Seine Schwester 02 – Runter

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1.

Zwei paar Tage später gingen wir nach der Schule zusammen zu Karstadt und holten den Film ab. Was, wenn der Film nicht mehr gut gewesen war? Dann würde mich Alexander vermutlich umbringen.

Nervös riss Alexander noch im Laden, bevor wir durch die Heißluftschranke nach draußen traten, die Tüte auf. Als erstes folgten zwei Fotos aus dem Fenster meines Zimmer in den Hof. Eines total, das andere herangezoomt an eine Katze, die zwischen den Wäschestangen saß.

Mehr Bilder hatte ich nicht gemacht.

Mit dem nächsten Foto weiteten sich meine Pupillen und schwoll mir der Schwanz an.

Die Aufnahmen waren der Knaller. Das Teleobjektiv hatte seine Schwester in all ihrer Pracht so nah herangeholt, dass man jedes Haar auf ihrer Möse erkennen konnte.

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„Oh, verdammt“, staunte Alexander auf der Straße. Ich sah mich um. Hoffentlich sah uns niemand über die Schulter.

„Die sind ja perfekt geworden“, flüsterte ich. Wir setzten uns auf dem Marktplatz auf eine Parkbank und gingen die Fotos durch. Er hatte hier Möse fotografiert, viermal, fünfmal, so deutlich, dass ich glaubte, es feucht glitzern zu sehen. Schließlich ihre Titten im Liegen. Totalen. Ihr Gesicht. Dann folgten noch Bilder von Katjas Brüsten, als sie sich aufrichtete. Die Dinger waren wirklich perfekt. Samantha Fox war ein Dreck dagegen, denn die Titten auf den Bildern, die Alexander mit zitternden Händen umblätterte, würden keinen Bleistift halten.

„Danke, Sven“, sagte er und ich fürchtete, er würde mich umarmen wollen.

Wir steckten die Bilder zurück in die Fototasche und schoben sie in den weiten Umschlag. Mir platzte beinahe der Kopf. Ich musste nach Hause, an die Kiste am Fußende meines Bettes gehen, die Pornos herausholen und mich vor mein Bett knien. Jetzt, unbedingt.

„Und jetzt?“

„Muss ich nach Hause“, sagte er und presste den Umschlag fest an sich.

„Wir sehen uns morgen. Erste Stunde?“

„Mathe. „

Dann trennten wir uns. Ich war ganz froh darüber, denn die Kiste am Fußende meines Bettes wartete. Irgendwo musste ich mit dem Druck ja hin, der sich bei Betrachtung von Alexanders Schwester aufgebaut hatte. Ich freute mich auf meine Schlüsselloch-Hefte und meine Bücher. Was er als Wichsvorlage nehmen würde, war mir irgendwie klar.

2.

Zwei Tage später fuhr ich im Nieselregen zu Alexander.

Die Altbauwohnung lag in einer Straße, durch die ich ansonsten nie fuhr, sie lag nie auf dem Weg zu irgendwas. Diese Straße war allein Alexanders Straße und wann immer ich später einmal hier entlang fuhr, musste ich immer an Alexander denken und daran, was wohl aus ihm geworden ist.

Vor der Tür schon hörte ich sie schreien, und selbst nachdem ich geklingelt hatte, verstummte ihr Geschrei nicht.

„Ich hab die nicht“, hörte ich Alexander rufen.

Ich erwartete nicht, dass mir jemand öffnete, doch dann drehte sich ein Schlüssel im Schloss und die Wohnungstür schwang auf.

Alexanders breites Gesicht erschien im Spalt, kalkweiß und erschrocken wie ein Reh im Lichtkegel eines Scheinwerfers.

„Hau ab“, zischte er und machte die Tür wieder zu.

Kein Problem, dachte ich und wollte auf der Stelle kehrt machen, als jemand die Tür wieder aufriss und noch ehe ich den Fuß auf die erste Stufe setzen konnte, spürte ich eine Hand im Kragen meines T-Shirts.

Es wurde zurückgezogen, schnürte mir die Kehle zu und ich stürzte beinahe.

„Hiergeblieben, du kleiner Spanner. „

Ich wirbelte herum, um mich dem Griff an meinem Hemd zu entziehen, und starrte in die wütende Grimasse von Katja.

„Her mit den Negativen“

„Was?“

Sie zog mich in die Wohnung und knallte die Tür hinter mir zu. Alexander stand noch immer wie ein ängstliches Reh im Flur.

Es roch nach Rauch, nach verbranntem Papier.

„Wo sind die Negative? Von meinen Fotos!“

„Die hat doch…“

Alexander schüttelte kaum merkbar den Kopf. Oh, Gott, war das peinlich. Er leugnete den Besitz, er hatte es auf mich geschoben, die Negative.

„Die hab ich zuhause gelassen. „

„Hol sie her. „

War klar gewesen, dass das nichts bringen würde.

„Ich… ich hab die ..“

Katja trat an mich heran. Sie trug wieder eines dieser schlabbrigen Hemden, die zwischen ihren Brüsten einen tiefen Graben hinterließ. Ihre blonden Haare waren zu einem Zopf gebunden.

„Was hast du? Kleiner Spanner? Was hast du mit den Negativen gemacht?“

Meine Handflächen wurden feucht. Ich hatte das Gefühl, mein ganzes Blut sei in meinen Kopf gestiegen und meine Wangen würden brennen.

„Ich hab die doch gar nicht. „

Katja drehte sich wieder zu Alexander um. Ihre Augen funkelten. „Hast du mich wieder angelogen, du kleiner Wichser?“

Mein Freund hob die Hände.

„Letzte Chance, sonst zeig ich Mama die Fotos, die ich nicht verbrannt habe. „

Letzte Chance. Vorbei. Seufzend ging Alexander in sein Zimmer, wir folgten ihm. Später erzählte mir Alexander, wie er die Bilder hatte liegenlassen, unvorsichtigerweise, neben seinem Bett, und ich wollte die Details gar nicht wissen, aber seine Schwester sei hereingekommen, um das Telefon zu holen, das Alexander häufig in seinem Zimmer hatte, an der langen Leitung, und ebenso häufig nicht wieder in den Flur zurück stellte.

3.

Der Geruch von verbranntem Papier wurde stärker. Alexanders Metallmülleimer stand auf seinem Schreibtisch.

Er ging an seinen Kleiderschrank, schob seine Pullover zur Seite und griff nach hinten in das Fach. Dann zog er die Fototasche heraus. Katja machte zwei schnelle Schritte, schnappte sich die Fototasche, zog die Negative heraus und hielt sie gegen das Licht.

„Arschloch“, sagte sie, griff in ihre Jeans und holte ein Feuerzeug hervor.

Auf dem Weg zum Schreibtisch ratschte ihr Daumen über das Rad, die Flamme leckte, und ehe Alexander reagieren konnte, fingen die Negative Feuer.

Der Streifen brannte in einer bunten Flamme.

„Nein, nicht“, rief Alexander und rannte zu seinem Schreibtisch, doch in diesem Moment ließ Katja grinsend die brennenden Negative in den Mülleimer fallen.

Dann kann ich ja jetzt gehen, dachte ich. Falsch gedacht.

„So, Schluss mit den Wichsvorlagen. Du bist ja pervers. Ich bin deine Schwester, du Wichser. „

„Ja, nee, eigentlich war es seine Idee“, sagte Alexander plötzlich und zeigte auf mich.

„Was? Quatsch, ich hatte doch nur die Kamera. Er wollte die Fotos machen. „

„Du steckst da also mit drin? Findest du das geil, Mädchen ohne ihr Wissen zu fotografieren?“

Ich wand mich an der Tür.

Wenn ich ihr erzählte, wie geil ich ihre Titten fand, wäre ich dann aus dem Schneider? Oder sollte ich lieber von meinen Heften erzählen? Sie nahm mein Schweigen als Aufforderung, nachzutreten.

„Und was habt ihr gemacht mit den Fotos? Habt ihr euch daran aufgegeilt? Wieso lagen die neben deinem Bett? Was hast du da in deinem Bett gemacht, während du mir zwischen die Beine geguckt hast? Gewichst?“

„Nee….

„, begann Alexander, doch jeder Blinde mit einem Krückstock wusste, dass natürlich genau das das Ziel der Fotos war. Aufgeilen, an Katjas riesigen Titten und ihrem Hintern. Aufgeilen an heimlich geschossenen Fotos von ihrem dunklen Dreieck zwischen den Beinen, von Nahaufnahmen der Körperteile, die in meinen Heften Tausendfach aber unerreichbar und anonym abgebildet worden waren.

„Lügner“, sagte sie. „Das will ich sehen, dass dich das nicht geil macht, wenn du mich nackt siehst.

Und dann griff sie in die Gesäßtasche ihrer Jeans und holte die Fotos heraus, die wir gemacht hatten. Sie hatte tatsächlich nicht alle verbrannt. Drei Großaufnahmen ihrer Möse konnte ich erkennen und eine Totale im Sitzen. Der Amateurcharakter war deutlich zu erkennen und auch, dass die Bilder heimlich aufgenommen waren.

„Findest du mich geil?“ Ihre Augen waren zwei schmale Schlitze. Ich war sicher, dass sie nicht mich meinte.

Sie meinte ihren Bruder, sie wollte ihn provozieren, nicht mich.

„Oder lässt dich das kalt?“

Sie hielt sie Alexander vor die Augen. So wie man einer Katze die Stelle auf dem Teppich zeigt, auf die sie gepinkelt hat, die Hand im Nacken ins Fell verkrallt, die Nase in der eigenen Pisse.

„Katja, ich, als würde ich…“

Sie fächerte die Bilder auf die ein Kartenspiel.

Alexander wurde sichtbar nervös.

„Zeig her“, sagte sie. „Zeig her, dass dich das kalt lässt, oder ich verrate Mama, was du gemacht hast. Das wird peinlich. „

Mein Herz klopfte. Ich hoffte noch immer, sie würde noch einmal laut werden und uns dann aus dieser peinlichen Situation entlassen.

„Och Katja, hör doch auf. „

„Letzte Chance. „

Seufzend gab Alexander nach.

Sein Gürtel klingelte. Seine Hose war schnell offen. Seine Jeans rutschte bis auf die Knöchel herunter. Katja konnte sich ein triumphierendes Lächeln kaum verkneifen.

„Was beult sich denn da?“

Ich konnte mir einen kurzen Blick nicht verkneifen. Alexanders Unterhose war zum Zerreißen gespannt. Wie peinlich, wie unangenehm.

„Unterhose auch“, kommandierte sie. Alexander beugte sich vor und griff in seinen Slip. Das konnte er doch nicht, das.

Er konnte es. Rasch zog er die Unterhose herunter und ließ sie ebenfalls auf seine Füße fallen.

Als er sich wieder aufrichtete, lieferte er den Beweis, den ich noch schuldig blieb: Sein Schwanz schnellte hervor und wippte unter dem Saum seines T-Shirts. Katjas Augen wurden groß, ihre Lippen öffneten sich, wie um etwas Böses zu sagen, doch kein Wort kam heraus. Sie holte Luft und starrte ihrem Bruder zwischen die Beine.

„Genau, es hat dich kalt gelassen. „

Jetzt kann ich gehen, dachte ich, hoffte ich, doch weit gefehlt. Ihr Blick erfasste mich. Ich wagte nicht, den Blick abzuwenden und Alexander anzusehen, der mit einer großen Erektion direkt neben mir stand.

„Los, Sven, du auch. „

„Was?“

„Du hast dir die Fotos doch auch angesehen. „

„Nee, ja, aber nur kurz, ich…“

Sie machte einen Schritt auf mich zu, und ich bekam unverständlicherweise Respekt vor ihrer Autorität.

Sie hielt mir die Fotos vor die Nase, die gespreizten Beine, die Titten. Mein Herz trommelte unter meiner Brust.

„Du findest mich also hässlich?“

„Nee, Quatsch, aber ich würde dich doch nicht als…. “ Wichsvorlage benutzen. Seltsam, wie man ein einzelnes Wort nicht aussprechen kann.

„Also findest du mich nicht geil? Stehst du vielleicht eher auf Jungs?“

„Nein, Quatsch, ich…“

Ich hatte das Gefühl, als sei ich gar nicht mehr wichtig, als spiele sich dieser Konflikt nur noch zwischen den beiden ab.

„Und was habt ihr gemacht? Als ihr mich beobachtet habt? Am See? Habt ihr euch da einen runtergeholt? Gemeinschaftlich? Seid ihr etwa schwul?“

„Quatsch“, entfuhr es mir. Ich und schwul. Ich stand nur auf Mädchen. Über Alexanders Orientierung bestand doch noch weniger Zweifel.

„Ich hab ein paar Freunde an eurer Schule. Wenn die ein bisschen erzählen, was ihr so treibt…“

Sie wirkte so ernst in diesem Moment, so entschlossen, und noch ehe ich mich versah, hatte ich meinen Hosenknopf geöffnet.

„Alles“, kommandierte sie und brach meinen letzten Widerstand. „Los Sonst mach ich dir nie wieder die Tür auf und erzähl allen, die es wissen wollen, was ihr so zu zweit treibt mit meinen Fotos, ihr kleinen Schwuliberte. „

Das konnte sie doch nicht ernst meinen? Vielleicht doch, vielleicht war sie so fies. Vielleicht sollte ich einfach.

Ich zog mit zwei schnellen Bewegungen Hose und Unterhose herunter.

Kühle Luft an meinem Schwanz war der nicht sichtbare Beleg, dass jetzt alles offen lag, was Katja sehen wollte. Und sie musste zugeben, dass ich Recht behalten hatte. Ich war nicht erregt.

Die Schwester meines Freundes, die mir so gelangweilt die Tür aufmachte, auf Fotos nackt zu sehen, war geil. Die Wirklichkeit stand jedoch im Kontrast zu den Demütigungen, zu ihrer Ignoranz. Die Wirklichkeit war nicht geil.

„Zufrieden?“, flüsterte ich atemlos.

Katja verzog den Mund, verächtlich, wie in den Momenten, wenn sie die Tür aufmachte und mich dort stehen sah.

„Was bist du denn für einer? Also doch schwul?“

Vor mir stand ein wütendes Mädchen mit Brüsten wie Samantha Fox, nein, besser, und hielt mir Nacktbilder von sich vor die Nase. Und ich stand ihr mit heruntergelassenen Hosen und hatte einen hängen. Wie peinlich. Ich wollte gerade nach einer Ausrede suchen, als mir Alexander zu Hilfe kam, und ich merkte erst viel später, dass ich es gewesen war, der ihm geholfen hatte.

Mein Schlappschwanz hatte ihm die Steilvorlage für das Tor des Monats geliefert.

„Naja“, sagte Alexander. „Du bist ja jetzt gar nicht nackt. „

Stille. Ich fürchtete, man könnte mein Herzschlag hören. Katja ließ die Arme hängen und rieb die Finger aneinander, nervös, unschlüssig.

Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete uns an der Tür, als wären wir Tatverdächtige bei einer Gegenüberstellung auf der Polizeiwache.

„Das hättest du wohl gerne, was?“

Stille. Sag nichts Falsches, Alex, dachte ich. Doch dazu kam es nicht. Alexander ließ die Arme hängen. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er immer noch erregt war. Ich wollte das gar nicht sehen, also sah ich nur nach vorne. Wenn ich doch nur den Mut hätte, zu gehen und mir zuhause sofort einen runterzuholen.

„Wichser“, fauchte sie verächtlich und ließ uns stehen.

„Lasst euch nicht wieder dabei erwischen, wie ihr Fotos von mir macht. „

Ohne ein weiteres Wort und ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen rauschte sie zwischen uns hindurch zur Tür hinaus. Die Tür knallte hinter ihr.

Wir zogen die Hosen wieder hoch, darauf bedacht, die Blicke nicht zu kreuzen. Alexander räusperte sich und ging zu seinem Mülleimer. Mit spitzen Fingern holte er die verschmorten Negative und die Reste der Fotos heraus.

„Fußball-Manager?“, fragte er schließlich.

Ich schüttelte den Kopf.

Für heute hatte ich genug von Alexander.

„Ich glaube, ich fahr nach Hause“, sagte ich, ohne Augenkontakt aufzunehmen. Mein Gott, war das jetzt peinlich.

Im Treppenhaus, nachdem Alexander mich verabschiedet hatte, doch noch bevor er die Tür schloss, hörte ich Katja rufen.

„Komm her, du kleiner Wichser.

„.

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