Melissa Teil 04

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Die nächsten Tage wurden grausam. Ich hörte und sah nichts mehr von Kirsten. Ich hatte weder Rufnummer, noch eine andere Möglichkeit sie zu erreichen und Melissa konnte ich schlecht danach fragen. Einmal davon abgesehen fragte ich mich, ob ich sie dann überhaupt von meiner Seite aus kontaktiert hätte.

Zuerst stürzte ich mich in meine Arbeit und kam besser voran, als ich dachte. Ich schaffte mehr als sonst und so gesehen, hatte das Ganze eine gute Seite.

Doch ich konnte keine sechzehn Stunden am Tag auf meinen Bildschirm schauen, das machte meine Augen einfach nicht mehr mit. Ich suchte mir also einen Ausgleich und kam auf die Idee, mir den Schuppen im Garten wirklich mal genauer anzusehen. Nur dafür, um den Rasenmäher unterzustellen, war er wirklich zu schade. Also ging ich hin und begann ihn erst einmal auszuräumen.

Teilweise war das Gartenhäuschen mit Dingen vollgestopft, die man irgendwann einmal wieder gebrauchen konnte.

Glaubte man jedenfalls. Aber wie immer, aus den Augen aus dem Sinn. Dazu kam, dass die Dinge dort nicht besser wurden. Als ich unter einem alten Sofapolster ein Mäusenest fand, wurde mir klar, dass man mit den Sachen nichts mehr anfangen konnte. Also beschloss ich, diese zu entsorgen.

Ich ging zurück ins Haus und meinen Hobbykeller. Dort fand ich, wonach mein Sinn trachtete und schon wenig später, hörte man stundenlang den Motor meiner Kettensäge.

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Es ist nicht gelogen. Ein Möbelstück nach dem anderen zog ich hervor und machte ihm den Garaus. Keine Chance mehr darauf, den Vorgang rückgängig zu machen. Ich sägte die Stücke so klein, dass sie in den Kachelofen passen würden. Zum Anmachen. Klar, eigentlich war das verboten. Lackierte Teile gehörten da nicht hinein, aber wo kein Kläger, kein Beklagter. Sollte ja nur zum Anmachen sein.

Nach etwas mehr als vier Stunden war ich damit fertig und sah aus wie ein Schreiner.

Jede Menge Sägemehl klebte mir in Haaren und Klamotten und ich stand in der Mittel eines kleinen Schlachtfeldes. Um mich herum waren die Holzstücke, mehr oder weniger geordnet, gestapelt. Die brachte ich jetzt in den Keller und brauchte noch einmal eine ganze Zeit dafür. Erst danach begutachtete ich das Ergebnis im Inneren des Häuschens.

Von außen sah es gar nicht so groß aus, aber wenn man es leer geräumt hatte, war es recht geräumig.

Sicher passte einiges hinein und ich machte mir Gedanken darüber, was man davon machen konnte. Zum Schluss musste ich grinsen, als ich auf den dummen Gedanken kam, ein kleines Lustschlösschen draus zu machen. Aber je länger ich darüber nachdachte, umso genauer nahm dieser Gedanke Form an. Warum auch nicht.

Zum Schluss sah ich mir noch die bauliche Substanz an, damit einem nicht irgendwann das Dach auf den Kopf fiel. Es gab einiges zu ersetzten, aber ich fand, dass ich das durchaus alleine bewerkstelligen könnte.

Überhaupt fand ich, dass mir ein wenig Bewegung guttun würde. In Verbindung mit etwas herumwerkeln, kam sogar noch was Sinnvolles dabei raus. Bewegung ja, aber nur dann, wenn es was brachte. Ich konnte dem nichts abgewinnen, in den Park zu gehen und stumpfsinnig Runden zu drehen.

Als es dann dunkel wurde, ging ich ins Haus und brachte meine Gedanken auf Papier, besser gesagt in den Rechner. Bis spät in die Nacht saß ich an dem Plan und war, selbst nach Stunden, damit nicht zufrieden.

Aber das kannte ich von mir. In meinen Augen wurde niemals etwa fertig, es gab immer etwas zu verbessern. Sagen wir mal so, wenn etwas 90% ig ist, dann ist es eigentlich schon perfekt. Sagen andere. Ich sehe das anders.

Schon am nächsten Morgen kuppelte ich meinen Anhänger an den Wagen und ab ging es zum Heimwerkermarkt meines Vertrauens. Zuvor hielt ich aber noch bei einem Möbelhaus und sah mir einige Dinge an.

Seltsamerweise kam ich mit einem unterschriebenen Kaufvertrag wieder heraus. Das es so schnell gehen würde, hatte ich nicht gedacht.

Im Baumarkt dauerte es ebenfalls nicht lange. Ich wusste schließlich, was ich wollte und schon drei Stunden später war ich nicht nur Eigentümer diverser Rohstoffe, sondern auch noch eines nagelneuen Akkuschraubers und einer Zug-Gehrungssäge, die ich immer schon gebraucht hatte. Warum ich die zuvor noch nicht gehabt hatte, war mir wirklich schleierhaft.

So etwas musste man doch als praktizierender Heimwerker haben.

Den restlichen Tag sah man mich nur noch mit meinem alten Akkuschrauber herumrennen, da der neue noch nicht geladen war. Akkus brachen halt ihre Zeit. Um ehrlich zu sein, brauchte ich ihn später nur noch dazu, die Möbel zusammenzuschrauben. Am Abend testete ich ihn damit, dass ich einen abgebrochenen Schneebesen in das Futter stopfte und damit einen Drink aufquirlte. Sicher ein seltsamer Anblick, aber man musste schließlich eine Verwendung dafür finden.

Hier muss wieder einmal gesagt werden, dass Selbstständigkeit etwas Herrliches sein kann, denn am nächsten Tag dachte ich nicht ans Arbeiten, sonder schwang die Pinsel. Sowohl von außen, als auch von innen, musste erst abgeschliffen und dann neu lackiert werden. Von außen wurde das Häuschen wieder in das dunkelgrün getaucht, welches es zuvor schon gehabt hatte. Nur eben neu. Innen beließ ich das Holz so, wie es war, bekam nur eine farblose Lasur.

Soweit es ging, sollte das Holz seine natürliche Maserung und Beschaffenheit behalten.

Das letzte Holzstück strich in im Schein einer neu erworbenen Petroleumlampe an. Strom gab es hier draußen nicht und ich beschloss, es auch so zu belassen. Es sollte ein kleines Domizil werden, in dem kein moderner Schnickschnack, sprich irgendetwas Technisches, vorhanden war.

Ich würde noch einen kleinen Kanonenofen einbauen, falls es einmal kalt wurde, ansonsten kamen nur noch die Möbel hinein, die ich bestellt hatte.

Als alles soweit fertig war, ließ ich den Pinsel aus der Hand fallen und besah mir mein Werk. Für meine handwerklichen Verhältnisse sah alles recht gut aus und es wunderte mich fast, dass ich es so gut hinbekommen hatte. Man muss sich auch mal selber loben, wenn es sonst keiner tut.

Jetzt war nur die Frage, wann die Möbel kommen würden. Ich hatte auf der einen Seite Dinge gekauft, die mir gefielen, auf der anderen Seite war ein Kriterium die Lieferbarkeit.

Ich wollte keine Monate darauf warten. So hatte man mir versprochen, dass sie noch diese Woche kommen sollten. Es würde mich wundern, wenn sie in der Zeit kommen würde. Ich tippte eher auf zwei bis drei Wochen.

Das Unmögliche geschah. Am nächsten Morgen riefen sie an und fragten, ob ich da wäre. Sie könnten einen Termin dazwischen schieben, und da alles auf Lager wäre, vorbeibringen.

Wow, das hatte ich nicht erwartet.

Natürlich konnten sie kommen und schon wenig später, saß ich inmitten diverser Kartons und Schachteln. Jetzt kam die große Zeit des neuen Akkuschraubers, obwohl es ein einfacher Inbusschlüssel getan hätte. Es gab kaum ein Teil, was man damit nicht hätte verschrauben können. Nur noch etwas Leim dazu und einen kleinen Hammer und schon konnte es los gehen.

Kartons wurden aufgemacht und schon saß ich in der Mitte eines Haufens von Brettern, Schrauben und diversen anderen Kleinteilen.

Fehlte noch die Aufbauanleitung, die wie immer so unverständlich wie möglich war. Mir ist unverständlich, warum man nicht ein paar Seiten mehr hat, um alles genau zu erklären bzw. warum die Hersteller nicht einmal in ihren Leben etwas vernünftig machen können. Soll heißen, jemanden Fragen, der des deutschen mächtig ist. Es muss ja nicht jedes Wort der Rechtschreibung entsprechen, aber da liegt gar nicht der Hase im Pfeffer. Sie geben sich die größte Mühe, die Sätze seltsam zu schreiben, dass man glaubt, dass sie Würfel nehmen, auf jede Seite ein Wort schreiben und dann einmal damit würfeln.

Wenn man mehrere Würfel dazu nimmt, kommt genau das dabei raus.

Wie immer ist man zum Schluss davon überzeugt, dass es auch ohne Beschreibung geht. Allerdings hat man dann am Schluss garantiert ein paar Schauben übrig, wobei man ums Verrecken nicht heraus bekommt, wozu die gut sein sollen. Wenn man die Bedienungsanleitung gelesen hätte, wäre es einem aufgefallen, dass sie pauschal mit in der Tüte waren und zu einem anderen Schrank gehörten.

Da man aber nicht differenzieren wollte, stopfte man in jedes Paket denselben Beutel.

Da man das aber nicht las, blieb immer ein schlechtes Gefühl übrig, wenn man darüber nachdachte, dass dieses genau die Schrauben waren, die normalerweise den Möbeln die Stabilität gaben.

So war ich recht vorsichtig, als ich mich das erste Mal auf das Bett fallen ließ. Nicht sehr groß, gerade einmal 1,40 breit, aber ausreichenden Platz zum Schlafen.

Dazu einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen, ein Sideboard, wobei ich mir noch nicht sicher war, wozu das gut sein sollte. Sah einfach nur gut aus. Den Kanonenofen würde ich morgen holen und kam in eine noch unbesetzte Ecke. Mit der großen Petroleumlampe an der Decke, sah es bei Genauerem betrachten so aus, wie man es von irgendwelchen Filmen kannte. Diese Art Häuschen standen meistens irgendwo in verschneiten Wäldern und halb erfrorene Menschen versuchten, sich im Schneesturm, genau dorthin zu retten.

Der einzige Unterschied war der, dass mein Häuschen kein Blockbohlenhaus war. Hier mussten dickere Latten reichen. Allerdings wollte ich hier auch keinem Schneesturm trotzen.

Ganz zum Schluss brachte ich über dem Eingang noch eine kleine Solarleuchte an. Das einzige Zugeständnis an die neue Zeit. Übrigens nahm ich sie später wieder ab, da sie im Spätsommer dafür sorgte, dass jede Mücke im Umkreis von hundert Metern meinte, diese und damit auch die Menschen, besuchen zu müssen, die in der Nähe waren.

Um mein Werk einzuweihen, ruhte ich die erste Nacht nach Fertigstellung in dem Gartenhäuschen und war darüber erstaunt, wie anders man dort schlief. Durch die relativ dünnen Wände bekam man von der Umwelt wesentlich mehr mit, besonders in dieser Nacht, denn der Wind blies recht stark. Er heulte ein wenig um die Ecke und es zog ein wenig, obwohl ich alles so gut wie möglich abgedichtet hatte. Ich beschloss dem auf den Grund zu gehen.

Melissa bekam mein tun natürlich mit. Sie zuckte nur mit der Schulter und konnte nicht verstehen, was mich dazu trieb. Ihr wäre es niemals in den Sinn gekommen, das Haus zu verlassen, um dort zu schlafen. Warum auch.

An nächsten Morgen war ich ein wenig erschlagen. Es lag daran, dass ich mich erst daran gewöhnen musste, mit den Geräuschen der Natur zu leben. Der Wind und andere Töne die in den Schuppen drangen, waren im Haus nicht zu hören, oder zumindest nicht so laut.

Dabei war es nicht unangenehm, sondern nur ungewohnt. So hatte ich die halbe Nacht wach gelegen und gelauscht. Sich dabei in die Decke zu mummeln war etwas Herrliches.

Den nächsten Vormittag verbrachte ich noch damit, die restlichen, erkennbaren Löcher zu stopfen. Es war nicht viel, aber es reichte, um einen ungewollten Luftaustausch im Häuschen zu haben. Das stellte ich ab. Danach musste ich mich leider wieder meinen leidigen Aufgaben stellen, soll heißen, arbeiten.

Auch wenn ich im Moment keine Lust dazu hatte. Aber in der Zeit, ohne Arbeit verdiente ich halt nichts, also musste es sein. Selten habe ich mich dazu so quälen müssen. Bis alles soweit erledigt war, dauerte es bis in den frühen Abend. Die ganze Zeit über hatte ich gemerkt, dass der wenige Schlaf nicht sonderlich gut für mich gewesen war. Immer wieder musste ich gähnen und konnte zum Schluss die Augen nicht mehr aufhalten.

Als es immer später wurde, schleppte ich mich ins Bett und kaum lag ich dort, schlief ich auch schon ein.

Den nächsten Morgen erlebte ich wesentlich ausgeruhter und frischer. Die Wechselbäder unter der Dusche, die ich mir selber verordnete, wirkten zusätzliche Wunder. Wenig später saß ich frisch und gereinigt, nur im dick frottierten Hausmantel eingehüllt am Küchentisch und goss mir die erste Tasse Kaffee ein. Alleine der Duft, der mir in die Nase stieg, ließ mich noch mehr aufblühen.

Mit beiden Händen hielt ich die große Tasse fest und schaute dabei verträumt, aber wach wie selten, in den Garten. Es war noch früh und der Tau lag noch auf vielen Pflanzen, der in der Sonne glitzerte.

Ich schrak zusammen, als auf einmal ein Recht verschlafen wirkendes „Guten Morgen!“, an meine Ohren drang. Jäh wurde ich aus der Stimmung gerissen und registrierte Melissa neben mir. Sie selber in einen Morgenmantel gehüllt, mit hochgestecktem Haare, die trotzdem noch wirr vom Kopf abstanden.

Für die Rundumrenovierung, würde sie sicher eine ganze Zeit brauchen. Was das Bild noch abrundete, waren die Latschen, die sie an den Füßen trug. Alte Dinger, die auch von mir hätten sein können. Melissa hatte sie schon seit Jahren und mit der Zeit hatten sie dieses Aussehen angenommen. Nicht schön, aber es gab halt Dinge, von denen man sich nicht trennte.

Melissa stand einen Moment an dem Tisch und ich dachte sie wäre versteinert.

Zumindest regte sie sich nicht und stand einfach nur da, wobei ihr Blick nicht in meine Augen gerichtet war. Er war tiefer gegangen und ich versuchte, der Richtung mit meinem Blick zu folgen. Erst dann wurde mir klar, was sie die letzte halbe Minute angestarrt hatte.

Ich hatte vergessen, dass ich unter dem Hausmantel nichts anhatte und so klaffte er weiter unten auseinander. Tja, dazu kam einfach, dass Männer manchmal morgens, einfach so aus heiterem Himmel, an einer bestimmten Stelle, etwas aufgepumpt sind.

Sollte heißen, ich hatte eine Morgenlatte. Nicht sehr ausgeprägt, aber immerhin.

„Ähhhm!“, meinte ich nur und zog den Stoff des Mantels darüber, „Tschuldigung. Habe ich gar nicht bemerkt!“

„Och, schon gut. Bist ja nicht der erste Mann, den ich so sehe!“

Dabei zog sich auf einmal ein breites Grinsen über Melissas Gesicht.

„Kann ich einen Kaffee abhaben?“

Ich nickte und Melissa holte sich eine Tasse.

Dann setzte sie sich mir gegenüber und schob die den Becher in meine Richtung. Wenig später goss ich ein und schaute dem fast schwarzen Gebräu dabei zu. Dabei entging meinem Blick nicht, dass auch Melissas Bademantel nicht gerade züchtig verschlossen war. Er hätte gerichtet werden müssen, denn ihre zwei weichen Kissen versuchten sich geradezu, durch den Spalt zu drängen. Ein wenig weiter und sie wären einfach herausgefallen.

Dabei sahen sie so flauschig aus, dass sie sicher für Kleinkinder etwas besonders schmackhaftes gehalten werden würden.

Wobei ich nicht ausschließen will, dass große Jungen ebenfalls ihre helle Freude daran hätten. Obwohl Melissa mir schon wenige Sekunden später diese Aussicht entzog, blieb das Bild in meinem Kopf haften.

Ein paar Minuten saßen wir schweigend da und tranken den Kaffee. Dann wurde ich 50 Euro los. Am Ende des Monats waren auch noch Tage, die überbrückt werden mussten. Ich konnte es verstehen. Einmal davon abgesehen, dass ich Melissa kaum etwas abschlagen konnte.

Wie Väter halt zu ihren Töchtern sind.

Sichtlich wacher verabschiedete Melissa sich wieder, gab mir noch einen saftigen Schmatzer auf die Stirn und ich konnte ihren unverwechselbaren Duft einatmen. Dann verließ sie die Küche in Richtung ihres Bades. Dort würde sie so schnell nicht mehr herauskommen, da war ich mir sicher.

Blieb mir wieder die Alternative zu arbeiten oder auch nicht. Lust hatte ich immer noch nicht.

Aber wie immer nutzte es nichts. Noch im Mantel eingeschlagen, setzte ich mich in das Arbeitszimmer und fing an, Papiere zu sortieren. Dabei hatte ich die letzte Tasse Kaffee mitgenommen. Immer wieder nahm ich einen Schluck aus der Tasse und sah mindestens eine Minute lang aus dem Fenster, welches in den Garten ging. Viel zu schade, den Tag so zu verbringen. Es sah so schön aus und ich beschloss, in die Stadt zu gehen.

Ich war schon ewig nicht mehr dort gewesen und wollte einmal sehen, was es Neues gab.

Gesagt, getan. Nur eine halbe Stunde später war ich fertig. Melissa musste es irgendwie mitbekommen haben, denn sie steckte weiter oben ihren Kopf durch den Türspalt und fragte, ob ich noch etwas vorhätte.

„Ich will in die Stadt. Warum fragst du?“, kam meine Antwort.

„Kannst du mich mitnehmen.

Ich wollte auch dahin mich mit meinen Freundinnen treffen. Wäre nett. Dauert auch nicht lange!“

Was sollte ich darauf jetzt sagen. Klar, es würde für meine Verhältnisse doch lange dauern, aber Tochter ist Tochter. Also sagte ich ihr zu und das lange warten begann.

Ich will ja nicht übertreiben, aber mir kam es so vor, als wenn mein Bart um mindestens fünf Millimeter gewachsen war, als sie endlich die Treppe herunter kam.

Aus der Raupe vom Morgen war ein Schmetterling geworden und ich schwelgte in ihrem Anblick. Dass ich daran teilgehabt hatte, dass so etwas entstanden war, konnte ich mir immer nur schwer vorstellen.

In der Stadt angekommen, dachte ich zuerst, dass Melissa sich gleich von mir trenne, würde. Mit Papa dort aufzukreuzen, war sicher nicht sonderlich cool oder wie man es jetzt auch immer nannte. Doch da hatte ich mich getäuscht.

Sie hakte sich bei mir ein und ich ging mit vor Stolz geschwollener Brust neben ihr her. Es musste ja keiner wissen, dass sie meine Tochter war. Immerhin fand ich, dass ich nicht so schlecht aussah. Also konnte man es mir ruhig einmal abnehmen, dass auch ich so einen heißen Feger haben konnte. Und tatsächlich hatte ich den Eindruck, als wenn mich mehr Menschen anschauten als sonst.

Wenig später wurde mir das von Melissa bestätigt, denn sie meinte.

„Ist komisch, aber die Leute schauen anders als sonst. Kommt sicher daher, dass sie denken, dass so ein gut aussehendes Mädel alles bekommen kann, was sie will!“

Ich beließ Melissa in der Meinung und wusste doch innerlich, dass sie nur wegen mir schauten.

„Hehe, weißt du was? Vielleicht denken ja auch einige, dass du mein Sugar-Daddy bist. Echt lustig!“

Als sie das sagte, kam sie noch näher an mich heran und wir berührten fast mit der ganzen Seite.

Doch dieses Spiel hielt ging nicht mehr lange weiter, denn ihre Freundinnen kamen um die Ecke und umringten uns für einen Moment. Dabei wurde war ich natürlich nur Statist, der wenig später seiner Wege ging. Um ehrlich zu sein, war es mir auch lieber. Eine junge Frau zur Tochter zu haben, war die eine Seite, aber einen ganzen Haufen davon um sich herum, war mörderisch. Dafür war ich inzwischen zu alt und wenn, dann nur aus einiger Entfernung zu genießen.

Vielleicht auch mit Alkohol im Blut. Aber davon dann bitte eine Menge.

So schlenderte ich noch eine ganze Weile durch die Stadt. Es gab nichts, was ich nicht schon gesehen hätte, aber trotzdem war es mal wieder schön, unter Menschen zu kommen.

Plötzlich hörte ich direkt neben mir eine Stimme, die mich etwas zusammenfahren ließ.

„Hallo junger Mann!“, kam es verstellt aus einer Kehle, die anscheinend zuvor mit einem Reibeisen verändert worden war.

Als ich mich zur Stimme umdrehte, konnte ich es kaum glauben.

Kirsten stand da, räusperte sich einmal und grinste mich dann an.

„Na, etwas erschrocken Herr Krause. Tut meiner Stimme nicht gut so etwas, aber macht immer wieder Spaß. Es ist lustig, sie so erstaunt zu sehen. Was machten sie denn hier in der Stadt? Ich hätte nicht gedacht, sie hier zu treffen!“

„Warum nicht? Ich muss doch mal sehen, was der Markt so hergibt!“

„Hmmm!“, meinte sie, „was wird denn bevorzugt.

Die jungen Brünetten, die aufgedonnerten Blonden, die strengen Schwarzhaarigen oder doch die temperamentvollen Roten? Ich weiß, alles Klischee, aber immer wieder einen Spruch wert!“

„Ich dachte eher an eine neue Soundbar für den Fernseher. Auch sexy, für mich jedenfalls!“

„Dann sind sie an der Weiblichkeit nicht interessiert?“, fragte mich Kirsten und sah mich dabei mit ihren großen Augen an, wie ein Katzenjunges.

„Das würde ich nicht sagen, aber man wird ruhiger im Alter!“

Dabei musste ich dann ebenfalls ein wenig grinsen.

„Sie sind doch nicht alt. Methusalem war alt, aber sie doch nicht. Sie sind in den besten Jahren, soweit ich das beurteilen kann. Jede Frau sollte sich glücklich schätzen, wenn sie in den Genuss von ihnen kommen würde!“

„Im Schmeicheln bist du nicht ungeübt, das muss ich dir schon lassen!“

„Nö, manchmal recht hilfreich, wenn man etwas bekommen möchte!“

„Und was willst du im Moment?“, fragte ich ohne einen Anflug von Hintergedanken.

„Ein Eis!“, kam es prompt und ich musste einmal kurz lachen. Nicht darüber was sie gesagt hatte, sonder die Art wie sie es tat. Sie hatte dabei ihren Arm bei mir eingehakt und zog mich gespielt in die Richtung, ihrer favorisierten Eisdiele. Während wir dort hingingen, hatte ich den Eindruck, als wenn mich einige Menschen besonders intensiv ansahen. Vielleicht hatten sie mich schon mit Melissa gesehen und fragten sich jetzt, warum ich jetzt eine andere junge Frau bei mir hatte.

Um ehrlich zu sein, ich genoss die Blicke. Ab und zu tut einem der Neid anderer Menschen richtig gut.

Im Eiskaffee angekommen, suchte Kisten einen Tisch aus, von dem man gut sehen konnte, aber nicht gut gesehen wurde. Ein strategisch gut ausgesuchter Ort. Hier ließen wir uns nebeneinander nieder und blätterten in den Angeboten des Betriebs. Lecker sah alles aus, wie immer in diesen Verköstigungsbetrieben. Viel zu lecker.

So lecker, dass man sich nicht entscheiden konnte. Zwei Mal musste die Kellnerin unverrichteter Dinge abziehen, bevor wir uns entscheiden konnten. Doch unsere Bestellung entschädigte sie dann mit einem etwas größeren Auftrag. Das Trinkgeld würde entsprechend ausfallen.

Jetzt hatten wir Zeit uns umzusehen. Von unserem Platz aus konnten wir die Menschen auf der Straße vorbeiziehen sehen und Kirsten gab mehrmals einen Kommentar ab. Sie taxierte sie sehr genau und nur wenige kamen wirklich gut dabei weg.

Verwunderlich war nur, dass sie nichts über die Männer sagte, sondern sich nur über die Frauen äußerte. An fast jeder hatte sie etwas auszusetzen.

Wenn ich dann einmal einen Einwand dazu einbrachte, wurde der nur selten zugelassen. Da sie die ganze Zeit mehr oder weniger redete, kam ihre Frage sehr plötzlich.

„Und auf was für Frauen stehen sie so? Ich meine, ist schon eine vorbeigelaufen die sie interessiert hätte?“

Zuerst wusste ich nicht, was ich darauf sagen sollte und bekam noch etwas Zeit mit der Beantwortung, denn die Kellnerin brachte die beiden Berge von Eis.

Anders konnte man es nicht beschreiben. Die Augen waren wieder einmal zu groß gewesen, befürchtete ich, aber es half nichts.

Der erste Löffel voll,kam einer Offenbarung gleich. Hatte ich doch schon lange nichts Vergleichbares mehr zu mir genommen. Wenn Italiener neben Pizza etwa konnten, dann Eis machen.

Genussvoll rollte ich mit den Augen und Kirsten tat es mir gleich.

„Also!“, begann ich langsam, „Ich habe keinen bestimmten Geschmack, was Frauen betrifft.

Es muss einfach passen. Weißt schon, man muss sich riechen können. Anders kann ich das nicht beschreiben!“

„Hmmmmm!“, meinte sie und sah mich eine Weile lang an, während sie sich immer wieder den Löffel in den Mund schob und diesen dann abschleckte.

„Herr Krause nimmt also, was er bekommen kann. Muss nur gut riechen!

Mögen sie Sandelholz? Ich liebe es. Viele meinen zwar, dass es nach Motte riecht, aber ich bin da ganz anderer Meinung.

Wenigstens noch ein natürlicher Duft. Ob der so natürlich in die Flasche kommt, steht auf einem anderen Blatt. „

„An dir riecht es sehr gut! Passt auch zu dir!“

„Danke! Es freut mich sehr, dass sie mich riechen mögen!“

Sie wusste genau, dass es so nicht gemeint war, und fing selber darüber an zu lachen, was erst erstarb, als der nächste Löffel Eis Einlass fand.

Trotzdem schmunzelte sie immer noch und ich konnte mich diesem nicht entziehen. Kirsten war ein Mensch, der einem dazu brachte, gute Laune zu haben. Ein wirklich großer Pluspunkt.

Ich hatte schon gehört, dass es gerade unter den dünnen Menschen einige gab, die mehr essen konnten, als man glaubte und genau zu dieser Gilde gehörte Kirsten. Löffel für Löffel verschwand in ihr und ich war schon nah dabei zu schauen, ob es nicht irgendwo wieder bei ihr herauslief.

Als ich schon nicht mehr konnte, war sie immer noch fröhlich dabei, das Zeug in sich zu schaufeln. Erst ganz zum Schluss, sozusagen als Endpunkt blieb die Waffel übrig, die obligatorisch dazu gereicht wurde.

„Wow, pappen satt. Ich glaube, dass ich die nächsten Tage nichts mehr essen brauche. „

Dabei leckte sie sich mehrmals langsam über die Lippen und sah mich dabei an.

Wenigs später drückte mich die Blase und ich musste mal eben um die Ecke. Als ich wiederkam, saß Kirsten nicht mehr alleine dort. Stattdessen hörte ich eine enttäuschte Stimme: „Ach du bist das Papa. Kirsten ist doof, sie hat zu uns gesagt, dass sie mit ihrem neuen Freund hier wäre und wir waren schon so gespannt auf ihn!“

Kirsten saß zwischen Melissa und den anderen Mädels und amüsierte sich köstlich.

Wie die anderen uns gefunden hatten, wusste ich nicht und war auch nicht froh darüber. Lieber hätte ich noch länger mit ihr alleine verbracht.

Etwas hatte das Ganze dann doch für sich. Ich war umringt von sechs Schönheiten und später ging ich auch mit ihnen aus dem Laden. Mein Lächeln sagte alles, besonders denen, die mich zum dritten Mal an diesem Tag sahen.

Am Abend saß ich gemütlich auf dem Sofa im Wohnzimmer und ließ den Tag ausklingen.

Ich war mit mir und der Welt zufrieden, aber besonders mit der Soundbar, die ich dann doch noch fast nebenbei gekauft hatte. Der Klang war wirklich überragend und ich sah mir eine DVD an, auf der man die Soundeffekte sehr gut hören konnte. Fast wie eine entsprechen größere Anlage für Raumklang. Für den schnellen Gebrauch sehr gut zu handhaben.

Melissa war später nach Hause gekommen. Sie hatte bequeme Klamotten angezogen und kam zu mir herunter.

Es war schon etwas länger her, dass wir uns etwas zusammen angesehen wollten. Sie trug wieder den kuscheligen Hausmantel und die Puschen, die sie oft morgens anhatte. Da ich mit dem Film schon angefangen hatte, hatte sie den Anfang nicht mitbekommen. Sie kannte den Streifen noch nicht, und da ich noch nicht lange geschaut hatte, fing ich noch einmal von vorne an. Zuvor machte ich uns aber noch einen heißen Kakao. Mir war einfach danach, und als ich damit in die Stube kam, war Melissa ebenfalls davon begeistert.

Als ich mich setzte, kuschelte sie sich mit angezogenen Beinen seitlich an mich heran und ich startete den Film neu.

So hatten wir schon lange nicht mehr zusammengesessen und ich fragte mich insgeheim, was sie dazu veranlasst hatte, aber ich hielt es nicht für gut, diese Frage jetzt auch in den Raum zu stellen. Es hätte die Stimmung sicher kaputtgemacht.

Der Film war lang, sehr lang und für Melissa wurde es etwas zu unbequem.

Darum drehte sie sich zur Seite und lag wenig später in etwa so, wie Kisten vor wenigen Tagen. Gedankenversunken kraulte ich auch ihren Kopf und sah mir den Film bis zum Schluss an. Soweit kam Melissa nicht. Schon eine halbe Stunde vor Ende, hörte ich ihre Art zu atmen, wenn sie schlief. Es war ein anderes Atmen als sonst und das tat sie wirklich auch nur dann. Ich wollte sie nicht wecken und ließ sie daher schlafen.

Doch als der Film zu Ende war, musste ich eine Entscheidung treffen. Entweder ich weckte sie auf oder nicht. Wenn ich es nicht tat, dann kam die nächste Frage.

Auf dem Sofa schlafen lassen oder ins Bett tragen. Ich war mir sicher, dass ich es schaffen würde, so gewichtig war meine Kleine nicht und ich noch einigermaßen in Form. Dazu sah ich jetzt das erste Mal nach unten und damit an ihr entlang, denn zuvor hatte mich der Film davon abgehalten.

Sie lag seitlich mit angezogenen Beinen auf dem Sofa und mit dem Kopf in meinem Schoß, sodass ihr Hinterkopf an meinen Bauch stieß. Durch die seitliche Lage war das Revers des Hausmantels auseinandergegangen und ließ meine Augen mehr sehen, als sie es sollten.

Melissa trug unter dem Mantel nichts am Oberkörper, kein Shirt, kein BH. Das hätte ich nicht vermutet. So konnte ich die oben liegende Brust seitlich und in voller Größe sehen.

Ein Anblick, der mir den Mund austrocknete. Weich wie ein Kissen sah es aus und ich hätte am liebsten zugegriffen, um sie zu drücken. Nur ganz sanft, fast nur gehaucht, hätte darauf gewartet, dass die Brustwarze reagierte und härter, größer geworden wäre.

Dabei war es mir gar nicht bewusst, dass diese Brust zu Melissa gehörte. Sie sah einfach nur so schön aus, dass es fast eine Schande war, sie nicht zu berühren.

Das wiederum machte sich in meiner Hose bemerkbar. Unaufhaltsam wurde ein Glied größer. Es streckte sich und pumpte sich voll Blut. Dabei wurde es schnell unangenehm, denn der Platz in der Hose reichte bei Weitem nicht. Dazu kam noch, dass Melissas Kopf genau dort lag und mit ihrem Gewicht dagegen drückte.

Also sah ich einfach weg, wollte auf einen anderen Gedanken kommen. Doch auch meine Vorstellung fuhr auf dieser Schiene und so konnte ich nicht entspannen.

Nur ganz vorsichtig schob ich eine Hand unter Melissas Kopf und hob ihn etwas an. Dann konnte ich mit meiner anderen den Gürtel lösen, den Knopf öffnen und hinein langen. Hier brachte ich etwas mehr Ordnung in die Sache, damit er nicht so beengt lag. Erst dann ließ ich Melissas Kopf wieder herab.

Sie murmelte etwas im Schlaf und drehte sich dabei auf den Rücken. Dummerweise hatte sich dabei die Schleife des Hausmantelgürtels verfangen und ging einfach auf.

Es musste kommen, was kam. Der Mantel schlug auf und öffnete sich so weit, dass die beiden Teile von Melissas Körper rutschten.

Was sollte ich jetzt tun. Wecken war sicher nicht die richtige Wahl. Ich wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie merkte, dass sie fast nackt war und ich sie dabei ansah, denn meine Augen starrten sie geradezu an. Beide Brüste lagen frei und bis auf ein knappes Höschen trug sie nichts am Leib.

Sie sah fast genauso aus wie ihre Mutter. Schlank aber nicht zu schlank mit einer trotzdem fraulichen Figur.

Mehrmals fuhren meine Augen ihren Körper entlang und ich wünschte, der Augenblick würde ewig dauern. Doch irgendwann würde Melissa von alleine aufwachen, wahrscheinlich, weil ihr zu kalt wurde. Also hob ich wieder ihren Kopf an und zog meinen Körper seitlich unter ihr heraus. Dann legte ich ihren Kopf so sanft wie möglich auf das Sofa und stand vorsichtig auf.

Hier musste ich erst einmal meine Hose schließen, denn sonst wäre sie herunter gerutscht.

Jetzt konnte sich sie aus einem anderen Winkel und einer anderen Höhe betrachten. Wie gespannt stand ich da und konnte mich an dem Anblick nicht sattsehen. Erst als sich ihr Kopf bewegte, schlug ich die neben ihr liegenden Mantelhälften zusammen und schaffte es noch, den Gürtel provisorisch zu schließen. Mit einer fast unendlich vorsichtigen Art, schob ich meine Hände unter sie und hob sie an.

Schwerer als ich dachte, aber es ging noch. Man ist eben doch keine zwanzig mehr.

Es war schwieriger als gedacht sie die Treppe hinauf zu tragen als gedacht, was nicht an den Stufen lag, sonder an der Enge der Treppe. Trotzdem schaffte ich es und stand wenig später vor ihrem Bett. In dem Moment, als ich sie ablegen wollte, löste sich wieder der nur unzulänglich verknotete Gürtel und Melissa lag mehr oder weniger, nackt auf meinen Armen.

Zum Glück schaffte ich es, sie auf das Bett zu legen, ohne dass sie aufwachte. Sie murmelte nur wirres Zeug vor sich hin und rollte sich dann auf dem Bett zusammen. Ich fand eine leichte Decke, die auf dem Bett lag, und breitete sie über Melissa aus. Dann sah ich ihr noch einen kleinen Augenblick in das schlafende Gesicht und ging wenig später.

In der Nacht wollte sich kein Schlaf einstellen.

Immer wieder sah ich die Bilder von Melissa vor mir und ich schaffte es nicht, sie aus meinen Gedanken zu verbannen, wenn ich es dann doch für eine Weile schaffte, war Kisten zur Stelle.

Was war nur mit mir los.

Die Nächte wurden zur Tortour. Kaum war man im Bett, überfielen einen die eigenen Gedanken und an Schlaf, war nicht mehr zu denken. Man lag nur mit geschlossenen Augen da, wolle an etwas anders denken, aber das hielt einen dann genauso davon ab, in Morpheus Arme zu sinken.

Morgens schleppte ich mich dann vollkommen übermüdet in die Küche und trank den Kaffee nicht mehr wegen des Geschmacks, sondern weil er einen wach machte und hielt. So konnte ich wenigstens die ersten Stunden des angebrochenen Tags etwas machen, ohne dass mir immer wieder die Augen zufielen. Irgendwann schlief ich dann doch im Sessel ein, merkte den Übergang kaum und verfluchte es danach, denn ich würde am Abend noch schlechter einschlafen können.

Das Ganze musste ich auch äußerlich bemerkbar machen, denn Melissa sah mich mit sorgenvoll gerunzelter Stirn an und fragte mich, ob ich krank wäre. Ich würde so aussehen.

Ich verneinte es natürlich, konnte ihr schlecht erklären, dass sie einen großen Anteil daran hatte. Als ich mich dann im Badezimmerspiegel genau betrachtete, wusste ich, was Melissa gemeint hatte. Meine Augen lagen tiefer als sonst und ich sah abgespannt aus.

Nur dumm, dass es dagegen keine Pillen gab.

Um dann doch noch einigermaßen fit zu werden, zog ich mich aus und stellte mich lange unter die Dusche. Es tat gut das warme Wasser auf der Haut zu spüren, dabei die Augen zu schließen und einfach nur seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Es hatte schon Vorteile eine Regendusche zu haben. Sie verbrauchte zwar viel mehr Wasser, aber es war angenehmer, wenn das Wasser auf einen tropfte.

Hierzu hatte ich die Dusche ohne Kabine gebaut. Offen und groß, ich mochte die Enge der kleinen Kabinen nicht. Ich hatte eine, unter der man Samba tanzen konnte, wenn man wollte. Ebenerdig und mehrere Quadratmeter groß. Dabei machte es nichts, wenn man mal mit dem Wasser herumspritzte.

Am liebsten wäre ich nicht mehr unter dem Wasser herausgetreten. Es war so kuschelig. Dazu ließen meine Gedanken eine innere Spannung entstehen, die ich hier und jetzt etwas dämpfen wollte.

Es diente nicht nur der Säuberung, als ich jetzt anfing, mich mehr als gründlich zu waschen. Viel Duschgel wurde verriebe und wenig später war mein ganzer Körper von einer dünnen Schicht Schaum bedeckt. Diesen wusch ich noch einmal ab, nahm aber sogleich noch einen erneuten großen Klecks davon und hüllte mein inzwischen größer gewordenes Geschlecht ein. Dieses reagierte sofort, wusste es doch, was auf es zukam. Von Schaum und Wasser geschmeidig gemacht, konnte ich jetzt mit einer Hand vor und zurückfahren, ließ die Vorhaut immer wieder über die geschwollene Spitze gleiten und massierte mit der anderen Hand die beiden Murmeln, die darunter hingen.

Nur wenige Sekunden brauchte ich, und aus meinem kleinen Freund, war eine stattliche Standarte geworden.

Als ich kurz nach unten sah, um mir das Schauspiel nicht entgehen zu lassen, war ich mit mir zufrieden. Was ich sah, war vollkommen ausreichend. Über die Größe hatte ich mich nie beklagen müssen. Doch kaum hatte ich mich davon überzeugt, dass noch alles da war, wo es hingehörte, schloss ich wieder meine Augen und genoss es, meine Erregung langsam aber sicher in die Höhe zu treiben.

Dabei musste ich mich immer wieder zurückhalten, um es nicht zu schnell zu beenden, was ich ohne Weiteres schaffte. Einer der Vorteile, wenn man Herr über sich selber war.

Gut geschmiert glitt die mehr als empfindliche Eichel durch meine Finger, die ich mal enger, mal weiter zu einem Kreis zusammengelegt hatte. Dabei leuchtete immer wieder die rote Spitze auf, wenn sie zum Vorscheinen kam.

Weiter ging die Reise und die Bilder, die mich verfolgten, wechselten von Melissa zu Kirsten und zurück.

Diese wirkten sich sehr stark auf das aus, was ich gerade tat. Meine Erregung wurde immer stärker, wenn ich jetzt einen Zwischenspurt einlegte, um mich an den Rand der Ekstase zu bringen, knickte ich öfters in den Knien ein. Erst wenn ich dann einen Gang rausnahm, beruhigte sich meine Aufruhr wieder. Lange würde ich es nicht mehr aushalten, sehnte ich doch den Moment herbei, der mir die Erlösung gab, und wollte ihn doch nicht gleich haben.

Lange quälte ich mich selber, brachte mich zum Wahnsinn, wollte die Explosion so stark wie möglich haben.

Mit kam es wie eine kleine Ewigkeit vor, als ich dann doch den letzten Schlag tat. Bevor ich vollkommen wahnsinnig wurde, musste die Lust heraus. Ich hatte das Gefühl selbst unter dem warmen Wasser zu schwitzen. Mit einigen schnellen Bewegungen fuhr ich den Stamm entlang und es stieg in mir auf, ohne das ich noch etwas dagegen machen konnte.

Es ließ sich nicht mehr stoppen. So öffnete ich meine Augen, denn ich sah immer gerne zu, wenn ich kam. Es erregte mich zusätzlich, dabei zuzusehen.

Dieses Mal sah ich etwas verschwommen, denn das Wasser von oben lief mir in die Augen, trotzdem konnte ich erkennen, was passierte. Während mein Saft in den Stamm gepumpt wurde, sah ich eine Gestalt ein wenig weiter von mir weg stehen. Ich erkannte sofort, dass es Melissa war, die dort stand.

In diesem Moment fragte ich mich aber nicht, wie sie dahin kam, denn mit der dritten starken Zuckung in meinem Schwanz schoss mein Liebeswasser aus mir heraus und flog in Richtung Melissa.

So gewaltig war der Druck, dass ich sie tatsächlich erreichte. Doch sie bewegte sich nicht. Ihr Blick war wie versteinert auf meinen Dicken gerichtet und war vollkommen davon fasziniert, was sie zu sehen bekam. Schon der zweite Strahl traf sie nicht mehr, sondern klatschte direkt vor ihre Füße.

Noch immer realisierte ich nicht, was vor sich ging, sah zwar, registrierte es auch, brachte es aber in keinen Zusammenhang. Auch wenn es nur wenige Sekunden waren, kam es mir wesentlich länger vor. Erst als mich meine Erregung losließ, wurde mir erst klar, was passiert war.

Melissa sagte nichts, ich auch nicht. Jedes Wort wäre wahrscheinlich falsch gewesen. Wann und warum sie ins Badezimmer gekommen war, spielte keine Rolle. Sie war da und das war das Entscheidende und peinliche zugleich.

Doch was sollte ich noch machen. Zu verdecken, was so offen da war, machte keinen Sinn mehr. Sich umzudrehen auch nicht.

Zum Glück erwachte auch Melissa aus ihrer Starre. Ihr Blick, der zuvor auf mein bestes Stück gestarrte hatte, verließ ihn auf einmal. Sie drehte sich einfach nur um und ging wieder aus dem Bad. Wahrscheinlich war sie zu dem gleichen Schluss gekommen, dass jedes Wort dumm gewesen wäre.

Also wusch ich mich zu Ende, kam unter der Dusche hervor, trocknete mich ab und hüllte mich in meinen Hausmantel.

Als ich aus dem Bad trat, konnte ich Melissa nicht sehen, aber hören. Sie war in der Küche und ich hörte sie dort rumoren. Sie schien die Spülmaschine auszuräumen, was ich an dem Geklapper der Teller erkannte. Was sollte ich also tun. Betreten verschwinden oder gleich die Fronten klären.

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