Vormundschaft 03

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Die Welt der Cathérine Ferrer soll Verbindungen mit inzestuösem Charakter in einer Welt mit mittelalterlichem Anstrich und entsprechend starken Tabus erkunden – und dies im Gegensatz zu der freien Welt der Catherina Mueller. In Teil 1 wurden die beiden Welten beschrieben.

*

Was bisher geschah

Gräfin Cathérine Ferrer, geborene Mueller, war gestresst wegen ihrer aktuellen Situation im Jahr 2053. Ihr Ehemann galt seit nun bald zehn Jahren als vermisst, was ihr einen für eine Frau im streng katholisch ausgerichteten Catalunya beachtlichen Freiraum ermöglicht hatte.

Sie war eine der wenigen Frauen, die als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Vermögensverwaltung betreiben konnte. Die meisten Frauen hatten im Gegensatz dazu einen Vormund.

Sie war mit rund 33 Jahren an der Wasserscheide angekommen. Die Grafschaft von Perpignan hatte, wie die allermeisten der katholisch orientierten Kleinstaaten in Frankreich und Spanien, eine rein männliche Erbfolge in den Statuten verankert. Bisher hatte sie für ihren bis dato siebzehnjährigen Sohn Jean-Marie Baptiste die Vormundschaft, da ihr Mann nach einem Jahr Abwesenheit als offiziell vermisst galt.

EIS Werbung

So hatte sie seit bald neun Jahren eigene Entscheidungen treffen können, auch wenn ihr Sohn diese auf dem Thron sitzend nach außen vertrat. Aber er war jetzt volljährig und alles änderte sich. Der grausame Herzog würde sie heiraten wollen — und dem hatte sie entkommen wollen und hatte das auch geschafft, aber zu einem hohen Preis!

Cathérine träumte über Catherina Mueller, die Absolventin des deutsch-französischen Studienganges in Soziologie war. Diese hatte seit einem Jahr eine der extrem seltenen Vollzeitstellen als Doktorandin und pendelte zwischen den beiden Universitäten von Saarbrücken und Metz hin und her.

Im Jahr 2048 hatte sie eine sehr gute berufliche Zukunft vor sich, denn eine Vollzeitstelle war praktisch die Garantie für eine Stelle als Dozentin oder Professorin.

Cathérine und Catherina hatten in ihrem Traum die gleichen Eltern, aber sie lebten in parallelen Welten. Jedenfalls hatte das Cathérine bis zur Hochzeit mit Jean-Marie gedacht. Bis ihre Zofe ihr etwas erzählte, was ihren Verdacht verstärkte, dass sie selber schizophren war oder schlimmer noch, an multiplen Persönlichkeiten litt.

Catherina Mueller tauschte angeblich mit Hilfe eines magischen Ringes mit Gräfin Cathérine Ferrer die Welten und die Zeit. Catherina taucht damit in das Jahr 2053 und in eine religiös bestimmte Welt ein, die ihr fremd ist. Wegen ihrer extremen Ähnlichkeit mit Cathérine hält sie der Herzog für diese, obwohl sie sich als deren jüngere Schwester Cathleen ausgibt. Er vermutet, dass sich Cathérine ihm auf diese Art entziehen will, weil er sie unbedingt wegen Machtzuwachs heiraten will.

Das ergibt Verwicklungen!

Der Bischof will den Vormund von Cathleen offiziell um die Zustimmung zur Heirat von Cathleen mit Jean-Marie bitten. Für Cathleen wäre das ein gewaltiger gesellschaftlicher Aufstieg, also kann Catherina in dieser Welt nicht nein sagen. Für den zweifelnden Sohn ist es mehr als eine Gewissensentscheidung. Die Anfrage an den Vormund würde jedoch die angenommene Identität von Catherina auffliegen lassen, also gibt es eine alternative Lösung. Katherina als Zwillingsschwester von Cathérine wird als Tarnung erfunden, die sowohl für den Herzog als auch den Bischof glaubhaft gemacht wird.

Nach einem Stromschlag weiß die wieder zu Bewusstsein gekommene Katherina aber nicht mehr, ob sie Cathérine oder Catherina ist. Ihr Gedächtnisverlust betrifft die letzten zwei Wochen.

Was Katherina hingegen genau weiß, betrifft ihre Heirat mit Jean-Marie. Sie ist jetzt mit ihm verheiratet. Und sie ist sich nicht klar darüber, ob sie nun als Cathérine die Mutter von ihm ist, oder ob sie die Catherina aus der anderen Welt ist, die keine Mutter ist.

Allmählich beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln und an ihren Erinnerungen.

Ein Frühstück mit Überlegungen

Ich saß beim Frühstück und war in meinen Gedanken verloren. Jean-Marie war vernünftig genug gewesen. Er war ohne viel Murren aufgestanden, obwohl in seinen Augen der Hunger gestanden hatte, den Kuss fortzusetzen und auszudehnen. Ich war besorgt, wie ich diese Situation in den folgenden Tagen und Wochen unter Kontrolle halten konnte.

In einem Bett zu schlafen, machte das nicht einfach. Ich hatte ihn zwar überzeugen können, dass er mir versprochen hatte, dass wir nur eine pro forma Ehe führen würden, aber ich war mir nicht sicher. Er war ein achtzehnjähriger Mann mit all den Bedürfnissen, die so ein junger Mann hatte. Jetzt bereute ich es, dass ich es ihm verboten hatte, Freudenhäuser zu besuchen wegen seiner Vorbildfunktion als angehender Regent in der Grafschaft.

Es gab für die nächsten drei Tage die unter den Umständen glückliche Fügung, dass Jean-Marie die Grafschaft bereisen musste, um sich als neuer Lehensherr zu etablieren, insbesondere in militärischer und polizeilicher Hinsicht.

Dabei war meine Beteiligung nicht erforderlich. Ich hatte also zweieinhalb Tage Zeit, um mir ein Konzept zu überlegen. Am dritten Abend würde er wieder da sein.

Das war nicht das einzige Problem, was mir im Kopf herumging. Mir war immer noch nicht klar, welche Erinnerungen von mir nun echt waren und welche nur Träume waren. Wenn ich einigen Aussagen enger Vertrauter unter den Bediensteten glaubte, dann war ich hier Cathérine und hatte schon vor einem Jahr begonnen, Überlegungen anzustellen, wie ich zu einer anderen Person werden konnte.

Gut, daran besaß ich Erinnerungen, aber es waren keine konkreten Pläne gewesen, die eine Heirat mit Jean-Marie in Betracht zogen, oder? Aber wenn ich Cathérine war, was wollten mir dann die Träume über Catherina sagen? Die Catherina in meinen Träumen hatte keinen Sohn und lebte in einer sehr anderen Welt. Und ob ich nun Catherina oder Cathérine war, im Hier und Jetzt musste ich vorgeben Katherina, die Zwillingsschwester von Cathérine zu sein. Es war mehr als verwirrend.

Claudine als Kammermädchen brachte mir noch eine neue Tasse Tee, weil Colette als meine Zofe sich krank gemeldet hatte. Ihre Tochter war nach aller Wahrscheinlichkeit eine Spionin des Bischofs und ich wusste nicht, wie weit ich Claudine wirklich vertrauen konnte. Das machte alles nicht leichter. Sie wartete mit einem unschlüssigen Ausdruck auf ihrem Gesicht.

„Claudine, gibt es irgendwelche Fragen und wann wird Colette wiederkommen?“

„Frau Gräfin, sie wird ab heute Nachmittag heimlich im Gefolge des jungen Grafen mitreisen, und er hat es erlaubt.

Sie sind so nett zu mir gewesen – deshalb denke ich, sollte ich sie informieren. Meine Colette ist schon immer ehrgeizig und risikofreudig gewesen. Sie hat mir gegenüber schon einmal angedeutet, dass sie sich durchaus vorstellen könnte, die Mätresse des jungen Grafen zu werden und erhofft sich davon später die Heirat mit einem Baron in der Grafschaft. Gut, es gibt so etwas, aber das ist viel seltener als sie es sich erhofft und es ist auch viel risikoreicher als sie denkt.

Aber sie hört ja nicht auf meinen Rat! Ich erzähle Ihnen dass nur, weil ich hoffe, dass Sie ein wohl wollendes Auge auf meine unvorsichtige Tochter halten. Junge Menschen sind ja so unvernünftig!“

Sie schaute etwas zögernd aus, als sie mit leiser Stimme und vorsichtig eine Bemerkung hinzufügte:

„Der junge Graf hat ja nicht viel Erfahrung im Umgang mit verführerischen, weiblichen Wesen. Sie wissen schon, wie ich das meine, nicht wahr, Frau Gräfin?“

Ihre Andeutung war mir nur zu klar.

Jean-Marie würde leicht zu verführen sein. Was ich nicht wusste, betraf die Motivation von Colette für diesen Plan. Wenn Colette wirklich die Spionin vom Bischof war, dann war das brandgefährlich für mich. Im Bett mit ihr würde der unerfahrene Jean vermutlich unvorsichtige Bemerkungen über mich machen, die der Bischof erfahren würde. Wenn Colette nicht die Spionin vom Bischof war, dann war das weniger ein Risiko für mich, sondern eher eins für sie. In dieser Hinsicht hatte Claudine recht.

Vermutlich wusste sie nicht, dass Colette für den Bischof arbeitete. Na gut, wissen tat ich das auch nicht, aber Florias Aussage wog schwer. Zuerst musste ich Claudine beruhigen:

„Ich kann Dich als Mutter verstehen, Claudine. Mache Dir keine Sorgen, ich werde darauf achten, dass Colette keine Risiken eingeht, soweit ich das verhindern kann. „

Gute Frage war für mich, welches Risiko ich dabei selber lief? Der junge Jean hatte eindeutig Samenstau und war leicht verführbar.

Durfte ich das Risiko eingehen, dass Colette ihn in ihr Bett bekam? Wie sollte ich das verhindern? Ich konnte ihr die Mitreise verbieten, aber das würde sofort die Frage aufwerfen, woher ich über ihre Reise wusste und damit ihre Mutter in Misskredit geraten lassen. Ich konnte Jean-Marie über die Wahrscheinlichkeit informieren, dass Colette beabsichtigte seine Mätresse zu werden, aber dann würde er vermutlich galant darauf bestehen, dass sie gekündigt wird und das würde den Bischof wissen lassen, dass ich über sein Spiel Bescheid wusste.

Das war auch nicht clever, denn ein bekannter Feind war besser als ein unbekannter. Ich war mir sicher, wenn ich Colette aus meinem Umkreis entfernte, dann würde der Bischof jemanden anders finden. Am besten war es, Jean geschickt anzudeuten, dass ich es durchaus nicht gut finden würde, wenn er meine Zofe als Gespielin nehme und Gerüchte in der Öffentlichkeit auslösen würde. Ich nahm mir vor, ihn heute beim Mittagessen darauf anzusprechen.

Ein Mittagessen mit Überraschungen

Das mit dem geschickten Ansprechen beim Lunch hatte wohl nicht so richtig geklappt.

Er sah mich an und lächelte:

„Soll das heißen, dass Du eifersüchtig bist? Oder willst Du mir einfach nur vorschreiben, dass ich weiterhin enthaltsam leben soll? Du scheinst zu vergessen, dass ich inzwischen volljährig bin und Du mir nichts mehr vorschreiben kannst. Ich habe Dir versprochen, dass ich nicht auf der Erfüllung Deiner ehelichen Pflichten bestehen werde. Ich habe dir nicht versprochen, dass ich weiterhin ohne sexuelle Erfahrung durchs Leben gehen werde.

Was hast Du denn gegen Deine Zofe als meine Mätresse? Das ist doch ideal, denn damit ist sie an der Geheimhaltung dieses Verhältnisses interessiert und Du kannst gleichzeitig meine Fassade als Ehemann öffentlich aufrechterhalten, denn sie wird alles tun, um das zu gewährleisten. Das hat sie mir auch schon versprochen, solange Du nichts vom dem Verhältnis weißt. Wenn Du also klug bist, sprichst Du sie nicht an…“

Ich war perplex. Ich hatte weder die Frage nach der Eifersucht erwartet und noch weniger, dass er sie tatsächlich als Mätresse in Betracht zog.

Aus seiner Sicht war das vielleicht noch nicht einmal so verkehrt gedacht. Ich versuchte schnell ein entkräftendes Argument zu finden, aber das war gar nicht so einfach und das in zweierlei Hinsicht. Die Vorstellung, die beiden nackt miteinander im Bett zu wissen, löste tatsächlich einen Anklang von Eifersucht in mir aus. Das war nur natürlich, weil die beiden offensichtlich schon etwas besprochen hatten und das direkt nach unser angeblichen Hochzeitsnacht. Hatte er mehr Vertrauen zu ihr als zu mir? Das war gefährlich, denn dann würde auch mein Argument der potentiellen Gerüchte auf einen sehr unfruchtbaren Boden fallen.

Und auf einmal war ich besorgt, wie weit das alles fortgeschritten war.

„Seit wann hat sie das denn versprochen? Ich denke, sie ist krank zu Hause? Zumindest hat mir das ihre Mutter berichtet?“

„Je weniger Du davon weißt, desto besser ist es doch für Dich. Außerdem bin ich letzten Endes derjenige, der ihren Sold als Zofe begleicht, also bin ich damit auch ihr Chef. Wenn Du also klug bist, dann fragst Du gar nicht erst weiter nach.

Jean-Marie grinste zufrieden mit sich selbst. Mir war seine ausweichende Antwort gar nicht lieb, aber ich hatte kein schlagendes Argument, um mehr Antworten zu verlangen. Stattdessen erkundigte ich mich nach etwas anderem, wo er mir eine Entscheidung schulden würde:

„Jean-Marie, ich würde gerne auf Deine Reise mitgehen. Ich kenne die Barone und ich weiß, wie ihre Gebiete strukturiert sind. Das kann dir sicherlich helfen bei Deinen Gesprächen mit ihnen.

„Genau deswegen ist es keine gute Idee. Sie haben vorher an Dich berichtet, jetzt werden sie mir zum Gehorsam verpflichtet sein. Deine Anwesenheit würde in diesem Zusammenhang mehr stören als vorteilhaft sein. „

Ich verstand seine Gesichtsweise im Hinblick auf die Barone, aber mir gefiel es nicht, dass er mit Colette auf die Reise ging. Aber das konnte ich noch nicht einmal offen ansprechen, das nervte mich gewaltig.

Jetzt war ich dazu verurteilt, geduldig bis zum Mittwochabend zu warten, bis er wieder zurückkam. Dazwischen lagen zwei Nächte, von denen ich nicht wusste, ob er allein in seinem Bett sein würde. Meine Idee durch ein Gespräch mit ihm das Thema zu klären, war kläglich gescheitert.

Ich musste einen anderen Weg finden, um den potentiellen Schaden abzuwenden. Ich wünschte ihm also eine gute Reise und zog mich in meine Gemächer zurück, um diskret etwas mit Claudine zu besprechen.

Es war vielleicht nicht sehr nett, was ich vorhatte, aber es würde effektiv sein. Ich überredete Claudine, ihrer Tochter etwas unter die nächste Mahlzeit vor der Reise zu mischen, das für die nächsten zwei bis drei Tage ihre Verdauung so durcheinanderbringen würde, dass ihre Lust am Flirten ihr für diese Zeit gründlich vergehen würde. Claudine versprach es zu tun. Jetzt war ich etwas beruhigter.

Als Jean-Marie abgereist war, zermarterte ich mir am Abend das Gehirn darüber, wie ich Colette von ihren Plänen abbringen konnte, ohne den Bischof misstrauisch zu machen.

Mir fiel nichts Gescheites ein. Im Gegenteil, ich grübelte nur wieder darüber nach, ob ich nun Cathérine oder Catherina war. Claudine brachte mir noch einen Schlaftee in die Gemächer und versicherte mir noch einmal, dass sie ziemlich sicher sei, dass ihre Tochter das Mittel unwissentlich eingenommen hätte. Sie wirkte weniger besorgt als vorher:

„Gräfin Cathérine, machen Sie sich keine Sorgen. Es wird schon alles gut gehen. Es wird nichts passieren. „

Ich runzelte die Stirn.

Eigentlich wollte sie mich ja beruhigen, aber die Art ihrer Anrede bewirkte genau das Gegenteil:

„Claudine, es heißt Gräfin Katherina und nicht Gräfin Catherine, muss ich das noch öfter wiederholen?“

„Wie Sie wünschen, Gräfin Katherina. Jeder weiß doch, wie der Herzog ist, da haben alle Verständnis dafür, dass Sie einen Ausweg gesucht haben. Sie sollten wissen, dass die meisten in der Bevölkerung vermuten, dass Sie die Gräfin Cathérine sind, aber öffentlich wird das keiner zugeben.

Ich blickte sie leicht verblüfft an. Das konnte doch nicht wahr sein, in der Kirche hatten doch alle gehört, wie mich der Bischof mit Gräfin Katherina angeredet hatte!

„Sie sind beliebt in der Bevölkerung, Gräfin Katherina. Während Ihrer Regentschaft ist es den Leuten relativ gut gegangen, und nicht nur das, die meisten haben sich auch gerecht behandelt gefühlt. Das haben Ihnen die ‚kleinen Leute‘ nicht vergessen.

Genau das wissen auch sowohl der Bischof als auch der Herzog, deshalb werden die beiden keine Maßnahmen ergreifen, die nicht hundertprozentig belegbar sind. Die Leute vermuten auch, dass Ihre Heirat nicht ganz freiwillig war, sondern zum Wohle der Grafschaft erfolgte. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, Frau Gräfin, dann nutzen Sie die Popularität der Gräfin Cathérine für Ihre Zwecke. Die Bevölkerung wird Ihnen alles vergeben, solange sich der Regierungsstil im alten positiven Sinne weiter entwickelt.

“ Ich blickte sie irritiert an. Was redete Claudine denn da? Ich meine, die kirchliche Trauung war ohne sichtlichen Zwang erfolgt. Und was sollte das mit der Vergebung durch die Bevölkerung?

„Beeinflussen Sie den jungen Grafen genau in diesem Sinne und alles wird gut werden. Auch vorher hatte der junge Graf unter ihrer Vormundschaft nur die Regeln erlassen und ausgesprochen, wie sie sie als Gräfin angeordnet haben. Wenn sie weiblich klug agieren, dann wird es genauso bleiben, auch wenn der junge Graf vielleicht annehmen mag, dass er sich selber die Regeln allein ausgedacht hat.

Ein kluges Weib steuert aus dem Hintergrund. Die Leute akzeptieren, dass im Hochadel innerhalb der Familie geheiratet hat. In Ihrem speziellen Fall vermuten sie sogar…Na ja, Sie wissen schon, solange es keiner öffentlich ausspricht, werden alle zufrieden sein. „

Was sie sagte, hieß nichts anderes, als dass viele Leute vermuteten, dass ich meinen Sohn geheiratet hatte, um einer Ehe mit dem Herzog zu entkommen. Ein bisschen hörte sich das nach dem Prinzip des ‚Kaisers neue Kleider‘ an.

Keiner glaubte so recht daran, dass ich die Zwillingsschwester der Gräfin Cathérine war, aber all taten so als ob, weil es ihnen so lieber war, als den Herzog als Landesvater zu bekommen. Hinter geschlossenen Türen würden sie sich vielleicht die Mäuler zerreißen, aber keiner würde es laut auf offener Straße sagen. Nur ein klarer Beweis, dass ich doch Gräfin Cathérine war, würde den Bischof aus der Deckung locken und dann sicherlich sofort die Inquisition bedeuten.

Es war ein Tanz auf dem Vulkan. Colette war in diesem Zusammenhang ein echtes Risiko, wenn Jean-Marie im Überschwang seiner Gefühle den Mund nicht halten konnte. Ich konnte nur nicht einschätzen, ob Colette ihn schon umgarnt hatte, oder ob ich dieses Verhängnis noch vermeiden konnte. Junge Männer waren einfach mühelos zu manipulieren, sobald ihnen das Blut in ihr männliches Organ hinein schoss.

„Und Colette, was denkt sie?“ Ich hatte eine Vermutung, aber Claudine wusste es sicherlich besser als ich.

„Gräfin, Sie wissen ja wie junge Dinger sind. Colette hört nicht auf mich und solange sie die Illusion hat, dass sie Baronin wird, ist ihr kein Risiko zu hoch. “

Genau das hatte ich schon vermutet und befürchtet. Wenn das Risiko mit dem Bischof nicht wäre, dann würde ich das ganze ja leichter nehmen. Jedenfalls redete ich mir das ein.

Ein endloser Tag

Der Dienstag schien kein Ende nehmen zu wollen.

Ich hatte keine Nachricht von der Reise, was ich eigentlich auch nicht erwartet hatte, aber ich war trotzdem ruhelos. Irgendetwas schwebte in der Luft, was mir Unruhe verschaffte. Vielleicht war's auch Claudines Nervosität, die mich ansteckte. Sie schien fahrig zu sein und ich wusste nicht warum. Schlussendlich fragte ich sie direkt, was denn nun los sei.

„Gräfin Katherina, ich habe Gerüchte gehört, dass heute der Bischof vorbeikommt. Das bedeutet selten etwas Gutes.

Das war allerdings merkwürdig. Er war erst vorgestern hier gewesen. Was mochte so dringend sein, dass er jetzt schon wieder vorbei kam?

Keine halbe Stunde später kam der Majordomus und kündigte den geistlichen Herrn an. Ich ließ ihn in den Saal bitten. Wie von mir erwartet kniete ich mich vor ihm nieder und küsste seinen Finger, der mit dem Bischöflichen Siegelring verziert war. Er bat mich schnell aufzustehen und fragte an, ob wir uns nicht in dem Studienzimmer unterhalten könnten.

Ich war etwas erstaunt, aber folgte seiner Bitte.

„Verehrte Gräfin, ich möchte offen mit Ihnen sprechen und dies in der Abwesenheit des jungen Grafen, denn diese Unterhaltung sollte unter uns bleiben. „

Diese Eröffnung des Gespräches fand ich etwas ungewöhnlich, aber ich nickte einfach vorsichtig.

„Sie brauchen es nicht zu kommentieren und ich werde es auch nur in diesen vier Wänden äußern, und auf keinen Fall außerhalb dieser Mauern.

Ich bin überzeugt davon, dass Sie Gräfin Catherine sind. Sie brauchen es weder abzustreiten noch zuzugeben und ich kenne Sie gut genug, im mir von konventionellen Beichten Ihrerseits einen Erkenntnisgewinn zu erhoffen. Sie sind intelligent genug, um zu wissen, dass ich bei jedem öffentlichem Beweis Ihrer Identität einschreiten muss und zumindest für die nächsten Monate auch Ermittlungen anstellen muss, um den Herzog bei Laune zu halten. Ich wollte Ihnen jedoch sagen, dass ich persönlich im Gegensatz zum Herzog auf mittlere Frist auch mit dem Status quo leben kann.

Es muss Ihnen nur klar sein, dass auf längere Frist sich auch dann Probleme einstellen werden, wenn sie mit der Tarnung Ihrer Identität durchkommen sollten. „

Ich zog meine Augenbrauen hoch und versuchte zu ergründen, was er mit dieser Aussage bewirken wollte. Es war mir noch nicht klar. Wenn er sich jetzt mit der Lage abfinden konnte, wieso galt das dann nicht für die längere Sicht?

„Eure Exzellenz, welche Probleme sollen sich denn in längerer Frist einstellen? Und was verstehen Sie unter längerer Frist?“

Er seufzte leise und schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen.

Es war erstaunlich dass dieser Mann auch so etwas wie Hemmungen kannte.

„Gut, dann muss ich deutlicher werden. Für das kommende Jahr gibt es Handlungsbedarf meinerseits nur, wenn ich durch solche Umstände gezwungen werde, die mir keine Alternativen lassen. Und ich gehe davon aus, dass Sie klug genug sind, diese Umstände nicht weiter bestehen zu lassen. Sie verstehen was ich meine?“

Ich spürte wie mein Gesicht rot wurde.

Das hatte ich nun wahrlich nicht erwartet. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Und genauso wenig wusste ich, was er tatsächlich mit Umständen meinte.

„Gräfin, muss ich wirklich Klartext reden? Der Herzog hat mich wissen lassen, dass ihm zugetragen wurde, dass sich auf den Laken in Ihrem Ehebett keine Spuren von Körperflüssigkeiten befunden haben und das in der Hochzeitsnacht…“

„Das ist doch wohl unsere Privatsache!“ Ich brauste auf, während er sachlich blieb.

„Das ist es nicht. Die Vermeidung von ehelichen Pflichten ist etwas, das bereits als Gerücht schädlich für Ihr Haus wäre. Egal ob es Ihrem Mann oder Ihnen zugeschrieben wird. Ich gehe davon aus, dass Sie klug genug sind, solche Gerüchte erst gar nicht aufkommen zu lassen. „

Das begriff ich nun sehr wohl, auch wenn es mir peinlich war. Wir mussten viel mehr Acht auf die gesamte Umgebung im gräflichen Haus geben, als mir bisher bewusst war.

Natürlich hatte er mit der Zukunft der Grafschaft an sich recht. Eigentlich hätte Jean-Marie ja auch in einiger Zeit eine passende Braut finden sollen, so wäre es ja eigentlich normal gewesen. Eine Schwangerschaft durch ihn hingegen war etwas, was ich bestenfalls mal als einen flüchtigen Gedanken wahrgenommen hatte, den ich sofort wieder wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen hatte. Ich musste bald aus der Grafschaft heraus nach Paris. Ich versuchte ruhig zu erscheinen, obwohl mir das nicht leicht fiel.

„Eure Exzellenz, ich werde natürlich versuchen, im Interesse der Grafschaft zu handeln. In spätestens einem Monat können wir gerne eine weitere Unterhaltung führen, aber ich hoffe, dass bis dahin das Problem gelöst sein wird. „

„Aber nun zu den längerfristigen Aspekten. Eine Grafschaft ohne Thronanwärter ist auf längere Sicht nicht denkbar, was Sie genauso gut wie ich wissen. Spätestens in ein bis drei Jahren werden damit Fragen hochkommen, wenn die Frage der Thron-Nachfolge automatisch mehr diskutiert wird.

Und es ist eigentlich egal, wie es sich entwickelt. Wenn sich kein Nachwuchs einstellt, dann sollten Sie dafür sorgen, dass es keinen Nachweis gibt, der auch auf nur eine einmalige Anwendung einer Verhütungsmethode schließen lässt, die nicht dem katholischen Kanon entspricht. Jedweder Anschuldigung müsste ich als Bischof hier peinlich genau nachgehen. Ach so, habe ich übrigens erwähnt, dass Ihr Leibarzt und Ihre ehemalige Zofe inzwischen auch zugestimmt haben, mich über jede medizinische Untersuchung Ihrer Person im Detail zu unterrichten?“

„Wie, wie können Sie nur …!“

Das glaubte ich zwar nur bedingt.

Aber es zeigte, wie pervers der Bischof dachte. Ihm kam es darauf an, direkt Einfluss auf das sexuelle Verhalten seiner Schäfchen nehmen zu können. Ich war mir sicher, dass wir nicht das einzige Paar unter Beobachtung waren. Der Geistliche sah mich amüsiert an.

„Wenn sich doch Nachwuchs einstellt, dann wird zumindest der Herzog den klaren Nachweis fordern, dass es sich um einen legitimen Erben handelt, falls auch nur der leiseste Verdacht besteht, dass die Ehe nur auf dem Papier bestand.

Und dafür gibt es ja tatsächlich Anhaltsgründe. Frau Gräfin, ich muss jetzt ganz deutlich werden. Wissen Sie, dass ich am morgigen Tag einen Bericht über die aktuellen, sexuellen Aktivitäten Ihres werten Gatten während seiner Reise von dritter Seite erwarte? Was ja eigentlich erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass er erst seit Sonntag verheiratet ist. „

„Was soll das denn heißen?! Das kann doch nur eine Misinterpretation der Freundlichkeit von Jean-Marie sein.

“ Das konnte ich mir nicht bieten lassen! Mir wurde aber ganz anders zumute, da ich natürlich von Claudine wusste, dass es da zumindest die Absicht von Colette gab. Er lächelte nur dünn.

„Das soll nur heißen, dass Ihre junge Ehe nicht über den Zweifel erhaben ist, das sie nur pro forma geschlossen worden ist. Gräfin, unterschätzen Sie nicht meine Intelligenz! Ich unterschätze auch nicht Ihre Entschlossenheit, aber selbst eine so unerschrockene Frau wie Gräfin Cathérine hätte doch Hemmungen mit dem eigenen Sohn… Also ist der Gedanke an eine Ehe zur Tarnung nicht abwegig.

Ich musste hart kämpfen, um nicht rot zu werden. Der Bischof hatte eine Art, seine Annahmen auszusprechen, die mich aus dem Gleichgewicht brachte. Das Schlimme war daran, dass seine argen Vermutungen so nahe an der Wahrheit waren.

„Gerüchte können gegebenenfalls überprüft werden, meine Liebe – und der Herzog hat gefordert, dass ich neben weiblichen in Ihrer Entourage auch aktive, männliche Beobachter in seiner Begleitung einsetze. Derjenige verfügt zufälligerweise auch über Heilkünste, um Unpässlichkeiten zu kurieren…“

Ach Du heiliger Bimbam, ich musste unbedingt Jean-Marie warnen.

Wer war der männliche Verräter? Sein Diener? Ich war mir sicher, dass der Bischof auf Colette als aktive Partnerin für Jean-Marie anspielte, obwohl diese heute hoffentlich immer noch nicht zum Flirten aufgelegt war. Wenn sich die Heilkünste des Verräters als wirksam erwiesen; daran durfte ich gar nicht denken! Leider konnte ich Jean nur schwer rechtzeitig erreichen. Es gab keine Möglichkeit eine Brieftaube an eine Reisegruppe zu senden, sondern nur an bestimmte Orte. Das hörte sich nicht gut an, wenn bereits ein Beobachter Dinge wahrnahm, die verborgen bleiben sollten.

„Diese Berichte von den Beobachtern werden detaillierte Berichte über die Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten sein oder ob Sie oder Ihr ‚Gatte‘ Versuchungen von Satan erlegen sein sollten…“

Das Schwein erdreistete sich, Ausforschungen meiner sexuellen Aktivitäten oder der von Jean-Marie zu beauftragen. Ich war sprachlos: „Wie können Sie es wagen!!?“

„Deshalb wollte ich heute auch ausdrücklich ohne die Gegenwart von Ihrem geschätzten Ehemann mit Ihnen reden.

Sie verstehen mich schon. Ich kann sehr gut mit dem Status quo leben. Ich habe den offiziellen Dispens erteilt, dass Sie als angebliche Tante Ihren Neffen heiraten und ich kann das vertreten. Mir ist es egal, ob Sie nun seine Tante sind oder nicht. Es ist hingegen nicht egal, dass Sie nunmehr katholisch verheiratet sind. Sie hatten die Wahl zwischen dem Herzog und dem jungen Grafen. Beim Herzog würden wir diese Diskussion erst gar nicht führen, denn da hätten in der Hochzeitsnacht alle Ihre Schreie gehört und am nächsten Morgen wäre das befleckte Laken öffentlich ausgestellt worden.

Sie haben aber den Grafen Jean-Marie bevorzugt und ihm das Ja-Wort gegeben. Es gab kein Laken zu sehen, was schon nicht sehr geschickt ist. Sie werden also von morgen an ab diese Ehe und alle damit verbundenen Pflichten in den Augen der Öffentlichkeit umsetzen! Ich kann nicht damit leben, wenn Sie oder im Moment Ihr ‚geschätzter Gatte‘ Fehler begehen, die mich in den Augen des Herzogs oder gar in den Augen der Kirche als unglaubwürdig für diese Genehmigung der Heirat darstellen würden.

Ich erwarte von Ihnen, dass keiner der von mir geschilderten möglichen Fehler irgendwann eintritt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“

Das war eine Unverfrorenheit – und das war ihm auch bewusst. Er hatte eine Ehe für mich forciert — und nicht ich. Er wusste jedoch auch, dass ich ihm nicht widersprechen konnte, was die Wahl betraf und das öffentliche Eheversprechen. Ja, ich hatte es gegeben. Leider gab es eine nicht zu unterschätzende Chance, dass Jean-Marie Dummheiten machte.

Das Risiko war mir einfach zu hoch, dass ich Lügen gestraft wurde. Vielleicht war der Geistliche über meine Gespräche mit Claudine informiert oder hatte ihn Colette direkt informiert? Der Bischof wusste, dass ich befürchtete, dass Jean-Marie bei ‚Aktivitäten‘ beobachtet werden konnte und er teilte diese Befürchtung. Genau deshalb hatte er mich auch heute aufgesucht. Das wurde mir nun klar. Er erwartete Aktionen von mir.

„Sie haben sich unmissverständlich ausgedrückt, Exzellenz.

Ich musste ihm zugutehalten, dass er die Zustimmung in aller Höflichkeit ohne jedes Zeichen eines Triumphes entgegennahm. Er war nicht jemand, der darauf aus war, sein Gegenüber partout zu demütigen. Aber bei ihm heiligte der Zweck die Mittel und er hatte keine Skrupel alles einzusetzen, was ihm einen Vorteil brachte. Er tat alles, um seinen eigenen Machterhalt zu sichern. Und um diesen zu sichern, musste meine Ehe im Außenbild als tadellos erscheinen.

„Wir sehen uns spätestens in vier Wochen zur Beichte am Sonntag, verehrte Gräfin; und für dieses Mal erwarte ich eine Beichte, die meine angesprochenen Zweifel beseitigt. „

Noch am Dienstagabend vor Sonnenuntergang und weit vor dem Abendessen schaute Claudine etwas beunruhigt drein, als ich sie nach der Möglichkeit befragte, eine eilige Nachricht an Jean-Marie zu schicken. Der Baron Levantes, bei dem der junge Graf zu Besuch weilte, war gut eine Tagesreise entfernt.

Ich wusste natürlich, dass eine offene Nachricht per Brieftaube bei Pech von jedem beliebigen in seiner Gruppe gelesen zuerst werden konnte. Ich konnte ihn also nur anhalten, sich möglichst schnell mit mir irgendwo auf halbem Wege zu treffen. Nächtliche Flüge, um eine Antwort zu erhalten, waren so gut wie ausgeschlossen und ich konnte nur hoffen, dass er die Nachricht auch tatsächlich erhielt und die Dringlichkeit erkannte.

„Claudine, kannst du eine schnelle, aber unauffällige Transportmöglichkeit für mich auf halbem Wege nach Girona zu einem geeigneten Gasthof aussuchen? Ich packe schon mal.

Ich musste Jean-Marie unbedingt davon abhalten, Dummheiten zu machen, die ihn für den Bischof erpressbar machten. Ich wollte losrennen, um das sexy Cocktailkleid herauszusuchen, das ihn vorgestern angeregt hatte. Das, was sehr zart in perlrosa gehalten war mit gleichfarbigen Pumps — und mit einem farblich passenden Unterwäscheset versehen war. Die Stimme von Claudine stoppte mich.

„Frau Gräfin, das ist keine gute Idee. Es ist zu spektakulär für die Ehefrau des Grafen.

Wollen Sie wirklich, dass die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird? Lassen Sie mich lieber mit einer brieflichen Nachricht von Ihnen zu dem Treffpunkt reisen — Perthus wäre vielleicht geeignet. „

„Claudine, das entscheiden wir später. Die Vorbereitungen sind wichtiger. Schicke die Taube sofort los, mit dieser Nachricht und dem Treffpunkt Perthus!“

Sie organisierte, während ich Koffer packte und Pläne schmiedete, wie ich agieren wollte. Claudine hatte vielleicht recht.

Überraschenderweise kam noch innerhalb einer Stunde eine Rückantwort an und die Stimme von Claudine klang hektisch und nervös.

„Frau Gräfin, der Baron hat Ihnen eine Antwort per Brieftaube geschickt. Der junge Graf ist mit seinen persönlichen Dienern schon aufgebrochen. Er will in rund vier Stunden noch eine Übernachtung im alten Gasthof von La Jonquera einlegen. “

Ich wusste, was sie über Colette beunruhigte.

Das gleiche, was mich über Jean-Marie beunruhigte. Der Gasthof hatte in der Region einen nicht sehr seriösen Ruf. Er war einer der wenigen Gasthöfe, wo Frauen nicht nach ihrem Ausweis für eine Übernachtung gefragt wurden. Falls es Colette jetzt besser ging, dann würde sie mit Jean-Marie diese Gelegenheit ausnutzen. Warum sonst sollten sie ausgerechnet bei diesem Gasthof eine Etappe einlegen? Jetzt gab es kein Halten mehr und das sagte ich ihr auch.

„Frau Gräfin, das ist keine gute Idee.

Eine nächtliche Reise zu diesem Ziel ist nicht ungefährlich. Zusätzlich ist es anrüchig für Sie als Gräfin…“

„Claudine, es steht mehr auf dem Spiel als Du denkst. Wir müssen so schnell wie möglich dort ankommen, auf jeden Fall aber vor dem Grafen!“

Sie hatte die leichteste und schnellste Kutsche bestellt, die als Vierspänner erhältlich war. Trotzdem dauerte es bald vier Stunden, bis wir im Ort ankamen.

Ich betrat müde den Gasthof von La Jonquera an und durfte trotzdem nicht ans Schlafen denken. Wie befürchtet, hatte Jean-Marie schon gestern zwei Zimmer reserviert. Ein großes mit einem Doppelbett für sich — und eines für seinen Diener Jules mit einem Einzelbett. Ich bestellte ein zusätzliches Doppelzimmer und ließ mir vom Wirt die Schlüssel für die Zimmer des Grafen geben. Dem Wirt schärfte ich noch ein, den ankommenden Gästen nichts zu sagen, denn es solle eine Überraschung werden.

Ich richtete mich im Doppelzimmer ein und ließ dann von Claudine die Schlüssel für die beiden von Jean-Marie bestellten Zimmer zum Empfang bringen.

Endlich hörte ich die Stimmen auf dem Flur. Eine etwas nervöse von Jean-Marie und die aufgekratzte, helle Stimme von Colette, die dann auch noch gurrend kicherte. Die Tür wurde aufgeschlossen und Jean-Marie trat ein mit Colette in einem engen, kurzen Kleid am Arm, hinter ihm schleppte Jules die Koffer herein.

Mein Sohn blieb wie angewurzelt stehen:

„Du hier?! Was — wie kommst du hierher? Woher weißt du?“

„Ist das nicht eine nette Überraschung, mein Ehemann?“, ich trat näher heran, während Colette fassungslos dastand.

„Colette, öffne schon einmal mein Kleid, damit mein Ehemann sich freut, während Jules schon einmal das Bett aufschlägt. “ Es war wichtig, ihnen allen keine Zeit zum Atmen und Überlegen zu geben.

So küsste ich Jean-Marie, der immer noch wie angewurzelt dastand und trat dann einen Schritt zurück.

„Zieh‘ mir das Kleid aus, Colette!“, mein Ton war etwas schärfer, weil die Zofe sich nur zögernd bewegt hatte. Jetzt setzten bei ihr die Gehorsamsreflexe der gelernten Zofe ein. Leise murrend aber mit geübten Händen zog sie das geöffnete Kleid über meine Arme und Schultern herab und ließ es über meine Hüften langsam tiefer wandern, bis es von der Schwerkraft ergriffen auf den Boden fiel.

Jetzt starrte mich nicht nur Jean-Marie an, sondern auch Jules. Es kostete mich Kraft, ihren Blicken standzuhalten, aber es war wichtig. Ich konnte seinen Blick wandern sehen. Der Büstenhalter aus weicher, hübscher Seide hatte den exakt angepassten Farbton des Kleides in perlrosa und war mit entzückenden Verzierungen versehen. Sein Blick glitt tiefer zu dem Höschen und dem dazu passenden rosa Strumpfgürtel mit den kontrastierenden schwarzen Strapsen und meinen im Kerzenlicht leicht changierenden Seidenstrümpfen.

Jean-Marie war sichtlich überwältigt.

Ich musste unbedingt das Momentum der Überraschung erhalten, bis ich alleine mit Jean-Marie sein konnte.

„Jules, ziehe deinem Herrn bitte die Jacke und das Hemd sowie die Hose aus. Colette, mach‘ meinen BH auf und zieh‘ ihn mir aus!“

Es war, als ob alle hypnotisiert wären. Es kostete mich viel Überwindung, so vor den beiden Männern zu agieren, aber nur so konnte ich das Heft des Handelns in der Hand behalten.

Meine Busen sprangen ins Freie und mein Sohn schluckte trocken, während er sich wie in Trance ausziehen ließ. Jules wagte nicht innezuhalten, aber auch seine Augen wurden sichtbar größer, als ich nur noch in Höschen und Strumpfgürtel in meinen rosafarbenen Pumps im Zentrum der drei Menschen dastand. Jetzt war der richtige Moment gekommen:

„Colette und Jules, ihr dürft euch zurückziehen. Schließt die Tür und lasst euch von Claudine die Zimmer zeigen.

Geht jetzt!“ Die beiden letzten Worte hatte ich mit erhobener Stimme gesprochen.

Wie von einer unsichtbaren Hand gesteuert verließen sie ohne Worte das Zimmer, aber mit einem ungläubigen Ausdruck auf ihren Gesichtern. Sie waren regelrecht verdattert.

„Was ist …. Was soll das alles?“ So langsam kam Jean-Marie wieder zu sich.

„Sei still! Später erkläre ich alles…“, ich zog ihn einfach zum Bett und stieß ihn einfach drauf, so dass er schräg ausgestreckt auf dem Rücken lag.

Im nächsten Moment hatte ich mich auf dem Bett an seiner Seite hingekniet und befreite seinen Penis aus dem Gefängnis seiner Unterhose. Ich legte meine rechte Hand schnell an meine Lippen um das Zeichen des Schweigens zu machen, um dann dieselbe schnell um sein schon steifes Glied zu legen.

„Mama!!“, er japste auf und seine Augen wurden weit vor Erstaunen. „Du kannst doch nicht…. ich meine…“

„Pssstttt!“, ich wusste für einen Moment nicht, was ich tun konnte, um ihn zum Schweigen zu bewegen.

Er durfte nicht noch einmal Mama sagen und vor allen Dingen nicht noch lauter! Dann agierte ich flink und schob ihm meinen linken Busen auffordernd vor seine Lippen und stupste diese mit meiner Brustwarze an. Begreifend öffnete er seinen Mund und schon füllte ich diesen mit meiner runden Brust. In einem Reflex saugte er daran und ich seufzte wohlig auf, vergaß darüber aber nicht, was ich wollte. Mit meiner Hand pumpte ich seinen Penis wie den Schwengel eines alten Brunnens und Momente später hörte ich ihn aufstöhnen, während seine Männlichkeit noch härter wurde.

Er wollte etwas sagen, aber ich nutzte diesen Moment, um meinen Busen tiefer in ihn zu befördern, so dass mein Nippel sich tief auf seiner Zunge befand, während ich gleichzeitig sein hartes Rohr ermunternd drückte. Ich setzte mich auf seine Schenkel und beugte mich vor, um noch einmal meinen Busen an sein Gesicht zu pressen. Seine Schenkel fühlten sich schön an auf meinen, aber das war nicht das Ziel. Ich wollte ihn noch mehr erregen und ja, sein Glied reagierte noch mehr und er fing an zu stöhnen, als ob er kurz vor dem Kontrollverlust wäre.

Genau da, wo ich ihn haben wollte. Ich dirigierte sein Schwert zwischen meine Schenkel und da konnte er nicht mehr an sich halten. Binnen Sekunden spritzte er wie ein Springbrunnen einer Fontäne, der nach dem Winter zum ersten Mal in Betrieb genommen wird. Eine Ejakulation folgte der nächsten in einem Erguss, der nicht so schnell enden wollte. Das heiße Sperma spritzte heftig an meine Schenkel und mein Höschen und rann dann in zähen, großen Tropfen herab auf das Laken, weil es einfach so viel war.

„Gut gemacht!“, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Genau das brauchen wir. Wenn du mir versprichst, nur zu flüstern, können wir jetzt reden. “

Er atmete schwer und war erst einmal nicht so richtig ansprechbar. Ich wuschelte zärtlich sein Haar. Er war richtig süß, wie sein Blick so voller Seligkeit war.

„Gott, war …. das … schön…..Ich .. verstehe … nicht soo… richtig..“

„Jean, dein Diener Jules ist ein Spion vom Herzog und Colette vom Herzog oder Bischof.

Sie müssen glauben, dass wir … na ja, eheliche Pflichten erfüllen, du weißt schon… Also müssen gehörig viele Flecken auf dem Laken sein, verstehst du? Und auf keinen Fall darfst du noch einmal ‚Mama‘ laut wiederholen, begreifst du das?“

Sein Gesicht verzog sich leise in Enttäuschung, aber er sagte nichts. Er tat mir leid, aber es war schon so alles kompliziert genug. Dann grinste er plötzlich:

„Wenn ich das nicht wiederholen soll, dann bring mich doch wieder so zum Schweigen…“

Er zog mich herab, und stülpte seine Lippen diesmal um meine rechte Brustwarze.

Ich war so überrascht, dass ich zuerst gar nicht reagieren konnte. Dieses sanfte Ziehen zog sich durch meinen Körper und ich biss mir leicht auf die Lippen. Es dauerte einen Moment, bis ich endlich ein ‚Nein!‘ herausstoßen konnte. Er schüttelte vehement seinen Kopf, aber er achtete aufs leise Flüstern:

„Das ist keine Einbahnstraße, Mama. Entweder ich darf deinen Busen dafür haben, dass du mein Sperma auf das Laken bringst, oder ich kann für das ‚M-Wort‘ nicht garantieren…“

Ich starrte ihn entgeistert an.

Hatte ich das wirklich so gehört? Der kleine Gauner wollte seinen Willen auf diese Art bekommen: „Ist das etwa eine Erpressung?“

„Nein, nein — so würde ich das nicht nennen. Es ist eine Vereinbarung zum gegenseitigen Nutzen, meine liebe M. „, er grinste so verschmitzt, dass ich ihm einfach nicht böse sein konnte.

Dann umschlossen mich seine Arme von hinten und er brachte sich instinktiv in die Löffelchen-Stellung, damit er meinen Busen umfassen konnte.

Na schön, das wollte ich ihm nicht nehmen — und es war auch angenehm, das musste ich vor mir selbst zugeben. Und binnen dreißig Sekunden war er eingeschlafen. Bei mir dauerte es auch nicht viel länger, denn die Reise war anstrengend gewesen.

Fortsetzung?.

Keine Kommentare vorhanden


Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*