Scham und Leidenschaft 01

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Heute

Da war es wieder. Das anfänglich leise Knarzen in der Dunkelheit.

Ich wusste genau, dass es sich in den nächsten Minuten verändern würde.

Unentschlossen, ob ich aufstehen soll oder nicht, schlüpfe ich unter meiner Bettdecke hervor und setze mich auf. Kurz nach Mitternacht. Ich lausche. Das Knarzen beginnt wie erwartet, lauter zu werden. Einen schnelleren Rhythmus einzunehmen. Ich seufze. Bleibe ich im Bett oder gehe ich hoch? Wann war ich das letzte Mal oben, um mit dabei zu sein? Um teilzunehmen?

Ich lege mich wieder hin und horche.

Konzentriere mich auf den Rhythmus des Knarzens, schließe die Augen und lege eine Hand zwischen meine Beine. Hochgehen oder liegen bleiben?

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Vor meinen Augen eine Dunkelheit, die sich auflöst. Zwei Leiber, die einander umschlingen. Zwei Leiber, von denen der eine nimmt und der andere genommen wird. Ich sehe den Schweiß auf dem nehmenden Körper glänzen. Sehe die sich bewegenden Muskeln. Sehe den angestrengt zornigen Gesichtsausdruck. Sehe die Lust, die Geilheit und die Entschlossenheit, alles zu nehmen, was möglich ist.

Die Entschlossenheit, den anderen Körper nicht nur zu nehmen, sondern zu besitzen und auszufüllen.

Ein Seufzen entfährt mir. Ich kann hier nicht einfach so liegen bleiben.

Ich stehe auf, entledige mich meines Schlafshirts und tappe barfuß, nur in Unterwäsche bekleidet, zu meiner Zimmertür, die ich so leise wie möglich öffne. Im Flur wird das Knarzen leiser, aber realer. Und als ich die Treppen nach oben steige, wird es mit jeder Stufe wirklicher.

Ich muss schlucken. Mein Herz rast und ich bin aufgeregt. Viel zu lange schon war ich nicht mehr hier. Nicht mehr mit dabei. Schon viel zu lange habe ich absichtlich nicht mehr zuschauen wollen, wenn es geschah.

Ich muss erneut schlucken, als ich neben der geöffneten Zimmertür niederknie, aus der das Knarzen tönt. Jetzt endlich kann ich auch die dazugehörigen Stimmen hören. Besser gesagt: Das dazugehörige Stöhnen. Das Keuchen. Das Ächzen.

Das Brummen und Murmeln, das Seufzen und laute Ausatmen. Ich war versucht, laut mit zu seufzen, doch ich halte mich zurück. Schließe die Augen, hocke mich in einer halbwegs bequemen Position neben der Tür an die Wand und spreize die Beine. Fahre mit meiner Hand erneut zwischen meine Beine und muss feststellen, dass mein Slip schon jetzt so nass ist, dass ich sie fühle. Die Nässe. So geht es mir schon immer. Schon beim Hinaufkommen der Treppen füllt sich mein Kopf mit Gedanken und Visionen, die mich zum explodieren bringen.

Gedanken und Visionen, für die Andere mich mit großer Sicherheit verabscheuen würden.

Die Nässe zwischen meinen Beinen rührt keinesfalls daher, dass ich die Vorstellung meiner Eltern beim Sex so berauschend finde. Das ist es nicht.

Ich bin mir nicht mal ganz sicher, wann das Ganze angefangen hat.

Damals

Ich habe das Knarzen schon als Kind vernommen.

Monatelang oft und häufig, gefolgt von Wochen, in denen es völlig in Vergessenheit geriet. Mir war immer bewusst, dass es das Bett meiner Eltern ist, welches so knarzt. Welches Kind springt nicht frühmorgens in den elterlichen Betten umher und fordert die Geburtstagsgeschenke? Aber ich habe mich lange Zeit nie gefragt, warum das Bett so knarzt. Es gehörte für mich mit dazu. Wie das allabendliche Fernsehritual meiner Eltern, beruhigte mich auch das Knarzen ungemein. Denn es hieß, dass meine Eltern Zuhause waren und ich beruhigt einschlafen konnte.

Noch vor meiner Pubertät war ich dann irgendwann doch neugierig, durch was genau dieses Knarzen denn nun eigentlich verursacht wurde. Also schlich ich hinauf, hörte das Ächzen und Stöhnen und unverblümt, wie jedes Kind nun einmal ist, platzte ich ins Schlafzimmer meiner Eltern, schaltete das Licht an und wollte wissen, was los ist. Von Situationen dieser Art habe ich aus meinem Bekanntenkreis schon mindestens zehn verschiedene Geschichten gehört: Das unabsichtliche Hineinplatzen in das Sexualleben der eigenen Eltern.

Noch heute sehe ich genau vor mir, wie meine Mutter rücklings auf dem Bett liegt, den Kopf über die Bettkante hinweg Richtung Tür und die Beine so stark nach hinten gespreizt, dass ihre Knie ihre Schultern berührten. Darüber mein Vater. Wie er sie nimmt, an den Oberschenkeln festhält und sie durch diese Position ins Bett hineindrückt. Dieses Bild hat sich eingeprägt. In dieser Position verharrten sie, als das Licht anging, und mein Vater schaute erschrocken auf, während meine Mutter lediglich überrascht die Augen öffnete und mich fast direkt ansah.

Es ist, als hätte sich ein Negativ dieses Bildes in meinen Kopf gebrannt: Die überraschten Gesichter, die nackten Leiber, der glänzende Schweiß.

Ich weiß nicht, ob ich damals begriff, was die beiden taten. Wahrscheinlich eher nicht. Ich weiß nur, dass es ihnen unheimlich peinlich war. Dass sie beinahe sofort beide aufsprangen, sich etwas überzogen, von ‚Mami und Papi haben sich lieb‘ sprachen und mich beruhigend wieder ins Bett schickten. Eine völlig normale Story also.

Keine, die ein normales Kind prägen sollte. Und obwohl das Knarzen für einige Tage nicht mehr zu hören war, schlief ich Nachts mit eben jenem Bild ein. Und als das Knarzen wieder begann, hatte ich es ebenso im Kopf. Nicht als Geschlechtsakt. Lediglich als ‚Mami und Papi haben sich lieb‘ und der Tatsache, dass sie dabei nackt waren und schwitzten.

Heute

Als ich mir jetzt dieses Bild erneut ins Gedächtnis rufe, entfährt mir beinahe doch noch ein Seufzen.

Ich schiebe zwei Finger in meinen Slip hinein, tauche damit zwischen meine bereitwillig geöffneten Schamlippen ein und atme langsam aus. Beginne, hinauf und hinunter zu fahren und dabei meinen Kitzler mit einzuspannen, und versuche, mich zusammen mit dem Bild auf die Geräusche im Raum hinter mir zu konzentrieren. Sie klingen vertraut. Lullen mich ein in eine Art Glück, die ich mir schon länger verwehrt hatte. Mein Herz beginnt, sich zu beruhigen, während sich meine Finger dem Stöhnen meiner Eltern anpassen.

Dem Stöhnen meiner Mutter, welches jeden Stoß meines Vaters in sie hinein begleitet.

Bei jedem Stoß, den ich nicht fühle, den jedoch meine Mutter fühlt und diesem Ausdruck verleiht, stoßen auch meine Finger zu. In mich hinein. Das Bild aus meiner Kindheit vor mir, mit dem Wissen, was damals passierte. Das Bild der vor Schweiß glänzenden Leiber, bei denen einer vom anderen in Besitz genommen wird. Das Bild verändert sich in meinen Visionen.

Der untere Leib wird ausgetauscht, bekommt mein Gesicht. Mein Nacken in der Bettkante, meine Beine schmerzhaft gespreizt. Mein Vater über mir. In mich eindringend. Mich nehmend. Mich füllend. In meinen Visionen ist der Schambereich des unteren Leibes nicht, wie bei meiner Mutter, mit Haaren bedeckt, sondern nackt. In meinen Visionen fährt der Schwanz meines Vaters zwischen meine nackten, jungen Schamlippen in meinen Körper hinein, ohne dass der Blick darauf von Haaren bedeckt wird. Alles ist sichtbar.

Die Nässe zwischen meinen Beinen rührt daher, dass ich die Vorstellung meines Vaters beim Sex so berauschend finde. Das ist es. Und ich bin mir nicht mal ganz sicher, wann das Ganze angefangen hat.

Damals

Das Knarzen ging weiter. Und bis heute kann ich nicht behaupten, dass das Sexualleben meiner Eltern irgendwann in ihrer Ehe einmal eingeschlafen ist. Ich kann aber auch nicht behaupten, dass mich das Sexualleben meiner Eltern, so wie es den meisten ergeht, nicht interessiert hat.

Im Gegenteil. Es hat mich brennend interessiert.

Ich habe nie wieder den Fehler gemacht, tollpatschig in das Zimmer meiner Eltern hinein zu laufen und das Licht anzumachen. Jahrelang lauschte ich dem Knarzen. Und jahrelang schlich ich hin und wieder nach oben, um das Ganze aus der Nähe zu erleben. Meist hörte ich sie nur. Das Knarzen, Stöhnen und Ächzen. Manchmal ein paar Worte. Oder ein Klatschen, im gleichen Rhythmus wie das Knarzen.

Es blieb bei einer Art Fernsehritual. Und manchmal… ja, manchmal konnte ich sie sogar sehen: Wenn es draußen noch nicht ganz dunkel war oder aber schon wieder hell wurde. Wenn sie vergaßen, die Vorhänge zuzuziehen; das Licht der Straßenlaternen war nichts Erhellendes, aber es ließ sie mich eben doch erahnen. Oder wenn sie im Eifer des Gefechtes die Nachttischlampe anließen. All das passierte selten, aber es geschah. Und ich begann, darauf zu hoffen, sie sehen zu können.

Wie sich sich umarmten, umschlangen und sich küssten. Wie sie auf dem Bett umher rollten, wie mein Vater meine Mutter festhielt, sie drehte, sie anfasste. Wie sie sich lieb hatten: Im Liegen, aufeinander, nebeneinander. Im Sitzen. Im Knien. Im Stehen.

Wenn ich den beiden zugehört oder sie sogar gesehen hatte, konnte ich danach besser schlafen. Mir gefiel die Vorstellung, dass 'sie sich lieb hatten‘.

Dass sie Sex hatten, fiel mir erst dann wie Schuppen von den Augen, als ich wie jeder Heranwachsende begann, mich damit, konfrontiert in der Schule, zu beschäftigen.

Als die Welt plötzlich voller Sex war, alle hinter vorgehaltener Hand davon sprachen, der Aufklärungsunterricht begann und selbst Jugendzeitschriften sich alle Mühe gaben, möglichst präzise Antworten auf alle Fragen zu geben, die man als Jugendlicher eben so haben könnte. Ab da fand ich die Geschehnisse in dem Zimmer über mir nur noch interessanter. Immerhin hatten sie ziemlich oft Sex, selbst wenn sie das 'sich lieb haben‘ nannten.

Heute

Meine Finger werden schneller.

Bis heute hat kein Mann es je geschafft, mich mit den Fingern so zu befriedigen, wie ich es selbst tue.

Wie schon hunderte Male zuvor wechseln die Bilder in meinem Kopf sekündlich, während ich die Geräusche hinter mir passend dazu einbaue. Es fällt mir schwer, es zuzugeben, aber ja: Ich will an der Stelle meiner Mutter sein. Ich will sie sein. Will diejenige sein, die festgehalten und in neue Positionen gezwängt wird.

Will die sein, sich sich mit ihm dort in ihrem Schlafzimmer, ihrem Bett aufhält. Will die sein, die ihn empfängt. Die ihn aufnimmt. Die von ihm in Besitz genommen wird.

So leise, wie es mir möglich ist, entledige ich mich meines Slips, lege ihn auf die andere Seite der Wand und spreize meine Beine noch etwas mehr. Hier allein und nackt im Flur zu sitzen, kommt mir wie eine Verschwendung vor.

Verschwendete Liebesmüh, sozusagen, hier zu sitzen und auf Dinge zu hoffen, die nie passieren werden. Dabei bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob sie tatsächlich niemals passieren werden.

Damals

Zu wissen, was sie da taten, ließ mich das Ganze mit neuen Augen sehen. Ich beobachtete sie gern und muss rückblickend sagen, dass es mich über Jahre hinweg, selbst ab dem Zeitpunkt, an dem ich selbst begann, ein Sexualleben zu haben, nicht anturnte, sondern lediglich interessierte.

Selbst als ich es mir dabei versuchsweise selbst machte, sah ich dabei lediglich meinen Eltern zu. Mehr nicht. Dass das nicht normal war, war mit bewusst. Aber ich fand mich zum damaligen Zeitpunkt eben lediglich ein wenig offener als Andere. Meine Eltern hatten viel Sex und ich sah gern dabei zu. Wenn auch mein eigenes Sexualleben irgendwie verblasste, wenn ich da oben am Schlafzimmer meiner Eltern saß und in mir der Wunsch wuchs, ein ähnliches Sexualleben zu haben.

Nicht, dass es schlecht war. Ich war jung und unbeholfen — und die angehenden Männer ebenso. Es war reines Experimentieren und Begrapschen. Witzige, alberne, aber eben auch jugendliche Dinge, mit denen man schauen will, was möglich ist. Aber es war eben nicht das, was meine Eltern da taten. Was heißt, dass ich, auch als ich selbst Sex hatte und im Begriff war, zu Lernen, ein oder zwei Mal die Woche nach oben schlich, den beiden zuhörte oder gar zuschaute und es mir hin und wieder dabei selbst machte.

Ich konnte den Moment, in dem ich selbst solchen Sex hatte, gar nicht erwarten. Freute mich darauf. Und wollte ihn so bald wie möglich haben.

Und dann kam der Tag, an dem ich mich und meine Ansichten diesbezüglich völlig revidieren musste.

Der Tag, oder besser gesagt, die Nacht, in der ich nackt vor der geöffneten Schlafzimmertür saß, so weit wie möglich an der gegenüberliegenden Wand, im Schneidersitz, die Hand in meinem Schritt, lauschend, in die von der Straßenlaterne erhellten Dunkelheit schauend.

Ich wusste, dass sie mich vom Bett aus nicht sehen konnten, solange ich soweit wie möglich im Schatten des Flurs blieb. Das hatte ich ausprobiert, als sie einmal über Nacht weggefahren waren. Schwierig war es nur, dort hin zu gelangen sowie von dieser Stelle wieder aufzustehen, ohne gesehen zu werden. Es war riskant, klar, aber nur diese Stelle bescherte mir die beste Aussicht auf das Bett meiner Eltern. Und bisher war immer alles gut gegangen.

Ich schlich mich hin, während sie miteinander beschäftigt waren; kam oft mit ihnen gemeinsam, während ich jegliches Geräusch meinerseits unterdrückte; und schlich mich die Treppen wieder hinunter, während sie einschliefen. Ein Klacks, sozusagen. Nicht aber in dieser Nacht.

In dieser Nacht war ich noch nicht ganz volljährig.

Ich ließ mich treiben. Meine Gedanken auf Reisen gehen. Spielte mit mir und versuchte, aus den Schemen im Schlafzimmer vor mir Bilder zu formen.

Und plötzlich wurde diese so erotische Situation völlig unüblich dadurch gestört, dass sich mein Vater löste, aus dem Bett stieg und zur Schlafzimmertür ging, während ich in eine Art Schockstarre fiel.

Er lief an mir vorbei, ohne mich zu bemerken, und ich spürte einen Luftzug, der anzeigte, wie knapp er mich beim Hinausgehen mit dem Bein verfehlt hat. Meine Mutter blieb liegen, von der Tür abgewandt, ruhend; während mein Vater ins Bad am Ende des Flures ging.

Erst dort betätigte er den Lichtschalter, blieb kurz unentschlossen im Türrahmen stehen, als würde er überlegen, was er hier überhaupt hatte holen wollen, und tritt erst dann ins Bad ein. Kurz sehe ich dabei seinen erigierten Schwanz. Sekunden vergehen, in denen ich im jetzt vom Badlicht angeleuchteten Flur sitze, nackt vor dem Schlafzimmer meine Eltern, ohne zu wissen, was jetzt zu tun war. Würde ich aufspringen und runter wollen, würde mich unweigerlich zuerst meine Mutter durch die Bewegung vom Schlafzimmer aus und dann mein Vater sehen.

Würde ich versuchen, zur Treppe zu kommen, ohne aufzustehen, würde mich mein Vater trotzdem sehen, denn die Treppe begann kurz vor der Badezimmertür. Würde ich einfach sitzen bleiben, würde mein Vater mich trotz allem sehen, sobald er wieder aus dem Badezimmer kommt. Was auch immer ich tun würde, es würde damit enden, dass mich mindestens einer von beiden…

Mein Vater erschien wieder im Türrahmen, in der Hand eine Art Tube, und wie erwartet fällt sein Blick auf mich.

Zwar versperrt er selbst die größte Lichteinwirkung aus dem Bad, doch er blinzelt angestrengt in den Flur. Bleibt stehen, mit der Hand am Lichtschalter, und blinzelt noch etwas länger. Ich weiß nicht genau, wann ihm aufgeht, dass ich es bin. Ich kann nur schwer erkennen, ob seine Augen an mir haften bleiben, doch irgendwann scheint er leicht zu Nicken — eine Bewegung, die ich wahrnehme, die aber irgendwie keinen Sinn macht –, betätigt den Lichtschalter und löscht damit das Licht im Bad.

Der Flur verwandelt sich kurz in eine undurchdringliche Dunkelheit, ehe meine Augen sich erneut daran gewöhnen, doch noch vorher geht mein Vater ohne ein Wort an mir vorbei zurück ins Schlafzimmer.

Während ich versuchte, mich zu beruhigen, und mir dabei klarzumachen, dass es keine Konfrontationen und Fragen nach der nackten Tochter vor dem Schlafzimmer geben würde, stieg mein Vater wieder in das elterliche Ehebett und gab meiner Mutter zu verstehen, dass sie sich drehen soll, so, dass sie mit dem Kopf in meine Richtung liegt, ehe er sich über sie beugt.

Ich vermute irgendeine Creme, die er da benutzt, während er von seiner Position aus sitzend genau zu mir schauen kann. Und das tut er auch. Bearbeitet meine Mutter und schaut dabei ununterbrochen zur Tür. Ich vermute, dass er lediglich einen Schemen von mir sieht, so wie auch ich nur Schemen in der Dunkelheit sehe, lediglich durch die Straßenlaternen erleuchtet. Und doch habe ich das Gefühl, dass er mir genau in die Augen schaut.

Dann die ersten Worten meiner Mutter.

„Willst du die Tür vielleicht schließen?“

Sie hat die Blicke meines Vaters zur Tür bemerkt. Kann jedoch nicht hinschauen, weil sie auf dem Rücken liegt, und ich bin froh darüber. Immerhin scheint er nichts dagegen zu haben, dass ich hier als stummer Zuschauer nackt vor der Tür sitze. Und ich befürchte, dass meine Mutter die Situation nicht ganz so entspannt gesehen hätte.

Mein Vater schüttelt jedoch lediglich den Kopf und im nächsten Moment bäumt meine Mutter sich auf.

Vor meinen Augen entsteht das Bild, wie er mit seiner Hand in ihre Mitte eindringt, sie kräftig fingert. Ich gebe mich der Situation hin, entspanne mich und mache es mir selbst. Zum ersten Mal mit dem Wissen, dass meine Eltern nicht nur einfach Sex haben, sondern dass mein Vater mich als Zuschauer duldet. Dass er es wortlos hinnimmt. Und dass er es meiner Mutter besorgt, während er mich anschaut. Das erregt mich. So sehr, dass ich vor dem Schlafzimmer meiner Eltern mehrfach komme.

Komme und weiß, dass mein Vater mir dabei zuschaut. Dass er es sieht, wenn auch nicht im Detail. Dass er es weiß und es ihn antreibt.

Ich weiß nicht, wie lange ich da saß. Und wie oft ich dabei gekommen bin. Ich weiß nur, dass ich erst wieder hinunter in mein Zimmer schlich, als draußen der Morgen anbrach und ich die Schemen meiner schlafenden Eltern von Minute zu Minute mehr erkennen konnte.

Und ich stellte mir vor, dass mein Vater nur so tat, als ob er schliefe, in der Gewissheit, ich würde noch immer nackt vor der Tür sitzen.

Es war irre. Es war das Aufregendste, was ich bis dahin erlebt hatte.

Die Zeit danach

Seit diesem Vorfall ist beinahe mehr als ein Jahr vergangen.

Nie hat er auch nur im Geringsten erkennen lassen, dass er mich in dieser Nacht gesehen hatte.

Sein Verhalten mir gegenüber blieb völlig unverändert.

Doch in den Wochen darauf lag ich, wenn das Knarzen über mir wieder begann, in meinem Bett und rang mit mir, wie ich es auch heute wieder getan habe — hochgehen oder nicht, zuschauen oder nicht, hoffen, dass er mich sieht und mich wahrnimmt oder still in meinem Kämmerlein liegen bleiben.

Dass ich darauf hoffte, dass mein Vater mich sehen und mir zuschauen würde; dass ich mehr als nur Schemen erkennen könnte und all die weiterführenden Visionen, die ich in den Nächten darauf hatte, nagelten mich jedoch an mein Bett fest.

Ich schämte mich für meine Gedanken. War ich vorher lediglich vom Sexleben meiner Eltern begeistert, stellte ich mir jetzt vor, dass ich es bin, mit der mein Vater es auslebte. Die Bilder in meinem Kopf erschreckten mich. Denn ich konnte an nichts anderes mehr denken, als dass ich den Platz meiner Mutter einnahm und er es mir an ihrer Stelle besorgte.

Also blieb ich liegen. Horchte von meinem Bett aus nach dem Knarzen und machte es mir selbst.

Oft. Ausgiebig. Heftig. Stellte mir vor, wie ich dort oben mit ihm wäre. Stellte mir vor, wie er hinunter kommen und mich einfach nehmen würde. Stellte mir vor, wie ich vor dem Schlafzimmer sitzen und er einfach aufstehen und mir seine Hand in die Mitte treiben würde. Stellte mir vor, wie er mir dabei den Mund zuhält, an die Wand presst und…

Ich machte es mir teilweise so oft, dass ich es niemals hätte zählen können.

Meist in meinem Zimmer. Einige Male auch in der Badewanne, wenn ich wusste, dass mein Vater nebenan Fernsehen schaut; wenn ich wusste, dass er wusste, dass ich bade. Einige Male — und das waren die Male, für die ich mich im Nachhinein am meisten schämte — sogar im Ehebett meiner Eltern, wenn sie über Nacht nicht da waren. Ich legte mich einfach nackt hinein, sog den Duft in mich ein und masturbierte. Schlief ein, wachte wieder auf und wiederholte den Vorgang.

Berauschende Nächte, in denen wahre Feuerwerke in meinem Kopf und meinem Körper ausbrachen.

Und doch war ich danach meist noch unbefriedigter als vorher. Und schämte mich. Schämte mich so sehr, dass ich das erneute Hinaufgehen immer wieder verschob und hinauszögerte, immer wieder von Neuem mit mir haderte und irgendwann einfach versuchte, darauf zu verzichten. Dem Knarzen lauschte, es mir selbst machte, mir alles nur menschenmögliche im Kopf vorstellte, mich schämte und verzichtete.

Ich bildete mir ein, dass es nur eine Phase ist und dass ich irgendwie darüber hinwegkomme.

Doch das tat ich nicht.

Heute

Und nun sitze ich hier. Nach so langer Zeit sitze ich wieder nackt neben dem Schlafzimmer meiner Eltern — aus Scham nicht fähig dazu, mich in der Dunkelheit direkt vor die Tür zu setzen –, mit der Hand im Schritt, dem Knarzen und dem Aufstöhnen lauschend.

Ich bin nicht darüber hinweg gekommen. Das Ganze war keine Phase, die irgendwann wieder vorüber gehen würde. Immerhin hatte ich das fast ein Jahr lang geglaubt. Eine Art minimale sexuelle Abweichung, glaubte ich. Und jetzt, wo ich hier sitze, frage ich mich, wie ich es jemals hatte unten in meinem Zimmer aushalten können, während ich doch hätte hier oben sitzen können. Und ich frage mich auch, warum ich noch immer hier sitze, anstatt diejenige zu sein, die da im Schlafzimmer genommen wird.

Ich weiß natürlich, warum.

Es geht hier schließlich um Sex mit meinem Vater.

Aber die Lust danach verwirrt mich nicht nur, sondern macht mich auch rasend. Ich zittre. Vielleicht vor Wut, vielleicht vor Geilheit, vielleicht auch vor Scham. Vor Leidenschaft. Oder aber, weil es nicht all zu warm hier im Flur ist.

Vielleicht aber auch aus allen Gründen gleichzeitig.

Ich halte es nicht mehr aus, will es sehen. Wenigstens sehen! Also rutsche ich an die andere Seite der Wand und dann hinüber zur Tür. In die Dunkelheit der Flurschatten, die mir jetzt gerade eigentlich viel zu hell vorkommen. Und auch im Schlafzimmer ist es viel heller, als erwartet. Die Gardinen stehen offen, die Straßenlaternen leuchten ins Zimmer und eine Art matter Leuchtstecker erhellt den Raum von der anderen Seite.

Nicht sehr, aber doch genug, um mehr zu sehen als bei meinem letzten Mal. Soviel mehr, dass es mir im ersten Moment den Atem raubt.

Meine Mutter kniet auf allen Vieren auf dem Bett, mir seitlich zugewandt. Mein Vater ist hinter ihr, hält sie links an den Schultern und rechts mit einem Griff in den Haaren in Position, zieht dabei ihren Kopf nach hinten. Er nimmt sie. Mit harten, langsamen Stößen dringt er von hinten in sie ein.

Sie so gut sehen zu können, lässt mich erschaudern. Lässt meine rechte Hand den Weg zu meinen Schamlippen finden und kurz darauf mit dem Mittelfinger meinen Kitzler reiben. Mit kreisenden Bewegungen. Zuerst langsam, dann immer schneller. Ich will kommen. Nur noch kommen.

Und als ich kurz davor stehe, wendet mein Vater mir sein Gesicht zu. Blickt zu mir. Scheint mir direkt in die Augen zu schauen. Scheint genau zu wissen, dass ich da sitze.

Keine Spur von Überraschung. Im Gegenteil. Seine Bewegungen werden härter, gezielter, während er mich anschaut. Sein Griff gröber. Als hätte er auf mich gewartet. Ich schaue ihn an, während ich komme, halte mir der Heftigkeit wegen die linke Hand vor den Mund und bemühe mich, keinen Laut von mir zu geben, während mein rechter Mittelfinger mich weiter voran treibt. Mich noch einmal oder aber ein weiteres Mal kommen lässt. Während ich ihn anschaue. Ihm ins Gesicht schaue.

Und er zurückschaut und plötzlich aufstöhnt. Ebenfalls kommt. Sich in meiner Mutter entlädt, noch mehrere Male tief und abgehackt in sie hineinstößt und dabei den Blick nicht von mir wendet. Den Mund offen, stöhnend. Den Blick in meine Augen gerichtet.

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