlich.

Zwei junge Männer, so um die zwanzig, stierten mich aus wenigen Metern Abstand an. Sie stießen einander an, so, als wolle der eine den anderen auf mich aufmerksam machen.

Ihre Augen schienen aus den Höhlen quellen zu wollen und ihre Münder standen vor Überraschung weit offen. Das gefiel mir. Die unverhohlen erregten Blicke taten mir wohl, schmeichelten mir. Diese beiden jungen Männer, sie nahmen Notiz von mir. Für sie war ich ein lebendiges Wesen aus Fleisch und Blut.

Doch die unverhohlene Bewunderung war noch nicht alles; ich bekam auch etwas zu hören. Etwas, das mein Blut augenblicklich in überschäumende Wallung versetzte:

„Guck‘ dir das an,“ sagte der eine zum anderen, „da kann man ja alles sehen… Mann, ist das'n Weib… 'ne Fotze… verdammt, hat die 'ne Fotze….

Es hörte sich irgendwie gemein an und obszön. Zugleich aber auch anerkennend und ungeheuer erregend. Eine Fotze! Das, was sich zwischen meinen Beinen abzeichnete, war eine… meine Fotze, etwas, womit ich Männer beeindrucken konnte. Mein Dreieckshügel und meine Schamlippen, alles zusammen: Meine Fotze!

Das Wort explodierte in meinem Kopf und zugleich fühlte ich es zwischen meinen Schenkeln brennen, als liefe flüssiges Feuer aus mir heraus. In meinem Schädel begannen Feuerräder sich zu drehen und Leuchtkugeln zu zerplatzen.

Ich schwankte zurück in meine Umkleidekabine. Als ich den Vorhang wieder ganz vorschob, berührte mein Unterarm meine Brust. Ein elektrischer Schlag durchzuckte meinen Körper und es war mir, als führen sprühende Funken zwischen meine Beine.

Mit Mühe gelang es mir, die Jeans über meine Hüften zu streifen. Ohne, daß ich es wollte, zog ich mein Höschen mit hinab. Ich sah es und begriff es doch kaum: Ich war nicht feucht, ich war naß! Im Zwickel meines Slips war kein trockener Faden mehr.

Ich schwamm in meiner eigenen Nässe. Gott sei Dank war noch nichts in die Jeans geraten. Nun aber fühlte ich die Nässe aus mir hervorsickern; sie lief mir an den Beinen hinunter!

Und noch etwas geschah! Ich schaffte es gerade noch, mir die Jeans von den Beinen zu ziehen, dann aber zwang mich irgendwas, mir zwischen die Schenkel zu fassen.

Mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, schwer atmend, keuchend geradezu, sah ich mir im Spiegel zu; sah meiner Hand zu, die in meine Spalte glitt, dorthin, wo sie bisher nur mit einem Waschlappen gewesen war.

Ich sah die andere Hand hinaufgleiten, den Pullover hochschieben, sich unter den BH zwängen und eine Brust umfassen. Was nur zwang mich, meinen Daumen über die verhärtete Spitze rubbeln zu lassen, wieder und wieder? Und weshalb teilte sich diese Berührung meinem Schoß mit, in dem nun Tausende von Ameisen kribbelten?

Ich hörte mich stöhnen, ahnte, wußte, daß man es außerhalb der Kabine hören konnte und doch gelang es mir nicht, es zu unterdrücken.

Im Gegenteil, es war mir, als verdoppelten sich die Gefühle zwischen meinen Beinen mit jedem Phon um das mein Stöhnen lauter wurde.

Ich sah in meine eigenen glasig-verhangenen Augen und erschrak fast vor der wilden Glut, die in ihnen brannte. Und wieder sah ich meine Hand, die nun vorstieß und zurück, vor und zurück durch meinen Schritt, durch meine ‚Fotze‘ glitschte.

In sah den Vorhang sich bewegen und zwei, nein vier Augen hinter ihm funkeln.

Ich konnte nicht aufhören, mit dem, was ich tat und wollte es wohl auch gar nicht. Ich spürte meinen Kopf sich zur Seite drehen, hin, zu diesen Augen, die mich beobachteten.

Ich fühlte meine Lippen und meinen Mund sich verzerren und aus den Augenwinkeln sah ich im Spiegel, daß ich so etwas wie ein Lächeln produzierte. Die beiden hochroten Köpfe verschwanden und ich bedauerte es. Wie es mich erregt hatte, das Wissen, daß man mir zugesehen hatte!

Doch gleich darauf schlüpfte erst der eine der jungen Männer und dann der andere, die mich eben schon angestarrt hatten, zu mir in die Kabine.

Mir stockte der Atem und doch konnte ich nicht einhalten, mich nicht bedecken und auch nicht flüchten.

„Mach‘ weiter,“ flüsterte der eine, „mach‘ weiter…. du geile Fotze…. hast es nötig, was? So nötig, daß….. daß du im Kaufhaus wichsen mußt, oder…..?“

„Ich weiß doch nicht, was das ist,“ jammerte ich leise, „glaubt mir, ich…. ich tue das zum ersten Mal… es…. es kam eben gerade….. eben, als ich euch über mich reden hörte, über mich… ganz plötzlich….

es hat mich einfach überfallen…“

„Mann,“ stieß der eine den anderen an, „ist sowas zu glauben? Da haben wir ja einen ganz heißen Feger erwischt…. “ Und zu mir gewandt:

„Hör‘ nicht auf….. tu‘ so, als wenn wir gar nicht da wären… wichs‘ dich…. sei geil… gib dich deinen Gefühlen hin und… und laß‘ uns zusehen… willst du? Mach'… tu's…“

Ich nickte nur, konnte mehr nicht tun und machte weiter….

wichste mich…. Welch ein Wort!

Ich sah die beiden an ihren Hosen herumfummeln und verschluckte mich angesichts dessen, was aus ihnen zum Vorschein kam, fast.

Steife, harte Knüppel waren es, um die sich nervige Fäuste schlossen und die sich ähnlich bewegten wie meine Hand. Ich sah in die Gesichter der beiden jungen Männer und wußte, daß es in meinem nicht anders aussah.

Schneller, immer schneller rieb ich in meinem Schritt und immer schneller bewegten sich die Hände der Jungen.

Fasziniert sah ich auf die Hände und auf die blaurot geschwollenen Spitzen ihrer Glieder, die mir immer noch näher zu kommen schienen.

„Ist das geil…. aaahhhh… aachchcc…. ist das geil….. ficken…. ich möchte ficken,“ brach es aus dem einen hervor und der andere jammerte:

„Mein Schwanz…. mein Schwanz… er platzt gleich… gleich geht's mir ab… so geil…. ich komme…..“

Noch weiter reckten die Jungen ihre Unterleiber nach vorn und der meine wölbte sich ihnen entgegen.

Wie in Zeitlupe und in Großaufnahme sah ich die kleinen Schlitze auf der Kuppen der Schwänze sich öffnen, aufblähen und es weißlich daraus hervorzucken.

Etwas unendlich Heißes traf mich, zersprühte auf meinem Bauch, ließ mich, als ich es auf meiner Haut spürte, tief in meinem Inneren verkrampfen, mehr und immer mehr und immer stärker. Der Krampf ließ mich haltlos in die Knie brechen, mit dem Rücken an der Wand herunterrutschen.

Die Beine zu schließen war mir unmöglich. Weit, weit offen hockte ich mit ungläubigem Gesicht da, auf die speienden Schwänze starrend, die nicht aufhörten, das weißliche Zeug zu verspritzen, das mir nun ins Gesicht, auf die Haare, die Augenlider, die Nase, die Wangen spritzte; auf die Lippen und in meinen weit offenstehenden keuchenden Mund sogar.

„Ich werd‘ verrückt,“ wimmerte der kleinere der beiden, „ich werd‘ verrückt….

siehst du das…. Micha…. siehst du das… sie schluckt es…. unseren Samen… und ihre Zunge… wie sie damit spielt… im Gesicht… sie hat unseren Saft im Gesicht. „

Und während ich zwangsläufig den Geschmack dessen kostete, was die Jungen mir ins Gesicht und in den Mund gespritzt hatten, verkrampfte sich mein Unterleib noch einmal, explodierten die Sterne, die ich sah, trat ein zweiter Schwall heißer, seimiger Flüssigkeit aus mir heraus, lief über meine Finger; von dort auf den Boden der Kabine tropfend.

Als ich wieder zu mir kam, war ich allein, hörte vor der Kabine die nervösen Stimmen der beiden Jungen, die die besorgte Verkäuferin zu beruhigen versuchten, die mein Stöhnen gehört haben mußte.

„Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ hörte ich ihre fragende Stimme den Vorhang durchdringen, „oder haben diese Burschen Sie belästigt?“

„Nein, nein, alles in Ordnung,“ beeilte ich mich, zu versichern, denn nichts konnte ich weniger gebrauchen, als die neugierigen Blicke der Verkäuferin.

„Geht schon mal vor, Micha,“ erinnerte ich mich an den Namen des einen, „ich komme gleich nach, muß nur noch meine Jeans anziehen. „

So schnell ich konnte, richtete ich mich her, wischte die letzten Spuren des -wie hatten die Jungen gesagt?- Samens aus meinem Gesicht und verließ nur Augenblicke später die Kabine. Im Vorübergehen warf ich der mißtrauisch äugenden Verkäuferin die Jeans zu.

„Zu klein,“ grinste ich und verschwand; irgendwie das Gefühl der klebrigen Nässe auf meinem Bauch genießend.

In der engen Straßenbahn, die ich für den Heimweg benutzte, roch nicht nur ich das Aroma, das meiner Kleidung geradezu entströmte. Die beiden sehr dicht neben mir stehenden Männer rochen und identifizierten das Aroma anscheinend auch und während der eine sich entrüstet abwandte, fühlte ich den anderen sich noch näher an mich drängen, wobei ich seine Nasenflügel heftig vibrieren sah.

Zuletzt stand der Mann so dicht neben mir, daß ich das, was in seiner Hose hart geworden war, deutlich an meinem Schenkel fühlte.

Nein, ich wich nicht aus, eher drängte auch ich mich näher an ihn, bewegte meinerseits meinen Körper an ihm, hörte ihn leise stöhnen, wandte den Kopf zu Seite, sah in sein angespanntes, mühsam die Contenance wahrendes Gesicht, sah wenig später die Augen sich verschleiern und wußte, daß er seinen Saft, seinen Samen, in seine Hose spritzte.

Ende Teil 01.

Kommentare

Fredo 22. Juni 2020 um 17:11

Sehr schöne tolle geile Geschichte, gibst eine Fortsetzung.???Lg

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