Tintenblau Teil 03

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Teil 03

Schleierhaftes, Parabolisches und freimütige Geständnisse

Sie verbrachten den frühen Nachmittag an der Promenade, schauten sich in kleinen Geschäften um, die allerlei maritime Mitbringsel anboten, und mieteten sich danach für ein paar Stunden einen Strandkorb.

Vanessa setzte sich, stupste sich die Schuhe von den Füßen, legte ihre Beine auf die Fußbank und schleckte an ihrem Eis.

»Nicht zu weit nach hinten neigen.

Etwas zurück. Gut so!«

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Er kam zur Vorderseite und ließ das Sonnenschutzrollo herab.

»Jetzt ist es perfekt«, meinte Vanessa. Yannick setzte sich zu ihr.

»Glück gehabt. Freie Sicht zur See. « »Ja, kein Korb vor uns. Hier kann uns niemand beobachten, mein Süßer. Gib mir einen Kuss. «

»Schmeckst nach Erdbeere. « »Das Eis ist richtig lecker, Yannick. « »Ja, war sehr cremig und nicht zu süß.

«

»Du isst immer so schnell. Musst es langsam genießen, so wie ich«, sagte sie neckisch und schleckte sinnlich an ihrem Eis. »Möchtest du mal lecken?« »Nein, ich gönn dir dein Eis, Schatz. Frag mich das heute Abend noch mal. «

Sie lächelte ihn an und fuhr sich mit der Zunge aufreizend über die Lippen.

»Hast ein hübsches Kleid an. «

»Es gefällt dir?« »Ja, steht dir sehr gut.

«

»Hab mir gedacht, es sei sicher nicht verkehrt, eines mitzunehmen. Falls wir hier abends mal ausgehen und einen romantischen Sonnenuntergang am Strand erlebend wollen. Es ist schön luftig und sieht gediegener aus als Hotpants und T-Shirt. War übrigens eine gute Idee, sonntags hierher zu fahren«, erwiderte sie an ihrem Hörnchen knabbernd.

Sie steckte sich zuletzt den kleinen Zipfel des Gebäckhörnchens in den Mund und gab Yannick einen Schups mit der Schulter.

»Das Eis war lecker, und jetzt machen wir es uns in unserm Körbchen richtig gemütlich. «

Er reckte sich gegen die Rücklehne und streckte die Beine aus. Sie lehnte sich an ihn, kuschelte ihren Kopf an seine Schulter, nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen.

»Hast du mal darüber nachgedacht, wie das nach dem Urlaub mit uns weiter gehen soll, Yannick?«

»Gestern Nacht, als ich dich im Arm hielt.

« »Bist aber schnell eingeschlafen. « »Brauchte halt nicht lange zum Nachdenken. «

»Und?«

»Marie behält unsere Wohnung. Sie lässt mir genügend Zeit, mir eine neue Bleibe zu suchen. Ich bin ja flexibel. Auch, was eine Arbeitsstelle angeht. Gegebenenfalls in deiner Nähe. «

»Brillanter Plan. Meine Nachbarn sind sich im Bilde, dass wir Geschwister sind. Das ist ja wohl kein kleines Problem … und meine Wohnung ist eh zu beengt.

«

»Das ist es nicht, woran ich denke, Vanessa. « Yannick gab ihr einen Kuss an die Schläfe. »Aber angenehm zu hören, dass du es in Erwägung ziehst. Ehrlich gesagt … ich habe mit Vater in letzter Zeit des Öfteren telefoniert und am Freitagabend zu Hause ein intensives Gespräch mit dem alten Herrn geführt. In ein paar Jahren will er sich zur Ruhe setzen. War eh klar, dass er mich beizeiten darauf ansprechen wird, ob ich nicht doch seinen Betrieb übernehme.

Er wird mich einstellen, bis ich mich eingearbeitet habe und mir in der Folge die Unternehmensführung komplett zu überlassen. Es stimmt, ich wollte immer weg vom Lande, vielmehr in die Großstadt. Mittlerweile denke ich anders. «

»Du hast vor, zurück zu uns nach Hause zu gehen?«

»Ja. Kommst du mit mir?«

Vanessa schwieg eine Weile.

»Ich bin vor Kurzem erst umgezogen, mir die Wohnung komplett neuwertig eingerichtet.

Dort eine feste Arbeitsstelle. Was ist mit Jörn? Da ist noch Lukas, der möchte zurecht Jörn regelmäßig sehen. Wie soll das funktionieren? Ich will auch Papa und Mama nicht zusätzlich Arbeit machen. Du bist echt lustig. Und was uns beide angeht … zu Hause blieb es immer ein Tabu für uns. Das funktioniert nicht, Yannick. «

»Wer spricht denn davon?« »Was hast du dann vor?«

»Nicht unmittelbar zu Mama und Papa.

Nur zurück in die alte Heimat.

Riemke … sie wollen ihr Haus verkaufen, die beiden gehen ins betreute Wohnen. Ihr Haus … es ist nur eine kleine Umbaumaßnahme nötig. Wenn überhaupt. Du ziehst oben ein, ich unten. Du kennst doch ihr nettes Anwesen. Ist zwar mittlerweile etwas renovierungsbedürftig, aber es besitzt einen weitläufigen Garten. Rundherum weite Wiesen und Felder. Ist alles recht beschaulich dort. Nur 5 Minuten mit dem Auto zum Einkaufen oder zum Kindergarten.

Lukas kann Jörn im Urlaub für eine längere Zeit zu sich nehmen. Im Übrigen steht es dir frei, mit deinem Kind wegzuziehen, wohin immer du willst. Hier eine Arbeitsstelle zu finden, dürfte für eine erfahrene Bürokauffrau wie dich, kein Problem darstellen. Na ja, wir müssen ja nicht zusammenziehen, sollte es dir zu riskant erscheinen. Es ist für mich eine günstige Gelegenheit, Riemkes Haus zu kaufen. Der Kaufpreis ist angemessen. Papa wird mich bis zu einer bestimmten Höhe finanziell unterstützen.

Ich besitze dann was Eigenes. Eine adäquate Eigentumswohnung in der Stadt dürften wir für dich und Jörn auch finden, wenn's halt sein muss. Vater will dir eh dein Erbteil nach und nach auszahlen, damit das nicht alles später an mir hängen bleibt. Der Lütte bekommt jedenfalls ein Planschbecken im Garten hinter dem Haus. Seine Großeltern hätten Gelegenheit, ihn öfter zu sehen. Wir beide könnten wieder die Zeit genießen, zusammen segeln zu gehen. «

Vanessa drückte Yannicks Hand und seufzte leise auf.

»Ich verstehe, das ist alles bereits unter euch geregelt. Wie lange denkst du schon darüber nach zurückzugehen?« »Ein halbes Jahr. «

»Das passt ja. «

»Höre mir bitte zu, Schatz. Diese Angelegenheit … mein Entschluss, hat mit eurer Scheidung gar nichts zu tun. Der Umstand kam einzig hinzu. Ich dachte immer öfter darüber nach, wie es wäre, wenn du mitkämst. Zu mir.

Selbst dann, sollte es sich nicht so mit uns entwickeln, dachte ich, wärst du und Jörn … in meiner Nähe. Ich wollte halt Gewissheit haben, was uns beide anbetrifft. Ja, ich malte mir ein Leben mit dir in Gedanken aus. Ich hätte dich auf jeden Fall gefragt, ob du dir eine Rückkehr vorstellen kannst. Was hält dich in der Gegend, wo du jetzt wohnst? Echte Freunde und gute Bekannte aus alten Zeiten haben wir hier genug.

Ich glaube, die dürften sich über unsere Heimkehr freuen. «

Ja, Kleiner, sagte sie sich im Stillen. Die würden sich gewiss über uns freuen. Kommt nur darauf an, wen du damit meinst. So schlau wie du bin ich schon lange.

»Ach, Yannick, du hast ja recht, aber das kommt so überraschend für mich. «

»Ich wollte dich nicht überrumpeln. Du fragtest mich, ich hab dir geantwortet.

Denk einfach darüber nach und sag mir, was du dir für die Zukunft erhoffst. «

Sie hob ihren Kopf und schaute Yannick trotzig an.

»Und wenn ich nicht will?«

»Dann hab ich halt hohe Spritkosten und deine Nachbarn was zum Tuscheln. «

Sie lache leise auf, sah ihn schließlich mit ernsthafter Miene an. »Du willst das wirklich mit mir. Du bist echt verrückt.

«

»Wie ich dir bereits sagte. Alles andere ist mir nicht so wichtig. Im Grunde ist mir schnurzegal, was die Leute sich so denken. Ich bin davon überzeugt, dass wir beide miteinander glücklich werden können. Ob es uns gelingt, liegt doch ausschließlich an uns?«

»Und Jörn? Dem können wir früher oder später keinen Bären mehr aufbinden. «

»Wie ist das mit der wahren Liebe, Vanessa … wie sagtest du noch, sie sei nicht gewissenlos und sie zerstöre nichts.

Eines Tages wird Jörn es begreifen. Es liegt an uns, Schatz, ob er es nachempfinden kann, es verstehen und akzeptieren wird. «

»Ich bekomme Angst bei dem Gedanken, dass man unsere Liebesbeziehung herausfindet. Du weißt, an wen ich dabei besonders denken muss. «

»Ja, ich auch. Aber im Moment habe ich Sorge, dass gute Bekannte wie Hansens vor dem Strandkorb auftauchen und sehen, dass wir uns leidenschaftlich küssen.

« »Du willst mich leidenschaftlich küssen? Klingt romantisch. « »Ist es, komm her. «

Sie löste sich nach einer Weile von seinem verspielten Mund. »Ein verdammt langer Kuss, Liebling. « »Gewöhne dich daran, mein Schatz. «

Sie hauchte ihm ein Lächeln zu.

»Ich könnte mir zur Tarnung noch einen anderen Partner zulegen, der eine alleinerziehende, attraktive Mutter glücklich machen will«, raunte sie. »Es soll hier recht nette, aufgeschlossene Männer geben.

«

»Dann setzte ich dich in einer Nussschale mitten auf dem Meer aus. Ohne Paddel und Schwimmweste, bei fauligem Wasser und schimmligem Brot, auch wenn's mir schwerfallen wird. «

»So etwas Schlimmes würdest du mit dem Mädchen deiner Träume machen?« »Darauf kannst du deinen süßen Hintern verwetten. «

»Verspochen, Yannick?« »Ja, versprochen. Wir kriegen das hin. Wenn nicht wir, wer dann? Denk darüber nach, nimm dir genügend Zeit und sag mir, wie du dich entschieden hast.

Es wird meiner klugen Schwester sicher nicht schwerfallen, aber denke dabei mit deinem Herzen, Liebling. «

»Du willst mich nur um den Finger wickeln. « »Schaffe ich das?« »Nein, Yannick. Ich weiß genau, was ich will, wenn ich es auch nicht immer deutlich ausspreche. «

»Ja, darauf kann ich wetten. Du wirst es mir gewiss zeigen. «

»Gehen wir nachher am Strand entlang?«

»Ja, das machen wir.

Aber erst noch ein bisschen dösen, Schatz. Ist im Moment so beschaulich hier, wie auf einer idyllischen Gartenterrasse. «

Vanessa lächelte glücklich, kuschelte sich an ihn, umschloss fest seine Hand und schaute zunächst in die Ferne übers Meer hinaus.

Sie schloss bald ihre Augen. Ja, hier haben wir echte Freunde, sinnierte sie. Wir bekommen das hin.

~ Vanessa ~

Wir sind beide wieder Single, sinnierte sie.

Wie damals, als wir zum ersten Mal zum Deich fuhren, um miteinander intim zu sein.

Wir zogen uns an, packten unsere Sachen und machten uns zum Strand auf.

Anne, Markus, Mareike und Olaf hielten sich bereits dort auf. Steffi und Henning stießen später auch zu uns. Freundinnen und Freunde von der Schule. Die kleine verschworene Clique. Spaßig ging es mit uns her, sinnierte Vanessa heimelig. Frühmorgens auf dem Schulweg, trafen wir uns am Marktplatz vor der Eisdiele und fuhren die letzten Kilometer mit den Fahrrädern gemeinsam zum Unterricht.

Bald sollten sich unsere Wege trennen.

Ich beließ den Tanga absichtlich unter der Badehose, als ich mich am Deich ankleidete. Am Strand machten die Jungs, wie zu erwarten, freche und schlüpfrige Kommentare, da sie den feinen String um meine Hüfte bemerkten. Ein willkommener Anlass für sie, nicht nur mich zu necken. Sie erwarteten vergnügt die Reaktionen von uns Mädchen, die selbstverständlich nicht ausblieben.

Olaf meinte ausgelassen, Yannick solle gut auf seine Schwester aufpassen, da ich mir wohl heute einen heißen Typen an Land ziehen wolle.

Yannick müsse ihn erst gründlich unter die Lupe nehmen und ihn von den Beinen holen, sollte er den Ball nicht flach genug halten. Worauf der Strolch damit anspielte, konnte ich mir denken.

Die beiden spielten nicht nur in derselben Fußballmannschaft. Sie waren dicke miteinander befreundet. Da kam ihnen keiner dazwischen. Was die alles ausgeheckt haben, lächelte Vanessa in sich hinein. Und weder der eine noch der andere haute seinen Freund in die Pfanne.

»Das trägt heutzutage eine Frau, die etwas auf sich hält. Im Übrigen kann ich auf mich selbst aufpassen, Olli. Du weißt doch, ich bin äußerst wählerisch. Bei mir punkten die Typen nicht mit blöden Sprüchen. «

»Lass uns mal einen Blick darauf werfen, sieht bestimmt putzig aus, der kleine Fetzen«, meinte Henning neckisch, der auf seinem Handtuch saß und seine Freundin Steffi dabei nicht aus den Augen ließ.

Er duckte sich im selben Moment lachend weg, um sich nicht eine Ohrfeige einzufangen.

»Ihr werdet ganz sicher nicht in den Genuss kommen«, erwiderte sie ungehalten. »Sobald wir Mädel heute zum FKK-Strand gehen, bleibt ihr tunlichst hier. Wir wollen unserer Ruhe haben, die Sonne genießen und uns keine albernen Sprüche anhören. Wenn, dann halte dich gefälligst an mich, du Idiot. « »Mit albernen Sprüchen?«

Steffi warf sich auf ihn und gab ihrem Freund nach einem verspielten Gerangel einen friedfertigen Kuss.

Es lief zwischen uns Freunden wie immer, wenn wir zusammen etwas unternahmen. Ein froh gelauntes Grüppchen, mit dem man nicht nur am Strand, sondern bei vielen Gelegenheiten eine glückliche Zeit erlebte. Es gaben uns nicht nur Geburtstage Anlass dazu. Doch auf unserem Geburtstag, den Yannick und ich ja am selben Tag feierten, ging es besonders ausgelassen her.

Es war ein schöner Tag an der See. Die Jungs spielten Fußball oder gingen mit uns schwimmen, wenn uns nach einer Abkühlung war.

Wir Mädchen legten uns wie vereinbart eine Zeit lang an den FKK-Strand in die Sonne. Wir unterhielten uns darüber, wie es nach der Schulzeit weiter ginge. Über Ausbildung, Studium, unsere enge, freundschaftliche Beziehung und sagten uns zu, dass wir auf jeden Fall den Kontakt aufrecht erhalten. Mareike und ich mussten es uns einander nicht beteuern. Wir blieben eng vertraute Freundinnen, sollten uns nie aus den Augen verlieren.

Unserer Freunde entschieden, am späten Nachmittag wieder zuhause zu sein, da die freiwillige Feuerwehr zusammen mit dem Technischen Hilfswerk im Dorf ihr jährliches Fest vorbereitet hatte, wie Henning uns mitteilte, der Mitglied in der Jugendfeuerwehr war.

Yannick und ich sagten ebenfalls zu, uns mit ihnen dort zu treffen, nannten aber keine verbindliche Uhrzeit.

Der Himmel hatte sich im Laufe der letzten Stunden mit Wolken etwas zugezogen. Die meisten der Strandbesucher brachen auf, zog teils schwer bepackt an unserem Platz vorbei landeinwärts zu den Parkplätzen.

Gegen 17 Uhr brachen die Ersten vom Strand auf. Wir verabschiedeten uns zuletzt von Henning und Steffi, die sich kurze Zeit später auf den Weg machten.

Wir versorgten uns mit Pommes frites und Bratwurst an einer Snackbude und saßen noch eine Weile auf der Stranddecke.

»Siehst groggy aus«, meinte Yannick kauend.

»Geht eigentlich. Und du?«

»Bin noch recht fit«, antwortete ich und spießte mir ein Stück Bratwurst auf meine Gabel.

»Wie spät ist es jetzt, Yannick?«

Er kramte in seiner Badetasche nach dem Handy.

»Gleich 19 Uhr. «

»Gehen wir?«

Er schaute mich an und nickte.

»Ja, lass uns auch abhauen, Vanessa, bis wir zuhause sind, geduscht haben … wird sonst recht spät. «

»Die Taschen nehmen wir mit und legen sie an den Ausguck, Yannick. Die Wertsachen kannst du in die kleine Plastikbox packen und mitnehmen. «

»Du willst noch zum FKK-Strand?« »Hatten wir doch so ausgemacht?«

»Ich dachte, wir fahren jetzt nach Hause?«

»Keine Lust mehr, Yannick?«

»Doch, klar«, meinte er etwas unsicher.

»Na, dann lass uns dorthin gehen. «

Dort angekommen stellten wir die Taschen an den Beobachtungsposten der Rettungswacht und zogen uns aus. Ich beließ lediglich den Tanga an, legte mir das Handtuch um den Nacken und wartet, bis Yannick die Wertsachen in die kleine Box verstaut hatte.

»Am Wasser entlang?« »Ja, ein bisschen die Beine abkühlen, Yannick. Nimm dir auch ein Handtuch mit.

«

»Der Himmel hat sich zugezogen, sieht nach einem Gewitter aus. Die See ist spiegelglatt. Heute Nacht oder Morgen im Laufe des Tages …«, meinte er. »Ich hab nichts dagegen, wenn es sich etwas abkühlt. «

»Ist jetzt angenehmer, da die Sonne hinter den Wolken steht«, erwidert ich unbekümmert.

Ich schlurrte mit den Füßen durchs lauwarme Wasser und schaute den Küstenstreifen entlang.

»Es haben sich auch hier viele Leute auf den Weg gemacht«, konstatierte ich.

»Stimmt, der Strand ist fast menschenleer«, meinte Yannick und kam neben mich.

Einmütig schlenderten wir eine Weile schweigend durch die schaumige Brandung. Wichen hin und wieder angespülten Quallenleichen aus, viskose Klumpen, die schlierig antrockneten.

»Ich habe nachgedacht, Yannick. «

»Ich auch, Vanessa. «

»Du hast nicht mehr damit gerechnet. «

»Nein.

Du hast dich anscheinend doch dazu entschieden. «

»Wir sind keine kleinen Kinder mehr, Yannick. Aber Geschwister. « »Ja. Das geht mir auch nicht erst seit heute durch den Kopf. «

Vanessa blieb stehen und schaute auf die auflaufenden Wasserschübe, die ihre Füße umspülten.

»Wir können das machen, Yannick, bis zu einem gewissen Punkt. «

»Ist mir völlig klar.

«

»Ja, ich mag Sex, Yannick, und ich hab so meine eigenen Vorstellungen. Ist aber nichts Spleeniges, denke ich. Dass ich es mit dir will, sollte nichts bedeuten. Die Tatsache, dass du mein Bruder bist. Und trotzdem dürfte es etwas damit auf sich haben. Das ist irgendwie neben der Spur. Denkst du nicht auch?«

»Ich weiß, was du meinst. Ich sehe darin komischerweise auch kein Problem, dennoch ist es auf irgendeine Weise abgedreht.

«

»Wie siehst du das genau für dich, Yannick? Kannst mir ruhig sagen, wie du über mich denkst. «

Er schwieg einen Moment. Er stand neben mir und rang nach passenden Worten, was ihm gewöhnlich nicht schwerfiel, sobald er anderen seine Ansichten verdeutlichen wollte. Ich schaute Richtung See und konnte mir ein verstohlenes Schmunzeln nicht verkneifen, als er unbeholfen begann, mir seine Sichtweise darzulegen.

»Das klingt womöglich abgehoben … aber in deinem Wesen, so als Mensch … als Frau … du bist einfach … andersgeartet als die Mädchen, die ich bisher kennengelernt habe.

Ich meine, nicht nur viel hübscher als die Mädchen, mit denen ich bislang fest zusammen war und natürlich Sex hatte. Wie soll ich sagen … du bedeutest mir viel mehr. Du bist eine absolute Ausnahmeerscheinung für mich. Das ist mir in den letzten Jahren immer deutlicher geworden und ja, du bist … auch … meine Schwester. Völlig klar. Ich weiß auch nicht so recht, aber vielleicht hat es ja was damit zu tun? Ich fühle mich einfach gut mit dir, Vanessa.

In allem verstehst du? Es ist da so eine Schwelle zwischen uns, so ein lichter Vorhang, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll … andererseits merke ich, dass ich mich auf irgendeine Art danach sehne. Nach dir. Ich weiß, es klingt so oder so … bescheuert. Trotzdem denke ich nicht, dass es durchgeknallt ist. Und was generell den Sex angeht, scheinst du kein Kind von Traurigkeit zu sein. Ich meine, das hat mich schon etwas verwundert.

Ist ja so, wir sind beide keine Kinder mehr, nicht nur, was das Ganze jetzt hier mit uns angeht. «

Was er mir zu verstehen gab, rührte mich sehr an. Ich bedeutete ihm als Schwester sehr viel. Zugleich sprach er aus, was ich über ihn dachte, wie mir oft bei ihm zumute war.

»Aber trotzdem sind wir mehr als neugierig, Yannick. «

»Ich denke nicht, dass wir uns darin was beizubringen oder gar etwas zu beweisen hätten, Vanessa.

«

»Vermutlich«, deutete ich amüsiert an.

Yannick lachte halblaut auf. Er klang mir unschlüssig.

»Warum lachst du?« »Womöglich liegt es aber genau daran, dass wir jetzt hier sind? Ich weiß auch nicht, wie das so mit uns weiterlaufen könnte, sollte, dürfte. «

Ich schaute ihn nachdenklich an und ahnte, dass er sich wohl in dieser Angelegenheit mit mir aussprechen wollte.

Mir zu sagen, was ihm schon länger auf der Seele lag. Aber ich vermied in dem Moment es anzusprechen, zielte darauf ab, es ihm zu überlassen, den passenden Zeitpunkt zu finden.

»Wir werden sehen, Yannick«, erwiderte ich versonnen. »Ist mir auch ein wenig schleierhaft … Jedenfalls … ich will dir gegenüber ehrlich sein … ich bin schon interessiert, so generell. «

Er holte tief Luft und atmete vernehmlich unruhig aus.

»Ich bin auch gespannt darauf zu erfahren, wie du das in Sachen Sex … mit mir … so für dich sehen könntest. Ich verstehe jetzt, was du heute Morgen am Deich mit 'neutral‘ meintest. Darüber habe ich auch nachgedacht. Ich würde dich niemals auslachen, dich für durchgeknallt halten. Ich weiß, dass du dich mir gegenüber genauso verhalten wirst. Wir beide wissen im Grunde, wir können einander absolut vertrauen.

Vanessa, lass uns einfach offen und ehrlich miteinander umgehen, nicht nur was diese Sache heute angeht.

Sag mir, was du denkst und willst. Ich werde das auch tun. Zwischen uns sollten keine Fragen unausgesprochen und unbeantwortet bleiben … ich meine, so generell. Mir liegt viel an deiner Meinung, obwohl wir nicht immer auf einen Nenner kommen. «

Kam selten vor, dass wir so offen und ernsthaft miteinander gesprochen haben. Wenn überhaupt … konstatierte ich in Gedanken und schaute auf meine Füße, um die das seichte Wasser spülte.

»Wir sollten öfter reden«, sinnierte Yannick leise vor sich hin, als hätte er meine Gedanken gelesen.

»Klingt vielleicht seltsam für dich, aber ich will dich einfach nicht missen. Die Chemie stimmte von Anfang an zwischen uns. Von klein auf. So sehe ich das für mich. Ich denke, dass diese spezielle Sache, die momentan zwischen uns abläuft, es nicht komplizierter macht … es jedenfalls nicht sollte. Egal, was geschieht. «

»Ja, sehe ich für mich genauso. Gehen wir also weiter, Yannick?«

»In Ordnung. Lass uns weiter gehen.

«

Er legte freundschaftlich einen Arm um meine Schultern und schlenderte mit mir durch den nassen Sand, der leise zu knistern begann, sobald sich das anlaufende Wasser wieder vom Strand zurückzog.

Ja, die Chemie stimmt. Ist bei uns einfach so, sagte ich mir in Gedanken und ergriff die Initiative.

Ich trippelte ein paar Schritte voraus, drehte mich ihm zu, ging rückwärts und lächelte ihn dabei vergnügt an.

»Hast heute am Oberkörper schon gut Farbe angenommen. Sieht trotzdem noch witzig aus bei dir. Die Beine und Arme dunkelbraun bis an die milchblassen Stellen, wo sonst dein Trikot den Körper bedeckt. Besonders untenherum und der Oberkörper hellbraun. Siehst aus, wie gemischtes Eis mit Hörnchen. Nuss, Vanille, Schoko. «

»So mag ich es eben. Was ist das Hörnchen?«

Wir lachten uns vergnügt zu.

»Ja, sieht schon irgendwie drollig aus«, meinte er und schaute an sich herab.

»Wird sich mit der Zeit überall angleichen. Du solltest dich halt öfter nackt in die Sonne legen. Nimmst ja wie ich recht schnell Bräune an. «

»Du bist auf jeden Fall weiter als ich. Nicht nur am Oberkörper oder am Hintern. Ihr ward ja lange am FKK-Strand. Hast offenbar die Sonne genossen.

«

»Ja, hab mich oft eingecremt. Sieht jetzt besser aus«, sagte ich, blieb kurz stehen, sah an mir herab, strich mir über die Brüste, den Bauch und zog dann den feinen Stoff des Tangas beiseite. »Es braucht nicht mehr lange und ich bin nahtlos braun. «

Er lachte. »Siehst knusprig aus. «

Ich schaute ihn vergnügt an. Schließlich blieb Yannick dicht vor mir stehen.

»Wird alles noch dunkler an mir, Yannick. Meine Schamlippen sind dagegen schon tiefbraun. Sieht das reizvoll an mir aus?«

»Ich finde, alles an dir ist perfekt. Sehr erotisch deine festen Brüste und besonders deine ansprechend aussehende Muschi mit den feinen Flügelchen«, flüsterte er sanft.

»Jeder hat so seine Eigenheiten. Ich halt auch. Was ich bei einem Mann besonders mag, ist, wenn bei ihm die Proportionen stimmen.

«

Yannick sah an seinem Körper herab. »Passt hoffentlich alles zueinander. «

»Ja, die Größenverhältnisse sehen harmonisch aus bei dir«, bestätigte ich amüsiert, »besonders dort unten, das schaut sehr sexy aus. Fällst nun mal damit auf. Nicht nur, weil dein Lümmel über dem Durchschnitt liegt. Bist halt ein hoch aufgeschossener sportlicher Typ. Das sieht einfach alles lecker bei dir aus, fehlt nur noch die passende Bräune. Bei einer solchen Aussicht bekommt eine Frau halt Appetit.

Bist eine knusprige Versuchung. «

»Verstehe. Hast vorhin beim Essen an meinen Schwanz denken müssen. «

»Hab mir in Gedanken uns beide am FKK-Strand vorgestellt. Ich dachte an den Strandspaziergang«, meinte ich ausweichend und legte eine neckische Miene auf. »Aber du hast recht. So dunkel wie die Bratwurst darf dein Lümmel allerdings nicht werden«, setzte ich herausfordernd hinzu.

Wir lachten ungezwungen und schauten uns schließlich übermütig an.

Ich bemerkte, dass sein Penis im Laufe unseres intimen Gesprächs strammer geworden war.

»Ich mag Eis mit Erdbeere. Und Bananengeschmack. Mit viel Sahne. «

Yannick äugte mich findig an.

»Ich weiß. Sieht wohl so aus«, meinte er, kuckte auf seinen Penis und zog die Vorhaut zurück.

»Willst ja immer die großen Kugeln«, sagte er und setzte mein anregendes Gedankenspiel fort.

»Die Portion Sahne hattest du heute schon. «

Ich antwortete ihm nicht, blickte ihm nur ins Gesicht. Er fixierte meine Augen, schien gelassen und warf dann einen Blick über meine Schulter hinweg.

»Komm, lass uns weitergehen. «

Ein Paar mittleren Alters kam uns in einiger Entfernung entgegen. Die beiden schienen ein gewichtiges Gespräch zu führen, da sie vor sich auf den Boden schauten und dabei mit den Händen gestikulierten.

»Besser, du gehst vor mir her, Vanessa, ich kriege allmählich einen Steifen. «

»Ja, wir verziehen uns. Was meinst du, dort hinten bei den hohen Dünen? Dort ist weit und breit niemand zu sehen. Wir könnten es uns dort eine Weile auf den Handtüchern bequem machen?« »Ja, hervorragend Idee. «

Wir machten uns auf den Weg.

»Komm, wir setzen uns oben auf jene Düne«, forderte ich ihn mit einem beflügelnden Fingerzeig auf, ergriff seine Hand und lief auf die Höchste der Dünen los.

Wir erklommen für einen weiten Ausblick über Strand und See den Kamm und breiteten dort die Handtücher aus.

Yannick streckte die Beine, zog eines zu sich und legte das andere angewinkelt auf den Sand.

Ich drehte mich ins Profil, zog den Tanga aus, setzte mich einen Schritt abseits auf mein Handtuch und nahm die gleiche Pose ein.

Derweil ich an ihm vorbei den Strand entlang schaute, bemerkte ich, wie Yannick mich beäugte.

Ein kühlender leichter Wind wehte vom Meer zu uns hinauf. Ich warf mir die Haare über die Schultern, lugte auf meine Brüste, putze mir Sandkörnchen von der Haut und fuhr mir schließlich mit der Hand über die Unterschenkel, um mir den antrocknenden Sand abzuwischen.

»Das ist der Nachteil von Sonnenöl. Dadurch bleibt der feine Sand immer so hartnäckig am Körper kleben. «

»Bevor wir uns auf den Weg machen, gehen wir kurz ins Wasser«, erwiderte er versonnen, griff nach einem langen Halm Dünengras und zupfte ihn aus.

Aus den Augenwinkeln musterte ich seinen trainierten Körper, unterdessen Yannick Richtung See spähte, und ließ meinen Blick unauffällige über seinen straffen Bauch hinab auf den seinen Schritt wandern. Ich beugte mich etwas mit dem Oberkörper vor, betrachtete prüfenden meinen Unterleib und legte eine Handfläche an den Bauchansatz.

»Was magst du genau genommen an mir, Yannick?«, fragte ich halblaut.

»Wie meinst du das jetzt?«

»So insbesondere.

«

»Du willst wissen, was ich an meiner Schwester mag?«

»Das bin ich dir auch«, erwiderte ich ambig, warf ihm einen kurzen Blick zu und konzentrierte mich wieder auf die Sandkörnchen an meinem Körper.

Yannick sah nachdenklich auf den Halm zwischen seinen Fingern.

»Du bist ehrlich und direkt, redest nicht um den Brei, wenn's dir um was Wichtiges geht.

Kannst aber auch manchmal sehr hinterhältig sein, bist recht ausgefuchst«, setzte er hinzu und schaute mich spitzbübisch an.

Ich musste schmunzeln, strich mir über den Bauch.

»Das magst du an mir?« »Ja, ist nie langweilig mit dir. Bist eine Herausforderung. «

»Was noch?«

»Schwer zu erklären«, sinnierte er halblaut und setze zaghaft an. »Dein Haar, deine Augen. Deine … Figur.

Einfach alles an dir. In meinen Augen bist du … eine wunderschöne Frau, Vanessa. «

Ich bekam eine Gänsehaut, strich mir verlegen eine wehende Haarsträhne hinters Ohr, versuchte, so unbeeindruckt wie möglich zu wirken. »Es gibt andere Mädchen, die so sind wie ich. «

»Nein. Nicht wie meine Schwester«, erwiderte er zartfühlend. Es klang mir unumstößlich.

»Liegt es daran?«

»Ich weiß es nicht.

«

»Willst du's herausfinden, Yannick?«

»Und du?«

Ich schaute Richtung Meer. »Ich hielt es nicht für …«

»Was, Vanessa?«

»Du bist nicht wie die anderen, Yannick. «

»Klug und hübsch?«

Ich lächelte, schaute ihn wohlwollend an und nickte ihm zustimmend zu. »Ja. Du bist dumm und hässlich und verhältst dich deswegen so schüchtern.

Ich mag Männer mit deinem … Naturell. «

Er wandte mir nachdenklich lächelnd seinen Blick zu.

»Wir kennen uns halt zu gut … ich bin nicht hinterhältig, Schwester. «

»Ich weiß«, meinte ich leise, fühlte dabei, wie mein Herz rascher zu klopfen begann, und widmete mich wieder den Sandkörnchen an meinem Bauch.

Eine Weile saßen wir wortlos auf der Düne.

Ich genoss seine Nähe. Wie er dasaß, nackt, schüchtern, mich wissbegierig ansah.

Es erging mir ebenso bei ihm, sinnierte Vanessa.

Ich fasste mir schließlich ein Herz.

»Möchtest sicher mehr von mir sehen«, sagte ich mit neutraler Stimme, als ich begann, mir Sandkörnchen von den Innenschenkeln zu streichen.

»Geht denn noch mehr?«, erwiderte er und lugte mich abwartend an.

Ich schaute kurz zu ihm rüber. »Vermutlich?«

Ich legte die Fingerspitzen an meine Falte, zog die Haut straff nach oben und blickte prüfend auf meine Scham.

»Diese winzigen, schwarzen Sandkörnchen sind einfach überall«, meinte ich andächtig, und begann, mich eingehend damit zu beschäftigen, sie mir von den Schamlippen zu zupften.

»Ja, ich denke, es geht mehr, Yannick«, gab ich ihm halblaut zu verstehen.

»Heute Nachmittag hielten sich attraktive Männer dort unten am Strand auf, genau vor dieser Düne«, begann ich wie beiläufig zu berichten.

»Ich hab mir die Sonnenbrille aufgesetzt, auf dem Handtuch gesessen, die Arme entspannt um meine Knie gelegt und mir das vergnügte Treiben um uns herum eine Weile angeschaut. Die anderen Mädels sonnten sich, lagen dösend auf dem Bauch und ich hab knackigen, sonnengebräunten Typen zugesehen, die Strandfußball spielten.

Einer von ihnen war besonders geschickt am Ball. Später gingen sie kurz ins Wasser, um sich abzukühlen. Sie kamen schließlich zurück, trockneten sich ab, und legten sich in unserer Nähe auf ihre Strandmatten. Hatte mich die Zeit über gefragt, wem diese Matten wohl gehören« flüsterte ich scherzhaft.

»Die Jungs schienen echt nett zu sein«, begann ich weiter zu berichten. »Sie haben sich munter miteinander unterhalten. Der Ballkünstler lag relaxt auf dem Bauch und hat in einer Zeitschrift geblättert.

Er schaute ab und an in unsere Richtung. Ich bekam Herzklopfen. Dieser Typ hatte einen total geilen Knackarsch und für einen so kräftigen Kerl recht feingliedrige Hände. Ich weiß auch nicht, Yannick, was mit mir los war. Aber ich hab mich schließlich zurückgelehnt, auf meine Arme abgestützt, unauffällig über den Strand geschaut und meine Beine weiter auseinander gestellt. Im Grunde völlig harmlos und doch auf die eine oder andere Weise einladend. Verstehst du?«

Ich warf Yannick einen kurzen Blick zu und widmete mich wieder den Sandkörnchen an meiner Scham.

Er lächelte verstohlen.

»Wegen seines Hinterteiles und seiner zarten Hände?«

»Sein Schwanz war auch sehr ansehnlich. Der sah putzig aus, als er aus dem Wasser kam. «

Yannick lachte leise auf und schaute auf den Grashalm, mit dem er zwischen den Fingern spielte.

»Wie alt war der Typ?«

»Mitte bis Ende zwanzig.

«

»Halt … reifer. «

»Du sagst es. «

»Blond?«

»Dunkelhaarig. «

»Er wird sich gefreut haben, dass die hübsche Brünette ihm einen Einblick gegönnt hat. «

»Er hielt mich womöglich für eine Schlampe. «

»Nein, wieso sollte er?«

»Nach einer Weile hat er sich auf die Seite gelegt, mit Blick in meine Richtung und weiter in der Zeitschrift geblättert.

Er hat ein Bein aufgestellt, mich gleichfalls sehen lassen, und im Grunde das Gleiche getan, wie ich. War seine Antwort auf meine Einladung. So hat er es wohl betrachtet und dabei überlegt, wie er mich am Besten ansprechen soll. Ich wollte es nicht dazu kommen lassen, legte mich wieder brav auf den Bauch in die Sonne und machte mir Gedanken: Was ich will, worum es mir wirklich geht, es einem anderen bei mir gehen sollte.

Wenn du magst, Yannick, lasse ich dich mehr sehen«, sagte ich chillig. Ich beließ die Hand an meiner Scham, hob den Kopf und schaute ihn unbefangen an.

Er fixierte mich. »Ja, zu so etwas gehören zwei, die sich sehr gut kennen, total mögen und einander absolut vertrauen können«, erwiderte er.

»Dachte ich mir in dem Moment auch. Ich sagte mir im Stillen: Du bist zwar geil, aber du musst dich halt gedulden, bis du zuhause unter der Dusche stehst, um es dir in Gedanken an ihn zu machen.

Solltest du es nicht bis dahin aushalten können, überlegte ich, gibt es ja noch eine andere Option für dich. Ich habe an jemand Besonderen denken müssen und gemerkt, wie nass ich dabei wurde. Du kannst dir sicher ausmalen, wie versessen ein Mädchen in einem solchen Moment ist, es sich endlich besorgen zu können.

Hast übrigens sehr zarte Hände, die fühlen sich sicher nicht nur an meiner Brust so einfühlsam an«, deutete ich ihm schnörkellos an und fühlte mit den Fingerspitzen sinnlich über meine Scham.

»Der Kerl war bildhübsch und verdammt sexy. Meine ‚Flügelchen‘ sind jetzt wieder so bauschig und feucht, Yannick. Kannst du etwa bei einem solchen Anblick abwarten?«, setzte ich ambig hinzu und blickte auf seinen erigierten Stängel. »Ich finde es schön hier mit dir. Ist in Ordnung für mich, wenn du es willst … es mir mit den Fingern besorgen. «

»Du hast es voll drauf, einen Kerl total rattig zu machen, Schwesterchen«, sagte er aufgereizt.

Er warf einen kontrollierenden Blick über die Dünenlandschaft und den Küstenstreifen entlang.

»Und wo?«

Ich erhob mich von meinem Handtuch.

»Ich hab mir gedacht, zwischen den hohen Dünen hinter uns. Jetzt ist ja hier niemand mehr zu sehen. «

Yannick schaute mich einen Augenblick unschlüssig an. Er erhob sich schließlich, nahm sein Handtuch und die kleine Box auf.

Wir spähten prüfend Richtung Landseite, setzten uns entschlossen in Bewegung und versanken leichtfüßig mit dem hinabfließenden Sand in die Senke.

Ich sah mich nach einem geeigneten Platz um und bemerkte eine Bodenerhebung, auf der Dünengras wuchs.

»Gehst du auf mich ein, Yannick?«, fragte ich halblaut, unterdessen ich mein Handtuch emporschlagend an den kleinen Hügel niederschweben ließ.

»Ja, na klar«, meinte er unruhig.

Ich setze mich auf mein Handtuch, bequemte den Rücken an die schmächtige Sandwehe, nahm die gleiche Körperhaltung ein, die ich am Nachmittag unweit dieser Düne eingenommen hatte, und blickte Yannick an.

»Ich möchte dich anschauen. Leg dein Handtuch beiseite und komm her zu mir, aber nicht zu nah. Dreh dich zur Seite. Nicht nach unten schauen, stell dich aufrecht hin und schiebe die Hüfte etwas vor, aber nicht zu auffällig … und hör auf mit dem Lümmel zu zucken, verhalte dich natürlich.

«

»Das macht mein Schwanz wie von selbst. « »Aber nicht so. Sei nicht albern. «

Yannick lachte leise auf und besann sich.

»Nimm mal die Arme hinter den Rücken, die Hände an den Hintern. Ja, schön entspannt, bleib so. Geil sieht das aus, wenn du so dastehst. «

»Das macht mich auch an, Vanessa. «

Ich legte eine Hand an die Brust, begann sie zu streicheln und berührte dabei meine Nippel.

»Wegen mir?«

Er lächelte mir zu.

»Ja. Ich find's nicht nur geil, dass dir mein Gehänge gefällt. Ich meine, auch die Art und Weise, wie ich hier vor dir posieren soll. Hast so deine speziellen Vorstellungen. «

Ich betrachtete seinen Körper, den strammen Po, seinen Penis.

»Komm jetzt zu mir, nimm dein Handtuch und legt dich vor mich hin.

Dreh dich dabei auf die Seite. «

Er breitete das Handtuch vor mir aus und machte es sich darauf bequem.

Die Unterarme lässig auf den Knien, schob ich mein Becken etwas vor, legte die Knie aneinander und rückte mit den Füßen weit genug zur Seite.

Yannick starrte auf meine Scheide und spielte mit einer Hand an seinem Riemen.

»Fantastischer Anblick, Vanessa.

«

»Was genau?«

»Dein dunkelbraunes Fältchen, die zierlichen Schamlippen. Das sieht einfach geil aus. «

Ich musterte sein Gesicht. »Kriege das oft bei Männern mit. Lässt mich bei einem hübschen Mann oft heiß werden, wenn ich die intimen Blicke registriere. «

»Man muss bei dir einfach da hinschauen, Vanessa. «

»Spiel an deinem Schwanz, wichs ihn steif, aber spritz nicht ab.

Ich mache es dir nachher noch mal. «

Ich streckte eine wenig die Beine in seine Richtung aus, winkelte sie wie zum Schneidersitz an und legte die Fußsohlen aneinander.

»So sitze ich oft auf meinem Bett und berühre mich. «

Yannick betrachtete wissbegierig mein Gesicht.

Na gut, er bekommt jetzt mehr von mir zu sehen, sagte ich mir gedanklich, ist mehr als ein Test, nicht nur für ihn.

Ich rutschte tiefer, schaute auf meine Scham, schmiegte die Hände um meine Falte und straffte die Haut.

»Geile Fotze?«, fragte ich ihn provokant.

Yannick starrte mir zunächst argwöhnisch ins Gesicht, da er solche Ausdrücke nicht von mir gewohnt war. Er lugte schließlich auf meine Scheide, massierte fahriger seinen Stängel und warf mir dann einen ungläubigen Blick zu.

Ich fragte mich, was ihn wohl in diesem Moment mehr erstaunte.

»Das sagen doch die Kerle immer. « »Damit meinen sie nicht die Möse, Vanessa. Nicht allein, du verstehst schon. «

»Ich weiß, wie es gemeint ist. Bin ich denn eine Fotze

»Nein, das bist du nicht. Du bist eine geile Sahneschnitte in den Augen der Kerle, eine absolut heiße Schnecke«, meinte er halblaut.

»Anscheinend. Fühlt sich für mich auch so an, wenn ich ehrlich bin.

Willst du's sehen?«, fragte ich rhetorisch. Mein Herz klopfte mir bei meinem Vorhaben bis zum Halse, während ich die Finger weiter nach unten an die Scheide führte, Yannick neugierig anschaute, die Schamlippen zielstrebig beiseitezog, um ihm einen Blick auf den Scheideneingang zu ermöglichen.

»Oh Scheiße, bist du nass. «

»Extrem, Yannick. Nicht erst, seitdem ich den hübschen Kerl am Strand beobachtet habe. Mir geht es genauso wie dir.

Ich will es von dir. Kommst du zu mir?«

Er rutschte näher an mich heran.

»Berühre mich, mach es mir. Lutsch dir aber die Finger vorher ab. Ich will nicht einen Krümel Sand in meiner Muschi. «

Ich nahm die Hände beiseite, legte die Arme neben mich, lehnte mich gegen den kleinen Hügel. Yannick stütze sich auf einen Arm, leckte sich die Finger und legte seine Hand an einen Schenkel und berühre meine Scheide mit den Fingerspitzen.

Ich schloss meine Augen. »Mach es mir … erst sachte«, gab ich ihm zu verstehen.

»Du bist so verdammt sexy, Vanessa, eine absolut heiße Frau. «

»Das fühlt sich gut an, spiele an meiner Klit. Mach sie nass, schön langsam. Fingere mich ruhig. Ja … sachte. «

Er drang mit einem Fingerglied vorsichtig in mir ein und glitt mit dem Finger zurück an die Klitoris.

Ich spürte seinen Lockenkopf, den er mir sanft gegen die Stirn legte. »Dir läuft vielleicht der Saft, oh Mann«, hörte ich ihn raunen und fühlte eine zarte Berührung an meiner Perle. »Ich bin total geil, Yannick. «

Er bewegte sich neben mir, kam noch näher an mich heran. Ich öffnete die Augen nicht, selbst in jenem Moment, als sein Mund meine Schulter berührte, und bald darauf den Ansatz meiner Brust.

»Was hast du vor?«

»Du hast so geile Nippel. «

Ich hauchte erregte auf, als er mit einem Finger erneut in mir eintauchte, dann wieder sanft zwischen die Schamlippen fuhr, und mit dem Mund meine Brust zu liebkosen begann.

»Ist das in Ordnung für dich?«

»Ja, mach ruhig. Das ist schön. «

Ich fühlte Finger, weiche Lippen, eine Zunge tupfen und bald ein feines Ziehen in meiner Brust, als er einen Nippel zwischen die Lippen nahm, an ihm zupfte und mit der Zungenspitze daran spielte.

Ich weiß, hast mir meinen wohligen Schauer angesehen, als wir dort oben saßen, und nutzt es aus, sinnierte ich erregt … aber du wolltest ja einen solchen Moment mit ihm erleben, obwohl eine solch intime Berührung nicht folgenlos bleiben dürfte. Selbst, wenn es nur bei diesem einem Male bliebe und es unser geschwisterliches Verhältnis zukünftig nicht belasten sollte, so wäre es doch eine Sache, die nicht mehr aus der Welt zu räumen wäre, erinnerte ich mich unverblümter Gedankenspiele, die mir wenige Stunden zuvor am Fuße der Düne und wie so oft in den letzten Tagen, in den Sinn gekommen waren.

Sein verspieltes Fingern an meiner Scham, ließ mich jene erhoffte Wirklichkeit deutlich fühlen. Es ließ meine Scheide wie unwillkürlich kontrahieren, als er einen Finger tiefer einführte.

Yannick berührte zudem meine Perle behutsam mit dem Daumen und registrierte, dass ich immer empfindlicher auf seine Liebkosungen reagierte. Ich hauchte erwartungsvoll auf und öffnete die Augen. Er sah mich an, in einer Weise, wie er mich zu jener Zeit häufig anschaute, mit einem heikel begehrlichen Blick.

»Das ist geil«, flüsterte ich ihm zu, »so wunderschön mit dir. Nimm jetzt ruhig mehrere Finger. «

Ich schaute ihn begierig an und stöhnte auf, indes schlanke Finger in meinen schlingenden Unterleib eindrangen.

»Ja, mach es mir. Langsam Yannick, lass dir noch etwas Zeit. «

»Du bist keine Fotze, Vanessa«, flüsterte er mir milde zu und tastete sich mit den Fingern tiefer in mich hinein.

»Gut machst du das, du weiß, wie es geht. Finger mich und vergiss meine Perle nicht. «

Yannick legte den Daumen an meine Klitoris, drang mit den Fingern so tief er konnte in mich, hielt die Hand unbewegt, und tastete sich, dabei rebellischer in mir wühlend, an meine Schwelle heran.

»Geil, wie das schmatzt«, hörte ich ihn neckisch.

Ich lächelte tranig.

»Ja, du machst das so geil«, hauchte ich gedehnt und reckte den Unterleib gegen seine Hand. »Mach ruhig Fester an der Klit. Mach es mir. Fick mich. Lass mich kommen, Yannick. «

Ich stütze mich auf meine Arme, krallte die Hände ins Handtuch, hielt die Luft an, keuchte pressend, versuchte, tunlichst leise zu bleiben. Entgegen meiner Erwartung an mich selbst, meiner Befürchtung, ein tiefes Schamgefühl könnte mich in jenem Augenblick überkommen, uns beiden so etwas gestattet zu haben, genoss ich meinen ausschweifenden Orgasmus, diesen ungemein intimen Moment mit ihm.

Yannick zog seine Finger aus meiner Scheide und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich holte tief Luft, sank in mir zusammen, pustete mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und fühlte Schweiß auf meine Stirn rinnen. Ich schaute zunächst auf meine Scheide, legte die Beine aneinander, zog sie zu mir, die Arme um die Knie, konzentrierte mich einen Moment auf das abklingende Krampfen in meinem Unterleib und blickte Yannick schließlich an.

Yannick trocknete sich die Hand an seinem Handtuch und schaute vorwitzig.

»Ging ja ab wie geschmiert, Schwesterchen. «

Ich rollte verlegen mit den Lippen. »Ich war halt verdammt geil auf diesen Moment. Durfte dir auch klar geworden sein. « »Ist kein Vorwurf, Vanessa. Ich mag es, wenn eine Frau heiß auf mich ist, und natürlich, dass es einer Frau mit mir gefällt. «

»Kein Grund arrogant oder übermütig zu werden«, erwiderte ich ambig.

»Werde ich nicht. Ich dachte nur, da dieses glücklich ausschauende Mädchen ja meine anspruchsvolle Schwester ist …«

Ich erwiderte nichts, schaute ihn nur abwartend an.

»Ja, es stimmt, irgendwie macht mich das bei dir an, Vanessa. Bist halt was Besonderes für mich, in allem. Ich hab dich einfach sehr gern, und na ja, bekomme halt einen ordentlichen Ständer, sobald ich dich ansehe oder beim Wichsen an dich denke.

Dann kommt es auch bei mir besonders reichlich«, meinte er unumwunden und schaute verschmitzt.

Wir lächelten uns an. »Ja, verstehe ich. Dito, Brüderchen. «

Einen Augenblick sahen wir uns weltvergessen in die Augen. »Ist schön mit dir, Yannick. Ich hab dich sehr gern. «

Er nickte. »Ich dich auch. Lass uns jetzt zurückgehen, Vanessa«, meinte er verträumt, stand auf und schaute sich um.

Ich richtete mich auf, stellte mich hinter ihn und lege eine Hand an seinen Po. »Warte noch. « Ich gab ihm einen Kuss auf die Schulter. »Wenn du es noch mal von mir willst, dann bleib so stehen. Stell dich mit dem Rücken zu mir. Schön aufrecht und die Arme locker an die Seite. Die Hüfte etwas vor. Genauso, wie vorhin. «

Es ließ mich gewähren. Meinen linken Arm um seine Hüfte gelegt, zog ich seinen Körper an mich, ließ die andere Hand einfühlsam über seinen Bauch hinab an seinen Schritt gleiten und nahm sein Glied in die Hand.

»Magst du es so von mir?«

»Ja, ein geiler Gedanke, Vanessa. « Ich schmiegte mich an seinen Rücken, sein Gesäß, drückte mit der Wange gegen seinen Hinterkopf und begann. Er neigte etwas den Kopf nach vorn, um meine Hand zu beobachten.

»Du wichst so saugeil, Vanessa. Hast du beim Sonnen auch daran gedacht?«

»Ja. Wir können das machen, Yannick. Ich mag es mir dir.

Aber denke nicht, dass ich jeden Tag darauf Lust habe. «

Er lachte verbissen und schob den Unterleib weiter vor. Ich hielt ihn mit dem Arm fest an meine Hüfte gezogen, drückte meine Scham gegen eine Pobacke und schmiegte die Brust an seinen Rücken. »Das ist so ein schönes Gefühl, Vanessa«, raunte er mir zu.

»Ja. Ein schöner strammer Schwanz«, flüsterte ich angetan, ließ ihn genüsslich durch meine Hand gleiten, obwohl mir klar war, worauf er mit seiner Anmerkung anspielte.

Yannick sog zischend nach Luft und hauchte erregt aus.

»Schön dich so nah an mir zu fühlen. Dürftest ewig so weiter machen, aber ich halt das nicht länger aus. Nimm ihn zwischen die Finger. Wichs mit den Fingern. Oh, ich liebe deine Finger. Mach fester. «

»Ja, so ist es gut, schön mit dem Daumen … hart über die Nille schieben … oh Scheiße, ist das geil, ich muss gleich … abspritzen.

«

»Ja, lass dich gehen, spritz ab«, flüsterte ich energisch und genoss seinen heißen Körper, der sich zunehmend spannte.

Ich hielt Yannick mit meinem Arm fest an mich gedrückt, als er den Kopf nach hinten legte, die Hüfte vorreckte und enthemmt zu stöhnen begann. Ich massierte einmütig rasch und hart, während es ihm kam, dann dezent und schwunglos und hielt erst inne, als Yannick sich merklich entspannte, sich wieder ruhiger atmend gefasst hatte.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Schulter, trat voller Neugier an seine Seite, umschloss den heißen Hodensack mit der Hand, schaute suchend den pulsierend abfallenden Schwengel entlang und entdeckte den fertilen Glibber im papierglatten Sand.

»War's auch auf diese Art geil für dich?«, fragte ich amüsiert und ließ von ihm ab.

»Geil?«, meinte er gedehnt, »Oh Mann, Vanessa, daran will ich mich gewöhnen.

Aber ich glaube, bei dir geht das gar nicht. Wenn dir mal danach ist, du einen Wunsch hast, gib mir bescheid. Werde mir jede Mühe bei dir geben. «

»Hört eine anspruchsvolle Frau gerne von einem außergewöhnlichen Mann«, erwiderte ich vergnügt, schaute nach unseren Sachen und machte mich daran, mir den Tanga überzuziehen. Ich griff nach meinem Handtuch und schlug den Sand heraus.

»Komm, wir müssen zurück.

Ist spät geworden, Yannick. «

Er trat auf mich zu und gab mir einen Kuss an die Wange. »Zeig mir denjenigen, der meine Schwester eine Fotze nennt, und ich hole ihn gnadenlos von den Beinen«, raunte er mir in bitterernstem Tonfall zu.

Wir hörten Kindergeschrei und lautes Rufen einer Frau in unserer Nähe. Das Bellen eines Hundes.

Yannick klaubte die restlichen Sachen zusammen, warf sich sein Handtuch um den Nacken, hielt mir eine Hand hin und stakste mit mir die Düne hinauf.

Deren Kamm erklommen, rannten wir fröhlich zum Strand hinunter und lachten uns heiter zu. Er legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich kurz an sich, als wir immer noch außer Atem zu unseren Taschen am Krähennest stapften.

»Ich passe auf dich auf, kriegst du nur nicht jedes Mal mit. «

»Ich habe also einen Aufpasser. Gefällt mir irgendwie gar nicht.

«

»Ich will dir nur damit sagen, dass du dich zu jederzeit auf mich verlassen kannst, Vanessa. Ich bin immer für dich da. «

»Ich weiß das. Du bedeutest mir auch sehr viel, Yannick. Haben wir uns lieb?«

»Ja, haben wir. War doch nie anders, wird sich auch nie ändern. Egal wie es kommt, meine süße Schwester«, setzte er spitzbübisch hinzu.

»Ja.

Egal wie es kommt«, wiederholte ich lachend und schaute ihn guter Dinge an.

~ ~

»Wir müssen gehen. «

»Entschuldige … was sagtest du, Yannick?«

»Die Mietzeit für den Korb ist abgelaufen, Schatz. Etwa noch müde?«

»Nein, hab nicht geschlafen, war nur in Gedanken, Yannick … ja, lass uns jetzt am Strand noch eine Weile spazieren gehen.

«

Vanessa hielt ihre Schuhe in einer Hand und ging ein paar Schritte in die Brandung hinein, während Yannick langsam weiter lief. Sie schrie auf, als eine unerwartet hohe Woge ihr bis an die Knie sprudelte.

»Passe auf dich auf, du Wassernixe, sonst holt dich der Klabautermann!«

Sie schaute zu ihm rüber und lachte ihm fröhlich zu.

Yannicks Handy begann zu summen.

Er schaute aufs Display und nahm den Anruf entgegen.

»Moin. Hast wie immer einen guten Riecher. «

»Moin. Soll ich besser später noch mal anrufen?« »Nein, alles gut. Kann nur nicht lange reden. «

»Und? Wie viel Faden?« »Mehr als reichlich, zunehmend Tiefer. Ich liebe diese Frau. «

»Ob das gut geht?«

»Wir kieken nicht mehr zurück, nur nach vorn.

Wie sieht es bei dir aus, alles in trockenen Tüchern, Olli?«

»Alles erledigt. Ich bringe die Unterlagen Samstag mit. Brauchst nur noch zu unterschreiben. «

»Danke. Werde ich dir nie vergessen, Olli. Wir beide werden mehr als einen darauf trinken. « »Das werden wir wohl auch müssen. Will das nüchtern gar nicht erleben. Aber ich stehe hinter dir, du weißt schon. Hab ich immer. Mache mir trotzdem echt Sorgen um dich, du bescheuerter Flitzer.

«

»Deswegen liebe ich dich ja so. «

»Dass du bei mir schwul werden könntest, war mir immer schon klar. «

Yannick lachte leise auf und schaute zu Vanessa hinüber.

»Seid ihr beiden euch ganz sicher?« »Sie denkt noch drüber nach. Aber im Grunde ist es nicht zu leugnen. Wie ein Handelfmeter. Wir haben es damals nur nicht so eindeutig sehen können.

Sie liebt mich. «

»Weiß sie schon, was Sache ist, was mich angeht, Yannick? Du weißt …«

»Noch nicht … ich werde Vanessa bald reinen Wein einschenken. Sie wird es verstehen, mach dir keine Gedanken. Macht euch lieber Sorgen um mich. Ich fühle das jetzt schon links und rechts auf meiner Wange und besonders ihr Knie zwischen den Beinen. «

»Oh Mann, Yannick.

Ich möchte nicht in deiner Haut stecken. Mir geht ja schon gehörig die Düse, sobald ich nur an Samstag denke. «

»Hast du's deiner Angetrauten schon gesagt?«

»Noch nicht. «

»Mann, Olli, sag es ihr endlich, … du, ich muss auflegen, Vanessa kommt zu mir rüber. Ich rufe dich die Tage wieder an. Bis dann, und halte hinten alles sauber, Olli. « »Ja, bis dann, viel Glück.

«

»Wer war das, Yannick? Ein guter Bekannter von Zuhause, der wollte wissen, wie lange ich noch in Urlaub bin. Der will Karten fürs nächste Auswärtsspiel besorgen. «

»Schau mal, mein schönes Kleid ist vorhin etwas nass geworden«, maulte Vanessa.

»Selbst Schuld, Kleine. Mach dir keinen Kopf deswegen, bis wir heute abend im Restaurant sitzen, wird es sicher wieder trocken sein«, erwiderte er und steckte das Handy in die Jackentasche.

»Du willst mit mir essen gehen?«

»Natürlich will ich mit meiner wunderschönen Schwester heute abend noch traumhaft schmausen. Hab mir gedacht, wir fahren dazu zum Strandhotel. Das hat ein vornehmes Restaurant und eine hervorragende Küche. Hab den Tisch … am Freitag für uns reserviert. Ist dir etwa nicht danach, diesen außergewöhnlich wohltuenden Sonntag auf so lauschige Wiese ausklingen zu lassen. So innig vereint mit deinem Bruder?«

Vanessa schaute ihn verschmitzt an.

»Was kommt noch alles in den 8 Tagen auf mich zu, Yannick?«, turtelte sie.

»Ich will dich ganz langsam um den Finger wickeln, mehr nicht, Hübsche. «

»Mit einem Kandellightdinner

»Zum Beispiel. «

»Und wenn ich nicht will?«

»Dann kommt halt irgendwann eine andere attraktive Frau in den Genuss eines äußerst charmanten Mannes. Ich kann den Tisch jederzeit abbestellen«, erwiderte er gelassen.

»Unterstehe dich. «

Vanessa nahm ihn an die Hand und schlenderte mit ihm am Wasser entlang. »Bei einem bezaubernden Singlemann wie dir dürfte wohl keine Frau Nein sagen. Glaubst du, ich könnte mich nicht mehr daran erinnern, wem das Hotel gehört?«

»So weit mir bekannt ist, ist sie seit Langem verheiratete und hat zwei Kinder. «

»Ach. Was du nicht alles weißt.

«

»War alles so absehbar. Ist ja im Grunde nichts gegen einzuwenden, aber sie war mir damals ein wenig zu bodenständig. Im Bett lief es ähnlich. «

Vanessa schaute ihn kiebig an.

»Sei schön lieb zu ihr, falls sie uns erkennt und zu uns an den Tisch kommen sollte. Sonst kommt Ines bei uns noch auf absonderliche Gedanken. «

»Fiesling.

«

Yannick legte seinen Arm familiär um Vanessas Schulter und gab ihr einen Kuss an die Schläfe. »Ich habe ganz sicher nicht vor, eine Frau, die mir schon immer mehr bedeutete als alle anderen, unglücklich zu machen. Dafür stehe ich mir selbst viel zu nahe.

Zwischen Ines und mir ist nie was gelaufen, wir hatten keinen Sex, haben nicht eine Nacht miteinander verbracht. Ja, sie war hinter mir her, war sichtlich bemüht, ihre Enttäuschung zurückzuhalten, als ich ihr einen Korb gab.

Sie wäre durchaus eine gute Partie für mich gewesen. Aber ich trauere dem in keiner Weise nach. Nicht die Spur. Bei allem, Vanessa … begann ich darüber nachzudenken, wie denn meine Zukunft aussehen sollte, was für ein Leben ich mir wünschte und vor allem mit wem. Mit ihr hätte es auch nicht gepasst. Aber ich bin im Grunde genauso bodenständig, Vanessa. «

Vanessa warf ihm einen fragenden Blick zu, hakte aber nicht nach.

Sie schaute auf ihre Schritte und horchte nachdenklich auf den nassen Sand, der leise knisterte, sobald sich das Wasser zurückzog.

*

Sie ließ ihren Blick über das exquisite Interieur hinweg in den Raum schweifen.

»Hat sich einiges verändert in den letzten Jahren. Mertens haben offensichtlich viel investiert. Das Hotel sieht sehr exklusiv und die Einrichtung äußerst edel aus. «

»Ja, alles recht modern und geschmackvoll.

Das Haus und die Küche haben eine hervorragende Bewertung. In der unteren Etage gibt es einen anspruchsvollen Wellnessbereich mit Blick auf die See. «

»Warst du in letzter Zeit mal hier, Yannick?«

»Nein. Ich hab mir ihre Broschüre angesehen. Wollte für uns beide eine angemessene Lokation. «

Der Kellner servierte ihr Essen.

Vanessa schaute Yannick neugierig an.

»Guten Appetit, Vanessa.

« »Danke, wünsche ich dir auch. Sieht sehr lecker aus, was du dir bestellt hast. « »Kannst ruhig von meinem Teller angeln, ich sag schon nichts. «

Sie schmunzelte, da sie sich erinnerte, wie grätig Yannick immer reagierte, wenn sie ihm beim Mittagessen die Leckerbissen vom Teller pickte.

Vanessa nahm ihr Weinglas, nippte und schaute Yannick einen Augenblick an. Sie fragte sich, wie es wohl sein würde, ein Leben mit ihm zu führen, in einem gemeinsamen Haus.

Mit ihm an einem Tisch zu sitzen und nachts sein ruhiges Atmen neben sich zu hören.

Sie aßen schweigend, warfen sich hin und wieder einen Blick zu, als belauerten sie sich bei der Erkundung unbekannten Terrains, fahndeten nach Anzeichen verräterischer Gemütsregungen.

»Als du heute Mittag das Eis bezahltest, hab ich einen Blick auf deine Brieftasche geworfen. «

»Brauchst du Geld? Ich unterstütze dich gerne, Schwester.

«

»Blödmann«, murmelte sie ihm zu. Yannick schmunzelte und schaute sie geruhsam kauend an.

»Du hast ein Bild von mir und Jörn in der Brieftasche. « »Ja, na und?« »Ich kenne das Foto. Ist kurz nach der Geburt von Jörn gemacht worden. Allerdings, das Bild, welches du in der Brieftasche hast, ist nicht … komplett. Hast es korrigiert. Es wohl aus deiner Sicht nachgebessert. «

Yannick schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Tatsächlich?«

»Seit wann ist es in diesem Zustand, Brüderchen. «

»Zustand? Ich passe mich veränderten Bedingungen recht schnell an. In seinem Fall, mit einem sauber geschnittenen Schuss um die Mauer. Er stand mir halt optisch im Wege sozusagen. «

»Du hast ihn nie gemocht. «

»Das stimmt so nicht, Vanessa. Er ist kein übler Kerl, aber in meinen Augen war er die schlechteste Wahl für dich.

Lukas konnte noch nie mit Kritik umgehen. In meinen Augen war er ein Egoist, wie er im Buche steht. Er hat sich mit dir nur geschmückt, und du weißt das«, setzte er hinzu und steckte sich eine kleine Salzkartoffel in den Mund.

»Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. «

»Welche?«

»Seit wann das Bild in diesem Zustand ist. «

»Ist das so wichtig?« »Mir ist es wichtig.

«

»Ich habe dieses fatale Element eurer Beziehung kurz nach Jörns Geburt entfernt. War für mich nicht nur eine rein plastische Korrektur. «

»Erzähle mir nicht, du hättest unsere Scheidung von Anfang an vorausgesehen. «

»Man musste bei euch kein Nostradamus sein. Ich kenne meine Schwester, weiß genau, wie sie reagiert, wenn etwas aus dem Ruder läuft, sie etwas betrübt, sie todunglücklich ist.

Besonders dann, wenn sie sich hintergangen fühlt. Ich weiß, wie es ist, wenn sie bitterlich weint. Das zu sehen genügte mir. «

Yannick legte sein Besteck auf den leeren Teller und nahm seine Serviette. Vanessa stocherte mit ihrer Gabel in ihrem Salat.

So ein Mist sagte sich Yannick im Stillen. Diese wider Erwarten gedrückte Stimmung passt mir jetzt überhaupt nicht ins Konzept.

Der Kellner kam, fragte konziliant nach ihrem Befinden und räumte Besteck und Porzellan ab.

»Tut mir leid, Vanessa«, sagte Yannick einfühlsam. »Du hast mich gefragt, ich habe dir ehrlich geantwortet. Ich hoffe, ich habe dir nicht den schönen abend mit mir verdorben. «

Sie lächelte ihm geruhsam zu. »Nein, im Gegenteil. War ein sehr leckerer, und auch reichlicher Salat. «

Sie nahm ihr Weinglas in die Hände und schaute ihren Bruder gefällig an.

»Sobald ich mir dieses Bild anschaue, werde ich wehmütig.

Ich wollte immer eine Familie, Kinder und den richtigen Mann an meiner Seite. Ja, er ist kein schlechter Kerl, aber er war auch nicht mein Traummann. Ich weiß, Yannick, du dagegen hast mich stets geliebt. «

»Traummann … den gibt es auch nur in Träumen, Vanessa. Marie ist auch kein schlechter Mensch. Ich musste mir eingestehen, dass sie nicht die Frau ist, mit der ich mir eine lebenslange Beziehung vorstellen kann.

Im Grunde sind wir auch nicht anders als die anderen. Wir alle haben unsere Defizite. Ich stelle mir das wie die Zähne an einem Zahnrad vor. Die Kunst besteht darin, ein weiteres Passendes zu finden, welches die Sache, um die es in einer Beziehung geht, in Gang hält. Obwohl es manchmal ruckelt, quietscht und knarrt. Sich die Ecken und Kanten abnutzen. Essenziell ist, dass immer genügend Liebe und Zuversicht vorhanden sind. Wie Öl, das beide schmiert.

Zwischen uns sah ich halt keine Zukunft, zu wenig Erfahrung in diesen Dingen und suchte verzweifelt nach einer alternativen Perspektive«, setzte er ambig hinzu und schaute dabei Vanessa intensiv an.

Sie ahnte wohl, woran er zu denken schien, hielt einen Moment inne und legte dann eine vergnügte Miene auf. »Planetengetriebe. Hat Papa dir das Mal beim Schrauben klar gemacht oder ist dir das gerade erst eingefallen? Zu einem erfolgreichen Monteur hat es bei dir jedenfalls nicht gereicht«, foppte sie.

»Das weiß ich. Aber zu einem effizienten Kaufmann. «

»Du könntest mir nichts verkaufen, Yannick«, erwiderte sie neckisch.

»Ich weiß. Das ist es ja. Ich würde es bei dir erst gar nicht versuchen. Wo Yannick draufstand, war auch immer Yannick drin, Vanessa. Der kleine, hübsche, schüchterne Junge, der sich oft ein Beispiel an seiner Schwester nahm, weil sie klug und umsichtig handelt, aber auch so wild und rebellisch sein kann, wenn sie etwas will, was für sie von außerordentlicher Bedeutung ist.

Das hat mir stets imponiert. Du hast dabei nie nur an dich gedacht, Vanessa. Mir ging es darin nicht anders wie dir. Mir ging es immer um dich. Glaubst du mir das?«

»Ich weiß das, Yannick. «

Yannick nahm ein kleines Schmuckkästchen aus seiner Jackentasche und stellte es vor sich auf den Tisch. Vanessas Blick haftete zunächst darauf und schlug dann ungläubig zu ihres Bruders dunkelbraunen Augen auf.

»Was ist das?«

Er musterte vergnügt ihr unsicher dreinschauendes Gesicht und fixierte ihre Augen.

»Nicht dein Geburtstagsgeschenk. Das bekommst du erst am Samstag von mir. «

»Ein Geschenk? Hier? Für mich?«

»Siehst du hier noch eine andere wunderbare Frau an irgendeinem Tisch sitzen? Ich jedenfalls nicht. «

»Was ist das Yannick? Ich meine …«

»Was das ist? Wonach sieht es denn aus? Willst du, das ich etwas dazu sage? Kein Problem.

«

Vanessa schaut ihn verblüfft an, rückte unruhig werdend mit ihrem Stuhl näher an den Tisch, blickte sich verlegen nach den anderen Gästen um und schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

»Was wird das Yannick?« »Ich liebe dich Vanessa. Ist nur eine kleine Aufmerksamkeit, um dir zu zeigen, wie ernst es mir ist. Mach es auf. «

Vanessa schaut ihn unentschlossen an. »Das wird doch jetzt kein Antrag, oder?«, flüsterte sie ihm zu und ließ ihren Blick auf das Schmuckkästchen sinken.

»Wenn doch?«

»Du hast sie nicht alle, Yannick. « »Stimmt. Ich weiß genau, was mir all die Jahre gefehlt hat. « Vanessa schmunzelte.

»Was ist da drin?«

»Etwas Wunderschönes, das zu dir passt. « Vanessa schaute ihn einfühlsam an und biss sich nervös auf die Unterlippe.

»Ich bin immer noch deine Schwester, Yannick, vergiss das nicht.

«

»Du bist die Frau, die ich liebe. Es gab eine Zeit, das wusste ich nicht, dass es Liebe ist. «

Vanessa räusperte sich. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Yannick?«

»Kommt so gut wie nie bei dir vor. «

»Das ist eine ernste Sache, Yannick. « »Du musst mir nichts sagen, Vanessa. Wenn du ihn nimmst und trägst, weiß ich es.

«

»Ich weiß, ich muss nichts, was ich nicht will«, flüsterte sie und schaute ihn mit Tränen in den Augen an. »Darin ist ein Ring, Yannick?«

»Machst du es auf, Vanessa, oder soll ich es?«

Sie hielt inne, schaute ihn glückselig an, nickte ihm zu und wischte sich schüchtern eine Träne von der Wange. »Ich liebe dich auch, Yannick. «

Yannick nahm das Schmuckkästchen, klappte es auf, stellte es auf seine flache Hand und legte sie vor ihr auf den Tisch.

»Oh Gott«, schluchzte Vanessa leise auf, wischte sich über die Wange und strahlte Yannick an. »Der ist wirklich wunderschön. «

Yannick nahm den Ring.

»Gib mir deine Hand. «

Vanessa lächelte weinerlich. »Du bist total verrückt«, hauchte sie und hielt ihm verlegen ihre Hand hin. Sie schaute fasziniert auf den Ring an ihrem Finger und hob ihren Blick.

»Ich werde ihn nicht mehr hergeben. «

Yannick nahm sanft ihre Hand und blickte sie an.

»Ich musste ihn einfach für dich haben, als ich ihn sah. So funkelnd blau wie deine Augen. «

»Das ist ein Verlobungsring, Yannick«, flüsterte sie vorwurfsvoll.

»Ja, er wird für ein Versprechen stehen. Aber mehr braucht es zwischen uns auch nicht. So war das doch immer.

Das schönste Geschenk meines Lebens bist du, Schwesterherz. «

Vanessa blickte ihn tief berührt an.

»Ja, ich verspreche es dir. Dies kann uns niemand nehmen, Yannick. «

Er nickte ihr zu. »Ja, Vanessa, genau so ist es. «

»Ich hatte mich längst entschieden, Yannick. Zu einem gemeinsamen Leben mit dir«, flüsterte sie selig und schaute auf den funkelnden Saphir.

»Wann war das?«

Vanessa schmunzelte tränenvoll. »Gestern Nacht, als ich dich im Arm hielt und du so sorglos schliefst. «

»Dann ist der Schlüssel wohl ab jetzt überflüssig. «

Vanessa schaute ihn verschämt an.

»Ja. Aber man muss sich auch zeitweise zurückziehen können, sonst verliert es seinen Reiz. «

Er lachte leise auf und schaute sie verliebt an.

Vanessa nahm ihre Handtasche, holte ein Taschentuch hervor und trocknete sich die Augen.

»Ich habe noch etwas für dich. «

Yannick griff wieder in seine Jackentasche und legte einen Schlüssel auf den Tisch.

»Der ist für dich. Ich habe auch einen, der in dasselbe Schloss passt. Ist ein Haustürschlüssel. «

Vanessa nahm ihn in die Hand.

»Riemke. «

»Ja, Samstag unterschreibe ich den Vertrag. Dann haben wir drei ein neues Zuhause. Ich muss mich nie wieder nach einem gemeinsamen Frühstück schweren Herzens ins Auto setzen. «

Vanessa nahm seine Hände. »Und ich nie wieder traurig am Fenster stehen. «

Einen Augenblick schwiegen sie versonnen. Vanessa streichelte mit den Fingern sanft seine Hände.

»Möchtest du noch einen Wein, Vanessa?«

»Nein, ich würde jetzt lieber etwas spazieren gehen?« »Ja, wir zahlen und dann schlendern wir noch ein wenig über die Promenade.

Was denkst du, mein Schatz? Gehen wir zusammen diesen Weg?«

Sie hauchte tränenselig auf und schaut ihren Burder glücklich an.

»Ja, eine willkommene Idee … Liebling. «

*

Vanessa warf einen Blick auf ihren leuchtend blauen Fingerschmuck, der ihr das Kostbarste schien, und hakte sich wohlig unter Yannicks Arm.

Sie schlenderten die Uferpromenade entlang, gaben sich hin und wieder einen Kuss und genossen die frische Seeluft.

Sie seufzte befreit auf. »Ach, ich freue mich auf morgen, auf Jörn, Mama und Papa, aber besonders auf die Zeit mit Jörn und dir auf Norderney. «

»Ich auch, Schatz. Sollen wir noch am selben Tag, gegen Nachmittag, nach Norderney fahren oder bleiben wir bei ihnen über Nacht und fahren am Tag darauf, nach dem Frühstück? Was meinst du?«

»Morgen ist schon Montag«, sinnierte Vanessa.

»Sie wollen sicher, dass wir über Nacht bleiben. «

»Die Ferienwohnung steht uns ab morgen Nachmittag zur Verfügung. Ist kein Problem, einen Tag später anzureisen, wenn du möchtest. Ich müsste nur die Vermieter informieren, dass wir erst am Dienstag kommen. «

»Ist vielleicht doch sinnvoller, wenn wir morgen Nachmittag nach Norderney fahren, aber dafür am Freitag früher zurückfahren. «

»Gute Idee, Schatz.

«

Vanessa drehte sich ihm zu, legte ihre Arme um seine Schultern, küsste ihn verlangend und schaute ihn verliebt an.

»Man kennt uns hier, Liebes«, flüsterte Yannick. »Sollen sie doch kieken, und sich ihre Mäuler zerreißen, die alten Leute. Sag mal, Yannick, feiert man auch silberne und goldene Verlobung? Das Datum ist dazu ja wichtig. «

Yannick lachte vergnügt auf. »Ihr Frauen seid alle gleich.

Kennt man eine, kennt man alle. Wir werden uns sicher genau daran erinnern, Süße. «

»Frauen? Bin ich dir das ab heute, deine Frau?«

Sie schauten sich gefällig an. »Hast du ja noch gar nicht gesehen, Schwester. «

»Was habe ich nicht gesehen, Bruder. «

»Das passende Datum hab ich auf die Innenseite des Ringes eingravieren lassen. « »Ach, was hat dich denn geritten, dass du dir bei mir so verdammt sicher sein konntest«, tuschelte sie.

»Wir beide feiern am selben Tag Geburtstag. «

Vanessa machte große Augen und schaute ihn baff an. »Ich hätte ihn dir auch Samstag auf unserer Geburtstagsfeier geben können, aber ich hab mich anders entschieden. Einerseits, dachte ich, ist mein Antrag ausschließlich eine Sache zwischen dir und mir, dir das zu Hause anzutragen hätte andererseits bedeutet, dass wir dann 2 Türen zwischen uns haben, nämlich die von deinem Zimmer und die von meinem Zimmer und du weißt ja, zu Hause ist für uns Tabu … obschon man Tür an Tür in seinem Bett liegt, so ganz allein … mit sehnsuchtsvollen Gedanken.

«

»Du denkst immer nur an das eine, mein Lieber«, erwiderte sie zart.

»Ich denke immer nur an unser Wohl und natürlich an die Gefühle der anderen … ach ja, eine Bedingung wäre da noch zu stellen, Schwesterherz. «

»Eine Bedingung? Und wie lautet die?«

»Bevor wir in unser Haus einziehen, kaufen wir ein nigelnagelneues Ehebett. « »Verstehe, ein Ehebett, das ist also unser neuer, gemeinsamer Horizont … ist ja nichts Neues für mich, kennst du einen Kerl, kennst du alle.

Bis dahin dauert es aber noch ein paar Monate«, raunte sie.

»Dann weißt du ja, meine hinreißende Sahneschnitte, was dich in den nächsten Tagen mit einem solchen Kerl erwartet. «

Vanessa schmunzelte, blickte Yannick sinnlich in die Augen. »Uns erwartet, mein Schatz. «

Sie schlossen sich fest in die Arme und küsste sich leidenschaftlich.

»Sie hatten leider kein Hotelzimmer mehr frei«, meinte Yannick nach ihrem intimen Kuss.

»Es war schon alles ausgebucht. Echt schade. «

»Schade. Nein, das ist es bestimmt nicht. Wir fahren jetzt zurück, Yannick, zu unserem Boot«, flüsterte sie. »Es ist zwar schon schummerig genug, und in den Dünen nichts mehr los … auf uns wartet jedoch eine sehr heimelige Koje. «

»Verstehe, da liegen wir beide wohl richtig … Wird wohl ein langer Törn. «

*

Yannick entkleidete sich, zog die Falttür zu, beließ die kleine Deckenleuchte an, welche die Koje in ein honigweiches Licht tauchte und legte sich zu Vanessa.

Sie nahm ihn in ihre Arme und kuschelte sich an seinen Körper. Yannick zog die Bettdecke über sie, schmiegte einen Arm um Vanessas Taille und streichelte sie sanft.

»Woran denkst du, Yannick?«

»An dich, an uns, Schatz. Ich fühle mich einfach sauwohl mit dir. «

Vanessa kuschelte ihren Kopf an ihr Kissen und berührte mit den Lippen sanft seinen Mund. Sie schlich ein Bein über seine Hüfte, glitt nun mit den Fingern durch sein lockiges Haar und schaute ihm betörend in die Augen.

»Hast kalte Füße, Schwesterchen. «

Vanessa giggelte leise auf. »Dafür habe ich jetzt dich. «

»Bist du … glücklich?«, flüsterte Yannick.

»Mehr als das. Himmlisch. Es gab bislang nur einen Augenblick in meinem Leben, in dem ich überglücklich war: als ich Jörn zum ersten Mal in meinen Armen hielt. Jetzt gibt es noch einen weiteren Moment in meinem Leben.

«

»Da kann ich nur einen vorweisen. «

»Wirklich nur einen, Yannick?«

»Hab mich noch nie so geborgen mit einer Frau gefühlt, wie jetzt. «

Vanessa schaute ihn sinnlich an.

»Schlafe mit mir, Yannick. «

»Hier? So richtig, Schwesterherz, mit allem … Drum und Dran?«

Sie nickte.

»Ja. Ich will es so. Ist ein schönes Gefühl sich so nahe zu sein. «

»Wäre auf diese Art das erste Mal zwischen uns, Vanessa. «

»Sozusagen. «

»Ist wohl nur ein Gedankenspiel. «

»Eines von vielen, Liebling, ich hatte schon immer eine rege Fantasie. Keine einsamen Träume mehr, Süßer. «

Yannick lächelte. »Nicht in deinen süßen Hintern, wie beim ersten Mal?«

Vanessa legte die Stirn in Falten und rief sich eine Situation ins Gedächtnis, die lange zurücklag.

»Ach, daran erinnerst du dich, du Lüstling? Nein, kommst bei mir ab heute richtig zum Schuss. «

Yannick lachte leise auf und schaute ihr bedachtsam in die Augen.

»Der Schuss sollte daneben gehen«, gab er leise zu bedenken.

»Geht er, ganz sicher. Hab eine solide Abwehr«, schnurrte Vanessa und schmiegte ihre Scham an Yannicks Oberschenkel. Yannick nahm sie fest in seine Arme, rollte sich mit ihr auf ihren Rücken und kuschelte seinen Unterleib an ihre Scham.

»Hey, Kleiner, der ist ja schon groß«, tuschelt sie ihm naseweis zu.

»Ein langer, kerniger Mast. Hier im Vorschiff ist es nicht so hart wie auf dem Deck, Liebling. «

Vanessas schaute ihn an.

»Ich verstehe. Auf diese Weise wolltest du es also mit mir angehen?«

»Wie sagt man so schön: back to the roots.

Ich wollte dir beweisen, dass dein Bruder kein ekliges Schwein ist. «

»Deshalb der Segeltörn, mein kleines, romantisches Früchtchen. Du hattest von Anfang an im Sinn, deine Schwester zu verführen. «

»Gefällt dir meine charmante Taktik?«

»Fühlt sich verdammt gut an«, raunte Vanessa lasziv und schlang ihre Beine um seine Hüfte. »Ist traumhaft, wenn es so sanft rollt. «

Yannick lächelte, hob seine Hüfte etwas an, dirigierte sein Glied vorsichtig vor ihre Scheide und drang sanft in Vanessa ein.

Vanessa hauchte erregt auf, fixierte wie berauscht seine Augen, legte ihre Arme entschieden um seine Schultern und küsste ihn begierig.

»Du machst das hervorragend, Yannick«, murmelte sie und schnappte wieder nach seinen Lippen. Yannick hauchte ein genüssliches Lächeln, während er begann, Vanessa empfindsam zu penetrieren.

»Das erste Mal, Schwester?«

»Bei mir liegst du richtig. «

Yannick schaute Vanessa behaglich an und hielt einen Moment inne.

»Was ist?« »Ich könnte schon. «

»So erregt?« »Liegt halt an dir. « »Das ist gut so. «

Yannick beobachtete ihren Gesichtsausdruck, verwob seine Gefühle mit Vanessas seligem Blick, penetrierte sie sinnlich und vernahm ihr hauchzartes Einverständnis, als er übermannt von in ihrem Zauber sich in ihr ergoss, dabei alle Bedenken fallen ließ, während er ihre Augen fixierte.

Vanessa schob eine Hand in seinen Nacken, griff in sein Haar.

Er schmiegte seinen Körper an sie und küsste ihre Wange, während sie sich, ebenso gedämpft und doch so ruhelos atmend, an ihn klammerte, jene Empfindung auskostete, welche ihren Unterleib augenblicklich erfasste.

Lange lagen sie aneinander gekuschelt. Vanessa streichelte sanft seinen Rücken, während sie sein sorgloses Atmen vernahm, das mit dem Boot geruhsam auf und ab wog.

»Wir versauen bestimmt die Matratze«, meinte sie amüsiert.

Yannick hob gemütlich seinen Kopf und schaute sie an.

»Ist mir egal. Ich genieße gerade das Gefühl, mit dir zu träumen. Kommt doch nicht auf die Größe an«, meinte er verschmitzt.

»Er flutscht gleich heraus und dann bricht der Damm. «

Yannick lachte leise auf und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Sie strich ihm durch die Locken und schaute ihn neugierig an.

»Du genießt das gerade? Woran denkst du dabei?«

»An etwas Wunderschönes, Vanessa. « »An ein hübsches Mädchen vielleicht?«

»Zum Beispiel. Sie wäre sicher so schön wie du. «

Vanessa schaute ihn für einen Augenblick in sich gekehrt an und gab ihm schließlich einen Kuss.

»Besser, du ziehst ihn jetzt raus«, schnurrte Vanessa auffordernd. Yannick lächelte und schaute in Vanessas verschmitzt dreinschauendes Gesicht, erhob sich, warf dabei einen Blick auf ihren Unterleib, legte sich gemütlich an Vanessas Seite und stützte seinen Kopf auf einen Arm.

Vanessa legte eine Hand an ihre Scheide und schaute ihn ungnädig an.

»Ich brauche wohl ein Handtuch, Schatz, mir läuft es wegen dir, und zwar gewaltig … wärst du daher so nett?«

Yannick verbiss sich ein Lächeln. Er holte eines, warf es ihr zu und legte sich wieder neben sie.

Vanessa winkelte ihre Beine an und säubert gewissenhaft ihre Vagina. Sie warf einen Blick auf das Handtuch und legte es beiseite.

»Hab das nicht anders erwartet. Werd mich schon wieder dran gewöhnen. Bist halt ein potenter Mann, aber ich frage mich jedes Mal, wo du das alles herholst. «

»Das eklige Zeug?« Vanessa fühlte mit der Hand über ihre Scham, drehte langsam ihren Kopf in seine Richtung und schaute ihn aufsässig an.

»Hast du mal eine Kostprobe von deinem Sperma genommen?«

»Weißt du, wie deine Scheidenflüssigkeit schmeckt? Bist damit auch nicht zurückhaltend, wenn du geil bist.

«

»Das macht dich bei mir an, musst mir nichts erzählen«, erwiderte sie und lupfte dabei die Augenbrauen.

»Du versuchst gerade, den Spieß umzudrehen, Schwesterchen. «

Vanessa drehte sich zu ihm auf die Seite, rutschte nah an ihn heran, legte einen Arm um seine Hüfte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

»Wir können über alles vertrauensvoll und unverblümt reden, Brüderchen.

Hast dich mir ja auf ewig versprochen und ich hab dazu Ja gesagt. «

»Ach, können wir das?«, murrte Yannick.

»Wie Früher, Kleiner, und heute noch viel mehr. Soll ja nicht langweilig werden. « »Nein, soll es nicht, darf es nicht, Süße. «

»Bin ich hübsch, immer noch sexy in deinen Augen?«, schnurrte sie ihm zu. »Ja, weißt du doch, keine reicht an dich heran.

«

»Werde das hin und wieder überprüfen wollen, Schatz. « »Nur hin und wieder?« »Hab immer ein offenes Ohr für dich, Kleiner, sollte es dir danach sein. Beruht ja bei uns auf Gegenseitigkeit, mein hübscher, fruchtbarer Kerl. «

Yannick lachte leise auf und schaute sie vertraulich an. »Hat sich wohl nichts geändert. «

»Der Sex zwischen uns war doch jedes Mal fantastisch, oder nicht?« Er gab ihr einen sinnlichen Kuss.

»Ja, das war er immer. «

»Wird eine verdammt lange Nacht, Liebling. «

»Hab ich vorausgeahnt, bist hungrig, Schwester. «

»Ich liebe dich … deinen Schwanz, was du damit bei mir auslöst … ja, und erpicht auf einen süßen Nachschlag bin ich auch. «

»Du weißt, geht bei mir nicht so schnell. «

»Ich kriege ihn schon wieder fit und ich weiß auch, dass das noch nicht alles gewesen sein kann … was zwischen uns ablaufen wird, soll und darf …«

»Machst du mich gerade an, Vanessa?«

»Im Moment denke ich an deinen Wunsch und der Gedanke macht auch mich geil«, raunte sie und legte dabei eine Hand an seinen Schritt.

»Hätte ich fast vergessen. «

»Ich mag es, dass du meinen Hintern magst. «

»Bis du dir sicher, dass du das willst?« »Ja, ich hab nichts gegen Analverkehr mit dir … du willst hoffentlich noch an meinem Hintern knabbern, Kleiner?«, meinte sie kess und schaute auf ihre Hand, mit der sie Yannicks Lümmel sanft stimulierte. »Dem dürfte nicht nur gefühlsmäßig nichts im Wege stehen«, setzte sie hinzu.

Yannick schaute sie vergnügt an. »Gut zu wissen. Gehst auf mich ein, Schwesterchen. «

Vanessa schaute ihn auffordernd an. »Ja, wie du willst. Sag's mir ruhig. « Sie kam nahe an sein Gesicht, gab ihm einen Kuss an die Wange und zupfte an seinem Ohrläppchen. »Fühlt sich wieder gut an, dein steifer Lümmel«, flüsterte sie. »Rebellisch bin ich nur, wenn ich mich unsicher fühle, mich vor etwas fürchte, aber trotzdem haben will, mein Schatz.

«

»Und jetzt?« »Ich bin ganz entspannt und brav, mein hübscher Mann und halte ihn dir hin. Willst du mir im Stehen oder lieber im Liegen in meinen Hintern ficken?«

»Ich mag es übrigens, wenn du aufsässig bist. Ziehst dann immer eine süße Schnute. Ich mache es mir auf dem Bett bequem und du setzt dich auf meinen Lümmel … natürlich nur, wenn du magst. Dein süßer Arsch gehört ja dir.

«

»Geiler Gedanke«, knurrte Vanessa, küsste sich an seinem Oberkörper entlang und glitt schließlich mit den Lippen über seine Genitalien. Yannick hauchte leise auf und genoss Vanessas ausschweifende Liebkosungen.

Nach einer Weile richtete sie sich auf, schwang ihre Hüfte über seinen Schoß, nahm sein Glied in die Hand und schaute Yannick spitzbübisch an.

»Ich hab mir den harten Dödel nicht nur in die Muschi gesteckt … und dabei an dich gedacht.

«

»Nicht nur … und an mich gedacht?«

Vanessa grinste. »Wenn du mit Marie im Bett warst, hast du dabei manchmal die Augen geschlossen und an deine Schwester gedacht?«

Yannick schaute Vanessa schelmisch an.

»Ja, hab ich. Worum geht's dir jetzt, Vanessa?«

»Nur um deinen Schwanz, Liebling. In meinem Hintern«, erwiderte sie, führte die Eichel zwischen ihren Schamlippen entlang, benetzte sie an ihrer Scheide und lotste den Stängel zwischen ihre Pobacken an ihre After.

Sie fixierte Yannicks Augen und nahm die pralle Beere vorsichtig in sich auf. Yannick half ihr, spannte seinen Unterleib, hob sein Becken an.

Vanessa biss sich auf die Unterlippe und stützte sich mit einem Arm auf Yannicks angespannten Bauch.

»Oh Mann«, raunte sie mit bittersüßer Miene. Sie hob und senkte ihren Po, nahm ihn dabei tiefer in sich auf und stützte sich schließlich mit beiden Händen auf Yannicks Oberkörper ab.

»Heftig dein Teil, Brüderchen. In meiner Muschi schon eine große Hausnummer, aber in meinem Hintern …«, knurrte sie misslich, »trotzdem geil. «

»Ja, verdammt eng, geht gleich noch besser, Vanessa«, erwiderte Yannick und schob mit der Hüfte nach. »Noch besser? Willst mich damit aufspießen«, keuchte sie.

»Ja, wenn schon …«

Vanessa lachte zittrig. »Du kleiner, geiler Schweinehund. «

»Geht schon besser, Schwesterherz … wie geschmiert.

« »Liegt wohl nicht nur am Mösensanft. «

Sie lachten sich mit verschworener Miene zu und gaben sich einen flüchtigen Kuss. »Mein Popo ist halt auch geil darauf«, setzte sie verbissen hinzu, richtete ihren Oberkörper auf, legte ihre Hände an ihre Brüste und begann vorsichtig mit ihrer Hüfte zu rollen.

Yannick betrachtete Vanessa. Er beobachtete ihre Reaktionen und verzehrte sich geradezu an ihrer körperlichen Sehnsucht, besonders daran, diese in ihrem nunmehr gläsernen Blick auflodern zu sehen.

»Ja, er gehört dir, fick deinen süßen Arsch mit meinem Schwanz«, stöhnte er erregt und griff nach ihren Händen. Vanessa nahm sie, verschränkte ihre Finger mit seinen, balancierte sich so unterstützt auf ihre Füße und schaute Yannick an.

Yannick warf einen Blick auf ihre rosig schimmernde Scheide, dann auf seinen Riemen, der halb in ihrem Hintern steckte, den sie nun langsam und unerbittlich in sich aufnahm, um sich damit rhythmisch zu penetrieren.

Er schaute in ihr lüsternes Gesicht.

Vanessa atmete pressend, schnaubte, stöhnte leise auf, krallte sich in seine Hände und wog ihren Körper auf und ab. Sie hielt bald prustend inne, ließ ihn dabei tief in sich getaucht und blies sich kastanienbraune Strähnen aus dem Gesicht.

»Bist du schon wieder gekommen, Kleiner?« »Nein, wieso?«, erwiderte Yannick und schaute verbissen auf seinen Unterleib.

»Es schmatzt so verdächtig.

« »Nein, bin ich noch nicht. Der Saft steigt mir allerdings gewaltig. Ist so verdammt geil mit dir. «

»Was genau?«, hakte Vanessa nach, warf sich mit einer schnellen Kopfbewegung ihre Haare in den Nacken und blickte Yannick abwartend an.

»Du kleine, liederliche Hexe. «

»Hexe? Was noch, Brüderchen?« Yannick griente sie ahnungsvoll an, warf einen verräterischen Blick auf ihren Unterleib und schwieg.

Vanessa ließ Yannicks Hand los, legte sie an ihre Scheide und zog die Schamlippen offenherzig beiseite.

»Oh Mann, sieht das geil aus«, raunte Yannick.

»Mir läuft auch wieder der Saft … hübsche, heiße Fotze deine Frau, nicht wahr? Ich weiß, das du sie magst, vor allem in so einem Zustand … mit deinem Schwanz in ihrem Hintern«, sagte sie Augen lupfend. »Werde das ab jetzt wieder öfter haben wollen. Versprochen, Yannick. «

Vanessa erhob sich vorsichtig, entließ unter leisem Stöhnen seinen Riemen aus ihrem Darm und warf einen Blick auf seinen Penis.

»Glück gehabt, aber ich lutsche ihn dir erst, wenn du ihn gewaschen hast. Oder du hältst ihn mir hin und ich wichse mir deinen fetten Schmand in den Mund, wenn dir das lieber ist«, meinte sie kokett. Vanessa legte sich auf den Rücken, steckte sich ein Kissen hinter den Kopf und hob ihre Beine an.

»Komm her, leck mir die Muschi, Yannick. «

Yannick säuberte seinen Lümmel mit dem Handtuch, drehte sich Vanessa zu, schlich an sie heran und drückte ihrem Bauch einen Kuss auf.

»Sieh dir meine Muschi an, schau, wie nass ich bin«, hauchte Vanessa unruhig. »So geht es mir nur mit dir, Liebling. «

»Ja, bildschön ist deine Falte und so saftig«, flüsterte Yannick, während er mit seinem Mund über die sanfte Haut ihrer Scham tastete.

»Lass dir zeit, vergiss nicht meine …«, hauchte sie im selben Moment berückt auf. Sie griff ihm ins Haar, krallte ihre Finger in seine Locken und führte ihre Beine weit auseinander.

Yannick hielt sich wie schüchtern zurück, liebkoste mit der Zungenspitze zart ihre Klitoris, die filigranen Schamlippen mit seinen Lippen, zupfte daran, koste sie mit der Nase, tastete sich Vanessas Nässe entgegen und glitt mit der Zunge in ihren Napf.

»Ja, das ist so geil Yannick, schleck meinen Saft«, begleitete Vanessa aufrührerisch Yannicks Vorhaben und zog ihn ungeduldig bei den Haaren.

»Willst mich absaufen lassen«, murrte Yannick.

»Hör auf mit dem Scheiß, Kleiner. Kümmere dich gefälligst um … oh, ist das geil … mach so weiter, Yannick … mach's mir, schön über die Klit … hol's dir …«

Vanessas Beine zitterten, ihr Unterleib zuckte spürbar. Er legte seine Hände stützend an ihre Oberschenkel und begann leidenschaftlich, ihren versessenen Gedanken entgegenzukommen.

Vanessas Unterleib begann zu beben.

»Ich komme«, jaulte Vanessa auf, griff mit den Händen um ihre Schenkel, klammerte sich daran, warf sich in den Rücken und stöhnte lang anhaltend, während ihr Unterleib unrhythmisch gegen Yannicks Mund zuckte.

Er hielt ihn gegen ihre Scham gedrückt und züngelte ununterbrochen.

»Oh Gott«, stöhnte sie kehlig auf und krampfte dabei vehement gegen Yannicks Mund.

Yannick gab nicht nach, trieb sie weiter mit seiner Zunge an und genoss Vanessas auflehnenden Reaktionen. Vanessa packte schließlich seinen Kopf mit beiden Händen.

»Yannick, gut … hör auf … oh Gott, Scheiße … Ich kann nicht mehr. Ich pinkle sonst …«

Er ließ von ihr ab.

Vanessa rollte sich auf die Seite, zog ihre Beine zu sich und legte eine Hand an den Unterbauch.

Yannick lachte halblaut, gab ihr einen Kuss auf die Hüfte, schmiegte sich an ihren Rücken und legte einträchtig einen Arm um sie. »Hoffentlich haben Hansens das nicht mitbekommen, die werden sonst neidisch. «

»Du bist und bleibst ein kleiner Fiesling, Brüderchen«, lachte sie gequält auf.

Yannick küsste ihre verschwitzte Wange.

»Ich liebe deinen Knackarsch und besonders deine zuckersüße Pussy, Vanessa, du schmeckst einfach wunderbar«, raunte er ihr lasziv zu. »Und? Geht's dir gut, Schatz?«

»Hab ich gemerkt, mein Süßer. Ich fühle ihn immer noch in meinem Hintern und was meine Muschi angeht … oh Mann, mir geht es fantastisch. Das ist mit jedem Mal heftiger, das geht mir durch und durch. «

Sie drehte sich nach einer Weile zu ihm und schaute ihn zufrieden an.

»Hast immer noch ein nasses Mäulchen, mein Kleiner … komm mal her zu mir«, säuselte sie, berührte mit den Lippen seinen Mund und drang verspielt mit ihrer Zunge ein.

»Kann dich irgendwie verstehen«, schnurrte sie, »dass du mich magst. Und was ist mit dir und meinem hungrigen Mäulchen?«

Yannick öffnete seine Augen und fixierte ihren Blick.

»Na, was ist, Brüderchen. Bist bei mir hoffentlich zielsicherer geworden? Nicht auf meine Titten zielen und auch nicht an die Wange spritzen, hörst du.

«

Yannick erwiderte nichts, schaute sie nur vorahnend an.

»Ist wohl besser, ich helfe dir dabei, Kleiner. Kenne mich recht gut aus, weißt du. Schön mit den Fingern hart über die Nille, nicht wahr? So magst du es doch. Komm, zeig mir deinen Schwanz her. «

Vanessa löste sich aus seinem Arm und hockte sich zwischen ihre abgewinkelten Unterschenkel auf die Koje.

Sie strich sich die Haare in den Nacken und schaute Yannick abgeklärt an, der sich vor sie kniete, hoch aufreckte und ihr seinen Unterleib präsentierte.

»Hab mir manchmal schlimme Bilder angeschaut, Yannick«, begann Vanessa salopp und nahm Yannicks Penis in die Hand.

»Soso. Schlimme Bilder?«

»Ich hatte ein paar Hochglanzmagazine entdeckt, in einem Behälter für Altpapier. Es war ein Heftchen dabei mit heißen Bildern von Männern, auf die nicht nur Frauen stehen.

Insbesondere nicht. Aber da war mir das noch nicht so bewusst. «

Yannick lächelte und biss sich auf die Unterlippe, als Vanessa ihre Finger um sein Glied legte.

»Wirklich schöne Männer waren darin, Yannick. Durchtrainierte, markige Kerle und auch schüchtern wirkende, zarte Männer. Bildhübsche geile Jungs zum Verlieben … ordentliche Schwänze. Auch für uns Fotzen sehr ansprechend, Yannick. Lag nicht nur an den Nahaufnahmen«, grinste Vanessa.

»Wir haben sie uns sehr gerne angesehen. Auch die Bilder von Frauen mit Frauen und Männer mit Frauen in einem anderen Magazin. «

»Wir?«

Sie schaute aufmerksam auf sein Glied in ihrer Hand. »Das wiederum geht dich nichts an, ist eine reine Frauengeschichte, Kleiner … mach ich das gut, Yannick? Ich weiß, dass da noch etwas für mich in deinem strammen Säckchen schlummert. «

Er blickte auf ihre Hand, dann in ihr andachtsvolles Gesicht, antwortete ihr aber nicht auf ihre rhetorische Frage.

»Ich weiß, ich bin ein attraktives Mädchen«, hob sie wieder an. »Aber ich werde nur geil bei charmanten, sportiven Schwänzen, Yannick, dessen wurde ich mir schon recht früh bewusst. Und wenn diese Jungs sich darüber hinaus etwas schüchtern bei mir geben … oder manchmal wie ein Spielführer tonangebend … Ja, deine Schwester war zu dem Zeitpunkt alles andere als unbedarft, was Sex anging, wenn auch noch jungfräulich. Hab mich ein paar Jahre später neugierig an meinen Laptop gesetzt, wenn ich heiß war.

Hatte zu der Zeit auch meinen ersten Sex mit einem Jungen. Das geschah übrigens lange vor der Sache mit dir und meinem BH, mein Süßer. Sieht wirklich heiß aus, wenn es einem geilen Typen so heftig aus seinem steifen Schwanz spritzt. Hab wissen wollen, wie das mit verhält, wie ich auf Männer wirke, wenn ich mit meiner Hüfte schaukle«, erzählte sie wie beiläufig und hob kurz ihren Blick.

»Ja, ist halt so, warst in Gedanken schon recht früh bei mir, Yannick.

Einen Sommer zuvor bekam ich zum ersten Mal meine Regel. Ich hatte mir schon vorgenommen, deinen Lümmel anzufassen. War mir aber irgendwie zu viel in dem Moment, nicht nur gefühlsmäßig, bist ja schließlich mein Bruder, der sich ab und an wegen mir einen runter holt. Ich wollte es nicht nur einfach mal sehen, wie das ist, wenn Sperma aus einem Penis spritzt. Ich wollte es bei dir erleben, Yannick. «

Yannick schaute Vanessa bass erstaunt an, fühlte dabei ihre Hand, die ihn immer noch mit Bedacht, jedoch kräftiger stimulierte.

»Müssen ja schlimme Bilder gewesen sein. «

Vanessa schmunzelte, legte ihren Kopf in den Nacken, schüttelte ihre Haare und schaute mit ihren himmelblauen Augen zu ihm hoch.

Yannick kannte diese Momente nur zu genau, erwartete daher eine gewichtige Frage.

»Hast wirklich einen wunderschönen Schwanz, Yannick. War ein geiles Gefühl für mich, dich nackt zu sehen … dass er dir wegen mir steif wird … es dir dann vielleicht zu machen.

Sperma schmeckt komisch, aber du darfst es mir in den Mund spitzen, wenn du möchtest«, meinte sie kokett und zuckte neckisch mit den Augenbrauen.

Yannick schaute ungläubig und schluckte nervös, während er ihre unbefangen dreinschauende Miene musterte.

»Etwa schockiert von deiner Schwester? Ich war schon immer neugieriger und draufgängerischer als du. Ich hätte jetzt Lust, ihn dir zu lutschen, aber du warst damit in meinem Hintern, Yannick.

«

»Warst schon immer ein durchtriebenes Miststück«, raunte er. »Mag in deinen Augen so sein. Ich bin eine geduldige, zartfühlende, reife Frau, die bereit ist, sich für einen Mann, den sie über alles liebt, der sich ihr aus tiefstem Herzen versprochen hat, ganz und gar hinzugeben. Gehst du jetzt auf mich ein, Kleiner? Ist zwar viel Zeit vergangen, doch bekanntlich ist es ja im Leben nie zu spät. Sicherlich ist es nicht dasselbe, Yannick, nur eine zweite Chance.

«

Yannick schaute auf ihre Hand und lächelte verbissen. Vanessa lachte ihm neckisch zu, entließ seinen Lümmel aus ihrem festen Griff und nahm ihn nun zwischen die Finger. »Ja, so mag ich das von dir, und mach‘ ruhig dein Mäulchen auf. Ist noch was da, wenn auch nicht mehr so viel. «

»Glaube ich nicht … da will ich mich schon selbst überzeugen, Yannick. «

Sie führte ihre andere Hand an Yannicks straffen Hodensack, umschloss ihn mit den Fingern und begann ihn sanft zu walken.

Er betrachtet gebannt ihr Gesicht, ihre funkelnden Augen, dieweil Vanessa tatkräftig sein Genital stimulierte, um ihn mehr und mehr aufzuputschen.

»Ja, komm schon, spritz ab, ich bin geil darauf … nur auf dich, Yannick. So war es immer«, raunte sie einvernehmlich und massierte bissig.

Yannick wurde unruhiger, begann schwerer zu atmen. Sie öffnete ihren Mund, kam nahe heran und bewegte ein wenig ihre Zunge vor.

»Jetzt … Vanessa.

«

Er schloss die Augen und stöhnte anhaltend auf, während Vanessas Hände beharrlich seinen Orgasmus begleiteten. Er schnaubte, legte seinen Kopf in den Nacken, jankte anhaltend und wendete kurz darauf seine Aufmerksamkeit wieder Vanessa zu, die geduldig vor ihm saß, achtsam seinen Riemen massierte, um ihm schließlich unter festem Fingerdruck einen letzten Tropfen abzuringen.

»Du bist unglaublich, Schatz. «

Vanessa ließ ihn einen Blick auf ihre Zunge werfen, schloss ihren Mund, richtete sich auf, kam vor sein Gesicht, blickte ihm in die Augen und schluckte.

»Muss dir jetzt nicht peinlich sein, Kleiner … schon seltsam, aber du schmeckst mir auch so wunderbar«, meinte sie, legte ihre Arme um seine Schultern und gab ihm einen verspielten Zungenkuss.

»Ja, seltsam, aber nicht peinlich«, erwiderte Yannick, als sie sich von seinem Mund löste. Vanessa legte eine vergnügte Miene auf.

»Eine kleine Pause, Schatz? Ich habe eine Flasche Wein von zu Hause mitgenommen, die machen wir jetzt auf.

Wir haben zwar nur schnöde Becher zum Anstoßen, aber das spielt ja bei uns keine Rolle. Ich hole den Wein und die Pappbecher, und du gehst dir deinen Lümmel waschen. «

Eine lange Woge ließ das Boot gemächlich auf und ab wippen. Sie saßen mit dem Rücken zum Bug an die Kajütenwand gelehnt und tranken Wein.

Yannick sinnierte über das, was Vanessa ihm im Laufe des Abends zu verstehen gegeben hatte.

Sie sei eine reife Frau, hatte sie betont. Sie hätten sich nackte Männer angesehen … damals …

»Der Wind scheint merklich aufgefrischt zu haben«, meinte Vanessa und holte Yannick aus seinen Gedanken. »Hab mich noch nicht an das Schaukeln gewöhnt, aber ich werde sicher gut einschlafen«, sagte sie vergnügt.

»Wer war sie? Verrätst du's mir?«

Vanessa hielt inne, ahnte, worauf er anspielte und nahm einen Schluck Wein.

»Nein, wirst du nie erfahren. «

»Kenne ich sie vielleicht?«

»Frag mich was anderes, Blödmann. «

»Kein Grund zickig zu werden, Schwester … ich kenne sie also«, konstatierte er vergnüglich. »Ich bin nicht nur dein Bruder, ab jetzt auch dein dauerhafter Lebensgefährte, vergiss das nicht, Vanessa. Ich dulde weder einen anderen Kerl neben mir noch eine Frau. «

»Mach so weiter, und es wird ein kürzerer Abschnitt in deinem Leben sein, als du dir vorstellen kannst.

«

Yannick schmunzelte und machte eine gedankliche Pause.

»Wart ihr … ineinander verliebt?« »Nein. Dafür waren wir zu jung, du Knallkopf. «

»Nur Sex?«

Vanessa verbiss sich ein Lächeln.

»Wir hatten keinen Sex, wo denkst du hin. «

»Geile, schwule Männer, Frauen mit Frauen …« »Na und? War halt aus dem Rahmen fallend für uns.

«

»Aus dem Rahmen fallend, soso. «

»Und du? Erzähle mir nichts, Kleiner. «

»Hab mich nie zu Männern hingezogen gefühlt. War sie hübsch?«

»Ja, und sehr lieb, aber nicht lesbisch, falls du auf diese Idee kommen solltest. Blieb zwischen uns auch nur bei … warum interessiert dich das eigentlich?«

»Bei was blieb es, Süße?«

Vanessa seufzte genervt auf.

»Streicheln, Küsschen geben, mehr nicht. Reicht dir das jetzt? Das macht dich wohl an?«

»Scheint dir jedenfalls nichts ausgemacht zu haben. «

Vanessa schaute ihn neugierig an. »Ich habe dabei keinen Orgasmus bekommen und sie auch nicht«, erwiderte sie entrüstet den Kopf schüttelnd. »Sag mal, woran denkst du eigentlich, Yannick?«

»Bist halt eine Sahneschnitte. Nicht nur für Männer. «

»Worauf willst du hinaus?«

»Ich erinnere mich an Vera.

Du dich auch?«

»Vera? Du hast sie nicht alle, Kleiner. Nie und nimmer. Werd jetzt nicht albern. «

»Sie war lesbisch und recht hübsch. Hätte ja sein können. «

Vanessa schüttelte ungläubig ihren Kopf. »Du kommst auf Ideen, Yannick. «

»Sie war hinter dir her. «

»Erzähl keinen Scheiß, hör auf mit dem Unsinn. «

Er rekelte sich gemütlich gegen die Verkleidung der Bordwand.

»Entschuldige, Schatz. Hab das wohl damals falsch interpretiert. «

Vanessa runzelte ihre Stirn. »Was? Raus damit. «

»Nun … sie stand mal mit einer Freundin in der Nähe der Schule in der Knutschecke. Sie hatten eine kleine Auseinandersetzung. Ich hörte nur, wie ihre Freundin sagte, sie solle es ja nicht wagen, sich an diese blöde Vanessa ran zu machen, dann würde sie ihr die Augen auskratzen. «

Sie lachte leise auf.

»Ist mir nie aufgefallen, dass sie sich an mich ran gemacht hätte. «

»Sei ehrlich, Schatz: Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass auch Frauen dich sehr attraktiv finden könnten? Hast ja auch eine Art an dir … wie soll ich sagen … wirkst bisweilen dominant, ich meine das jetzt nicht abwertend. «

Vanessa schaute ihn an und nahm einen Schluck Wein.

»Ja, hab das mitunter gemerkt, dass eine Frau Interesse zeigte.

Bin aber nie darauf eingegangen. Ich will damit sagen, dass ich ihnen in solchen Momenten gleich signalisiert habe, dass ich nicht an Frauen interessiert bin. «

»Und wie machen heterosexuelle Frauen das?«, fragte er gedehnt, nahm einen Schluck aus seinem Pappbecher und hob die Augenbrauen.

»Indem sie Nein sagen, oder sich bei allzu tiefen Blicken schlicht und einfach reserviert abwenden, frage doch nicht so blöd, du Heini.

«

»Was kommt zuerst, den heißen Aussichten ausweichen oder Nein sagen. « »Du bist und bleibst ein fieser Kerl. «

Sie schauten sich vergnügt und abwartend an. Vanessa spitzte schließlich den Mund und sah nachsinnend auf ihren Becher.

»Ja, sie war sicher die Erste«, hob Yannick an, »ich meine, ich nehme dir ja ab, was du mir vorhin erzählt oder soll ich besser sagen, aus Versehen gebeichtet hast.

Mit ihr blieb es halt nur beim Schmusen. «

»Du willst es unbedingt von mir hören«, sagte sie mit bissigem Unterton. Vanessa blickte ihn offensiv an. »Ja, Yannick, ich hatte mal ein Verhältnis mit einer Frau, wenn man es überhaupt so nennen kann. Ein sehr Kurzes jedenfalls. Ist deine Neugierde jetzt gestillt?«

Er sah Vanessa mit neutraler Miene an. »Sie dürfte eine besondere Frau gewesen sein und sehr attraktiv, nehme ich an«, sagte er in sanftem Tonfall.

»Habe mich manchmal dasselbe gefragt, Vanessa. «

Sie schaute ihn sensibel an.

»Aber ich wusste einfach, dass ich auf Frauen stehe, Vanessa, obwohl es sehr attraktive Männer gibt, die auch auf heterosexuelle Männer anziehend wirken können. «

Vanessa schaute wieder nachdenklich auf ihren Becher, den sie zwischen ihren Fingern hin und her rollte.

»Ja. Sie war attraktiv und in ihrer Art … ich war ein bisschen verknallt in sie, aber auch wieder nicht, das ist schwer zu erklären, Yannick.

Passierte nach der Lehrzeit, kurz bevor ich die Arbeitsstelle wechselte … da kannte ich Lukas noch nicht. Sie war 18 Jahre älter, arbeitete in einem anderweitigen Ressort, auf einer anderen Etage. Sie hatte dort ein eigenes Büro. Wir sind uns oft in der Kantine begegnet, haben uns unterhalten. Ich wusste, dass sie lesbisch ist. Aber sie war nie aufdringlich. Eher schüchtern«, lächelte Vanessa vor sich hin.

Er schwieg, beobachtete ihr Gesicht und nahm einen Schluck Wein.

Schließlich schaute sie Yannick freimütig an.

»Ja, Yannick, ich war an ihr interessiert … war ein seltsames Gefühl für mich. Bin hin und wieder zu ihr ins Büro, auf einen Kaffee, um mich mit ihr zu unterhalten. Klar, sie hat es mir angesehen, das ich mich zu ihr hingezogen fühlte. Sie dachte darüber nach, war hin und her gerissen. Jemand aus der Firma, das ging einfach nicht.

Sie war sich unsicher, aber nicht nur aus diesem Grund. Was eine solche Beziehung angeht, war ich in ihren Augen noch eine Jungfrau. Sie wollte was Festes, verstehst du … Irgendwann kam es dann doch dazu. Es passierte einfach. Wir verabredeten uns zum Essen oder gingen Tanzen, haben miteinander vertraut geredet und uns schließlich in ihrem Auto geküsst. Ein paar Tage danach lud sie mich zu sich in ihre Wohnung ein. Ich dachte darüber nach, über mich, und ließ mich dann auf sie ein.

Es ist zwischen ihr und mir zum Sex gekommen, auch später noch einmal an einem Wochenende. Es war sehr schön mit ihr, doch ich habe gemerkt, dass es mich nicht so befriedigt, wie mit einem Mann. Nicht wirklich innerlich verstehst du? Ich habe es ihr gesagt, mit ihr über meine Gefühle gesprochen. Zum Glück hat sie mich verstanden. Sie meinte, ich sei eine tolle Frau, in die sie sich über alle Maßen verlieben könnte.

Es fiele ihr daher schwer, mich gehen lassen zu müssen. Aber es sei besser, ehrlich miteinander umzugehen … sich selbst nichts vorzumachen. Sie möchte nicht am Ende mit Tränen in den Augen dastehen, sagte sie. Das läge bereits hinter ihr. Ein paar Monate später wechselte ich die Stelle, lernte Lukas kennen … du bist der Einzige, dem ich davon erzählte habe, Yannick. «

Sie nahm einen kräftigen Schluck auf ihrem Pappbecher.

Yannick schaute sie gefasst an.

»Ich liebe dich über alles, Vanessa. Wem solltest du es sonst erzählen können. «

Sie lächelte und gab ihm einen Kuss an die Schläfe. »Ich liebe dich auch. «

»Sicher eine schüchterne Brünette mit kurzen lockigen Haaren. «

Vanessa lachte zunächst, wurde dann besinnlicher. »Nein. Blond, mit langen, glatten Haaren bis zum Hintern. Eine sehr attraktive Frau Yannick. Aber mehr verrate ich dir nicht über sie.

«

Yannick legte freundschaftlich einen Arm um sie. »Das reicht mir schon, Schwester«, erwiderte er genügsam und trank seinen Pappbecher leer. »Schenk noch mal ein, die Flasche muss alle. «

Sie goss Yannick und sich Wein nach.

»Ist eine nicht alltägliche Verlobungsfeier«, sinnierte Vanessa, »schade, nur wir beide, Schatz. «

»Stehst wohl auch auf Gruppensex. «

Sie lachte vergnügt auf.

»So meinte ich das jetzt nicht, du Blödmann. «

»Na, schließlich sitzen wir ja nackt auf dem Bett oder etwa nicht. Und geilen Sex hatten wir auch. «

Sie stellte belustigt die Flasche beiseite und kuschelte sich an seine Schulter. »Lukas hatte mal nach einer Geburtstagsfeier einen im Tee. Wenn er nicht so müde gewesen und nach einer Pause eingeschlafen wäre … hätte er mich wund gefickt.

« »Deshalb nur die eine Weinflasche?« Vanessa lachte in sich hinein und nippte an ihrem Wein. »Ist bestimmt schon spät, Yannick. «

»Ja. Wir trinken gemütlich aus, kuscheln uns unter die Bettdecke, schmusen, sagen uns, wie lieb wir einander haben … und fummeln dabei ein wenig … bis wir beide eingeschlafen sind, was meinst du, Vanessa?«

»Klingt gut«, erwiderte sie amüsiert, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und zupfte mit den Fingern sanft an den Härchen.

»Du magst … Löffelchen

»Mit dir? Was für eine Frage … aber diese Nacht liege ich hinter dir. «

»Ja, daran dachte ich auch«, flüsterte sie versonnen.

Yannick richtete sich auf, reckte seine Hand an die Kabinendecke und schaltete die Leuchte aus. Er kuschelte sich an Vanessa und zog dabei die Bettdecke über ihre Körper. Er drückte sein Gesicht in ihr Haar, sog den blumigen Duft ein, der ihren welligen Strähnen entwich, und legte einen Arm um Vanessas Taille.

Er führte seine Handfläche an ihren Bauch und genoss das tiefe, beruhigende Gefühl, welches wieder in ihm aufkeimte.

»Ja, Vanessa. Der Lütte sieht mir ähnlich«, flüsterte er. »Das ist mir mehr als genug, um mich mit euch zu Hause zu fühlen. Ich liebe euch beide und passe auf euch auf. Das wird sich nie ändern. Ihr werdet immer bei mir sein. Träume was Schönes, mein Schatz. «

Vanessa legte ihre Hand auf seine, dachte an das Bild in Yannicks Brieftasche, gab sich vor ihm ungerührt, obwohl sich eine Träne löste.

Sie schloss ihre Augen. »Ja, du auch, mein Liebling. «.

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