Versautes Rendevouz

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Wenn der Neid die Runde macht, dann bekommen vor allem wir Künstler stets etwas ab. Denn jeder Normalsterbliche weiss: wir leben in einem Kokon von überirdischen Genüssen, vermampfen Leckereien , die selbst die sternigsten Köche der Welt nicht zaubern könnten, genießen Liebesabenteuer, die eigentlich man höchstens von französischen Schauspielern oder italienischen Premierministern kennt. Die Phantasie ist eine Welt , in welche der Betrachter von Bildern oder Leser voll Voyeurismus gafft, aber er kann letztlich mit seinem plumpen physischen Körper nie richtig ins Kunstwerk eintreten.

Denn jede Kunst ist aus Millionen goldenen Spinnweben gefertigt, betrachten erlaubt, betreten verboten.

Ja, natürlich …. als Kunstgenießer kann man sich vorstellen, man wäre der Protagonist , man durchlebe die oder jene Abenteuer selbst, man treffe die schönen Damen im Gemälde, man küsse sie sogar. Doch der Hinterkopf weiß andauernd: es ist nicht wirklich.

Der Künstler selbst trifft aber nicht auf flache Traumgebilde, er ist selbst der Gott, der diese fremde Welt geschaffen hat, er ist daher der einzige, der in ihr ohne Sauerstoffflasche atmen kann.

Er ist der einzige, der sämtliches der diesseitigen Welt vergessen und seinen Hinterkopf bei der Hirngarderobe abgeben kann um sich mit seiner filigranen Künstlerphysis in die Spinnweben fallen zu lassen. Und das künstlich gestaltete wird echter und greifbarer als die Wirklichkeit.

Poet Kugelfisch hat zum Beispiel nicht nur einmal in der U-Bahn zufällig Protagonistinnen aus seinen eigenen Erzählungen getroffen und vor allen offensichtlich emotionslosen Mitpassagieren ordentlich durchgefickt, um sie danach einfach nackt und samenversaut auf einem Sitz zurück zu lassen.

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Heute war ich wieder einmal auf der Fahrt nach Hause. Welches Abenteuer würde mich diesmal erwarten? Wieder Dreiminutensex?

Romantisches Gesülze war nämlich nie meine Welt. Hat mich jemand schon sinnentleerte Poesie wie: „Der dicke Mond gab der Löwenzahnwiese ein Schmatzibussi“ schreiben gehört? Na eben. Saftiges Gepempere ist eher meins, so zum Beispiel: „Die dicke Nudel tauchte in die struppige Futwiese und fand darin ihre Lippen der Nacht.

Ich war also (wie zumeist) in einem hochgeilen Zustand, mein stetig pulsierender Pfeiler stand quasi als das Zentrum der Welt.

Es war ca. 22 Uhr, kaum Leute in der U-Bahn…wieder einmal verdichtete sich die Atmosphäre in meiner Nähe zu einer konkreten Person…siehe da: vis a vis saß die „heilige“ Sabine aus der Erzählung „Ohhh, Frau Professor!“

Stupsnippel zeichneten sich durch ihr hellbraunes Oberteil.

Genüsslich beobachtete ich konzentriert die Busenbewegungen während des ruckartigen Bremsens der Bahn. Ich setzte mich neben sie und begann mit ihr zu sprechen.

„Was machen wir?“

„Ah, ich kenne dich! Du willst ja nur das eine. Du vernaschst immer meine Kolleginnen und wirfst sie dann weg, so einfach wie ein Papiertaschentuch. Du drehst dich um und sie sind weg. So glaubst du wirklich leben zu können? Glaubst du, es gelten hier keinerlei Regeln, denkst du, es gehe alles nur so kunterbunt dahin?“

Was redet sie denn plötzlich so obergescheit daher, dachte ich.

Nichts da. Einfach an ihre Schenkel gefasst und der Schmaus kann beginnen.

„Hände weg da. Du fasst mich nicht an! Da ist die erste Regel!“

„Ha, der Schöpfer bin ich, also bestimme ich die Regeln!“

Sie löste sich halb auf, ich fasste nach ihr, aber da war nur Luft.

Ich hörte eine Stimme. „Ab heute bestimmen wir die Regeln. Du bist unser Diener.

Du darfst nur schreiben, was wir machen, das ist alles!“

„Ihr bestimmt die Regeln. Was soll denn das wieder heissen? Wer seid ihr?“

Der fast leere Wagen füllte sich plötzlich mit vielen Figuren aus meinen eigenen Stories, da lag ein verschnürtes menschliches Postpaket, dort saß eine Studentin mit halb aufgebrochener Feige, eine honigverschmierte Chinesin, eine vollbusige Bäckerin, eine Dame, nur mit langer schwarzer Strumpfhose bekleidet, und, und, und.

Ein bunter Harem von fickhungrigen Damen. Aber auch Männer aus meinen Erzählungen erkannte ich, Professor Schauferl zum Beispiel. Oder ein Restauranttester, der von seiner schwarzhaarigen Nachbarin kostete. Daneben saß ein langer Kerl, dem ein stangenartiges Stück rohes Fleisch aus der Hose stand, welches er bedächtig wichste. Es war der ewigfeuchte Akademieprofessor Spranz.

Sie sahen aus wie ein große Zombiefamilie, die Gesichter durchwegs rotwangig, jedoch leicht eingefallen vom vielen Ficken.

Professor Spranz war überdies anscheinend der Sprecher der jämmerlichen Gruppe und begann:

„Kugelfisch! Du siehst doch so ordentlich, nett und sympathisch aus.

Und in deinem Innern benimmst du dich wie ein Maniac! Das kann doch nicht sein. Beherrsche dich einmal! Zeig doch einmal deine romantische, zartfühlende Seite und agiere in deiner Künstlerwelt auch einmal so. Zeige doch einmal die Faszination der Konversation, drehe doch das Kaleidoskop der Emotionen, schreibe und denke feingesponnene Dinge und nicht dieses ewige rein raus, rein raus!“

Tja, Poeterei ist ein göttliches Geschäft …Es kann auch eine Plage sein.

Dieser Wichswicht wollte jetzt den Moralisten spielen, oder was? Dass mich Kritiker im ### nicht mit Samt, sondern Gummihandschuhen anfassen, darin habe ich mich ja schon gewöhnt. Aber die eigenen Protagonisten? Wohin sollte das noch führen?

Ich pfauchte:

„Was willst du mir damit sagen? Dass Ficken etwas Unmenschliches ist? Nein, ich habe es als meine Aufgabe gesehen, Schwanz und Muschi als Hauptdarsteller einzusetzen, weil sie es tatsächlich in der Welt da draussen sind! Und der weiße Saft ist, das was sich hauptsächlich hin und herbewegt.

Nicht Dialoge und Philosophiererei bestimmen das Leben und Überleben, sondern der Saft. „

„Das ist doch Schwachsinn und das weisst du in deinem Innersten selbst! Dauernd Ficken wie eine Lokomotive, das kann doch nicht der Kern des Lebens sein. Harmonie, Humor, Zurückhaltung…das macht den wahren Menschen aus. Schau uns doch an was du hier produziert hast! DU hast uns gemacht. Du denkst , wie sind eine jämmerliche Truppe? Dein Werk! Alles deine Gedanken! Das haben wir uns nicht verdient „

Ich dachte nach.

Recht schien er ja zu haben. Aber Lust, um seinen Ausführungen umzusetzen hatte ich absolut keine. So einfach ist das.

„Er rief empört:“Ja , so einfach ist das. Ein Schwein bleibt ein Schwein, selbst wenn man ihm täglich Emanuel Kant vorliest. Aber du…du bist ein lernfähiger Mensch und wir, die dir zumindest unser Leben verdanken werden dir jetzt auf die Sprünge helfen. “

„Ist das jetzt eine Rebellion?“

Frau Schaufel kam zu mir und gab mir eine Ohrfeige.

„Ja, das ist eine Rebellion. In nächster Zeit rührst du keinen von uns an. Und mein Mann, Professor Schauferl wird dir jetzt ein paar Tips geben, wie du dein Rendezvous mit der Heiligen Sabine gestalten kannst. !“

Schaufel trat zu mir und begann mir tatsächlich seine tollen Tips flüsternd ins Ohr zu rülpsen. Sein stets schlechter Atem war nicht zu überriechen.

„Als erstes mach dich schön, schau, dass du dir etwas anständiges anziehst, dann hol sie mit einem romantischen Gefährt von zu Hause ab und führ sie aus! Eine Möglichkeit wäre eine nächtliche Schiffsreise.

Den Boden unter den Füßen verlieren…darauf stehen die Weiber. Tanzen ist auch gut. Aber greif sie ja nicht ab! Sie soll vor lauter Sehnsucht zerfliessen. Ein perfekterLiebhaber kasteit sich die erste Nacht!

Nun zur Konversation: Politik, Religion,Sex sind tabu. Reden darfst du über alles, was Frauen so interessiert. Sag ihr nicht, wie wunderschön sie ist, das wirkt bei dir schlecht, weil deine Augen gleichzeitig dauernd sagen: Blas mir einen! Rede also ruhig auch über Soapoperas und Shoppen, das lenkt dich vom Thema Nummer eins ab.

Ach ja, vergessen solltest du nicht ein hübsches Geschenk!“

Das waren ein bisserl viel gute Ratschläge auf einmal. Froh war ich jedenfalls, als der Knoblauch-Kaffee-Zigarillo Duft sich entfernte.

Nachdenklich stieg ich aus der U-Bahn. Da ich Sabine letztlich rammeln wollte, nahm ich mir doch vor, alles perfekt zu gestalten.

Ich eilte nach Hause. Frau Kugelfisch rastete aus, als ich mich für ein ganzes Stündchen ins Badezimmer zurückzog.

Aber schließlich mussten alle Vorgaben eingehalten werden.

„Mach dich schön“, hatte es geheissen. Also tüchtig gebadet, frisch die Nüsse rasiert …. ohne Wichsen gibt's natürlich kein Bad, ich spritzte mir ein wenig Sperma in die hohle Hand, um mir damit die Haare zu gelen, diesen Kniff hatte ich einmal im Kino gesehen.

So. Nackt sah ich im Spiegel umwerfend aus. Jetzt noch meine lustige Unterhose, die, auf der 100 Schwänze und Uschis sich an den Händen haltend fröhlich tanzen.

Das würde ihr sicher gefallen, schließlich lieben alle Frauen humorvolle Männer.

Darüber zog ich mein schönstes Hawaihemd, das mit den sich romantisch umschlingenden Drachen. Und meine kakibraune kurze Hose natürlich, dass sie meine strammen Schenkel sehen konnte.

So jetzt schnell zu U-Bahn, um sie abzuholen. Moment , da war doch noch was…. ach ja…Geschenk……

Unten in der U_Bahnstation gab es einen gut bestückten Parfümerieladen, die hatten sicher viele schöne Dinge.

Ich konnte mich schwer entscheiden und so entschloss ich mich gleich für zwei Geschenke! Ich ließ mir Kondome und das Gleitgel in einen kleinen Geschenkkorb mit hübschen rosa Schleifchen packen.

Bei Sabines Haus angelangt, läutete ich ziemlich lange vergeblich. Keine Antwort. Entweder sie war böse auf mich, oder meine Phantasie hatte mich nun im Stich gelassen und die ungeile Wirklichkeit hatte mich wieder in den Schoß genommen.

Doch das Warten hatte sich gelohnt.

Sie kam in schickem grasgrünen Kleidchen, weißem Handtaschen und weißen Sandalen heraus. Mein Schweif pochte bis zum Hals. Sie hängte sich in meinen rechten Arm ein und dann schritten wir -Kavalier und Dame – zur abendlich so romantisch beleuchteten U-Bahnstation.

Die Toiletten beim Ubahn-Zugang rochen nach irgendetwas sehr Saurem, sie aber duftete nach Orangenblüten, Kamille und Vanille, ich sog es ein.

Wir fuhren stumm eine Weile durch die Stadt und blickten uns romantisch an.

Der nächste Programmpunkt war …. ich hatte Schauferls Stimme noch im rechten Ohr: „…nächtliche Schiffsreise“. Bislang hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht, wo ich nun denn ein Schiff herbeizaubern sollte.

Wir fuhren eben über den Rhein, da leuchtete im Dunkel ein Restaurantschiff am Ufer…. das war es! Das romantische Schiff, von dem Schauferl gesprochen hatte. Perfekt! Und wahrscheinlich gab es dort sogar eine Bar mit Stangen, wo die Heil.. dann auch tanzen konnte, wenn sie wollte.

„Wohin fahren wir denn so lange?“ Ihre süsse Frage barg allerdings einen winzigen Meckerkern.

„Wir sind schon da!“ antwortete ich. Wir stiegen aus nach einigen Minuten hatten wir das Schiff geentert. Der gesmokingte Restaurantleiter sah etwas missbilligend auf meine kurze Hose, denn die weißen Tischdecken konnten anscheinend nur mit Langhosen…

Letzten Endes hatten wir einen herrlichen Tisch an der Reling und ich blickte in die Speisekarte.

Die Preise waren nicht schön, aber ich beruhigte mich im Hinterhinterkopf, dass ich ja jeweils nur eine Portion zu bestellen brauchte. Mit einer echt existierenden Tussi wäre das doppelt so teuer gewesen. Diese Mischung von Realität und Vorstellung brachte mich manchmal etwas durcheinander. Aber wenig Faszination hat es, im Bett zu liegen, sich eine Story vorzustellen und unter der Decke zu wichsen. Viel spannender ist es eben, die tatsächliche Umgebung in der Geschichte leben zu lassen, einzubauen.

Ich bestellte Shrimpscocktail…..allein der Name verschlang leider jegliche Romantik. Mein Shrimp war durch die Nähe der Heil ohnehin bereits zur Tigergarnele gewachsen, dazu noch die im Englischen eindeutigen Worte: Cock und Tail! Mir wirft man immer das penetrant Obszöne in meinen Erzählungen vor, da auf der Speisekarte stand aber ein einziges Wort mit gleich drei schmutzigen Dingen darin.

Der dicke Mond schien auf ihr Dekolletee, ihre dicken Titten zielten auf mich.

Mein Zeiger (unter der Tischdecke, aber durch die etwas weit geschnittene, kurze Hose konnte er bequem herauslugen) zeigte auf ihre Körpermitte , die noch trockene Tischtuchkante rieb an der Eichel. Ich sah alsbaldige Spritzbefeuchtung voraus undbegriff nun auch, warum Tischdecken mit kurzen Hosen eher nicht kompatibel sind.

Aber oberhalb der Tischplatte war die Welt noch in Ordnung.

Die Konversation kam in Gange, als der Wein serviert wurde.

„Was hast du lieber, Weißwein oder Rotwein?“ wagte ich mich vor. Ich wünschte mir heimlich, den Wein von ihren Brustwarzen zu lecken, egal welche Farbe er hatte.

„Weiß. „

Ich hatte Angst, dass Sabine in meinen Augen meine Phantasien lesen konnte. Was hatte Schauferl gesagt? Thema Shopping ist gut.

Ich begann: „Ich kaufe Wein immer bei einem guten Weinhändler in der Stadt!“

„Ich kaufe Wein im Supermarkt“

„A, Supermarkt…Da habe ich letztens eine lustige Geschichte geschrieben.

„So? Erzähl mal!Ist sie auch romantisch?“

„Naja, irgendwie schon…. Also ein Supermarkt eröffnet neu. Na ja, ein Kunde kommt mit seinem vollen Einkaufskorb zur Kassa. Es kommt zum zahlen. Aber in diesem Supermarkt gibt es statt dem Bankkartenleser neben der Kasse …. “ ich stockte.

„Interessant, weiter!“

„Da ist ein kniendes Mädchen, die ist als Lesegerät angestellt, der muss man statt der Karte seinen……du weißt schon…in den Mund stecken „

Ich merkte, dass ich langsam die Kontrolle verlor.

Die noch unverletzte romantische Sphäre auf diesem abendlichen Schiff sollte doch nicht zerstört werden….

Sabine blickte mich fragend an. „Was in den Mund? Warum denn?“

„Sein Glied soll er ihr…..der Mann aber weiß das nicht. Er steckt ihr seine Scheckkarte in ihren Schlitz, denn er kennt ja nichts anderes. Die Kassiererin wird böse und sagt: Den Schwengel in den Mund, sie Trottel!“

Sabine saß mit offenem Mund da.

Ein Stehgeiger kam an unseren Tisch, um Kreislers „Liebesleid“ zu spielen. Ich scheuchte ihn weg.

„…. das wird sehr lustig…pass auf: Er steckt also seinen kleinen Kerl in ihren Mund, aber da passiert gar nichts. Die Kassiererin sagt: Ich glaube, ihrer wird nicht angenommen. Immer diese Elektrostatik…Kommen Sie, lassen Sie mich bisschen reiben. Und sie nimmt seinen Herrlichen aus dem Mund der Knienden und beginnt ihn an ihrem Pulloversaum zu rubbeln.

Sofort wird er groß und steif. „Na also“, sagt sie. „Jetzt wird's funktionieren. Probieren Sie noch einmal“…. er probiert und siehe da: nun gleitet er einfach hinein und es wird ihm tüchtig einer geblasen. „

Sabine blickte noch immer konsterniert. „Aber er muss doch noch den Code eintippen!“

Ich lachte. „Nein, Dummi, stell dir vor. Auch ohne Code spritzt er ihr seine ganze Ladung in den Schlund!“

Ich verschluckte mich an einem Shrimp und blickte auf.

Mir gegenüber saß nicht mehr Sabine, sondern Prof. Schauferl.

„Du Arsch hast alles versaut, wie immer!“ Dann war auch er weg. Ich war allein. Die Wirklichkeit hatte mich wieder.

Ich spürte das feuchte Tischtuch an meinen nackten Schenkeln kratzen. Einige Gäste an Nachbartisch blickten zu mir herüber und tuschelten.

Der Restaurantleiter trat auf mich zu und raunte mir ins Ohr. „Wenn Sie hier am Schiff onanieren wollen, dann doch bitte nur über die Reling und nicht am Tisch.

„.

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