Nachhutgefecht
Veröffentlicht am 26.04.2016 in der Kategorie Erotikgeschichten Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!———————————–
Zur Übersicht für die geneigte Leserin und den geneigten Leser — es gibt ja deren einige, denen meine Geschichten gefallen — hier eine chronologische Übersicht meiner bisherigen Geschichten:
[Der Unterschied]
[Die Grundbegriffe]
Das Obligatorische
[Über einen starken Typ]
[Ferienspaß I]
PennälerInnenfeten
Lernen fürs Abitur
[Ferienspaß II]
Erstes Eheleben
Auf Schlingerkurs in den Hafen (mit Ferienspaß III)
Der weltberühmte Pianist hat heute nicht seinen besten Tag
Auf der Durchreise
Der Wanderclub
Die Ernennung
[Hinter unverschlossenen Türen]
Vetternwirtschaft
Vom anderen Ufer
An der Ostsee hellem Strande …
Wenn der Herr außer Haus ist, tanzt das Mäuslein im Bette
Die Rettung aus der Gosse
Die Tröstung
Gartenarbeit
Das Cembalo
Urlaub mit Mama
Als Scheidungswitwe — Ehevermittlung die erste
Nachgeholte Schülerliebe — oder Ehevermittlung die zweite
Heldenzeugen
Die Viererbande
Nachhutgefecht
Die mit [] markierten Texte sind nicht in ### zu finden, denn sie handeln von Jugenderlebnissen, bei denen einige der handelnden Personen noch keine achtzehn Jahre alt sind, oder sie sind kürzer als 750 Wörter.
Wer auch diese Texte lesen möchte, melde ich bei mir, möglichst per E-Mail.
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Eines Abends erhielt ich abends einen Anruf.
„Hier Knaack. „
„Melanie?“
„Ja, Melanie Knaack. „
„Ja, Melanie, hier ist Theo — Theo Weinberger — erinnerst du dich noch?“
„Und ob, Theo, das freut mich aber, seit deinem letzten Anruf sind auch schon zwei Jahre vergangen –„
„Drei!“
„Zweieinhalb — das war im Frühjahr vor zweieinhalb Jahren, um genau zu sein.
— Und was machst du?“
„Dienstreise nach Hamburg. Und du — du stehst jetzt mit deinem Namen im Telephonbuch und Dieter nicht mehr –?“
„Ja, ich bin seit zwei Jahren geschieden. „
„Wegen mir?“
„,Meinetwegen` — nein, auch nicht deinetwegen — bild dir keine Schwachheiten ein. „
„Weswegen dann?“
„Müssen wir das am Telephon bekakeln — treffen wir uns nicht irgendwo? Wie lange bist du hier?“
„Ich wollte auch gerade fragen, ob wir und treffen können.
Ich bin nur bis morgen Nachmittag in Hamburg, dann muß ich wieder zurück. Ich wohn im Smolka, aber — gibt es unsere Pizzeria noch, wo wir damals –?“
„Ja, die gibt es noch. Ich hab heute abend nichts vor, wir wär es um acht?“
„Sehr gut! Also um acht!“
Theo war lustig wie immer, und ich freute mich riesig auf den Abend. Ich mußte allerdings sicherheitshalber Holger anrufen:
„Holger, ich hab eben eine Einladung bekommen, ich geh heute abend mit einem ehemaligen Studienkollegen essen.
Also, falls du heute abend kommen wolltest, sei nicht böse, aber heute paßt das nicht. „
„Ein Kollege?“
„Ja, ein Kollege, ich muß es zugeben: männlich. „
„Und?“
„Nichts ,und`! Wir haben uns seit Jahrenden nicht gesprochen und haben sicher viel zu bereden; das kann spät werden. „
„Und — wart ihr damals nicht –?“
„Ja, damals waren wir auch im Bett, aber da läuft nichts mehr: Er ist glücklich verheiratet, und ich bin auch mit seiner Frau befreundet.
„
„Na ja, dann viel Spaß“, sagte Holger mit enttäuschter Stimme, “ ich dachte, heute abend — ich hab gerade eine große Arbeit fertig und wollte eine kleine Pause machen. — Dann ein andermal. „
„Komm doch morgen, da hab ich auch nicht viel zu tun. Ich freu mich schon! Tschüs!“
Ich glaubte noch selbst, daß es mit Theo bei einer vielleicht auch langen Unterhaltung bliebe.
Daß es vielleicht zu mehr käme — was ich wohl im Unterbewußten hoffte — das konnte ich Holger nicht sagen, denn er war recht eifersüchtig — außer beim Partnertausch, wenn er eine so fesche Biene wie Meike nahe, sehr nahe kennenlernen konnte — Männer!
Am Abend zog ich mich ähnlich an wie bei meinem ersten Abend mit Theo: eine luftige Bluse und einen mittellangen Rock — „kniebe“ sagte man zu einer Zeit dazu für „kniebedeckt“, aber das galt nur fürs Stehen — und fuhr mit S- und U-Bahn in die Innenstadt, denn ich sah voraus, daß wir wohl auch Wein trinken würden.
Als ich die Pizzeria betrat, merkte ich gleich, daß sich die Inneneineichtung verändert hatte, ich war aber auch seit der Zeit mit Theo nie wieder hier gewesen — es war „unsere“ Pizzeria, ich hatte aber beim Vorbeifahren immer wieder mal gesehen, daß sie noch existierte.
Aber welch maßlose Enttäuschung — nicht das erste Mal in meinem Leben in solchen Situationen –: kein Theo weit und breit.
Ich fragte einen freundlichen Kellner:
„Sagen Sie, ist für heute abend um acht ein Tisch bestellt worden, für Weinberger — oder Knaack?“
„Nein, gnädige Frau, leider nicht! Aber nehmen Sie doch hier an diesem Tisch Platz — für wieviel Personen brauchen Sie?“
„Nur zwei. — Aber ich gehe lieber dort nach hinten. „
„Wie Sie wünschen, gnädige Frau. Ich führe Herrn Weinberger dann an Ihren Tisch, wenn er kommt.
Darf ich Ihnen schon etwas bringen?“
„Ein Glas Chianti bitte!“
„Sehr wohl, gnädige Frau, sofort!“
Die Bedienung war exzellent wie früher!
Ich hatte gerade damit begonnen, meinen Kummer in dem Rotwein zu ersäufen — wir tranken mit Theo immer lieblichen Rotwein zur Pizza — da kam er auch schon hereingeschneit und rief:
„Entschuldige, Melanie, daß ich mich verspätet habe, Aber was ist denn das bei euch in Hamburg, haben sich die Autos verdoppelt?“
„Wenn sich was vedoppelt hat, ist es höchstens die Zahl der Autos — aber das merkt man ja nicht so, wenn man das Tag für Tag erlebt.
Ich bin heute deshalb mit der U-Bahn gekommen. „
„Praktisch. Hätte ich auch machen sollen. So hab ich den letzten Parkplatz im Neuen Wall gefunden. — Wie auch immer: Erzähl doch mal! Oder: Was wollen wir essen?“
„Ich wie damals: Pizza Tonno. „
„Daran erinnerst du dich noch? Ich hatte damals Pizza Calzone. „
„Genau! Und roten Chianti halbtrocken — mit dem hab ich schon angefangen — und ich glaube, er wirkt schon.
„
Theo bestellte die Pizzen und eine Literkaraffe offenen roten lieblichen Chianti und insistierte:
„Erzähl doch mal, Melanie, was machst du so?“
„Immer noch Studienrätin. — Und du, und Hilde — habt ihr noch weitere Kinder. „
„Nein, zwei sind erstmal genug. — Und du bist geschieden?“
„Ja. „
„Seit wann denn?“
„Seit zwei Jahren.
„
„Und?“
„Was ,und`?“
„Und — hast du wieder jemanden?“
„Ja — einen Freund — Holger — Bankangestellter. „
„Wie praktisch!“
„Blödsinn!“
„Nun laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, erzähl doch bitte etwas mehr: Warum zum Beispiel hast du dich scheiden lassen?“
„Wir haben uns mit Dieter auseinandergelebt, und Dieter hat doch irgendwie mit der Zeit mitgekriegt, daß ich es auch mit anderen hatte –„
„Du hast, wenn wir telephoniert haben, so was angedeutet –„
„Na ja, du bist nicht mein einziger Freund geblieben — und du, wie geht es Hilde und den Kindern?“
„Gut — sehr gut — die sind jetzt schon beide in der Schule — und mit Hilde geht es auch bestens –„
„– auch –„
„Ja, du neugierige Nudel, auch in der Liebe.
Allerdings hat sie noch etwas zugenommen. „
„Und du hast nie aus anderen Blumen Nektar gesogen?“
„Wie poetisch! Wo hast du denn das her — oder wahrscheinlich wieder selbst erfunden — du hast dich wenig verändert! Ich hab dir doch einmal am Telephon gesagt: Vor drei Jahren hatte ich eine Freundin, und manchmal gehe ich in einen Club. Das mit der Freundin weiß Hilde nicht, aber daß ich manchmal in Clubs gehe, das toleriert sie.
Manchmal schickt sie mich selbst: ,Theo, willst du nicht mal wieder abends ausgehen und was Schlankes genießen?` ,Wenn du mir nicht wegläufst!` ,Das kann ich nicht garantieren!`, sagt sie dann lachend, ,komm nicht so spät wieder, damit du noch erzählen kannst!`“
„Und läßt sie sich erzählen?“
„Das hat sie nie getan. Aber manchmal fragt sie: ,War es schön?` und will dann selbst noch was vor dem Einschlafen. „
„Dann mußt du etwas Reserve einplanen!“
„Das tu ich ja auch.
„
„Und wie war das mit deiner Freundin. Als du am Telephon davon geredet hast, klang das nach etwas ganz Heftigem. „
„Du neugierige Nudel –„
„Du wiederholst dich!“
„Also, das war auch heftig. Ich hab Isabell kennengelernt, als sie eine Reifenpanne hatte und ich ihr geholfen hatte. Wir sind sofort einander verfallen und haben gleich in meinem Auto Hochzeit gefeiert — es war auf einer einsamen Landstraße — Ich weiß gar nicht, wer von uns wen verführt hat –„
„Das muß man natürlich immer wissen, nachher fürs Gericht –„
„Sprüche! Jedenfalls lagen wir uns plötzlich in den Armen und auf dem Rücksitz — sie hatte einen ziemlich kurzen Mini an –„
„Das hat die Sache natürlich erleichtert –„
„Was ist heute mit dir — so kenne ich dich ja gar nicht — oder doch, genau so kenne ich dich –„
„Entschuldige meine losen Reden zu ernsten Themen — aber du hast ja auch so viel Wein bestellt!“
„Wir haben uns mit Isabell zwei Monate lang fast jeden Tag heimlich getroffen — es war wirklich eine heftige Angelegenheit, uns aber dann in aller Freundschaft getrennt, weil wir unsere Partner — ich hab vergessen zu sagen: Isabell war auch eigentlich glücklich verheiratet — weil wir unsere Ehegesponse nicht wirklich verlassen wollten.
— Jetzt hab ich dir so viel von mir erzählt — willst du mir nicht auch etwas mehr von dir erzählen?“
„Mit dir hat es angefangen — du hast mich auf die schiefe Bahn gebracht — mit dir bin ich das erste Mal fremdgegangen — das hab ich dir ja damals schon gesagt — und dann wurde das Fremdgehen so etwas wie eine Gewohnheit — Dieter hatte ja wohl auch immer mindestens eine Freundin — ich muß es dir heute nach acht oder neun Jahren beichten: Auch dich hab ich betrogen.
„
„Und das hab ich nicht gemerkt?“
„Du liebes, ganz liebes Dummchen! Was haben wir mit unseren Freundinnen — auch mit Trudi, die hast du ja mal kennengelernt — die ist jetzt noch meine beste Freundin, zumal in Liebesdingen — also, wo war ich stehengeblieben? — ja: Was haben wir jungen Gänse getuschelt, als wir in das Alter gekommen waren: Natürlich, so waren wir uns ganz sicher — natürlich sieht man es Männern und Frauen an, wenn sie gerade Liebe gemacht hatten, und wir sahen uns die Menschen auf der Straße an: Die — nein, wohl doch nicht — und der — der geht so komisch — oder hat er nur O-Beine, und so weiter.
Aber laß Dir gesagt sein: Man sieht es den Männern und Frauen nicht an! Und so konntest auch du nichts merken. Außerdem war ich mit Walter nur ein einziges Mal im Bett. „
„Und wie ist das so gekommen?“
„Na, du bist aber auch ein neugieriger Nudelich! Es kam ähnlich wie mit deiner Isabell: Wir sind in einer besonderen Situation übereinander hergefallen. Bei Werner war es die Einweihung seiner Wohnung.
„
„Vor allen Leuten?“
„Quatsch! Nach dem Abwasch war ich als letzte der helfenden weiblichen Geister noch übriggeblieben — und da ist es dann passiert. — Verzeihst du mir meinen damaligen Fehltritt?“
„Natürlich, Melanie, wir waren ja nicht verheiratet. „
„Auch den anderen?“
„Welchen anderen — noch einen?“
„Ja, einmal hab ich drei Nachmittage mit Peter in seinem Hotel verbracht — ich hab allen Leuten, auch dir, was vorgemacht von Elternabenden oder so.
„
„Ah ja, das war da, wo ich die Erkältung hatte! An dem Tag wär ich zu nichts zu gebrauchen gewesen! Das verzeih ich dir natürlich auch! — Und wie hast du dich getröstet, als ich wegziehen mußte?“
„,Getröstet`, na, du bist gut, du bildest dir wohl sonst was auf deine Liebeskünste ein –„
„Ich war ein guter Liebhaber — das hast du selbst gesagt — und auch jetzt noch — soll ich es dir vielleicht mal beweisen –„
„Was ficht Sie an, Herr Weinberger? Ich bin eine ans-tändige Frau und außerdem auch noch — ach ja, nicht mehr verheiratet –„
„Ich weiß, Frau Knaack, nach Kulturverans-taltungen sind Sie besonders ans-tändig und reden nur über Leistungsschwächen weltberühmter Pianisten.
Es würde Ihnen nicht im Traum einfallen –„
„– mit jungen Männern, unserer zukünftigen Elite, über anderes als das obige Thema zu diskutieren –„
Wir mußten beide irrsinnig lachen, tranken uns zu auf die alten Zeiten — „auch auf die neuen?“ fragte Theo vorsichtig.
Ich hatte schon einen ziemlichen Schwips und atwortete ohne weitere Bedenken:
„Auch auf die neuen!“
„Wollen wir es noch einmal versuchen?“
„Glaubst du wirklich, es funktioniert noch — ich könnte Oma sein.
„
„Du mußt jetzt — laß mich rechnen –„
„Schwierig: rechnen nach drei Glas Wein!“
„Ich hab nur eineinhalb getrunken — ich will nachher noch mit dem Auto fahren — im Neuen Wall kann ich es ja nicht stehen lassen — da ist es morgen weg — abgeschleppt –„
„Lieber willst du selber was abschleppen –„
„Ich und abschleppen — nie! Schon gar nicht eine ans-tändige Frau! — Also, als ich dich kennengelernt hab, da hast du gesagt, du bist sechsundzwanzig, und ich war einunddreißig.
Dann bist du jetzt — — sechsunddreißig — im besten Alter — und könntest theoretisch Oma sein. „
„Aber auch nur sehr theoretisch!“
„Naja — bei gewissen Völkern — darf ich dich in mein Hotel einladen — es ist in Harvestehude –„
„Du und nicht abschleppen, daß ich nicht lache! — Aber du darfst — ich möchte dich aber zu mir einladen — sozusagen als Revanche für damals, da konnte ich das ja nicht — oder meinst du, daß Hilde im Hotel anruft –„
„Nein, das glaub ich nicht, diese eine Nacht — sie hat auch beim Abschied etwas von was ,Schlankes` fallengelassen — vor dem Abschiedskuß — also lotst du mich?“
„Na klar!“
Wir schlenderten langsam zum Neuen Wall, fanden Theos Auto auf der falschen Seite — er hatte wohl an ganz etwas anderes gedacht und es sich falsch gemerkt — und fuhren los.
An der ersten roten Ampel sagte Theo:
„Rote Ampel!“
Ich verstand nicht, was er meinte, fand es nur komisch: Wieso meinte er, sein Bremsen begründen zu müssen? Als er an der zweiten roten Ampel wieder „Rote Ampel!“ sagte, verdeutlichte er sein Ansinnen, indem er sich zu mir wandte uns sich sogar etwas zu mir herüberbeugte. Bei der dritten roten Ampel wurde mir schließlich klar, was er meinte, denn er gab mir einen saftigen Kuß.
„Dies Spiel machten wir mit Hilde, als wir ganz frisch verliebt waren und oft auch heute noch. „
„Das ist schön, daß ihr noch so verliebt seid“, antwortete ich, „aber daß du dann fremde Weiber in eindeutiger Absicht nach Hause kutschierst!“
„Ja, ja, wir Männer –„
„Nun komm nicht wieder damit, daß Männer gewisse — rote Ampel!“ — und ich unterbrach meine Ausführungen mit einem saftigen Kuß meinerseits, „– gewisse Bedürfnisse haben, das weiß ich auch schon lange“, fuhr ich beim Weiterfahren fort, „,wir Männer` — wie wäre es, wenn ,euch Männern` mal was anderes einfiele!?“
„Es gibt halt ewige Wahrheiten“, lachte Theo, „wie zum Beispiel der wahrheitsgemäß ewig liebreizende, zur Liebe reizende weibliche Körper“, und begann, den freien Teil meiner Schenkel zu streicheln.
„Wanderbeine!“, sagte ich.
„Wie bitte? Was? Wanderbeine? Was meinst du damit?“
„Das hat noch keiner meiner Freunde begriffen. Du bist doch Ingenieur, oder? Du hast es doch immer mit kristallklarer Logik zu tun: wandern und Beine, ganz einfach!“
„Ich versteh nicht!“
„Das glaub ich dir aufs Wort — rote Ampel!“ Und schmatz! „Wenn du ganz artig bist, erklär ich es dir später! Wir sind übrigens gleich da, nix mehr Ampel, nix mehr Bussi!“
In meiner Straße fanden wir wider Erwarten noch einen freien Platz.
Theo sprang schnell aus dem Auto, schloß ab und fragte:
„In welche Richtung müssen wir gehen?“
Ich aber blieb einfach sitzen. Theo drehte sich um, als er das endlich begriffen hatte, und fragte durchs zue Fenster:
„Willst du nicht aussteigen, Melanie?“
„Ist es nicht mehr üblich, seiner Angebeteten die Autotür aufzuhalten — ohne ihr auf die Beine zu starren?“
„Oh, meine Liebste“, gab Theo schlagfertig zurück, „das ist durchaus noch üblich, aber nur bei älteren Damen, aber bei einer so bezaubernd jungen und sportlichen Dame, wie Sie es sind, hochverehrte Frau Knaack, würde es nur bedeuten, daß ich Sie für älter hielte, als Sie wirklich sind.
Junge Damen steigen heute ohne fremde Hilfe aus, meine Verehrteste! — Nun komm schon endlich, Melanie, bevor sich die ganze Nachbarschaft an unserem Thaterspiel ergötzt!“, fügte er lachend hinzu und hielt mir halben Oma dann doch die Tür auf.
Wir gingen einige Meter zurück zum Eingang des Blockes, wo ich jetzt wohnte.
„Nicht mehr so feudal wie mit Dieter in dem Herrschaftshaus“, kommentierte Theo.
„Das war auch nur gemietet, wußtest du das nicht? Hier ist es gar nicht so anonym, wie es von Blocks immer heißt.
Ich hab total nette Nachbarinnen, die Krankenschwester hat in ihrem Leben viel gesehen, die andere Nachbarin hat selbst einen verheirateten Freund, der sie manchmal besucht — daß er verheiratet ist, hab ich von ihr, ich weiß nicht, warum sie meinte, mir das mitteilen zu müssen — und zwei Pärchen leben in wilder Ehe, und das seit vielen Jahren, sehr wild also. „
„Wo geht es zum Fahrstuhl?“ fragte Theo.
„Fahren wir nicht mit dem Fahrstuhl, gehen wir die Treppen, das ist auch gesünder!“, entschied ich.
„Es ist auch nur bis zum siebten Stock!“
Damit begann ich, vor Theo die Treppen hochzusteigen. Auf halbem Wege fragte ich:
„Erinnerst du dich noch, wie wir zum ersten Mal in deine Wohnung hochgegangen sind?“
„Ich hab mich immer daran erinnert, aber nur schemenhaft, aber jetzt sehe ich es vor mir, als wäre es gestern gewesen. — Jetzt weiß ich, was ich immer denken mußte: Hast du heute nicht dasselbe an wie damals?“
„Fast dasselbe! Jedenfalls dieselbe Art!“
„Na, dann weiß ich ja, auf welcher Seite der Reißverschluß ist!“
„Lüstling!“
„Und daß ich den BH vorne aufmachen muß!“
„Da mußt du ganz besonders aufpassen, wenn du überhaupt so weit kommst!“, sagte ich lachend und wissend.
Wir waren in meinem Stockwerk angekommen, ich schloß die Tür auf, und wir traten in meine Wohnung.
„Gemütlich!“, rief Theo aus. „Wirklich gemütlich, mal nicht ironisch gemeint. „
Er fiel mir küssend um den Hals, aber ich wehrte ihn ab:
„Küssen ist noch nicht dran, Theo!“
Jetzt begriff Theo sofort.
„Okay, Melanie, dann trinken wir erstmal in der Küche einen Kaffee! Hast du auch sonst alles — Wein, Sekt?“
„Keinen Sekt, nur Wein!“
„Das geht natürlich auch!“
„Ich glaube, wir können wirklich noch einen Kaffee vertragen.
Hältst du es noch solange aus?“
„Was soll ich denn aushalten?“, fragte Theo scheinheilig.
„Das Warten auf den Nektar fremder Blumen. „
„Ich sehe hier keine fremden Blumen, nur bekannte!“
Und wir mußten wieder herzlich lachen.
Beim Kaffee in der Küche mußte Theo dann doch weiterfragen:
„Und warum hast du dich denn nun von Dieter scheiden lassen?“
„Ich sagte doch: Wir haben uns auseinandergelebt, wir hatten zwar auch noch Sex, aber im Wesentlichen gingen wir doch schon lange unsere eigenen Wege, auch intim, und das hatte Dieter wohl schon lange auch bei mir gemerkt, aber anständig, wie er doch irgendwie war, hat er bis zum Schluß nie eine Bemerkung darüber gemacht, und auch dann eigentlich nicht unfreundlich.
Er wurde dann nach Leipzig versetzt, und bei dieser Gelegenheit haben wir uns getrennt — nicht nur getrennt, auch geschieden — denn ich wollte hier bleiben, auch wegen meiner Stellung. „
„Und dann?“
„Dann mal Freund, mal allein: Oh! na? nie! Oh, nana!“
„???“
„Schreib das mal zusammen in einem Wort!“
„Woher hast du denn den Witz?“, fragte Theo, als er die Bedeutung dieser Silben nach geraumer Zeit herausgefunden hatte.
„Aus einem Song, ich glaub, von Mike Krüger. Die Platte spielte mein Cousin bei seiner Hochzeitsfeier wieder und wieder und hatte einen Riesenerfolg bei der ganzen Gesellschaft. „
Als wir mit dem Kaffee fertig waren, drückte ich Theo Weinflasche und Korkenzieher in die Hand und sagte:
„So, jetzt laß uns ins Wohnzimmer gehen!“
Ich setzte mich in eine Ecke des Sofas und beobachtete, wir Theo die Weinflasche öffnete.
Reingedreht, rausgehebelt, fertig!
„Du mußt aber auch jetzt wieder den Korken abbrechen, sonst haben wir nichts zu lachen, und es geht nicht weiter. „
„Mit diesem Patent-Korkenzieher kann man gar keinen Korken abbrechen!“, wehrte Theo lachend mein Ansinnen ab, füllte unsere Gläser, und wir stießen an: „Auf alte Freundschaft!“
Daraufhin rückten wir auch diesmal näher und näher und küßten uns schließlich wie wild und begannen, streichelnd nach den uns von damals unbekannten Fettpölsterchen zu fahnden.
Ich betätigte mich an Theos Krawattenknoten, den kriegte ich jetzt viel schwerer auf als vor neun Jahren, „das muß am Stoff liegen“, meinte Theo.
„Oder du bist erstarkt und ziehst ihn fester zusammen“, theorisierte ich weiter — jedenfalls mußte mir Theo helfen.
Inzwischen war Theo beim Erforschen der Veränderungen an mir bei meinem Busen angelangt. Er öffnete einige Blusenknöpfe und tastete nach einer Öse vorn.
„Such verlor'n!“, neckte ich ihn.
Er tat so, als müßte er endlos lange suchen, dann sagte er schließlich:
„Du Hexe hast ja gar keinen BH an!“
„Und das willst du Frauenheld nicht längst gemerkt haben?“
Das war wirklich nicht zu glauben!
Die weitere Entkleidung Stück für Stück war von unangebrachten Kommentaren begleitet.
„Ein bißchen fülliger sind deine Hüften schon geworden!“
„Und an dieses Bäuchlein kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern, das verdeckt ja alles!“
„Wieso ,verdeckt`? Es ist alles noch wie früher, ich glaub, sogar noch etwas länger!“
„Bestimmt nicht!“
„Und deine Knie: Daran erkennt man angeblich das Alter einer Frau.
Anfang dreißig, schätze ich. „
„Du Schlingel, du weißt genau, daß ich sechsunddreißig bin, das hast du ja schon in der Pizzeria mühselig ausgerechnet. Aber du bist beschnitten wie ehedem. „
„Ja, da ist leider nichts dazugewachsen. „
„Na, dann komm in meine Liebeshöhle — und mach es wie damals, das war besonders geil, daran erinnere ich mich noch: Stoß deinen Liebesknüppel in meinen Po.
„
„Daran erinnerst du dich noch?“
„Ja, es geht auch mir so: Jetzt, wo wir es fast genauso machen, kommt mir alles in den Sinn. „
„Mensch, das ist ja der reinste –„, sagte Theo überwältigt, als er die verspiegelte Schrankwand in meinem Schlafzimmer sah.
„Der reinste Puff, wolltest du sagen. Sprich es ruhig aus. Aber es regt sehr an, nicht nur die Männer, sondern auch mich, das hätt ich vorher gar nicht geglaubt.
„
Ich stellte die Lampe so ein, daß unser beabsichtigtes Tun schön beleuchtet würde, und zog Theo sanft ins Bett.
„Komm, Theo, zeig mir, was du in der Zwischenzeit gelernt hast!“
„Verhüterli?“, fragte Theo, der also noch Teile seines Verstandes im Kopf hatte.
„Ich nehm die Pille, aber du trippst ja vor Tripper!“
Damit wippte ich an seinem tropfenden Schwanz.
„Das ist doch kein Tripper, das ist doch suzusagen das natürliche Gleitmittel! Wußtest du das nicht?“
„Natürlich wußte ich das, Theo. Das hab ich schon vor meinem ersten Freund auf der Schule gelernt. Das war ein blöder Scherz von mir! Komm, Theo, sag mir, wie willst Dus am liebsten?“
„Reit mich, ich will dein Hoppepferdchen sein!“
So setze ich mich vorsichtig auf Theos Stab, und er bäumte sich beim Ficken wirklich auf, und ich melkte, schnell spritzte Theo ab und bearbeitete dann noch meinen Kitzler mit zarten Fingern, bis auch ich aufstöhnend meinen Höhepunkt erlebte.
„Wo hast du denn das gelernt?“, fragte ich außer Atem, noch auf Theo sitzend, seinen zusammenschrumpfenden Kolben in mir.
„Ehrlich gesagt, in meinem Stammclub. Mit Hilde kann ich das nicht machen, du weißt ja, sie ist zu schwer. „
Ich rollte mich zur Seite, benutzte Theos starke Schultern als Kopfkissen und ruhte mich dösend von dieser Anstrengung aus.
Als Theo merkte, daß ich allmählich einschlief, weckte er mich zart auf und flüsterte:
„Schlaf bitte noch nicht ein, Melanie! Damals haben wir es ja auch dreimal gemacht.
Erzähl doch noch etwas von dir, dann schläfst du nicht ein!“
„Erstens, Theo, es waren damals nur zwei Mal! Zweitens: Kannst du überhaupt noch dreimal in deinem Alter? Sex ist doch kein Leistungssport. Es muß doch nicht unser letztes Mal sein, du kommst doch sicher noch einmal wieder nach Hamburg. — Also, wenn du unbedingt willst, dann erzähl ich noch was. Also: Mein letzter Freund, den kannte ich von früher, und dann kam er mich plötzlich nach vielen Jahren wieder besuchen.
Er war genauso lieb wie vor Jahren, und wir hatten eine schöne Nacht. „
„Das bin ich doch, Melanie?!“
„Du merkst auch alles! Du bist doch mein letzter Freund, oder siehst du hier noch jemanden?“
„Und dein vorletzter?“
„Ist Holger, dem ich heute deinetwegen abgesagt habe, dabei wollte er heute die Fertigstellung einer größeren Arbeit mit mir feiern. „
„Wohnt er nicht hier?“
„Nein, er hat eine eigene kleine Wohnung.
Seine Frau hat ihn verlassen, und der Scheidungsprozeß läuft. Er meint, es sei nicht gut, schon jetzt zu mir zu ziehen oder ich zu ihm. Ich bin übrigens nicht der Scheidungsgrund, das Verfahren lief schon, als ich ihn kennenlernte. „
„Und wollt ihr zusammenziehen?“
„Er ist ganz lieb, aber auf die Dauer, glaub ich, doch nicht mein Typ. Er tat mir leid, er ist sehr lieb, das sagte ich ja, und so hab ich ihn rangelassen, wie man so sagt.
„
„Das hast du doch auch schon früher so gemacht, aus Mitleid, du hast damals so was erzählt. „
„Hab ich das? Ja, ich glaube, ich hab dir das erzählt. Das waren Jungs, denen ihre Freundinnen den Laufpaß gegeben hatten und die deswegen rumjammerten. Ich hatte keine jungfräuliche Ehre mehr zu verteidigen und auch noch nicht gelernt, Nein zu sagen. „
„Und kannst du jetzt Nein sagen?“
„Auch nicht viel besser! Deshalb, und weil Holger es sich wünscht, haben wir diesen Sommer FKK an der Ostsee gemacht und sogar — das kann ich dir gar nicht sagen.
„
„Was denn? Was schlimmes?“
„Was Unans-tändiges!“
„Ihr habt am Strand –„
„Nicht nur das — noch viel schlimmer!“
„Am hellichten Tag?“
„Auch manchmal — aber noch schlimmer!“
„Auch im Wasser?“
„Ist das schlimmer? — Nein, im Wasser nicht. „
„Was kann denn so schlimm sein, wenn man sich liebt — ihr habt ein Kind gemacht?“
„Vielleicht!“
„Wieso ,vielleicht`? Wird es ein Kind? Wann wirst du das wissen?“
„Das werd ich schon erfahren — aber es ist nicht mein Kind.
„
„Jetzt versteh ich gar nichts mehr!“
„Du Dummerjahn, wir haben da am Strand ein anderes Pärchen kennengelernt und machen Partnertausch. „
„Immer noch?“
„Jetzt nicht mehr so oft. Wir haben uns angefreundet und treffen uns manchmal, in der letzten Zeit fast nur noch ohne Tausch. Holger hat es genossen und seine Triebe ausgelebt wie wohl noch nie. Ich hab es ihm gegönnt.
„
„Und du?“
„Wenn Holger die Meike genießt, kann ich den Alwin genießen. Das macht er zart und einfühlsam, aber ansonsten ist er ein etwas langweiliger Typ. Er kann keine Kinder zeugen, und der Partnertausch ist ihre Methode, vielleicht doch ihren Kinderwunsch zu erfüllen. „
„Wenn das man gut geht!“
„Das hab ich denen auch gesagt. „
„Und nun mußt du mir doch noch erzählen, was das mit den Wanderbeinen auf sich hat.
„
„Kurz nachdem du weg warst, hab ich im Wanderclub einen älteren Herrn kennengelernt. Wir sind dann auch zusammen gewandert, und dann ist er auch in mir ein- und ausgewandert, wenn du verstehst, was ich meine. Das ging bis kurz vor meiner Scheidung. ,Wanderbeine` war seine Art, mir wegen meiner herrlichen, schlanken, muskulösen Beinen ein Kompliment zu machen. „
„Jetzt sind sie aber etwas dicker als früher. „
„Natürlich, ist doch klar: Wenn die Hüften etwas runder werden, müssen auch die Beine etwas dicker werden.
In der Mathematik nennt man das, glaub ich, Stetigkeit. Du bist doch Ingenieur!?“
„An den mathematischen Begriff der Stetigkeit hab ich noch nie gedacht, wenn Frauen etwas fülliger werden. „
„Sieht du, was du bei mir noch alles lernen kannst! Aber immer noch reine Muskeln, fass doch mal an!“
„Na, Melanie, ,reine Muskeln`, also ich weiß nicht –„
„Na ja, nicht ganz so fest wie bei dir –„, und faßte Theo an den Schenkel, „geh doch mal höher –„, und machte es ihm vor, „ja, so, und noch weiter — na also!“, und wir waren im Lustzentrum angekommen.
Wir stimulierten uns zu einem zweiten Durchgang, da begann ich:
„Das muß ich dir noch erzählen!“
Damit legte ich mich platt auf Theos Bauch.
„Am Anfang meiner Affäre mit Otto hatte ich noch einen ganz lieben jungen Freund, der legte sich mir am liebsten auf den Bauch: so!“
Ich kreiste mit dem Becken und reizte Theos Schwanz mit meinem Wäldchen.
Als Theos Liebesstab erstarkt war, peilte ich die Richtung, ließ ihn eindringen und melkte Theo mit weiter wild kreisenden Bewegungen zu einem Superorgansmus.
„Aber jetzt liegst du mir auf dem Bauch!“
„Ja, umgekehrt! So bumsen die Walfische!“
„Wie kommst du jetzt auf die Walfische?“, fragte Theo, als wir uns etwas verpustet und nebeneinander gekuschelt hatten.
„Freie Assoziation! Aber so bumsen die Walfische wirklich.
Ist dir noch nicht aufgefallen, daß in letzter Zeit in Tierfilmen im Fernsehen — ihr seht doch mit euren Kindern Tierfilme?“
„Manchmal, ja, schon. „
„– daß in Tierfilmen seit einiger Zeit immer auch bumsende Paare gezeigt werden: bumsende Frösche, bumsende Krokodile, bumsende Wespen, bumsende Zebras, und vor einigen Tagen bumsende Walfische. „
„Und wie machen die das nun wirklich?“
„Das Männchen schwimmt mit Bauch nach oben, das Weibchen über ihm mit Bauch nach unten.
Dann fährt das Männchen seinen langen dünnen Penis aus einer Bauchfalte, sucht die richtige Öffnung beim Weibchen — manchmal findet er sie nicht — ob die beiden auch ficken oder ob das Männchen gleich so spritzt — so genau haben die das auch nicht gezeigt. „
„Interessant! — Ich würde es aber trotzdem nachher noch einmal wie wir Menschen machen. „
Dazu kam es aber nicht mehr, weil wir bald eingeschlafen waren.
Am Morgen wachten wir sehr zeitig auf und kuschelten im Halbschlaf weiter. Es war Theo, der begann:
„Du, Melanie, ich würde gern sagen: Diese Nacht war unser Abschied im Bett. Es war wunderschön, aber du weißt, wir lieben uns mit Hilde wie am ersten Tag — ich will sie nicht verlassen, auch nicht deinetwegen, und ich will auch keine lang dauernde Affäre anfangen, auch nicht mit dir — ich hab ein wenig Angst, wenn wir uns öfter so treffen, kann es wieder dazu kommen.
„
„Okay, schade, Theo, so lieb wie du war kaum einer meiner Freunde, aber ich will dich der Hilde nicht ausspannen. — Wenn ich so nachdenke, hab ich noch nie einer Frau ihren Mann oder Freund ausgespannt –„
„Und Otto?“
„Wart ein bißchen, laß mich nachdenken: Olaf hatte keine Freundin, Fiete hatte eine Freundin und hat sich mit mir nur aufs eigentliche Liebesleben vorbereitet, Uli hatte keine Freundin, Peter — ach ja, Peter hab ich seiner Freundin ausgespannt, also doch ein Fall — Dieter hatte keine Freundin — du hattest keine Freundin — Otto hatte eine Frau und eine Freundin, aber er ist bei seiner Frau geblieben, und das mit seiner Freundin lief auch auf Sparflamme weiter — Karl blieb bei seiner Verlobten — die Quickies und Strandabenteuer zählen nicht — Trudis Gemeindepfarrer hat sich mit mir nur von seinen Puffbesuchen erholt — ach so: Der war katholisch — Herbert war Witwer und hat eine Jugendliebe geheiratet, ich hab das quasi noch vermittelt — Volker war Schulkamerad von mir, damals in mich verknallt, hatte sich aber nicht getraut, das zu zeigen — er war verlobt und hat dann geheiratet, auch das hab ich mit vermittelt — meine Affäre mit dem Nachbarjungen lief parallel zu seinen Freundinnen — und Holger hat seinen Scheidungsprozeß — also bei all meiner Libertinage nur einmal einer Frau ihren Freund weggenommen — wenn das keine Leistung ist — lob mich mal deswegen!“
„Wirklich sehr moralisch — du kleine Hexe! — Und einen katholischen Pfarrer hast du auch vernascht!?“
„Der hat mich beim Kauf meines Cembalos beraten — und dann — na ja, wir haben uns gegenseitig verführt.
„
„Aber mal ernsthaft: Ich würde es gern bei dieser Erinnerung belassen — nicht obwohl, sondern weil du meine beste Freundin bist. „
„Okay, mein Lieber, bleiben wir Freunde“, antwortete ich, und aus meiner Stimme klang schon auch etwas Enttäuschung. Das merkte Theo, nahm mich in die Arme und küßte mich zart.
„Glaub mir, Melanie, es ist so das Beste!“
Das war wohl wirklich, und dies war wohl meine einzige Möglichkeit, nicht nur mit Theo, sondern auch mit Hilde gut Freund zu bleiben.
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