Ohhh, Frau Professor!

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Sabine, die neue Akademieprofessorin, ist ein Menschentyp, den man gemeinhin als „Heilige“ bezeichnen könnte. Das Thema Sexualität war stets tabu, niemals hatte sie Gedanken an eigene körperliche Lüste verschwendet. Im Gegenteil: bereits die harmlose Darstellung von Geschlechtsteilen war für sie nur schwer erträglich: ging sie einkaufen, so bereitete ihr das Vorbeigehen am Kondomregal veritable Asthmaanfälle, bei der Betrachtung des David während einer Florenzreise (niemand hatte sie zuvor gewarnt, dass Michelangelo auch nackte Körper geschaffen hatte) erbrach sie vor der Statue und musste mit der Ambulanz ins nächste Spital gefahren werden.

Man möchte nun meinen, dass sie durch ihre berufliche Laufbahn zwangsweise immer mit dem nackten menschlichen Körper konfrontiert wurde. Während des Studiums war sie jedoch beim Aktzeichnen von vornherein jeweils immer „krank“ und daher abwesend, für die Prüfungen reichten befreundete Studienkolleginnen für sie ihre eigenen Aktzeichnungen ein. Auch die bloße Betrachtung großer Kunstwerke mit nackten Personen hatte Sabine stets mit raffiniertem Geschick umgangen…. der unvorbereitete Anblick eines Penis hätte ihr – wie oben beschrieben- starke gesundheitliche Beeinträchtigung beschert.

Seit einem Monat lehrte sie an der Akademie in ihrer Stilrichtung „Abstrakte Malerei“ und führte eine eigene Malklasse.

Ihren eigenen Körper betrachtete sie stets mit großer Vorsicht und Scham. Ihre Brüste fasste sie nur mit einem Tuch an, ihre eigene Spalte hatte sie sich noch nie genauer anzusehen gewagt. Sexuelle Aufklärung hatte sie nie erfahren – schließlich stammte sie ja aus einer anständigen Familie. Und für ihre monatlichen Blutungen hatte sie sogar eine logische Deutung: es waren für sie Beweise ihrer eigenen Heiligkeit.

Ihre Reize, die sie zweifellos besaß- verbarg sie nicht nur durch nahezu nonnenhafte Kleidung, sondern auch durch den Verzicht sämtlichen Makeups oder Dufthilfen wie Parfum! Stattdessen verwendete sie die altbewährte Hirschseife.

In der Akademie erhielt sie einen kleinen Raum im obersten Stock als Büro, immerhin hatte sie von dort einen wundervollen Blick über die Stadt. Gleich neben ihrem Office befand sich der geheimnisvollen Salon des Akademie-Altpräsidenten Prof.

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Schauferl.

Schon seit längerem hatte sie sich über die seltsame Tür in ihrem Büro zwischen zwei Bücherschränken gewundert, diese war aber verschlossen. Offensichtlich war es die Verbindungstür zum Salon. Sie entdeckte auch in Augenhöhe ein kleines Guckloch mit einem metallischen Schutzdeckel, so wie man es bei Eingangstüren von Wohnungen üblich ist. Ohne es zu wollen, fuhr ihr Finger an den Deckel, schob ihn beiseite und ihr linkes Auge warf einen kurzen Blick durch.

Sie sah einen großen Raum mit halb zugezogenen Vorhängen, chinesische Teppiche, ein Aktenschrank, ein schwarzes Sofa und schwarze Ledersessel und ein Tischchen. Der Salon war leer. Dem Himmel sei Dank! dachte Sabine. Sie war absolut keine Person, die in anderer Leute Geheimnisse schnüffelte. Das ließ sich mit ihrem Heiligenschein wohl auch kaum vereinbaren. Nie hätte sie es sich verziehen, einen Menschen in seinen privaten vier Wänden beobachtet zu haben!

Dieser Spionier-Reflex musste also unbedingt unterbunden werden! Zuallererst stach sie sich mit der vergoldeten Feder ihres teuren Füllhalters (ein Geschenk von ihrer Tante zu ihrem Hochschulabschluss) mehrmals in den Po.

Dann nahm sie ein Klebeband und überklebte den Metalldeckel des Guckloches mehrfach. Das würde wohl jegliche unbedachte Bespitzelungen unterbinden.

Gestern sollte es nun zu einem unglaublichen Geschehnis kommen. Als sie eben in ihrem Büro ihre Vorlesung vorbereitete, vernahm sie eine Männer und eine Frauenstimme am Gang. Dann hörte sie, wie der Salon betreten wurde. Sie lauschte, aber außer dem Ticktack ihrer Pendeluhr (die sie fürsorglich aus ihrem Elternhause mitgebracht hatte) war es vollkommen still in ihrem Büro.

Dann fiel ihr Blick wieder auf die Tür zwischen den Bücherschränken. Irgendetwas beunruhigte sie sosehr, dass in ihrem Hirn seltsame Bilder Platz zu greifen versuchten. All die unbeschreiblichen Gedanken in ihrem Kopf…. in ihrer Einbildung sah sie, wie ein Mann und eine Frau sich auf dem chinesischen Teppich des angrenzenden Salons kugelten, lachten und dann das absolute Böse…..sie küssten sich! Und es schien alles so real vor ihrem geistigen Auge! Das musste ihr der Teufel ins Hirn projiziert haben.

Was tun? Es gab leider nur einen Weg, diese schmutzigen Gedanken zu verscheuchen: sie musste sich Gewissheit verschaffen, was denn da daneben vor sich ging. Nein, das war keine Ausrede für ihre Neugier. Um des Seelenfriedens Willen musste man manchmal eben auch leider sündigen. Es fand wahrscheinlich ohnehin nur eine Besprechung statt ….. alles im grünen Bereich.

Noch immer saß Sabine starr, fast wie eine Statue vor ihrem Schreibtisch, die Hände ineinander verkrallt – die Entscheidung war nicht einfach.

Dann erhob sie sich:

Schleppenden Schrittes quälte sie sich zum verklebten Guckloch, um zur endgültigen Bändigung der bereits unkontrollierbaren Kussszenen im Kopf die peinlichen Bespitzelung vorzunehmen.

Vorsichtig entfernte sie die Klebestreifen mit einer Schere. Dann war der Deckel frei. Sie schob ihn zur Seite, atmete tief ein und blickte in den Salon.

Das erste Bild, das durch ihre linke Pupille auf ihre Netzhaut fiel , konnte ihr Hirn allerdings schwer bis gar nicht verarbeiten.

Sie sah ihren Kollegen Prof. Spranz neben dem Tisch stehen, daneben saß Schauferl, davor ein Mädchen – offensichtlich eine Studentin – mit nacktem Unterleib. Das erste Mal in ihrem Leben war sie unvorbereitet mit der Erscheinung eines nackten weiblichen Geschlechts konfrontiert (ihr eigenes war wie gesagt tabu, ihr Blick war im Notfall immer mit dem gleichzeitigen Bemühen darüber gehuscht, dem Hirn die Speicherung des Gesehenen zu untersagen). Zuallererst wunderte sie sich über das vollkommene Fehlen von Haar.

Sollte dieses Mädchen der menschlichen Rasse angehören? Das, was sie sah, erinnerte sie fast an den Münzenschlitz ihres rosa Sparweines. Sie empfand die rasierte Vagina der Studentin als derart skurril, dass sämtliche schmutzige Assoziationen wie zum Beispiel Wasser lassen oder gar ein Wärme erzeugendes Betasten nicht stattfanden.

Dann schwenkte ihr Blick zu Spranz zurück. Dieser hielt einen merkwürdigen Gegenstand in seiner Rechten, es erinnerte sie an den Elfenbeinknauf eines Spazierstocks, an deren oberen Ende etwas ähnliches wie eine knallrote Erdbeere montiert schien.

Offenbar völlig sinnlos und von Sinnen rubbelte der Mann daran, während er die Studentin beobachtete. Ob er wohl schmutzige Gedanken hatte? Denn nun schien es auf der Besuchercouch zur Sache zu gehen. Schauferl hatte sich ebenfalls entblößt, doch das konnte die gute Sabine dem Himmel sei Dank nicht sehen – die Couchlehne versperrte ihr die Sicht. Die Studentin setzte sich auf Schauferls Schoß und begann auf und ab zu wippen. Komisch – im Büro des emeritierten Präsidenten hatte Sabine nicht derart kindische Spiele erwartet.

Was wurde da eigentlich besprochen, ausgehandelt? Nun – zumindest küssten sie sich nicht!

Die hopsende Studentin drehte der heimlichen Beobachterin nun vorübergehend ihren Rücken zu – gleichzeitig sprühte in weitem Bogen Schlagsahne aus Professor Spranz`s Erdbeere und landete in hohen Bogen auf dem Tisch. Das alles hätte Sabine noch nicht endgültig stutzig gemacht – entscheidend war aber schließlich, dass sich die Studentin erhob und es tatsächlich schien, als urinierte die Studentin nun auf Gesicht und Rumpf des armen sitzenden Schauferl.

In diesem Moment ahnte Sabine, dass sie schlimmsten Machenschaften auf der Spur war, Dinge, von derartiger Dimension, dass Worte dafür fehlten. Sie riss ihr Auge vom Guckloch weg und schob den Deckel vor das Spion-Loch, nicht ohne die exorzistischen Worte: „Teufel, verschwinde!“ zu lispeln.

Sie erhob sich, spürte, dass ihr das Blut in den Kopf gestiegen war. Auch tropfte gehörig Speichel aus ihrem Munde…. war sie es, die besessen war? Um Himmels willen!!

In ihrem Schritt machte sich Wärme breit und Sabine keuchte wissend: Ich habe wieder in mein Höschen uriniert!

Man möchte meinen, dass Sabine, um Keuschheit zu erlangen, sich wiederum mit ihrem Füller in den Po stach.

Stattdessen aber schritt sie zum Kasten und griff nach der großen Flasche Melissengeist, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Dann versperrte sie die Bürotüre und begann sich zu entkleiden. aus irgendeinem – ihr unbekannten – Grund hatte sie den nicht zu stillenden Drang, sich zu entkleiden. Als sie die Haare in ihrem Schritt sah, atmete sie erleichtert auf. Sie war also durch die Beobachtung doch noch nicht zu einem Alien geworden. Alles war wie sonst…nur dass sie Flüssigkeit gelassen hatte.

Sie tastete und roch…. so etwas hatte sie noch nie getan! Das roch eigentlich gar nicht nach Urin…es roch…. sie fand keine richtige Bezeichnung dafür…..doch, moment…ohja…. jetzt wusste sie wie es roch…. es roch BÖSE!

Wie kann das sein, dachte Sabine, mein Herz ist rein und ich wollte nie etwas Böses tun oder denken? Warum rieche ich dann böse?

Sie setzte sich- nackt wie sie war an den Tisch und überlegte: Wenn ich böse bin, dann bin ich böse.

Vielleicht bin ich in Wirklichkeit böse…. dann kann ich eigentlich gar nicht gut sein! Alles Scheußliche abzuwehren…das ist vielleicht gar nicht meine Natur…?

Vielleicht , so reüssierte sie weiter, ist es gar nicht gut, wenn ich gegen mein Inneres, das doch immer ehrlich und milde war, kämpfe.

Ohne es zu Wissen , hatte Sabine in jenem Augenblick das Geheimnis gefunden, nach dem unsere moderne verlotterte Gesellschaft so geschickt die wichtige Vorschrift der Keuschheit ausmanövriert.

Und so kam es, wie es kommen musste: Sabine stand auf und ging wieder zu ihrem Türspion, um die schmutzige Szene nextdoors weiter zu begaffen.

Leider aber musste sie feststellen, dass die Besucher Professor Schauferl gegangen waren und Schauferl allein in seiner Couch saß. Tja, das wars dann wohl. Enttäuscht schob Sabine wieder das Schiebedeckelchen vor.

Altpräsident Schauferl jedoch war überhaupt nicht willig, untätig zu sein.

Die Studentin hatte ihm den Orgasmus versagt, so überlegte er angestrengt, wie er in den nächsten Stunden doch zu einer Ejakulation gelangen könnte. Die Onanie nämlich war ihm fremd. Er war ein stolzer Mann…. alles musste für ihn herhalten, nur nicht die eigne Hand!

Frau und Hausmädchen sowieso, dann natürlich diverse Studentinnen oder wenns anders nicht möglich war eine Hure. Wenn Männer sich in größter Lustvorbereitung befinden, so geschieht etwas, das sämtlichem wissenschaftlichen Palaver widerspricht: die Sinne des Mannes engen sich durch Geilheit nicht ein, sondern er wird im Gegenteil über/hypersensitiv, um ja keine mögliche Befruchtungschance zu verpassen.

So passierte es auch bei Präsident Schauferl. Hatte er das Klicken des Deckelchens gehört, oder war zuvor ein unmerklicher Lichtblitz von der anderen Seite durch das Loch gelangt…..sein Kopf ruckte mit einem Mal zu der winzigen Öffnung in der Pupille von Graf Drösig , dem Begründer der Akademie. Dessen unwirsches Portrait hing als Ölgemälde links an der Wand…. Schauferl wusste, dass sich im Auge ein Guckloch zu einem Separee befand, das in alten Zeiten immer wieder für perverse Spielchen des jeweiligen Präsidenten gedient hatte, nun aber der neuen Professorin Sabine Sauberer als Büro zugeeignet worden war.

War da eben etwas? Hatte es geklickt oder geblitzt? Er trat neugierig an das Gemälde heran und blinzelte durch das Loch. Nein, an der anderen Seite war wie immer die Klappe geschlossen. Aber vielleicht hatte die Professorin gerade eben…?

Er wollte der Sache auf den Grund gehen, nahm seinen noch nassen Penis und steckte ihn ohne lange zu Überlegen durch eine in Hüfthöhe befindliche Klappe unter dem Bildnis. Das Loch besaß einen angenehmen Bajonettverschluss aus Leder und hatte offenbar bereits in früheren Zeiten als Gloryhole gedient.

Von der anderen Seite her sah diese untere Öffnung wie ein runder Brandfleck in der Tür aus – Sabine hatte ihn nie richtig beachtet. Jetzt aber, wo mit einem leise schabenden Geräusch das Stück Fleisch in ihr Zimmer geschoben wurde, bemerkte sie aus den Augenwinkeln die Bewegung. Sie trat näher, blickte auf den halbsteifen Wurm und fragte sich, was das wohl sei. Ein Holzwurm konnte es wohl nicht sein, ihre biologischen Kenntnisse über Würmer und Maden beinhalteten eine solch große Spezies nicht.

Was könnte es also sein? Sie kniete sich davor, hob den Wurm mit ihrer kostbaren Füllfeder an und bemerkte ein halb verschlossenes, violet-rotes Wurmmaul. Der Wurm schien etwas schleimig und als sie ihn mit der Feder piekste, zuckte er tatsächlich zusammen und schien zu wachsen! Er wackelte auch ein wenig hin und her, anscheinend wollte er aus dem Loch heraus. Irgendwie hatte Sabine Mitleid mit dem kleinen Wesen…. nein, es war sogar mehr: sie spürte etwas tief in ihr drinnen, was sie auf eine geheimnisvolle Weise mit dem zappeligen Ding zu verbinden schien.

So entschloss sie sich, dem Kerl aus dem Loch zu helfen, nahm ein Papiertaschentuch, umwickelte seinen Leib und zog kräftig daran. Je mehr sie zog, desto mehr verhärtete sich der Arme aber und als sie probierte, ihn herauszudrehen, spuckte er ihr eine Ladung weißen Schleim aufs Handgelenk und ihren Pulloverärmel. Pfui!

Professor Schauferl auf der anderen Seite hatte inzwischen seiner Erfindungsgabe freien Lauf gelassen. Er meinte, durch die phantasierte durchsichtige Türe das Gesicht der frommen Frau Professor direkt vor seiner Eichelspitze zu sehen.

Ihr Werkeln und Drehen legte zusätzlich den Launch- Schalter in seiner Prostata um, sodass er sein Sperma mit einem unprofessoralen Grunzen heraussprudeln ließ.

Schauferls Hirn gaukelte ihm ein geiles Bild vor: er glaubte, seine glitzernde Samenfäden an der Zungenspitze des erstaunt geöffneten Professorinnenmundes landen zu sehen. Tatsächlich aber stürzten sie bloß auf den unfruchtbaren, schmutzig-beigen Teppichboden ihres Büros.

Er zog seinen Penis wieder zurück und wunderte sich über die blaue Pieknarbe der Füllfeder.

Sabine wiederum war froh, dass das unheimliche Tier verschwunden war und schnüffelte an ihrem Pulloverärmel.

Und am selben Abend, als sie zu Bette ging, zog sie besagten Pullover nochmals über ihr Nachthemd…nicht weil ihr so kalt war…. sondern damit sie ihre Schläfe und ihre Nase auf den verkrusteten Wollsaum legen konnte. Aus einem ihr unbekannten Grund mochte sie den Gestank des Wurmschleims. Sie träumte, dass der Wurm abermals in ihrem Büro erschien – diesmal blieb er nicht stecken, sondern kroch ihre Schenkeln entlang bis zu ihrem Loch, um sich dort zu wärmen.

Noch nie hatte sie so einen eigenartigen und zugleich schönen Traum gehabt.

Würde ihr das Schicksal demnächst auch in der Realität diesen Wurm zwischen ihren Schenkeln gönnen?.

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